Die Anfangslehre
der Christlichen Theosophie
(Auszug, das Gute behaltet!)
Ein Büchlein zur Belehrung der nach geistigem Urlicht des Glaubens und Lebens strebenden Menschen; sowie ein Hilfsmittel für alle diejenigen, welche auf dem geistigen Felde andere aus Gottes- und Nächstenliebe belehren und bekehren wollen, was Jesus (Lukas 15,7) als ein größtes Verdienst bezeichnet.
Christlich-theosophische Schrift Nr. 70.
von Franz Schumi
- 1904 -
Was ist Theosophie und was bezweckt sie?
Motto: Prüfet alles und das Gute behaltet.
Unter dem griechischen Namen „Theosophie“ versteht man die Bezeichnung, „Gottesweisheit“, welche der Apostel Paul gebrauchte, um den geistigen Namen Christi als „Gottessohn“ richtig zu deuten, daher ist die Bezeichnung Theosophie soviel als Gotteswort und zugleich die tiefe und geistige, weil reine Lehre Christi und somit die höhere, daher geistigere und reinere Ausdeutung des Bibelwortes.
Man beachte aber gut, daß nur unter dem Namen „Christliche Theosophie“, welche Mein direktes Vaterwort führt, das heißt, wo Ich, Jesus Christus Selber Meine Kinder lehre, das wahre und reine Wort Gottes zu finden ist; während unter dem Namen indische Theosophie gegen Meine Lebens- und Leidensgeschichte gelogen wird und daher Ich entwürdigt und nicht als Gott, sondern bloß als ein erleuchteter Mensch oder christlicher Buddha hingestellt werde.
Die Theosophie, als die göttliche Lehre aus der Weisheit Gottes, hat die Aufgabe, die echte Lehre, wie Ich Jesus Selber sie gehehrt und durch Evangelisten habe auszugsweise aufschreiben lassen, zu verbreiten, weil das neue Testament nur ein Auszug der großen Lehre ist, die Ich in Meiner dreijährigen Lehramtszeit vortrug. - Sie strebt an, durch immer tiefere Beweisführungen in dieser Lehre mittels Meiner neutestamentlich fortlaufenden göttlichen Offenbarungen nachzuweisen, daß es einen Gott gibt, daß der Mensch eine Seele hat, daß diese Seele nach dem Leibestode fortlebt und es daher ein Geisterreich gibt. Somit handelt es sich um drei Hauptbeweise, gegen welche die heutige materialistische, Gott, Seele und das Fortleben nach dem Tode leugnende Welt mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln kämpft.
Die Theosophie ist somit die reine Geisteslehre Gottes und hat mit kirchlichen Zeremonien nichts zu tun, weil Ich, Christus, Selber lehrte: Gott ist ein Geist und wer Ihn anbeten will, soll Ihn im Geiste seiner Liebe im Herzen und in der Wahrheit durch die Ausübung der Werke der Nächstenliebe an Armen, Bedürftigen und Kranken anbeten, weil sie Gotteskinder und daher Brüder und Schwestern zu allen Menschen sind.
Sie hat somit das Ziel: Die Menschen zur wahren Erkenntnis Gottes zu leiten und sie in allem zu belehren, was gut, edel, geistig und göttlich ist, damit sie die Zeit ihrer Wanderung auf Erden, welche die Fleischprüfungsschule für Menschen ist, richtig anwenden und sich dadurch veredeln, vergeistigen und vergöttlichen, damit sie einst zu Mir, ihrem geistigen Vater im Himmel, gelangen können.
Der christliche Theosophist braucht nichts anderes, als die Bücher zu lesen, welche Ich, Jesus, Selber zu schreiben diktiere und verbreiten lasse; denn in diesen Büchern ist eben die Lehre enthalten, welche im tausendjährigen Reiche, das Ich damit angefangen habe aufzurichten, gang und gäbe wird.
Dogmen, die man philosophisch-religiöse Systeme oder Menschensatzungen nennt, gibt es daher in der christlichen Theosophie nicht, wohl aber die mögliche Erfüllung der zehn Gebote Gottes, als Inhalt der zwei Liebesgebote Jesu und das Leben und Handeln nach Meinen 7 Tugenden als Menschensohn, die Ich, Jesus, im christlich-theosophischen Gebetbuche erklärte.
In dieser hochgeistigen Lehre herrscht vollkommene Freiheit für den Menschen, weil jeder selber für sein Tun und Lassen vor Gott verantwortlich ist. Ich, Jesus, bin der Weg durch die Beispiele Meines Lebens; Ich bin die Wahrheit, weil das Urzentrallicht der Liebe und Weisheit Gottes, und Ich Selbst das ewige Leben, weil die geistige Liebe, welche das Leben des Himmels bildet.
Ich bin euer Vater, daher seid ihr Kinder Gottes und alle gleich vor Mir, und da ihr alle bloß einen geistigen Vater habet, daher seid ihr geistige Brüder und Schwestern untereinander. Die christliche Theosophie ist daher, weil aus Mir, Christus, Selbst stammend, das Licht der Welt, der göttlichen Liebes-Ideale. Denn die wahre Religion muß von Gott Selber gegeben und nicht ein menschliches Machwerk sein, dann führt sie auf dem kürzesten Weg direkt zu Gott, von wo ihr ausgegangen seid, und diesen Vorzug vor allen Religionen hat die christliche Theosophie.
Die Geistige Geschichte der Menschen
(Nach den Kundgaben des ewigen Vaters)
Im Urgrund der Ewigkeiten, als der unendliche Gottesgeist in Seiner Ur-Beschaffenheit das Weltall erfüllte, da war die göttliche Liebe nicht müßig und stellte aus Sich heraus die Weisheit erscheinlich ins Dasein in den Geistern aus Ihr. Diese bevölkerten das Weltall mit zahllosen Geschöpfen. An denselben wollte die Gottheit Sich stärken und gleichsam als Rückstrahl Gegenliebe erhalten. - Den Geistern, an deren Spitze Luzifer stand, behagte aber das Gefühl, nur ein Abkömmling des Urlichtes, der Urliebe zu sein, nicht. Sie empörten sich, wurden hochmütig und versagten der Grundliebe die Gegenliebe, um Sie dadurch zu schwächen. Es mußte nun die Gottes-Gerechtigkeit den Urgeistern allen Hochmutsdünkel nehmen, indem sie die sich höher als das Gottwesen Selbst dünkenden Engelsgeister in die Materie bannte; das war dann die materielle Schöpfung der unzähligen Himmelswelten, als der Sterne, der Sonne, der Planeten, der Erde und des Mondes.
Diese gefallenen Engelsgeister, mit Luzifer an der Spitze, seid ihr selbst und waren eure Vorfahren bis zu Adam, als dem ersten, mit dem Gott die Rückkehr dieser gefallenen Geister zu Seinem Vaterherzen anbahnte. Allein Adam fiel wieder durch hochmütigen Ungehorsam gegen das Gebot Gottes. Nun ging es bergab mit der Menschheit. Je weiser ohne Liebe die in's Fleisch getretenen Geiser wurden, desto mehr verdunkelte sich ihr geistiges Licht (Gottesliebe und das daraus folgende Hellsehen) bis in die endlos finsterste Nacht. Gottes Weisheit kam dann später in Jesu Christo zur Erde und zeigte den Menschen, wie es gehe, die Weisheit mit der Liebe zu paaren und so die Weisheit aus der Liebe herausstrahlen zu lassen. Aber die Menschen wollten die Liebe durchaus nicht dulden und schlugen die ins Fleisch getretene Gottheit in Jesus an's Kreuz. Somit haben die bösen Kinder der Welt, zu deren geistiger Gemeinschaft als gemeinsame Nachkommen nach Adam ihr alle gehört, ihren eigenen Gott und Vater fleischlich ermordet und am Kreuze, als einstigem Schandpfahl für große Verbrecher, - für ihre Hochmuts- und Fleischessünden geopfert. - Die nächste Antwort Gottes darauf war die Zerstörung Jerusalems und Zerstreuung der Juden in alle Weltteile.
Das Weisheitstum ohne Liebe hat in jetziger Zeit seinen Höhepunkt erreicht. Die Frucht des Weisheits- und Klugheitstumes ist die Lieblosigkeit und die Ausbeutung und Unterdrückung des Nebenmenschen und dadurch das allgemeine Vergessen auf Gott. Die einen sagen: es gibt keinen Gott; die anderen: wenn es Einen gibt, so ist Er höchst ungerecht, weil Er die jetzigen Zustände duldet. Man will nicht einsehen, daß die Menschen selbst die göttliche Ur-Liebeordnung verworfen und dadurch das ganze heutige Unheil langsam emporgebildet haben. Anstatt, daß die heutigen Menschen Mich, Jesum, als die personifizierte Liebe und Weisheit Gottes anerkennen und mit Liebe, Demut und Ergebenheit für das fürchterliche Leiden und für Meine unendliche Liebe, die Ich auf Meinem Kreuzeswege bewiesen, entgegenbringen möchten, verspotten sie Mich. Ich habe Mein Blut und Leben für sie, als Meine Kinder, geopfert, um sie von den „ewigen“ Qualen in der Vorhölle zu erlösen, wohin sie die göttliche Gerechtigkeit als Kinder der Erbsünde des hochmütigen Ungehorsams unter Adam beschieden hat.
Aber Gottes Langmut hat auch ihre Grenzen - und was die Zukunft in ihren Natur-, Elementar- und Weltereignissen bringen wird, - betrachte man als göttliche Antwort auf die Weltweisheit der Menschen, denn die Urteile über Christus sind Menschenworte - die Schicksale der Menschen aber Gottes Worte. -
Die Liebe zu Gott und dem Nächsten
Diese ist in den 10 Geboten Gottes ( Die 10 Gebote werden in der christlichen Theosophie erklärt) enthalten. Ich, Jesus, zog sie in 2 Gebote zusammen, welche lauten: Liebe Gott über alles; deinen Nächsten aber wie dich selbst. ( Matth. 22, 37-40) Gott ist der Schöpfer des Weltalls, der Geister und Menschen; Er ist aber auch euer Vater in Jesus. Durch die Erlösung am Kreuze hab Ich euch zu Erben der himmlischen Reiche angenommen, sobald ihr euch Meinem Willen fügen und nach diesem leben wollet. Ja, Ich werde euch nicht bloß zu Herrschern über riesenhafte Himmelswelten machen, sondern ihr werdet Götter, weil Meine göttlichen Kinder, werden. (Joh. 10, 34; - Kundgaben Cht. S. 71) Wollt ihr aber das werden, so müsset ihr euch der Liebe und höchsten Achtung Gott und Seinen Kindern - den Menschen - gegenüber befleißigen; denn die sind eure Brüder und Schwestern. Da heißt es: Hungrige (im Geiste zur Wahrheit, und) am Leibe speisen, Durstige (nach geistigem Licht und Leben, und) nach materiellem Trank tränken, Fremde (Obdachlose) beherbergen, Nackte materiell (und bar aller geistigen Kleidung der Liebe durch Belehrung) anziehen, Kranke am Leibe besuchen (und auch geistig trösten), Gefangene (d.h., nicht politische Verbrecher, sondern solche, die in Religions- und Seelenfinsternis gefangen sind, durch entsprechende Belehrung) erlösen, (Matth. 25, 35-40) überhaupt alles tun, was ihr wünschet, das euch andere tun möchten. Denn Ich sagte: Was ihr habt den kleinsten von Meinen Kindern getan, gilt bei Mir, als hättet ihr es Mir getan. (Matth. 7, 12-25, 40) Das letztere ist selbstverständlich, weil euer Geist eben Ich, Jesus, bin, da ihr das geistige Ich Gottes in Partikeln seid.
