Geschichte des Kraftwagengewerbes

Am 5. Januar 5, 1889, hatte der „Scientific American”, eine wissenschaftliche Zeitschrift, einen früheren Bericht der Leipziger illustrierten Zeitschrift neuaufgelegt; er handelte von der erfolgreichen Nutzung des Daimler-Hochgeschwindigkeitsmotors, zusammen abgebildet mit einem Holzschnitt des Benz-Wagens. Als die ersten Nachrichten über den Erfolg der Daimler- und Benz- Fahrzeuge Amerika erreichten, reagierten schon bald erfinderische Geister darauf. Es gibt einen Bericht über einen Wagen, der von einem deutschen Einwanderer namens Henry Nadig in Allentown, PA in den frühen 1890ern gebaut wurde. Zur gleichen Zeit baute ein weiterer Kraftwagenhersteller deutscher Herkunft, Gottfried Schloener, einen Wagen, der es 1889 vermochte 12 Meilen die Stunde zu fahren.

Deutsch-Amerikanische Einflussnahme auf diesem Gebiet war beträchtlich, mit vielen erfolgreichen Unternehmen, die von Deutsch-Amerikanern oder Amerikanern deutscher Abstammung ins Leben gerufen wurden. Einige Beispiele weniger bekannter Unternehmen mit deutschem Namen sind Zimmerman, Roman Eichstaedt, Herrmann, Gebrüder Huffmann, W. H. Kiblinger und Merz. Zu den bedeutenderen Namen zählen Duesenberg, Studebaker und Stutz. Während man einige Unternehmen unschwer aufgrund ihrer deutschen Namen erkennen kann, kann man es bei anderen nicht. Beispielsweise wurde die berühmte „Auburn Auto Company“ von den Gebrüdern Eckhart gegründet, aber nach ihrer Heimatstadt benannt. Und H.C.S., die „Ideal Motor Company” sowie „American Underslung“ waren Gemeinschaftsunternehmen von Harry C. Stutz.

1910 eröffnete Stutz sein eigenes Unternehmen und brachte 1912 den berühmtesten Stutz-Kraftwagen auf den Markt, „der Bärenkater“ gewann 25 von 30 Rennveranstaltungen und wurde auch als Sportwagen beliebt.

Deutsche Namen können auch in den Ingenieurabteilungen berühmter Unternehmen gefunden werden, so wie Gordon Buehrig, der für „Auburn Cord“ und Duesenberg Entwürfe zeichnete; Charles Greuter, der nach 1925 als Oberingenieur bei Stutz arbeitete; Studebaker, der Otto Klassmeyer beschäftigte; und Ray Dietrich, der als Entwurfsleiter in South Bend tätig war.

Der Name Duesenberg ist gleichbedeutend mit Spitzenleistung. Duesenberg-Fahrzeuge wurden in Indianapolis gebaut und ihre Schöpfer waren die Gebrüder Friedrich und August Duesenberg, die als junge Knaben 1885 aus Deutschland einwanderten.

Die Vorfahren der Studebaker’s, Henry und Clem (die vierte Nachkommenschaft in den USA) gründeten das Unternehmen „Gebrüder Studebaker“. 1858 schlossen sie sich mit zwei weiteren Brüdern zusammen und wurden zu Conastoga-Planwagenherstellern, bekannt für Festigkeit und Beständigkeit. Während des Bürgerkriegs waren Studebaker-Wagen hochbegehrt. In den 1890ern wurde Studebaker allgemein als der weltgrößte Wagenhersteller angesehen.