Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen

Bismarck mit Pickelhaube

Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen, genannt der Eiserne Kanzler, (geboren am 1. April 1815 in Schönhausen (heute Sachsen-Anhalt); gestorben am 30. Juli 1898 in Friedrichsruh bei Hamburg), war ein deutscher Staatsmann. Er war der Gründer und erste Kanzler des Deutschen Reiches. Vormals war er Bundeskanzler des Norddeutschen Bundes und Ministerpräsident von Preußen.

Ernannt zum preußischen Ministerpräsidenten, am 23. September 1862, wurde er 1865 zum Graf von Bismarck-Schönhausen, seit 1871 zum Fürst von Bismarck und seit 1890 Herzog zu Lauenburg. Den Herzogtitel, den er bei seiner Entlassung erhielt, führte er niemals. Er ließ auch Post zurückgehen, die mit jener Anschrift versehen war.

Zitate

"Wenn irgendwo zwischen zwei Mächten ein noch so harmlos aussehender Pakt geschlossen wird, muß man sich sofort fragen, wer hier umgebracht werden soll."

"Wir Deutsche fürchten Gott und sonst nichts auf der Welt; und diese Gottesfurcht ist es schon, die uns den Frieden lieben und pflegen lässt." - Rede im Reichstag, 6. Februar 1888

"Der Deutsche hat an und für sich eine starke Neigung zur Unzufriedenheit. Ich weiß nicht, wer von uns einen zufriedenen Landsmann kennt."

"Die Beamtenherrschaft ist es, an der wir alle kranken."

"Mit schlechten Gesetzen und guten Beamten lässt sich immer noch regieren. Bei schlechten Beamten helfen uns die besten Gesetze nicht."

"Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt vollends."

"Die Neigung, sich für fremde Volksgruppen und Völkerbestrebungen zu begeistern, auch dann, wenn dieselben nur auf Kosten des eignen Vaterlandes verwirklicht werden können, ist eine politische Krankheitsform, deren gebietsbetreffende Verbreitung leider auf Deutschland beschränkt ist."

"Je weniger die Leute darüber wissen, wie Würste und Gesetze gemacht werden, desto besser schlafen sie nachts."

"Wir müssen Hammer werden, wenn wir nicht Ambos sein wollen." "Je stärker wir sind, desto unwahrscheinlicher ist der Krieg."

"Wir sind nicht auf dieser Welt, um zu genießen und glücklich zu sein, sondern um unsere Schuldigkeit zu tun."

Gründung des Deutschen Reichs
Gemälde von Anton von Werner: Kundgebung Kaiser Wilhelms I. am 18. Januar 1871
u.a. mit Bismarck in weißer Gardeuniform im Spiegelsaal von Versailles

Wilhelm I. und Otto von Bismarck

Berliner Kongress
Gemälde von Anton von Werner (vorn mittig Otto von Bismarck)

"Es braust ein Ruf wie Donnerhall"
Bismarck als Schmied, Germania das Schwert der Einheit übergebend
Ausschnitt aus einem Glasfenster im Haus der "Blaue Sänger", einer studentischen Musikvereinigung

deutschtum.net
Zusammengestellt von
Ronny Herbst