(Im E. u. I. II. 137, 50 sage Ich, Jesus: Ihr seid Ich Selbst. Und ebenda I. 74, 23. 27: Ich bin nur im Herzen zu finden; denn da wohne Ich. Ebenda I. 85, 3: Ich bin mitten unter euch (als euer Nächster) und ihr erkennt Mich nicht, Ich stehe bei euch (in jedem Menschen als sein Geist) und ihr - sehet Mich nicht! - Vergleiche besonders E.und J.III.83,37-49: Jesus ist euer und jedes Menschen Geist, sein inneres Leben; besonders aber trete Ich euch in der Person von Armen und Bedürftigen entgegen)
Übet daher Liebe unter den Armen jeder Art, damit euch Liebe und Freude als Lohn im himmlischen Reiche werde! Wer Almosen austeilt, der tue es selbst unter vier Augen, denn Ich lehrte darüber: Die linke soll nicht wissen, was die rechte Hand gibt, denn wer es öffentlich tut, den preisen die Weltmenschen öffentlich und hat daher bei Gott keinen Lohn zu erwarten, weil er ihn schon von den Menschen auf der Welt öffentlich erhalten hat. (Matth. 6, 2-3)
Reiche und Arme
Wie ihr aus den vorliegenden Aufklärungen ersehet, ist der Mensch nicht deswegen auf der Welt, um gut zu leben und seine Fleischesbegierden und Leidenschaften zu befriedigen, sondern es ist ihm im Fleischesleben eine Gnaden-Prüfungszeit gewährt. Er soll seinen im Hochmut lebenden Geist, welcher seit der Welt-Schöpfung in Materie gefestet ist, vergöttlichen, den Kampf gegen das Böse des Fleisches bestehen und, wenn gut bestanden, in die himmlische Seligkeit eigehen und zwar in jene, die er einst in der Urzeit der Geisterschöpfung genossen hat. Um diese Prüfungszeit glücklich zu bestehen, muß man mit großen Verleugnungen und Entbehrungen aller Art fortwährend kämpfen, und die das tun, denen verspreche Ich, Jesus, folgendes: Selig sind, die sich im Geist für arm halten, d.h., die demütig sind, denn ihrer ist das Himmelreich; selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Kinder Gottes genannt werden; selig sind die Trauernden, d.h., welche da trauern, wenn sie Gott beleidigt haben, denn sie werden getröstet werden; selig sind, die da ein reines Herz haben, denn sie werden Gott anschauen; selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Erdreich besitzen; selig sind, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden gesättigt werden; selig sind, die Mich in ihrem Herzen haben, denn sie besitzen das Himmelreich! (Matth. 5) - Der Arme ist oft durch Lebensumstände gezwungen zu leiden; wohl ihm, wenn er geduldig leidet und alles Gott opfert! - Der Reiche ist dagegen allen Versuchungen preisgegeben, die in die Hölle führen, daher sagte Ich, Jesus: Es ist leichter, daß ein Kamel (das heißt ein Schiffstau) durch ein Nadelöhr gehe, als daß ein Reicher ins Himmelreich komme. Wer möchte noch die Reichen beneiden?! Wo ihr Schatz ist, dort ist ihr Herz, ( Luc. 12, 34) und Geld ist die Erfindung der Weisheit, die nach unten zieht. - Freilich hat der Reiche bessere Mittel, als der Arme, um glückselig zu werden, aber er versteht sie nicht richtig zu gebrauchen oder gebraucht sie gar nicht, weil er gewöhnlich an sich selbst die Nächstenliebe übt. - Es gibt jedoch Ausnahmen. -
Das Leben der Urchristen
Weil die Menschen so gern über die Ungerechtigkeit Gottes zanken, so wollen wir einmal betrachten, ob sie gerecht über die göttliche Liebe urteilen, Die zuerst durch Adam es versuchte und dann durch Jesus die göttliche Urordnung für das menschliche Leben aufstellte und uns das Leben der Urchristen ansehen:
Alle Gläubigen hielten zusammen und hatten alles unter sich gemein. Hab und Gut verkauften sie und teilten es untereinander, jedem nach seinem Bedürfnis. Täglich fanden sie sich im Tempel einmütig zusammen, brachen das Brot auch zu Hause und hielten ihre Mahlzeiten in Heiterkeit und Einfalt des Herzens. (Welchen vernünftigen Menschen erfreut nicht die Liebe, die Heiterkeit und die Einfalt des kindlichen Herzens?!) Sie sangen Gott Loblieder und waren beliebt bei dem ganzen Volke. (Apostelgesch. 2, 44-47) Die zahlreiche Versammlung der Gläubigen war ein Herz und eine Seele, und nicht einer nannte von seinem Vermögen noch etwas sein. Keiner war unter ihnen, der Mangel litt, weil jeder, der liegende Güter oder Häuser besaß, sie verkaufte und das Geld zu den Füßen der Apostel niederlegte. (Apostelgesch. 4, 32-35) So sieht Gottes Urordnung aus, daher frage sich jeder, der über Gott zankt, ob er schon seinen Mehrverdienst mit seinen hungernden Nebenmenschen wie ein liebender Bruder geteilt hat! - Die Menschen müssen durch Liebe zu Gott und dem Nebenmenschen die himmlisch-beglückenden Zustände auf Erden untereinander selber schaffen; durch das Zanken auf Gott und mit der Ansicht: Jeder ist sich selbst der Nächste, wird das nicht erreicht! -
Die echte Religion
Wo Liebe zu Gott und dem Nächsten geprediget und von den Predigern! (Prediger ist in diesem Falle jeder, der von der Liebe also redet) diese selbst geübt wird, dort ist die echte Religion. Wo ihr aber hören werdet die Liebe predigen und leidenschaftlich Glaubenshaß üben, Demut predigen und sehen den Hochmut üben, Geduld predigen und Andersgläubige unduldsam verfolgen, Selbstlosigkei predigen und Geld zusammenscharren, Friede predigen und Unfrieden und Nationalitätenhaß säen, Keuschheit predigen und in Unzucht leben dort ist die echte Religion nicht! - Denn da ist die echte Religion, wie Ich sie aus den 10 Geboten Mosis in (Matth. 22,37) zusammenzog selbst. (Matth. 22, 37) Handelst du hiernach, dann wirst du weder Gott noch den Nächsten beleidigen. Allein Meine Lehre erfordert große Entsagung und Selbstverleugnung.
Gott ist überall
Ich, Gott, bin Luft- oder Äthergeist, daher unendlich und überall wie der Äther. Mein bemerkbarer Wille der Liebe und Weisheit ist enthalten im Magnetismus und in der Elektrizität. Also in zwei Elementen, aus welchen die ganze Schöpfung besteht und durch welche sie sich bewegt. Ich bin in allem unendlich, so auch in den kleinsten Geistespartikeln, die nicht bloß in lebenden und schon in's Geisterreich übergegangenen Menschen - der „menschliche Geist“ genannt - leben, sondern, es gibt deren so viele, daß die ganze unendliche Schöpfung im Weltall, wie oben bemerkt, nichts als ein großer Kerker ist für die hochmütig gewordenen und dann in Materie gefesteten Urgeister. Diese müssen nun, wenn sie zur Gotteskindschaft, d.h. zum Anschauen Gottes gelangen wollen, die Fleischesprobe auf Erden durchmachen. Haben sie diese gut bestanden, dann erst sind sie „Kinder Gottes“. Ich, Jesus, habe Selbst diese Fleischesprobe durchgemacht und als Preis dafür die Gotteskindschafts-Erwerbung für alle Geister bestimmt. Obwohl es unendlich viele Partikel des Gottesgeistes gibt, so sind sie doch nicht getrennt von Gott, dem zentralen Urlichte, sondern alle zusammen stellen eben die Gottheit dar, so wie der Äther in Asien derselbe ist, wie der in Europa. Weil Ich, Gott , überall bin, daher laufen alle Fäden der Leitung des Weltalls in Meinen Händen zusammen. Dieses alles zu begreifen ist euch mit eurem schwachen, fleischlichen Gehirn ganz unmöglich. Mein Schreiber dieses schöpfte aus den „Kundgaben Meiner göttlichen Weisheit“ und empfiehlt, dem Gottesworte ohne Kritik und Zweifel das zu glauben, was die menschliche Vernunft im Fleische nicht erfassen kann.
Aus Obigem ist es auch leicht erklärlich, wie es kommt, daß das menschliche Genie unendlich in seinen Erfindungen, Veredelungen und Vervollkommnungen ist - 1 - weil es eben aus dem Born der göttlichen Weisheit seines eigenen Geistes schöpft. (Vergleiche die „Seherin von Prevorst“ von Justinus Kerner)
Die materielle Schöpfung in ihrer Unendlichkeit, ihren Arten und Formen nach, stellt die Gedanken der Gottes-Weisheit dar, die in jedem Weltkörper andere sind. Wer kann diese in ihrer Größe erfassen? Denn die Zahl der Sonnen- und Sternenwelten, die meist viel größer als eure Erde sind, ist auch ein unendliche.
Mensch, verstumme mit deiner so gern kritisierenden Gehirnweisheit gegenüber der göttlichen Liebe, Weisheit und Allmacht, denn es geht da über dein menschliches Begriffsvermögen.
Glaubens- und Herzensgebet zu Gott für Gesunde und Kranke, als gleichzeitige Belehrung für das Licht des Glaubens Suchenden
Lieber Vater Jesus, Du hast durch Dein schreckliches Leiden und Deinen bitteren Tod am Kreuze mich armen Sünder von der Erbsünde des Hochmuts und Ungehorsams gegen Dein heiliges Gebot erlöst. Aber ich unwissendes Kind Deiner väterlichen Liebe habe in meinem Leben dieselben Sünden, wegen welcher Du gelitten hast, wieder begangen, und nun stehe ich neuerdings an der Pforte der Hölle und weiß mir keinen rechten Rat zu schaffen, wie ich die begangenen Sünden sicher los werden könnte.
Eingedenk jedoch, daß niemand, als nur Du allein für mich Dein Blut und Leben hingabst und unaufgefordert in den martervollen Tod gingst, um mich von allen Sünden zu erlösen, erkenne ich, daß nur Du es bist, Der mich unendlich liebt. Du wirst mich erhören, wenn ich voll Vertrauens und voller Liebe direkt an Dich, meinen allerliebsten heiligsten Vater, mich wende und nach keinem Fürsprecher oder Heiligen mich umschaue, wie ich bisher in meiner Unwissenheit getan, da ich Dich hinter allen Sternen als einen strengen Richter vermutete, während Du die reinste Liebe bist.(1. Joh. 4, 8 und 16: „Gott ist die Liebe“) Nach Deinem großen Apostel Paul, der uns Deine heiligen Offenbarungen im ersten
( 1. Korinth. 3, 16 u. 17: „Wisset ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnet?“ So jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben; denn Gottes Tempel ist heilig und ein solcher seid ihr.“ Ebenda 16, 19: „Wisset ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des euch innewohnenden Geistes ist, den ihr von Gott empfangen habt und daß ihr nicht euch selbst angehöret?“ - Römer 8, 11: „Da der Geist Dessen, Der Jesu Leib vom Tode erweckte, in euch wohnt; so wird Der, Welcher Jesum Christum vom Tode erweckte, auch eure toten Körper beleben, weil Sein Geist in euch wohnt.“ Ich, Jesus, nannte Meinen Leib einen Tempel Gottes (Johs. 2, 19-21).)
und zweiten (Kor. 6, 16: Ihr seid ein Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott spricht: In ihnen will Ich wohnen und unter ihnen wandeln; Ich werde sein ihr Gott, sie werden sein Mein Volk.“) Briefe an die Korinther mitteilt, wissen wir, daß Du in unserem Herzen wohnst und durch unser Gewissen fort und fort uns zu Gutem rätst, daß Du Dir unseren Leib zu Deinem lebendigen Tempel (1. Kor. 3, 16 wie vorn S. 12; - 2. Kor. 13, 5: „Wisset ihr nicht, daß Jesus Christus in euch ist?“ - Paulus an die Galater 2, 20: „Chrsitus lebet in mir.“) und das Herz unserer Seele zur lebendigen Wohnung Deiner Heiligkeit erwählt hast. Daher wir nicht nur unseren Leib rein und keusch, sondern auch die drei Liebefenster zu diesem Tempel oder Kirche, die da sind: Demut, Sanftmut und Geduld, stets vollkommen rein erhalten und unser Herz, als die Wohnung des heiligen Gottes-Geistes in uns, in voller Liebe zu Dir entzünden sollen.
Liebevollster Vater, ich weiß, daß der Glaube allein nicht genügt, um selig zu werden; denn Du lehrtest uns Selbst: „Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst“. (Matth. 22, 37-39) Durch den Apostel Jakobus (Jakob. 2, 17, 18, 19, 20, 26) aber lehrtest Du uns: daß, wenn der Glaube keine Werke (der Nächstenliebe) habe, er tot und wertlos sei; auch die Teufel glauben an Gott und zittern vor Ihm, aber sie bleiben doch Teufel.
Mein allerliebster Vater Jesus, ich weiß auch, daß Du aus allerreinster Liebe zu uns Dein unschuldigstes Leben für uns dahingegeben hast und dadurch auch mich zu Deinem Kinde erkauft hast. Du hast Dich dadurch zu meinem Lebensleiter aufgestellt und mein Herz als Deine lebendige Kirche von Ewigkeit erwählt; allwo Du wohnst und ich Deine heilige mahnende Stimme vernehmen kann, die mir immer zum Guten ratet. Du bist mein Ein und Alles, der Allernächste und der Alleinige, an Den ich mich wenden soll und muß, denn nur allein von Dir strömt alle Barmherzigkeit und Gnade aus. Du kennst meine geheimsten Gedanken und wiegst sie nach ihrem inneren Werte ab, weil Du eben in mir als mein eigener Geist wohnst. Ich erkenne, daß Du nicht bloß vor mir, sondern auch in mir selbst bist als mein eigener Geist, mein innerstes Leben, Du mein liebevollster Vater Jesus, der Herr und Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Oh mein lieber Jesus! Du hast uns durch die Apostel Johannes und Paulus geoffenbart, daß Du der Himmlische Vater Selber bist,
(1) Joh. 10, 30: „Ich und der Vater sind Eins“ (oder dasselbe Johs. I. B. 254); - Joh. 12, 45: „Wer Mich sieht, der sieht Den, Der Mich gesandt hat, nämlich den Gott-Vater“; - Joh. 14, 9: „Philippus! schon so lange bin Ich mit euch umgegangen und ihr habt Mich noch nicht kennen gelernt? Philippus! Wer Mich sieht, der sieht den Vater; wie kannst du also noch sagen: Zeige uns den Vater?“ - 1. Joh. 5, 20: Christus ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.“)
weil in Dir die ganze Fülle der Gottheit wohnt, ( Paulus an die Kolosser, 2, 9) und die Heilige Dreieinigkeit nur der Titel eines und desselben Gottes ist, Der Sich Vater, als „göttliche Liebe“, (1. Joh. 4, 8 u. 16: „Gott ist die Liebe“. Weil Gott die Liebe ist, ist Sein Name „Vater“, eben die geistige Bezeichnung für Liebe; denn Gott hat euch und alles aus Liebe zu euch erschaffen; - Gal. 5, 22: Die Frucht des Geistes ist die Liebe; - ChtS. 30, 148; 41, 88.) Sohn, als „göttliche Allweisheit“, (Paulus 1. Kor. 1, 24: Christus ist die göttliche Kraft (das heißt „göttlicher Geist“) und Weisheit. - Daher ist Jesus Christus Vater Selbst, denn wäre die Bezeichnung materiell zu verstehen, dann gäbe es jetzt bloß noch einen Gottessohn und einen kraft- und weisheitslosen - somit keinen allmächtigen und allweisen Gottvater mehr. - Weil in Jesus nach Apostel Paulus im Briefe an die Kolosser 2, 9 die ganze Fülle der Gottheit wohnte, ChtS. 10, 60), so wohnte auch der Gott-Vater mit Seiner Allweisheit und Seinem heiligen Geist in Jesus, denn Gott ist ein Geist (Joh. 4, 24) Aus diesen Tatsachen ist es ersichtlich, daß Jesus Gott-Vater, der Schöpfer Selbst, war, und deshalb konnte Er gleich nach Seiner Auferstehung aus eigener Machtvollkommenheit zu den Aposteln sagen indem Er sie anhauchte: „Empfanget den heiligen Geist“ (Joh. 20, 22).) und heiliger Geist, als „göttliche Allmacht“ und ausströmende Gnade aus Gott bezeichnet.
(Jesus als Mensch war dem Leibe nach nur die fleischliche Hülle Gottes; denn vor der Menschwerdung Jehovas, wie die Israeliten Gott bezeichneten, konnte niemand Gott sehen und leben, weil Er ein verzehrendes Feuer ist (2. Mos. 33, 20; - 5. Mos. 4, 24); jetzt kann man Gott als Jesus sehen und zu Ihm kommen und als Sein Kind bei Ihm wohnen. Das Geheimnis der heiligen Dreieinigkeit ist daher geoffenbart als: ein Gott in einer Person, Die da ist: Jesus, Jehova, Zebaoth, mit dreierlei Titel: Liebe, Weisheit und Allmacht oder wie es in geistiger Entsprechung heißt: Vater, Sohn und heiliger Geist. (Apostelgeschichte, 2. Kapitel; - 9, 5. Joh. 20, 22. - Paulus an die Römer 6, 11 schreibt: Liebet „Gott“ in Christo Jesu, unserem Herrn.)
Ich armes, sündenvolles Kind komme zu Dir, denn ich kann ohne Dich nicht leben; die Last der Sünden drückt mich zu schwer; mein Fleisch ist versunken in allerlei Untugenden und Laster, die das Gegenteil Deiner heiligen Tugenden sind als: der unendlichen Liebe, der tiefsten Demut, des unendlichen Mitleids und der größten Barmherzigkeit, der lieblichen Sanftmut und der unendlichen Geduld, der Keuschheit der Gedanken, Wünsche, Worte und Taten, der allseitigen Friedensliebe und der äußersten Selbstlosigkeit. O, wehe mir, dem Wurme im Staube meiner Nichtigkeit! Ich sehe mich voller Sünden und Laster. Da Du Selbst unter dem schlichten Namen der menschliche Geist in mir wohnst, (Gott ist das Wort (Joh. 1. Kap.) daher unsere Sprache. Nich ihr seid es, die da reden, sondern der Geist eures Vaters („Jesus“) ist es, Der in euch redet (Matth. 10, 20). - Wer das Gottes-Wort verwirft, der verwirft nicht den vortragenden Menschen, sondern Gott, Dessen Geist wir besitzen. (1. Thess. 4, 8). - ChtS. I, 21, 18): Der Geist des Menschen ist Gottesliebegeist; - ChtS. I, 23, 10); Der Geist des Menschen ist ein Fünkchen des Gottesgeistes; - (ChtS. I, 80, 13): Der Geist des Menschen ist von Ewigkeit her; (E. u. I. I, 94, 39): Jeder trägt seinen Gott im Herzen. (Siehe auf Seite 13 die Fußnoten))
Oh lieber Vater, so getraue ich mich zu Dir meine Zuflucht zu nehmen, zu Dir, Du mein innerstes Leben, Der Du uns schon längst zugerufen hast: „Kommt her zu Mir alle, die ihr mit Mühe und Last beladen seid; Ich will euch erquicken.“ (Matth. 11, 28) Ich bitte Dich mit aller Kraft meines Herzens und reuevoll um Verzeihung meiner Sünden mit dem vollernsten Vorsatze: von nun an nicht mehr zu sündigen, meinen Nächsten, Beleidigern und Schädigern an Gut, Leib und Seele, weil sie unwissende Täter des Übels, aber Deine Kinder, wie ich selbst, sind, so zu verzeihen, wie Du uns am Kreuze gelehrt, als Du für Deine Verfolger, Beleidiger, Peiniger und Kreuziger den Vater, das heißt die göttliche Liebe in Dir, batest: „Vater verzeihe ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Also will ich auch tun: und alle, die ich beleidiget habe, um Verzeihung bitten, sie als meine Brüder und Schwestern betrachten, weil sie Deine Kinder sind; und nur nach dem Beispiele Deiner heiligen Tugenden - und der zehn Gebote leben und zu handeln trachten. O lieber Vater! verzeihe und vergesse alles, was ich in meinem Leben gegen Dich gesündigt habe; denn von nun an will ich alles tun, um das Verbrochene gutzumachen und das Versäumte nachzuholen und Dich mit aller Inbrunst meines Herzens lieben, weil Du uns versprochen hast: Wenn du so viel Sünden hättest als des Sandes am Meere und du hast große Liebe zu Mir, so wird dir alles verziehen.
( 1. Petri 4, 8: Vor allem aber beharret in fortwährender Liebe gegen einander, denn die Liebe deckt der Sünden Menge. - Luc. 7, 47: Jesus sprach: Ich sage, dir werden viele Sünden verziehen, weil groß deine Liebe ist. Wem aber wenig erlassen wird, der liebt Mich wenig. - Ich, Jesus, sagte zum Quirinus: Der mit deiner großen Liebe zu Mir kommt, dem werden alle Sünden verziehen und wenn er deren so viel hätte, als des Grases auf der Welt oder des Sandes im großen Meere (ChtS. 10c, 24). Die im ersten Sendschreiben Johannes 1, 17 geistig gesprochenen Worte: Das Blut Jesu Christi macht uns rein von allen Sünden, lautet nach richtiger Ausdrucksweise: Die Liebe zu Gott macht uns rein von aller Sünde; indessen nicht für eure jetzigen Sünden, sondern für die Erbsünde des Hochmuts und Ungehorsams unter Adam. - (Hebr. 9, 15; 10, 10; Röm. 3, 25; - ChtS. 42, 63).)
Darin sehe ich das Pfand Deiner unendlichen Liebe zu mir, Deinem armen in Sünden lebenden Kinde. Ich komme daher voll Glaubens, voll Vertrauens und voll kindlicher Liebe (1. Joh. 5, 2: Daran erkennen wir, daß wir Gottes Kinder lieben, wenn wir Gott lieben und Seine Gebote halten. - Vergl. Matth. 18, 3.) zu Dir, Du Himmelssonne meines geistigen Lebens und bitte Dich demutsvoll: schaue auf mich armes verzagtes Wesen Deiner väterlichen Liebe, nimm mich gnädig an und sei mein geistiger Leiter, von Dem ich die Gesundheit des Leibs und der Seele und das ewige Leben erbitte und erhoffe. Amen.
Der Menschengeist
Im Menschen stellen zwei Faktoren das persönliche Ich dar, nämlich zuerst ist der Verstand, der die Sache begreift, um welche es sich handelt, diesem zur Seite der Wille, welcher der Auswirker des in Gedanken Begriffenen und Verstandenen ist.
Wenn der Verstand und Wille eins sind, dann nennt man sie das Gemüt, welches den Charakter des Menschen bildet, und das nennt man wissenschaftlich den Geist des Menschen, der aber gut zu unterscheiden ist von dem Geiste Gottes im Menschen. (Nach Paul in Briefen an die Korinther und Römer, vorn Seite 12.)
Das Gemüt stellt das Leben des Menschen vor; denn wie der Mensch etwas versteht, so lebt und handelt er und so ist sein ganzes Wesen im Reden und Tun beschaffen-
Der Verstand stellt in göttlicher Ordnung das Wahre, der Wille aber das Gute vor; denn er Mensch muß zuerst eine Sache verstehen, sie richtig begreifen, dann erst, wenn er das Wahre darin versteht, kann er das Gute daraus ziehen und zu seinem Lebensziel machen.
Es muß immer das Gute, welches die Liebe und das Wahre, welches die Weisheit vorstellt, zusammen sein, weil aus diesen beiden die höhere geistige Wahrheit zusammengestellt ist und weil diese Wahrheit den Charakterzug des Menschen bildet, deshalb nennt man ihn das Gemüt, und dieser ist der Lebensgeist des menschlichen Tuns und Lassens, daher der Geist des Menschen genannt.
Die Rechtfertigung vor Gott
Diese wird von Mir, eurem Heiland Jesus, im Lutherbuch (ChtS. 64) und im Buch: Christus und die Bibel (ChtS. 71) dahin präzisiert und gründlich erklärt: daß Gott laut Moses für die von Adam und Eva begangene Erbsünde den Retter im Messias senden ließ. (1. Mos. 3, 15) Darum sagte Petrus im Hebräerbriefe, (Hebräer 9, 15) daß Ich, Jesus, für die Sünden des ersten Bundes und Paulus an die Römer, (Römer 3, 25) daß Ich für die vormaligen (und nicht nach dem Kreuzestode begangenen Übertretungen) gelitten habe. - Diese Aufklärungen gründlich zu kennen, ist für die Protestanten von höchster Wichtigkeit, da ihr Seelenheil davon abhängt. Leset daher die besagten zwei Bücher! Das lege Ich, euer Gott und Vater in Jesus Christus euch ringend an's Herz! - Im Buche: Jesus und die Bibel werdet ihr auch erfahren, warum Ich den Namen Gottvater trage. -
Vaterunser-Gebet
Unser liebevollster Vater, Der Du wohnest in unseren Dich liebenden Herzen, heilig, heilig, bist Du großer allmächtiger Gott, Schöpfer Himmels und der Erde; heilig bist Du allerliebster Vater in Jesus Jehova Zebaot, zu uns komme Dein Reich, wo Liebe, Demut und Friede wohnt. Vater! hilf mir meine Schwäche tragen! Wie in all den Himmeln, da Du pflegst zu thronen, - möchte es Dir gefallen auch in mir zu wohnen. Lasse Deinen Willen also auch durch mich erfüllen, wie es Deine Engel machen stets im Stillen!l
Abba! lieber Vater, komme zu uns, Deinen schwachen Kindern, segne uns mit dem Segen der Liebe, stärke und führe uns. Schenke uns viel Liebe zu Dir und dem Nächsten. - Gib uns das tägliche, besonders das geistige Brot der Liebe für das ewige Leben. Vergib uns unsere Sünden, als auch wir vergeben allen, die uns beleidiget und sich an uns versündiget haben. Vater, Du einziger, zuverlässiger Steuermann im Kampfe auf dem stürmischen Meere unserer sündigen Begierden und Leidenschaften, führe unser Lebensschifflein, daß wir den geistigen Kampf gegen die Versuchungen der Welt glücklich bestehen und auskämpfen, und erlöse uns von allen Übeln, denen wir nicht gewachsen sind. Amen.
Das Vaterunser betet man so, oder einfach, wie Ich es in der Bergpredigt gelehrt habe. Es ist das sogenannte Gebet des Herrn, das man zu Gott beten soll.
Wer Rosenkranz betet (Toleranz - auch gegen katholische Gebräuche - ist das Merkmal eines guten göttlichen Liebewillens.), möge folgendes ins Auge fassen: Jede der drei Haupt-Lebensabschnitte Jesu (mit freudenreich, schmerzhaft und glorreiche bezeichnet) zerfällt in 5 Hauptereignisse. (I. Fünf freudenreiche: 1. Mariä Empfängnis, 2. Marias Besuch bei Elisabeth, 3. Christi Geburt, 4. Darstellung Jesu im Tempel, 5. Jesus im Tempel als 12jähriger Knabe. II. Fünf schmerzhafte: 1. Seelen-Kampf in Gethsemane, 2. Geißelung, 3. Dornenkrönung, 4. Kreuztragung, 5. Kreuzigung. III. Fünf glorreiche: 1. Auferstehung, 2. Himmelfahrt, 3. Ausgießung des heiligen Geistes, 4. Marias Himmelfahrt, 5. Maria als mit der Märtyrerkrone gekrönte Fürstin. ) Man wolle nun zu jedem Ereignis nur eines oder wenige „Vaterunser“ beten. Der Beter versenke sich aber dabei voll innigster Liebe in das Leben und in die Liebe Jesu zu euch. Nur das innige Herzengebet wird von Gott wohlgefällig aufgenommen, nicht aber ein gedankenloses Lippengeschwätz. Ich Selber sagte darüber: Wenn ihr betet, so machet nicht viel loses Geschwätz, wie die Heiden, die sich einbilden, sie würden erhört, wenn sie viele Worte machen. (Matth. 6, 7)
Wer beten will, der soll selber beten zu Gott und sich nicht darauf verlassen, daß die „Heiligen“ für ihn beten werden. Er soll Gott anrufen, aber nicht die Heiligen. Wenn Gott als liebevollster Vater, der Ich als dein leitender Geist in dir wohne, dich nicht erhöre, wie wird dich dann ein seliger Geist erhören, da er von Meinem Willen abhängig ist?! - (Ausnahmen gibt es: Wir bitten oft unsere Freunde und Bekannte, wenn wir in irgend einer Not sind, daß sie unsrer im Gebet gedenken möchten. Das gläubige Gebet mancher Gottesmänner (Vigne in Vialas in den Cevennen in Frankreich, des Priesters „Johannes“ in Kronstadt in Rußland; Schlatter in Amerika u.a.m.) hat manchen Menschen Hilfe gebracht. In diesem Sinne können wir unsere geistigen Freunde bitten, uns im Gebete zu Gott zu unterstützen, um seine Kraft und Wirkung zu erhöhen.)
Willst du zu einem weltlichen Herrscher gelangen, um mit ihm zu reden, so mußt du durch eine Reihe Diener hindurch. Bei Gott ist dies nicht so, zu Mir geht man direkt. Ich bin Alles in Allem.
Tägliches Gebet
Liebevollster Vater, gewähre uns die Gnade, daß wir voll Liebe und Demut Dich, Du reinste Heiligkeit, ohne Ende loben, preisen und Deinen allerheiligsten Namen verherrlichen können. Vater, lasse uns wachsen in Deinen heiligen Tugenden, als da sind: Die unendliche Liebe, Demut, Sanftmut, Geduld, Keuschheit, Friedensliebe, Versöhnlichkeit und Selbstlosigkeit. Lasse uns heranreifen in demütigster Ergebenheit in Deinen heiligen Willen; daß alles, was wir denken, wünschen, sprechen, tun und trachten, zur Verherrlichung Deiner Liebe, Weisheit und Allmacht geschehe. Das bitten wir, Deine Dich liebenden Kinder. O, erteile Du uns Deinen väterlichen Segen, nimm uns in Deinen Schutz und schenke uns immerdar Deine Liebe und Gnade. Amen.
Gebet beim Essen oder Trinken
O, Du allerheiligster Jesus, Du allmächtiger Gott und liebevollster Vater und Herr! Siehe gnädig auf mich, Dein Dich liebendes Kind herab. Ich bitte Dich in aller Demut und Liebe: Segne mir mein Essen, mein Trinken, das ich in Gedanken der Liebe und in Dein heiliges Liebewesen versenkt, jetzt einnehme und würdige mich Deiner Liebe und Gnade. Amen. (Während des Aussprechens mache man mit der Hand oder doch in Gedanken, auch mit den Augen, das segnende Kreuz über Speise und Trank.)
Gebet nach dem Essen oder Trinken
O, mein liebevollster Vater Jesus! Du grundgütiger Spender Deiner Liebesgaben, vergeistige in mir das Mahl und nimm es so hin, als ein Opfer von mir zu Deiner Ehre. Amen.
Maria und die Heiligen
Mancher römisch-katholische Leser wird in vorliegender Glaubensaufklärung die Anrufung und Anbetung Marias und der sogenannten Heiligen vermissen und daraus vielleicht falsche Schlüsse ziehen. Diesem soll hier mit folgender Aufklärung vorgebeugt werden: Maria ist unter den Weibern die allerhöchste begnadigte und die einzige gebenedeite Leibesmutter Meiner Menschwerdung in Jesus. Sie war es aber nicht durch ihr eigenes Verdienst, sondern durch den Willen, die Leitung und Gnade Gottes. Ebenso wenig haben die sogenannten Heiligen ein Verdienst. Sie litten und büßten - schuldig - für sich selbst (Während der Herr Selbst unschuldig für die Menschheit litt.) und sind dafür von Mir nach ihren Verdiensten belohnt worden.
Daß ihr dafür Maria, die zwar ein hoher Geist ist und die sogenannten Heiligen (Nach der Offenb. Joh. 15, 4 und ChtS. 41, 1 heißt es im Himmel: Niemand ist heilig, als Gott allein!) anrufen und anbeten sollt, weil sie ein frommes Leben geführt haben, wäre ein direktes Zuwiderhandeln gegen Mein erstes Gebot, wo es heißt: Du sollt allein an einen Gott glauben und allein diesen einen Gott anbeten. Die alleinige Anrufung der Maria und der Seligen ( Siehe die Seite 12, Zeile 19.) um Hilfe, ohne dringende Bitte an Mich, Gott Vater, ist sinnlos, weil Ich, Jesus, als euer eigener Geist, als bester Freund und Ratgeber in eurem Herzen wohne, daher auch am allernächsten bin und durch Meine unendliche Liebe zu euch, nur Ich allein euch erhören kann und werde. Finde Ich es für ungut, euch zu erhören, dann hilft weder euer, noch der Seligen Gebet. (Das Gebet übrigens vermag viel, wenn es ernstlich ist.) Wenn ihr, die ihr in ewiger Audienz vor Mir stehet, Mich nicht direkt bitten würdet, sondern durch Gottesdiener, dann würde es ebenso ausschauen, als wenn ihr zur Audienz eures Landesfürsten ginget und anstatt direkt zu ihm zu reden, euch an seine Kammerdiener wenden würdet, daß sie sollen für euch bitten, den eure Angelegenheit nichts angeht. Der Landesfürst würde solchen törichten Menschen den Rücken kehren und fortgehen. - Die Seligen sind zwar Meine Diener, aber nicht Fürbitter für euch, sondern eure geistigen Führer und Ratgeber (Eingeber guter, Gott gefälliger Gedanken); im Geisterreich aber Belehrer unwissender Seelen, wenn diese anfangen um Gottes Erleuchtung zu bitten. (Siehe die Fußnote Seite 19).
Daß die Menschen zuweilen erhört werden, wenn sie sich in ihrer Unwissenheit an Maria oder Selige wenden, ist Tatsache, weil Ich als Vater das Vertrauen berücksichtige, aber das geschieht nicht wegen der Anrufung der Seligen. Denn würde Ich sie in ihrer Unwissenheit nicht brücksichtigen, dann würden sie sogar den ganzen Glauben an Gott und die geistige Fortexistenz nach dem Tode verlieren. - Also wendet euch direkt an Gott. Denn Ich sagte nie: Wendet euch an Maria und Heilige, sondern: Kommet zu Mir alle, die ihr mit Mühe und Last beladen seid; Ich (Selbst) will euch erquicken (Matth. 11, 28)
Das Jenseits
(Nach der Bibel und ChtS.)
Der Sünden Sold ist der Tod, denn hätten Adam und Eva nicht gesündigt, dann würdet ihr alle wie Henoch und Elia ohne zu sterben mit vergeistigtem Leibe in das Jenseits hinübergehen. Die Krankheit ist der Sold für die Übertretung Meiner göttlichen Lebensordnung, die Ich durch Moses den Menschen zum Darnachleben mitgeteilt habe.
Die heutigen Krankheiten haben zum großen Teil ihre Ursachen im Fleisch-, Fett- und Blutessen, im übermäßigen Genießen von Kaffee, Spirituosen, (Kunstwein, Kunstbier, Schnaps) Tabak und allerlei verfeinertem Eßwerk, Tee. Ferner in Unzucht, Völlerei, Ärger, Zorn und Streit; Sorgen, Kummer, geistigen und körperlichen Überanstrengungen und in allerlei anderen Lebensunordnungen. Infolgedessen erleiden heute schon unschuldige kleine Kinder gefährliche Krankheiten und schmerzlichen Tod. Das sind alltägliche Erscheinungen in der Kinderwelt, weil schon durch die Eltern Krankheiten auf die Kinder übertragen und diese selbst aus krankem Blute aufgebaut wurden! -
Oft ruft Gott durch Krankheit einen Sünder zur Bekehrung und Buße für begangene Sünden! - Endlich kommt der Tod für euch alle und ihr müsset scheiden von dieser Scheinwelt voll trügerischer Vorspiegelungen. Denn nicht die materielle, sondern die geistige Welt ist die feste, dauerhafte, ewige!!
Wenn der nach Gottes Wohlgefallen lebende Mensch gestroben ist, scheidet die Seele von ihr; froh, von dieser schweren Fleischesmasse befreit zu sein. Der Übergang einer gläubigen Seele ist nur ein Einschlafen und ein ruhiges, frisches, gesundes und lebensfrohes Erwachen im Geisterreich.
Der geistige Leib der Seele ist ebenso gebildet, wie der fleischliche; dies sehet ihr in Träumen! - Diejenigen Neigungen, welche der Mensch hier pflegt, nimmt die Seele mit in das Geisterreich; dort angekommen, will sie ihren Neigungen weiter leben, und das steht ihr vollkommen frei! Denn Ich habe dem Menschen die vollkommene Freiheit des Geistes gegeben, und niemand zwingt den neuen Ankömmling im Geisterreich weder mit einem kirchlichen noch staatlichen Gesetze sich einer bestimmten Ordnung zu unterwerfen. Jede Seele lebt dort ganz aus ihrer Liebe zu Gutem oder Schlechtem und nach ihrem Glauben. - Einer guten Seele geschieht ganz nach ihrem Glauben, einer bösen aber nur in Scheingebilden ohne Wahrheit. Niemand bringt irgend etwas Materielles mit in das Jenseits, als nur den nackten Seelenleib mit seinen Herzensneigungen, die aber nur für ihn gelten. Dort gibt es nur freie, gegenseitig unabhängige Brüder und Schwestern. Reiche und Arme, Adelige und Unadelige, Herren und Knechte, Finsterlinge und Gottesleugner, Weise und Dumme müssen hier zusammenwohnen. Das Gesetz der Gleichheit kettet sie aneinander. Wie Trinker zum Trinker, Spieler zum Spieler sich hier gesellen, so werden sie dort dazu aus innerer Neigung gezwungen.
Die Liebe und die geistigen Tugenden geben das Licht im Jenseits; die materielle Sonne leuchtet dort nicht. Je böser also ein Mensch ist, desto finsterer ist seine Umgebung. Die finsteren Geister wohnen je nach dem Grade ihrer geistigen Versunkenheit teils in der Erde, teils auf, teils über der Erde. Einen sichtbaren Ort der Hölle gibt es nicht, sie ist inwendig in eurem Herzen. Das Weh, der Ärger, welcher sich in euch abspielt, gleicht jener Hölle.
Ist der Mensch gänzlich verfinstert in seinem Inneren, dann lebt er dort oft Jahrhunderte, mancher sogar Jahrtausende in einem Geistestaumel wie ein Irrsinniger. Sein innerer Geist (aus Gott) wirkt nur dahin, daß er zu denken anfangen kann. Er wird gewahr, wo und was er ist. Er kommt langsam darauf, daß es einen Gott gibt, er fleht Ihn um Hilfe an, und dann erst hört dieser unglückliche Zustand auf. Die Anrufung der Maria und der sogenannten Heiligen ist im Geisterreich ohne jede Wirkung, und wenn jemand sie tausende von Jahren rufen und anbeten würde, so wäre das doch vergeblich. Endlich bittet wohl der Sünder direkt Gott um einen Boten, der ihn darüber belehren möchte, was er tun soll, um vorwärts und in's Licht zu kommen. Weil dieser finstere Zustand ungeheuer peinigend ist, so werden solche Seelen wiederholt ganz wild, tobend und glühend vor Zorn und gebärden sich wie Wahnsinnige.
Das ist das geistige unauslöschliche Feuer (Jes. 66, 24) und das Heulen und Zähneknirschen (Matth. 8, 12) in der Hölle. Die armen Seelen jammern und wehklagen; die sie schwer belastenden Gewissensbisse über ihr versäumtes irdisches Leben aber bezeichne Ich, Jesus, mit „dem Wurm, der nicht erstirbt.“ ( Jes. 66, 24)
Ihre Seelenleiber nehmen diejenigen Tiergestaltungen an, welche ihren Leidenschaften und Neigungen entsprechen. Eine Hundeliebhaberin, die nur Hundeliebe, aber keine Menschenliebe kannte, wird dort als ein Hund ähnliches, ein listiger, schlauer Mensch als ein Fuchs ähnliches Geschöpf zu sehen sein u.s.w. vgl. Jes. 66, 14.
Wird durch Gottes Gnade und allerbarmende Liebe einem solchen Gequälten ein höherer Geist zugesellt, so spricht er ungefähr folgendes zu ihm: Erkenne reuevoll, daß du deinen Zustand verschuldet, demütige dich vor Gott, ergreife Ihn mit Liebe und arbeite dich aus dir selbst heraus zu einem guten Menschen empor, denn wisse: eine Ewige Verdammnis gibt es nicht (Apostelgeschichte 2, 27-31; - ChtS. 5, 120, 163. - Ferner lesen wir im 2. Thess. 2, 15: Jesus gab uns einen ewigen Trost; - 2. Chron. 2, 13: Seine Barmherzigkeit währet ewig; - Psalm 89, 3: Eine ewige Gnade wird aufgehen; - Ps. 100, 5: Seine Gnade währet ewig; - Psalm 138, 8: Herr Deine Güte („Barmherzigkeit“) ist ewig.), sondern nur das Böse, die Sünden, das Laster, der Hochmut und die Lieblosigkeit sind auf ewig verbannt vor dem Antlitze Gottes. Ich, Gott, habe die Menschen als Meine Kinder nicht deshalb auf die Welt gestellt, um sie nachher wie ein höllischer Tyrann lieblos auf ewig zu verdammen und unglücklich zu machen, sondern sobald sie sich zum Guten, in die Liebe zu Gott und dem Nächsten kehren, sie als Meine Kinder aufzunehmen und zu beglücken.
So bekommen die Seelen, je nach ihrem geistigen Zustande, verschiedene Belehrungen, und je schneller sie sich in die Liebe, Demut, Sanftmut, Geduld, Keuschheit, Frieden und Versöhnlichkeit hineinlegen, umso schneller wachsen sie zum Lichte und zur Liebe, Freude und Glückseligkeit empor. Wie mannigfaltig die Sünden und Neigungen, ebenso mannigfaltig sind die Führungen und Wege zum Heile, welche die Seelen zu ihren Vervollkommnungen und Veredlungen durchzuwandeln haben, um endlich zu Mir, dem Vater zu gelangen.
Das sogenannte Fegefeuer besteht nicht, denn da Ich, Jesus und die Apostel nichts davon melden, so wird es einem jeden einleuchten, daß es keines gibt. - Es gibt nur Grade der Hölle von tiefster Finsternis und größter Qual und so aufwärts bis zum Grade der Glückseligkeit, welches da ist der Übertritt in das Paradies (geistiges Sommerland oder die erst Stufe des Mittelreiches).
Die Grundlage der Seligkeit ist die gänzliche demütige Unterordnung der Seele unter den Willen ihres Geistes aus Gott, die nun alles nach des Geistes Willen zu tun trachtet und nichts aus ihrem eigenen tut. Das wird die Wiedergeburt des Geistes genannt, die euch befähigt, in die erste Stufe des Himmels einzugehen. Diese Wiedergeburt erreicht ihr auch auf der Erde. Es haben sie nicht bloß die Apostel, sondern manche Selige schon in ihrem irdischen Leben erreicht. Welche diese erreicht haben, haben auch das innere Wort zum Verkehr mit Gott, sowie das Hellsehen, Hellhören und Hellfühlen erlangt.
Der Himmel
(Nach der Bibel und ChtS.)
Obwohl die Seligen in Luft- und Ätherregionen wohnen, so ist doch der Himmel kein äußerlich sichtbarer Ort, sondern er entsteht im menschlichen Herzen, worin Ich, euer Gottvater, Selber wohne und zwar für jeden nach dem Grade seines geistigen Vorgeschrittenseins. die Stufen des Himmels sind unendlich und unsichtbar, daher kann kein Neid der Bevorzugung entstehen, weil jeder in seinem Grade der Glückseligkeit lebt. Diese Einrichtung zeigt euch die höchste Weisheit eures Allvaters.
Wenn ihr euch aus euch selbst nach der ersten Wiedergeburt des Geistes tugendvollst und voll Gottes- und Nächstenliebe emporgearbeitet habet, so verwandle Ich, Jesus, als euer eigener Geist, diese Meine lebendige Kirche oder Wohnung in einen Himmel für euch voll Lichtes, voll Liebe, voll Freude, voll unaussprechlicher Schönheiten und unendlicher Seligkeiten. Es ist dies das sogenannte Ausgießen des Heiligen Geistes in eure Seele. Diesen Zustand nennt man die zweite Wiedergeburt. Hier hört jede Versuchung, jedes Sündigen auf. Seele und Leib sind eins mit ihrem inneren Geiste. Man steht im Genusse der Gotteskindschaft, im Anschauen Gottes, des Vaters.
Die sogenannten Weisheitsgeister gelangen dann erst auf diese Stufe, wenn sie ihre zum Hochmut neigende Weisheit aufgeben und demütig, gläubig und voll Liebe Mich, Jesus, als ihren Gott und Vater anerkennen. Im Jenseits geschieht jedem nach seinem Glauben! - Daher sagte Ich, Jesus: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum, Gott-Vater, als durch Mich. ( Joh. 14, 6)
Über den Himmel leset ihr bei Lukas 17, 21: „Das Reich Gottes ist inwendig in euch;“ im 1. Hoh. 4, 16: „Gott ist die Liebe, wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm“, und im 1. Kor. 1, 9: „Kein Auge hat es gesehen, kein Ohr gehört und keines Menschen Herz je empfunden, was Gott denen bereitet hat, die Ihn lieben.“ -
Nur das demütige Glauben, das Lieben Gott und alle Seine Kinder und der freie Wille führt den Menschen zur Kindschaft Gottes, d.h. zum Wohnen in Gottes Nähe und zum Anschauen Gottes, welches unaussprechliche Herzensseligkeiten gibt. Daher merket euch: Im Himmel leuchtet nur das Licht der Liebe, Demut und Mein oben angeführten Jesustugenden. Solange sich der Mensch diese nicht aneignet, kann er nicht in den Himmel kommen. Wer aber glaubt, er könne mit seinen bösen Lebenseigenschaften durch das bloße Gebet bezahlter Fürbitte in den Himmel kommen, der betrügt sich gewaltig in seinen geistigen Zukunftshoffnungen. Nur diejenigen Gebete, die uneigennützig, nur aus Nächstenliebe zu Gott gesandt werden, haben bei Mir einen Wert und werden erhört, bezahlte aber nicht; denn auch Ich als Gottmensch in Jesus habe mir nichts bezahlen lassen. Dasselbe gebot Ich Meinen Jüngern zu tun. (Matth. 10, 8)
Weil also der Himmel nur in eurem Herzen, wo Ich, Gott wohne, zu finden ist, so hat auch niemand anderer ein Verfügungsrecht darüber, außer ihr selbst, d.h. euer innerer Gottes-Geist. Somit kann niemand den Himmel versprechen, noch geben. Hierher gehört nun die Aufklärung über:
Die Gewalt der Sündenvergebung
Ich sagte: Petrus! Dir will Ich die Schlüssel des Himmelreichs (d.h. des Herzens) geben; und was Du auf Erden (durch die Liebe zu Gott und zum Nächsten an dein liebendes Herz) binden wirst, das soll auch im Himmel (wo Mein Liebegeist thront) gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst (d.h. deine Brüder aus Sünden und Verirrungen durch liebevolle Belehrung lösen wirst), wird auch im Himmel (im Herzen bei Jesu) gelöst (Matth. 16, 9) - und welchen ihr Sünden erlasset, denen werden sie erlassen, welchen ihr sie aber nicht erlasset, denen sind sie auch nicht erlassen. (Joh. 20, 23) Dies ist so zu verstehen: Wenn man Gott beleidigt, muß man Gott um Verzeihung bitten; hat man den Nächsten beleidigt, so muß man diesen um Verzeihung bitten. Deswegen haben die Apostel auch keine Beichte gekannt, denn die Beichte ist erst im Jahre 1215 nach Meiner Himmelfahrt aufgekommen. Ist aber ein Bruder (ein Mensch) zu strafen, so strafe man ihn, aber man prüfe erst ernst, ob er es verdient, auf daß Ich euch nicht zur Rechenschaft ziehe ob eurer Ungerechtigkeit. Ich, als Gott, kam nicht auf die Welt, die Menschen zu strafen und zu verdammen, sondern zu erlösen und zu beglücken. (Joh. 3, 17) Ich habe niemanden zum Herrn über andere aufgestellt, denn Ich sagte zu Meinen Kindern durch die Apostel: Niemand ist euer (geistiger) Lehrer, Meister und Vater, als nur Gott, ihr aber seid alle Brüder und Schwestern. ( Matth. 23, 8-10) Ich habe niemandem ein geistiges Vorrecht über seine Nebenmenschen eingeräumt (Allerdings vergesse man hier nicht das ebenso wahre Bibelwort: Seid untertan der Obrigkeit usw., denn sie ist (wegen Menschenmängel und Fehler) von Gott eingesetzt (Römer 13, 1). Erfüllet daher auch gegen eure Vorgesetzten eure Pflichten; denn Ich sage Selbst: Gebet dem Kaiser was des Kaisers und Gott was Gottes ist (Matth. 22, 21). Nun betrachte durch Mein 5., 7. und 9. Gebot, was du dem Kaiser schuldig bist und was Mir! Wer irgend etwas besser versteht, soll die Nebenmenschen als seine Brüder belehren, aber sich nicht einbilden, daß er mehr als die anderen oder gar ein Herr über sie sei, sondern Ich sagte: Der Größte unter euch soll euer Diener sein, (Matth. 23, 11-12) d.h.: Er soll sich am Demütigsten betragen und allen, durch Gottes- und Nächstenliebe geleitet, helfend, belehrend und selbstlos Liebesdienste erweisend sein. (Matth. 10, 8)
Die Kommunion
Über das heilige Abendmahl leset ihr im 6. Kapitel des Evangelisten Johannes. Ihr habet Meine Worte, die ihr von den Aposteln überkommen habt, geistig zu verstehen und nicht materiell. Ihr verstehet sie heutzutage oft falsch, weil ihr durch eure Sünden zu materiell geworden seid und daher auch das Geistige materiell auffasset, woraus eure ganz irrigen Ansichten entstanden sind. Zum richtigen Verständnis des geistigen Sinnes des unten folgenden Textes nach dem 6. Kapitel, sind erklärende Worte in Klammern beigefügt.
Im 32. Verse sagte Ich, Jesus, zu den Juden: Nicht Moses hat beim Auszuge aus Ägypten nach Kanaan euch das (wahre) Brot vom Himmel gegeben, sondern Mein Vater (d.h. Meine Liebe zu euch) gibt euch das wahre (d.h. das geistige) Brot vom Himmel.
33. Denn das ist das Gottesbrot, welches vom Himmel kommt und der Welt das (geistige) Leben gibt.
35. Ich (Jesus aber) bin das (geistige) Brot des Lebens (Der Ich euch die reine Lehre zu Mir gebe). Wer zu mir kommt (als zu seinem Gott), den wird nicht (geistig und nicht materiell) hungern; und wer an Mich (Jesus als Gott) glaubt, den wird nie (geistig) dürsten.
47. Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Wer an Mich glaubt (daß Ich Gottessohn, d.h. Gottesweisheit bin, die Ich euch vortrage und lehre), der hat das ewige Leben.
48. Ich (als Gottes Sohn oder Gottes Weisheit) bin das Brot des (geistigen) Lebens.
49. Eure Väter haben Manna gegessen in der Wüste, (dennoch) starben sie (leiblich).
50. Allein dieses ist das Brot, welches (als geistige Gotteslehre) vom Himmel herabkommt, daß keiner (geistig, d.h. in Sünden) sterbe, der davon isset (d.h., der die von den Aposteln überkommene Jesulehre befolgt).
51. Ich (als das personifizierte Gottes-Wort) bin das lebendige Brot, das vom Himmel kommt; wer von diesem Brot isset (d.h., wer diese Lehre befolgt und darnach lebt), der wird (geistig) ewig leben. Und zwar ist das (das geistige) Brot, das Ich geben werde, (oder mit anderen geistig entsprechenden Worten ausgedrückt) Mein Fleisch für das (zu nährende geistige) Leben der Welt.
53. Wahrlich, wahrlich Ich sage euch: Wenn ihr das (geistige) Fleisch (oder die Lehre Gottes) des Menschensohnes (d.h., der ins Fleisch getretenen Gottheit) nicht esset (dh. annehmen wollet) und Sein (geistiges) Blut nicht trinket (das da in geistiger Sprache bedeutet:
1. Die Liebe Gottes zu allem;
2. Die Liebe des Menschen zu Gott und zu allen Menschen ohne Ausnahme als zu Brüdern und Schwestern;
3. Die Liebe zu der ganzen Schöpfung), so habet ihr kein (geistig-ewiges) Leben in euch.
54. Wer Mein Fleisch isset (d.h. Meine Lehre aus den Himmeln annimmt und darnach handelt) und Mein Blut trinket (d.h. Meine geistige Liebe in sich erweckt und belebt), der hat das ewige Leben und Ich werde ihn am letzten Tage (seines irdischen Lebens zum himmlischen, geistig-ewigen Leben) erwecken.
55. Denn Mein Fleisch (oder geistige Lehre) ist die rechte (göttliche) Speise (oder geistige Ambrosia) und Mein Blut (oder Meine Liebe) ist der rechte (göttliche Trank (oder geistiger Nektar).
56 Wer (dieses) Mein Fleisch isset, (dieses) Mein Blut trinket, der bleibt in Mir und Ich in ihm.
57. Gleichwie der lebendige Vater (d.h. die lebendige Liebe) Mich gesandt hat und Ich durch den Vater (oder durch die Liebe) lebe, so wird auch der, welcher Mich isset (d.h. Mich mit vollem Glauben und voller Liebe annimmt) durch Mich (seinen Gott und Vater) ewig leben.
58. (Sehet) dies ist das Brot, welches vom Himmel gekommen ist; nicht (ist dieses ein Brot) wie eure Väter (es) haben (im) Manna gegessen und sind (doch) gestorben. Wer dieses Brot isset, (d.h., wer Mich durch Meine euch geoffenbarte Lehre aufnimmt und in vollste Liebe, in Mich, aufgeht) der wird ewig leben.
So hat man bis zum Jahre 1200 nach Christi Geburt die Kommunion verstanden und das heilige Abendmahl nach Apostel Paulus gefeiert, es bestand in gewöhnlichem Brote und Weine. Nachdem der Älteste unter den anwesenden Christen seine Hände über Brot und Wein ausgestreckt hatte (wie der katholische Priester über den Kelch bei der Messe) und ein Dankgebet zu Gott verrichtete, wurde das Mahl im frommer Erinnerung an das Leben und Leiden Christi eingenommen. (Korinther 11, 25 u. 26 - und nach neuerer Aufklärung des Herrn.)
Aus obiger vollwahrer Aufklärung ersehet ihr, daß Ich, Jesus, nicht Mein materielles Menschenfleisch und Menschenblut gemeint habe. Ein solches Verlangen wäre unnatürlich gewesen. Es ist also unter Jesu Fleisch Meine Gottes-Lehre und unter Jesu Blut Meine allumfassende Liebe zu verstehen. Es ist diesselbe geistige Sprache, in welcher Ich, Jesus, dem Evangelisten Johannes die „Offenbarung“ schreiben ließ, die bis heute niemand zu deuten versteht, der nicht von Gott dazu erleuchtet ist. Diese Offenbarung ist die geistige Entsprechung der Weltereignisse aller Zeiten.
Eure Lebens-Aufgabe
Aus vorliegenden kurzgefaßten Lehren der Christlichen Theosophie erkennt ihr deutlich den Zweck eures Daseins, wie ihr auf diese Welt und dereinst im Jenseits daran seid. Ihr erkennet, daß es nicht eure Lebensaufgabe ist, auf Unkosten anderer gut zu essen und zu trinken und den Begierden des Fleisches nachzuleben, sondern daß ihr nach der von Mir, Christus, erhaltenen und in diesem Büchlein niedergelegten Lehre leben und handeln sollet, wenn ihr „Hier“ und „Dort“ glücklich werden wollet.
Hier folge noch eine kleine Anweisung über euer tägliches Verhalten im besonderen: Fanget gleich des Morgens beim Erwachen alles mit Gott an, betet dann inbrünstig zu Mir und empfehlet Mir alles; bittet um Meinen heiligen Segen zu allem, was ihr vornehmet. Auch während der Arbeit des Tages richtet eure Gedanken so viel und so oft als möglich auf Gott. Habet ihr eine Arbeit beendet, dann danket Mir für Meinen heiligen Segen, bittet um Vergeistigung der getanen Arbeit (Das ist freilich ein Punkt, der nur von geistig Fortgeschrittenen richtig verstanden wird. Jedes Ding, jede Sache, jeder Vorgang hat seine geistige Entsprechung im Jenseits. Diese Entsprechung ist einstmals, als feste geistige Form, ein Teil unserer geistigen Sphäre, wenn wir im Jenseits weilen. Ohne Gottes Segen wird alles das, was wir hier getan haben, nicht genugsam vergeistigt, d.h., es nimmt nicht die richtige geistige Entsprechungsform an. Es wird uns also nicht in der schönen und erquickenden Form erscheinen und wir sind gezwungen, durch neue geistige Arbeit diese Formen umzugestalten. -) und sprechet: „Lieber Vater, nimm sie zu Deiner Ehre gütig auf und vergeistige sie mir! - Bei allem aber, was ihr bittet, setzet demütig hinzu: „Doch nicht mein, sondern nur Dein heiliger Wille geschehe.“
Solches tuet zum mindesten früh, mittags und abends und beim Essen und Trinken; wenn auch nicht laut, so doch um so inbrünstiger im Herzen. Wer solches tut ohne Unterlaß, der wird Gottes Segen auf sich herniederziehen; er wird, wenn er die hier gegebenen Lebenswinke beachtet, von Gott beschützet; Ich, der Herr Selber, werde in Meiner Gnade ihn führen. Amen.
Gottesmedien und das Innere Wort
(Diejenigen, welche die heutige göttliche Diktat-Methode kennenlernen wollen, wie Gott heutzutage zu den Menschen spricht, Joh. 6, 45: (Es heißt bei den Propheten Jesaja und Jeremia, daß die Menschen werden von Gott Selber belehrt werden und daß jeder, der vom Vater hört und lernt, kommt zu Jesus, das heißt, wer Mich als Vater oder Liebe anerkennt, daß Ich es bin, nur der kommt zu Mir. Und diese Zeit, daß Gott Selber die Menschen lehrt durch Sein eigenes Wort, wie es in den Diktaten der christlichen Theosophie zu ersehen ist, wie sie leben und handeln sollen, ist nun angebrochen, weil wir schon bei der Wiederkunft Christi angelangt sind), werden freundlichst auf die Broschüre „Christus und die Bibel“ oder Beweise, daß es nie einen anderen Gott gab, als Jesus Christus, aufmerksam gemacht.)
1901, 13. Juni, Graz und 1904, 1. Juni, Zürich. Aufklärung des Gottvaters (Jesaja 9,5; Maleachi 3,1; Joh. 10,30) Jesus durch F. Sch. über die Weissagung Joels im 3. Kapitel oder in der Apostelgeschichte im 2. Kapitel, worin die Begründung über die Existenzberechtigung des Inneren Wortes der jetzigen Gottesmedien gegeben ist. Verwahrung Jesu Christi gegen die Ausmerzung des Gotteswortes in christlich-theosophischen Büchern. Anleitung zur Erlangung des Lichtes der Wahrheit über die christlich-theosophischen Bücher (Man unterscheide gut die christliche von der indischen Theosophie.).
Es besteht in jetziger Zeit eine große Antipathie gegen das wahre geistige Leben, und selbst diejenigen, welche fest an der Bibel und den Kirchenlehren halten, sind entschiedene Gegner der Ansicht, daß Ich als Gott mit gewöhnlichen Menschen verkehre und es eine bessere und reinere Lehre gibt, als die von Priestern gelehrte.
Im alten Testament verkehrte Ich mit verschiedenen Menschen von Adam an bis zu Meiner Menschwerdung. Es sind doch nicht bloß Propheten, Richter und die Könige David und Salomo, mit denen Ich sprach, sondern Ich verkehre mit den verschiedensten Menschen, deren es Hunderttausende gab, aber immer durch den Leib eines Engels, der Mein Namensträger war, weil Ich vor der Menschwerdung in Jesus keinen schaubaren, menschlich-persönlichen Leib hatte. Um alles dieses zu erfahren, muß man mit Liebe und Demut Meine Führungen der Menschen in allen von mir herstammenden Werken durchstudieren, dann wird man die Wahrheit herausfinden, - wenn man aber alles übersieht bis auf die Propheten, dann kann man natürlich aus der Finsternis nicht herauskommen.
Ich frage euch: Wie heißen die Propheten, die zu Noahs Zeiten zu den Hanochiten 120 Jahre hindurch zu predigen gesendet worden sind? Ihr meint freilich, Noah war es, der dies besorgte. O nein! ihr irrt euch gewaltig, es waren andere Menschen statt Noah. Ja, es waren seit dem 10. Jahrhundert schon Sittenprediger dahin gesandt, denn es war ein Hin- und Herwogen zwischen böse und gut, bis endlich die Strafe kam. Würden die Menschen lieber Meine Vaterworte lesen und sich daraus belehren lassen, statt Mich, den Gott und Schöpfer in Jesus, in Meinen christlich-theosophischen Büchern einen Ketzer zu nennen und dadurch in Meinen väterlichen Liebesworten zu kreuzigen, weil man Mich nicht, wie einst die Pharisäer, persönlich haben kann, um Mich nach den Paragraphen des Staatsgesetzes zu maltraitieren, - so würde es gewiß anders stehen mit ihrem Seelenheil, und Ich, als liebender Vater, würde mit Meinen Kindern so verkehren, wie Ich mit den Propheten und Aposteln verkehrte. Allein, da sie der Welt dienen, so gehören sie der Welt und nicht Mir; zweien Herren, Gott und Satan kann aber niemand zugleich dienen.
Manche stoßen sich auch an der Sprache der Diktate. Ich sage aber, man soll sich nicht daran stoßen; denn Ich darf Mich auch nicht stoßen an menschlicher Dummheit, geistiger Finsternis und kecker Vermessenheit gegen Mich, sondern solche Menschen bloß als verlorene Schafe Meines Vaterstalles betrachten, welche die Stimme ihres geistigen Hirten Jesus für die eines Schwindlers, Betrügers, Ketzers, falschen Propheten und Gotteslästerers erklären und halten. -- Das Medium kann das Innere Wort nur so fassen und herausbringen, so wie dessen geistige Vorgeschrittenheit durch Schul- und Herzens-Bildung gereift ist. Daher sage Ich euch, ihr Verstandesweisen: Wie einem liebenden Vater das Lallen seines jüngsten Kindes lieber ist, als das hochtrabende Gelehrtengeschwätz seines ältesten Sohnes, also ist es auch bei Mir der Fall: Des unmündigen aber demütigen und Mich liebenden Kindes nehme Ich Mich an; den Gelehrten und Stolzen aber lasse Ich seine falschen Wege gehen und über Mich in seinem Besserwissen raisonnieren, so wie jeden, der über Meine Vaterworte in Schriften der Christlichen Theosophie kritisiert. -
Man sagt, Gott verkehrte bloß mit Propheten und Aposteln?! O ihr Unwissenden und Unmündigen im Geistigen! Waren Hanna und Simeon bei Meiner Beschneidung im Tempel etwa Propheten? Waren die vier Töchter des Evangelisten Philippus etwa Prophetinnen?
Was man heutzutage das Innere Wort nennet, das nannte man einst prophetisches Wort, und Paulus sagte, daß man darnach streben soll, daß alle Weissagungen reden. (1.Kor. Kap 14) Also alle und nicht bloß die Apostel und Propheten, das heißt bei Mir soviel als: es sollen alle so leben und handeln, daß Ich, Jesus, als euer Vater mit euch wie mit Meinen Kindern und zwar mit allen, durch das Innere Wort reden und euch leiten kann. Daß Ich jetzt nur mit sehr wenigen Menschen durch das Innere Wort verkehren kann, daran ist schuld die verkehrte Lebensweise, die Verstandesweisheit und der Hang zu Weltgenüssen und zum Mammon.
Ich verkehrte mit manchem Kirchenschriftsteller ( Siehe Nr. 50 der Bietigheimer christlich-theosophischen Bücher.) und doch waren sie weder Propheten noch Apostel, sondern demütige Menschen, welche Meine Liebesgesetze erfüllten. Also sehet ihr, daß man über Mich und Mein Walten unter Meinen Kindern wie der Blinde von den Farben urteilt. Leset nach, was Ich durch den Propheten Joel (Apostelgeschichte 2, 16-20) für die jetzige Zeit Meiner Wiederkunft auf die Erde vormerken ließ, und sehet, was dort geschrieben steht, ist schon alles in Erfüllung getreten - und man wartet noch immer, wie die fünf verweltlichten Jungfrauen auf den Bräutigam, während Er schon da und dort eingekehrt ist. wo genug Liebesöl in den Herzenslampen der Ihn liebenden und demütigen Kinder war. Man wartet auf Blut, Feuer und Rauchsäulen am Himmel und auf Erden als Zeichen Meiner Ankunft. Blut am Himmel ist die Liebe zu Gott und den Menschen im liebenden Herzen; das Blut auf der Erde ist Menschenunterdrückung und Ausbeutung; - Feuer am Himmel ist Liebesfeuereifer für das Geistige, Göttliche Meiner Kinder; das Feuer auf Erden ist Feuereifer für Mammondienst und seine schwarzen Pläne und Anstiftungen. Und Rauchsäulen am Himmel sind liebende, demütige und heißfühlende Gebete zu mir im Herzen (als Himmel) Meiner Kinder für die Errettung der Welt aus den Satanskrallen, in welchen sie jetzt vollständig steckt; und Rauchsäulen auf Erden sind die Schmerzensseufzer Meiner unterdrückten Kinder, welche die Melkkuh der Welt bilden. Diese beiden Rauchsäulen rufen zu Mir um Mitleid und Erbarmung, um Änderung der Weltzustände, denn die Sonne, als die Liebe zu Gott, hat sich verfinstert und ist wie ausgestorben, und der Mond, als die Liebe zum Nächsten, hat sich in Blut, das heißt, in blutige Menschenunterdrückung und Ausbeutung verkehrt. Seht, so liest man die heilige Schrift geistig.
Ihr sollet also demütig und aus Liebe zu Mir nach der Wahrheit dort forschen, wo Ich euch Selber hinweise, und jedes verstandesweise Kritisieren unterlassen; denn dieses ist es eben, das euch in die geistige Finsternis - in die Hölle bringt. Nicht kritisieren sollt ihr, was ihr nicht versteht, sondern um geistige Erleuchtung bitten. Ich sagte klar aus: Ich werde die Weisheit der Weisen vernichten und die Klugheit der Klugen zu Schanden machen (1. Kor. 1, 19); und an einer anderen Stelle sagte Ich: Wenn ihr nicht werdet (liebevoll und demütig-gläubig) wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen (Matth. 18, 2 ff). - Wenn aber das vollwahr ist, wie will man in den Himmel kommen, wenn man über Meine Vaterworte richtet und dadurch, daß man Meine christlich-theosophische Lehre als Ketzerei bezeichnet und dadurch Mich, den Autor, einen Ketzer heißet?! Ich frage: Wie will man nun dann zu Mir, den man einen Ketzer nennet, - kommen ?! -
Ich bezeichne die Verstandesweisheit als den Satan der Welt. Glaubt man, daß ich den Satan, den man beherberget in der kritisierenden Vernuft, in den Himmel einlassen werde?! O nein! Im Gegenteil, Ich sage euch: Wenn man nicht die Verstandesweisheit bis zum letzten Atom gegen Meine Vaterworte aufgibt, so kommt man nicht zu Mir! Dies zu eurer Richtschnur von eurem Vater in Jesus. Amen.
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1904, 1. Juni, Zürich. Die heutigen Menschen sagen: Gott ist zu hochheilig, daß er mit uns sündigen Menschen sprechen würde! Ja, saget Mir dann, war Ich damals, als Ich als Jesus Christus auf Erden wandelte und mit der öffentlichen Sünderin Maria Magdalena, mit einfachen Fischern und mit den Zöllnern, als den verachtetsten Sündern, die man für Betrüger und quasi Gewalt-Räuber hielt, umging, minder heilig, wie heutzutage!? Heißt es nicht in der heiligen Schrift, daß Ich immer gleich, daher unveränderlich bin, saget Mir! Glaubet ihr das, daß es wahr ist!? Und wenn ihr glaubet, warum dürfte Ich heutzutage nicht Meine Propheten haben wie einst? Wer getraut sich, Mir das zu verbieten? Und wen habe Ich zu fragen, ob Ich das tun darf?
Da Ich der freie Herr über Mich bin, daher soll man nicht über Mich verfügen wollen! - Seht, ihr Zeitungsschreiber, Redakteure und alle diejenigen, welche Meine Werkzeuge mit aller Wut angreifet und sie als Ketzer, Gotteslästerer, Wahnsinnige und mit dergleichen Namen mehr bezeichnet! - das gilt nicht ihnen, sondern Mir, dem hochheiligen Gott, der Ich durch sie zu euch spreche, wie ihr leben und handeln sollt, um einst zu Mir in Meine Himmel zu kommen. Allein, wenn ihr Mich mit Worten und solchen gemeinen Bezeichnungen kreuziget und Meine Lehre, die Ich in jetziger Zeit des Verfalls und der Geistesfinsternis durch Meine Werkzeuge verbreiten lasse, mit der Wurzel auszureißen trachtet, dann bauet ihr euch die tiefste Hölle schon auf dieser Welt für das einstige Jenseits.
Was der Mensch hier säet, das wird er dort ernten; denn eure Taten auf dieser Welt gehen euch nach in die andere und werden euer Gericht sein. Wehe euch allen, welche sich mit Gewalt gegen Mein heiliges Wort empören, Meine Werkzeuge verhöhnen und das heilige Wort mit Füßen tretend als Ketzerei bezeichnen, das man ja nicht lesen soll, um nicht seelisch zugrunde (zu) gehen. -
Ihr habet euch das Beispiel bei den Juden genommen, sie haben dasselbe einst mit den Propheten getan, wie ihr jetzt, sie schmähten, verfolgten und steinigten sie. Ihr tut dasselbe an Meinen Werkzeugen und Meinen heiligen Worten, der Gesteinigte bin Ich, euer Gott und Vater in Jesus Selber, da ihr Mich mit grober Insulte ausmerzet aus der Liebe der Leser und so tot machet für euch und eure Leser und Zuhörer.
Wie kann Ich dann die Menschen als Meine Kinder bezeichnen, wenn Ich für sie zu hochheilig wäre!? weil sie noch sündhaft sind; heißt denn beten nicht mit Gott reden? Und wenn die sündhaften Menschen Mich (als) ihren Vater, weil Schöpfer, bezeichnen, sieht das nach eurem eigenen Urteil nicht als eine Gotteslästerung aus!? Ja gewiß! Denn wie könnet ihr dann euch getrauen, mit Mir reden und zu Mir beten und bitten, da Ich für euch zu hochheilig bin!!?
Saget Mir, ihr überklugen Kritiker, schaffet ihr euch nicht selber die Hölle auf dieser Welt, indem ihr mit Entrüstung betonet, daß Gott mit keinem Menschen verkehrt, weil Er zu hochheilig ist, die Menschen aber zu sündhaft sind, da ihr zugleich glaubet, daß es auf der anderen Welt keine Gnade mehr gibt, als entweder Himmel oder die ewige Hölle!? also, wenn es so ist, so muß der Mensch doch schon auf dieser Welt sich so hoch ausarbeiten, daß er nach dem Leibestode sogleich in den Himmel kommt. Warum soll Ich dann mit solchen Menschen, die schon auf Erden Meine Engel sind, weil sie Meinen Willen in allem erfüllen, nicht auch wie einst mit Patriarchen, Propheten, Aposteln, Sehern und sonstigen frommen Menschen verkehren? Es fehlt euch alle Logik im Reden und Denken, ihr selbst werdet nach eurem eigenen Urteil nicht in den Himmel kommen und das genügt euch nicht, ihr verschließet (wie einst die Pharisäer) auch anderen mit Gewalt eurer Zeitungen, Schriften und Vorträge die Pforten des Himmels und öffnet ihnen jene, welche für euch nach unten offenstehen. -
Die Patriarchen, Propheten und Apostel waren doch Menschen und zwar sündhafte Menschen, und doch sprach Ich mit ihnen. Ich wußte wohl, was Judas Iskariot für ein Geisteskind war und doch verkehrte Ich nahe drei Jahre mit ihm. Ich sagte Selber, daß der Tempel zu Jerusalem eine Räuberhöhle und Mördergrube ist und doch ging Ich oft hinein und lehrte darin das Volk. War Ich da weniger hochheilig als heutzutage!? Leset doch das Büchlein: Jesus und die Bibel oder Die Beweise, daß es nie einen anderen Gott gab, als Jesus Christus. Leset dann (wenn gedruckt) Die Christliche Theosophie, damit ihr wissen werdet, wie man leben und handeln muß, um den Himmel auf Erden schon zu verdienen; leset die Führung des Dr. M. Luther und J. Swedenborg im Jenseits mit der entscheidenden Rechtfertigung vor Gott; leset überhaupt christlich-theosophische Bücher, um zu wissen, wie die Bibel geistig zu verstehen ist! -
Sehet, der Geist des Menschen ist ein Funken des Jesusgeistes des Gottvaters von Ewigkeit und ist derselbe (2. Kor. 13,5), und doch wohnet dieser in jedem Menschen, ob er auch der größte Sünder ist und so auch in der Hölle, in der Ausgeburt aller Untugenden und Laster, weil ohne Jesu-Gottesgeist nichts leben und bestehen kann, da nur Ich als Gott das Leben im Weltall bin. Ja, ohne Gott würde kein Wurm und kein Tier leben, weil Gott das einzige Urwesen und Lebensprinzip ist; denn sonst wäre die Behauptung: Gott ist überall, - eine Lüge.
Auch ist das ein großer Irrtum, daß man behauptet, wer so hoch steht, daß er mit Gott verkehrt, der schweigt und sagt in seiner Demut nichts davon. Das widerrufe Ich, Gott Selber, als falsch, - weil Ich durch solche Menschen Meine Liebesworte an die Menschen diktiere, in denen Ich sie ermahne, so zu leben und zu handeln, wie Ich einst im größten Gebote sagte: Liebe Gott über alles; deinen Nächsten aber wie dich selbst, und tue deinem Nächsten das, was du bei jeder Gelegenheit wünschest, daß dir der Nächste täte.
Zum Staunen und verblüffend wirkt die Tatsache auf Meine Werkzeuge, daß gerade diejenigen, welche die Bibel gründlich kennen, aber falsch auslegen - am Ende, wenn ihnen Wort auf Wort aus der Bibel bewiesen wird, was sie bisher falsch ausgelegt, weil falsch verstanden, wenn sie schließlich nichts mehr dagegen einwenden können, anfangen, den Satan in lichter Gestalt zu wittern und meinen: ob es nicht doch eine Irreführung durch ihn in der Sache wäre!? Wissen solche Menschen nicht, daß sie damit das heilige Wort der Bibel, das Ich durch Propheten und Apostel gab und es an sie überkam, an Satan übertragen!? Wo ist da eine gesunde Logik oder Vernunft? Ich sehe nirgends. Atheisten oder Gottesleugner sagen, die Bibel ist kein Gottesbuch, sondern Menschenwerk, auf welches man sich nicht berufen kann; die besagten bibelfesten Menschen gehen aber viel höher, indem sie in den höchsten Offenbarungen der göttlichen Liebe, Satanstücke und Irreführung gegen die klarsten Beweise aus der Heiligen Schrift wittern. Da erscheinen ja doch die Gottesleugner als frommere Menschen, wenigstens sagen sie nicht, daß in Gottesworten Satansirreführung steckt! -
Auch die Einwendung, daß vielleicht die Worte anders zu deuten sind und daß man im Alten Testament Gottvater usw., für was Ich als Christus durch die Propheten genannt wurde, anders verstanden hat, ist ein gewaltiger Irrtum! Wenn selbst solche Hauptworte als Gottvater, Jehova, Jesus Christus, Liebe, Nächstenliebe, Heiliger Geist, Gottesweisheit usw. anders gedeutet werden sollten, als die Bibelbeweise es dartun, dann wäre es doch besser von solchen Menschen, die in der Bibel den Satan in lichter Gestalt und Irreführung wittern, - die Bibel als ein höchst gefährliches Buch für das wahre Seelenheil nicht mehr in die Hand zu nehmen, sondern dies den wahren Dienern Gottes zu überlassen, welche nach den Worten der Propheten Jesaja und Jeremia von Gott durch Sein heiliges Wort, wie einst die Propheten, denen Ich, Jehova, Mein Wort auf die Zunge legte, gelehrt werden. Diese sind es dann, von welchen Ich sprach: Nicht ihr seid es, die da reden, sondern der Geist eures Vaters (Jesus) ist es, der in euch redet (Matth. 10,20). Von diesen und nicht von denjenigen, die ihre Kenntnisse in den Weltschulen erlernt haben und gegen Meine Jünger donnern, gilt Mein Wort: Wer das Wort Gottes verwirft, der verwirft nicht den vortragenden Menschen, sondern Gott, dessen Geist solche Meine Jünger besitzen (1. Thess. 4,8)
Die Heilige Schrift ist für den Laien vielseitig ein dunkles, in Geheimnisse der geistigen Entsprechungen gehülltes Buch, aber man kann die Erleuchtung bekommen, daß man es mit Meiner Hilfe versteht, wenn man Meinen, in den zehn Geboten und den übrigen Lehren geoffenbarten Willen des Neuen Testaments erfüllt. Wer aber allen Anforderungen von Meiner Seite nachkommt, der bekommt das innere Wort, welches Petrus das prophetische Wort nannte (2. P. 1, 19; - lies auch Epheser 4, 1-7; - Gal. 1, 11-12) Durch dieses aber kann man in alle Tiefen des Geistes eindringen, weil es Mein eigenes Jesuswort ist.
Die Erfüllung Meines Heiligen Willens ist die Verbindung zur Erlangung des inneren prophetischen Wortes. Es steht zwar in der Bibel: Was ihr den Vater in Meinem Namen bitten werdet, das wird Er euch geben; allein solche Bibelchristen oder solche geistig Toten, die noch unreif sind für Meine ewige Wahrheit, solche werden Meine hier gesprochenen Worte doch nicht glauben, wenn selbst die Toten aufstehen und es ihnen sagen würden, daß es von Mir ist, weil sie durch eigene Schuld finster im Geiste sind, da sie gegen Mich, weil gegen Meine Lehren, offen Partei nehmen und mich in Meinem Worte verfolgen und kreuzigen, weil sie Mich persönlich, wie einst die Pharisäer, nicht haben können. -
Merket euch, ihr, welche eines guten Willens seid, die Wahrheit zu hören: Wer sucht, der findet, wer bittet, dem wird gegeben (das Brot aus der Höhe), wer anklopft, dem wird aufgetan die Pforte des ewigen Lebens. In diesen Worten liegt die Gnade Meiner Lehre und der Weg zur Wahrheit, wenn die Menschen mit gutem Willen und aus Liebe zur göttlichen Wahrheit dies suchen.
Man beachte den Umstand, daß keine göttliche Offenbarung von solchen Menschen herkam, welche streng nach der kirchlichen Autorität lebten, sondern gewöhnlich durch solche einfachen Menschen, welche die Kirche verfolgte. Wenn dazwischen einzelne Männer der Kirche, von Gott erleuchtet, auch Wahres und Göttliches schrieben, so hat man aber dann immer getrachtet, die Wahrheit zu vertuschen, zu verfälschen oder ganz zu unterdrücken, was besonders bei dem sogenannten heiligen Augustin, bei Katharina Emerich, Jan Huß und Hieronymus von Prag und vielen anderen mehr der Fall war. Diese Leute hatten den Christi Geist in sich (2. Kor. 13, 5). Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein (Röm. 8, 9), und das sind solche, welche gegen Meine Lehre in der christlichen Theosophie, die sich mit der reingeistigen Lehre der Bibel deckt, wühlen und Mich darin verhöhnen und daher kreuzigen im Worte.
Es wäre zu weitgehend, auf alle Einwendungen der Widerstreiter gegen Mein Wort zu antworten, denn diesen Menschen fehlt es nicht an nichtigen Worten, sie kennen nur den toten Bibelbuchstabengott und toten Buchstabenchristus; den lebendigen Christus, den kennen sie nicht, darum ihr antichristliches Widerstreiten gegen die Wahrheit aus der Höhe Meiner göttlichen Liebe.
Wollet ihr die Wahrheit über das Wort in den Büchern der christlichen Theosophie erlangen, so müsset ihr euch aller Selbsturteile begeben, und nur Mich um Erleuchtung bitten, ob es von Mir ist oder nicht. Wenn Ich sehen werde, daß es euch ernst ist, so wird euch Meine göttliche Liebe und Gnade zuteil, sonst nicht. Also durchs Gebet und nicht durch verstandesweise Kritik wird euch Meine Gnade zuteil. Ist (euch) dieses Schlußwort auch nicht von Mir, dann steht es im höchsten Grade schlecht für euer Seelenheil! Wehe euch einst im Reiche der Geister, wenn ihr in euer Gericht kommen werdet. --
Das Gewissen des Menschen ist die Sprache der Liebe Gottes im Herzen, wo der Geist Gottes Jesu Christi wohnt und den Menschen vor Bösem warnt und zu Gutem ratet. - Der fromme Mensch, der die Lehre Gottes nach Möglichkeit erfüllt, steht auf dem Wege des Geistigen nach oben schreitend. - Der so weit gereift ist in der Liebe zu Gott und den Menschen, daß er die innere Erleuchtung erlangt, wo er inne wird vom Verborgenen im Geiste, der steht als Geist im Fleische im Range des oberen Paradieses, oder auch des unteren Himmels. Stirbt er und steht er in einer Lehre Christi (wie sie die christliche Theosophie lehrt), so kommt er gleich in den untern Himmel, sonst so lange nicht, bis er die reine Lehre angenommen hat. Wer aber das innere Wort hat, wie es einst die Propheten und Apostel hatten, der ist ein Himmelsgeist schon hier im Fleische, weil er mit Gott im steten Wortverkehre steht.
Die Worte, die Ich zu Meinen Kindern spreche, müssen in der Sprache und Fassung sein, wie sie es heutzutage verstehen, sonst würde Mein Reden sinnlos sein, -- darum urteilet nicht: Gott spricht nicht so, sondern anders, wie Er durch die Propheten sprach. Dort waren (es) in Geheimnis gehüllte Weissagungen; hier das persönliche Lehren Meiner Kinder in der Gegenwart.
Weil jetzt die Zeit Meiner Wiederkunft auf die Erde angebrochen ist, darum leset die Aufklärung, wie diese geistig gemeint war, weil sie bereits schon da ist. - Alle Stellen der Bibel sind darüber geistig geschrieben, daher verstehet ihr sie nicht, sie werden im Buche: An- und Wiederkunft Christi“ erklärt.
Wiederkunft Christi
1901, 10. Juni, Graz. Aufklärung des Vaters Jesus durch F. Sch. über die Weissagung der Wiederkunft Christi, ihre innere Beschaffenheit und die Entsprechung des Sinnes ihrer geistigen Fassung.
Als Ich vor Kaiphas die bedeutungsvollen Worte sprach, die Meine Wiederkunft auf die Erde melden, sagte Ich: „Von nun an wird es geschehen, daß ihr werdet den Menschensohn zur Rechten der Kraft Gottes sitzen und auf den Wolken des Himmels in Begleitung aller Engel kommen sehen; dann werde Ich auf dem Throne Meiner Herrlichkeit sitzen“.(Matth. 26, 64; - 25, 31)
Diese Worte gehen nun in Erfüllung. Ich sprach damals im Geiste Meiner Göttlichkeit, daher verstehen die Menschen die Grundbedeutung dieser Weissagung nicht, und so höret, was sie nach eurer Sprache bedeutet:
Zur Rechten der Kraft Gottes sitzen heißt, daß Ich als Richter der Welt, das Recht in Kraft Gottes, welches die Natur-, Elementar- und Weltereignisse bedeutet, in Meiner Liebe-Weisheit über die Menschen sprechen und den Guten zum Trost, den Bösen aber zum Schrecken vollziehen werde.
Die Wolken des Himmels sind die in christlich-theosophischen Büchern gedruckten und von Mir Selbst diktierten Lehren der Liebe aus Meinem Himmel, in welchen Ich wie aus Wolken, welche die Verhüllung Meiner geistigen Person bedeuten, spreche und Meine Kinder Selber lehre. Also ist die heilige Dreieinigkeit (Ein christlich-theosophisches Buch, durch Franz Schumi im Jahre 1901 von Gott gegeben.) eine solche Lichtwolke aus der Ich spreche und die geistige Finsternis eurer falschen Glaubensbegriffe mit göttlicher Weisheitskraft enthülle und euch klarmache. - Andererseits sind die Wolken des Himmels auch Meine Kinder, durch welche Ich Meine Liebelehren gebe, als auch diejenigen, welche trachten durch das Darnachleben und -handeln dieselben in Vollzug zu bringen. Diese Kinder sind tatsächlich (die) materielle Hülle Meines Liebegeistes, der in ihnen als Gottesgeist lebt (Vgl. Christl.-Theos. Gebetbuch, S. 26 und 27), weil durch sie die Werke der Gottes- und Nächstenliebe gewirkt werden; denn wer Meine reingeistige Lehre der Liebe lehrt und sie selber befolgt, der ist eine Wolke oder Hülle Meines Geistes, durch die Ich tatsächlich spreche und geistige Werke der Liebe wirke.
In Begleitung Meiner Engel bin Ich dadurch gekommen, weil viele hohe Geister aus Meinem neuen Jerusalem, als geistige Liebesboten aus dem Liebeshimmel stammend, - wie einst Elias als Johannes der Täufer reinkarniert - auf der Erde leben ( Eine auf Quellen des alten und neuen Testaments, der Kabbala und des Flavius Josephus Nachrichten gegründete Lehre vom Karma und Reinkarnation im Christentum folgt im Buche: „Die Christliche Theosophie“.), und Meine Liebelehre zu erfüllen und zu verbreiten trachten. Mit manchen von diesen verkehre Ich durch das innere Wort, wie einst mit den Aposteln (Gal. 1, 11 u. 12 - Petri 1, 19), denn sie sind berufen, als Meine Liebesboten dahin mitzuwirken, daß endlich eine Herde und ein Hirte werde.
Und wenn alle Menschen Meine reingeistige Liebelehre annehmen und somit eine einheitliche Glaubensgemeinde werden: dann werde Ich auf dem Throne Meiner Herrlichkeit, welche eben Meine Kinder werden, sitzen, das heißt, dann werde Ich Mein neues himmlisches Jerusalem auf die Erde übertragen und inmitten Meiner Kinder wohnen, somit Himmel und Erde zu einem Paradiese geistigen Verkehrs machen und darin auf ewig als geistiger König herrschen. (Siehe die ganze Aufklärung im Christlich-Theosophischen Gebetbuche, S. 90-92)
Die Wahrheit des Göttlichen Wortes
1899, 7. August, Graz. Vater Jesus verwahrt sich durch M.H. gegen die klügelnde Andersausdeutung Seines Wortes wie Er es damit meint und belehret Seine Kinder, daß sie die Lehre in die Tat kehren und so leben sollen, wie die Stimme der Liebe im Herzen (zu) ihnen spricht. Ansage von ankommenden Trübsalen durch Natur- und Elementar-Ereignisse als Reinigung der Menschenherzen für den Anbruch des tausendjährigen Reiches Christi auf Erden; und verspricht, daß Seine Verheißungen an denen in Erfüllung gehen werden, die treu ausgehalten haben im Kampf um das Leben des Geistes.
Ich bin bei Meinen Kindern jederzeit, so sie nach Mir verlangen vom Grunde ihres Herzens und Mich rufen aus der Tiefe ihrer Seele: Ich habe Mitleid mit euch und Liebe in reicher Fülle. Doch ihr verkennet Mein Mitleid und mißbraucht oft Meine Liebe, sucht beides anders auszulegen und zu deuten nach eurem klugen Sinn. - Deutet Mein Wort nicht nach eurem Gutdünken, sondern nehmet es, wie Ich es euch gebe, ohne zu klügeln und zu grübeln. - Klar, hell und rein ist Meines Wortes Wein und nicht steht es euch zu, denselben zu trüben durch eure Klugheit. Wartet ab die Zeit, der es noch bedarf, um euch vollends von der Wahrheit des Wortes zu überzeugen. Früher als ihr ahnet wird euch klar, was jetzt euch dunkel scheinet. Der Tag ist noch nicht angebrochen, doch neigt sich die Nacht zu Ende und bald graut der Morgen, der den neuen Tag bringt, an dem sich alles offenbart.
Seid einig und fest in eurem Glauben, treu dem schönen Gebot der Liebe, diesem ewig sprudelnden Quell aller Seligkeit.
Lasset euch nicht irre machen im Chaos der menschlichen Meinungsverschiedenheiten, sondern wisset, daß ihr den rechten Weg zu wandeln begriffen seid, mag man auch tausendmal das Gegenteil behaupten. Ja, den rechten Weg habet ihr betreten, wandelt tapfer denselben entlang, lasset unbeachtet alle Steine, die man euch in den Weg wirft und scheuet nicht die Schwierigkeiten, die sie euch bereiten, sondern gehet unverdrossen über Stock und Stein. - Habt ihr doch die Gewißheit, daß dieser schwere, steinige Weg in ein gar liebliches, schönes und friedliches Land, in ein Land der Wonne, der reinen Freude und des unaussprechlichen Glückes führt. Folget nicht immer der Stimme eurer Vernuft, sondern folget der Stimme eures Herzens und ihr werdet gewiß nicht abkommen vom rechten Wege, den Ich euch vorgezeichnet habe, den Ich euch gelehret habe zu wandeln, durch Mein Wort und den euch wandeln heißt die Stimme eures Herzens.
Im Wirrsale eurer irdischen Laufbahn, wo euch oft nur die Stimme eurer Vernunft beherrscht, ist es kein seltener Fall, daß Kinder, die Mein Wort kennen und die Überzeugung von dem Fortleben des menschlichen Geistes besitzen, sowie durch Tatsachen bekräftigt gefunden haben, doch wieder ablenken vom rechten Weg, da in ihnen die Stimme der Vernunft die Stimme des Herzens übertönte und also ungetreu wurden dem Gebote der Liebe, welche, wie Ich euch schon sagte, alle anderen Gebote in sich birgt. - Sorget also, auf daß ihr immer laut und deutlich in euch höret die Stimme des Herzens, um durch dieselbe die Weisungen in Empfang zu nehmen, welchen es bedarf, um am Wege des Heiles zu bleiben. Der Abend war lange und voll Trübsal und Kummer, die Nacht ist schwarz und trübe, voll Unheil und drohender Wolken, die in allen Himmelsgegenden über die Erde aufsteigen, um mit zerschmetternder Wucht über dieses verblendete Menschenvolk niederzustürzen und mit verderbenbringender Flut die Erde zu überschwemmen und zu reinigen vom Schlamm der Sünde. - Der grauende Morgen bringt ein Gericht und die Hinwegnahme der Getreuen aus dem Meer der Trübsal, um sie zu bewahren und vorzubereiten für den langen tausendjährigen Tag, welcher die Menschheit würdig machen soll, dereinst nach dem langen Tage einzugehen in die strahlende und ewige Herrlichkeit des himmlischen Paradieses, welches bereitet ist allen, welche Mich von Herzen lieben und in Mir alle ihre Brüder und Schwestern.
Eilet und wachet auf, daß ihr rein seid und gewaschen im reinen Quell der Liebe, wenn der Morgen taget und Ich kommen werde, um euch zu führen an den Ort, der euch bewahren soll vor dem Verderben und der Sünde in der schweren Zeit.
Übet euch im selbstlosen Wirken der Nächstenliebe, damit ihr nach dem grauenden Morgen mit eingehet in das strahlende erwärmende Licht des neuen tausendjährigen Tages, der euch erhebet und belohnet für eure Liebe und Treue, für eure Leiden und Sorgen, für eure Krankheit und Not. Fürchtet nicht den Tod, der noch manchen von euch vor dem Anbruche des neuen Tages rufen wird aus der treuen Schar, sondern denket und wisset, daß Meine Stimme es ist, welche rufet und daß Ich gar wohl weiß, warum und wozu. Das eine aber merket euch, daß es zum Heile ist. - Darum seid furchtlos, wenn Ich rufe und seid nicht zweifelhaft, sondern denket, es ist der Wille, der nur Gutes will und Ihm ergeben wir uns von ganzem Herzen. - Er läßt Tote wieder zu uns reden durch ihren Geist, Er gibt uns tausend Beweise der Unsterblichkeit, Er wird uns auch erstehen lernen am großen Tagesanbruche mit neuer Kraft ausgestattet, um teilzunehmen am großen Werke des Friedens und der Liebe. - Ja, nehmet ruhig hin, was über euch hereinbricht und merket wohl, daß keiner von euch verlustig wird Meiner Verheißung, welche euch allen gilt und euch allen gegeben ist und euch alle vereiniget am Tage, der nicht mehr ferne ist und an welchem in Erfüllung gehen die Offenbarungen, welche Ich gegeben habe Meinem Liebling Johannes. Der Friede komme über euch und bleibe bei euch in Ewigkeit.