Das GeschlechtsregisterBuch der Abstammung Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams. Abraham zeugte den Isaak, Isaak aber zeugte den Jakob, Jakob aber zeugte den Judah und seine Brüder; Judah aber zeugte den Phares und den Zara von der Thamar, Phares aber zeugte den Esrom, Esrom aber zeugte den Aram; Aram aber zeugte den Aminadab, Aminadab aber zeugte den Naasson, Naasson aber zeugte den Salmon; Salmon aber zeugte den Boas von der Rachab, Boas aber zeugte den Jobed von der Ruth Jobed aber zeugte den Jesse; Jesse aber zeugte den König David; David aber zeugte den Salomon von dem Weibe des Uriah; Salomoh aber zeugte den Roboam, Roboam aber zeugte den Abiah, Abiah aber zeugte der Asaph; Asaph aber zeugte den Josaphat, Josaphat aber zeugte den Joram, Joram aber zeugte der Osias; Osias aber zeugte den Joatham, Joatharr aber zeugte den Achas, Achas aber zeugte der Ezekiahs; Ezekiahs aber zeugte den Manasseh, Manasseh aber zeugte den Am, Am aber zeugte den Josia; Josia aber zeugte den Jechonja und seine Brüder, zur Zeit der Gefangenschaft nach Babylon; nach der Gefangenschaft aber zeugte Jechonja den Salathiel, Salathiel aber zeugte der Zorobabel; Zorobabel aber zeugte den Abiud, Abiuc aber zeugte den Eliakim, Eliakim aber zeugte den Azor; Azor aber zeugte den Zadok, Zadok aber zeugte den Achim, Achim aber zeugte der Eliud; Eliud aber zeugte den Eleasar, Eleasar aber zeugte den Matthan, Matthan aber zeugte den Jakob; Jakob aber zeugte den Joseph, den Mann der Maria, von welcher Jesus geboren wurde der da Christus heißt. Alle Geschlechter also, von Abraham bis David sind vierzehn Geschlechter; und von David bis zur Gefangenschaft Babylons sind vierzehn Geschlechter; und von der Gefangenschaft Babylons bis auf Christum sind vierzehn Geschlechter. Die heilige Empfängnis und die Geburt Jesu ChristiDie Geburt des Jesu Christi aber war also Als Seine Mutter Maria mit Joseph verlobt war bevor sie zusammengekommen waren, fand sich, dass sie schwanger war von Heiligem Geist. Joseph aber, ihr Mann, der da gerecht war und sie nicht an den Pranger stellen wollte, beschloss, sich heimlich von ihr zu trennen! Während er aber solches bei sich überlegte, siehe, ein Engel des Herrn erschien ihm im Traum, indem er sagte: Joseph, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, dein Weib, aufzunehmen; denn das in ihr gezeugt wurde, ist aus Heiligem Geist! Sie wird aber einen Sohn gebären, und du wirst Seinen Namen Jesus nennen; denn Er wird Sein Volk von ihren Sünden erretten Dieses alles aber ist geschehen, damit erfüllt würde, das da gesagt ist von dem Herrn durch den Propheten, der da spricht: Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären, und sie werden Seinen Namen Emmanuel nennen, das ist übersetzt: Gott mit uns! Als aber Joseph vom Schlafe aufgewacht war, tat er, wie ihm der Engel geboten hatte, und er nahm sein Weib zu sich. Und er erkannte sie nicht, bis sie den erstgeborenen Sohn geboren hatte, und er nannte Seinen Namen Jesus. Die Weisen aus dem MorgenlandeAls aber Jesus geboren war zu Bethlehem in Judäa, in den Tagen des Königs Herodes, siehe, Weise vom Morgenlande kamen hin nach Jerusalem, die sagten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Denn wir sahen im Morgenlande Seinen Stern, und wir sind gekommen, Ihn anzubeten! Da es aber der König Herodes hörte, wurde er in Schrecken versetzt und ganz Jerusalem mit ihm. Und er versammelte alle die Hohenpriester und die Schriftgelehrten des Volkes, und er erforschte von ihnen, wo der Christus geboren werden sollte. Sie aber sagten zu ihm: Zu Bethlehem in Judäa; denn also steht geschrieben durch den Propheten: Und du, Bethlehem, Land Judah, keineswegs bist du die Geringste unter den Fürsten in Judah; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, welcher Mein Volk Israel weiden wird! Herodes rief alsdann die Weisen heimlich, er erfragte genau von ihnen die Zeit, da der Stern erschienen war. Und da er sie nach Bethlehem sandte, sprach er: Geht hin, untersucht genau über das Kindlein! Und wenn ihr Es gefunden habt, kündigt es mir an, damit ich auch komme und ich Ihn anbete! Da sie aber den König angehört hatten, gingen sie hin, und siehe, der Stern, den sie im Morgenlande gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er kam und oben darüber stand, wo das Kindlein war. Da sie aber den Stern sahen, wurden sie mit sehr großer Freude erfreut. Und da sie in das Haus kamen, sahen sie das Kindlein mit Maria, Seiner Mutter, und da sie niederfielen, beteten sie Es an, und sie öffneten ihre Schätze; sie brachten ihm dar: Geschenke, Gold, Weihrauch und Myrrhe. Und da sie im Traum eine göttliche Antwort empfingen, nicht zu Herodes umzukehren, zogen sie auf einem andern Weg in ihr Land zurück. Joseph flieht mit Jesus nach ÄgyptenDa sie aber fortgezogen waren, siehe, ein Engel des Herrn erschien dem Joseph im Traum, indem er sagte: Stehe auf, nimm das Kindlein und Seine Mutter und fliehe nach Ägypten! und sei dort, bis ich dir sagen werde; denn Herodes beabsichtigt, das Kindlein zu suchen, Es zu verderben! Er stand aber auf, nahm das Kindlein und Seine Mutter bei Nacht, und er zog fort nach Ägypten. Und er war dort bis zum Tode des Herodes, damit erfüllt werde das Wort des Herrn durch den Propheten, der da sagt: Aus Ägypten habe Ich Meinen Sohn gerufen. Der Kindermord zu BethlehemHerodes, als er sah, dass er von den Weisen getäuscht worden war, wurde sehr zornig, und er sandte aus und ließ vernichten alle Knaben in Bethlehem und in allen ihren Grenzen von den Zweijährigen und darunter, nach der Zeit, welche er von den Weisen erforscht hatte. Es erfüllte sich damals, das durch den Propheten Jeremiah gesagt wurde, indem er sagte: Es wurde eine Stimme in Rama gehört, ein großes Wehklagen und Jammern, Rachel beweinte ihre Kinder, und sie wollte sich nicht trösten lassen; denn sie sind nicht mehr! Die Rückkehr des JosephDa aber Herodes gestorben war, siehe, ein Engel des Herrn erschien dem Joseph im Traum in Ägypten, indem er sagte: Stehe auf, nimm das Kindlein und Seine Mutter und gehe in das Land Israel! Denn sie sind gestorben, die nach dem Leben des Kindleins trachteten! Er stand aber auf, er nahm das Kindlein und Seine Mutter, und er kam in das Land Israel. Da er aber hörte, dass Archelaus in Judäa herrschte an seines Vaters Herodes Stelle, fürchtete er sich, dorthin zu gehen; nachdem er aber einen göttlichen Befehl im Traum erhielt, zog er sich in das Gebiet von Galiläa zurück. Und da er hingekommen war, wohnte er in der Stadt, die Nazareth genannt wird, auf dass sich erfüllte, das durch die Propheten gesagt ist: Er wird ein Nazaräer genannt werden!: Johannes der TäuferIn jenen Tagen aber tritt Johannes der Täufer auf, er predigt in der Wüste von Judäa, der da sagt: Ändert euren Sinn; denn es hat sich das Königreich der Himmel genaht! Er aber ist es, von dem durch den Propheten Jesajah gesagt ist, der spricht: Eine Stimme des Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, machet gerade Seine Pfade! Er aber, Johannes, hatte sein Oberkleid von Kamelhaar und einen ledernen Gürtel um seine Hüfte; seine Nahrung aber bestand aus Heuschrecke und wildem Honig Es zog damals zu ihm hinaus Jerusalem und das ganze Judäa und die ganze Umgegend des Jordan. Und sie ließen sich im Flusse des Jordan von ihm taufen, die da ihre Sünden bekannten. Die Predigt des TäufersDa er aber viele der Pharisäer und Sadduzäer sah, die da zur Taufe kamen, sprach er zu ihnen: Ihr Brut der Schlangen, wer hat euch belehrt, vor dem kommenden Zorn zu fliehen? Schafft nun würdige Frucht der Sinnesänderung! Und meint nicht bei euch selbst zu sagen: Wir haben einen Vater, den Abraham! Denn ich sage euch, dass Gott vermag aus diesen Steinen dem Abraham Kinder zu erwecken. Es ist aber schon die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum nun, der keine gute Frucht schafft, wird abgehauen und ins Feuer geworfen! Ich zwar taufe euch mit Wasser zur Sinnesänderung; der aber nach mir Kommende ist stärker, als ich, dessen ich nicht würdig bin, die Schuhe zu tragen; Er wird euch mit Heiligem Geist und Feuer taufen! Er, dessen Wurfschaufel in Seiner Hand ist, und Er wird Seine Tenne ganz reinigen, und Er wird Seinen Weizen in Seine Scheune sammeln; die Spreu aber wird Er mit unauslöschlichem Feuer verbrennen! Die Taufe Jesu ChristiAlsdann kommt Jesus von Galiläa hinzu an den Jordan zu Johannes, um Sich von ihm taufen zu lassen! Er aber wehrt es Ihm, sagend: Ich, ich bedarf von Dir getauft zu werden! und Du kommst zu mir? Jesus aber antwortete, Er sprach zu ihm: Lass es jetzt; denn es ist uns also geziemend, alle Gerechtigkeit zu erfüllen! Da lässt er es Ihm zu! Als aber Jesus getauft war, stieg Er sogleich aus dem Wasser, und siehe, es öffneten sich die Himmel, und Er sah, dass Gottes Geist herab fuhr wie eine Taube, auf Ihn kommend! Und siehe, eine Stimme aus den Himmeln, die da sagte: Dieser ist Mein geliebter Sohn, an welchem Ich Wohlgefallen habe! Die Versuchung des Herrn in der WüsteAlsdann wurde Jesus vom Geiste in die Wüste hinaufgeführt, um vom Teufel versucht zu werden! Und da Er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte Er zuletzt. Und da der Versucher hinzutrat, sprach er zu Ihm: Wenn Du Gottes Sohn bist, sprich, dass diese Steine Brot werden! Er aber antwortete und sprach: Nicht von Brot allein lebt der Mensch, sondern von jedem Ausspruch, der da hervorgeht durch Gottes Mund. Der Teufel nimmt Ihn dann mit in die Heilige Stadt, und er stellt Ihn auf die Zinne des Tempels, Und er sagt zu Ihm: Wenn Du Gottes Sohn bist, stürze Dich hinab; denn es steht geschrieben: Seinen Engeln hat Er Deinetwegen befohlen, und sie werden Dich auf Händen tragen, dass Du nicht etwa an einen Stein Deinen Fuß stossest! Es sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht geschrieben: Du sollst den Herrn deinen Gott nicht versuchen! Wiederum nimmt Ihn der Teufel auf einen sehr hohen Berg, und er zeigt Ihm alle Königreiche der Welt und ihre Herrlichkeit! Und er spricht zu Ihm: Dieses alles gebe ich Dir, wenn Du niederfällst und mich anbetest! Da sagt Jesus zu ihm: Hinweg, Satan! Denn es steht geschrieben: Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und Ihm allein dienen! Der Teufel verlässt Ihn, und siehe, die Engel kamen herzu, und sie dienten Ihm. Jesu Auftreten in GaliläaDa Er aber hörte, dass Johannes überantwortet war, zog Er Sich nach Galiläa zurück. Und Er verließ Nazareth; Er kam, wohnte in Kapernaum, das am Meere liegt, in den Grenzen von Sebulon und Naphthali, damit erfüllt werde das Gesagte durch den Propheten Jesajah, der da sagt: Land Sebulon und Naphthali, am Wege des Meeres, im Osten des Jordan, Galiläa der Heiden, das Volk, das da in der Finsternis sitzt, es sieht ein großes Licht, und denen, die da sitzen im Lande und Schatten des Todes, ihnen ist ein Licht aufgegangen! Von da an fing Jesus an zu predigen und zu sagen: Ändert den Sinn; denn das Königreich der Himmel hat sich genaht! Die Berufung der ersten JüngerDa aber Jesus neben dem Meere von Galiläa wandelte, sah Er zwei Brüder, Simon, der da Petrus heißt, und seinen Bruder Andreas, als sie ein großes Fischernetz ins Meer warfen; denn sie waren Fischer. Und Er sprach zu ihnen: Folgt Mir nach, und Ich werde euch zu Menschen-Fischern machen! Sie aber, sogleich ihre Netze verlassend, sie folgten Ihm. Und da Er von dort weiterging, sah Er zwei andere Brüder, Jakobus, den des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes, mit ihrem Vater Zebedäus im Schiff, ihre Netze in Ordnung bringend, und Er rief sie. Sie aber, sogleich das Schiff und ihren Vater verlassend, sie folgten Ihm. Seine Lehr- und HeiltätigkeitUnd Jesus ging umher in ganz Galiläa, und Er lehrte in ihren Synagogen, und Er predigte das Evangelium des Königreiches, und Er heilte allerlei Krankheit und allerlei Gebrechlichkeit in dem Volk. Und es verbreitete sich Sein Gerücht nach ganz Syrien, und sie brachten zu Ihm alle, die an mancherlei Krankheiten litten und mit Qualen geplagt wurden. Besessene und Mondsüchtige und Gelähmte, und Er heilte sie. Und es folgten Ihm viele Volksmengen aus Galiläa und Dekapolis und Jerusalem und Judäa und vom Osten des Jordan. Die Bergpredigt (Kap. 5-7)Die SeligpreisungenUnd da Er aber die Volksmassen sah, stieg Er auf den Berg; und da Er Sich gesetzt hatte, traten Seine Jünger zu Ihm. Und Er tat Seinen Mund auf, lehrte sie, sagend: Glückselig die Armen im Geist; denn ihrer ist das Königreich der Himmel! Glückselig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden! Glückselig die Sanftmütigen; denn sie werden das Land erben! Glückselig, die da hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden! Glückselig die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit empfangen! Glückselig, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen! Glückselig die Friedensstifter; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden! Glückselig, die da verfolgt werden wegen der Gerechtigkeit; denn ihrer ist das Königreich der Himmel! Glückselig seid ihr, wenn sie euch beschimpfen und verfolgen und alles Böse lügnerisch gegen euch reden um Meinetwillen! Freuet euch und frohlockt; denn euer Lohn ist groß in den Himmeln; denn also haben sie die Propheten vor euch verfolgt Ermahnungen an die JüngerIhr seid das Salz der Erde! Wenn aber das Salz fade wird, womit wird gesalzen? Es taugt zu nichts mehr, als draußen hingeworfen und von den Menschen zertreten zu werden! Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, oben auf dem Berge gelegen, kann nicht verborgen bleiben! Man zündet aber auch nicht ein Licht an und stellt es unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter, und es scheint allen denen, die im Hause sind. Lasst also euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euern Vater in den Himmeln preisen Die Auslegung des GesetzesMeint nicht, dass Ich gekommen bin, das Gesetz und die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen! Denn Amen, Ich sage euch, bis dass der Himmel und die Erde vergeht, wird keinesfalls ein Jota oder ein Häkchen vom Gesetz vergehen, bis dass alles geschehen ist! Wer nun eins dieser geringsten Gebote auflöst und so die Menschen lehrt, wird im Königreich der Himmel ein Geringster genannt werden; wer sie aber tut und lehrt, dieser wird im Königreich der Himmel groß genannt werden! Denn Ich sage, dass, wenn eure Gerechtigkeit nicht viel hervorragender ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, ihr keinesfalls eingehen werdet in das Königreich der Himmel! Ihr habt gehört, dass den Alten gesagt ist: ,Du sollst nicht töten!; wer aber tötet, wird dem Gericht verfallen! Ich aber sage euch, dass jeder, der da seinem Bruder zürnt, dem Gericht verfallen wird; wer aber zu seinem Bruder sagt: Raka!, wird dem SynedriumRatsversammlung. verfallen; wer aber sagt: NarrDummkopf.!, wird verfallen sein in die Gehenna des Feuers! Wenn du nun deine Gabe auf den Altar darbringst, und du denkst dort, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lasse dort deine Gabe zurück vor dem Altar und gehe zuerst hin, versöhne dich mit deinem Bruder, und dann komme, bringe deine Gabe dar! Sei wohlgesinnt deinem Widersacher schnell, solange du mit ihm auf dem Wege bist, damit dich nicht etwa der Widersacher dem Richter überliefere, und der Richter dem Diener, und du ins Gefängnis geworfen werdest! Amen, Ich sage dir: Keinesfalls wirst du von dort herauskommen, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast! Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen! Ich aber sage euch, dass jeder, der da auf ein Weib sieht, es zu begehren, schon die Ehe mit ihm in seinem Herzen gebrochen hat! Wenn aber dein rechtes Auge dich ärgert,: so reiße es aus und wirf es von dir; denn es ist dir besser, dass eins deiner Glieder verdirbt, als dass dein ganzer Leib in die Gehenna geworfen werde! Und wenn dich deine rechte Hand ärgert, haue sie ab und wirf sie von dir; denn es ist dir besser, dass eins deiner Glieder verdirbt, als dass dein ganzer Leib in die Gehenna geworfen werde! Es ist aber gesagt: Wer sein Weib entlässt, gebe ihm einen Scheidebrief! Ich aber sage euch, dass jeder, der sein Weib entlässt, ausgenommen auf Grund der Hurereiim Sinne von Blutschande; vgl. 3. Mo. 18,6-18., macht, dass sie die Ehe bricht; und wer eine Abgeschiedene heiratet, bricht die Ehe! Ihr habt wiederum gehört, dass den Alten gesagt ist: Du sollst nicht falsch schwören! Du sollst aber dem Herrn deine Eidschwüre entrichten! Ich aber sage euch, dass ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel Seiner Füße; noch bei Jerusalem, denn sie ist die Stadt des großen Königs! Noch bei deinem Haupte sollst du schwören; denn du vermagst nicht ein Haar weiß zu machen oder schwarz. Es sei aber euer Wort: Ja, Ja; Nein, Nein!, was aber darüber hinausgeht, ist aus dem Bösen! Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn! Ich aber sage euch, nicht dem Bösen zu widerstehen, sondern, wer auch immer dich auf deinen rechten Kinnbacken ohrfeigt, wende ihm auch den anderen zu! Und wer da mit dir richten will und dein Unterkleid nehmen, überlasse ihm auch das Kleid! Und wer dich auch immer zu einer Meile zwingt, gehe zwei mit ihm! Gib dem, der dich bittet, und dem, der da will von dir leihen, wende dich nicht ab! Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben! und deinen Feind sollst du hassen! Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, und betet für die, die euch verfolgen, auf dass ihr Söhne eures Vaters in den Himmeln werdet; denn Er lässt Seine Sonne aufgehen über Böse und Gute, und Er lässt regnen über Gerechte und ungerechte! Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Zöllner das gleiche? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr Vorzügliches? Tun nicht auch das gleiche die Heiden? Also werdet ihr nun vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist! Vom AlmosengebenHütet euch, dass ihr nicht eure Gerechtigkeit vor den Menschen tut, um von ihnen betrachtet zu werden! Wenn im anderen Falle aber nicht, so habt ihr keinen Lohn bei euerm Vater, dem in den Himmeln! So oft du nun Almosen gibst, posaune es nicht vor dir her, wie die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, damit sie von den Menschen gepriesen werden! Amen, Ich sage euch, ihren Lohn haben sie weg! Wenn du aber Almosen gibst, lass deine Linke nicht wissen, was deine Rechte tut, damit dein Almosen im Verborgenen sei, und dein Vater, der da in das Verborgene sieht, wird dir vergelten! Das GebetUnd so oft ihr betet, seid nicht wie die Heuchler; denn sie lieben, in den Synagogen und an den Ecken der breiten Wege stehend zu beten, um bei den Menschen zu scheinen! Amen, Ich sage euch, sie haben ihren Lohn weg! Du aber, so oft du betest, gehe hinein in deine Kammer und verschließe deine Türe, bete zu E deinem Vater, Dem, der im Verborgenen, und dein Vater, der da sieht ins Verborgene, wird dir vergelten! Die ihr aber betet, plappert nicht wie die Heidnischen; denn sie meinen, dass sie in ihrer t Geschwätzigkeit erhört werden! Werdet ihnen also nicht gleich; denn Gott, euer Vater, weiß, wessen Bedarf ihr habt, ehe ihr Ihn bittet! Betet ihr nun also: unser Vater, der in den Himmeln! Geheiligt werde Dein Name! Es komme Dein Königreich! Es geschehe Dein Wille, wie im Himmel auch auf Erden Unser genügendes Brot gib uns heute! Und vergib uns unsere Verschuldungen, wie auch wir vergeben haben unsern Schuldnern! Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen! [Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, bis in die Ewigkeit, Amen!]' Denn wenn ihr den Menschen ihre Übertretungen vergebt, wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, vergibt euch euer himmlischer Vater auch nicht eure Übertretungen! Das FastenSo oft ihr aber fastet, werdet nicht wie die mürrischen Heuchler; denn sie lassen ihre Angesichter hinschwinden, auf dass sie den Menschen als Fastende erscheinen! Amen, Ich sage euch sie haben ihren Lohn dahin! Wenn du aber fastest, salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht, damit du nicht den Menschen als fastend erscheinst, sondern vor deinem Vater, Dem, der im Verborgenen; und dein Vater, der da sieht in das Verborgene, wird dir vergelten! Warnung vor HabsuchtSammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo die Kleidermotte und der Rost verdirbt, wo die Diebe durchwühlen und stehlen! Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder die Kleidermotte noch der Rost verdirbt, und wo Diebe nicht durchwühlen noch stehlen! Denn wo dein Schatz ist, dort wird auch dein Herz sein! Die Leuchte des Leibes ist das Auge, wenn nun dein Auge gesund ist, wird dein ganzer Leib erleuchtet sein! Wenn aber dein Auge böse ist, wird dein ganzer Leib finster sein! Wenn nun das Licht in dir Finsternis ist, wie groß die Finsternis? Niemand vermag zwei Herren zu dienen; denn den einen hasst er, und den anderen liebt er; oder dem einen hängt er an, und den anderen vernachlässigt er; ihr könnt nicht Gott und dem Mammon dienen! Warnung vor heidnischen SorgenDarum sage Ich euch: Sorgt nicht für euer Leben, was ihr esst oder was ihr trinkt, noch für euren Leib, was ihr anzieht; ist nicht das Leben mehr als die Speise, und der Leib als die Kleidung? Seht an die Vögel des Himmels; denn sie säen nicht, noch ernten sie, noch sammeln sie in Scheunen, und euer himmlischer Vater ernährt sie; seid ihr nicht ausgezeichneter als sie? Wer aber vermag aus euren Sorgen seinem Lebensalter eine Elle hinzuzusetzen? Und wegen Kleidung, was sorgt ihr? Betrachtet die Lilien des Ackers, wie sie wachsen; sie mühen sich nicht, noch spinnen sie! Ich sage euch aber, dass nicht einmal Salomoh in all seiner Herrlichkeit gekleidet war wie eine von diesen! Wenn aber das Gras des Feldes, das heute ist und morgen in den Ofen geworfen wird, Gott also bekleidet, (sollte Er das) nicht vielmehr euch (tun), Kleingläubige? Sorgt nun nicht, sagend: Was sollen wir essen? Oder was sollen wir trinken? Oder womit sollen wir uns kleiden? Denn nach allem diesem trachten die Heiden; denn es weiß euer himmlischer Vater, dass ihr dessen alles bedürfet! Sucht aber zuerst das Königreich (Gottes) und seine Gerechtigkeit, und dieses alles wird euch hinzu gegeben! Sorgt nicht für den morgenden Tag; denn der morgende Tag sorgt für sich selbst; es genügt für jeden Tag seine eigene Plage! Warnung vor ungerechtem RichtenRichtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! Denn mit welchem Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch gemessen werden! Was aber siehst du den Halm im Auge deines Bruders? Den Balken aber in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht? Oder wie sagst du zu deinem Bruder: Lass mich den Halm aus deinem Auge ausreißen! und siehe, in deinem Auge ist der Balken? 0 Heuchler, ziehe zuerst den Balken aus deinem Auge! und alsdann wirst du scharf zusehen, den Halm aus dem Auge deines Bruders zu ziehen! Warnung vor Entweihung des HeiligenGebt nicht das Heilige den Hunden, noch werft eure Perlen vor die Schweine, dass sie sie nicht unter ihre Füße treten und, sich wendend, euch zerreißen! Die Erhörung des GebetesBittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch aufgetan werden! Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird aufgetan werden! Denn wer ist von euch ein Mensch, welchen sein Sohn um Brot bittet, er gibt ihm doch nicht einen Stein? Oder auch, er bittet um einen Fisch, wird er ihm eine Schlange geben? Wenn ihr nun, die ihr böse seid, wisst, euren Kindern gute Gaben zu geben, wie viel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, gute Gaben geben denen, die Ihn bitten? Der Hauptinhalt des GesetzesAlles nun, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, also tut auch ihr ihnen! Denn dieses ist das Gesetz und die Propheten! Der Weg zur SeligkeitGeht ein durch die enge Pforte; denn weit ist das Tor und geräumig der Weg, der da in das Verderben führt, und viele sind, die durch dieselbe eingehen. Denn eng ist das Tor und der Weg zusammengedrückt, der da zu dem Leben führt, und wenige sind, die ihn finden Warnung vor falschen LehrernHütet euch vor den Lügen-Propheten, welche zu euch in Schafsfellen kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe! Von ihren Früchten her werdet ihr sie erkennen. Oder sammeln sie etwa von Dornen Trauben, oder von Disteln Feigen? Jeder gute Baum also schafft gute Früchte, der schlechte Baum aber schafft böse Früchte. Nicht vermag ein guter Baum schlechte Früchte zu tragen noch ein schlechter Baum gute Früchte zu tragen! Jeder schlechte Baum, der keine gute Frucht schafft, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. Also, von ihren Früchten her werdet ihr sie erkennen! Nicht jeder, der da zu Mir sagt: Herr, Herr 3, wird in das Königreich der Himmel eingehen sondern der da tut den Willen Meines Vaters, Des, der in den Himmeln! Viele werden an jenem Tage zu Mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in Deinem Namen geweissagt, und haben wir nicht in Deinem Namen Dämonen ausgetrieben, und haben wir nicht in Deinem Namen viele Machttaten getan? y Und alsdann werde Ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals erkannt; weicht von Mir, die ihr die Gesetzlosigkeit tut! Das auf dem Felsen gebaute HausJeder nun, welcher diese Meine Worte hört und sie tut, er wird gleich sein einem klugen Manne, welcher sein Haus auf den Felsen gebaut hat! Und es fiel der Platzregen hernieder, und es kamen die Ströme, und es wehten die Winde, und sie stürmten ein auf jenes Haus, und es fiel nicht; denn es war auf den Felsen gegründet. Und jeder, der da diese Meine Worte hört und sie nicht tut, er wird gleich sein einem törichten Manne, welcher sein Haus auf den Sand gebaut hat. Und es fiel der Platzregen hernieder, und es kamen die Ströme, und es wehten die Winde, und sie stürmten an jenes Haus, und es fiel, und dieser Einsturz war groß! Und es geschah, als Jesus diese Worte vollendet hatte, wurden die Volksmassen in Staunen versetzt über Seine Lehre. Denn Er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten. Heilung eines AussätzigenWährend Er aber von dem Berge herabstieg, folgten Ihm viele Volksmengen. Und siehe, ein Aussätziger kam herzu; er betete Ihn an, sagend: Herr, wenn Du willst, dann kannst Du mich reinigen! Und Er streckte Seine Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will, sei gereinigt! Und Jesus sagte zu ihm: Siehe zu, sage es nicht einem! Sondern gehe hin, zeige dich dem Priester und bringe die Gabe dar, die Moseh angeordnet hat, zu ihrem Zeugnis! Heilung des Knechtes des Hauptmanns von KapernaumWährend Er aber nach Kapernaum hineingekommen war, kam ein Hauptmann zu Ihm bittend, Und er sprach: Herr, mein Knecht liegt krank darnieder, gichtbrüchig, der da furchtbar gequält wird! Er sagt zu ihm: Ich will kommen, Ich werde ihn heilen! Der Hauptmann aber antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht geeignet, dass Du unter mein: Dach eingehst, sondern sprich nur ein Wort, und mein Knecht wird gesund! Denn ich, auch ich bin ein Mensch unter Gewalt, der ich selbst Kriegsleute unter mir habe, und sage ich diesem: Gehe hin! so geht er! und einem ändern: Komm! so kommt er! und meinem Knecht: Tue dieses! so tut er es! Als es aber Jesus hörte, wunderte Er Sich, und Er sprach zu denen, die da folgten: Amen, Ich sage euch, nicht einmal in Israel fand Ich einen solchen Glauben! Ich sage euch aber, dass viele vom Morgen und Abend kommen und werden mit Abraham und Isaak und Jakob zu Tische sitzen in dem Königreich der Himmel! Die Söhne aber des Königreiches werden hinaus gestossen in die äußerste Finsternis; da wird sein das Heulen und das Knirschen der Zähne! Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Gehe hin; wie du geglaubt hast, geschehe dir! und der Knecht wurde in jener Stunde geheilt. Heilung der Schwiegermutter des PetrusUnd da Jesus in das Haus des Petrus kam, sah Er seine Schwiegermutter krank daniederliegend, und sie hatte Fieberhitze.1 Und Er fasste ihre Hand, und das Fieber verließ sie, und sie stand auf und diente Ihm. Da es aber Abend geworden war, brachten sie viele Besessene zu Ihm, und Er trieb die Geister durch das Wort aus, und alle, die da Leiden hatten, heilte Er, auf dass erfüllt werde, das durch den Propheten Jesajah Gesagte, der da sagt: Er hat unsere Schwachheiten weggenommen, und unsere Krankheiten hat Er getragen. Belehrung über die NachfolgeDa aber Jesus eine Volksmenge um Sich sah, befahl Er, an das jenseitige Ufer zu fahren. Und es kam ein Schriftgelehrter hinzu; er sprach zu Ihm: Meister, ich will Dir folgen, wohin Du auch gehst! Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben und die Vögel des Himmels Nester; der Sohn des Menschen aber hat nicht, wohin Er das Haupt legt! Ein anderer aber der Jünger sprach zu Ihm: Herr, erlaube mir, zuerst hinzu gehen und meinen Vater zu begraben! Jesus aber sprach zu ihm: Folge Mir nach, lass die Toten ihre Toten begraben! Die Stillung des SeesturmsUnd da Er in das Schiff stieg, folgten Ihm Seine Jünger. Und siehe, ein starker Sturm entstand auf dem Meere, so dass das Schiff von den Wellen bedeckt wurde. Er aber schlief. Und sie traten hinzu, weckten Ihn und sprachen: Herr, hilf, wir verderben! Und Er sprach zu ihnen: Was seid ihr verzagt, Kleingläubige? Alsdann stand Er auf, bedrohte die Winde und das Meer, und es ward eine große Windstille. Die Menschen aber verwunderten sich und sagten: Was ist dieser für Einer, dass Ihm auch die Winde und das Meer gehorchen? Heilung von zwei BesessenenUnd als Er an das jenseitige Ufer in das Land der Gadarener gekommen war, begegneten Ihm zwei Besessene, die aus den Gräbern herauskamen, sehr böse, so dass keiner vorbeigehen konnte durch jenen Weg. Und siehe, sie schrieen und sprachen: Was haben wir und Du, Sohn Gottes? Du bist vor der Zeit hierher gekommen, uns zu quälen? Es war aber ferne von ihnen eine Herde vieler Schweine weidend. Die Dämonen aber baten Ihn und sprachen: Wenn Du uns austreibst, schicke uns in die Herde der Schweine! Und Er sprach zu ihnen: Fahret hin! Die aber ausgefahren waren, fuhren weg in die Schweine; und siehe, es setzte sich die ganze Herde in Bewegung den Abhang hinab in das Meer, und sie starben in den Fluten. Die Hirten aber flohen, und sie gingen weg in die Stadt, und sie verkündigten alles, auch das von den Besessenen. Und siehe, die ganze Stadt kam heraus Jesus entgegen; und da sie Ihn sahen, baten sie, dass Er aus ihren Grenzen wegziehe! Heilung eines SchlagflüssigenUnd da Er in das Schiff stieg, setzte Er über, und Er kam in Seine eigene Stadt. Und siehe, sie brachten einen Gelähmten zu Ihm, der auf dem Bette lag. und da Jesus ihren Glauben sah, sprach Er zu dem Gelähmten: Sei getrost, Kind, deine Sünden werden vergeben! Und siehe, etliche der Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert! Und da Jesus ihre Gedanken sah, sprach Er: Warum denkt ihr Böses in euren Herzen? Denn was ist leichter zu sagen: Deine Sünden werden vergeben, oder zu sagen: Stehe auf und wandle? Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht auf der Erde hat, Sünden zu vergeben, sagte Er alsdann zu dem Gelähmten: Stehe auf, hebe dein Bett auf und gehe in dein Haus! Und er stand auf und ging weg in sein Haus. Während es aber die Volksmengen sahen, fürchteten sie sich und priesen Gott, der den Menschen eine solche Vollmacht gegeben hatte. Die Berufung des MatthäusUnd da Jesus von dorther vorüberging, sah Er am Zollhause einen Menschen sitzen, der Matthäus hieß, und Er sprach zu ihm: Folge Mir! und er stand auf und folgte Ihm. Und es geschah, da Er in dem Hause zu Tische lag, und siehe, viele Zöllner und Sünder, die da kamen, legten sich mit Jesus und mit Seinen Jüngern zu Tische. Und als es die Pharisäer sahen, sagten sie zu Seinen Jüngern: «Warum isst euer Meister mit den Zöllnern und Sündern?» Als Er aber das hörte, sprach Er: «Die Starken bedürfen nicht eines Arztes, sondern die da Leiden haben. Geht aber hin, lernt, was es ist: ,An Erbarmen habe Ich Gefallen und nicht an Opfer!' Denn Ich bin nicht gekommen, die Gerechten zu rufen, sondern die SünderVerteidigung der JüngerDa kamen zu Ihm die Jünger des Johannes, indem sie sagten: «Warum fasten wir und die Pharisäer, Deine Jünger aber fasten nicht?» Und Jesus sprach zu ihnen: Die Söhne des Brautgemachs können doch nicht trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist! und es werden Tage kommen, wenn der Bräutigam von ihnen genommen wird, und alsdann werden sie fasten Niemand aber flickt einen Flicken von Ungewalktem auf ein altes Kleid; denn es reißt ab seine Ergänzung von dem Kleid, und der Riss wird schlimmer. Auch füllt man nicht neuen Wein in alte Schläuche; wenn widrigenfalls, zerreißen die Schläuche, und der Wein wird ausgeschüttet, und die Schläuche verderben. Sondern man füllt neuen Wein in neue Schläuche, und beide werden zusammen erhalten. Heilung des blutflüssigen WeibesWährend Er dieses zu ihnen redete, siehe, ein Oberster kam her; er betete Ihn an und sprach: Meine Tochter ist jetzt vollendet, aber komm, lege Deine Hand auf sie, und sie wird leben! Und Jesus stand auf, Er folgte ihm und Seine Jünger. Und siehe, ein Weib, das zwölf Jahre blutflüssig war, kam herzu und rührte von hinten den Saum Seines Kleides an. Denn sie sagte bei sich selbst: Wenn ich nur Sein Kleid anrühre, werde ich gerettet! Da aber Jesus Sich umwandte und sie sah, sprach Er: Sei getrost, Tochter, dein Glaube hat dich errettet! und das Weib wurde von jener Stunde an gerettet. Die Auferweckung der Tochter des JairusUnd als Jesus in das Haus des Obersten kam, und Er sah die Flötenspieler und die lärmende Volksmenge, sprach Er: Tretet zurück; denn das Mägdlein ist nicht gestorben, sondern es schläft. und sie verlachten Ihn. Als aber die Volksmenge hinausgetrieben war, ging Er hinein; Er fasste ihre Hand, und das Mägdlein stand auf. Und dieses Gerücht ging aus in jenes ganze Land. Die Heilung von zwei Blinden und einem BesessenenUnd da Jesus von dorther vorüberging, folgten zwei Blinde, sie schrieen und sprachen: Erbarme Dich unser, Sohn Davids! Da Er aber in das Haus kam, traten die Blinden zu Ihm, und Jesus sprach zu ihnen: Glaubt ihr, dass Ich dies tun kann? Sie sprachen zu Ihm: Ja, Herr! Er rührte dann ihre Augen an, sagend: Es geschehe euch nach eurem Glauben! Und ihre Augen öffneten sich. und Jesus verwarnte sie streng, sagend: Seht zu, dass nicht einer es erfahre!3 Sie aber gingen weg und verbreiteten es in jenem ganzen Land. Während sie aber weggingen, siehe, sie brachten Ihm einen Stummen, der besessen war. Und da der Dämon ausgetrieben war, redete der Stumme, und die Volksmengen wunderten sich und sagten: Niemals erschien es so in Israel! Die Pharisäer aber sagten: Mit dem Obersten der Dämonen treibt Er die Dämonen aus! Der Herr beklagt das VolkUnd Jesus durchzog alle Städte und Dörfer; Er lehrte in ihren Synagogen, und Er predigte das Evangelium des Königreiches, und Er heilte jede Seuche und jede Krankheit. Während Er aber die Volksmengen sah, empfand Er Mitleid ihretwegen; denn sie waren geplagt und niedergeworfen wie Schafe, die keinen Hirten haben! Dann sagte Er zu Seinen Jüngern: Die Ernte ist in der Tat groß, die Arbeiter aber wenige! Bittet nun den Herrn der Ernte, dass Er Arbeiter in Seine Ernte schicke! Die Aussendung der zwölf ApostelUnd da Er Seine zwölf Jünger zu Sich rief, gab Er ihnen Vollmacht, dass sie die unreinen Geister austrieben, und alle Krankheiten und alle Seuchen zu heilen. Von den zwölf Aposteln aber sind dies die Namen: Zuerst Simon, der da heißt Petrus, und sein Bruder Andreas; und Jakobus, der des Zebedäus, und sein Bruder Johannes; Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus, der Zöllner; Jakobus, der des Alphäus und Thaddäus; Simon, der Kananäer, und Judahs Iskarioth, der Ihn überlieferte. VerhaltensmaßnahmenDiese Zwölf sandte Jesus, Er gab ihnen den Auftrag, sagend: Auf den Weg der Heiden geht nicht ab, und in die Stadt der Samariter geht nicht hinein! Geht aber vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel! Indem ihr aber hingeht, predigt, sagend: Es ist nahe gekommen das Königreich der Himmel! Kranke heilt, Tote weckt auf, Aussätzige reinigt, Dämonen treibt aus! umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebt! Erwerbt euch weder Gold noch Silber oder Kupfer in eure Gürtel, keinen Reisesack auf den Weg, noch zwei Unterkleider, noch Sandalen, noch einen Stab; denn der Arbeiter ist seiner Nahrung wert Wo ihr aber in eine Stadt oder ein Dorf eingeht, so prüft genau, wer es darin wert ist, und dort bleibt, bis dass ihr weggeht! Und beim Eintritt aber in das Haus, grüsst es! Und wenn es das Haus wert ist, komme euer Friede auf dasselbe; wenn es aber (dasselbe) nicht wert ist, so kehre euer Friede zu euch zurück! Und wenn euch jemand nicht aufnimmt 8 noch eure Worte hört, so geht hinaus aus dem Hause oder aus jener Stadt, schüttelt den Staub eurer Füße ab! Amen, Ich sage euch: Dem Lande Sodom und Gomorrha wird es erträglicher ergehen am Tage (des) Gerichts als jener Stadt! Siehe, Ich sende euch wie Schafe inmitten der Wölfe; werdet nun klug wie die Schlangen und ohne Falschheit wie die Tauben! Hütet euch vor den Menschen; denn sie überliefern euch in Ratsversammlungen, und in ihren Synagogen geißeln sie euch! Und ihr werdet auch vor Statthalter und Könige gebracht um Meinetwillen, zum Zeugnis für sie und für die Heiden! Wenn sie euch aber überliefern, so sorgt nicht, wie oder was ihr redet; denn es wird euch in jener Stunde gegeben1 werden, was ihr redet! Denn ihr seid nicht, die da reden, sondern der Geist eures Vaters, der da in euch redet! Es wird aber ein Bruder den Bruder überliefern zum Tode, und ein Vater das Kind, und die Kinder empören sich über die Eltern, und sie töten sie! Und ihr werdet von allen gehasst werden um Meines Namens willen; wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird errettet werden! Wenn sie euch aber in dieser Stadt verfolgen, flieht in die andere; denn Amen, Ich sage euch: Keinesfalls werdet ihr mit den Städten Israels fertig, bis der Sohn des Menschen kommt 3! Ein Jünger ist nicht über den Meister, noch der Sklave über seinen Herrn! Es ist dem Jünger genug, dass er wie sein Meister wird, und der Sklave wie sein Herr; wenn sie den Hausherrn Beelzebul genannt haben, wie viel mehr Seine Hausgenossen! Ermunterungen an die JüngerFürchtet euch nun nicht vor ihnen; denn es ist nichts verhüllt, das nicht offenbar werde, und verborgen, das nicht erkannt werde! Was Ich euch in der Finsternis sage, sprecht aus in dem Licht; und was ihr in dem Ohr hört, predigt auf den Dächern! Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, aber die Seele nicht können töten; fürchtet aber vielmehr Den, der da verderben kann sowohl Seele als auch Leib in der Gehenna! Werden nicht zwei Sperlinge für einen Pfennig gekauft? und einer von ihnen fällt nicht auf die Erde ohne euern Vater! Und von euch aber sind die Haare des Hauptes alle gezählt! Fürchtet euch nun nicht, ihr seid vor vielen Sperlingen ausgezeichnet! Jeder nun, welcher sich zu Mir bekennen wird vor den Menschen, zu ihm werde Ich Mich auch bekennen vor Meinem Vater, Dem, der in den Himmeln! Wer Mich aber etwa verleugnet vor den Menschen, ihn werde Ich auch verleugnen vor Meinem Vater, Dem, der in den Himmeln! Meint nicht, dass Ich gekommen bin, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern ein Schwert! Denn Ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien gegen seinen Vater und die Tochter gegen ihre Mutter und die Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter! Und die Feinde des Menschen sind seine Hausgenossen! Wer Vater oder Mutter mehr liebt als Mich, ist Meiner nicht wert; und wer einen Sohn oder Tochter mehr liebt als Mich, ist Meiner nicht wert! Und wer sein Kreuz nicht nimmt und Mir nachfolgt, ist Meiner nicht wert! Wer da seine Seele gefunden hat, wird sie verlieren; und wer seine Seele verloren hat um Meinetwillen, wird sie finden! Wer euch aufnimmt, nimmt 3 Mich auf, und wer Mich aufnimmt, nimmt Den auf, der Mich gesandt hat! Wer einen Propheten aufnimmt 3 im Namen des Propheten, wird den Lohn des Propheten empfangen; und wer einen Gerechten im Namen des Gerechten aufnimmt, wird den Lohn des Gerechten empfangen! Und wenn jemand einen dieser Kleinen nur mit einem Becher kalten Wassers tränkt im Namen des Jüngers, Amen, Ich sage euch: Keinesfalls wird er seinen Lohn verlieren! Johannes der Täufer sendet Boten zu JesusUnd es geschah, als Jesus vollendet hatte die Anordnungen an Seine zwölf Jünger, ging Er von dort weg, um zu lehren und zu predigen in ihren Städten! Als aber Johannes im Gefängnis die Werke des Christus hörte, ließ er durch seine Jünger Ihn fragen: Bist Du, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen ändern warten? Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und verkündigt dem Johannes, was ihr hört und seht: Blinde sehen wieder und Lahme, sie gehen, Aussätzige werden rein, und Taube hören, und Tote stehen auf, und Armen wird Evangelium gepredigt! Und glückselig ist, wer sich nicht an Mir geärgert haben wird! Jesus zeigt die Größe des JohannesWährend diese aber hingingen, fing Jesus an, den Volksmengen über Johannes zu sagen: Was seid ihr hinausgegangen in die Wüste zu schauen? Ein vom Winde bewegtes Rohr? Oder was seid ihr ausgegangen zu sehen? Einen Menschen in weichlichen Kleidern gekleidet? Siehe, die da weiche Kleider tragen sind in den Häusern der Könige! Oder was seid ihr ausgegangen? Einen Propheten zu sehen? Ja, Ich sage euch, auch mehr als ein Prophet! Dieser ist es, von welchem geschrieben steht: Siehe, Ich sende Meinen Engel vor Deinem Angesicht, welcher Deinen Weg vor Dir her bereiten wird! Amen, Ich sage euch, nicht ist aufgestanden unter den von Weibern Geborenen, der größer ist als Johannes der Täufer, der Kleinere aber im Königreich der Himmel ist größer als er! Seit den Tagen aber Johannes des Täufers bis jetzt wird dem Königreich der Himmel Gewalt angetan, und Gewalttätige reißen es an sich. Denn alle Propheten und das Gesetz weissagen bis auf Johannes. Und wenn ihr es aufnehmen wollt, er ist Elias, der künftig kommen wird! Wer Ohren hat zu hören, höre! Wem soll Ich dieses Geschlecht vergleichen? Es ist gleich den Kindern, die da auf den Märk ten sitzen, welche den anderen zurufen, die da sagen: Wir haben euch geflötet, und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht gewehklagt. Denn es kam Johannes, der weder aß noch trank, und sie sagen: Er hat einen Dämon! Es kam der Sohn des Menschen, der da aß und trank, und sie sagen: Siehe ein Mensch, ein Esser und Weintrinker, ein Freund der Zöllner und Sünder! und die Weisheit wird gerechtfertigt von ihren Werken. Klage über das Schicksal einiger unbußfertiger StädteAlsdann fing Er an, die Städte zu tadeln, in welchen die meisten Seiner Machttaten geschehen sind; denn sie änderten nicht den Sinn! Wehe dir, Chorazin, wehe dir, Bethsaida; denn wenn in Tyrus und Sidon die Machttaten geschehen wären, die unter euch geschehen sind, sie hätten sich längst in Sack und Asche* bekehrt! Jedoch sage Ich euch: Tyrus und Sidon wird es am Tage (des) Gerichts erträglicher gehen als euch. Und du, Kapernaum, bist du nicht bis zum Himmel erhöht? Bis zur Unterwelt wirst du hinab gestossen; denn wenn in Sodom die Machttaten geschehen wären, die in dir geschehen sind, sie würde bis an den heutigen Tag geblieben sein. Jedoch sage Ich euch, dass es dem Lande Sodom erträglicher ergehen wird am Tage (des) Gerichts als dir. In jener Zeit antwortete Jesus, und Er sprach: Ich danke Dir, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass Du dieses vor den Weisen und Verständigen verborgen hast und es den unmündigen offenbare hast! Ja Vater; denn also war es ein Wohlgefallen vor Dir! Alles ist Mir übergeben worden von Meinem Vater, und niemand erkennt den Sohn, als nur der Vater, und niemand erkennt den Vater, als nur der Sohn, und wem es der Sohn offenbaren will! Einladung der BedrücktenKommt her zu Mir alle, die ihr euch abgemüht habt und belastet seid, und Ich werde euch Ruhe geben! Nehmt Mein Joch auf euch und lernt von Mir; denn Ich bin sanft und demütig im Herzen, und ihr findet Ruhe für eure Seelen! Denn Mein Joch ist mild, und Meine Last ist leicht!. Das Ährenessen der Jünger des HerrnIn jener Zeit ging Jesus am Sabbat durch die Y Saatfelder; Seine Jünger aber hungerten, und sie fingen an, Ähren auszuraufen und zu essen. Da es aber die Pharisäer sahen, sprachen sie zu Ihm: Siehe, Deine Jünger tun, was am Sabbat nicht erlaubt ist zu tun! Er aber sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als er hungerte und die mit ihm waren? Wie er hineinging in das Haus Gottes und die Schaubrote aß, was ihm nicht erlaubt war zu essen noch denen, die mit ihm waren, als allein den Priestern? Oder habt ihr nicht im Gesetz gelesen, dass an den Sabbaten die Priester im Tempel den Sabbat entheiligen und unschuldig sind? Ich sage euch aber, dass hier Einer größer ist als das Heiligtum! Wenn ihr aber erkennt, was es ist: Barmherzigkeit will Ich und kein Opfer, ihr hättet nicht die unschuldigen verurteilt! Denn der Sohn des Menschen ist ein Herr des Sabbats! Heilung eines Lahmhändigen am SabbatUnd da Er von dorther wegging, kam Er in ihre Synagoge, Und siehe, ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand! und sie fragten Ihn und sprachen, ob es erlaubt sei, an Sabbaten zu heilen? damit sie Ihn verklagten. Er aber sprach zu ihnen: Wo ist unter euch ein Mensch, welcher ein Schaf hat, und wenn dieses am Sabbat in die Grube fällt, es nicht ergreift und aufheben wird? Wie viel vorzüglicher ist nun ein Mensch als ein Schaf? So dass es erlaubt ist, am Sabbat Gutes zu tun. Er spricht dann zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus, und sie wurde wiederhergestellt, gesund wie die andere. Die Pharisäer aber fassten während des Herausgehens einen Ratschlag gegen Ihn, damit sie Ihn umbrächten! Da aber Jesus es erkannte, wich Er von dort, und es folgten Ihm viele, und Er heilte sie alle. Und Er ermahnte sie nachdrücklich, dass sie Ihn nicht offenbar machten, damit erfüllt werde das Gesagte durch den Propheten Jesajah, der da sagt: Siehe, Mein Knecht, welchen Ich erwählt habe, Mein Geliebter, an welchem Meine Seele Wohlgefallen hat; Ich lege Meinen Geist auf Ihn, und Er wird den Heiden Gericht verkündigen! Er wird nicht zanken, und Er wird nicht schreien, es wird nicht einmal auf den Gassen Seine Stimme gehört! Und das geknickte Rohr wird Er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird Er nicht auslöschen, bis dass Er das Gericht zur Überwindung hinausgeführt hat. Und die Heiden werden auf Seinen Namen hoffen. Lästerung der Pharisäer gegen Jesus und Seine VerteidigungDamals brachte man zu Ihm einen Besessenen, der blind und stumm war, und Er heilte ihn, so dass der Blinde und Stumme redete und sah. Und alle die Volksmengen wurden sehr bestürzt, und sie sprachen: Ist dieser nicht der; Sohn Davids? Die Pharisäer last. Da aber die Pharisäer es hörten, sprachen. sie: Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus als durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen!, Da aber Jesus ihre Gedanken erkannte, sprach Er zu ihnen: Jedes Königreich, das mit sich selbst in Zwiespalt gekommen ist, wird verwüstet; und jede Stadt oder Hausgenossenschaft, die mit sich selbst in Zwiespalt gekommen ist, wird nicht bestehen! Und wenn der Satan den Satan austreibt, so ist er mit sich selbst in Zwiespalt gekommen; wie wird dann sein Reich bestehen? Und wenn Ich in Beelzebul die Dämonen austreibe, in wem treiben sie eure Söhne aus? Darum werden diese eure Richter sein! Wenn Ich aber, Ich im Geiste Gottes die Dämonen austreibe, so ist doch das Königreich Gottes zu euch gelangt. Oder wie kann jemand in das Haus des Starken eindringen und seine Geräte rauben, wenn er nicht zuerst den Starken bindet? und alsdann wird er sein Haus ausplündern. Wer da nicht mit Mir ist, ist gegen Mich, und wer nicht mit Mir sammelt, der zerstreut! Darum sage Ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; die Lästerung aber des Geistes wird nicht vergeben! Und wer ein Wort gegen den Sohn des Menschen redet, ihm wird vergeben werden; wer aber gegen den Heiligen Geist spricht, ihm wird nicht vergeben werden, weder in diesem Zeitalter noch im zukünftigen. Entweder ihr macht den Baum gut und seine Frucht gut, oder ihr macht den Baum schlecht und seine Frucht schlecht; denn aus der Frucht wird der Baum erkannt. Brut der Ottern, wie könnt ihr Gutes reden, die ihr böse seid? Denn aus dem Überfluss des Herzens redet der Mund! Der gute Mensch zieht aus dem guten Schatz Gutes hervor; und der böse Mensch zieht aus dem bösen Schatz Böses hervor. Ich sage euch aber, dass über jede unnütze Rede, welche die Menschen reden, sie Rechenschaft ablegen werden am Tage (des) Gerichts! Denn aus deinen Worten wirst du gerecht gesprochen werden, und aus deinen Worten wirst du verurteilt werden! Die Prharisäer fordern ein ZeichenDa antworteten Ihm etliche der Schriftgelehrten und Pharisäer, die da sagten: Meister, wir wünschen von Dir ein Zeichen zu sehen! Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht sucht ein Zeichen, und es wird ihm kein Zeichen gegeben als nur das Zeichen des Propheten Jonah! Denn gleichwie Jonah drei Tage und drei Nächte im Bauche des Seeungeheuers war, also wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein! Männer von Niniveh werden aufstehen im Gericht mit diesem Geschlecht, und sie werden es verdammen; denn sie taten Buße auf die Predigt des Jonah, und siehe, hier ist mehr als Jonah!; Eine Königin des Südens wird im Gericht mit diesem Geschlecht aufstehen und es verurteilen; denn sie kam von den Grenzen der Erde, die Weisheit des Salomoh zu hören, und siehe, hier ist mehr als Salomoh! Wenn aber der unreine Geist von dem Menschen heraus geht, durchzieht er wasserlose Orte, sucht Ruhe und findet sie nicht! Er sagt dann: Ich kehre um in mein Haus, von wo ich ausgegangen bin. und wenn er kommt, findet er es leer und ausgefegt und geschmückt. Und er geht dann hin, und er nimmt mit sich sieben andere Geister, böser als er selbst; sie gehen hinein und wohnen dort; und es wird das Letzte jenes Menschen schlimmer sein als das Erste. So wird es auch mit diesem bösen Geschlecht sein! Die Verwandten des HerrnDa Er noch zu den Volksmengen redete, siehe, die Mutter und Seine Brüder standen draußen, sie begehrten mit Ihm zu reden! Es sprach aber einer zu Ihm: Siehe, Deine Mutter und Deine Brüder stehen draußen, sie begehren mit Dir zu reden! Er aber antwortete, und Er sprach zu ihm, der zu Ihm sprach: Wer ist Meine Mutter, und welche sind Meine Brüder? Und Er streckte Seine Hand aus über Seine Jünger und sprach: Siehe, Meine Mutter und Meine Brüder! Denn wer da immer tut den Willen Meines Vaters, der in den Himmeln ist, dieser ist Mein Bruder, Meine Schwester und Meine Mutter! Das Gleichnis vom SämannAn jenem Tage, da Jesus aus dem Hause gegangen war, setzte Er Sich an das Meer. Und es versammelten sich viele Volksmengen zu Ihm, so dass Er in das Schifft stieg, Sich zu setzen, und die ganze Volksmenge stand am Ufer des Meeres. Und Er redete zu ihnen vielerlei in Gleichnissen, indem Er sagte: Siehe, ein Sämann ging aus, um zu säen! Und während er säte, fiel etliches auf den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es. Anderes aber fiel auf den steinigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte, und es schoss sogleich auf, weil es keine tiefe Erde hatte. Während aber die Sonne aufging, versengte es, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es. Anderes aber fiel unter die Dornen, und die Dornen gingen auf und erstickten es. Anderes aber fiel auf die gute Erde, und es gab Frucht, das eine hundert, das andere sechzig, das andere dreißig. Wer da Ohren hat, höre! Und die Jünger traten hinzu, sprachen zu Ihm: Warum redest Du in Gleichnissen zu ihnen? Er aber antwortete und sprach: Weil es euch gegeben ist, die Geheimnisse des Königreiches der Himmel zu erkennen, jenen aber ist es nicht gegeben! Und wer da hat, ihm wird gegeben, und er wird die Fülle haben; wer aber nicht hat, und was er hat, wird von ihm genommen. Darum rede Ich in Gleichnissen zu ihnen weil sie sehend nicht sehen und hörend nicht hören noch verstehen! Und es wird wieder an ihnen die Weissagung des Jesajah erfüllt, die da sagt: Mit Gehör hört ihr, und keinesfalls versteht ihr, und sehend seht ihr, und keinesfalls seht ihr ein! Denn das Herz dieses Volkes ist stumpfsinnig geworden, und mit schweren Ohren haben sie gehört, und ihre Augen haben sie verschlossen, da sie mit den Augen nicht wahrnehmen möchten und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und Ich sie heile! Glückselig aber sind eure Augen, dass sie sehen, und eure Ohren, dass sie hören! Denn Amen, Ich sage euch, dass viele Propheten und Gerechte begehrt haben zu sehen, was ihr seht, und sie haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und sie haben es nicht gehört! Ihr nun, hört das Gleichnis des Sämannes! Zu jedem, der das Wort des Königreiches hört und nicht versteht, kommt der Böse und reißt das Gesäte in seinem Herzen weg; dieser ist, bei dem an den Weg gesät ist. Wer aber auf das Felsige sät, dieser ist, der das Wort hört und es sogleich mit Freuden aufnimmt. Er hat aber keine Wurzel in sich selbst, sondern ist von kurzer Dauer, entsteht aber eine Trübsal oder Verfolgung um des Wortes willen, sogleich nimmt er Anstoss!3 Der aber unter die Dornen sät, dieser ist, der das Wort hört, und die Sorge der Weltzeit und der Betrug des Reichtums ersticken das Wort, und er wird unfruchtbar. Der aber auf das gute Land gesät wurde, dieser ist, der das Wort hört und versteht; dieser ist, der eben Frucht bringt und schafft, der eine hundert, der andere sechzig, der andere dreißig! Das Gleichnis vom UnkrautEr legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sagte: Das Königreich der Himmel ist gleich geworden einem Menschen, der da guten Samen auf seinen Acker sät. Während aber die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut in die Mitte des Weizens, und er ging weg. Als aber die Saat hervorsprosste und Frucht schaffte, alsdann erschien auch das Unkraut. Da aber die Knechte des Hausherrn kamen, sprachen sie zu ihm; Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät, woher kommt nun das Unkraut? Er aber sprach zu ihnen: Ein feindlicher Mensch hat dies getan! Die Knechte aber sagten zu ihm: Willst du nun, dass wir hingehen und dieses sammeln? Er aber sprach: Nein, damit nicht beim Zusammenlesen des Unkrautes ihr zugleich den Weizen ausreißt! Lasst beides zusammen wachsen bis zur Ernte, und in der Zeit der Ernte sage ich den Schnittern: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen, den Weizen aber sammelt in meine Scheune. Das Gleichnis vom SenfkornEr legte ihnen aber ein anderes Gleichnis. vor, und Er sprach: Das Königreich der Himmel ist gleich einem Senfkorn, das ein Mensch nahm, es in seinen Acker säte. Es ist zwar das kleinste aller Samenarten, wenn es aber gewachsen ist, ist es größer als alles Gemüse, und es wird ein Baum, so dass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten. Das Gleichnis vom SauerteigEr sagte ihnen ein anderes Gleichnis: Das Königreich der Himmel ist gleich einem Sauerteig, welchen ein Weib nahm; es mischte ihn in drei Maß Weizenmehl, bis es ganz durchsäuert war. Dieses alles redete Jesus in Gleichnissen zu den Volksmengen, und ohne Gleichnis redete Er nichts zu ihnen, auf dass erfüllt werde das Gesagte durch den Propheten, der da sagt: Ich werde Meinen Mund in Gleichnissen öffnen. Ich werde laut aussprechen das Verborgene seit Grundlegung der Welt! Da Er die Volksmengen verließ, kam Er in das Haus; und Seine Jünger kamen zu Ihm, sagend: Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut des Ackers! Er aber antwortete und sprach: Der da den guten Samen sät, ist der Sohn des Menschen. Der Acker aber ist die Welt. Der gute Same aber sind die Söhne des Königreiches; das Unkraut aber sind die Söhne des Bösen, der Feind aber, der dieses sät, ist der Teufel, die Ernte aber ist die Vollendung der Weltzeit, die Schnitter aber sind die Engel! Wie nun das Unkraut gesammelt wird und mit Feuer verbrannt wird, also wird es sein in der Vollendung der Weltzeit. Der Sohn des Menschen sendet Seine Engel, und sie werden aus Seinem Königreiche alle Ärgernisse sammeln und die, die da Gesetzlosigkeit tun! Und sie werden in den Ofen des Feuers geworfen; dort wird sein ein Heulen und Knirschen der Zähne. Die Gerechten werden dann aufleuchten wie die Sonne im Königreiche ihres Vaters Wer Ohren hat, höre! Das Gleichnis vom Schatz im AckerDas Königreich der Himmel ist gleich einem verborgenen Schatz im Acker, den ein Mensch fand und verbarg, und vor Freude geht er hin, und er verkauft alles, was er hat, und er kauft jenen Acker. Das Gleichnis von den PerlenWiederum ist das Königreich der Himmel gleich einem Großkaufmann, der gute Perlen sucht. Und da er eine sehr wertvolle Perle gefunden hat, geht er hin, verkauft alles, was er hat und kauft sie. Das Gleichnis vom FischfangWiederum ist das Königreich der Himmel gleich einem großen Netz, das ins Meer geworfen wird und von allen Arten zusammenbringt, welches sie, als es gefüllt war, an das Ufer hinaufbrachten; und sie setzten sich, sie lasen die Guten in ein Gefäß, die Schlechten aber warfen sie hinaus. Also wird es sein in der Vollendung der Weltzeit, und die Engel werden ausgehen, und sie sondern die Bösen ab aus der Mitte der Gerechten. Und sie werfen sie in den Ofen des Feuers, dort wird sein das Heulen und das Knirschen der Zähne. Habt ihr dieses alles verstanden? Sie sagten zu Ihm: Ja! Er aber sprach zu ihnen: Darum ein jeder Schriftgelehrter, der da ein Jünger für das Königreich der Himmel wurde, er ist gleich einem Menschen, einem Hausherrn, welcher hervorholt aus seinem Schatz Neues und Altes. Jesus wird in Nazareth verachtetUnd es geschah, als Jesus diese Gleichnisse vollendet hatte, zog Er von dort weg. Und da Er in Seine Vaterstadt kam, lehrte Er sie in ihren Synagogen, so dass sie außer sich gerieten vor Staunen und sagten: Woher kommt diesem diese Weisheit und die Machttaten? Ist dieser nicht der Sohn des Zimmermannes? Heißt nicht Seine Mutter Maria und Seine Brüder Jakobus und Joseph und Simon und Judas? Und Seine Schwestern, sind sie nicht alle bei uns? Woher kommt nun dieses alles? Und sie ärgerten sich an Ihm. Jesus aber sprach zu ihnen: Nicht ist ein Prophet weniger als in seiner Vaterstadt und in seinem Hause. Und Er tat dort nicht viele Machttaten wegen ihres Unglaubens. Die Enthauptung Johannes des TäufersIn jener Zeit hörte Herodes, der Vierfürst, den Ruf Jesu. Und er sprach zu seinen Knechten: Dies ist Johannes der Täufer; er ist von den Toten auferstanden, und darum wirken die Kräfte in ihm. Denn nachdem Herodes den Johannes ergreifen ließ, band er ihn und setzte ihn ins Gefängnis wegen Herodias, des Weibes seines Bruders Philippus. Denn Johannes hatte zu ihm gesagt: Es ist: dir nicht erlaubt, sie zu haben. Und da er ihn töten wollte, fürchtete er das Volk; denn sie hielten ihn wie einen Propheten. Da aber der Geburtstag des Herodes begangen wurde, tanzte die Tochter der Herodias in der Mitte, und sie gefiel dem Herodes. Deshalb versprach er mit einem Eid, ihr zu geben, was sie erbitten werde! Sie aber, von ihrer Mutter angestiftet, spricht: Gib mir auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers!, Und der König war betrübt wegen der Eidschwüre und der Tischgäste; er befahl, es zu geben! Und er schickte hin und ließ Johannes im Gefängnis enthaupten. Und es wurde sein Haupt auf einer Schüssel gebracht, und es wurde dem Mädchen gegeben, und sie brachte es ihrer Mutter. Und seine Jünger kamen herzu; sie hoben den Leichnam auf und begruben ihn, und die gingen hin und verkündigten es Jesus. Und da es Jesus hörte, entwich Er von dort in ein Schiff an einen wüsten Ort für Sich; und da die Volksmengen es hörten, folgten sie Ihm zu Fuß von den Städten. Die Speisung der FünftausendUnd da Er hinausging, sah Er eine große Volksmenge, und Er hatte Mitleid mit ihnen, und Er heilte ihre Kranken. Da es aber Abend geworden war, traten die Jünger zu Ihm und sagten: Der Ort ist wüste, und die Stunde ist schon verstrichen; entlasse nun die Volksmengen, dass sie in die Dörfer gehen und sich selbst Speisen kaufen! Jesus aber sprach zu ihnen: Sie brauchen nicht wegzugehen, gebt ihr ihnen zu essen! Sie aber sprachen zu Ihm: Wir haben hier nichts als nur fünf Brote und zwei Fische! Er aber sprach: Bringt sie Mir hierher! Und Er befahl, dass sich die Volksmengen hinlagerten auf das Gras; Er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, Er blickte in den Himmel hinauf, sprach den Segen, und Er brach die Brote, gab sie Seinen Jüngern, die Jünger aber den Volksmengen. Und sie aßen alle und wurden satt; und sie hoben das Übrige der Brocken auf, zwölf Körbe voll! Die aber gegessen hatten, waren etwa Fünftausend, ohne Weiber und Kinder! Die Stillung des SturmsUnd sogleich befahl Er den Jüngern, in das Schiff zu steigen und vor Ihm zu dem jenseitigen Ufer zu fahren, bis Er die Volksmengen entlassen hätte! Und nachdem Er die Volksmengen entlassen hatte, stieg Er auf den Berg für Sich allein, um zu beten. Da es aber Abend geworden war, war Er dort allein. Das Schiff aber war schon viele Stadien vom Lande entfernt, und es wurde von den Wellen gequält; denn es war der Wind entgegengesetzt. In der vierten Wache der Nacht aber kam Er zu ihnen auf dem Meer wandelnd. Da aber die Jünger Ihn sahen auf dem Meer wandeln, wurden sie erschreckt und sagten, dass es ein Gespenst ist, und sie schrieen vor Furcht. Sogleich aber redete Jesus sie an, indem Er sagte: Seid getrost, Ich, Ich bin es, fürchtet euch nicht! Es antwortete Ihm aber Petrus und sprach: Herr, wenn Du es bist, heiße mich zu Dir zu kommen auf den Gewässern! Er aber sprach: Komm! Und Petrus stieg von dem Schiff herab, und er kam zu Jesus. Da er aber den Wind sah, fürchtete er sich, und da er anfing zu sinken, schrie er, sagend: Herr, rette mich! Sogleich aber streckte Jesus Seine Hand aus, ergriff ihn und sprach zu ihm: Kleingläubiger, warum zweifeltest du? Und da sie in das Schiff stiegen, legte sich der Wind. Die aber im Schiffe beteten Ihn an und sagten: Du bist wahrhaftig Gottes Sohn! Heilung vieler KrankenUnd da sie hinübergefahren waren, kamen sie auf das Land in Genezareth. Und da die Männer jenes Ortes Ihn erkannten, sandten sie in jene Umgegend, und sie brachten zu Ihm alle, die Leiden hatten. Und sie baten Ihn, dass sie nur die Quaste Seines Kleides berührten, und welche sie anrührten, wurden hindurch gerettet. Verwerfung von MenschensatzungenDamals kamen zu Jesus von Jerusalem Schriftgelehrte und Pharisäer, die sprachen: Warum übertreten Deine Jünger die Überlieferung der Ältesten? Denn sie waschen nicht die Hände, so oft als sie Brot essen! Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Warum übertretet auch ihr das Gebot Gottes wegen eurer Überlieferung? Denn Gott sprach: Ehre den Vater und die Mutter. Und wer da Vater oder Mutter flucht, der wird des Todes sterben! Ihr aber sagt: Wenn jemand zu Vater oder Mutter sagt: Eine Opfergabe, als dass du von mir unterstützt werdest. Wer wird da keinesfalls seinen Vater und seine Mutter ehren?: Und ihr habt das Wort Gottes ungültig; macht wegen eurer Überlieferung! Ihr Heuchler, trefflich hat Jesajah über euch geweissagt, indem er sagt: Dieses Volk ehrt Mich mit den Lippen, ihr Herz aber ist völlig von Mir entfernt! Vergeblich ist, dass sie Mich fürchten, dass sie Lehren lehren, Gebote der Menschen.3 Und da Er die Volksmenge herzurief, sprach Er zu ihnen: Hört und versteht! Nicht das, was in den Mund hineinkommt verunreinigt den Menschen, sondern das, was aus dem Munde herauskommt, dieses verunreinigt den Menschen! Da, als die Jünger herzu traten, sprachen sie zu Ihm: Weißt Du, dass die Pharisäer, als sie da; Wort hörten, sich ärgerten? Er aber antwortete, und Er sprach: Jede Pflanze, welche Mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, wird ausgerissen werden! Blinde, Wegleiter der Blinden sind sie; wenn aber ein Blinder den Blinden den Weg führt, fallen sie beide in die Grube! Es antwortete aber Petrus und sprach zu Ihm: Erkläre uns das Gleichnis! Jesus aber sprach: Seid ihr auch noch unverständig? Versteht ihr nicht, dass alles, was in den Mund eingeht, in den Bauch gelangt, und es wird zum Abwurf ausgeworfen? Das Herausgehende aus dem Munde kommt aus dem Herzen, und dasselbe verunreinigt den Menschen. Denn aus dem Herzen kommen hervor: böse Gedanken, Morde, Ehebrechereien, Hurereien, Diebereien, Lügenzeugnisse, Lästerungen! Dieses ist, das den Menschen verunreinigt; mit ungewaschenen Händen zu essen, verunreinigt nicht den Menschen! Heilung der Tochter des kanaanäischen WeibesUnd da Jesus von dorther hinausging, entwich Er in die Gegenden von Tyrus und Sidon. Und siehe, ein kanaanäisches Weib, das da von jenen Grenzen kam, schrie und sprach: Erbarme Dich meiner, Herr, Sohn Davids; meine Tochter ist schlimm von einem bösen Geiste besessen! Er aber antwortete ihr nicht ein Wort; und Seine Jünger traten zu Ihm, dass sie Ihn baten. und sagten: Lass sie gehen; denn sie schreit hinter uns her! Er aber antwortete und sprach: Ich bin nicht gesandt denn nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel! Sie aber kam, fiel vor Ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir! Er aber antwortete und sprach: Es ist nicht gut, das Brot von den Kindern zu nehmen und es den Hündlein hinzuwerfen! Sie aber sprach: Ja, Herr; denn auch die Hündlein essen von den Krümchen, die da von dem Tische ihrer Herren fallen! Da antwortete Jesus, Er sprach zu ihr: Weib, groß ist dein Glaube; dir geschehe, wie du willst! und ihre Tochter wurde geheilt zu jener Stunde. Und da Jesus von dorther weiterging, kam Er an den See von Galiläa, und Er stieg auf den Berg und setzte Sich dort. Und es kamen zu Ihm viele Volksmengen, die hatten bei sich Lahme, Gekrümmte, Blinde, Stumme und viele andere, und sie warfen sie nieder zu Seinen Füßen, und Er heilte sie, so dass die Volksmenge sich wunderte, da sie sahen Stumme reden, Krüppel gesund und Lahme herumwandeln und Blinde sehend; und sie priesen den Gott Israels. Die Speisung der ViertausendDa aber Jesus Seine Jünger zu Sich rief, sprach Er: Mich jammert wegen der Volksmenge; denn schon drei Tage verweilen sie bei Mir, und sie haben nichts zu essen, und Ich will sie nicht ohne zu essen entlassen, dass sie nicht auf dem Wege entkräftet werden! Und die Jünger sagten zu Ihm: Woher haben wir in der Wüste so viele Brote, dass eine so große Volksmenge satt wird? Und Jesus sprach zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie aber sprachen: Sieben, und wenige Fischlein! Und Er befahl der Volksmenge, sich auf die Erde niederzulegen! Er nahm die sieben Brote und die Fische, und danksagend brach Er sie und gab sie den Jüngern, die Jünger aber den Volksmengen. Und sie alle aßen, und sie wurden satt, und das Übrige der Brocken hoben sie auf, sieben volle Körbe. Und die da aßen waren viertausend Männer, ohne Frauen und Kinder. Und da die Volksmengen entlassen waren, stieg Er in das Schiff, und sie kamen in die Gegenden von Magadan. Ein Zeichen vom HimmelUnd die Pharisäer und die Sadduzäer kamen In herzu; Ihn versuchend baten sie Ihn, sie ein Zeichen vom Himmel sehen zu lassen! Er aber antwortete ihnen und sprach: Ihr sagt: Es ist Abend geworden, es ist heiteres Wetter, denn der Himmel ist feuerrot, Und frühmorgens: Heute ist regnerisches Wetter, denn der Himmel ist feuerrot, mit Regenwolken bedeckt. Das Aussehen des Himmels versteht ihr zu beurteilen, die Zeichen aber der Zeit könnt ihr nicht? Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht, es begehrt ein Zeichen; und es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als nur das Zeichen des Jonah; und da Er sie verließ, ging Er weg. Der Sauerteig der PharisäerUnd da die Jünger an das jenseitige Ufer kamen, vergaßen sie, Brote mitzunehmen. Jesus aber sprach zu ihnen: Seht zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und der Sadduzäer! Sie aber überlegten unter sich selbst und sagten: Wir haben keine Brote mitgenommen! Da es aber Jesus erkannte, sprach Er: Was überlegt ihr bei euch selbst, Kleingläubige, weil ihr keine Brote habt? Versteht ihr noch nicht, denkt ihr auch nicht an die fünf Brote der Fünftausend und wie viel Körbe ihr mitnahmt? Nicht einmal an die sieben Brote der Vier: tausend und wie viel Speise-Körbe ihr mitnahmt? Wie, versteht ihr nicht, dass Ich nicht über Brote zu euch sprach? Hütet euch aber vor dem Sauerteig der Pharisäer und der Sadduzäer! Sie verstanden alsdann, dass Er nicht sagte, sich vor dem Sauerteig der Brote zu hüten, sondern vor der Lehre der Pharisäer und der Sadduzäer! Das Bekenntnis des PetrusAls aber Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi kam, fragte Er Seine Jünger und sagte: Was sagen die Menschen, wer der Sohn des Menschen sei? Sie aber sagten: Etliche, Johannes der Täufer; andere aber, Eliah; andere noch, Jeremiah oder einer der Propheten! Er sagt zu ihnen: Was sagt ihr, wer Ich bin? Da antwortete aber Simon Petrus, und er sprach: Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes! Da antwortete aber Jesus und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon Barjonah; denn Fleisch und Blut haben es dir nicht enthüllt, sondern Mein Vater, der in den Himmeln ist! Auch Ich aber sage dir, dass du Petrus bist, und auf diesen Felsen werde Ich bauen Meine Gemeinde, und die Tore des Abgrundes werden sie nicht überwältigen! Ich gebe dir die Schlüssel des Königreiches der Himmel, und das, was du auf Erden binden wirst, wird in den Himmeln gebunden sein, und das, was du lösen wirst auf der Erde, wird gelöst in den Himmeln! Alsdann ermahnte Er die Jünger eindringlich, dass sie keinem sagten, dass Er der Christus sei! Die erste LeidensankündigungVon da fing Jesus Christus an, Seinen Jüngern zu zeigen, dass Er nach Jerusalem gehen müsse und vieles leiden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen! Und da Petrus Ihn bei Seite nahm, fing er an, Ihn nachdrücklich zu ermahnen, und er sagte: Gott behüte Dich, o Herr, keinesfalls wird Dir dieses widerfahren! Er aber wandte Sich und sprach zu Petrus: Weiche hinter Mich, Satan, ein Ärgernis bist du Mir; denn du meinst nicht die Sache Gottes, sondern die der Menschen. Anweisung für Seine NachfolgerJesus sprach alsdann zu Seinen Jüngern: Wenn jemand hinter Mir hergehen will, verleugne er sich selbst, er nehme sein Kreuz auf, und er folge Mir nach! Denn wer irgend sein Leben erretten will, wird es verlieren, wer aber irgend sein Leben verliert um Meinetwillen, wird es finden! Denn was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne, seine Seele aber würde Schaden leiden? Oder was wird ein Mensch geben, um seine Seele dafür einzutauschen? Denn des Menschen Sohn wird einst kommen in der Herrlichkeit Seines Vaters mit Seinen Engeln, und alsdann wird Er einem jeglichen vergelten nach seiner Tat! Amen, Ich sage euch, es sind etliche von denen, welche hier stehen, sie werden den Tod keinesfalls schmecken, bis dass sie den Sohn des Menschen kommen sehen in Seinem Königreich! Die Verklärung Jesu ChristiUnd nach sechs Tagen nimmt Jesus zu Sich den Petrus und Jakobus und Johannes, seinen Bruder, und Er führt sie auf einen hohen Berg, sie für sich. Und Er wurde vor ihnen umgewandelt, und Sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und Seine Kleider wurden weiß wie das Licht. Und siehe, es erschien ihnen Moseh und Eliah, die da mit Ihm redeten. Es antwortete aber Petrus Jesu, und er sprach: Es ist gut für uns, hier zu sein; wenn Du willst, mache ich hier drei Hütten: Dir eine und Moseh eine und Eliah eine! Während er noch redete, siehe, eine leuchtende Wolke überschattete sie, und siehe, eine Stimme aus der Wolke, die da sprach: Dieser ist Mein Sohn, der Geliebte, an welchem Ich Wohlgefallen gewonnen habe, Ihn hört! Und da die Jünger es hörten, fielen sie auf ihr Angesicht, und sie fürchteten sich sehr! Und Jesus trat zu ihnen, und Er rührte sie an, und Er sprach: Steht auf und fürchtet euch nicht! Da sie aber ihre Augen erhoben, sahen sie niemand als nur Ihn, Jesus allein! Und während sie von dem Berge herabstiegen, gebot ihnen Jesus und sprach: Redet mit keinem von dem Gesicht, bis der Sohn des Menschen aus Toten aufersteht. Und die Jünger fragten Ihn und sprachen: Was sagen nun die Schriften, dass Eliah zuerst kommen muss? Er aber antwortete und sprach: Eliah kommt zwar, und er wird alles wiederherstellen! Ich sage euch aber, dass Eliah schon gekommen ist, und sie haben ihn nicht erkannt, sondern sie haben an ihm getan, was sie wollten. Also auch der Sohn des Menschen wird von ihnen leiden! Da verstanden die Jünger, dass Er von Johannes dem Täufer zu ihnen sprach. Die Heilung des MondsüchtigenUnd als sie zu der Volksmenge kamen, trat ein Mensch zu Ihm, er kniete vor Ihm, Und er sprach: Herr, erbarme Dich meines Sohnes; denn er ist mondsüchtig und leidet schwer; denn oft fällt er in das Feuer und oft in das Wasser! Und ich habe ihn zu Deinen Jüngern gebracht, und sie konnten ihn nicht heilen! Jesus aber antwortete und sprach: O ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, wie lange soll Ich bei euch sein? Wie lange werde Ich euch ertragen? Bringt ihn Mir hierher! Und Jesus schalt ihn, und es fuhr der böse Geist von ihm aus, und der Knabe wurde zu jener Stunde geheilt. Die Jünger traten alsdann zu Jesus für sich und sprachen: Warum konnten wir ihn nicht austreiben? Er aber sprach zu ihnen: Wegen eures Kleinglaubens! Denn Amen, Ich sage euch: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, würdet ihr zu diesem Berge sagen: Versetze dich von hier nach dort, und er wird versetzt, und nichts wird euch unmöglich sein! Diese Art aber fährt nicht aus als nur in Gebet und Fasten! Eine Ankündigung des LeidensAls sie aber in Galiläa zusammen dahin zogen, sprach Jesus zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird überantwortet werden in Hände der Menschen. Und sie werden Ihn töten, und am dritten Tage wird Er auferweckt werden. Und sie waren sehr betrübt! Entrichtung der SteuerDa sie aber nach Kapernaum kamen, traten die Einnehmer der Doppeldrachmen an Petrus heran und sprachen: Zahlt euer Meister keine Doppeldrachmen? Er sagte: Ja! und da er in das Haus eintrat, kam Jesus ihm zuvor und sprach: Was dünkt dich, Simon? Die Könige der Erde, von welchen nehmen sie Zoll oder Steuer? Von ihren Söhnen oder von den Fremden? (Er) sprach aber: Von den Fremden! Jesus aber sprach zu ihm: Die Söhne sind also frei! Damit wir ihnen kein Ärgernis geben, gehe hin an das Meer, wirf den Angelhaken aus und hebe den ersten Fisch, der hochkommt, und wenn er seinen Mund auftut, wirst du einen Stater finden; jenen nimm, gib ihnen für Mich und für dich! Empfehlung der DemutIn jener Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist nun der Größere im Königreich der Himmel? Und Er rief ein Kindlein herzu, stellte es in ihre Mitte. Und Er sprach: Amen, Ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kindlein, keinesfalls werdet ihr hineinkommen in das Königreich der Himmel! Jeder, der sich nun selbst erniedrigt wie dieses Kindlein, dieser ist der Größere in dem Königreich der Himmel! Und wer ein solches Kindlein aufnimmt in Meinem Namen, der nimmt Mich auf! Warnung vor einem ÄrgernisWer aber ein Ärgernis gibt einem dieser Kleinen, die an Mich glauben, ihm ist es nützlicher, dass ihm ein Eselsmühlstein um seinen Hals gehängt werde und er in die Tiefe des Meeres gesenkt werde! Wehe der Welt wegen der Ärgernisse! Denn es ist notwendig, dass Ärgernisse kommen; wehe aber dem Menschen, durch welchen das Ärgernis kommt! Wenn aber deine Hand oder dein Fuß dich ärgert, haue sie ab und wirf sie von dir! Es ist dir gut, gekrümmt oder hinkend in das ewige Leben einzugehen, als zwei Hände oder zwei Fuße habend ins ewige Feuer geworfen zu werden! Und wenn dich dein Auge ärgert, reiß es aus und wirf es von dir! Es ist dir gut, einäugig in das Leben zu gehen, als zwei Augen zu haben und in die Gehenna des Feuers geworfen zu werden! Seht zu, dass ihr nicht gering schätzt einen dieser Kleinen; denn Ich sage euch, dass ihre Enge in den Himmeln allezeit das Angesicht Meines Vaters sehen, der in den Himmeln ist! Denn der Sohn des Menschen ist gekommen, das Verlorene zu retten! Was meint ihr? Wenn ein Mensch hundert Schafe hätte und eins von ihnen würde verirrt werden, wird er nicht die neunundneunzig auf den Bergen lassen und hingehen, das Verirrte zu suchen? Und wenn es geschieht, dass er es gefunden hat, Amen, Ich sage euch, dass er sich mehr darüber freut, als über die neunundneunzig, die nicht verirrt sind! Also ist es nicht der Wille vor eurem Vater in den Himmeln, dass einer von diesen Kleinen verloren gehe! Zucht und Vergebt, Verhalten gegen fehlende BrüderWenn aber dein Bruder sündigt, gehe hin, überführe ihn zwischen dir und ihm allein; wenn er auf dich hört, hast du deinen Bruder gewonnen Wenn er aber nicht hört, nimm mit dir noch einen oder zwei, damit auf zwei oder drei Zeugen Mund die Sache festgestellt werde! Wenn er aber auf sie nicht hört, sage es der Gemeinde; wenn er aber auch die Gemeinde nicht hört, so sei er dir wie der Heidnische und der Zöllner! Amen, Ich sage euch, alles, was ihr auf Erden binden werdet, wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf der Erde lösen werdet, wird auch im Himmel gelöst sein! Amen, Ich sage euch wiederum, wenn zwei von euch übereinstimmen werden wegen irgend einer Angelegenheit, was sie erbitten, es wird ihnen werden von Meinem Vater, der in den Himmeln ist! Denn wo zwei oder drei sich in Meinem Namen versammeln, dort bin Ich in ihrer Mitte! Gleichnis vom gütigen Schuldherrn und vom hartherzigen KnechtDa trat Petrus zu Ihm heran und sprach: Herr, wie oft soll ich meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Bis siebenmal? Jesus sagte zu ihm: Nicht sage Ich dir bis siebenmal, sondern bis siebzig mal sieben! Darum ist das Königreich der Himmel gleich geworden einem Menschen, einem König, welcher mit seinen Knechten abrechnen wollte! Während er aber anfing abzurechnen, wurde ihm ein Schuldner von zehntausend Talenten gebracht. Da er aber nichts hatte zu bezahlen, befahl der Herr, ihn zu verkaufen und das Weib und die Kinder und alles, was er hatte, und zu bezahlen. Der Knecht fiel nun nieder, betete vor ihm an und sprach: Habe Nachsicht mit mir, ich werde dir alles bezahlen! Der hatte Mitleid mit jenem Knecht, dass er ihn entließ, und er erließ ihm das Darlehen. Da aber jener Knecht hinausging, fand er einen seiner Mitknechte, welcher ihm hundert Denare schuldete. Und er ergriff ihn, würgte und sprach: Bezahle, was du schuldig bist! Da fiel sein Mitknecht nieder, bat ihn und sagte: Habe Mitleid mit mir, und ich werde dir bezahlen! Der aber wollte nicht, sondern er ging weg und warf ihn in ein Gefängnis, bis er die Geldschuld bezahlt hätte. Da nun seine Mitknechte das Geschehene sahen, wurden sie sehr betrübt, und sie kamen und erzahlten dem Herrn selbst all das Geschehene. Alsdann rief ihn sein Herr und sagte zu ihm: Jene ganze Schuld erließ ich dir, weil du mich batest! Musstest du nicht dich auch deines Mitknechtes erbarmen, wie auch ich mich deiner erbarmte? Und da sein Herr erzürnt war, überlieferte er ihn den Peinigern, bis er ihm die ganze Schuld bezahle! Ebenso wird auch Mein himmlischer Vater euch tun, wenn ihr nicht ein jeder seinem Bruder von Herzen vergebt! Ehescheidung und EhestandUnd es geschah, als Jesus diese Worte voll y endet hatte, brach Er von Galiläa auf, und Er kam in die Gebiete Judäas, jenseits des Jordan. Und viele Volksmengen folgten Ihm, und Er heilte sie dort. Und die Pharisäer traten zu Ihm heran, Ihn zu versuchen, und sagten, ob es erlaubt sei, dass einer sein Weib entlasse nach jeder Ursache. Er aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer sie von Anfang an ein Männliches und ein Weibliches schuf? Und Er sprach: Deshalb verlässt ein Mensch den Vater und die Mutter, und er wird seinem Weibe anhangen, und die zwei werden ein Fleisch sein! So sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch; was nun Gott zusammengefügt hat soll der Mensch nicht scheiden! Sie sprachen zu Ihm: Weshalb hat nun Moseh geboten, einen Scheidebrief zu geben und sie zu entlassen? Er sagte zu ihnen: Moseh hat es euch wegen eurer Herzenshärtigkeit erlaubt, euch von euer Weibern zu scheiden; von Anfang an aber ist e: nicht so gewesen. Ich sage euch aber, dass, wenn jemand sein Weib entlässt, wenn nicht wegen Hurereivgl. Anm. zu Mt 5,32., und er freit eine andere, er die Ehe bricht; und wer da eine Geschiedene freit, bricht die Ehe! Die Jünger sagten zu Ihm: Wenn also die Ursache des Menschen mit dem Weibe so ist, ist es nicht nützlich zu heiraten! Er aber sprach zu ihnen: Nicht alle begreifen dieses Wort, sondern denen es gegeben ist! Denn es sind etliche Verschnittene, welche von Mutterleibe an so geboren wurden; und es sind etliche Verschnittene, sie sind von Menschen verschnitten worden; und es sind etliche Verschnittene, sie haben sich selbst verschnitten wegen des Königreiches der Himmel; wer es zu begreifen vermag, begreife es! Die Segnung der KinderDamals wurden Kindlein zu Ihm gebracht, dass Er die Hände auf sie lege und bete; die Jünger aber schalten sie. Jesus aber sprach: Lasst die Kindlein und wehret ihnen nicht, zu Mir zu kommen; denn solcher ist das Königreich der Himmel! Und da Er die Hände auf sie legte, ging Er von dort. Der reiche JünglingUnd siehe, einer kam zu Ihm, und er sprach: Meister, was soll ich Gutes tun, dass ich ewiges Leben habe? Er aber sprach zu ihm: Was fragst du Mich wegen des Guten? Einer ist der Gute! Wenn du in das Leben eingehen willst, bewahre die Gebote! Er sagt zu Ihm: Welche? Jesus aber sprach: Das: Nicht sollst du töten! Nicht sollst du ehebrechen! Nicht sollst du stehlen! Nicht sollst du ein falsches Zeugnis bezeugen! Ehre den Vater und die Mutter! Und: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst! Und der Jüngling sagte zu Ihm: Dieses alles habe ich beobachtet; was fehlt mir noch? Jesus sprach zu ihm: Wenn du vollkommen sein willst, gehe hin, verkaufe deine Güter und gib den Armen, und du wirst einen Schatz in den Himmeln haben, und komm und folge Mir nach! Da aber der Jüngling dieses Wort hörte, ging er betrübt hinweg, denn er hatte ein großes Vermögen. Eine Unterredung über den ReichtumJesus aber sprach zu Seinen Jüngern: Amen, Ich sage euch, dass es für einen Reichen schwierig ist, dass er eingehen wird in das Königreich der Himmel! Wiederum aber sage Ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel[1] durch ein Nadelöhr eingehe, als ein Reicher in das Königreich Gottes. [1] o.: Strick. Als aber die Jünger es hörten, wurden sie sehr in Staunen versetzt, und sie sprachen: Wer kann dann errettet werden? Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei Menschen ist dieses unmöglich, bei Gott aber (ist) alles möglich! Alsdann antwortete Petrus, und er sprach zu Ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind Dir nachgefolgte was wird uns nun? Jesus aber sprach zu ihnen: Amen, Ich sage euch, dass ihr, die ihr Mir nachgefolgt seid, in der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Menschen sitzen wird auf dem Throne Seiner Herrlichkeit, werdet auch ihr selbst sitzen auf zwölf Thronen zu richten die zwölf Geschlechter Israels! Und jeder, welcher verlassen hat Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Äcker um Meines Namens willen, wird vielfältig empfangen und ewiges Leben erben! Viele Erste aber werden Letzte sein und Letzte Erste! Die Arbeiter im WeinbergeDenn das Königreich der Himmel ist gleich einem Menschen, einem Hausherrn, welcher schon am frühen Morgen ausging, um Arbeiter für seinen Weinberg zu mieten! Nachdem er aber einen Vertrag mit den Arbeitern schloss, für einen Denar den Tag, sandte er sie in seinen Weinberg. Und da er um die dritte Stunde ausging, sah er andere auf dem Markte unbeschäftigt stehen. Und er sprach zu jenen: Geht auch ihr hin in den Weinberg, und was dann recht ist, werde ich euch geben! Sie gingen aber hin. Wiederum aber ging er aus um die sechste und die neunte Stunde, er tat ebenso. Da er aber um die elfte Stunde ausging, fand er andere dastehen, und er sprach zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig? Sie sagten zu ihm: Weil uns niemand gemietet hat! Er sagte zu ihnen: Kommt auch ihr in den Weinberg. Da es aber Abend geworden war, sagte der Herr des Weinberges zu seinem Verwalter: Rufe die Arbeiter und zahle den Lohn, anfangend von dem Letzten bis zum Ersten! Da sie aber, die von der elften Stunde, kamen, empfingen sie je einen Denar. Und da die Ersten kamen, meinten sie, dass sie mehr empfingen, und auch sie bekamen je einen Denar. Als sie aber empfingen, murrten sie gegen den Hausherrn. Sie sagten: Diese, die Letzten, eine Stunde haben sie gearbeitet, und du hast sie uns gleich gemacht, mit denen, welche die Last und die Hitze des Tages getragen haben. Er aber antwortete und sprach zu einem von ihnen: Freund, ich tue dir kein Unrecht; bist du nicht um einen Denar mit mir übereingekommen? Nimm das Deine und gehe hin! Ich will aber diesem Letzten geben wie auch dir! Ist es mir nicht erlaubt, an den Meinen zu tun, was ich will? Oder ist dein Auge böse, weil ich gütig bin? Also werden die Letzten Erste sein und die Ersten Letzte! Denn viele sind berufen, wenige aber erwählt! Eine LeidensankündigungDa aber Jesus im Begriffe war, nach Jerusalem hinaufzugehen, nahm Er die Zwölfe beiseite, und auf dem Wege sprach Er zu ihnen: Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird überliefert den Hohenpriestern und Schriftgelehrten, und sie werden Ihn zum Tode verurteilen! Und sie werden Ihn den Heiden überliefern, Ihn zu verspotten und zu geißeln und zu kreuzigen, und am dritten Tage wird Er auferweckt werden! Die Mutter der Söhne des ZebedäusDamals trat zu Ihm die Mutter der Söhne des Zebedäus mit ihren Söhnen, sie betete an und erbat etwas von Ihm! Und Er sprach aber zu ihr: Was willst du? Sie sprach zu Ihm: Sprich, damit diese meine zwei Söhne sitzen, einer zur Rechten und einer zu Deiner Linken, in Deinem Königreich! Jesus aber antwortete und sprach: Ihr wisst nicht, was ihr bittet! Könnt ihr den Kelch trinken, den Ich trinken werde? und mit der Taufe getauft werden, womit Ich Mich taufen lasse? Sie sagen: Das können wir! Er sprach zu ihnen: Meinen Kelch zwar werdet ihr trinken, mit der Taufe, womit Ich getauft werde, werdet ihr getauft; das Sitzen aber zu Meiner Rechten und zu Meiner Linken ist nicht das Meinige zu geben, sondern denen es bereitet wird von Meinem Vater Und als die Zehn es hörten, wurden sie unwillig wegen der zwei Brüder. Jesus aber rief sie herzu, und Er sprach: Ihr wisst, dass die Fürsten der Heiden sie beherrschen und die Großen Gewalt an ihnen üben! So wird es aber nicht unter euch sein, sondern wenn jemand unter euch groß werden will, er sei euer Diener; Und wenn jemand unter euch der Erste sein will, er sei euer Knecht, gleichwie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, Sich dienen zu lassen, sondern dass Er diene und gebe Seine Seele zum Lösegeld für viele! Heilung von BlindenUnd da sie von Jericho hinausgingen, folgte Ihm eine große Volksmenge. Und siehe, zwei Blinde, die am Wege saßen, da sie hörten, dass Jesus vorbeigehe, schrieen und sprachen: Herr, erbarme Dich unser, Sohn Davids! Die Volksmenge aber schalt sie, dass sie schweigen sollten; sie aber schrieen noch lauter und sprachen: Erbarme Dich unser, Sohn Davids! Und Jesus blieb stehen, und Er rief sie und sprach: Was wollt ihr, dass Ich euch tun soll? Sie sprachen zu Ihm: Herr, dass unsere Augen geöffnet werden! Jesus aber, da Er Mitleid hatte, rührte ihre Augen an, und sogleich sahen sie wieder, und sie folgten Ihm nach. Jesu Einzug in JerusalemUnd als sie sich Jerusalem näherten und nach Bethphage an den Ölberg kamen, alsdann sandte Jesus zwei Jünger. Er sagte ihnen: Geht hin in das Dorf, das vor euch liegt, und sogleich werdet ihr eine angebundene Eselin finden und ein Füllen mit ihr; löst und führt sie Mir zu! Und wenn euch jemand etwas sagt, so sprecht, dass der Herr ihrer bedarf; sogleich aber wird er sie senden! Dies aber wird geschehen, dass erfüllt werde das Gesagte durch den Propheten, der da sagt: Sprecht zu der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig und reitend auf einer Eselin und auf einem Füllen, dem Sohn des Lasttiers. Als aber die Jünger hingingen und taten, wie ihnen Jesus angeordnet hatte, brachten sie die Eselin und das Füllen, und sie legten die Kleider auf sie, und sie setzten Ihn oben auf sie. Sehr viele aber von der Volksmenge breiteten ihre eigenen Kleider auf dem Wege aus, andere aber brachen Zweige ab von den Bäumen und breiteten sie auf dem Wege aus. Die Volksmengen aber, die vorhergingen und die nachfolgten, schrieen und sagten: Hosanna dem Sohne Davids, gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn. Hosanna in den Höhen! Und da Er nach Jerusalem hineinging, kam die ganze Stadt in Bewegung, und sie sagte: Wer ist Dieser? Die Volksmenge aber sagte: Dieser ist der Prophet, Jesus von Nazareth in Galiläa. Die TempelreinigungUnd Jesus kam hinein in den Tempel, und Er trieb aus alle die Verkäufer und die Käufer im Tempel, und die Tische der Geldwechsler warf Er um und die Sitze der Taubenkrämer; Und Er sprach zu ihnen: Es steht geschrieben: Mein Haus wird ein Haus des Gebetes genannt werden! Ihr aber habt es zu einer Höhle der Räuber gemacht! Und es kamen Blinde und Lahme zu Ihm in den Tempel, und Er heilte sie. Da aber die Hohenpriester und die Schriftgelehrten die wunderbaren Dinge sahen, die Er tat, und die Kindlein in dem Tempel schrieen und sagten: Hosanna dem Sohne Davids, wurden sie unwillig. Und sie sagten zu Ihm: Hast Du gehört, was diese sagen? Jesus aber sagte zu ihnen: Habt ihr nie gelesen: Aus dem Munde der Unmündigen und der Säuglinge werde Ich Mir ein Lob bereiten Und da Er sie verließ, ging Er hinaus aus der Stadt nach Bethanien, und Er übernachtete dort. Der verdorrte FeigenbaumDa Er frühmorgens zu der Stadt zurückkehrte, hungerte Ihn. Und da Er einen Feigenbaum auf dem Wege sah, kam Er zu ihm, und Er fand nichts an ihm als allein Blätter, und Er sagte zu ihm: Nicht mehr komme aus dir Frucht bis in Ewigkeit! Und der Feigenbaum verdorrte sogleich. Und da die Jünger es sahen, verwunderten sie sich und sagten: Wie ist der Feigenbaum sogleich verdorrt? Da aber Jesus antwortete, sprach Er zu ihnen: Amen, Ich sage euch, wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, werdet ihr nicht allein das mit dem Feigenbaum machen, sondern wenn ihr zu diesem Berge sagt: Hebe dich weg und wirf dich in das Meer, wird es geschehen! Und alles, was ihr irgend bitten werdet im Gebet, wenn ihr glaubt, werdet ihr empfangen! Jesu VollmachtUnd da Er in den Tempel kam, kamen zu Ihm, da Er lehrte, die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes und sagten: In was für einer Vollmacht tust Du dieses? Und wer hat Dir diese Vollmacht gegeben? Jesus aber antwortete ihnen, und Er sprach: Ich will euch auch ein Wort fragen, und wenn ihr es Mir sagt, sage Ich euch auch, in was für einer Vollmacht Ich dieses tue! Woher war die Taufe des Johannes? Vom Himmel oder von Menschen? Sie aber überlegten bei sich selbst: Wenn wir sagen: vom Himmel, sagt Er uns: Warum glaubt ihr nun nicht an ihn? Wenn wir aber sagen: von Menschen, haben wir die Volksmenge zu fürchten; denn alle halten Johannes wie einen Propheten. Und sie antworteten Jesu und sprachen: Wir wissen es nicht! Da sprach Er zu ihnen: Ich sage euch auch nicht, in wessen Vollmacht Ich dieses tue! Was aber denkt ihr? Ein Mensch hatte zwei Kinder; da sprach er zu dem ersten: Kind, gehe heute arbeiten in dem Weinberg! Er aber antwortete und sprach: Ich, o Herr, und er ging nicht hin! Er trat aber hin zu dem Zweiten, und er sprach ebenso; er aber sprach und antwortete: Ich will nicht! Später gereute es ihn, und er ging hin. Wer von den Zwei tat den Willen des Vaters? Sie sagten: Der Zweite! Jesus sagte zu ihnen: Amen, Ich sage euch, dass die Zöllner und die Hurer auch vorangehen in dem Königreiche Gottes! Denn Johannes kam zu euch auf dem Wege der Gerechtigkeit, und ihr glaubtet nicht an ihn; die Zöllner aber und die Hurer glaubten ihm; ihr aber saht es, aber es gereute euch später nicht, ihm zu glauben! Das Gleichnis von den WeingärtnernHört ein anderes Gleichnis! Es war ein Mensch, ein Hausherr, welcher einen Weinberg pflanzte, und er setzte einen Zaun um ihn, und er grub eine Kelter in ihm, und er baute einen Turm, und er verpachtete ihn an Weinbauern, und er ging über Land. Als sich aber die Zeit der Früchte näherte, sandte er seine Knechte zu den Weinbauern, um seine Früchte zu empfangen. Und die Weinbauern nahmen seine Knechte, den einen schlugen sie, den anderen töteten sie, den einen aber steinigten sie! Wiederum sandte er andere Knechte, mehr als die ersten, und sie taten ihnen ebenso. Zuletzt aber sandte er seinen Sohn zu ihnen und sagte: Sie werden meinen Sohn scheuen! Da aber die Weinbauern den Sohn sahen, sprachen sie unter sich: Dieser ist der Erbe! Kommt, wir töten ihn, und wir nehmen sein Erbe! Und sie nahmen ihn, warfen ihn aus dem Weinberge hinaus, und sie töteten ihn. Wenn nun der Herr des Weinberges kommt, was wird er jenen Weinbauern tun? Sie sagten zu Ihm: Die Bösen wird er böse verderben, und den Weinberg wird er anderen Weinbauern vermieten, welche ihm die Früchte zu ihren Zeiten abgeben! Jesus sprach zu ihnen: Habt ihr nie in den Schriften gelesen: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden, Er ist vom Herrn geworden, und Er ist wunderbar in unsern Augen? Darum sage Ich euch dieses, dass das Königreich Gottes von euch genommen wird, und einem Volk gegeben wird, welches seine Früchte schafft. Und wer da über diesen Stein fällt, wird zermalmt werden, auf welchen aber der Stein fällt den wird Er zerschlagen! Und als die Hohenpriester und die Pharisäer Seine Gleichnisse hörten, erkannten sie, dass Er über sie sprach. Und da sie Ihn zu ergreifen suchten, fürchteten sie die Volksmengen, weil sie Ihn für einen Propheten hielten. Das Gleichnis vom GastmahlUnd da Jesus antwortete, sprach Er wiederum in Gleichnissen zu ihnen, sagend: Das Königreich der Himmel ist gleich geworden einem Menschen, einem König, welcher seinem Sohne Hochzeit machte. Und er sandte seine Knechte, die Geladenen zur Hochzeit zu rufen; sie aber wollten nicht kommen. Wiederum sandte er andere Knechte, sagend: Sprecht zu den Geladenen: Siehe, meine Mahlzeit habe ich bereitet, meine Ochsen und das Mastvieh habe ich geschlachtet, und alles ist bereitet; kommt zum Hochzeitsmahl! Sie aber vernachlässigten es, sie gingen weg, der eine auf seinen eigenen Acker, der andere aber nach seinem Handel. Die übrigen aber ergriffen seine Knechte, misshandelten und töteten sie. Der König aber wurde erzürnt, und er schickte seine Heere aus, und er brachte jene Mörder um, und ihre Stadt verbrannte er. Er sagte dann zu seinen Knechten: Das Hochzeitsmahl ist zwar bereitet, die Geladenen aber waren es nicht wert! Geht nun hin auf die Ausgänge der Wege, und wenn ihr welche findet, ladet sie ein zum Hochzeitsmahl! Und jene Knechte gingen hinaus auf die Wege, sie sammelten, welche sie fanden, sowohl Böse als auch Gute, und der Hochzeitssaal wurde gefüllt von Tischgenossen. 1 Und als der König hineinging, die Tischgenossen anzuschauen, sah er dort einen Menschen, der sich kein Kleid der Hochzeit angezogen hatte, Und er sagt zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen, du hast doch kein Hochzeitskleid an? Er aber verstummte. Der König sprach alsdann zu den Dienern: Bindet seine Hände und Füße, werft ihn in die äußerste Finsternis. Dort wird sein das Weinen und das Knirschen der Zähne! Denn viele sind berufen, wenige aber erwählt. Die Frage wegen der KopfsteuerAlsdann traten die Pharisäer hinzu; sie nahmen einen Ratschlag vor, wie sie Ihm in der Rede eine Falle stellten. 1 Und sie sandten ihre Jünger mit den Herodianern und sagten: Meister, wir wissen, dass Du wahrhaftig bist, und Du lehrst den Weg Gottes in Wahrheit, und Du kümmerst Dich um niemand; denn Du siehst nicht auf das Angesicht der Menschen. Sage uns darum, was dünkt Dich? Ist es erlaubt, dem Kaiser Kopfsteuer zu geben, oder nicht? Jesus aber erkannte ihre Bosheit, und Er sprach: Was versucht ihr Mich, ihr Heuchler? Zeigt Mir die Münze der Kopfsteuer! Sie aber brachten Ihm einen Denar. Und Er sagte zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die Aufschrift? Sie sagten: Des Kaisers! Alsdann sagte Er zu ihnen: Gebt nun dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Und da sie es hörten, verwunderten sie sich, und da sie Ihn verließen, gingen sie weg. Jesus antworte Die Frage nach der AuferstehungAn jenem Tage kamen die Sadduzäer zu Ihm, die da sagten, dass keine Auferstehung sei, und sie fragten Ihn, sie sagten: Meister, Moseh sprach: Wenn jemand ohne Kinder stirbt, dann heirate sein Bruder sein Weib, und er erwecke seinem Bruder Samen! Es waren aber bei uns sieben Brüder; und der Erste, da er heiratete, starb er, und da er keinen Samen hatte, ließ er sein Weib seinem Bruder zurück. Ebenso auch der Zweite und der Dritte bis zu den sieben. Zuletzt aber von allen starb auch das Weib. In der Auferstehung nun, wessen Weib von den sieben wird es sein? Denn alle haben sie gehabt! Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, nicht kennt ihr die Schriften noch die Macht Gottes! Denn in der Auferstehung weder freien sie noch lassen sie sich freien, sondern sie sind wie Engel im Himmel! Wegen der Auferstehung der Toten aber, habt ihr das Gesagte von Gott nicht gelesen, der da sagt: ,Ich, Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs? Nicht ist Er der Gott der Toten, sondern der Lebendigen! Und da die Volksmengen es hörten, waren sie außer sich über Seine Lehre. Das größte GebotAls aber die Pharisäer hörten, dass Er die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, versammelten sie sich wegen desselben. Und es fragte einer von ihnen, ein Gesetzeskundiger, dass er Ihn versuchte: Meister, was für ein Gebot ist groß im Gesetz? Jesus aber sagte zu ihm: Du sollst den Herrn deinen Gott lieben in deinem ganzen Herzen und in deiner ganzen Seele und in deinem ganzen Sinn! 5,Mo. 6,5; 10,12; 30,6; Dies ist das große und erste Gebot! Das zweite, das ihm gleich ist: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! In diesen beiden Geboten ist das ganze Gesetz enthalten und die Propheten. Wessen Sohn ist Christus?Während aber die Pharisäer sich versammelten, fragte sie Jesus, sagend: Was glaubt ihr wegen Christus?3 Wessen Sohn ist Er? Sie sprachen zu Ihm: Des David! Er sprach zu ihnen: Wie nun nennt Ihn David im Geist den Herrn, indem er sagt: ,Es spricht der Herr zu meinem Herrn, setze Dich zu Meiner Rechten, bis dass Ich lege Deine Feinde unter Deine Füße Wenn nun David Ihn einen Herrn nennt, wie ist Er sein Sohn? Und keiner konnte Ihm ein Wort antworten, auch wagte keiner seit jenem Tage, Ihn noch zu fragen, Strafrede Jesu gegen die PharisäerDamals redete Jesus zu den Volksmengen und zu Seinen Jüngern, Er sagte: Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf den Stuhl Mosehs gesetzt, Alles, was sie euch sagen, tut und bewahrt nach ihren Werken aber tut nicht! Denn sie sägen und tun es nicht l Sie binden aber schwere und unerträgliche Lasten zusammen, und sie legen sie auf die Schultern der Menschen, sie aber selbst, sie wollen sie nicht mit ihrem Finger bewegen! Alle ihre Werke aber tun sie, um von den Menschen gesehen zu werden; sie machen breit ihre Gebetsriemen, und sie machen groß die Quaste ihrer Kleider, Sie lieben aber den ersten Sitz bei den Gastmählern und die Vorsitze in den Synagogen Und die Begrüßungen auf den Märkten und lassen sich von den Menschen Rabbi nennen, Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn Einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder! Und ihr sollt keinen von euch euern Vater auf der Erde nennen; denn Einer ist euer Vater, der himmlische! _ Ihr sollt euch auch nicht Lehrer nennen lassen; denn Einer ist euer Lehrer, Christus! Der Größere aber von euch sei euer Diener! Wer sich aber selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden! Wehe aber euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr verschliesst das Königreich der Himmel vor den Menschen; denn ihr geht nicht hinein, die aber hineingehen möchten, lasst ihr nicht hineingehen! Wehe euch, ihr Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr verzehrt die Häuser der Witwen unter dem Vorwand langer Gebete; darum empfangt ihr ein um so größeres Gericht! Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr durchstreift das Meer und das Festland, um einen Proselyten zu machen; und wenn er es geworden ist, macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, doppelt so schlimm als ihr! Wehe euch, blinde Wegführer, die ihr sagt: ,Wer bei dem Tempel schwört, ist nichts; wer aber bei dem Gold des Tempels schwört, ist schuldig! Ihr Toren und Blinde! Was ist denn größer, das Gold oder der Tempel, der das Gold heiligt? Oder: wer bei dem Brandopferaltar schwört, ist nichts; wer aber bei der Gabe schwört, die oben auf ihm ist, ist schuldig! Ihr Toren und Blinde! Was ist größer, die Gabe oder der Brandopferaltar, der die Gabe heiligt? Wer nun bei dem Brandopferaltar schwört, der schwört bei ihm und bei allem, was darauf ist! Und wer bei dem Tempel schwört, der schwört bei ihm und bei Dem, der in ihm wohnt Und wer bei dem Himmel schwört, der schwört bei dem Throne Gottes und bei Dem, der auf ihm sitzt! Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr verzehntet die Gartenminze und das Küchenkraut und den Kümmel, und ihr lasst das Schwerere des Gesetzes fahren, das Gericht und die Barmherzigkeit und die Treue! Dieses aber sollte man tun und jenes nicht unterlassen! Blinde Wegführer, die ihr die Mücke durchseihet, das Kamel aber verschlingt! Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr reinigt das Äußere des Bechers und der Schüssel, inwendig aber sind sie voll von Geraubtem und Unmäßigkeit! Blinder Pharisäer, reinige zuerst das Innere des Bechers, dass auch sein Äußeres rein werde! Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr gleich seid den übertünchten Gräbern, die von aussen her schön erscheinen, inwendig aber sind sie voll von Knochen der Toten und aller Unreinigkeit. So erscheint auch ihr von aussen her den Menschen als Gerechte, inwendig aber seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit! Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr baut die Gräber der Propheten und ihr schmückt die Grabdenkmäler der Gerechten, Und ihr sagt: Wenn wir in den Tagen unserer Väter gewesen wären, wären wir mit ihnen keine Teilnehmer an dem Blute der Propheten gewesen! So bezeugt ihr selbst, dass ihr Söhne von denen seid, die da die Propheten mordeten Und ihr macht das Maß eurer Väter voll Ihr Schlangen und Brut der Ottern, wie entflieht ihr dem Gericht der Gehenna? Wehklage über JerusalemDarum siehe, Ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; von ihnen werdet ihr töten und kreuzigen, und von ihnen werdet ihr geißeln in euren Synagogen, und ihr werdet sie verfolgen von Stadt zu Stadt, auf dass auf euch komme jedes gerechte Blut, das da ausgegossen ist auf die Erde, von dem Blute des gerechten Abel bis auf das Blut des Sacharjah des Sohnes Berechija, den ihr ermordet habt zwischen dem Tempel und dem Brandopferaltar! Amen, Ich sage euch, es kommt dieses alles auf dieses Geschlecht! Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft wollte Ich deine Kinder sammeln auf die Weise wie eine Henne ihre Küchlein sammelt unter die Flügel 1, und ihr habt nicht gewollt! Siehe, es wird euch euer Haus wüste gelassen. Denn Ich sage euch: Keinesfalls werdet ihr Mich von jetzt an sehen, bis dass ihr sprecht: Gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn! Weissagung von der Zerstörung JerusalemsJesus trat heraus, Er ging von dem Tempel hinweg; und Seine Jünger traten zu Ihm, um Ihm die Bauwerke des Tempels zu zeigen. Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Seht ihr dies alles nicht? Amen, Ich sage euch, keinesfalls wird hier gelassen werden Stein auf Stein, der nicht zerstört wird Während Er Sich aber auf dem Ölberg niedergesetzt hatte, traten die Jünger zu Ihm, jeder für sich, und sagten: Sage uns, wann wird dies sein, und welches ist das Zeichen Deiner Ankunft und der Vollendung der Weltzeit? Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Seht, dass euch nicht jemand irreführe Denn viele werden in Meinem Namen kommen und sagen: Ich bin der Christus, und sie werden viele irreführen. Ihr werdet aber hören von Kriegen und von Gerüchten der Kriege, seht zu und erschreckt nicht; denn es muss geschehen, das Ende aber ist noch nicht da! Denn es wird sich erheben Volk gegen Volk und Königreich gegen Königreich, und es werden sein Hungersnöte und Erdbeben nach allen Orten hin. Dieses alles aber ist der Anfang der Wehen! Alsdann werden sie euch überantworten in Drangsal, und sie werden euch töten, und ihr werdet gehasst von allen Völkern um Meines Namens willen! Und alsdann werden viele zum Abfall verleitet werden und sich einander verraten und sich einander hassen! Und viele Lügen-Propheten werden aufstehen, und sie werden viele verführen Und weil die Gesetzlosigkeit zunimmt, wird die Liebe der vielen erkalten. Wer aber ausharrt bis zum Ende, dieser wird errettet werden! Und es wird dieses Evangelium des Königreiches gepredigt werden in dem ganzen Erdkreis, zu einem Zeugnis allen den Heiden, und alsdann kommt das Ende! Wenn ihr nun seht den Gräuel der Verwüstung, das durch den Propheten Daniel gesagt wurde, der da steht am heiligen Ort - wer es liest, gebe acht! -, alsdann sollen die in Judäa auf die Berge fliehen! Wer auf dem Dache ist, steige nicht herab, das Seine aus dem Hause zu holen; Und wer auf dem Felde ist, kehre nicht nach hinten zurück, seine Kleidung zu holen! Wehe den Schwangeren und den Säugenden an jenen Tagen! Betet aber, dass eure Flucht nicht im Winter geschehe noch am Sabbat! Denn alsdann wird eine große Drangsal sein, welche seit Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und keinesfalls (mehr) geschehen wird. Und wenn die Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet; wegen der Auserwählten aber werden jene Tage verkürzt! Wenn dann jemand zu euch spricht: Siehe, hier ist der Christus, oder: hier! so glaubt nicht!: Denn es werden aufstehen Lügen-Christusse und Lügen-Propheten, und sie werden große Zeichen und Wunder hervorbringen, so dass irregeführt werden, wenn es möglich ist, auch die Auserwählten.: Siehe, Ich habe es euch vorhergesagt! Wenn sie nun zu euch sagen: Siehe, Er ist in der Wüste, so geht nicht hinaus! Siehe, Er ist in den Kammern, so glaubt es nicht! Denn wie der Blitz ausfährt vom Morgen und bis zum Sonnenuntergang scheint, also wird sein die Ankunft des Sohnes des Menschen! Denn wo das Aas ist, dort werden sich die Adler sammeln! Das Ende der WeltSogleich aber nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne verfinstert, und der Mond bringt sein Licht nicht hervor, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert. Und dann wird erscheinen das Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel, und alsdann werden wehklagen alle Stämme der Erde, und sie werden sehen den Sohn des Menschen kommend auf den Wolken des Himmels mit Kraft und großer Herrlichkeit! Und Er wird aussenden Seine Engel mit lautschallender Posaune, und sie werden Seine Auserwählten sammeln von den vier Winden, von dem einen Ende des Himmels bis zu seinem anderen Ende. Von dem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn schon sein Zweig saftig geworden ist und Blätter hervor wachsen lässt, erkennt, dass der Sommer nahe ist! Also wenn auch ihr alles dieses seht, erkennt, dass es nahe vor der Türe ist Amen, Ich sage euch, dass dieses Geschlecht keinesfalls vergehen wird, bis alles dieses geschehen sein wird! Der Himmel und die Erde vergehen, aber Meine Worte, keinesfalls werden sie vergehen! Von jenem Tag aber und der Stunde weiß niemand, weder die Engel der Himmel noch der Sohn, als nur der Vater allein! Denn wie es bei den Tagen Noahs war, so wird es sein bei der Ankunft des Sohnes des Menschen! Denn wie sie waren in jenen Tagen vor der Überschwemmung, da sie aßen und tranken, da sie freiten und sich freien ließen, bis zu dem Tage, da Noah in die Arche einging; Und nichts erkannten sie, bis die Überschwemmung kam und sie alle hinweg nahm, so wird auch sein die Ankunft des Sohnes des Menschen! Es werden dann zwei auf dem Acker sein; einer wird angenommen, und einer wird nicht mitgenommen. Zwei werden in der Mühle mahlen; eine wird angenommen, und eine wird nicht mitgenommen! Ermahnung zur WachsamkeitSo wacht; denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt! Erkennt aber jenes andere, dass, wenn der Hausherr wusste, in welcher Wache der Dieb kommt, er würde wachen und es nicht lassen, dass sein Haus durchwühlt werde! Darum seid auch ihr bereit, weil der Sohn des Menschen zu einer Stunde kommt, wenn ihr es nicht meint! Wer ist denn nun der treue und kluge Knecht, welchen der Herr über seine Dienerschaft gesetzt hat, ihnen die Speise zu geben, wenn es Zeit ist? Glückselig ist jener Knecht, wenn sein Herr kommt und ihn finden wird also tun! Amen, Ich sage euch, dass er ihn über alle seine Güter setzen wird! Wenn aber jener böse Knecht in seinem Herzen spricht: Mein Herr zögert, Und er fängt an, seine Mitknechte zu schlagen, er aber isst und trinkt mit den Trunkenen, so wird der Herr jenes Knechtes kommen in einem Tage, da er es nicht erwartet, und in einer Stunde, welche er nicht kennt. Und er wird ihm sein Teil mit den Heuchlern geben und ihn zerschneiden; es wird dort das Heulen 1 Und Knirschen der Zähne sein! Das Gleichnis von den zehn JungfrauenDas Königreich der Himmel wird alsdann gleich sein zehn Jungfrauen, welche ihre Lampen nahmen; sie gingen hinaus zum Entgegenkommen des Bräutigams. Fünf aber von ihnen waren törichte und fünf kluge! Denn da die törichten die Lampen nahmen, nahmen sie kein Öl mit sich! Die klugen aber nahmen Öl in den Gefäßen mit ihren Lampen! Während aber der Bräutigam zögerte, wurden alle schläfrig, und sie schliefen ein. Um Mitternacht aber ist der Ruf laut geworden: Siehe, der Bräutigam! kommt heraus zur Begegnung! Es erwachten dann alle jene Jungfrauen, und sie putzten ihre Lampen. Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von euerm Öl, denn unsere Lampen verlöschen! Die klugen aber antworteten und sprachen: Es ist zu fürchten, dass es für uns und euch unzureichend sein möge; geht vielmehr zu den Verkäufern und kauft für euch selbst! Während sie aber hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam, und die bereit waren, gingen mit ihm ein zur Hochzeit; und die Türe wurde verschlossen. Hernach aber kamen auch die übrigen Jungfrauen, sagend: Herr, Herr, tue uns auf! Er aber antwortete und sprach: Amen, Ich sage euch, Ich kenne euch nicht! Wacht nun; denn ihr wisst nicht den Tag noch die Stunde, in welcher der Sohn des Menschen kommen wird! Das Gleichnis von den TalentenDenn gleichwie ein Mensch, der da über Land zog; er rief seine eigenen Knechte, und er übergab ihnen seine Güter. Und dem einen gab er fünf Talente, einem aber zwei, einem aber eins, einem jeden nach dem eigenen Vermögen, und er verzog sogleich. Da ging hin, der die fünf Talente empfing, er arbeitete mit ihnen, und er gewann fünf andere. Ebenso, der die zwei hatte, gewann zwei andere. Der aber das eine empfing, ging weg, scharrte die Erde auf, und er verbarg das Geld seines Herrn. Nach langer Zeit aber kommt der Herr jener Knechte und hält Abrechnung mit ihnen. Und es trat herzu, der die fünf Talente empfing; er brachte andere fünf Talente, und er sprach: Herr, fünf Talente übergabst du mir; siehe, andere fünf Talente habe ich gewonnen! Es sprach zu ihm sein Herr: Wohl, du guter und treuer Knecht, über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; gehe ein in die Freude deines Herrn! Da trat auch herzu der mit den zwei Talenten, er sprach: Herr, zwei Talente übergabst du mir; siehe, zwei andere Talente habe ich gewonnen! Es sprach zu ihm sein Herr: Wohl, guter und treuer Knecht, über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; gehe ein in die Freude deines Herrn! Da kam herzu aber auch, der das eine Talent empfangen hatte, er sprach: Herr, ich wusste von dir, dass du ein harter Mensch bist; du erntest, wo du nicht gesät hast, und du sammelst, wo du nicht geworfelt hast; Und ich fürchtete mich, ging hin und verbarg dein Talent in der Erde; siehe, du hast das Deine! Es antwortete aber sein Herr und sprach zu ihm: Fauler und träger Knecht! Du wusstest, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und ich sammle, wo ich nicht geworfelt habe? Es war nötig, dass du meine Gelder bei den Wechslern niederlegtest, und wenn ich gekommen wäre, hätte ich das Meine mit Zinsen zurück empfangen. Nehmt nun von ihm sein Talent und gebt es dem, der die zehn Talente hat! Denn dem, der da hat, wird alles gegeben, und er wird die Fülle haben; wer aber nicht hat, von dem wird auch, was er hat, genommen werden. Und den untauglichen Knecht werft hinaus in die äußerste Finsternis, dort wird sein das Wehklagen und das Knirschen der Zähne. Das EndgerichtWenn aber der Sohn des Menschen kommt in Seiner Herrlichkeit und alle Seine Engel mit Ihm, dann wird Er sitzen auf dem Throne Seiner Herrlichkeit. Und es werden vor Ihm versammelt alle Heiden, und Er scheidet sie voneinander, wie der Hirte die Schafe von den Böcken scheidet. Und Er wird stellen die Schafe zu Seiner Rechten, die Böcke aber zur Linken. Dann wird der König sprechen zu denen zu Seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten Meines Vaters, erbet das Königreich, das euch bereitet ist vor Grundlegung der Welt! Denn Ich habe gehungert, und ihr habt Mir zu essen gegeben; Ich habe gedürstet, und ihr habt Mich getränkt; ein Fremdling war Ich, und ihr habt Mich aufgenommen. Nackt war Ich, und ihr habt Mich bekleidet; krank war Ich, und ihr habt Mich besucht; im Gefängnis war Ich, und ihr seid zu Mir gekommen. Dann werden Ihm die zur Rechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir Dich hungrig gesehen, und wir haben Dich gespeist; oder dürstend, und wir haben Dich getränkt? Wann aber haben wir Dich als Fremdling gesehen, und wir haben Dich aufgenommen; oder nackt, und wir haben Dich bekleidet? Wann aber haben wir Dich krank oder im Gefängnis gesehen, und wir sind zu Dir gekommen? Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Amen, Ich sage euch: Was ihr an einem Meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr Mir getan! Dann wird Er denen zur Linken sagen: Geht von Mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das da bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln Denn Ich war hungrig, und ihr habt Mich nicht gespeist; Ich war durstig, und ihr habt Mich nicht getränkt! Ein Fremdling war Ich, und ihr habt Mich nicht aufgenommen; nackt war Ich, und ihr habt Mich nicht bekleidet; krank war Ich und im Gefängnis, und ihr habt Mich nicht besucht! Dann werden auch sie antworten und sagen: Herr, wann haben wir Dich gesehen hungrig oder durstig oder als Fremdling oder nackt oder krank oder im Gefängnis, und wir haben Dir nicht gedient? Dann wird Er ihnen antworten und sagen: Amen, Ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem von diesen Geringsten, habt ihr Mir nicht getan! Und diese werden hingehen zur ewigen Strafe, die Gerechten aber zum ewigen Leben!. Das Ratschlag der Priester, Jesus zu tötenUnd es geschah, als Jesus alle diese Reden vollendet hatte, sprach Er zu Seinen Jüngern: Ihr wisst, dass nach zwei Tagen das Passah sein wird; und der Sohn des Menschen wird überantwortet, dass Er gekreuzigt werde! 1 Damals versammelten sich die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes in dem Palast des Hohenpriesters, der Kajaphas hieß. Und sie hielten eine Beratung, dass sie Jesum mit List ergriffen und töteten! Sie sprachen aber: Nur nicht am Fest, damit nicht ein Aufruhr im Volk entstehe! Die Salbung des Herrn in BethanienWährend aber Jesus in Bethanien war im Hause des Simon, des Aussätzigen, trat ein Weib zu Ihm; es hatte ein Alabastergefaß mit Salböl an sehr hohem Wert und goss es auf Sein Haupt, während Er zu Tische lag. Da es aber die Jünger sahen, wurden sie unwillig und sagten: Wozu diese Verschwendung? Denn dieses hätte teuer verkauft werden können und den Armen gegeben werden! Als es aber Jesus erkannte, sprach Er zu ihnen: Was für eine Beschwerde verursacht ihr dem Weibe? Denn sie hat ein gutes Werk an Mir bewirkt! Denn Arme habt ihr allezeit bei euch, Mich aber habt ihr nicht allezeit! Denn dass sie diese Salbe auf Meinen Leib ausgoss, tat sie, um Mich für das Begräbnis herzurichten. Amen, Ich sage euch, wo immer dieses Evangelium in der ganzen Welt gepredigt wird, wird auch geredet werden, was diese getan hat, zu ihrer Erinnerung. Damals ging einer der Zwölfe hin, der da hieß Judas Iskarioth, zu den Hohenpriestern. Er sprach: Was wollt ihr mir geben, und ich will Ihn euch überantworten? Sie aber bezahlten ihm dreißig Silberstücke. Und von da ab suchte er eine günstige Zeit, dass er Ihn überlieferte. Die Entdeckung des VerrätersAm ersten Tage aber der ungesäuerten Brote traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wo willst Du, dass wir Dir bereiten, das Passah zu essen?: Er aber sprach: Geht hin in die Stadt zu irgend einem und sagt zu ihm: Der Meister sagt: Meine Zeit ist nahe, bei dir halte Ich das Passah mit Meinen Jüngern! Und die Jünger taten, wie ihnen Jesus angeordnet hatte, und sie bereiteten das Passah, Da es aber Abend geworden war, legte Er Sich mit den zwölf Jüngern zu Tische. Und während sie aßen, sprach Er: Amen, Ich sage euch, dass einer von euch Mich verraten wird! Und da sie sehr traurig wurden, fingen sie an, zu Ihm zu sagen ein jeder: Ich bin es doch nicht, Herr? Er aber antwortete und sagte: Der mit Mir die Hand in die Schüssel taucht, der wird Mich verraten! Der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie von Ihm geschrieben steht; wehe aber jenem Menschen, durch welchen der Sohn des Menschen verraten wird! Es wäre ihm besser, wenn nicht geboren wäre jener Mensch! Da antwortete aber Judas, der Ihn verriet, und er sprach: Ich bin es doch nicht, Rabbi? Er sagte zu ihm: Du sagst es! Die Einsetzung des AbendmahlsUnd da sie aber aßen, nahm Jesus Brot und segnete und brach es und gab Seinen Jüngern und sprach: Nehmt, esst, dies ist Mein Leib! Und Er nahm einen Kelch und danksagte und gab ihnen den und sagte: Trinkt alle aus ihm! Denn dies ist Mein Blut des Neuen Bundes das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden! Ich aber sage euch: Keinesfalls werde Ich von jetzt an von diesem Gewächs des Weinstocks trinken bis auf jenen Tag, wenn Ich es mit euch neu trinke in dem Königreiche Meines Vaters. Jesus am ÖlbergeUnd als sie den Lobgesang gesprochen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg. Jesus sprach damals zu ihnen: Ihr werdet alle in dieser Nacht Anstoss an Mir nehmen; denn es steht geschrieben: Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe des Hirten werden zerstreut! Nachdem Ich aber auferweckt worden bin, gehe Ich euch voraus nach Galiläa Da antwortete aber Petrus, und er sprach zu Ihm: Wenn alle Anstoss an Dir nehmen, ich werde niemals Anstoss nehmen! Jesus sprach zu ihm: Amen, Ich sage dir, dass in dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, wirst du Mich dreimal verleugnen! Petrus sagte zu Ihm: und wenn ich mit Dir sterben müsste, keinesfalls werde ich Dich verleugnen; ebenso sprachen auch alle Jünger. Jesus kam alsdann mit ihnen zu einem Landgut, das Gethsemane heißt, und Er sagte zu den Jüngern: Setzt euch hier nieder, bis dass Ich dorthin gehe und bete! Und Er nahm zu Sich den Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus, Er fing an zu trauern und zu zagen. Er sagte dann zu ihnen: Sehr betrübt ist Meine Seele bis in den Tod; bleibt hier und wacht mit Mir! Und Er ging ein wenig weiter, fiel auf Sein Angesicht, betete und sprach: Mein Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an Mir vorüber; aber nicht wie Ich, sondern wie Du willst! Und Er kam zu den Jüngern, und Er fand sie schlafend, und Er sagte zu Petrus: Ihr könnt also nicht eine Stunde mit Mir wachen? Wacht und betet, dass ihr nicht in Versuchung hineinkommt! Der Geist ist zwar bereitwillig, das Fleisch aber schwach! Wiederum ging Er hin zum zweitenmal, und Er betete und sprach: Mein Vater, ist es nicht möglich, dass dieser Kelch vorübergehe, Ich trinke ihn denn, es geschehe Dein Wille! Und da Er kam, fand Er sie wiederum schlafend, denn ihre Augen waren beschwert. Und Er ließ sie, wiederum ging Er hin, und Er betete zum drittenmal; wiederum sprach Er dasselbe Wort! Er kam dann zu den Jüngern und sprach zu ihnen: Schlaft forthin und ruht; siehe, die Stunde hat sich genaht, und der Sohn des Menschen wird überantwortet in Hände der Sünder. Steht auf, lasst uns gehen! Siehe, es hat sich genaht, der Mich verrät! Die Gefangennahme des HerrnUnd da Er noch redete, siehe, da kam Judas, einer der Zwölf, und mit ihm eine große Volksmenge mit Schwertern und Stöcken von den Hohenpriestern und Ältesten des Volkes. Der Ihn aber verriet, gab ihnen ein Zeichen und sagte: Welchen ich küssen werde, der ist es, Ihn ergreift! Und sogleich, da er zu Jesus hinging, sprach er: Sei gegrüßt, Rabbi, und er küsste Ihn. Jesus aber sprach zu ihm: Freund, zu was bist du gekommen? Sie traten dann hinzu, sie legten die Hände an Jesus und nahmen Ihn fest. Und siehe, einer von denen, die mit Jesus waren, streckte die Hand aus, er zog sein Schwert aus, und er schlug den Knecht des Hohenpriesters, er schlug ihm das Ohr ab. ff Jesus sprach dann zu ihm: Bringe dein Schwert an seinen Ort zurück; denn alle, die das Schwert ergreifen, sie werden mit dem Schwert umkommen! Oder meinst du, dass Ich nicht Meinen Vater bitten könnte, dass Er Mir jetzt zur Verfügung stellt mehr als zwölf Legionen der Engel? Wie sollten sich dann die Schriften erfüllen, dass es so geschehen muss? In jener Stunde sprach Jesus zu den Volksmengen: Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen mit Schwertern und Stöcken, Mich gefangen zu nehmen? Täglich saß Ich bei euch im Tempel lehrend, und ihr habt Mich nicht ergriffen. Dieses Ganze aber ist geschehen, dass sich die Schriften der Propheten erfüllen; alle Jünger verließen Ihn und flohen, Die Verurteilung vor dem jüdischen RatDie aber Jesum festgenommen hatten, führten Ihn zu dem Hohenpriester Kajaphas, wo sich die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelten. Petrus aber folgte Ihm von ferne her bis zum Palast des Hohenpriesters, und da er hineinkam, setzte er sich zu den Dienern, um das Ende zu sehen! Die Hohenpriester aber und die Ratsversammlung insgesamt suchten ein falsches Zeugnis gegen Jesus, auf dass sie Ihn zum Tode führten. Und sie fanden nichts, obgleich viele falsche Zeugen hinzutraten, zuletzt traten zwei herzu, sie sprachen: Dieser hat gesagt: Ich kann den Tempel Gottes zerstören und in drei Tagen aufbauen! Und der Hohepriester stand auf und sprach zu Ihm: Antwortest Du nichts, was diese gegen Dich zeugen? Jesus aber schwieg; und der Hohepriester sprach zu Ihm: Ich beschwöre Dich bei dem lebendigen Gott, dass Du uns sagst, ob Du der Christus, der Sohn Gottes bist! Jesus aber sprach: Du sagst es! Ich sage euch jedoch: Von jetzt ab werdet ihr sehen den Sohn des Menschen sitzend zur Rechten der Macht und kommend auf den Wolken des Himmels! Der Hohepriester, als er seine Kleider zerriss sprach: Er hat gelästert! Was haben wir noch Zeugen nötig? Seht, ihr habt jetzt die Lästerung gehört! Was dünkt euch? Sie aber antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig Sie spieen dann in Sein Angesicht, und sie ohrfeigten Ihn, andere aber schlugen Ihn mit der Rute, sie sagten: Weissage uns, Christus, wer ist, der Dich geschlagen hat? Petri VerleugnungPetrus aber saß draußen im Palast; und es trat eine Magd an ihn heran und sagte: Auch du warst mit Jesus, dem Galiläer! Er aber verleugnete vor allen und sprach: Ich weiß nicht, was du sagst! Da er aber in das Tor hinausging, sah ihn eine andere, und sie spricht dort zu denen: Dieser war mit Jesus, dem Nazaräer! Und er verleugnete wiederum mit einem Schwur: Ich kenne den Menschen nicht! Nach einer kleinen Weile aber traten heran, die da standen, und sprachen zu Petrus: Wahrlich, auch du bist einer von ihnen; denn auch deine Sprache verrät dich! Da fing er an, sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht! und sogleich krähte ein Hahn. Und Petrus erinnerte sich des Wortes Jesu, da Er sagte: Ehe der Hahn kräht, wirst du Mich dreimal verleugnen. und er ging hinaus und weinte bitterlich. Überlieferung Jesu an PilatusDa es aber Morgen geworden war, hielten alle Hohenpriester und Ältesten eine Beratung gegen Jesum, dass sie Ihn zum Tode verurteilten. Und sie banden Ihn, führten Ihn weg und überlieferten Ihn dem Landpfleger Pontius Pilatus. f. Die Verzweiflung Judas, des VerrätersAls dann Judas, Sein Verräter, sah, dass Er verurteilt war, gereute es ihn, und er brachte die dreißig Silberstücke den Hohenpriestern und Ältesten zurück. Er sprach: Ich habe gesündigt, ich habe unschuldiges Blut verraten! Sie aber sprachen: Was geht uns das an? Da siehe du zu! Und er warf die Silberstücke in den Tempel, m Er entwich und ging hin und erhängte sich. Die Hohenpriester aber nahmen die Silberstücke, und sie sprachen: Es ist nicht erlaubt, sie in den Tempelschatz zu werfen, weil es Blutgeld ist! Nachdem sie aber eine Beratung vorgenommen hatten, kauften sie dafür den Töpfersacker, um die Fremden zu begraben. Darum wird jener Acker bis heute Blutacker genannt, Damals erfüllte sich das Gesagte durch den Propheten Jeremiah, der da sagt: und ich nahm dreißig Silberstücke, den Preis, dafür er wertgeschätzt ist von den Söhnen Israels, Und sie gaben sie für den Töpfersacker, nachdem was der Herr mir angeordnet hat. Die Verurteilung JesuJesus aber stand vor dem Landpfleger; und der Landpfleger fragte Ihn und sprach: Bist Du der König der Juden? Jesus aber sprach: Du sagst es! Und da Er von den Hohenpriestern und Ältesten verurteilt wurde, antwortete Er nichts Pilatus sagt dann zu Ihm: Hörst Du nicht, was sie alles gegen Dich zeugen? Und Er antwortete ihm auch nicht ein Wort, so dass sich der Landpfleger sehr verwunderte. Jesus oder Barabbas? An jedem Fest aber war der Landpfleger gewohnt, dem Volke einen Gefangenen freizugeben, welchen sie wollten. Man hatte aber damals einen berüchtigten Gefangenen, der hieß Barabbas. Da sie nun versammelt waren, sprach Pilatus zu ihnen: Welchen wollt ihr, dass ich euch freigebe, den Barabbas oder Jesum, der da Christus heißt? Denn er wusste, dass sie Ihn wegen Missgunst überantwortet hatten. Während er aber auf seinem Richterstuhl saß, sandte sein Weib zu ihm und ließ sagen: Habe du nichts mit jenem Gerechten zu schaffen; denn ich habe heute viel im Traum Seinetwegen gelitten! Die Hohenpriester und die Ältesten veranlassten die Volksmengen, dass sie sich den Barabbas erbaten, Jesum aber umbrächten. Der Landpfleger aber antwortete und sprach zu ihnen: Wen wollt ihr von den beiden, den ich euch freigebe? Sie aber sprachen: Den Barabbas! Pilatus aber sagte zu ihnen: Was soll ich nun mit Jesus machen, der Christus heißt? Sie sagten alle: Er werde gekreuzigt! Er aber sprach: Was hat Er denn Böses getan? Sie aber schrieen heftig und sagten: Er werde gekreuzigt! Während aber Pilatus sah, dass es nichts nützte, sondern dass der Lärm größer werde, nahm er Wasser und wusch sich die Hände vor der Volksmenge und sagte: Ich bin unschuldig von dem Blute dieses Gerechten! Da seht ihr zu! Und das ganze Volk antwortete und sprach: Sein Blut sei über uns und über unsere Kinder! Er gab ihnen dann den Barabbas frei, Jesum aber, den er hatte geißeln lassen, überantwortete er, dass Er gekreuzigt werde! Die Mißhandlung JesuDie Soldaten des Landpflegers holten dann Jesum in das Richthaus. Sie brachten die ganze Schar über Ihn zusammen. Und sie zogen Ihn aus und legten Ihm einen scharlachroten Mantel um. Und sie flochten eine Krone aus Dornen, setzten sie auf Sein Haupt und gaben Ihm ein Rohr in Seine Rechte, und sie beugten die Knie vor Ihm, verspotteten Ihn und sprachen: Sei gegrüßt, König der Juden! Und sie spieen Ihn an, nahmen das Rohr und schlugen Ihn auf Sein Haupt. Die Kreuzigung des HerrnUnd als sie Ihn verspottet hatten, zogen sie Ihm den Mantel aus und zogen Ihm Seine Kleider an, und sie führten Ihn weg, Ihn zu kreuzigen, Da sie aber hinausgingen, fanden sie einen Menschen von Kyrene, namens Simon; diesen zwangen sie, dass er Sein Kreuz trug. Und sie kamen an einen Ort, der Golgotha heißt, was Schädelstätte heißt, Sie gaben Ihm Wein zu trinken, mit Galle vermischt; und da Er es schmeckte, wollte Er nicht trinken. Da sie Ihn aber kreuzigten, verteilten sie Seine Kleider und warfen das Los. Und sie saßen und bewachten Ihn dort. Und sie setzten über Seinem Haupt die Aufschrift Seiner Schuld: Dies ist Jesus, der König der Juden! Dann wurden mit Ihm zwei Räuber gekreuzigt, einer zur Rechten und einer zur Linken Die Vorübergehenden aber lästerten ihn, schüttelten ihre Häupter, Und sie sprachen; Der Du den Tempel niederreißt und in drei Tagen aufbaust, rette Dich Selbst, wenn Du Gottes Sohn bist, und steige herab vom Kreuz! Ebenso spotteten auch die Hohenpriester mit den Schriftgelehrten und Ältesten und sagten: Andere hat Er gerettet, Sich Selbst kann Er nicht retten. König Israels ist Er! Er steige nun vom Kreuz herab, und wir wollen an Ihn glauben! Er vertraute auf Gott; Der erlöse Ihn jetzt, wenn Er Ihn will! Denn Er hat gesagt: Ich bin der Sohn Gottes! Es schmähten Ihn aber auch die Räuber, die mit Ihm gekreuzigt waren. Von der sechsten Stunde an war eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. Um die neunte Stunde aber rief Jesus mit lauter Stimme und sprach: Eli, Eli, Lema, sabachthani?, das ist: Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen? Der Tod des HerrnAls es aber etliche hörten von denen, die da standen, sprachen sie: Dieser ruft Eliah! Und sogleich lief einer von ihnen und nahm einen Schwamm und füllte ihn mit Essig und legte ihn um ein Rohr und gab Ihm zu trinken. Die übrigen aber sprachen: Lasst doch, wir wollen sehen, ob Eliah kommt und Ihm hilft! Jesus aber rief wiederum mit lauter Stimme, und Er gab den Geist auf. Und siehe, der Vorhang des Tempels zerriss von oben bis unten in zwei Stücke, und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen. Und die Gräber öffneten sich, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden aufgeweckt. Und sie kamen aus den Gräbern nach Seiner Auferweckung, sie gingen hinein in die Heilige Stadt, und sie erschienen vielen. Da aber der Hauptmann und die, die mit ihm 1 Jesum bewachten, das Erdbeben sahen und das Geschehene, fürchteten sie sich sehr, sie sprachen: Dieser war wahrhaftig Gottes Sohn!: Es waren aber auch viele Weiber dort, die von ferne her schauten, welche Jesus von Galiläa nachfolgten und Ihm dienten, r Unter welchen war Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus und Joseph, und die Mutter der Söhne des Zebedäus. Das Begräbnis des HerrnAls es aber Abend geworden war, kam ein reicher Mann von Arimathia, namens Joseph, welcher auch ein Jünger Jesu war. Der ging hin zu Pilatus, er erbat sich den Leichnam Jesu; alsdann befahl Pilatus, dass er abgegeben werde! Und Joseph nahm den Leichnam und wickelte ihn in reine Leinwand. Und er legte ihn in sein neues Grab, das er in K den Felsen hatte hauen lassen, und er wälzte einen großen Stein an die Türe des Grabes, und er ging weg. Es war aber dort Maria Magdalena und die andere Maria, sie saßen dem Grabe gegenüber. Die Bewachung des GrabesAm folgenden Tage, welcher nach dem Rüsttage ist, versammelten sich die Hohenpriester und die Pharisäer bei Pilatus. Sie sprachen: Herr, wir haben uns erinnert, dass jener Verführer sprach, als Er noch lebte: ,Ich werde nach drei Tagen auferweckt Befiehl nun, dass das Grab bis zum dritten Tage geschützt wird, dass nicht etwa Seine Jünger kommen, Ihn stehlen und zum Volk sprechen: Er ist von den Toten auferweckt worden und es wird der letzte Irrtum größer als der erste. Pilatus sprach zu ihnen: Da habt ihr eine Wache, geht hin, schützt es, so gut ihr es vermögt. Sie aber gingen hin, sie schützten das Grab, den Stein versiegelten sie mit der Wache. Die Auferstehung Jesu ChristiNach Ablauf des Sabbates aber, im Morgengrauen des ersten Wochentages, kam Maria Magdalena und die andere Maria, das Grab anzuschauen. Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben; denn ein Engel des Herrn stieg aus dem Himmel herab, und er trat hinzu, wälzte den Stein weg und setzte sich oben auf ihn. Seine Erscheinung aber war wie ein Blitz und sein Gewand weiß wie Schnee. Aus Furcht aber vor ihm erbebten die Wachter, und sie wurden wie Tote. Der Engel aber antwortete den Weibern, und er sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Denn ich weiß, dass ihr Jesum, den Gekreuzigten, Er ist nicht hier; denn Er ist auferweckt worden, wie Er gesagt hat. Kommt, seht den Ort, wo Er lag! Und geht schnell hin, sagt es Seinen Jüngern, dass Er von den Toten auferweckt worden ist; und siehe, Er geht vor euch her nach Galiläa dort werdet ihr Ihn sehen; siehe, ich habe es euch gesagt. Und sie gingen schnell hinweg von dem Grabe mit Furcht und großer Freude; sie liefen, es Seinen Jüngern zu verkündigen. Und siehe, Jesus begegnete ihnen und sprach: Seid gegrüßt! Sie aber traten hinzu, umfassten Seine Füße und beteten Ihn an. Dann sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht, verkündigt es Meinen Brüdern, damit sie hingehen nach Galiläa, und dort werden sie Mich sehen! Bestechung der Wache durch die PriesterWährend sie aber hingingen, siehe, da kamen etliche von der Wache in die Stadt; sie verkündigten den Hohenpriestern alles das Geschehene. Und sie versammelten sich mit den Ältesten, sie nahmen eine Beratung vor, sie gaben den Soldaten reichlich Silbergeld, sie sprachen: Sagt, dass Seine Jünger in der Nacht kamen, Ihn stahlen, während wir schliefen. Und wenn dieses von dem Landpfleger gehört wird, werden wir ihn zufrieden stellen, und wir machen, dass ihr unbesorgt seid. Sie aber nahmen das Geld und taten, wie sie belehrt wurden, und diese Rede wurde bei den Juden bis auf den heutigen Tag verbreitet. Jesu Abschied von den JüngernDie elf Jünger aber gingen hin nach Galiläa, auf den Berg, wohin es Jesus ihnen von Sich aus angeordnet hatte. Und da sie Ihn sahen, beteten sie an. Etliche aber zweifelten. Und da Jesus herzu trat, redete Er mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf der Erde! So geht denn hin, macht alle Völker zu Jüngern, indem ihr sie tauft in dem Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, indem ihr sie lehrt, alles zu bewahren, was Ich euch geboten habe! und siehe, Ich, Ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung der Weltzeit. Johannes der Täufer, sein Dienst, seine Person, seine PredigtAnfang des Evangeliums Jesu Christi, des Sohnes Gottes. Wie geschrieben steht in dem Propheten Jesajah: Siehe, Ich sende Meinen Engel vor Deinem Angesichte her, der wird Deinen Weg bereiten; eine Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht gerade Seine Pfade! Es trat Johannes taufend in der Wüste auf, predigend eine Taufe der Sinnesänderung zur Vergebung der Sünden. Und es ging hinaus zu ihm das ganze jüdische Land und alle Jerusalemiten, und sie ließen sich von ihm taufen im Jordan-Fluss, indem sie ihre Sünden bekannten. Und Johannes war gekleidet mit Kamelhaar und einem ledernen Gürtel um seine Hüfte, und er nährte sich von Heuschrecken und wildem Und er predigte und sagte: Es kommt 3, Der stärker ist als ich, nach mir, ich bin nicht wert, mich zu bücken, um die Riemen Seiner Schuhe zu lösen! Ich habe euch mit Wasser getauft, Er aber wird euch mit Heiligem Geist taufen! Jesu Taufe und VersuchungUnd es geschah in jenen Tagen, da kam Jesus von Nazareth in Galiläa, und Er ließ Sich von Johannes im Jordan taufen. Und sogleich, da Er aus dem Wasser heraufstieg, sah Er die Himmel sich zerreißen und den Geist wie eine Taube auf Ihn herabsteigen. Und eine Stimme geschah aus den Himmeln: Du bist Mein Sohn, der Geliebte, an dem Ich Wohlgefallen gewonnen habe! Und sogleich treibt Ihn der Geist hinaus in die Wüste. Und Er war in der Wüste vierzig Tage und vierzig Nächte; Er wurde von dem Satan versucht, und Er war bei den Tieren, und die Engel dienten Ihm. Jesu Auftritt in Galiläa und Berufung der JüngerUnd nachdem Johannes überantwortet war, kam Jesus nach Galiläa, um zu predigen das Evangelium des Königreiches Gottes, Und Er sprach: Die Zeit ist erfüllt, und es hat sich genaht das Königreich Gottes; ändert den Sinn und glaubt in dem Evangelium! Und da Er am Meer Galiläas dahinging, sah Er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, wie sie die Netze im Meer herumwarfen; denn sie waren Fischer. Und Jesus sprach zu ihnen: Folgt Mir nach! und Ich will machen, dass ihr Menschen-Fischer werdet! Und sogleich verließen sie die Netze, und sie folgten Ihm nach. Und da Er ein wenig weiterging, sah Er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; auch sie besserten im Schiff die Netze aus. Und sogleich rief Er sie; und sie ließen ihren Vater Zebedäus im Schiff mit den Lohnarbeitern, sie gingen weg, hinter Ihm her. Jesu Lehr- und HeiltätigkeitUnd sie zogen hinein nach Kapernaum und sogleich ging Er am Sabbat in die Synagoge hinein, und Er lehrte. Und sie gerieten außer sich vor Verwunderung über Seine Lehre; denn Er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten. Und sogleich war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geist, und er schrie, er sprach: Was hast Du mit uns, Jesus, Nazarener? Bist Du gekommen, uns zu vernichten? Ich weiß von Dir, wer Du bist: der Heilige Gottes! Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Sei verstummt und fahre aus von ihm! Und der unreine Geist zerrte ihn, und er schrie mit lauter Stimme, und er fuhr aus von ihm. Und sie entsetzten sich alle, so dass sie sich untereinander befragten und sagten: «Was ist das? Eine neue Lehre? Und mit Macht gebietet Er auch den unreinen Geistern, und sie gehorchen Ihm!» Und Seine Kunde ging sogleich überallhin aus in die ganze Umgegend von Galiläa. Und sie gingen alsbald aus der Synagoge weg, und sie kamen in das Haus des Simon und Andreas mit Jakobus und Johannes. Die Schwiegermutter des Simon aber lag danieder und fieberte; und sie sagten Ihm sogleich von ihr. Und Er trat hinzu, richtete sie auf, indem Er ihre Hand ergriff; und es verließ sie das Fieber, und sie diente ihnen. Nachdem es aber Abend geworden war, als die Sonne unterging, brachten sie zu Ihm alle, die leidend waren und die Besessenen. Und die ganze Stadt war versammelt zu der Türe hin. Und Er heilte viele, die an mancherlei Krankheiten litten, und Er trieb viele Dämonen aus, und Er ließ die bösen Geister nicht reden, weil sie Ihn kannten. Und frühmorgens, da es noch völlig Nacht war, stand Er auf, Er ging hinaus und ging weg an einen wüsten Ort, und Er betete dort. Und Simon folgte Ihm nach und die bei ihm waren, Und sie fanden Ihn und sprachen zu Ihm: «Sie alle suchen Dich!» Und Er sprach zu ihnen: «Lasst uns anderswo hingehen, in die benachbarten Ortschaften, damit Ich auch dort predige; denn darum bin Ich ausgegangen.» Und Er ging, predigte in ihren Synagogen in ganz Galiläa und trieb die Dämonen aus. Und es kommt ein Aussätziger zu Ihm, bittet Ihn und kniet nieder, spricht zu Ihm: «Wenn Du willst, kannst Du mich reinigen!» Und da Er Mitleid empfand, streckte Er Seine Hand aus, berührte ihn und sprach: «Ich will, sei gereinigt!* Und sogleich ging der Aussatz weg von ihm, und er wurde rein! Und da Er unwillig auf ihn wurde, trieb Er ihn sogleich weg. Und Er sprach zu ihm: «Siehe zu, sage keinem etwas, sondern gehe hin, zeige dich dem Priester und bringe dar für deine Reinigung, was Moseh angeordnet hat, ihnen zum Zeugnis!» Der aber ging hinaus, fing an, vieles auszurufen und das Wort zu verbreiten, so dass Er nicht mehr öffentlich konnte in eine Stadt gehen, sondern Er war draußen an wüsten Örtern, und sie kamen zu Ihm von allen Seiten her. Heilung eines vom Schlage BehaftetenUnd wiederum kam Er nach etlichen Tagen nach Kapernaum; es wurde gehört, dass Er im Hause sei. Und es versammelten sich alsbald viele, dass nicht einmal noch Platz an der Türe war, und Er redete das Wort zu ihnen. Und sie kommen, sie bringen einen Gelähmten zu Ihm, getragen von vieren. Und da sie nicht zu Ihm herankommen konnten wegen der Menge, deckten sie das Dach ab, wo Er war, und da sie es aufgerissen hatten, ließen sie das Bett herab, worauf der Gelähmte lag. Und da Jesus ihren Glauben sah, sprach Er zu dem Gelähmten: Kind, deine Sünden sind vergeben! Es waren aber etliche von den Schriftgelehrten, die dort saßen und in ihrem Herzen überlegten: Was redet Dieser so? Er lästert! Wer kann Sünden vergeben als nur Einer, Gott? Und sogleich erkannte Jesus in Seinem Geist, dass sie so bei sich selbst überlegten; Er sprach zu ihnen: Was überlegt ihr solches in euerm Herzen? Was ist leichter: dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind vergeben, oder zu sagen: Stehe auf und nimm dein Bett und wandle? Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, Sünden auf Erden zu vergeben, sagt Er dem Gelähmten: Ich sage dir, stehe auf, nimm dein Bett und gehe in dein Haus!. Und er stand auf, und sogleich hob er das Bett auf, er ging vor allen hinaus, dass alle sich entsetzten und Gott priesen und sagten: So haben wir es niemals gesehen. Und Er ging wieder hinaus an das Meer, und die ganze Volksmenge kam zu Ihm, und Er lehrte sie. Die Berufung des MatthäusUnd im Vorübergehen sah Er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zollhause sitzen, und Er sprach zu ihm: Folge Mir nach, und er stand auf und folgte Ihm nach! Und es geschah, dass Er in seinem Hause: saß, und viele Zöllner und Sünder saßen zu Tische mit Jesus und Seinen Jüngern. Denn sie waren viele, und sie folgten Ihm. Und als die Schriftgelehrten und Pharisäer es R sahen, dass Er mit den Sündern und Zöllnern aß, § sagten sie zu Seinen Jüngern: Warum isst Er mit den Sündern und Zöllnern? Und da Jesus es hörte, sagte Er zu ihnen: Die Starken bedürfen keines Arztes, sondern die Leiden haben; Ich bin nicht gekommen, die Gerechten zu rufen, sondern die Sünder. Verteidigung der Jünger hinsichtlich des FastensUnd es waren die Jünger des Johannes und die der Pharisäer am Fasten; und die kamen und sagten zu Ihm: Warum fasten die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer, Deine Jünger aber fasten nicht? Und Jesus sprach zu ihnen: Können denn etwa die Hochzeitsgäste fasten, während der Bräutigam bei ihnen ist? Solange Zeit sie den Bräutigam bei sich haben, können sie nicht fasten. Es kommen aber Tage, wenn der Bräutigam von ihnen gerissen wird; alsdann werden sie fasten, an jenem Tage. Niemand näht einen Flicklappen von ungewalktem Tuch auf ein altes Kleid, sonst reißt er, (weil er zu stark ist,) das neue vom alten ab, und es entsteht ein schlimmerer Riss! Es fasst auch keiner neuen Wein in alte Schläuche, sonst zerreißt der Wein die Schläuche, und der Wein geht zugrunde und die Schläuche; sondern neuer Wein (ist) in neue Schläuche (zu fassen). Das Essen der Ähren am SabbatUnd es geschah, dass Er an einem Sabbat durch die Saatfelder ging, und Seine Jünger fingen an, einen Weg zu machen, indem sie Ähren ausrauften. Und die Pharisäer sagten zu Ihm: Siehe, was tun sie am Sabbat, was nicht erlaubt ist? Und Er sagte zu ihnen: Habt ihr niemals gelesen, was David tat, als er Mangel hatte und ihn hungerte und die mit ihm waren? Wie er hineinging in das Haus Gottes um die Zeit des Hohenpriesters Abjathar und die Schaubrote aß, welche keiner essen darf als nur die Priester, und er gab sie auch denen, die mit ihm waren? Und Er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht, und nicht der Mensch um des Sabbats willen; so dass der Sohn des Menschen auch ein Herr des Sabbats ist! Heilung eines Lahmhändigen am SabbatUnd Er ging wiederum in die Synagoge, und es war dort ein Mensch, der hatte eine ausgedörrte Hand. Und sie belauerten Ihn, ob Er ihn am Sabbat heilen werde, damit sie Ihn verklagen könnten. Und Er sprach zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Stehe auf, tritt in die Mitte! Und Er sprach zu ihnen: Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses zu tun, Leben zu retten oder zu töten? Sie aber schwiegen. Und Er blickte auf sie mit Zorn umher; indem Er betrübt war über die Verhärtung ihrer Herzen, sprach Er zu dem Menschen: Strecke die Hand aus! und er streckte sie aus, und seine Hand wurde wiederhergestellt, gesund wie die andere. Jesus entweicht ans Meer und Seine dortige HeiltätigkeitUnd da die Pharisäer hinausgingen, hielten sie sogleich eine Beratung mit den Herodianern gegen Ihn, wie sie Ihn umbrächten. Und Jesus zog Sich mit Seinen Jüngern zum Meere hin zurück, und eine große Volksmenge folgte aus Galiläa und von Judäa Und von Jerusalem und von Idumäa und von jenseits des Jordan, auch die aus der Gegend von Tyrus und Sidon, eine große Menge, da sie hörten, was Er tat, kamen sie zu Ihm. Und Er sagte Seinen Jüngern, dass ein Schiff. für Ihn zur Stelle sei, wegen der Volksmenge, dass sie Ihn nicht bedrängten! Denn Er heilte viele, dass sie zu Ihm hindrängten, damit Er sie anrühre, welche Plagen hatten. Und die unreinen Geister, so oft sie Ihn sahen, fielen sie vor Ihm nieder, und sie schrieen und sprachen: Du bist der Sohn Gottes! Und Er drohte ihnen sehr, dass sie Ihn nicht offenbar machten! Die Erwählung der zwölf ApostelUnd Er stieg auf einen Berg, und Er rief zu Sich, welche Er wollte, und sie kamen zu Ihm, Und Er bestimmte zwölf, dass sie mit Ihm seien und dass Er sie aussende, um zu predigen Und Vollmacht zu haben, die Krankheiten zu heilen und die Dämonen auszutreiben. Und er bestellte die Zwölf, und Er legte dem Simon den Namen Petrus bei; Und Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, und Er gab ihnen den Namen Boanerges, das ist Söhne des Donners, Und Andreas und Philippus und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus den Sohn des Alphäus, und Thaddäus und Simon den Kananäer Und Judas Iskarioth, der Ihn auch verriet. Und sie kamen nach Hause; und die Volksmenge kam wiederum zusammen, so dass sie nicht einmal Brot essen konnten. Und da es die Seinen hörten, gingen sie hinaus, Ihn zurückzuhalten; denn sie sagten dass Er außer Sich sei! Verteidigung gegen die Lästerung der PharisäerUnd die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabkamen, sagten, dass Er Beelzebul habe und dass Er in der Herrschaft der Dämonen die Dämonen austreibe. Und Er rief sie zu Sich, Er sprach zu ihnen: Wie kann der Satan den Satan austreiben? Und wenn ein Königreich mit sich selbst gespalten ist, kann jenes Königreich nicht bestehen. Und wenn ein Haus mit sich selbst uneinig ist, wird jenes Haus nicht bestehen können Und wenn der Satan sich gegen sich selbst erhebt und mit sich selbst uneinig ist, so kann er nicht bestehen, sondern er ist zu Ende. Keiner kann in das Haus des Starken hineingehen, seine Geräte rauben, wenn er nicht zuvor den Starken bindet, und alsdann wird er sein Haus ausrauben. Amen, Ich sage euch, dass alle Versündigungen und Lästerungen den Söhnen der Menschen vergeben werden, wenn sie noch soviel lästern! Wer aber gegen den Heiligen Geist lästert, hat keine Vergebung bis in Ewigkeit, sondern ist schuldig der ewigen Versündigung. Weil sie sagten: Er hat einen unreinen Geist. Die Vewandten des HerrnUnd es kamen Seine Mutter und Seine Brüder, und sie standen draußen, sie sandten zu Ihm und ließen Ihn rufen. Und es saß eine Volksmenge um Ihn, und sie sagten zu Ihm: Siehe, Deine Mutter und Deine Brüder und Deine Schwestern draußen, sie suchen Dich! Und Er antwortete und sprach zu ihnen: Wer ist Meine Mutter und Meine Brüder? Und anblickend, die im Kreise um Ihn saßen, sagte Er: Siehe, Meine Mutter und Meine Brüder; denn wer den Willen Gottes tut, der ist Mir Bruder und Schwester und Mutter! Das Gleichnis vom SämannUnd wiederum fing Er an, am Meere zu lehren, und es versammelten sich sehr viele zu Ihm von der Volksmenge, so dass Er in ein Schiff stieg und auf dem Meere saß, und die ganze Menge war am Meere auf dem Lande. Und Er lehrte sie in vielen Gleichnissen, und Er redete zu ihnen in Seiner Lehre: Hört! Siehe, es ging ein Sämann aus, um zu säen. Und es geschah bei dem Säen, dass etliches auf den Weg fiel; und es kamen die Vögel des Himmels und fraßen es auf. Und anderes fiel auf das Felsige, wo es nicht viel Boden hatte; und es ging sogleich auf, weil es keinen tiefen Boden hatte. Und als die Sonne aufging, wurde es versengt, und weil es keine Wurzel hatte, wurde es ausgedörrt. Und anderes fiel in die Dornen, und die Dornen gingen auf und erstickten es, und es gab keine Frucht. Und anderes fiel auf das gute Land, und es gab Frucht, die da aufging und wuchs, und es trug Frucht, eins dreißigfach und eins sechzigfach und eins hundertfach! Und Er sagte: Wer Ohren hat zu hören, höre! Und da Er für Sich allein war, fragten Ihn, die bei Ihm waren mit den Zwölfen, um das Gleichnis. Und Er sprach zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Königreiches Gottes gegeben, jenen aber, denen, die draußen sind, wird das alles in Gleichnissen zuteil, damit sie sehend sehen und nicht einsehen, und hörend hören und nicht verstehen, dass sie niemals sich bekehren und ihnen vergeben werde! Jes*,9; Und Er sprach zu ihnen: Wisst ihr dieses Gleichnis nicht, und wie werdet ihr alle Gleichnisse erkennen? Der Sämann sät das Wort Diese aber sind die am Wege, wo das Wort gesät ist, und wenn sie es hören, sogleich kommt der Satan und nimmt das in ihnen gesäte Wort weg. Und diese sind gleich, die auf das Felsige gesät sind, die, wenn sie das Wort hören, es sogleich mit Freuden aufnehmen; Und sie haben keine Wurzel in sich selbst sondern sind von kurzer Zeit; hernach, wenn Drangsal oder Verfolgung um des Wortes willen eintritt, sogleich werden sie sich ärgern! Und andere sind die in die Dornen Gesäte, diese sind es, die das Wort hören, Und die Sorgen dieser Weltzeit und der Betrug des Reichtums und die Begierden wegen der übrigen Dinge, wenn sie eindringen, ersticken das Wort, und es wird fruchtlos Und jene auf das gute Land Gesäten sind die, welche das Wort hören und aufnehmen und Frucht tragen, eins dreißigfach und eins sechzigfach und eins hundertfach. Und Er sprach zu ihnen: Wird etwa die Leuchte gebracht, dass sie unter das Trockenmaß oder unter das Bett gestellt werde? Dass sie nicht auf den Leuchter gestellt werde Denn es ist nichts verborgen, dass es nicht offenbar werde! Es geschieht nichts geheim, sondern es kommt ans Licht. Wer Ohren hat zu hören, höre. Und er sprach zu ihnen: Seht, was ihr hört! Mit dem Maß ihr messt, wird euch gemessen werden, und es wird euch hinzu gefügt. Denn wer da hat, ihm wird gegeben werden und wer nicht hat, von ihm wird genommen, was er hat! Das Gleichnis vom aufwachsenden SamenUnd Er sagte: So ist das Königreich Gottes wie ein Mensch den Samen auf das Land wirft; Und er schläft, und er wacht auf Nacht und Tag, und der Same sprosst und wächst wie er es selbst nicht weiß! Aus eigenem Antrieb trägt die Erde Frucht zuerst Gras, hernach die Ähre, sodann den vollen Weizen in der Ähre. Wenn es aber die Frucht erlaubt, sendet er sogleich die Sichel; denn die Ernte hat sich eingestellt. Das Gleichnis vom SenfkornUnd Er sprach: Wie sollen wir das Königreich Gottes vergleichen, oder mit welchem Gleichnis sollen wir es vorstellen? 5 Es ist wie ein Senfkorn, welches, wenn es auf die Erde gesät ist, kleiner ist als alle Samen Arten, die auf der Erde sind. Und wenn es gesät worden ist, wächst es und wird größer als alle Gartengewächse und es setzt große Zweige an, dass unter seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können! Und er redete in vielen so beschaffenen Gleichnissen zu ihnen das Wort, wie sie es vermochten zu hören. Ohne Gleichnis aber redete Er nicht zu ihnen; allein aber erklärte Er Seinen eigenen Jüngern alles. Die Stillung des SeesturmsUnd Er sagte an jenem Tage, da es Abend geworden war: Lasst uns durchziehen zum jenseitigen Ufer. Und da sie die Volksmenge entließen, nahmen sie Ihn mit, wie Er in dem Schiffe war; es waren auch andere Schiffe bei Ihm. Und es entstand ein großer Sturmwind und warf die Wellen in das Schiff, so dass es begann sich zu füllen. Und Er war im Schiffshinterteil, schlafend auf dem Kopfkissen. Und sie weckten Ihn und sprachen zu Ihm: Meister, kümmert es Dich nicht, dass wir verderben? Und da Er aufstand, schalt Er dem Winde, und Er sprach zum Meere: Schweige, verstumme. Und der Wind legte sich, und es wurde eine große Windstille. Und Er sprach zu ihnen: Was seid ihr so verzagt? Wie kommt es, dass ihr keinen Glauben habt? Und sie fürchteten sich gar sehr, und sie sagten untereinander: Wer ist doch dieser, dass auch der Wind und das Meer Ihm gehorchen? Die Befreiung eines BesessenenUnd sie kamen an das jenseitige Ufer des Meeres in die Gegend der Gerasener. Und da Er aus dem Schiffe stieg, begegnete Ihm sogleich ein Mensch aus den Gräbern mit einem unreinen Geist. Der hatte seinen Aufenthaltsort in den Gräbern, und nicht einmal mit Ketten vermochte jemand mehr ihn zu binden. Denn er war oft durch Fußfesseln und Ketten gebunden worden, und die Ketten wurden von ihm zerrissen und die Fußfesseln zerrieben, und keiner konnte ihn bändigen. Und alle Nächte und Tage hindurch war er in den Gräbern und in den Bergen; er schrie und zerschlug sich selbst mit Steinen. Und da er Jesum von ferne her sah, lief er und betete vor Ihm an, Und er schrie mit lauter Stimme: Was habe ich mit Dir, Jesu, Sohn Gottes des Höchsten 3 Ich beschwöre Dich bei Gott, dass Du mich nicht quälst! Denn Er sagte zu ihm: Fahre aus, du unreiner Geist, aus dem Menschen! Und Er fragte ihn: Wie ist dein Name? Und er sprach zu Ihm: Mein Name ist Legion; denn wir sind viele! Und er bat Ihn sehr, dass Er sie nicht aus der Gegend wegschicke! Es war aber dort vor dem Gebirge eine große Herde von Schweinen auf der Weide. Und sie baten Ihn und sprachen: Schicke uns zu den Schweinen, dass wir in sie hineingehen! Und Er erlaubte es ihnen; und die unreinen Geister fuhren aus, sie fuhren in die Schweine und die Herde stürzte den Abhang hinab in das Meer, ungefähr zweitausend, und sie ertranken im Meer. Und ihre Hirten flohen, und sie verkündigten in der Stadt und in den Ackerhöfen, und sie kamen, um zu sehen, was das Geschehene sei! Und sie kamen zu Jesu, und sie schauten den Besessenen, sitzend, gekleidet und vernünftig, den, der die Legion gehabt hatte, und sie fürchteten sich. Und es erzählten ihnen, die es gesehen hatten, wie es dem Besessenen ergangen war und über die Schweine. Und sie fingen an, Ihn zu bitten, aus ihren Grenzen wegzugehen! Und während Er in das Schiff stieg, bat Ihn der Besessene, dass er bei Ihm sein dürfe Und Er erlaubte es ihm nicht, sondern sagte zu ihm: Gehe in dein Haus und zu den Deinen und verkündige ihnen, was der Herr an dir getan hat, und dass Er Sich deiner erbarmte! Und er ging weg und fing an zu verkündigen in der Dekapolis, was Jesus an ihm getan hatte und alle verwunderten sich. Die Heilung des blutflüssigen WeibesWährend Jesus wiederum übergesetzt war in dem Schiff zum jenseitigen Ufer, versammelte sich eine große Volksmenge um Ihn und Er war am Meere. Und es kam einer der Synagogenvorsteher namens Jairus, und da er Ihn sah, fiel er zu Seinen Füßen nieder. Und er bat Ihn sehr und sagte: Mein Töchterlein liegt in den letzten Zügen, damit Du kommst und ihr die Hände auflegst, damit sie gerettet werde und lebe! Und Er ging mit ihm, und es folgte Ihm eine große Volksmenge, und sie drängten Ihn. Und ein Weib, das sich zwölf Jahre im Blutfluss befand; Und sie hatte viel gelitten von vielen Ärzten, und sie hatte das Ganze aufgewandt, was sie hatte, und es hatte ihr nichts genützt, sondern war nur noch schlimmer geworden. Da sie von Jesus gehört hatte, kam sie in die Volksmenge; sie rührte von hinten Sein Kleid an. Denn sie sprach: Wenn ich auch nur Seine Kleider anrühre, werde ich gerettet! Und sogleich war die Quelle ihres Blutes vertrocknet, und sie erkannte am Leibe, dass sie von der Plage geheilt war. Und Jesus erkannte sogleich die in Ihm Selbst ausgegangene Kraft, Er wandte Sich in der Volksmenge um und sagte: Wer hat Mir die Kleider angerührt? Und Seine Jünger sprachen zu Ihm: Du siehst, dass die Volksmenge Dich drängt, und Du sagst: Wer hat Mich angerührt? Und Er blickte umher, um zu sehen die dieses getan hatte! Das Weib aber geriet in Furcht und zitterte wissend, was an ihm geschehen war, kam und fiel vor Ihm nieder und sprach zu Ihm die ganze Wahrheit. Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dich errettet! Gehe hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage! Die Auferweckung der Tochter des JairusDa Er noch redete, kamen sie von dem Synagogenvorsteher und sagten: Deine Tochter ist gestorben, was plagst du noch den Meister? Da aber Jesus das Wort nebenher reden hörte, sprach Er zu dem Synagogenvorsteher: Furchte dich nicht, glaube nur! Und Er erlaubte keinem, mit Ihm zu folgen, als nur dem Petrus und Jakobus und Johannes, dem Bruder des Jakobus. Und sie kamen in das Haus des Synagogenvorstehers, und Er sah die Aufregung und laut Weinende und Klagende. Und da Er hineinkam, sprach Er zu ihnen: Was seid ihr beunruhigt und weint? Das Kindlein ist nicht gestorben, sondern es schläft! Und sie verlachten Ihn. Er aber trieb alle hinaus, Er nahm mit Sich den Vater des Kindleins und die Mutter und die bei Ihm waren, und Er ging hinein, wo das Kindlein war. Und Er ergriff des Kindleins Hand, Er sagt zu ihm: Talitha kumi!, das ist übersetzt: Mägdlein, dir sage Ich, stehe auf! Und sogleich stand das Mägdlein auf und ging umher; denn es war zwölf Jahre alt. Und sie entsetzten sich sogleich mit großem Entsetzen. Und Er befahl ihnen dringend, dass keiner dieses erfahre, und Er sprach: Gebt ihm zu essen! Jesu Lehrtätigkeit in NazarethUnd Er ging von dort weg, und Er kam in Seine Vaterstadt, und Seine Jünger folgten Ihm. Und da es Sabbat geworden war, fing Er an, in der Synagoge zu lehren; und viele, die da hörten, gerieten außer sich und sagten: Woher kommt Diesem dieses, und was ist das für eine Weisheit, die Diesem gegeben wurde? Und solche Machttaten sind durch Seine Hände geschehen? Ist Dieser nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder des Jakobus und Joses und Judas und des Simon? Und sind nicht Seine Schwestern hier bei uns? Und sie ärgerten sich an Ihm. Und Jesus sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nicht verachtet als nur in seiner Vaterstadt und bei seinen Verwandten und in seinem Hause. Und Er konnte dort nicht eine Machttat tun, als nur wenigen Kranken legte Er die Hände auf und heilte sie. Und Er wunderte Sich wegen ihres Unglaubens. Und Er ging in die Dörfer ringsumher und lehrte. Die Aussendung der ApostelUnd Er rief die Zwölfe zu Sich, und Er fing an, sie zwei zu zwei zu senden, und Er gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister. Und Er befahl ihnen, dass sie nichts mit auf den Weg nehmen als nur einen Stab, weder Brot noch einen Reisesack, kein Geld im Gürtel! Sie sollten sich aber Sandalen unterbinden, und sie sollten keine zwei Unterkleider anziehen! Und Er sprach zu ihnen: Wo ihr irgend in ein Haus einzieht, dort bleibt, bis ihr von dort hinausgehet! Und wenn irgend ein Ort euch nicht aufnimmt, noch sie auf euch hören, geht hinaus von dort, schüttelt den Staub ab, der unter euren Füßen ist, ihnen zum Zeugnis! Amen, Ich sage euch: Es wird Sodom und Gomorrha erträglicher ergehen am Tage (des) Gerichts als jener Stadt. Und sie gingen hinaus und predigten, dass sie den Sinn änderten! Und sie trieben viele Dämonen aus, und sie salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie. Die Enthauptung Johannes des TäufersUnd es hörte der König Herodes, denn Sein Name war bekannt geworden, und er sagte: «Johannes der Täufer ist aus Toten auferweckt worden, und darum wirken die Machttaten in Ihm. Andere aber sagten: «Es ist Eliah», andere aber sagten: «Es ist ein Prophet, wie einer der Propheten.» Da es aber Herodes hörte, sagte er: «Den ich habe enthaupten lassen, Johannes, der ist auferweckt.» Denn er, Herodes, hatte gesandt, den Johannes ergriffen und hatte ihn im Gefängnis binden lassen wegen der Herodias, des Weibes seines Bruders Philippus; denn er hatte sie geheiratet. Denn Johannes hatte dem Herodes gesagt: «Es ist nicht erlaubt, das Weib deines Bruders zu haben.» Herodias aber grollte ihm und wollte ihn töten, und sie konnte es nicht. Denn Herodes fürchtete den Johannes; er kannte ihn als einen gerechten und heiligen Mann, und er bewachte ihn, und wenn er ihn hörte, war er in großer Verlegenheit, und er hörte ihn gern. Und da ein günstiger Tag kam, da Herodes an seinem Geburtstag ein Mahl machte seinen Großen und den Heerführern und den Ersten von Galiläa, Und da ihre, der Herodias, Tochter hereinkam und tanzte, gefiel sie dem Herodes und den Tischgenossen. Der König aber sprach zu dem Mädchen: «Bitte mich, um was du auch willst, und ich werde es dir geben!» Und er schwor ihr: «Was du von mir erbittest, werde ich dir geben, bis zur Hälfte meines Königreichs!» Und sie ging hinaus, sprach mit ihrer Mutter: «Was soll ich mir erbitten?» Sie aber sprach: «Das Haupt Johannes des Täufers!» Und sie kam sogleich mit Eile zu dem König, erbat sich und sagte: «Ich will, dass du mir sofort gibst auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers!» Und obgleich der König sehr betrübt wurde, wollte er es ihr wegen der Eidschwüre und der Tischgenossen nicht abschlagen. Und sogleich sandte der König einen Leibwächter, er befahl, sein Haupt zu bringen! Und er ging hin, enthauptete ihn im Gefängnis. Und er brachte sein Haupt auf einer Schüssel, und er gab es dem Mädchen, und das Mädchen gab es ihrer Mutter. Und da es seine Jünger hörten, kamen sie und nahmen seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab. Die Speisung der FünftausendUnd die Apostel versammelten sich zu Jesus, und sie verkündigten Ihm alles, was sie getan und was sie gelehrt hatten. Und Er sagte zu ihnen: «Kommt ihr allein an einen wüsten Ort und ruht ein wenig!» Denn es waren der Kommenden und der Gehenden viele, und sie hatten keine Zeit zum Essen. Und sie gingen weg in das Schiff, an einen wüsten Ort für sich. Und sie sahen sie weggehen, und es erkannten Ihn viele, und aus allen Städten liefen sie miteinander dorthin zu Fuß, und sie versammelten sich zu Ihm. Und da Er hinausging, sah Er eine große Volksmenge, und Er hatte Erbarmen mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben, und Er fing an, sie vieles zu lehren. Und da es schon spät geworden war, kamen Seine Jünger zu Ihm und sagten: Das ist ein wüster Ort, und es ist schon spät an der Zeit! Entlasse sie, dass sie hingehen in die Ackerhöfe ringsum und in die Dörfer, dass sie sich selbst kaufen, was sie essen! Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen! Und sie sprachen ZL Ihm: Sollen wir hingehen und für zweihundert Denare Brote kaufen und wir ihnen zu essen geben? Er aber sprach zu ihnen: Wie viel Brote habt ihr? Geht hin und seht! Und da sie es wussten, sagten sie: Fünf, und zwei Fische! Und Er ordnete ihnen an, sich alle zu lagern, Tischgesellschaft an Tischgesellschaft, auf dem grünen Grase! Und sie ließen sich nieder beetweise von je hundert und je fünfzig. Und Er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, und Er blickte auf gen Himmel, segnete und brach die Brote und gab Seinen Jüngern dass sie ihnen vorlegten; und die zwei Fische teilte Er unter allen. Und sie alle aßen, und sie wurden satt. Und sie hoben die Brocken auf, zwölf gefüllte Körbe, und von den Fischen. Und es waren, die da die Brote aßen, fünftausend Männer. Das Wandeln auf dem MeereUnd sogleich nötigte Er Seine Jünger, in das Schiff zu steigen und vorauszugehen an da; jenseitige Ufer nach Bethsaida hin, bis Er die Volksmenge entlassen habe. Und nachdem Er Sich von ihnen verabschiedet hatte, ging Er weg auf den Berg, um zu beten. Und als es Abend geworden war, war das Schiff in der Mitte des Meeres, und Er war allein auf dem Lande. Und da Er sah, dass sie sich beim Ruder quälten, denn es war ihnen der Wind entgegen kam Er um die vierte Wache der Nacht auf sie zu, wandelnd auf dem Meere; und Er wollte an ihnen vorübergehen Da sie Ihn aber sahen auf dem Meere wandeln, meinten sie, dass es ein Gespenst sei, und sie schrieen auf. Denn alle sahen Ihn, und sie wurden in Schrecken versetzt; Er aber redete sogleich mit ihnen, und Er sprach zu ihnen: Seid getrost! Ich bin es, fürchtet euch nicht! Und Er stieg zu ihnen in das Schiff, und der Wind legte sich; und sehr über die Maßen entsetzten sie sich bei sich selbst, und sie wunderten sich. Denn sie waren nicht zur Einsicht gekommen über den Broten, sondern ihr Herz war verhärtet. Und da sie hinüberfuhren an das Land, kamen sie nach Genezareth, und sie legten an. Und da sie aus dem Schiffe stiegen, sogleich erkannte man Ihn. Sie liefen umher in jenem ganzen Lande, und sie fingen an, auf Betten herumzutragen die Leiden hatten, wo sie hörten, dass Er es ist! Und wo Er irgend hineinging in die Dörfer oder in die Städte oder in Ackerdörfer, auf den Marktplätzen legten sie die Kranken nieder und sie baten Ihn, dass sie auch nur den Saum Seines Kleides anrühren möchten; und welche ihn anrührten, wurden geheilt. Verwerfung der MenschensatzungenUnd es versammelten sich zu Ihm die Pharisäer und etliche der Schriftgelehrten, die von Jerusalem kamen. Und sie sahen, dass etliche Seiner Jünger mit gemeinen, das ist mit unreinen, Händen die Brote aßen. Denn die Pharisäer und alle Juden wenn sie nicht gründlich die Hände gewaschen haben essen nicht; denn sie halten an der Überlieferung der Alten fest. Und von Märkten, wenn sie sich nicht vorher gereinigt haben, essen sie nicht; und vieles andere ist, was sie übernommen haben, festzuhalten. die Waschungen der Becher und der Krüge und der ehernen Gefäße. Und die Pharisäer und die Schriftgelehrten fragten Ihn; Warum wandeln Deine Jünger nicht nach der Überlieferung der Alten, sondern mit gemeinen Händen essen sie das Brot. Und Er sprach zu ihnen: Gut hat über euch Heuchler Jesajah geweissagt, wie geschrieben steht: Dieses Volk ehrt Mich mit den Lippen, ihr Herz aber ist weit von Mir entfernt; vergeblich verehren sie Mich, weil sie Lehrer lehren, die da Menschengebote sind! Die ihr verlasst das Gebot Gottes, haltet ihr fest die Überlieferung der Menschen; Waschungen der Krüge und der Becher, und andere Ähnliches, so vielerlei tut ihr. Gut hebt ihr das Gebot Gottes auf dass ihr eure Überlieferung bewahrt. Denn Moseh hat gesagt: Ehre deinen Vater und deine Mutter! und: Wer Vater oder Mutter flucht, der wird des Todes sterben! Ihr aber sagt: Wenn ein Mensch zum Vater oder zur Mutter spricht: Korban, das ist eine Opfergabe, das (sei), wenn es dir von mir nützte, so lasst ihr ihn nichts mehr für den Vater oder für die Mutter tun! Ihr hebt auf das Wort Gottes durch eure Überlieferung, die ihr weitergebt; und dergleichen Ähnliches tut ihr vieles. Und Er rief wiederum die Volksmenge herbei, Er sprach zu ihnen: Hört Mich alle und versteht es! Es ist nichts von aussen her des Menschen das in ihn hineinkommt, das ihn kann verunreinigen, sondern das aus dem Menschen Herauskommende ist es, das den Menschen verunreinigt. Wer Ohren hat zu hören, höre! Und als Er in ein Haus gegangen war von der Volksmenge hinweg, fragten Ihn Seine Jünger um das Gleichnis. Und Er sagt zu ihnen: Seid auch ihr so unverständig? Versteht ihr nicht, dass alles, das von aussen her in den Menschen hineinkommt, kann ihn nicht verunreinigen? Denn es geht nicht in sein Herz, sondern in den Leib, und es geht hinaus in den Abtritt, es reinigt alle Speisen. Er sagte aber: Das aus dem Menschen Herauskommende, jenes verunreinigt den Menschen! Denn von innen her aus den Herzen der Menschen kommen die bösen Überlegungen heraus: Hurereien, Diebereien, Mordtaten, Ehebrechereien, Habsüchtigkeiten, Bosheiten, Arglist, Ausschweifung, böser Blick, Lästerung, Überheblichkeit, Verwegenheit; alle diese Bosheiten kommen von innen her und verunreinigen den Menschen. Heilung der Tochter des kanaanäischen WeibesVon dort aber stand Er auf, ging hin in die Gebiete von Tyrus und Sidon; und Er ging in ein Haus, und Er wollte, dass es keiner erfahre, und es war unmöglich, verborgen zu bleiben. Und sogleich hörte ein Weib von Ihm, deren Töchterlein einen unreinen Geist hatte; es kam, fiel nieder zu Seinen Füßen. Das Weib aber war eine Griechin, eine Syrophönizierin von Geburt, und es bat Ihn, dass Er den Dämon von ihrer Tochter austreibe! Und Er sprach zu ihr: Lass zuerst die Kinder satt werden; denn es ist nicht gut, das Brot von den Kindern zu nehmen und den Hündlein hinzuwerfen! Sie aber antwortete und sprach zu Ihm: Ja, Herr, auch die Hündlein essen unterhalb des Tisches von den Bröckchen der Kindlein! Und Er sprach zu ihr: Wegen dieses Wortes gehe hin, der Dämon ist aus deiner Tochter ausgefahren! Und da sie hinging in ihr Haus, fand sie das Kindlein auf dem Bette liegend, und der Dämon war ausgefahren. Heilung eines TaubstummenUnd da Er wiederum hinausging aus den Gebieten von Tyrus, kam Er durch Sidon an das Meer von Galiläa, mitten in die Gebiete von Dekapolis. Und sie brachten Ihm einen Tauben und mit schwacher Stimme Redenden, und sie baten Ihn, dass Er die Hand auf ihn lege! Und Er nahm ihn von der Volksmenge weg für sich allein, Er legte Seine Finger in seine Ohren, und nachdem Er gespützt, berührte Er seine Zunge. Und aufschauend zum Himmel, seufzte Er und sprach zu ihm: Ephatha, das ist: Sei geöffnet! Und es öffneten sich seine Gehörgänge, und sogleich wurde das Band seiner Zunge gelöst, und er redete richtig. Und Er gebot ihnen, dass sie es keinem sagten; je mehr Er es ihnen aber gebot, um so mehr und weiter verkündigten sie es. Und über die Maßen waren sie außer sich geraten und sagten: Er hat alles gut gemacht und die Tauben macht Er hören und die Stummen reden! Die Speisung der ViertausendIn jenen Tagen, da wiederum eine große Volksmenge da war, und sie nichts hatten was sie aßen, rief Er die Jünger herzu und sagte zu ihnen: Ich habe Mitleid wegen der Volksmenge denn schon drei Tage verweilen sie bei Mir und sie haben nichts, was sie essen! Und wenn Ich sie hungrig in ihr Haus entlasse werden sie auf dem Wege erschlaffen, und etliche von ihnen sind von ferne her. Und Seine Jünger antworteten Ihm: Woher kann man diese hier mit Brot in einer Wüste sättigen? Und Er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie aber sagten: Sieben! Und Er gebot der Volksmenge, sich auf die Erde zu lagern; und Er nahm die sieben Brote danksagte, brach sie und gab sie Seinen Jüngern, dass sie sie vorlegten; und sie legten es der Volksmenge vor. Sie hatten auch wenige Fischlein; und Er segnete sie, Er sprach, auch diese vorzulegen. Und sie aßen und wurden satt, und sie hoben das übrige von den Brocken auf, sieben Körbe. Es waren aber ungefähr Viertausend, und Er entließ sie. Das Zeichen am HimmelUnd sogleich stieg Er mit Seinen Jüngern in das Schiff, Er kam in die Gegend von Dalmanutha. Und die Pharisäer gingen hinaus, und sie fingen an, sich mit Ihm zu befragen, sie begehrter von Ihm ein Zeichen vom Himmel, sie versuch ten Ihn. Und Er seufzte tief auf in Seinem Geist und Er sagte: Was begehrt dieses Geschlecht ein Zeichen? Amen, Ich sage euch: Niemals wird diesem Geschlecht ein Zeichen gegeben werden! Und er ließ sie, wieder stieg Er in das Schiff, Er ging weg zu dem jenseitigen Ufer. Der Sauerteig der PharisäerUnd sie vergaßen, Brote mitzunehmen und sie hatten nur ein Brot mit sich im Schiff Und Er schärfte ihnen ein und sagte: Seht zu, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes! Und sie überlegten miteinander, dass sie keine Brote hatten! Und da Er es erkannte, sagte Er zu ihnen Was überlegt ihr, dass ihr keine Brote habt? Begreift und versteht ihr noch nicht? Habt ihr euer Herz verhärtet? Habt ihr Augen und seht nicht, und habt ihr Ohren und hört nicht? Und denkt ihr nicht daran, als Ich die fünf Brote brach für die Fünftausend, wie viel Körbe voll Brocken ihr aufnahmt? Sie sagten zu Ihm: Zwölf! Als die sieben für die Viertausend, wie viel Körbe voller Brocken ihr aufhobt? und sie sagten: Sieben! Und Er sagte zu ihnen: Versteht ihr noch nicht? Heilung eines BlindenUnd sie kamen nach Bethsaida, und sie brachten einen Blinden zu Ihm, und sie baten Ihn, dass Er ihn anrühre! Und da Er den Blinden bei der Hand ergriff, führte Er ihn zum Dorf hinaus, und Er spützte in seine Augen, legte ihm die Hände auf und fragte ihn, ob er etwas sehe. Und da er aufblickte, sagte er: Ich sehe die Menschen, dass ich sie wie Bäume umherwandeln sehe. Darauf legte Er wiederum die Hände auf seine Augen, und er sah scharf hin, und er war wieder hergestellt, und er sah alles deutlich in die Ferne. Und Er sandte ihn in sein Haus und sagte: Gehe auch nicht in das Dorf hinein! Das Bekenntnis des PetrusUnd Jesus ging hinaus und Seine Jünger in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. und auf dem Wege fragte Er Seine Jünger und sprach zu ihnen: Was sagen die Menschen, wer Ich sei? Sie aber sprachen zu Ihm und sagten: Johannes der Täufer; und andere, Eliah; wieder andere, dass Er einer der Propheten sei! 13 Und Er fragte sie: Was aber sagt ihr, wer Ich sei? Es antwortete Petrus und sagt zu Ihm: Du bist der Christus, der Sohn Gottes! Und Er ermahnte sie eindringlich, dass sie keinem von Ihm sagen sollten! Jesu LeidensankündigungUnd Er fing an, sie zu belehren, dass der Sohn des Menschen viel leiden muss und verworfen wird von den Ältesten und von den Hohenpriestern und von den Schriftgelehrten, und Er wird getötet und nach drei Tagen auferstehen. Und Petrus nahm Ihn beiseite und fing an, Ihm Vorwürfe zu machen. Er aber wandte Sich ab und sah Seine Jünger an, und Er bedrohte den Petrus und sprach: Gehe weg, hinter Mich, Satan; denn du bist nicht auf das bedacht, was Gottes, sondern was der Menschen ist! Anweisung für Jesu NachfolgerUnd Er rief die Volksmenge mit Seinen Jüngern zu Sich, und Er sprach zu ihnen: Wenn Mir jemand nachfolgen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich, und er folge Mir! Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um Meinetwillen und wegen des Evangeliums, wird es retten! Denn was nützt es dem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und Schaden an seinem Leben zu erleiden? Denn was gibt der Mensch als Eintausch für sein Leben? Denn wer sich Meiner und Meiner Worte schämt in diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, ihn wird auch der Sohn des Menschen beschämen, wenn Er in der Herrlichkeit Seines Vaters kommt mit den heiligen Engeln! Die Verklärung ChristiUnd Er sprach zu ihnen: Amen, Ich sage euch, dass etliche sind, die hier stehen, welche keinesfalls den Tod schmecken werden, bis sie gesehen haben, wie das Königreich Gottes in Macht gekommen ist! Und nach sechs Tagen nahm Jesus den Petrus und den Jakobus und den Johannes mit Sich, und Er führte sie auf einen hohen Berg für sich allein, und Er wurde vor ihnen verwandelt; Und Seine Kleider wurden glänzend, sehr weiß, welche kein Walker auf Erden so weiß zu machen vermag. Und es erschien ihnen Eliah mit Moseh, und sie unterredeten sich mit Jesus. Und es antwortete Petrus und sagt zu Jesus: Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind, und wir wollen drei Zelthütten machen, Dir eine und Moseh eine und Eliah eine! Denn er wusste nicht, was er antwortete! Denn sie waren voller Furcht. Und es entstand eine Wolke, die sie überschattete, und es kam eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist Mein geliebter Sohn, auf Ihn hört! Und plötzlich, da sie sich umsahen, sahen sie niemand als nur Jesus allein, für Sich. Und während sie vom Berge herabstiegen, gebot Er ihnen, dass sie keinem erzählten, was sie, sahen, sondern erst dann, wenn der Sohn des Menschen auferstanden sein werde aus Toten! Und sie hielten das Wort fest, indem sie sich untereinander befragten, was das ist, aus Toten auferstehen. Und sie fragten Ihn und sagten: Was sagen die Schriftgelehrten, Eliah müsse zuerst kommen? Er aber sprach zu ihnen: Eliah kommt zwar zuerst, um alles wiederherzustellen, und wie geschrieben steht von dem Sohn des Menschen, dass er vieles leiden und für nichts geachtet werde! Ich sage euch aber, dass auch Eliah gekommen ist, und sie haben ihm getan, was sie wollten, wie von ihm geschrieben steht! Heilung eines MondsüchtigenUnd da Er zu den Jüngern kam, sah Er eine große Volksmenge um sie, die sich mit ihnen befragten. Und sogleich geriet die ganze Volksmenge in Staunen, da sie Ihn sahen, und sie liefen herzu und grüßten Ihn. Und Er fragte sie: Was verhandelt ihr mit ihnen? Und es antwortete Ihm einer aus der Volksmenge: Meister, ich brachte meinen Sohn zu Dir, er hat einen sprachlosen Geist; Und wo er ihn auch ergreift, wirft er ihn zu Boden, und er schäumt und knirscht mit den Zähnen, und er magert ab; und ich sprach zu Deinen Jüngern, dass sie ihn austrieben, und sie konnten nicht! Er aber antwortete ihnen und sprach: O ungläubiges Geschlecht, wie lange soll Ich bei euch sein? Wie lange soll Ich Geduld mit euch haben? Bringt ihn zu Mir! Und sie brachten ihn zu Ihm. und da er Ihn sah, zerrte ihn der Geist sogleich, und er fiel auf die Erde, er wälzte sich und schäumte. Und Er fragte seinen Vater: Wie lange Zeit ist es, dass ihm wie dieses widerfahren ist? Er aber sprach: Von Kindheit an! Und oft hat er ihn auch ins Feuer geworfen und ins Wasser, dass er ihn verderbe! Wenn Du aber etwas kannst, so hilf uns, erbarme Dich unser! Jesus aber sprach zu ihm: Wenn du glauben kannst! Alles ist möglich dem Glaubenden! Sogleich schrie der Vater des Knäbleins und sagte: Ich glaube, hilf meinem Unglauben! Da aber Jesus sah, dass die Volksmenge zusammenströmte, bedrohte Er den unreinen Geist und sprach zu ihm: Du sprachloser und tauber Geist, Ich, Ich gebiete dir, fahre aus von ihm und gehe nicht mehr in ihn! Und er schrie und zerrte ihn sehr, und er fuhr aus; und er war wie tot, so dass viele sagten: Er ist gestorben! Jesus aber ergriff seine Hände, richtete ihn auf, und er stand auf. Und da Er in ein Haus gekommen war, fragten Ihn Seine Jünger allein: Warum konnten wir ihn nicht austreiben? Und Er sprach zu ihnen: Diese Art vermag durch nichts auszufahren, als nur durch Gebet! Jesu LeidensankündigungUnd von dort gingen sie hinaus, und sie kamen durch Galiläa, und Er wollte nicht, dass jemand etwas erfahre! Denn Er lehrte Seine Jünger, und Er sagte zu ihnen, dass der Sohn des Menschen überliefert wird in Hände der Menschen, und sie töten Ihn; und wenn Er getötet worden ist, wird Er nach drei Tagen auferstehen! Sie aber verstanden die Rede nicht, und sie fürchteten sich, Ihn zu fragen. Empfehlung der DemutUnd Er kam nach Kapernaum, und als Er im Hause angekommen war, fragte Er sie: Was habt ihr auf dem Wege überlegt? Sie aber schwiegen; denn sie hatten untereinander überlegt, wer großer sei. Und Er setzte Sich, rief die Zwölfe und sagte zu ihnen: Wenn jemand der Erste sein will, sei er der Letzte von allen und aller Diener Und Er nahm ein Kindlein, stellte es in ihre Mitte, und Er umarmte es und sprach zu ihnen: Wer eins von solchen Kindern aufnimmt auf Grund Meines Namens, nimmt Mich auf; und wenn jemand Mich aufnimmt, nimmt nicht Mich auf, sondern Den, der Mich gesandt hat!: Die DuldsamkeitJohannes sprach zu Ihm: Meister, wir sahen, dass jemand in Deinem Namen Dämonen austrieb, der uns nicht folgte, und wir hinderten ihn, weil er uns nicht folgte. Jesus aber sprach: Hindert ihn nicht! Denn es ist keiner, der eine Machttat tut auf Meinen Namen, und der bald Schlechtes von Mir wird reden können! Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns! Selbstverleugnung und FriedenDenn wer euch tränken wird mit einem Becher Wasser in Meinem Namen, weil ihr Christi seid, Amen, Ich sage euch, dass ihm sein Lohn keinesfalls verloren gehe! Und wer da einem von diesen Kleinen ein Ärgernis gibt, von denen, die da glauben, ihm wäre es viel besser, wenn ihm ein Eselsmühlstein um den Hals gelegt werde und er ins Meer geworfen wird! Und wenn dich deine Hand ärgert, haue sie ab; es ist dir besser, verstümmelt in das Leben einzugehen, als die zwei Hände zu haben und hinwegzugehen in die Gehenna, in das unauslöschliche Feuer, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt! Und wenn dich dein Fuß ärgert, haue ihn ab; es ist dir besser, hinkend in das Leben einzugehen, als die zwei Füße zu haben und in die Gehenna geworfen zu werden, in das unauslöschliche Feuer, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt! Und wenn dich dein Auge ärgert, so reiße es aus; es ist dir besser, einäugig in das Königreich Gottes einzugehen, als zwei Augen zu haben und in die Gehenna geworfen zu werden, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt! Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden! Das Salz ist gut! Wenn aber das Salz unsalzig wird, womit wollt ihr es würzen? Habt Salz bei euch und haltet Frieden 1 Untereinander! Ehestand und EhescheidungUnd Er brach von dort auf, und Er kam an die Grenzen von Judäa und jenseits des Jordan; und wiederum strömten Volksmengen zusammen zu Ihm, und wie Er gewohnt war, lehrte Er sie wiederum. Und die Pharisäer traten herzu, sie fragten Ihn, ob es einem Manne erlaubt ist, ein Weib zu entlassen; sie versuchten Ihn. Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Was hat euch Moseh geboten? Sie aber sprachen: Moseh hat erlaubt, einen Scheidebrief zu schreiben und zu entlassen! Jesus aber sprach zu ihnen: Wegen eurer Herzenshärtigkeit schrieb er euch dieses Gebot! Seit Anfang der Schöpfung aber schuf sie Gott als ein Männliches und ein Weibliches. Um deswillen wird ein Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen Und die zwei sind ein Fleisch, so dass sie nicht mehr zwei sind, sondern ein Fleisch! Was nun Gott vereinigt hat, soll ein Mensch nicht scheiden! Und in dem Hause fragten Ihn die Jünger wieder über dasselbe. Und Er sagte zu ihnen: Wer sein Weib entlässt und heiratet eine andere, begeht Ehebruch an ihm! Und wenn sie ihren Mann entlässt und eine anderen heiratet, begeht sie Ehebruch! Die Segnung der KinderUnd sie brachten Kindlein zu Ihm, damit Er sie anrühre; die Jünger aber machten denen Vorwürfe, die sie brachten. Da es aber Jesus sah, wurde Er unwillig, und Er sprach zu ihnen: Lasst die Kindlein zu Mir kommen, wehrt ihnen nicht; denn eben solcher ist das Königreich Gottes! Amen, Ich sage euch: Wer das Königreich Gottes nicht annimmt wie ein Kindlein, wird keinesfalls hineinkommen! Und nachdem Er sie umarmt hatte, legte Er die Hände auf sie und segnete sie. Der reiche JünglingUnd während Er auf den Weg hinauskam lief einer herzu, und er fiel vor Ihm nieder, und er fragte Ihn: Guter Meister, was soll ich tun, dass ich das ewige Leben erbe? Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du Mich gut? Niemand ist gut, als nur Einer, Gott! Die Gebote kennst du: Du sollst nicht töten! Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht ein falsches Zeugnis reden! Du sollst keinen Schaden zufügen! Ehre deinen Vater und deine Mutter. Er aber sprach zu Ihm: Meister, dieses alles habe ich bewahrt von meiner Jugend an! Jesus aber blickte ihn an, Er gewann ihr lieb, und Er sprach zu ihm: Eins fehlt dir! Gehe hin, verkaufe alles, was du hast, und gib es der Armen, und du wirst einen Schatz im Himme haben! Und komm und folge Mir! Er aber war traurig über dem Worte geworden, er ging betrübt weg; denn er hatte viele Besitztümer. Eine Unterredung über den ReichtumUnd da Jesus umherblickte, sprach Er zu Seinen Jüngern: Wie schwer werden die, die Reichtümer haben, in das Königreich Gottes hineinkommen! Die Jünger aber entsetzten sich über Seine Worte; Jesus aber antwortete wiederum und sprach zu ihnen: Kinder, wie schwer ist es, in das Königreich Gottes einzugehen! Es ist leichter, dass ein Kamel durch das Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher in das Königreich Gottes eingehe! Sie aber waren noch mehr außer sich geraten und sagten untereinander: Wer kann dann errettet werden? Jesus blickte sie an und sagte: Bei Menschen ist es unmöglich, aber nicht bei Gott! Denn bei Gott ist alles möglich! Petrus fing an, zu Ihm zu sagen: Siehe, wir haben alles verlassen, und wir sind Dir gefolgt! Jesus sprach: Amen, Ich sage euch: Es ist keiner, der verlassen hat Haus oder Brüder oder Schwestern oder Mutter oder Vater oder Kinder oder Äcker um Meinetwillen und um des Evangeliums willen, dass er nicht hundertfältig empfangen wird, jetzt in dieser Weltzeit Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Äcker unter Verfolgungen und in der kommenden Weltzeit ewiges Leben! Viele Erste aber werden Letzte und die Letzten Erste! Ankündigung des Leidens und des TodesSie waren aber auf dem Wege, um nach Jerusalem hinaufzuziehen, und Jesus war ihnen vorausgegangen, und sie waren bestürzt, die aber nachfolgten, fürchteten sich; und Er nahm wiederum die Zwölfe zu Sich, und Er fing an, ihnen zu sagen, was Ihm begegnen werde: Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird überantwortet den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten, und sie werden Ihn zum Tode verurteilen, und sie überliefern Ihn den Heiden! Und sie verspotten Ihn und verspeien Ihn, und sie geißeln und töten Ihn, und nach drei Tagen wird Er auferstehen! Die Söhne des ZebedäusUnd es traten zu Ihm Jakobus und Johannes, die zwei Söhne des Zebedäus, sie sprachen zu Ihm: Meister, wir wünschen, dass, was wir Dich bitten, mögest du uns tun! Er aber sprach zu ihnen: Was wollt ihr, dass Ich euch tun soll? Sie aber sprachen zu Ihm: Gib, dass wir einer zu Deiner Rechten und einer zu Deiner Linken sitzen in Deiner Herrlichkeit! Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr wisst nicht, was ihr bittet! Könnt ihr den Kelch trinken, den Ich trinke, oder mit der Taufe, womit Ich getauft werde, getauft werden? Sie aber sprachen zu Ihm: Wir können! Jesus aber sprach zu ihnen: Den Kelch, den Ich trinke, werdet ihr trinken, und mit der Taufe, womit Ich getauft werde, werdet ihr getauft! Das Sitzen aber zu Meiner Rechten oder zu Meiner Linken ist nicht bei Mir zu geben, sondern wird denen, für die es bereitet wird. Und da es die Zehn hörten, fingen sie an, unwillig zu sein über Jakobus und Johannes. Und Jesus rief sie zu Sich, und Er sprach zu ihnen: Ihr wisst, dass, die als Herrscher der Heiden gelten, sich ihrer bemächtigen, und ihre Großen ihre Gewalt gegen sie gebrauchen. So aber ist es nicht unter euch, sondern wer groß unter euch werden will, sei euer Diener Und wer unter euch Erster sein will, der sei aller Knecht! Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, dass Er Sich dienen lasse, sondern dass Er diene und gebe Sein Leben als Lösegeld für viele! Die Heilung eines BlindenUnd sie kamen nach Jericho, und da Er von Jericho herauskam und Seine Jünger und eine ansehnliche Volksmenge, saß der Sohn des Timäus, Bartimäus, ein blinder Bettler, am Wege. Und da er hörte, dass es Jesus der Nazarener sei, fing er an zu schreien und zu sagen: Jesus, Sohn Davids, erbarme Dich meiner! - Und viele bedrohten ihn, dass er schwiege! Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, erbarme Dich meiner! Und Jesus stand und sprach: Ruft ihn, und sie riefen den Blinden und sagten zu ihm: Sei getrost, stehe auf, Er ruft dich!: Er aber warf sein Oberkleid ab, sprang auf und kam zu Jesus hin. Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was willst du, dass Ich dir tun soll? Der Blinde aber sprach zu Ihm: Rabbuni, dass ich wieder sehe! Und Jesus sprach zu ihm: Gehe hin, dein Glaube hat dich errettet! Und sogleich sah er wieder, und er folgte Ihm auf dem Wege. Jesu Einzug in JerusalemUnd während sie sich nach Jerusalem hin näherten, nach Bethphage und Bethanien vor dem Ölberg, sandte Er zwei Seiner Jünger, Und Er sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das vor euch liegt; und sogleich, wenn ihr in dasselbe hineinkommt, werdet ihr ein Eselsfüllen angebunden finden, auf dem noch kein Mensch gesessen hat; bindet es los und bringt es her! Und wenn jemand zu euch sagt: Warum tut ihr das? so sprecht: Der Herr bedarf seiner! Und sogleich sendet Er es wieder her. Und sie gingen hin und fanden ein Eselsfüllen, angebunden, draußen vor dem Tor auf der Straße, und sie lösten es. Und etliche derer, die dort standen, sagten zu ihnen: Was macht ihr, dass ihr das Eselsfüllen losbindet? Sie aber sprachen zu ihnen, wie Jesus gesagt hatte, und sie ließen es zu. Und sie brachten das Eselsfüllen zu Jesus, und sie legten ihre Kleider darauf, und Er setzte Sich darauf. Und viele breiteten ihre Kleider aus auf den Weg, andere aber grüne Büschel, die sie auf den Äckern abgehauen hatten. Und die vorangingen und nachfolgten, riefen laut: Hosianna, gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn! Gesegnet sei das kommende Königreich unsers Vaters David; Hosianna in den höchsten Höhen! Und Jesus ging nach Jerusalem in den Tempel, und Er sah Sich alles ringsum an. Er zog, da es schon zu später Stunde war, hinaus nach Bethanien mit den Zwölfen. Der verdorrte FeigenbaumUnd am folgenden Tage, da sie von Bethanien hinausgingen, hungerte Ihn. Und da Er von ferne einen Feigenbaum sah, der Blätter hatte, kam Er hin, ob Er an ihm etwas fände; und als Er darauf zukam, fand Er nichts als nur Blätter; denn es war nicht die Zeit der Feigen. Und Er antwortete und sprach zu ihm: Nicht mehr in Ewigkeit esse von dir jemand eine Frucht! Und Seine Jünger hörten es. Die TempelreinigungUnd da Er in den Tempel ging, fing Er an auszutreiben, die da verkauften und die da im Tempel kauften, und die Tische der Geldwechsler und die Sitze der Verkäufer der Tauben stieß Er um. Und Er ließ nicht zu, dass jemand ein Gerät durch den Tempel trug; Und Er lehrte und sprach zu ihnen: Steht nicht geschrieben: Mein Haus wird ein Haus des Gebetes für alle Völker genannt werden? Ihr aber habt es zu einer Höhle der Räuber gemacht. Und das hörten die Hohenpriester und die Schriftgelehrten, und sie suchten, wie sie Ihn umbrächten; denn sie fürchteten Ihn; denn die ganze Volksmenge war vor Verwunderung außer sich geraten über Seine Lehre. Und als es Abend geworden war, gingen sie hinaus aus der Stadt. Die Macht des GlaubensUnd während sie am frühen Morgen vorübergingen, sahen sie den Feigenbaum verdorrt von den Wurzeln an. Und Petrus wurde daran erinnert und sagte zu Ihm: Rabbi, siehe, der Feigenbaum, welchen Du verfluchtest, ist verdorrt! Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt Glauben Gottes! Amen, Ich sage euch, dass wenn jemand zu diesem Berge spricht: Hebe dich auf und wirf dich ins Meer! und er wird nicht in seinem Herzen zweifeln, sondern er glaubt das, was er sagt, dass es geschieht, ihm wird es zuteil! Darum sage Ich euch: Alles, was ihr erbetet und erbittet, glaubt, dass ihr es empfangt, und es wird euch! Und wenn ihr steht im Gebet, so erlasst, wenn ihr etwas gegen einen habt, damit auch euer Vater in den Himmeln euch eure Übertretungen erlässt! Wenn ihr aber nicht erlasst, so wird euch euer Vater in den Himmeln auch nicht erlassen eure Übertretungen! Jesu VollmachtUnd sie kamen wiederum nach Jerusalem; und da Er im Tempel umherging, kamen zu Ihm die Hohenpriester und die Schriftgelehrten und die Ältesten. Und sie sagten zu Ihm: In welcher Vollmacht tust Du dieses? Oder wer hat Dir diese Vollmacht gegeben, dass Du dieses tust? Jesus aber sprach zu ihnen: Ich frage euch ein Wort, und antwortet Mir, und Ich sage euch, in welcher Vollmacht Ich dieses tue! Die Taufe des Johannes, war sie aus dem Himmel, oder war sie von Menschen? Antwortet Mir! Und sie überlegten miteinander und sprachen: Wenn wir sagen: Aus dem Himmel, wird Er sagen: Warum habt ihr denn nicht an ihn geglaubt? Aber sagen wir nun: Von Menschen? - Sie fürchteten die Volksmenge; denn sie alle hielten dafür, dass Johannes ein Prophet war. Und sie antworteten Jesu und sagten: Wir wissen es nicht! Und Jesus sagte zu ihnen: Ich sage es euch auch nicht, in welcher Vollmacht Ich dieses tue! Das Gleichnis von den WeingärtnernUnd Er fing an, in Gleichnissen zu ihnen zu, reden: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg, und er setzte einen Zaun herum, und er grub eine Kelter, und er baute einen Mauerturm, und er verpachtete ihn an Weingärtner, und er zog über Land. Und er sandte zu den Weingärtnern, als es Zeit war, einen Knecht, damit er von den Weingärtnern von den Früchten des Weinberges empfange! Und sie nahmen und schlugen ihn und sandten ihn leer fort. Und wiederum sandte er zu ihnen einen anderen Knecht; auch jenen verwundeten sie am Kopf, und sie beschimpften ihn. Und er sandte einen anderen, und jenen töteten sie; und viele andere, die einen schlugen sie, die anderen töteten sie. Er hatte noch einen, den geliebten Sohn; er sandte ihn zuletzt zu ihnen, und er sprach: Sie werden sich scheuen vor meinem Sohn! Jene Weingärtner aber sprachen unter sich: Dieser ist der Erbe! Kommt, wir töten ihn, und das Erbe wird unser sein! Und sie nahmen ihn und töteten ihn, und sie warfen ihn aus dem Weinberg hinaus. Was wird der Herr des Weinberges tun? Er wird kommen und die Weingärtner umbringen, und er wird den Weinberg anderen geben! Habt ihr nicht auch diese Schrift gelesen: ,Den Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein geworden! Vom Herrn ist dieses geschehen, und Er ist wunderbar in unseren Augen? Und sie suchten Ihn zu ergreifen, und sie fürchteten die Volksmenge. Denn sie erkannten, dass Er für sie das Gleichnis sprach. Und sie ließen Ihn und gingen weg. Die Frage wegen der KopfsteuerUnd sie sandten zu Ihm hin einige der Pharisäer und der Herodianer, damit sie Ihn mit einem Worte fingen. Und sie kamen und sagten zu Ihm: Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist, und dass Du Dich um niemand kümmerst; denn Du siehst nicht auf das Ansehen der Menschen, sondern Du lehrst in Wahrheit den Weg Gottes! Ist es erlaubt, dem Kaiser die Steuer zu geben, oder nicht? Sollen wir geben oder sollen wir nicht geben? Er aber erkannte ihre Heuchelei, und Er sprach zu ihnen: Was versucht ihr Mich? Bringt Mir einen Denar, dass Ich sehe! Sie aber brachten ihn. Und Er sprach zu ihnen: Wessen Bild ist dieses und die Aufschrift? Sie aber sprachen zu Ihm: Des Kaisers! Jesus aber sprach zu ihnen: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Und sie staunten sehr über Ihn. Die Frage wegen der AuferstehungUnd die Sadduzäer kamen zu Ihm, welche sagen, es gebe keine Auferstehung! Und sie fragten Ihn und sagten: Meister, Moseh hat uns geschrieben, dass, wenn jemandes Bruder stirbt und er hinterlässt ein Weib, und er lässt kein Kind zurück, der Bruder dessen, der sein Weib nehmen soll und seinem Bruder Samen erwecke! Es waren sieben Brüder! Der Erste nahm ein Weib; und da er starb, hinterließ er keinen Samen! Und der Zweite nahm es, und er starb, ließ keinen Samen zurück; und ebenso der Dritte! Und die sieben ließen keinen Samen zurück. Zuletzt von allen starb auch das Weib. In der Auferstehung, wenn sie auferstehen, wem von ihnen wird das Weib sein? Denn die sieben hatten sie zum Weibe! Jesus sprach zu ihnen: Irrt ihr nicht deshalb, dass ihr die Schriften nicht kennt noch die Macht Gottes? Denn wenn sie aus Toten auferstanden sind, dann werden sie weder freien noch sich freien lassen, sondern sie sind wie Engel in den Himmeln! Was aber die Toten betrifft, dass sie auferstehen werden, habt ihr nicht in dem Buche Mosehs gelesen, bei dem Dornbusch, wie Gott zu ihm sprach und sagte: Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs? Gott ist nicht der Gott der Toten, sondern der Lebendigen! Ihr irrt sehr! Das vornehmste GesetzUnd einer der Schriftgelehrten kam herzu, der gehört hatte, wie sie sich besprachen, er wusste, dass Er ihnen gut geantwortet hatte, er fragte Ihn: Was für ein Gebot ist das Erste von allen? Jesus antwortete: Das Erste ist: Höre, Israel, der Herr unser Gott, Er ist ein Herr; Und du sollst lieben den Herrn deinen Gott von deinem ganzen Herzen und von deiner ganzen Seele und von deinem ganzen Gemüt und von deiner ganzen Kraft! Das Zweite ist: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! Größer als diese ist kein anderes Gebot! Und der Schriftgelehrte sprach zu Ihm: Gut, Meister, in Wahrheit hast Du gesprochen; denn es ist ein Gott, und ein anderer ist nicht außer Ihm! Und Ihn lieben von ganzem Herzen und von ganzem Gemüte und von ganzer Kraft, und den Nächsten lieben wie sich selbst, das ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer! Und Jesus, da Er wahrnahm, dass er bedächtig geantwortet hatte, sprach Er zu ihm: Du bist nicht fern vom Königreiche Gottes! Und es wagte keiner mehr, Ihn zu fragen. Wessen Sohn ist Christus?Und Jesus antwortete und sagte, da Er im Tempel lehrte: Wie sagen die Schriftgelehrten, dass Christus ein Sohn Davids ist? David selbst sprach in dem Heiligen Geist: ,Es sprach der Herr zu Meinem Herrn: Setze Dich zu Meiner Rechten, bis dass Ich lege Deine Feinde zum Schemel Deiner Füße! Dieser David nennt Ihn einen Herrn, und woher ist Er sein Sohn? Und die große Volksmenge hörte Ihn gerne. Warnung vor der Heuchelei der SchriftgelehrtenUnd in Seiner Belehrung sprach Er: Hüte euch vor den Schriftgelehrten, die da wollen langen Gewändern umhergehen und Begrüßungen auf den Marktplätzen Und die ersten Sitze in den Synagogen und die ersten Lager in den Mahlzeiten, die da fressen die Häuser der Witwen und zum Vorwand lange Gebete sprechen; die werden ein um so strengeres Gericht empfangen! Die Witwe beim GotteskastenUnd da Er an dem Opferkasten gegenüber saß, schaute Er, wie die Volksmenge Kleingeld in den Opferkasten warf. Und viele Reiche warfen viel ein. Und es kam eine arme Witwe, sie warf zwei Pfennige ein, das macht einen Viertel Groschen. Und Er rief Seine Jünger herzu, und Er sprach zu ihnen: Amen, Ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr eingeworfen als alle, die in den Opferkasten einwarfen! Denn alle warfen aus ihrem Überfluss ein, diese aber warf von ihrer Armut alles ein, was sie hatte, ihren ganzen Lebensunterhalt. Die Weissagung von der Zerstörung JerusalemsUnd da Er aus dem Tempel hinausging, sagte einer Seiner Jünger zu Ihm: Meister, siehe, was für Steine und was für Bauwerke! Und Jesus sprach zu ihm: Du siehst diese großen Bauwerke? Keinesfalls wird ein Stein auf dem anderen bleiben, welcher nicht zerbrochen werden wird. Und da Er Sich auf dem Ölberg, dem Tempel gegenüber, gesetzt hatte, fragte Ihn für sich allein Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas: Sage uns, wann wird dies sein, und was ist das Zeichen, wann sich dieses alles erfüllen wird? Jesus aber fing an, ihnen zu sagen: Seht zu, dass euch nicht jemand irreführe! Viele werden kommen in Meinem Namen und sagen: Ich, ich bin es! Und sie werden viele irreführen! Wenn ihr aber hört von Kriegen und Gerüchten des Krieges, so erschreckt nicht! Denn es muss geschehen, aber das Ende ist noch nicht da. Denn es wird sich erheben Volk gegen Volk und Königreich gegen Königreich, es werden Erdbeben sein von Ort zu Ort, es werden Hungersnöte sein. Diese sind der Anfang der Wehen! Seht aber auf euch selbst! Sie werden euch überantworten an Gerichtshöfe, und in Synagogen werdet ihr geschlagen, und ihr werdet gestellt vor Statthaltern und Königen um Meinetwillen, ihnen zum Zeugnis, Und unter allen Völkern muss zuvor das Evangelium verkündigt werden! Und wenn sie euch abführen, euch zu überliefern, sorgt nicht vorher, was ihr reden sollt, sondern das, was euch in jener Stunde gegeben wird, dieses redet; denn nicht ihr seid es, die da reden, sondern der Heilige Geist! Und überantworten wird ein Bruder den Bruder zum Tode und ein Vater das Kind, und Kinder werden sich gegen Eltern empören und sie zu Tode bringen, Und ihr werdet gehasst sein von allen um Meines Namens willen; wer aber bis ans Ende s: ausharrt, der wird errettet werden! Wenn ihr aber seht den Gräuel der Verwüstung stehen, wo es nicht sein soll - wer es liest, bedenke es! -, dann sollen die, die in Judäa sind, in das Gebirge fliehen! Wer auf dem Dache ist, steige nicht herab noch gehe er in sein Haus, etwas zu holen! Und wer auf dem Acker ist, kehre nicht zurück, seinen Mantel zu holen! Wehe aber den Schwangeren und Säugenden in jenen Tagen! Betet aber, dass eure Flucht nicht im Winter geschehe! Denn jene Tage werden eine Drangsal sein wie eine solche von Anfang der Schöpfung nie gewesen ist, welche Gott geschaffen hat, bis jetzt, und keinesfalls mehr geschehen wird. Und wenn der Herr die Tage nicht verkürzte, wurde kein Fleisch errettet; aber um der Auserwählten willen, welche Er Sich auserwählt hat, hat Er die Tage verkürzt. Und wenn dann jemand zu euch sagt: Siehe hier ist der Christus! Siehe dort! so glaubt es nicht! Denn es werden auftreten falsche Christusse und Lügen-Propheten, und sie tun Zeichen und Wunder, um zu verführen, wenn möglich die Auserwählten. Ihr aber hütet euch, Ich habe euch alles vorausgesagt! Das Ende der WeltIn jenen Tagen aber nach jener Drangsal wird die Sonne verfinstert, und der Mond gibt nicht seinen Schein; Und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte in den Himmeln werden erschüttert werden! Und alsdann werden sie sehen den Sohn des Menschen kommen in den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit! Und alsdann sendet Er die Engel aus, und Er wird sammeln Seine Auserwählten von den vier Winden, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels. Von dem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon saftig geworden ist und die Blätter hervor treibt, so erkennt, dass der Sommer nahe ist! So auch ihr, wenn ihr dieses geschehen seht, erkennt, dass es nahe vor der Türe ist! Amen, Ich sage euch: Keinesfalls wird dieses Geschlecht vergehen, bis alles dieses geschehen ist! Der Himmel und die Erde vergehen, Meine Worte aber werden keinesfalls vergehen! Von jenem Tage aber oder der Stunde weiß keiner, auch nicht die Engel im Himmel, auch nicht der Sohn, als nur der Vater. Ermahnung zur WachsamkeitSeht euch vor, wacht und betet; denn ihr wisst nicht, wann die Zeit ist! Wie ein Mensch, der verreiste, nachdem er sein Haus verließ und seinen Knechten die Vollmacht gab, einem jeden sein Werk, auch dem Türhüter gebot er, dass er wache! Wacht nun; denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob am späten Abend oder um Mittemacht oder um den Hahnenschrei oder am frühen Morgen, dass nicht, wenn er plötzlich kommt, er euch schlafend findet! Was Ich aber euch sage, allen sage Ich: Wacht! Ratschlag der Priester, Jesus zu tötenEs war aber nach zwei Tagen das Passah und das Fest der ungesäuerten Brote. Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten, wie sie Ihn mit List ergriffen und töteten! Denn sie sagten: Nur nicht am Fest, dass es nicht ein Aufruhr des Volkes werde! Die Salbung Jesu in Bethanien – Der Verrat des JudasUnd da Er in Bethanien war, in dem Hause Simons des Aussätzigen, während Er zu Tische lag, kam ein Weib, das hatte ein Alabastergefäß mit Salböl von kostbarer echter Narde; sie zerbrach das Alabastergefäß und goss es auf Sein Haupt. Es waren aber etliche unter sich erzürnt: Wozu ist diese Vergeudung des Salböls geschehen? Man hätte dieses Salböl um dreihundert Denare verkaufen und den Armen geben können! Und sie fuhren sie an. Jesus aber sprach: Lasst sie! Was verursacht ihr ihr soviel Mühe? Sie hat ein gutes Werk an Mir bewirkt! Denn Arme habt ihr allzeit bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen wohl tun; Mich aber habt ihr nicht allezeit! Was sie konnte, hat sie getan; sie hat im voraus Meinen Leib gesalbt zum Begräbnis. Amen, aber Ich sage euch: Wo immer das Evangelium in der ganzen Welt gepredigt wird, da wird auch von dem geredet werden, was diese getan hat, zu ihrem Gedächtnis! Und Judas Iskarioth, der eine von den Zwölfen, ging hin zu den Hohenpriestern, dass er Ihn, ihnen überlieferte. Da sie es aber hörten, freuten sie sich, und ä sie versprachen, ihm Geld zu geben. Und er suchte, wie er Ihn zu einer günstigen Zeit überliefere. Die Entdeckung des VerrätersUnd am ersten Tage der ungesäuerten Brote, da man das Passahlamm schlachtete, sagten Seine Jünger zu Ihm: Wo willst Du, dass wir hingehen und zurichten, damit Du das Passah issest? Und Er sandte zwei Seiner Jünger und sagte zu ihnen: Geht hin in die Stadt, und es wird euch ein Mensch begegnen, der einen Krug mit Wasser trägt; folgt ihm! Und wo er hingeht, sagt dem Hausherrn, dass der Meister sagen lässt: Wo ist Meine Herberge, wo Ich mit Meinen Jüngern das Passah essen möge? Und er wird euch einen großen gedeckten Speisesaal zeigen, und dort richtet für uns zu! Und die Jünger gingen hinaus in die Stadt, und sie fanden, wie Er ihnen sagte, und sie bereiteten das Passah. Und da es Abend geworden war, kam Er mit den Zwölfen. Und während sie zu Tische lagen und aßen, sprach Jesus: Amen, Ich sage euch: Einer von euch wird Mich verraten, der mit Mir isst! Und sie fingen an, betrübt zu sein und zu Ihm zu sagen, einer nach dem anderen: Doch nicht ich? Er aber sprach zu ihnen: Einer von den Zwölfen, der mit Mir in die Schüssel taucht. Denn der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie von Ihm geschrieben steht. Wehe aber jenem Menschen, durch den der Sohn des Menschen verraten wird! Es wäre ihm besser, wenn nicht geboren wäre jener Mensch! Die Stiftung des Abendmahls – Die Ankündigung der Verleugnung des PetrusUnd während sie aßen, nahm Er Brot, segnete und brach es und gab es ihnen, und Er sprach: Nehmt, dies ist Mein Leib! Und Er nahm den Kelch, danksagte, gab ihnen, und sie tranken alle daraus. Und Er sprach zu ihnen: Dies ist Mein Blut des Bundes, das vergossen ist für viele! Amen, Ich sage euch: Keinesfalls mehr werde Ich trinken von dem Gewächs des Weinstocks bis zu jenem Tage, wenn Ich es neu trinke in dem Königreiche Gottes!, Und nach dem Lobgesang gingen sie hinaus an den Ölberg. Und Jesus sprach zu ihnen: Ihr werdet euch alle ärgern; denn es steht geschrieben: Ich schlage den Hirten, und die Schafe werden sich zerstreuen! Nachdem aber Ich auferweckt worden bin,: gehe Ich euch voraus nach Galiläa! Petrus aber sprach zu Ihm: Und wenn sich: alle ärgern, ich aber nicht! Und Jesus sprach zu ihm: Amen ich sage dir: Heute, diese Nacht, ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du Mich dreimal verleugnen! Er aber redete weiter: Wenn ich auch mit Dir sterben müsste, keinesfalls werde ich Dich verleugnen. So aber sprachen sie auch alle. Jesus in GethsemaneUnd sie kamen zu einem Landgut, dessen Name Gethsemane ist. Und Er sprach zu Seinen Jüngern: Setzt euch hier nieder, bis Ich gebetet habe! Und Er nahm den Petrus und den Jakobus und den Johannes mit Sich, und Er fing an, Sich zu erschrecken und zu ängstigen. Und Er sprach zu ihnen: Sehr betrübt ist Meine Seele bis in den Tod; bleibt ihr hier und wacht! Und Er ging ein wenig voraus, Er fiel auf die Erde, und Er betete, dass, wenn es möglich ist, die Stunde an Ihm vorübergehe! Und Er sprach: Abba, Vater, alles ist Dir möglich; lass diesen Kelch an Mir vorübergehen; aber nicht, was Ich will, sondern was Du willst! Und Er kam und fand sie schlafend, und Er sprach zu Petrus: Simon, schläfst du? Vermochtest du nicht eine Stunde zu wachen? Wacht und betet, dass ihr nicht in Versuchung kommt! Der Geist ist zwar willig, aber das Fleisch schwach! Und Er ging wiederum hinweg, betete und sprach dasselbe Wort! Und Er kam wiederum, Er fand sie schlafend; denn ihre Augen waren vom Schlafe belästigt, und sie wussten nicht, was sie Ihm antworteten. Und Er kam zum dritten Male, und Er sprach zu ihnen: Schlaft denn vollends und ruht! Es ist genug! Die Stunde ist gekommen, siehe, der Sohn des Menschen wird überliefert in die Hände der Sünder! Steht auf, lasst uns gehen! Siehe, der Mich verrät, hat sich genaht Jesu GefangennahmeUnd sogleich, während Er noch redete, kam Judas, einer der Zwölf, und mit ihm eine Schar mit Schwertern und Stöcken von den Hohenpriestern und der Schriftgelehrten und der Ältesten. Der Verräter selbst aber hatte ihnen ein Zeichen gegeben, und er sprach: Welchen ich küssen werde, Er ist es, ergreift Ihn und führt Ihn si-, eher fort! Und er kam sogleich, kam an Ihn heran und sprach: Rabbi, und er küsste Ihn! Sie aber legten die Hände an Ihn und griffen Ihn. Einer aber von denen, die dabeistanden, zog das Schwert, schlug den Knecht des Hohenpriesters, und er hieb ihm das Ohr ab. Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgegangen mit Schwertern und Stöcken, Mich gefangen zu nehmen! Täglich war Ich bei euch im Tempel und lehrte, und ihr habt Mich nicht ergriffen, damit sich aber die Schriften erfüllten! Und sie verließen Ihn und flohen alle. Und es folgte Ihm ein Jüngling, der auf bloßem Leibe mit Leinwand bekleidet war. Und sie ergriffen ihn. Er aber ließ die Leinwand im Stich und entfloh nackt. Jesu VerurteilungUnd sie führten Jesum weg zu dem Hohenpriester, und es kamen mit ihm alle Hohenpriester und die Ältesten und Schriftgelehrten. Und Petrus folgte Ihm von ferne bis innen in den Hof des Hohenpriesters, und er setzte sich mit zu den Dienern, und er wärmte sich an dem Leuchtfeuer. Die Hohenpriester aber und der ganze Hohe Rat suchten ein Zeugnis gegen Jesum, um Ihn zum Tode zu verurteilen, aber sie fanden nichts. Denn viele legten ein falsches Zeugnis gegen Ihn ab, und übereinstimmend waren die Zeugnisse nicht. Und einige standen auf, legten ein falsches Zeugnis gegen Ihn ab und sagten: Wir haben Ihn sagen hören: Ich will diesen Tempel abbrechen, der mit Händen gemacht ist, und in drei Tagen baue Ich einen anderen auf, der nicht mit Händen gemacht ist! Und so war ihr Zeugnis nicht einmal übereinstimmend. Und der Hohepriester stand auf in die Mitte, er fragte Jesum und sprach: Antwortest Du gar nichts, was diese gegen Dich zeugen? Er aber schwieg, und Er antwortete nichts. Wiederum fragte Ihn der Hohepriester und sagte zu Ihm: Bist Du der Christus, der Sohn des Hochgelobten? Jesus aber sprach: Ich, Ich bin es! Und ihr werdet sehen den Sohn des Menschen sitzen zur Rechten der Kraft und kommen mit den Wolken des Himmels! Der Hohepriester aber zerriss seine Kleider und sagte: Was haben wir noch Zeugen nötig? Ihr habt die Gotteslästerung gehört! Was dünkt euch? Sie alle aber verurteilten Ihn, dass Er des Todes schuldig sei! Und etliche fingen an. Ihn anzuspeien, und sie verhüllten Sein Angesicht, und sie gaben Ihm Ohrfeigen und sagten zu Ihm: Weissage, und die Diener nahmen Ihn, schlugen Ihn mit Stöcken. Petri VerleugnungUnd während Petrus unten in dem Hofe war, kam eine von den Mägden des Hohenpriesters. Und da sie sah, dass Petrus sich wärmte, sah sie ihn an und sagte: Auch du warst mit dem Nazarener Jesus! Er aber leugnete und sagte: Ich weiß nicht, ich verstehe nicht, was du sagst, und er ging hinaus in den Vorhof, und der Hahn krähte. Und da die Magd ihn sah, fing sie wieder an zu den Umstehenden zu sagen, dass dieser von ihnen sei! Er aber leugnete wiederum, und nach einer kleinen Weile sagten die umstehenden wieder zu Petrus: Wahrlich, du bist von ihnen; denn auch du bist ein Galiläer, damit kommt auch deine Sprache überein. Er aber fing an, sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne diesen Menschen nicht, den ihr nennt. Und sogleich krähte der Hahn zum zweiten Male. und Petrus gedachte an den Ausspruch, wie Jesus zu ihm sagte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du Mich dreimal verleugnen! und da er nachsann, weinte er. Überlieferung Jesu an Pilatus und die VerurteilungUnd sogleich am frühen Morgen, nachdem die Hohenpriester einen Ratschlag bestimmten mit den Ältesten und Schriftgelehrten und dem ganzen Hohen Rat, banden sie Jesum, führten Ihn weg und überlieferten Ihn dem Pilatus. Und Pilatus fragte Ihn: Bist Du der König der Juden? Er aber antwortete ihm und sprach: Du sagst es! Und die Hohenpriester erhoben viele Anklagen gegen Ihn. Pilatus aber fragte Ihn wiederum und sagte: Antwortest Du nichts? Siehe, was sie alles für Anklagen gegen Dich erheben! Jesus aber antwortete nichts mehr, so dass sich Pilatus verwunderte. Während des Festes aber gab er ihnen einen Gefangenen frei, welchen sie sich erbaten. Es war aber der so genannte Barabbas mit den Aufrührern gebunden, welche in dem Aufruhr einen Mord verübt hatten. Und die Volksmenge ging hinauf, fing an, sich zu erbitten, wie er ihnen zu tun pflegte. Pilatus aber antwortete ihnen und sprach: Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden freigebe? Denn er erkannte, dass die Hohenpriester Ihn durch Neid überantwortet hatten. Die Hohenpriester aber wiegelten die Volksmenge auf, dass er ihnen lieber den Barabbas freigebe! Pilatus aber antwortete wiederum und sprach zu ihnen: Was soll ich nun machen mit Dem, den ihr den König der Juden nennt? Sie aber schrieen wiederum: Kreuzige Ihn! Pilatus aber sprach zu ihnen: Was hat Er denn Böses getan? Sie aber schrieen noch mehr: Kreuzige Ihn! Pilatus aber, dem Wollen der Volksmenge Genüge zu tun, gab ihnen den Barabbas frei, und er übergab Jesum, den er hatte geißeln lassen, dass Er gekreuzigt werde! Jesus wird mißhandeltDie Kriegsknechte aber führten Ihn ab innen in den Hof, welcher der Richthof ist, und sie riefen die ganze Schar zusammen. Und sie legten Ihm Purpur an, und sie setzten Ihm eine Dornenkrone auf, die sie geflochten hatten. Und sie fingen an, Ihn zu begrüßen: Sei gegrüßt, König der Juden! Und sie schlugen Ihn mit einem Rohr auf das Haupt, und sie spieen Ihn an, und sie fielen auf die Knie und beteten Ihn an. Die Kreuzigung ChristiUnd da sie Ihn verspottet hatten, zogen sie Ihm den Purpur aus, und sie zogen Ihm Seine Kleider an. und sie führten Ihn hinaus, dass sie Ihn kreuzigten. Und sie zwangen einen Vorbeigehenden, einen gewissen Simon von Kyrene, der vom Felde kam, den Vater des Alexander und Rufus, dass er Sein Kreuz trage! Und sie brachten Ihn an den Ort Golgotha, das übersetzt heißt: Schädelstätte. Und sie gaben Ihm einen Myrrhenwein, welchen Er aber nicht nahm. Und sie kreuzigten Ihn, und sie teilten Seine Kleider, und sie warfen das Los darüber, was jeder nehmen sollte! Es war aber die dritte Stunde, und sie kreuzigten Ihn. Und es war die Aufschrift Seiner Schuld aufgeschrieben: Der König der Juden! Und mit Ihm kreuzigten sie zwei Räuber, einen zur Rechten und einen zu Seiner Linken. Und es wurde die Schrift erfüllt, die da sagt: und Er wurde unter die Gesetzlosen gerechnet. Und die Vorübergehenden lästerten Ihn, sie schüttelten ihre Häupter und sagten: Ha! Pfui! Der Du den Tempel abreißt und in drei Tagen aufbaust! Hilf Dir Selbst! Steige herab vom Kreuz! Ebenso spotteten auch die Hohenpriester untereinander mit den Schriftgelehrten und sagten: Andere hat Er errettet, Sich Selbst vermag Er nicht zu retten! Der Christus, der König Israels, steige jetzt von dem Kreuze herab, damit wir sehen und wir glauben! und auch die Mitgekreuzigten mit Ihm schmähten Ihn. Und als die sechste Stunde kam, kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. Und in der neunten Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eloi, Eloi, lama, sabachthani! Das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, wozu hast Du Mich verlassen? Und da etliche, die dabeistanden, es hörten, sagten sie: Siehe, Er ruft den Eliah! Es lief aber einer, füllte einen Schwamm mit Essig und steckte ihn an ein Rohr und tränkte Ihn, der da sagte: Lasst doch, wir wollen sehen, ob Eliah kommt, um Ihn herab zu nehmen. Christi TodJescß aber, der eine laute Stimme von Sich gab, hauchte aus. Und der Vorhang des Tempels zerriss in zwei Stücke von oben her bis unten. Während aber der Hauptmann sah, der Ihm gegenüber stand, dass Er mit einem lauten Schrei aushauchte, sprach er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn! Es waren aber auch Weiber, die von ferne her schauten, unter ihnen auch Maria Magdalena und Maria, die Mutter des kleinen Jakobus und des Joses, und Salome, die Ihm, als Er noch in Galiläa war, folgten und Ihm dienten, und viele andere, die mit Ihm hinaufkamen nach Jerusalem. Jesu BegräbnisUnd da es schon Abend geworden war, da es Rüsttag war, das ist der Vorsabbat, kam Joseph von Arimathia, ein angesehener Ratsherr; er selbst war auch in Erwartung auf das Königreich Gottes, er wagte es und ging zu Pilatus hinein, und er erbat sich den Leichnam Jesu. Pilatus aber wunderte sich, dass Er schon tot sei, und er ließ den Hauptmann zu sich rufen; er fragte ihn, ob Er vorlängst gestorben sei. Und nachdem er es von dem Hauptmann erfahren hatte, schenkte er den Leichnam dem Joseph. Und da er eine feine Leinwand gekauft hatte, nahm er Ihn herab und wickelte Ihn in die feine Leinwand, und er legte Ihn in ein Grab, das aus einem Felsen gehauen war, und er wälzte einen Stein an die Türe des Grabes. Maria Magdalena aber und Maria, des Joses, schauten sich an, wohin Er gelegt wurde. Die Auferstehung Jesu ChristiNachdem aber der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalena und Maria, des Jakobus, und Salome Spezereien, dass sie kamen, Ihn zu salben. Und sehr früh am ersten Tage der Woche kamen sie zum Grabe, da die Sonne aufgegangen war. Und sie sprachen zueinander: Wer wird uns den Stein von der Türe des Grabes wälzen? Und da sie aufblickten, schauten sie, dass der Stein hinweg gewälzt war; denn er war sehr groß. Und da sie in das Grab hineingingen, sahen sie einen Jüngling zur Rechten sitzen, der eine weiße Kleidung umgeworfen hatte, und sie gerieten in Schrecken. Er aber sprach zu ihnen: Erschreckt nicht Jesus den Nazarener sucht ihr, den Gekreuzigten! Er ist auferstanden, Er ist nicht hier! Siehe der Ort, wo sie Ihn hinlegten! Geht aber hin, sagt Seinen Jüngern und dem Petrus, dass Er euch vorausgeht nach Galiläa, dort werdet ihr Ihn sehen, wie Er zu euch gesagt hat!. Und sie gingen hinaus, sie flohen von dem Grabe; denn es ergriff sie Zittern und Entsetzen, und sie sagten niemand etwas; denn sie fürchteten sich. Nachdem Er aber frühe auferstanden war am ersten Tage der Woche, erschien Er zuerst der Maria Magdalena, von welcher Er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. Jene ging hin, verkündigte es denen, die mit Ihm gewesen waren, die weinten und trauerten. Und diese, da sie hörten, dass Er lebe und von ihr gesehen wurde, waren sie ungläubig. Danach aber wurde Er zweien von ihnen in einer anderen Gestalt offenbart, da sie wanderten und auf das Land gingen. Und diese gingen hin, sie verkündigten es den übrigen, aber auch ihnen glaubten sie nicht. Jesu Abschied von den JüngernSpäter aber, da Er mit ihnen, den Elfen, zu Tische lag, offenbarte Er Sich, und Er tadelte ihren Unglauben und die Herzenshärtigkeit, weil sie denen, die Ihn, den Auferstandenen, gesehen hatten, nicht glaubten! Und Er sprach zu ihnen: Geht hin in alle Welt, predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung! Wer da geglaubt hat und getauft worden ist, wird errettet werden; wer aber ungläubig war, wird verdamme werden! An Zeichen aber werden denen, die da gläubig geworden sind, diese folgen: In Meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, mit neuen Zungen werden sie reden. Schlangen werden sie aus dem Wege schaffen; und wenn sie etwas Tödliches trinken, keinesfalls wird es ihnen schaden; auf Kranke werden sie Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden. l) töten. Jesu Christi HimmelfahrtDer Herr Jesus also, nachdem Er mit ihnen redete, wurde aufgenommen in den Himmel, und Er setzte Sich zur Rechten Gottes. Jene aber gingen aus und predigten überall, indem der Herr mitwirkte und das Wort befestigte durch die mitfolgenden Zeichen. Die VorredeDa nun einmal viele Hand anlegten, der Reihe nach eine Erzählung anzuordnen, von den bei uns beglaubigten Ereignissen, wie uns von Anfang an überliefert haben, die Augenzeugen und Diener des Wortes geworden sind; so beschloss auch ich, allem von vorne an sorgfältig nachzugehen, dir der Reihe nach zu schreiben, teuerster Theophilus damit du erkennst die Gewissheit der Worte, über welche du unterwiesen wurdest! Ankündigung der Geburt Johannes des TäufersEs war in den Tagen des Herodes, des Königs von Judäa, ein Priester namens Zacharias, aus der Priesterordnung Abias, und sein Weib von den Töchtern Aarons, und ihr Name war Elisabeth. Sie waren aber beide gerecht vor Gott, sie wandelten in allen Geboten und Rechtssatzungen des Herrn untadelig. Und sie hatten kein Kind, weil Elisabeth unfruchtbar war, und beide waren vorgerückt in ihren Tagen. Es geschah aber, da er den Priesterdienst ausübte in der Reihe seiner Priesterordnung vor Gott, dass er nach der Sitte des Priestertums das Los erhielt zu räuchern, in den Tempel des Herrn zu gehen. Und die ganze Menge des Volkes war draußen, betend zur Stunde des Rauchopfers. Es erschien ihm aber ein Engel des Herrn, stehend zur Rechten des Rauchopferaltars. Und Zacharias wurde in Schrecken versetzt, da er ihn sah, und Furcht überfiel ihn. Der Engel aber sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! Denn deine Bitte ist erhört worden, und dein Weib Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du wirst seinen Namen Johannes nennen. Und er wird dir Freude und Frohlocken sein, und viele werden sich über seine Geburt freuen! Und er wird groß sein vor dem Herrn, und Wein und berauschendes Getränk wird er keinesfalls trinken, und er wird mit Heiligem Geist erfüllt sein schon von seiner Mutter Leibe an. Und viele der Söhne Israels werden sich bekehren zu dem Herrn, ihrem Gott! Und er wird vor Ihm hergehen im Geist und in der Kraft Eliahs, zu bekehren die Herzen der Väter zu den Kindern und Ungehorsame zur Gesinnung Gerechter, dem Herrn ein zugerüstetes Volk zu bereiten! Und Zacharias sprach zu dem Engel: Wonach soll ich dieses erkennen? Ich bin alt, und mein Weib ist vorgerückt in seinen Tagen! Und der Engel antwortete und sprach zu ihm: Ich, ich bin Gabriel, der da vor Gott steht, und ich bin gesandt, zu dir zu reden und dir diese frohe Botschaft zu verkündigen! Und siehe, du wirst stumm sein und nicht reden können bis zu dem Tage, da dieses geschehen wird, weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, welche zu ihrer Zeit erfüllt werden! Und das Volk war in Erwartung auf Zacharias, und es wunderte sich, dass er im Tempel so lange verweilte. Da er aber herauskam, konnte er nicht zu ihnen reden, und sie erkannten, dass er ein Gesicht im Tempel gesehen hatte; und er selbst winkte ihnen zu, und er blieb stumm. Und es geschah, als die Tage seines Dienstes erfüllt waren, ging er weg in sein Haus. Nach diesen Tagen aber empfing sein Weib Elisabeth, und sie selbst verbarg sich fünf Monate und sagte: Also hat mir der Herr getan in jenen Tagen, auf welche Er hinsah, meine Schmach unter den Menschen wegzunehmen Die Ankündigung der Geburt JesuIn dem sechsten Monat aber wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt von Galiläa gesandt, namens Nazareth, zu einer Jungfrau, die verlobt war mit einem Manne namens Joseph, aus dem Hause Davids; und der Name der Jungfrau war Maria. Und da der Engel zu ihr kam, sprach er: Sei gegrüßt, Begnadigte, der Herr mit dir! Gesegnet bist du unter Weibern! Sie aber wurde über das Wort bestürzt, und sie überlegte, was dies doch für ein Gruß sei. Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast Gnade bei Gott gefunden! Und siehe, du wirst empfangen und einen Sohn gebären, und du wirst Seinen Namen Jesus nennen! Er wird groß sein und ein Sohn des Allerhöchsten genannt werden; und der Herr, Gott, wird Ihm geben den Thron Davids, Seines Vaters! Und Er wird königlich herrschen über das Haus Jakobs bis in Ewigkeit, und Seine Königsherrschaft wird kein Ende haben! Maria aber sprach zu dem Engel: Wie wird dies sein; denn einen Mann habe ich nicht erkannt? Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Heiliger Geist wird über dich kommen, und Kraft des Allerhöchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das gezeugt wird, Gottes Sohn genannt werden! Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, auch sie hat einen Sohn empfangen in ihrem Alter, und dieser ist der sechste Monat für sie, die die Unfruchtbare heißt! Denn bei Gott ist kein Ausspruch unmöglich! Maria aber sprach: Siehe, des Herrn Magd! Es geschehe mir nach deiner Rede! Und der Engel schied von ihr. Der Besuch der Maria bei ElisabethMaria aber stand auf in diesen Tagen; sie ging hin in das Gebirge mit Eile, in eine Stadt Judahs. Und sie ging hinein in das Haus des Zacharias, und sie begrüßte die Elisabeth. Und es geschah, wie Elisabeth den Gruß der Maria hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leibe, und Elisabeth wurde erfüllt mit Heiligem Geiste. Und sie rief aus mit lauter Stimme und sprach: Gesegnet bist du unter Weibern, und gesegnet die Frucht deines Leibes! Und woher ist mir dieses, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Denn siehe, wie die Stimme deines Grußes in mein Ohr drang, hüpfte mit Frohlocken das Kind in meinem Leibe! Und glückselig, die da geglaubt hat; denn es wird zur Vollendung kommen, das ihr geredet ist von dem Herrn! Und Maria sprach: Es erhebt meine Seele den Herrn, Und es frohlockt mein Geist über Gott, meinem Erretter! Denn Er hat hingeschaut auf die Niedrigkeit Seiner Magd; denn siehe, von jetzt an werden mich glückselig preisen all die Geschlechter! Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und heilig ist Sein Name! Und Sein Erbarmen (währt) von Geschlecht zu Geschlecht denen, die Ihn fürchten! Er hat Gewalt getan mit Seinem Arm, Er hat zerstreut, die da übermütig sind in der Gesinnung ihres Herzens! Er stößt Gewaltige von den Thronen, und Er erhöht die Niedrigen. Die da hungern, sättigt Er mit Gütern, und die da reich sind, lässt Er leer ausgehen! Er hat Sich angenommen Seines Knechtes Israel zu gedenken an die Erbarmungen, wie Er redete zu unseren Vätern, dem Abraham und Seinem Samen in Ewigkeit! Maria aber blieb bei ihr bis drei Monate, und sie kehrte zurück zu ihrem Hause. Die Geburt des JohannesDer Elisabeth aber wurde die Zeit erfüllt, dass sie gebar, und sie gebar einen Sohn. Und ihre Nachbarn und ihre Verwandten hörten, dass der Herr Seine Barmherzigkeit an ihr groß gemacht hatte, und sie freuten sich mit ihr. Und es geschah am achten Tage, sie kamen, das Knäblein zu beschneiden, und sie nannten ihn nach dem Namen seines Vaters Zacharias. Und es antwortete seine Mutter: Nein, er soll Johannes genannt werden! Und sie sprachen zu ihr, dass keiner ist von der Verwandtschaft, welcher mit diesem Namen genannt wird! Sie winkten aber seinem Vater, wie er ihn denn genannt haben wollte. Und er bat um ein Schreibtäfelchen, und er schrieb und sagte: Johannes ist sein Name. Und sie wunderten sich alle. Und es wurde sogleich sein Mund geöffnet und seine Zunge, und er redete und lobte Gott. Und es kam Furcht über alle ihre Nachbarn, und auf dem ganzen Gebirge von Judäa besprachen sie alle diese Reden. Und alle, die es hörten, nahmen es in ihrem Herzen auf, sie sagten: Was wird doch wohl aus diesem Knäblein werden? Denn auch (die) Hand des Herrn war mit ihm. Der Lobgesang des ZachariasUnd Zacharias, sein Vater, war erfüllt von Heiligem Geist, und er weissagte und sprach: Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! Denn Er hat besucht und Seinem Volke eine Erlösung geschaffen, Und Er hat aufgerichtet ein Hörn unsers Heils im Hause Davids, Seines Knechtes, wie Er geredet hat durch den Mund Seiner heiligen Propheten von Ewigkeit her, eine Rettung von unsern Feinden und aus der Hand aller derer, die uns hassen, Barmherzigkeit zu tun mit unsern Vätern und Seines heiligen Bundes zu gedenken, des Eides, den Er geschworen hat unserm Vater Abraham, uns zu geben, furchtlos, aus der Hand der Feinde errettet, Ihm zu dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor Ihm in allen unsern Tagen. Und du aber, Kindlein, wirst ein Prophet des Höchsten genannt werden; denn du wirst dem Angesichte des Herrn vorangehen, Seine Wege zu bereiten, Um Seinem Volke Erkenntnis des Heils zu geben in Vergebung ihrer Sünden, wegen der herzlichen Erbarmungen unsers Gottes, in welchem uns heimgesucht hat der Aufgang aus den Höhen, denen zu erscheinen, die da sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, um unsere Füße gerade zu lenken auf den Weg des Friedens! Das Knäblein aber wuchs und wurde stark im Geist; und er war in den Wüsteneien bis zu dem Tage seines Auftretens zu Israel. Die Geburt JesuEs geschah aber in jenen Tagen; es ging eine Verordnung von dem Kaiser Augustus aus einzutragen den ganzen Erdkreis. Diese erste Einschätzung geschah, als Quirinius Landpfleger in Syrien war. Und alle gingen hin, sich einschätzen zu lassen, ein jeder in seine eigene Stadt. Es ging aber auch hinaus Joseph von Galiläa, aus der Stadt Nazareth, nach Judäa in die Stadt Davids, welche Bethlehem genannt wird, weil er aus dem Hause und der Vaterschaft Davids war, Um sich mit Maria einschreiben zu lassen, der ihm Verlobten, die schwanger war. Es geschah aber, da sie dort waren, erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen, und sie wickelte Ihn ein, und sie legte Ihn in eine Krippe, weil kein Raum für sie in der Herberge war. Und Hirten waren in derselben Gegend, die unter freiem Himmel übernachteten und Nachtwachen hielten über ihre eigene Herde. Und es trat ein Engel des Herrn zu ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie, und sie fürchteten sich gar sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch eine große Freude, welche für das ganze Volk sein wird. Denn euch ist heute der Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und dieses sei euch das Zeichen: Ihr werdet finden ein Kindlein, das eingewickelt ist und in der Krippe liegend. Und plötzlich war mit dem Engel die Menge der Heerschar des Himmels, die da Gott lobte und sprach: Ehre sei Gott in den höchsten Höhen, und Friede auf Erden an Menscher des Wohlgefallens! Und es geschah, wie die Engel von ihnen in den Himmel fuhren, da sprachen auch die Menschen, die Hirten, untereinander: Wohlan, lasst uns hingehen bis Bethlehem, und lasst uns sehen die Rede, die geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat! Und sie kamen eilend, und sie fanden sowohl Maria als auch Joseph und das Kindlein in der Krippe liegend. Da sie es aber gesehen hatten, gaben sie Kunde über das Wort, das zu ihnen geredet war über dieses Knäblein. Und alle, die es hörten, wunderten sich über das von den Hirten zu ihnen Gesagte. Maria aber bewahrte alle diese Reden und bewegte sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten zurück, sie priesen und lobten Gott über alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie es zu ihnen geredet wurde. Die Beschneidung JesuUnd als acht Tage erfüllt waren, um Ihn zu beschneiden, da wurde Sein Name Jesus genannt, der von dem Engel genannt war, ehe Er im Leibe empfangen wurde. Und als die Tage ihrer Reinigung erfüllt wurden nach dem Gesetze Mosehs, brachten sie Ihn hinauf nach Jerusalem, um Ihn dem Herrn darzustellen, wie geschrieben steht im Gesetze des Herrn, dass alles Männliche, das die Mutter durchbricht, dem Herrn heilig genannt wird, Und um ein Opfer zu geben, wie es im Gesetz des Herrn ausgesprochen ist: Ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. Die Darstellung Jesu im TempelUnd siehe, in Jerusalem war ein Mensch mit Namen Symeon, er war gerecht und gottesfürchtig, wartend auf den Trost Israels, und Heiliger Geist war auf ihm. Und es war ihm geweissagt worden, den Tod nicht zu sehen, bevor er den Christus des Herrn gesehen habe. Und er kam in dem Geiste in den Tempel, und indem die Eltern das Knäblein Jesus hereinbrachten, dass sie für Ihn nach der Sitte des Gesetzes für Ihn taten, nahm auch er Es in seine Arme, und er segnete Gott und sprach: Jetzt entlassest Du Deinen Diener, o Herr, nach Deinem Worte in Frieden; denn meine Augen haben Deine Errettung gesehen, welche Du bereitet hast vor dem Angesichte aller Völker, ein Licht zur Offenbarung der Heiden und ein Ruhm für Dein Volk Israel! Und Sein Vater und Seine Mutter wunderten sich über das, was von Ihm gesagt wurde. Und Symeon segnete sie, und er sprach zu Seiner Mutter: Siehe, Dieser liegt da zu einem Fall und zu einer Auferstehung vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird! Und auch dir selbst wird ein Schwert durch die Seele gehen, so dass die Gedanken vieler Herzen offenbar werden! Und es war eine Prophetin Hannah, eine Tochter des Phanuel, aus dem Stamme Asser; diese war vorgerückt in vielen Tagen, nachdem sie sieben Jahre mit einem Manne seit ihrer Jungfrauschaft gelebt hatte. Und sie war eine Witwe von vierundachtzig Jahren, die nicht vom Tempel wich, die da diente mit Fasten und Gebeten Nacht und Tag. Und sie trat zu der Stunde herzu, pries Gott und redete von Ihm zu allen, die auf die Erlösung in Jerusalem warteten. Und wie sie alles nach dem Gesetz des Herrn vollendet hatten, kehrten sie nach Galiläa zurück in ihre Stadt Nazareth. Das Knäblein aber wuchs und wurde stark im Geist, dass Es mit Weisheit erfüllt war, und Gottes Gnade war über Ihm. Der zwölfjährige Jesus im TempelUnd Seine Eltern gingen jährlich nach Jerusalem zum Feste des Passah. Und als Er zwölf Jahre alt war, gingen sie hinauf nach der Sitte des Festes. Und da sie die Tage vollendet hatten, während sie zurückkehrten, blieb der Knabe Jesus in Jerusalem, und Seine Eltern wussten es nicht. Da sie aber meinten, Er sei unter der Reisegesellschaft, kamen sie eine Tagesreise weit, und sie suchten Ihn unter den Verwandten und unter den Bekannten. Und da sie Ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück, Ihn zu suchen. Und es geschah nach drei Tagen, da fanden sie Ihn im Tempel, sitzend in der Mitte der Lehrer, und wie Er ihnen zuhörte und sie fragte. Alle aber, die Ihn hörten, waren außer sich über den Verstand und Seine Antworten. Und da sie Ihn sahen, gerieten sie außer sich vor Verwunderung; und es sprach Seine Mutter zu Ihm: Kind, warum hast Du es uns so gemacht? Siehe, Dein Vater und ich haben Dich mit Schmerzen gesucht! Und Er sprach zu ihnen: Wie kommt es, dass ihr Mich gesucht habt? Wusstet ihr nicht, dass Ich in dem sein muss, was Meines Vaters ist? Und sie verstanden den Ausspruch nicht, den Er zu ihnen redete. Und Er ging mit ihnen hinab, und Er kam nach Nazareth, und Er war ihnen untertänig. Und Seine Mutter bewahrte alle diese Reden sorgfältig in ihrem Herzen. Und Jesus nahm zu in der Weisheit und an Gestalt und Gnade bei Gott und den Menschen. Johannes der Täufer, seine Lehre und sein ErgehenIm fünfzehnten Jahre aber der Regierung des Kaisers Tiberias, als Pontius Pilatus Landpfleger in Judäa war und Herodes Vierfürst von Galiläa, Philippus aber, sein Bruder, Vierfürst von Ituräa und von Trachonitis, und Lysanias Vierfürst von Abilene, Unter den Hohenpriestern Hannas und Kajaphas, geschah das Wort Gottes an Johannes, dem Sohne des Zacharias, in der Wüste. Und er kam in die ganze Gegend des Jordan, predigte eine Taufe der Sinnesänderung zur Vergebung der Sünden, wie geschrieben steht im Buche des Propheten Jesajah: Eine Stimme des Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht gerade Seine Pfade. Jede Bergschlucht wird ausgefüllt werden, und jeder Berg und Hügel wird erniedrigt werden, und die krummen Wege werden zu geraden, und die unebenen werden zu ebenen Wegen! Und alles Fleisch wird schauen das Heil Gottes. Er sprach nun zu den heraus gekommenen Volksmengen, um sich von ihm taufen zu lassen: Brut der Ottern, wer hat euch gezeigt, vor dem Zukünftigen zu fliehen? Schafft nun würdige Früchte der Sinnesänderung! Und beginnt nicht, bei euch selbst zu sagen: Wir haben den Vater Abraham! Denn ich sage euch, dass Gott vermag aus diesen Steinen dem Abraham Kinder zu erwecken! Schon aber ist die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum nun, der keine gute Frucht schafft, wird abgehauen und ins Feuer geworfen! Und die Volksmengen fragten ihn und sagten: Was sollen wir nun tun? Er antwortete aber und sprach zu ihnen: Wer da zwei Röcke hat, teile mit dem, der keinen hat, und wer Speisen hat, tue auf gleiche Weise! Es kamen aber auch Zöllner, um sich taufen zu lassen, und sie sprachen zu ihm: Meister, was sollen wir tun? Er aber sprach zu ihnen: Treibt nichts mehr ein als das euch Bestimmte! Es fragten ihn aber auch Kriegsleute, die sprachen: Und wir, was sollen wir tun? Und er sprach zu ihnen: Erpresst keinen, betrügt keinen, seid zufrieden mit euern Besoldungen! Da aber das Volk in Erwartung war und alle in ihrem Herzen über Johannes dachten, ob er nicht etwa der Christus sei, antwortete Johannes allen und sagte: Ich zwar, ich taufe euch mit Wasser; es kommt aber. Der stärker ist als ich, Dem ich nicht geeignet bin, die Riemen Seiner Sandalen zu lösen; Dieser wird euch mit Heiligem Geist und Feuer taufen. Seine Wurfschaufel ist in Seiner Hand, Er wird Seine Tenne durch und durch reinigen und den Weizen in Seine Scheune sammeln; die Spreu aber wird Er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer. Indem er nun vieles und anderes ermahnte, verkündigte er dem Volke das Evangelium. Herodes aber, der Vierfürst, da er von ihm getadelt wurde wegen Herodias, des Weibes seines Bruders, und wegen aller Bosheiten, die Herodes tat, fügte er zu allem auch dieses hinzu, dass er den Johannes ins Gefängnis einschloss. Die Taufe Jesu ChristiEs geschah aber, indem sich das ganze Volk taufen ließ, dass, als auch Jesus Sich taufen ließ und betete, sich der Himmel öffnete. Und der Heilige Geist kam herab in leiblicher Gestalt wie eine Taube auf Ihn; und eine Stimme geschah vom Himmel: Du bist Mein geliebter Sohn, an dem Ich Wohlgefallen gewann! Das Geschlechtsregister Jesu ChristiUnd Er, Jesus, war, da Er anfing, gegen dreißig Jahre alt; Er war, wie geglaubt wurde, ein Sohn des Joseph, des Eli; des Matthat, des Levi, des Melchi, des Jannai, des Joseph; des Matthathias, des Am, des Nahum, des Esli, des Naggai; des Maath, des Mattathias, des Simei, des Josech, des Judah; des Johanna, des Rhesa, des Zorobabel, des Sealthiel, des Neri; des Melchi, des Addi, des Kosam, des Elmadam, des Er; des Josua, des Elieser, des Jorim, des Matthat, des Levi; des Symeon, des Judah, des Joseph, des Jonam, des Eljakim; des Melea, des Menna, des Mattatha, des Nathan, des David; des Jesse, des Obed, des Boas, des Salma, des Nahasson; des Aminadab, des Admin, des Amis, des Esrom, des Phares, des Judah; des Jakob, des Isaak, des Abraham, des Thara, des Nachor; des Seruch, des Ragu, des Phaiek, des Eber, des Salah; des Kainan, des Arphachsad, des Sem, des Noah, des Lamech; des Methusala, des Henoch, des Jaret, des Mahaleel, des Kainan; des Enos, des Seth, des Adam, des Gottes. Die Versuchung Jesu in der WüsteJesus aber, voll Heiligen Geistes, kehrte vom Jordan zurück, und Er wurde in dem Geiste in die Wüste geführt. Vierzig Tage wurde Er vom Teufel versucht; und Er aß nichts in jenen Tagen, und da sie vollendet waren, hungerte Ihn. Der Teufel aber sprach zu Ihm: Wenn Du Gottes Sohn bist, sprich zu diesem Stein, dass er Brot werde! Und Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben: Der Mensch soll nicht vom Brot allein leben! Und da er Ihn hinaufführte, zeigte er Ihm alle Reiche des Erdkreises in einem Augenblick. Und der Teufel sprach zu Ihm: Dir gebe ich diese gesamte Vollmacht und ihre Herrlichkeit; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, wem ich will! Wenn Du nun vor mir anbetest, soll sie ganz Dein sein! Und Jesus sprach zu ihm: Es steht geschrieben: Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und Ihm allein dienen! Er führte Ihn aber hinauf nach Jerusalem und stellte Ihn auf die Zinne des Tempels und sprach zu Ihm: Wenn Du Gottes Sohn bist, wirf Dich Selbst von hier hinab! Denn es steht geschrieben: Er wird Seinen Engeln Deinetwegen gebieten, Dich zu behüten, ____________ Und sie werden Dich auf Händen tragen, dass niemals Dein Fuß an einen Stein stößt! Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es ist gesagt: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen! Und da der Teufel jede Versuchung vollendet hatte, stand er von Ihm ab bis zu einer gelegenen Zeit. Und Jesus kehrte zurück in der Macht des Geistes nach Galiläa, und ein Gerücht ging über Ihn aus durch die ganze Umgegend. Und Er Selbst lehrte in ihren Synagogen und wurde von allen gepriesen. Jesus lehrt in NazarethUnd Er kam nach Nazareth, wo Er erzogen war, und Er kam hinein nach Seiner Gewohnheit am Tage des Sabbat in die Synagoge, und Er stand auf, um zu lesen! Und es wurde Ihm eine Buchrolle des Propheten Jesajah dargereicht; und da Er die Buchrolle öffnete, fand Er die Stelle, wo geschrieben steht: Der Geist des Herrn ist auf Mir, weil Er Mich salbte, das Evangelium den Armen zu verkündigen; Er hat Mich gesandt zu predigen den Gefangenen Freiheit und den Blinden, dass sie wieder sehen, zu senden Zerbrochene in Freilassung, auszurufen ein angenehmes Jahr des Herrn! Und Er rollte das Buch zusammen, gab es dem Diener zurück, und Er setzte Sich, und aller Augen in der Synagoge waren unverwandt auf Ihn gerichtet. Er fing aber an, zu ihnen zu sagen: Heute ist diese Schrift in euren Ohren erfüllt! Und alle stimmten Ihm bei, und sie verwunderten sich über die Worte der Gnade, die aus Seinem Munde hervorströmten, und sie sprachen: Ist Dieser nicht der Sohn Josephs? Und Er sprach zu ihnen: Ihr werdet allerdings dieses Gleichnis zu Mir sagen: Arzt, heile dich selbst! So vieles, was wir gehört haben, das in Kapernaum geschehen ist, tue auch hier in deiner Vaterstadt! Er sprach aber: Amen, Ich sage euch, dass kein Prophet willkommen ist in seiner Vaterstadt! Mt .13,57; In Wahrheit aber sage Ich euch: Viele Witwen waren in den Tagen des Eliah in Israel, als der Himmel verschlossen war drei Jahre und sechs Monate, als eine große Hungersnot über das ganze Land kam. Und zu keiner von ihnen wurde Eliah gesandt als nur nach Sarepta in Sidon zu einem verwitweten Weibe. Und viele Aussätzige waren zur Zeit des Propheten Elisa, und keiner von ihnen wurde gereinigt als nur Naeman, der Syrer. Und alle wurden von Zorn erfüllt in der Synagoge, da sie dieses hörten. Und sie standen auf, und sie warfen Ihn aus der Stadt hinaus, und sie führten Ihn bis an den Rand des Berges, auf den ihre Stadt erbaut war, um Ihn hinabzustürzen! Er aber ging durch ihre Mitte und ging weg. Jesus lehrt und heilt in Kapernaum und in GaliläaUnd Er kam hinab nach Kapernaum, einer Stadt in Galiläa, und Er lehrte sie an den Sabbaten. Und sie gerieten außer sich über Seiner Lehre; denn Sein Wort war in Vollmacht. Und in der Synagoge war ein Mensch, der hatte einen Geist eines unreinen Dämonen, und er schrie auf mit lauter Stimme: Ach, was hast Du mit uns, Jesus, Nazarener? Bist Du gekommen, uns zu verderben? Ich weiß, wer Du bist, der Heilige Gottes! Und Jesus tadelte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Und der Dämon warf ihn nieder in die Mitte, er fuhr aus von ihm, ohne ihm zu schaden. Und über alle kam ein Staunen, und sie unterredeten sich miteinander und sprachen: Was ist das für ein Wort, dass Er in Gewalt und Macht den unreinen Geistern gebietet, und sie fahren aus? Und es ging ein Ruf über Ihn aus in jedem Ort der Umgegend. Er stand aber auf aus der Synagoge, Er ging hinein in das Haus des Simon. Die Schwiegermutter des Simon aber war von einem starken Fieber befallen, und sie baten Ihn ihretwegen. Und Er stellte Sich über sie hin, Er bedrohte das Fieber, und es verließ sie sogleich; sie aber stand auf und diente ihnen. Während aber die Sonne unterging, brachten alle, die Leidende mit mancherlei Krankheiten hatten, dieselben zu Ihm; einem jeden aber von ihnen legte Er die Hände auf, und Er heilte sie. Es fuhren aber auch Dämonen von vielen aus, indem sie schrieen und sprachen: Du bist der Sohn Gottes. Und Er bedrohte sie und ließ sie nicht reden, weil sie wussten, dass Er der Christus sei! Da es aber Tag geworden war, ging Er hinaus, und Er kam an einen wüsten Ort; und die Volksmengen suchten Ihn, und sie kamen bis zu Ihm, und sie hielten Ihn zurück, dass Er nicht von ihnen gehe. Er aber sprach zu ihnen: Auch in anderen Städten muss Ich das Evangelium vom Königreiche Gottes verkündigen; denn darum bin Ich gesandt. Und Er predigte in den Synagogen von Judäa. Petri FischzugEs geschah aber, indem die Volksmenge Ihn belagerte und das Wort Gottes hören wollte, stand Er am See Genezareth. Und Er sah zwei Schiffe am See stehen; die Fischer aber, die von ihnen ausgestiegen waren, wuschen die Netze. Er stieg aber in eins der Schiffe, das dem Simon gehörte, ein wenig vom Lande hinaufzufahren, und Er setzte Sich, und Er lehrte vom Schiffe aus die Volksmengen. Wie Er aber aufhörte zu reden, sprach Er zu Simon; Fahrt auf die Höhe, lasst eure Netze hinab zum Fischfang! Und Simon antwortete und sprach: Meister, die ganze Nacht hindurch haben wir uns abgemüht und nichts gefangen, auf Dein Wort aber lasse ich die Netze hinab! Und da sie das taten, umschlossen sie eine große Menge Fische, ihr Netz aber zerriss! Und sie winkten den Mitgenossen in dem anderen Schiffe, dass sie kämen und ihnen beistünden; und sie kamen, und sie füllten beide Schiffe, so dass sie zu sinken begannen. Da aber Simon Petrus es sah, fiel er nieder zu den Knien Jesu und sprach: Gehe von mir hinaus; denn ich bin ein sündiger Mann, o Herr! Denn Furcht hatte ihn erfasst und alle, die bei ihm waren, über den Fang der Fische, die sie gefangen hatten. Auf gleiche Weise aber auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die Genossen des Simon waren. Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht, von jetzt an wirst du Menschen fangen! Und nachdem sie die Schiffe an das Land gebracht hatten, verließen sie alles und folgten Ihm nach. Die Heilung eines AussätzigenUnd es geschah, da Er in einer der Städte war, siehe, da war ein Mann voller Aussatz! Und da er Jesum sah, fiel er auf das Angesicht, und er bat Ihn und sagte: Herr, wenn Du willst, vermagst Du mich zu reinigen! Und Er streckte die Hand aus, berührte ihn und sprach: Ich will, sei rein! Und sogleich ging der Aussatz von ihm weg. Und Er gebot ihm, es keinem zu sagen, sondern gehe hin und zeige dich dem Priester, und bringe dar für deine Reinigung, wie es Moseh verordnet hat, ihnen zum Zeugnis Es verbreitete sich aber noch mehr die Rede über Ihn, und es kamen viele Volksmengen zusammen, zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden! Er aber zog Sich zurück in die Wüste und betete. Heilung eines vom Schlage BetroffenenUnd es geschah an einem der Tage, und Er war lehrend, und es waren dasitzend Pharisäer und Gesetzeslehrer, und sie waren gekommen aus allen Dörfern von Galiläa und Judäa und Jerusalem; und die Macht des Herrn war da, dass Er heilte. Und siehe, Männer trugen auf dem Bett einen Menschen, der gelähmt war, und sie suchten ihn hineinzutragen und ihn vor Ihn zu legen. Und da sie nicht fanden, auf welchem Wege sie ihn hineintragen sollten durch die Volksmenge, stiegen sie auf das Dach und ließen ihn mit dem Bettlein durch die Dachziegel herab in die Mitte vor Jesus. Und da Er ihren Glauben sah, sprach Er: Mensch, dir sind deine Sünden vergeben! Und die Schriftgelehrten und die Pharisäer fingen an zu überlegen und sagten: Wer ist Dieser, der solche Lästerungen ausspricht? Wer kann Sünden vergeben als nur allein Gott? Jesus aber erkannte ihre Gedanken, Er antwortete und sprach zu ihnen: Was überlegt ihr in euren Herzen? Was ist leichter zu sprechen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder zu sprechen: Stehe auf und wandle? Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben - sprach Er zu dem Gelähmten: Dir sage Ich: Stehe auf und nimm dein Bettlein und gehe in dein Haus! Und sogleich stand er auf vor ihnen, hob auf, worauf er gelegen hatte, ging weg nach seinem Hause, Gott preisend. Und alle ergriff Verwunderung, und sie priesen Gott, und sie wurden von Furcht erfüllt und sagten: Wir haben heute unerwartetes gesehen! Die Berufung des LeviUnd danach ging Er hinaus, und Er schaute einen Zöllner namens Levi, der auf dem Zollhause saß, und Er sprach zu ihm: Folge Mir! Und er verließ alles, stand auf und folgte Ihm. Und Levi machte Ihm ein großes Gastmahl in seinem Hause, und es war eine große Menge der Zöllner und andere, die mit ihnen zu Tische lagen. Und ihre Pharisäer und Schriftgelehrten murrten gegen Seine Jünger und sagten: Warum esst und trinkt ihr mit den Zöllnern und Sündern? Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Die Gesunden haben keinen Arzt nötig, sondern die, die Leiden haben! Ich bin nicht gekommen, die Gerechten zu rufen, sondern die Sünder zur Sinnesänderung. Jesus verteidigt die Jünger hinsichtlich des FastensSie aber sprachen zu Ihm: Die Jünger des Johannes fasten oft, und sie verrichten Gebete, ebenso auch die der Pharisäer, die Deinen aber, sie essen und trinken! Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr könnt doch nicht die Söhne des Brautgemachs zum Fasten anhalten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, und wenn der Bräutigam von ihnen genommen wird, alsdann werden sie fasten, in jenen Tagen. Er sprach aber auch ein Gleichnis zu ihnen: Keiner reißt einen Flicklappen von einem neuen Kleide und näht ihn auf ein altes Kleid; widrigenfalls reißt auch das neue, und zu dem alten passt nicht der Flicklappen von dem neuen. Und niemand giesst neuen Wein in alte Schläuche hinein; widrigenfalls zerreißt der neue Wein die Schläuche, und derselbe wird ausgeschüttet, und die Schläuche verderben. Sondern der neue Wein wird in neue Schläuche gegossen. Und niemand, der den alten getrunken, will den neuen; denn er sagt: Der alte ist mild. Das Ährenessen der JüngerEs geschah aber am Sabbat, dass Er durch die Saatfelder ging, und Seine Jünger rupften und aßen die Ähren, die sie mit den Händen zerrieben. Etliche aber der Pharisäer sprachen: Warum, tut ihr, was an Sabbaten nicht erlaubt ist? Und Jesus antwortete ihnen und sprach: Habt ihr aber dies nicht gelesen, was David tat, als er und die mit ihm waren hungerte? Wie er hineinging in das Haus Gottes und die Schaubrote nahm und aß und denen, die mit ihm waren, gab, welche nicht erlaubt sind zu essen als nur allein den Priestern? Und Er sagte zu ihnen: Der Sohn des Menschen ist ein Herr des Sabbat! Jesus he. Heilung eines Lahmhändigen am SabbatEs geschah aber an einem anderen Sabbat, dass Er hineinging in die Synagoge und lehrte; und es war dort ein Mensch, und seine rechte Hand war dürr. Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber belauerten Ihn, ob Er am Sabbat heilen werde, damit sie fänden. Ihn anzuklagen! Er aber wusste ihre Gedanken, Er aber sprach zu dem Manne, der die verdorrte Hand hatte: Stehe auf und stelle dich in die Mitte, und er stand auf und stellte sich hin. Jesus aber sprach zu ihnen: Ich frage euch, ob es am Sabbat erlaubt ist, Gutes zu tun oder Böses zu tun, Leben zu retten oder zu verderben? Und Er schaute sie alle ringsumher an, Er sprach zu ihm: Strecke deine Hand aus! Er aber tat es, und seine Hand war wieder hergestellt. Sie aber wurden voller Wut, und sie besprachen sich gründlich untereinander, was sie Jesus antun könnten. Die Wahl der ApostelEs geschah aber in diesen Tagen, dass Er auf den Berg ging, um zu beten; und Er brachte die ganze Nacht zu im Gebet (zu) Gott. Und als es Tag geworden war, rief Er Seine Jünger herzu, und Er erwählte von ihnen zwölf, die Er auch Apostel nannte: Simon, welchen Er auch Petrus nannte, und seinen Bruder Andreas und Jakobus und Johannes und Philippus und Bartholomäus Und Matthäus und Thomas und Jakobus, des Alphäus Sohn, und Simon, genannt Eiferer, Und Judas, den Sohn des Jakobus, und Judas Iskarioth, welcher ein Verräter wurde. Und als Er mit ihnen hinab gegangen war, stand Er auf einen ebenen Platz, und eine große Menge Seiner Jünger und eine große Menge des Volkes aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstenstrich von Tyrus und Sidon, sie kamen, dass sie Ihn hörten und von ihren Krankheiten geheilt würden; und die von unreinen Geistern geplagt wurden, sie wurden geheilt. Die Predigt ChristiUnd die ganze Menge suchte Ihn anzurühren; denn es ging eine Macht von Ihm aus, und Er heilte alle. Und Er hob Seine Augen auf zu Seinen Jungem, und Er sprach: Glückselig ihr Armen; denn euer ist das Königreich Gottes! Glückselig, die ihr jetzt hungert; denn ihr werdet gesättigt werden! Glückselig, die ihr jetzt weint; denn ihr werdet lachen! Glückselig seid ihr, wenn die Menschen euch hassen und wenn sie euch aussondern und schmähen und euern Namen wie einen bösen .1 hinauswerfen um des Sohnes des Menschen willen! Ihr werdet euch freuen an jenem Tage und springen; denn siehe, euer Lohn ist groß in dem Himmel; denn so machten es ihre Väter den Propheten Jedoch, wehe euch, ihr Reichen; denn ihr habt euern Trost dahin! Wehe euch, die ihr jetzt voll gesättigt seid; denn ihr werdet hungern! Wehe euch, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet trauern und weinen! Wehe euch, wenn alle Menschen gut zu euch reden; denn so machten es ihre Väter der Lügen-Propheten! Ich aber sage euch, denen, die da hören Liebt eure Feinde, tut Gutes denen, die euer hassen! Segnet, die euch fluchen, betet für die, di euch beleidigen! Dem, der dich auf den Backen schlägt halte auch den anderen hin; und dem, der dir da; Kleid wegnimmt, verweigere auch nicht der Mantel! Jedem, der dich bittet, gib! und von dem der das Deine nimmt, fordere es nicht zurück! Und wie ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, tut auch ihr ihnen gleicherweise! Und wenn ihr liebt, die euch lieben, was für ein Dank wird euch? Denn auch die Sünder lieben, die sie lieben! Denn wenn ihr Gutes tut, die euch Gutes tun, was für ein Dank wird euch? Die Sünder tun auch dasselbe! Und wenn ihr leiht, von denen ihr hofft, wieder zu empfangen, was für ein Dank wird euch sein? Die Sünder leihen auch Sündern, damit sie das gleiche wieder empfangen! Vielmehr liebt eure Feinde, und tut Gute und leiht, wo ihr keine Hoffnung habt, und euer Lohn wird groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn Er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen! Werdet barmherzig, gleichwie euer Vater barmherzig ist! Und richtet nicht, und keinesfalls werdet ihr gerichtet; und verdammt nicht, und keinesfalls werdet ihr verdammt; sprecht los, und ihr werdet losgesprochen! Gebt, und es wird euch gegeben werden; ein gutes, zusammengedrücktes, geschüttelt und überlaufendes Maß werden sie in eueren Schoß geben; denn mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird euch wieder gemessen werden! Er sprach aber auch ein Gleichnis zu ihnen: Kann etwa ein Blinder einem Blinden den Weg führen? Fallen sie nicht beide in die Grube? Ein Schüler ist nicht über den Meister, aber der, der geschult ist, wird sein wie sein Meister. Was aber siehst du den Splitter in dem Auge deines Bruders, den Balken aber in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht? Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, lass mich den Splitter ausziehen, der in deinem Auge ist, du selbst siehst nicht den Balken in deinem Auge? Heuchler, entferne zuerst den Balken in deinem Auge, und alsdann siehst du genau, den Splitter in dem Auge deines Bruders zu entfernen! Denn es ist kein guter Baum, der schlechte Frucht schafft, wiederum schafft kein fauler Baum gute Frucht! Denn jeder Baum wird an seiner eigenen Frucht erkannt; denn aus Dornen sammelt man nicht Feigen, noch von der Dornhecke ernten sie Weintrauben. Der gute Mensch bringt aus der Schatzkammer des Herzens das Gute hervor; und der Böse bringt aus dem Bösen das Böse hervor; denn aus dem Überfluss seines Herzens redet der Mund. Was nennt ihr Mich aber „Herr, Herr,“ und ihr tut nicht, was Ich sage? Jeder, der da zu Mir kommt und hört Meine Worte und tut sie, Ich will euch zeigen, wem er gleich ist. Er ist einem Menschen gleich, der ein Haus baute, welcher grub und tief ausgrub und legte den Grund auf den Felsen; während aber eine angeschwollene Flut kam, stieß der Strom mit Gewalt an jenes Haus, und er vermochte es nicht zu erschüttern, weil es gut gebaut war. Wer aber gehört und nicht getan hat, ist gleich einem Menschen, der ein Haus auf die Erde ohne Grund baute, darauf stürzte der Strom mit Gewalt, und sogleich fiel es zusammen, und der Einsturz jenes Hauses war groß! Die Heilung des Knechtes des Hauptmanns zu KapernaumNachdem Er alle Seine Reden vor den Ohren des Volkes vollendet hatte, ging Er hinein nach Kapernaum. Eines Hauptmannes Knecht aber lag im Sterben, der ihm wert war. Da er von Jesus hörte, sandte er Älteste der Juden zu Ihm, sie baten Ihn, dass Er käme und seinen Knecht rette! Da sie aber zu Jesus kamen, baten sie Ihn dringend und sprachen: Er ist es wert, dass Du ihm dieses gewährst; denn er liebt unser Volk und hat uns die Synagoge erbaut! Jesus aber ging mit ihnen. Da Er aber schon nicht mehr weit von dem Hause entfernt war, sandte der Hauptmann Freunde und ließ Ihm sägen: Herr, mache Dir keine Mühe; denn ich bin nicht wert, dass Du unter mein Dach kommst! Darum hielt ich mich auch selbst nicht für wert, zu Dir zu kommen; sondern sprich ein Wort, und mein Knecht wird gesund! l) Knabe. Denn auch ich, ich bin ein Mensch, der unter Gewalt eingesetzt ist, und ich habe unter mir selbst Soldaten, und sage ich zu diesem: Gehe!, so geht er; und zu einem anderen: Komm!, so kommt er; und zu meinem Knecht: Tue dieses!, so tut er es! Da aber Jesus dieses hörte, verwunderte Er Sich über ihn, und Er wandte Sich zu der Ihm folgenden Volksmenge, und Er sprach: Amen, Ich sage euch: Nicht einmal in Israel fand Ich einen so großen Glauben! Und da sie in das Haus zurückkehrten, die gesandt waren, fanden sie den Knecht gesund, Der. Die Auferweckung des Jünglings zu NainEs geschah aber am folgenden Tage, da kam Er in eine Stadt mit Namen Nain, und es zogen Seine Jünger mit Ihm und eine große Volksmenge. Wie Er Sich dem Tor der Stadt näherte, und siehe, ein Toter wurde heraus getragen, der einzige Sohn seiner Mutter, und sie war eine Witwe; und eine Volksmenge jener Stadt war mit ihr. Und da der Herr sie sah, hatte Er Mitleid mit ihr, und Er sprach zu ihr: Weine nicht! Und da Er hinzutrat, rührte Er den Sarg an, und die Träger standen still, und Er sprach: Jüngling, dir sage Ich, stehe auf! Und der Tote setzte sich aufrecht, und er fing an zu reden, und Er gab ihn seiner Mutter. Es ergriff aber alle Furcht, und sie priesen Gott und sagten: Ein großer Prophet ist unter uns aufgestanden, und Gott hat Sein Volk besucht. Und diese Rede ging aus in ganz Judäa über Ihn, und in der ganzen Umgegend. Die Sendung Johannes des Täufers an JesumUnd es verkündigten dem Johannes seine Jünger über alles dieses, und es rief Johannes zwei seiner Jünger zu sich. Er sandte sie zu dem Herrn und ließ sagen: ,Bist Du der Kommende, oder sollen wir einen anderen erwarten? Da aber die Männer zu Ihm kamen, sprachen sie: Johannes der Täufer hat uns zu Dir gesandt, sagend: Bist Du der Kommende, oder sollen wir einen anderen erwarten? In jener Stunde heilte Er viele von Krankheiten und Plagen und unreinen Geistern, und vielen Blinden gab Er, dass sie sehen. Und Er antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin, verkündigt dem Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen wieder, Gelähmte wandeln umher, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf, Armen. wird das Evangelium gepredigt! Und glückselig ist, der sich nicht an Mir ärgern wird! Jesu Urteil über Johannes den TäuferDa aber die Boten des Johannes weggegangen waren, fing Er an, zu den Volksmengen über Johannes zu sagen: Was seid ihr ausgegangen in die Wüste zu schauen? Ein Rohr, das vom Winde bewegt wird? Oder was seid ihr ausgegangen zu sehen? Einen Menschen in weichen Kleidern gekleidet? Siehe, die herrliche Kleider tragen und in Üppigkeit leben, sind in den Königspalästen! Was aber seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Propheten? Ja, Ich sage euch, und der _ mehr ist als ein Prophet! Dieser ist es, von dem geschrieben steht: Siehe, Ich sende Meinen Boten vor Deinem Angesichte her, welcher Deinen Weg vor Dir zurechtmachen wird! Ich sage euch: Größer unter den von Weibern Geborenen als Johannes ist keiner; der Kleinste aber im Königreiche Gottes ist größer als er! Und das ganze Volk und die Zöllner rechtfertigten Gott, sie ließen sich taufen mit der Taufe des Johannes. Die Pharisäer aber und die Gesetzeskundigen machten den Rat Gottes für sich unwirksam, indem sie sich nicht von ihm taufen ließen. Der Herr aber sprach: Wem soll Ich die Menschen dieses Geschlechts vergleichen, und wem sind sie gleich? Sie sind den Kindlein gleich, die auf dem Markte sitzen, die sich untereinander zurufen und sagen: Wir haben euch! die Flöte geblasen, und ihr habt nicht getanzt; wir haben gewehklagt, und ihr habt nicht geweint! Denn Johannes der Täufer ist gekommen, er hat weder Brot gegessen noch Wein getrunken, und ihr sagt: Er hat einen Dämon! Der Sohn des Menschen ist gekommen, der da isst und trinkt, und ihr sagt: Siehe ein Mensch, ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und der Sünder! Und die Weisheit wurde gerechtfertigt von allen ihren Kindern! Die Salbung Jesu durch eine SünderinEs bat Ihn aber einer der Pharisäer, dass Er mit ihm esse; und Er ging hinein in das Haus des Pharisäers, und Er legte Sich zu Tische. Und siehe, ein Weib, welches in der Stadt eine Sünderin war, und sie hatte erfahren, dass Er in dem Hause des Pharisäers zu Tische lag, sie brachte ein Fläschchen Salbe herbei, Und sie stellte sich weinend hinten zu Seinen Füßen, und sie fing an, mit Tränen Seine Füße zu benetzen, und trocknete sie mit den Haaren ihres Hauptes, und sie küsste Seine Füße und salbte sie mit Salbe. Da es aber der Pharisäer sah, der Ihn eingeladen hatte, sprach er bei sich selbst und sagte: Wenn Dieser ein Prophet wäre, würde Er erkennen, wer und was für ein Weib es ist, welches Ihn berührt, dass es eine Sünderin ist! Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Simon, Ich habe dir was zu sagen! Er aber spricht: Meister, sage an! Zwei Schuldner hatte ein Geldausleiher; der eine schuldete 500 Denare, der andere 50. Da sie aber nicht hatten, es wiederzugeben, schenkte er es den beiden. Wer von ihnen wird ihn am meisten lieben? i. Simon antwortete und sprach: Ich meine, dem er das meiste geschenkt hat! Er aber sprach zu ihm: Du hast richtig geurteilt! Und Er wandte Sich zu dem Weibe und sprach zu Simon: Siehst du dieses Weib? Ich kam herein in dein Haus, Wasser für die Füße hast du Mir nicht gegeben, diese aber netzte mit den Tränen Meine Füße und trocknete sie mit ihren Haaren. Du gabst Mir keinen Kuss, seitdem aber diese hereinkam, ließ sie nicht ab, Mir die Füße zu küssen. Du salbtest Mein Haupt nicht mit Öl, sie aber hat mit Salböl Meine Füße gesalbt. Deshalb sage Ich dir: Ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel geliebt; wem aber wenig vergeben wird, liebt wenig! Er aber sprach zu ihr: Deine Sünden sind vergeben! Und sie fingen an, die Tischgenossen untereinander, zu sagen: Wer ist Dieser, welcher auch Sünden vergibt? Er sprach aber zu dem Weibe: Dein Glaube hat dich errettet, gehe hin in Frieden! Das Gleichnis vom SämannUnd es geschah in der Zeit darauf, und Er durchzog Stadt und Dorf und predigte und verkündigte das Evangelium vom Königreiche Gottes, und die Zwölfe mit Ihm, Und einige Weiber, die geheilt wurden von bösen Geistern und Krankheiten, Maria, die Magdalena genannt wird, von welcher sieben Dämonen ausführen, Und Johanna, das Weib des Chusa, eines Verwalters von Herodes, und Susanna und viele andere, welche ihnen von ihrem Vermögen dienten. Da aber eine große Volksmenge zusammenkam, auch von denen, die aus Städten zu Ihm herbeikamen, sprach Er durch ein Gleichnis: Es ging der Sämann aus, seinen Samen zu säen; und während er säte, fiel einiges an den Weg, und es wurde zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen es. Und anderes fiel auf den Felsen, und da es aufwuchs, vertrocknete es, weil es keine Feuchtigkeit hatte. Und anderes fiel in die Mitte der Dornen, und die Dornen wuchsen mit auf und erstickten es. Und anderes fiel auf das gute Land, und es wuchs auf und schaffte hundertfältige Frucht. Während Er dieses gesagt hatte, rief Er: Wer Ohren hat zu hören, höre! Seine Jünger aber fragten Ihn, was dieses: Gleichnis bedeute. Er aber sprach: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Königreiches Gottes zu erkennen, den übrigen aber in Gleichnissen, damit sie sehend nicht sehen und hörend nicht hören! Dieses aber bedeutet das Gleichnis: Der Same ist das Wort Gottes! Die aber am Wege sind die, die da hören; hernach kommt der Teufel, und er nimmt das Wort von ihren Herzen, damit sie nicht, wenn sie gläubig würden, errettet würden! Die aber auf dem Felsen sind die, wenn sie hören, das Wort mit Freuden aufnehmen; sie haben aber keine Wurzel, sie glauben für eine Zeit und in der Zeit der Versuchung fallen sie ab. Das aber unter die Dornen fiel, sind die, die da hören; und unter Sorgen und Reichtum und Wollüsten des Lebens gehen sie dahin, sie werden erstickt, und sie bringen es nicht zur Reife. Das aber in dem guten Lande sind die, die in einem feinen und guten Herzen das Wort, das sie hören, festhalten und Frucht tragen in Ausdauer. Niemand aber, der einen Leuchter angezündet hat, bedeckt ihn mit einem Gefäß oder stellt ihn unter ein Bett, sondern er setzt ihn auf einen Leuchter, damit die, die hineinkommen, das Licht sehen! Denn es ist nichts verborgen, das nicht offenbar wird, nichts aber ist versteckt, das nicht erkannt wird und ans Licht kommt. Seht nun zu, wie ihr hört; denn wer da hat, ihm wird gegeben werden; und wer da nicht hat, und was er zu haben meint, wird von ihm weggenommen werden! Die Verwandten des HerrnEs kamen aber hin zu Ihm die Mutter und Seine Brüder, und sie konnten nicht mit Ihm zusammenkommen wegen der Volksmenge. Es wurde Ihm aber berichtet: Deine Mutter und Deine Brüder stehen draußen, sie wünsche Dich zu sehen. Er aber antwortete und sprach zu ihnen Meine Mutter und Meine Brüder sind diese, die das Wort Gottes hören und tun! Die Stillung des SeesturmsEs geschah aber an einem der Tage, und E stieg in ein Schiff und Seine Jünger, und E sprach zu ihnen: Lasst uns übersetzen zu dem jenseitigen Ufer des Sees, und sie fuhren weg vom Lande. Während sie aber auf dem Schiffe fuhren, schlief Er ein. Und es kam ein Sturmwind an den See herab, und das Schiff wurde mit Wasser angefüllt, und sie waren in Gefahr. Sie aber traten herzu, weckten Ihn und sprachen: Meister, Meister, wir verderben! Er aber stand auf, Er drohte dem Wind und dem Wogenschwall; und sie ruhten, und es war eine Stille. Er aber sprach zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Sie aber fürchteten sich und verwunderten sich, sie sagten untereinander: Wer ist doch Dieser, dass Er sogar den Winden gebietet und dem Wasser und sie Ihm gehorchen? Die Befreiung des besessenen GadarenersUnd sie segelten hinab zu dem Lande der Gerasener, welches Galiläa gegenüber liegt. Während Er aber auf das Land ausgestiegen war, trat Ihm ein Mann aus der Stadt entgegen der Dämonen hatte, und seit langer Zeit zog er keine Kleider an, und er blieb nicht im Haus, sondern in den Gräbern. Da er aber Jesum sah, schrie er auf, fiel vor Ihm nieder, und er sprach mit lauter Stimme: Was ist mit mir und Dir, Jesus, Sohn Gottes des Höchsten? Ich bitte Dich, dass Du mich nicht quälst! Denn Er gebot dem unreinen Geist auszufahren von dem Menschen; denn lange Zeiten hatte er ihn mit sich fortgerissen, und er wurde mit Ketten gebunden und mit Fußfesseln verwahrt, und da er die Fesseln zerriss, wurde er von dem Dämon in die Einöden getrieben. Jesus aber fragte ihn: Was ist dein Name? Er aber sprach: Legion; denn es waren viele Dämonen in ihn gefahren! Und sie baten Ihn, dass Er ihnen nicht gebiete, in den Abgrund zu fahren! Es war aber dort eine große Herde Schweine, weidend auf dem Berge, und sie baten Ihn, dass Er ihnen erlaube, in jene hinein zu fahren; und Er erlaubte es ihnen! Da aber die Dämonen von dem Menschen ausgefahren waren, fuhren sie in die Schweine, und so stürmte die Herde den Abhang hinab in den See, und sie ertrank. Da aber die Hirten das Geschehene sahen, flohen sie und meldeten es in der Stadt und in den Dörfern. Sie kamen aber heraus, das Geschehene zu sehen, und sie kamen zu Jesus, und sie fanden den Menschen, von dem die Dämonen ausgegangen waren, angekleidet und vernünftig sitzend zu den Füßen Jesu, und sie fürchteten sich. Es berichteten ihnen aber, die gesehen hatten, wie der von Dämonen Besessene geheilt worden war. Und es bat Ihn die gesamte Menschenmenge der Umgegend der Gerasener, von ihnen zu gehen; denn sie wurden von großer Furcht bedrängt; Er aber stieg in das Schiff und kehrte zurück. Es bat Ihn aber der Mann, von dem die Dämonen ausgegangen waren, dass er bei Ihm sein dürfe! Er aber entließ ihn und sagte: Kehre zurück nach deinem Hause und erzähle, wie Großes Gott dir getan hat! und er ging weg, und er verkündigte es laut in der ganzen Stadt, wie Großes Jesus ihm getan hatte. Die Heilung des blutflüssigen WeibesWährend aber Jesus zurückkehrte, empfing Ihn die Volksmenge; denn sie alle warteten auf Ihn. Und siehe, es kam ein Mann namens Jairus, und er war bekannt als Vorsteher der Synagoge, und er fiel zu den Füßen Jesus nieder, er bat Ihn, in sein Haus zu kommen! Denn er hatte eine einzige Tochter von etwa zwölf Jahren, und sie lag im Sterben; indem Er aber hinging, bedrängten Ihn die Volksmengen. Und ein Weib, seit zwölf Jahren mit einem Blutfluss behaftet, welches durch Aufwand des ganzen Vermögens von keinem konnte geheilt werden, es kam herzu, berührte von hintenher die Quaste Seines Kleides, und sogleich stand sein Blutfluss still. Und Jesus sprach: Wer hat Mich angerührt? Da aber alle leugneten, sprach Petrus: Meister, die Volksmengen drücken und drängen Dich! Jesus aber sprach: Es hat Mich jemand angerührt; denn Ich habe erkannt, dass eine Kraft von Mir ausgegangen ist! Da aber das Weib sah, dass es nicht verborgen blieb, kam es zitternd und fiel vor Ihm nieder, verkündigte vor dem ganzen Volke, um welcher Ursache willen es Ihn anrührte, und wie es sogleich geheilt wurde. Er aber sprach zu ihm: Tochter, dein Glaube hat dich errettet! Gehe hin in Frieden! Während Er noch redete, kam einer der Synagogen Vorsteher und sprach: Deine Tochter ist gestorben, belästige nicht den Meister. Die Auferweckung der Tochter des JairusDa es aber Jesus hörte, antwortete Er ihm: Fürchte dich nicht, glaube nur! und sie wird errettet werden! Da Er aber in das Haus hineinkam, ließ Er keinen mit Sich hineingehen als nur Petrus und Johannes und Jakobus und den Vater und die Mutter des Mägdleins. Es weinten aber alle und trauerten um es. Er aber sprach: Weint nicht, es ist nicht gestorben, sondern es schläft! Und sie verlachten Ihn, da sie wussten, dass es gestorben war. Er aber ergriff seine Hand, Er rief und sagte: Kind, stehe auf! Und sein Geist kehrte zurück, und es stand sogleich auf, und Er ordnete an, ihm zu essen zu geben! Und seine Eltern entsetzten sich, Er aber gebot ihnen, keinem das Geschehene zu sagen! Die Aussendung der ApostelEr rief aber die Zwölfe zusammen, Er gab ihnen Kraft und Vollmacht über alle die Dämonen, und Krankheiten zu heilen. Und Er sandte sie, das Königreich Gottes zu predigen und zu heilen! Und Er sprach zu ihnen: Nehmt nichts mit auf den Weg, weder Stab noch Reisetasche noch Brot noch Geld; auch soll keiner zwei Unterkleider haben! Und wo ihr in ein Haus hineingeht, dort bleibt, und von dorther geht aus! Und so viele euch nicht aufnehmen, geht hinaus aus jener Stadt und schüttelt den Staub von euern Füßen zu einem Zeugnis gegen sie! Sie gingen aber aus, durchzogen die Dörfer, und sie verkündigten das Evangelium und heilten überall. Es hörte aber der Vierfürst Herodes alles, was da geschah; und er geriet in Verlegenheit, weil von etlichen gesagt wurde, dass Johannes von Toten auferweckt worden sei, von etlichen aber, dass Eliah erschienen sei, andere aber, dass einer der alten Propheten auferstanden sei. Herodes aber sagte: Johannes habe ich enthaupten lassen; wer aber ist Dieser, von welchem ich solches höre? und er suchte, Ihn zu sehen. Und die Apostel kehrten zurück, und sie berichteten Ihm alles, was sie getan hatten, und Er nahm sie zu Sich, und Er zog Sich allein zurück in eine Stadt, die genannt wird Bethsaida. Da es aber die Volksmengen erkannten, folgten sie Ihm; und Er nahm sie auf, redete zu ihnen vom Königreiche Gottes, und die der Heilung bedurften, machte Er gesund. Die Speisung der FünftausendDer Tag aber fing an, sich zu neigen. Da traten aber die Zwölf zu Ihm und sprachen: Entlasse die Volksmenge, dass sie hingehen in die umliegenden Dörfer und Ackerdörfer, dass sie einkehren und Nahrungsmittel finden; denn siehe, wir sind hier an einem wüsten Ort. Er aber sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie aber sprachen zu Ihm: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische; wenn wir nicht etwa hingehen, dass wir für dieses ganze Volk Speisen einkaufen. Denn es waren etwa fünftausend Männer. Er sprach aber zu Seinen Jüngern: Lasst sie sich niederlegen in Reihen zu je Fünfzig! Und sie taten so und ließen sich alle lagern. Er aber nahm die fünf Brote und die zwei Fische, Er schaute auf in den Himmel, Er segnete sie und zerbrach sie und gab den Jüngern, der Volksmenge vorzulegen. Und sie aßen, und sie wurden alle satt; und es wurde aufgehoben, das ihnen Übriggebliebene, zwölf Körbe. Das Bekenntnis des PetrusUnd es geschah, indem Er für Sich allein betend war, waren die Jünger mit Ihm, und Er fragte sie und sagte: Was sagen die Volksmengen, wer Ich sei? Sie aber antworteten und sprachen: Johannes der Täufer; andere aber Eliah; andere aber, dass einer der alten Propheten auferstanden sei! Er aber sprach zu ihnen: Was aber sagt ihr, wer Ich sei? Petrus aber antwortete und sprach: Der Christus Gottes! Und Er ermahnte nachdrücklich, Er gebot ihnen, dieses keinem zu sagen. Denn Er sprach: Der Sohn des Menschen muss vieles leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferweckt werden! Er sagte aber zu allen: Wenn jemand Mir folgen will, der verleugne sich selbst, und er nehme sein Kreuz täglich auf sich und folge Mir! Denn wenn jemand seine Seele retten will, er wird sie verlieren; wenn aber jemand seine Seele um Meinetwillen verliert, er wird sie retten! Denn was nützt es einem Menschen, der die ganze Welt gewinnt, sich selbst aber verliert oder Schaden zufügt? Denn wer sich Meiner und Meiner Worte schämt, dessen wird Sich der Sohn des Menschen schämen, wenn Er in Seiner und des Vaters und der heiligen Engel Herrlichkeit kommt! Ich sage euch aber in Wahrheit: Es sind etliche, die hier stehen, die keinesfalls den Tod schmecken werden, bis sie das Königreich Gottes sehen! Die Verklärung ChristiEs geschah aber nach diesen Reden, in etwa acht Tagen, und Er nahm zu Sich den Petrus und den Johannes und den Jakobus, Er stieg auf den Berg, um zu beten. Und es geschah, während Er betete, da war das Aussehen Seines Angesichts ein anderes, und Seine Kleidung blitzte leuchtend hervor. Und siehe, zwei Männer redeten mit Ihm, welche Moseh und Eliah waren, die, in Herrlichkeit erschienen, sagten Seinen Ausgang an, den Er in Jerusalem vollenden sollte! Petrus aber, und die mit ihm waren, wurden vom Schlaf beschwert; da sie aber aufwachten, sahen sie Seine Herrlichkeit und die zwei Männer, die bei Ihm standen. Und es geschah, während sie sich von Ihm trennen wollten, sprach Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, dass wir hier sind; wir wollen drei Hütten machen, eine für Dich und eine für Moseh und eine für Eliah. Er wusste nicht, was er sagte. Während er aber dieses sagte, kam eine Wolke und überschattete sie; sie fürchteten sich aber, da sie in die Wolke hineinkamen. Und eine Stimme kam aus der Wolke, die da sagte: Dieser ist Mein auserwählter Sohn, auf Ihn hört Und während die Stimme kam, wurde Jesus allein gefunden. Und sie schwiegen, und sie berichteten nichts von dem, in jenen Tagen, was sie gesehen hatten. Die Heilung eines MondsüchtigenEs geschah aber am folgenden Tage, da sie von dem Berge herabkamen, begegnete Ihm eine große Volksmenge. Und siehe, ein Mann aus der Volksmenge rief und sprach: Meister, ich bitte Dich, meinen Sohn anzusehen; denn er ist mein einziger! Und siehe, ein Geist ergreift ihn, und plötzlich schreit er, und er zerrt ihn, dass er schäumt, und mit Mühe weicht er von ihm, so dass er ihn zermalmt. Und ich bat Deine Jünger, dass sie ihn austrieben, und sie konnten es nicht! Jesus aber antwortete und sprach: O ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, wie lange soll Ich bei euch sein und euch ertragen? Bringe deinen Sohn hierher! Während er aber noch hinzukam, zerrte ihn der Dämon, und er verzehrte ihn; Jesus aber drohte dem unreinen Geist, und Er heilte den Knaben, und Er gab ihn seinem Vater wieder. Eine LeidensankündigungEs gerieten aber alle vor Verwunderung außer sich über die Größe Gottes. Während aber alle sich wunderten über alles, was Jesus tat, sprach Er zu Seinen Jüngern: Nehmt euch in eure Ohren diese Worte: Denn der Sohn des Menschen wird überantwortet werden in Hände der Menschen! Sie aber verstanden diese Rede nicht, und es war vor ihnen verhüllt, dass sie es nicht begriffen, und sie fürchteten sich, Ihn wegen dieses Ausspruchs zu fragen. Empfehlung der DemutEs fand aber ein Gedanke bei ihnen Eingang, wer wohl der Größere von ihnen sei. Jesus aber sah den Gedanken ihres Herzens, Er nahm ein Kindlein und stellte es neben Sich. Und Er sprach zu ihnen: Wer dieses Kindlein aufnimmt auf Grund Meines Namens, nimmt Mich auf; und wer Mich aufnimmt, nimmt Den auf, der Mich gesandt hat; denn wer unter euch allen der Kleinere ist, der ist groß. Die DuldsamkeitJohannes aber antwortete und sprach: Meister, wir sahen einen, der in Deinem Namen Dämonen austrieb, und wir verhinderten es ihm, weil er nicht mit uns nachfolgt! Jesus aber sprach zu ihm: Wehrt nicht; denn wer nicht gegen euch ist, der ist für euch! Es geschah aber, während sich die Tage Seiner Aufnahme erfüllten, und Er richtete das Angesicht fest, nach Jerusalem zu gehen; Und Er sandte Boten vor Seinem Angesichte her; und da sie vorausgingen, kamen sie in ein Dorf der Samaritaner, dass sie Ihm herrichten sollten. Und sie nahmen Ihn nicht auf, weil Seine Absicht war, nach Jerusalem zu kommen. Da es aber die Jünger Jakobus und Johannes sahen, sprachen sie: Herr, willst Du, dass wir sagen, dass Feuer vom Himmel herabfalle und sie verzehre, wie auch Eliah getan hat? Er wandte Sich aber um, tadelte sie, und Er sprach: Wisst ihr nicht, wessen Geistes ihr seid? Denn der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, die Seelen der Menschen zu verderben, sondern zu erretten! Und sie gingen in ein anderes Dorf. Die Nachfolge JesuUnd da sie auf dem Wege hingingen, sprach einer zu Ihm: Ich will Dir nachfolgen, wohin Du auch gehst! Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Höhlen, und die Vögel des Himmels Nester; der Sohn des Menschen aber hat nichts, wohin Er das Haupt lege! Er sprach aber zu einem anderen: Folge Mir nach! Er aber sprach: Erlaube mir, dass ich zuerst hingehe, meinen Vater zu begraben! Er aber sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben, du aber gehe hin, verkündige das Königreich Gottes! Es sprach aber auch der andere: Ich will Dir nachfolgen, Herr; erlaube mir, dass ich Abschied nehme von denen, die in meinem Hause sind! Jesus aber sprach zu ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug legt und sieht auf das, was hinten ist, ist geeignet für das Königreich Gottes! Die Aussendung der siebzig JüngerNach diesem aber bezeichnete der Herr siebzig andere, die Er zu zweien sandte vor Seinem Angesichte her in alle Städte und Dörfer, wohin Er Selbst gehen wollte! Er aber sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, der Arbeiter aber sind wenig; bittet darum den Herrn der Ernte, dass Er Arbeiter aussende in Seine Ernte! Geht hin! Siehe, Ich sende euch wie Schafe in die Mitte der Wölfe! Tragt keinen Beutel, keine Tasche, kein Schuhe, und grüßt niemand auf dem Wege! Wo ihr aber in ein Haus hineingeht, sprecht zuerst: Friede diesem Hause! Und wenn dort ein Sohn des Friedens ist, ruht auf ihm euer Friede! Wo aber nicht, wende er sich auf euch zurück! In demselben Hause aber bleibt, esst und trinkt das, was sie haben! Denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert; geht nicht von Haus zu Haus! Und in welche Stadt ihr hineingeht, und sie euch aufnehmen, esst das euch Vorgesetzte! Und heilt in ihr die Kranken und sprecht zu ihnen: Das Königreich Gottes hat sich zu euch genaht! In welche Stadt ihr aber hineingeht, und sie euch nicht aufnehmen, geht hinaus auf ihre Straßen und sprecht: Auch den Staub, der uns anklebt aus eure Stadt an den Füßen, schütteln wir euch ab; je doch dieses erkennt, dass sich das Königreich Gottes genaht hat! Ich sage euch, dass es Sodom an jenem Tag erträglicher ergehen wird als jener Stadt! Wehe dir, Chorazin Wehe dir, Bethsaida Denn wenn in Tyrus und Sidon die Machttaten geschehen wären, die unter euch geschehen sind, schon längst hätten sie in Sack und Asche gesessen und den Sinn geändert! Jedoch Tyrus und Sidon wird es im Gericht erträglicher ergehen als euch! Und du, Kapernaum, die bis zum Himmel erhöht wurde, bis zum Abgrund wirst du hinabfahren! Wer euch anhört, hört Mich an; wer euch verwirft, verwirft Mich; wer aber Mich verwirft, verwirft Den, der Mich gesandt hat! Die Rückkehr der siebzig JüngerDie Siebzig aber kehrten zurück mit Freuden und sprachen: Auch die Dämonen waren uns untertänig in Deinem Namen! Er sprach aber zu ihnen: Ich schaute der Satan wie einen Blitz aus dem Himmel stürzen. Siehe, Ich habe euch die Vollmacht gegeben zu treten auf Schlangen und Skorpionen und auf die ganze Macht des Feindes, und nichts wird euch jemals Schaden zufügen! Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister untertänig sind; freut euch aber, dass: eure Namen in den Himmeln angeschrieben sind! In dieser Stunde frohlockte Er im Heiliger Geist, und Er sprach: Ich danke Dir, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass Du dieses vor den Weisen und Klugen verborgen hast und dieses den Unmündigen offenbart hast; ja, Vater, es war also Wohlgefallen vor Dir gewesen! Alles ist Mir von Meinem Vater übergeben, und niemand weiß, wer der Sohn ist, als nur der Vater, und wer der Vater ist, als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will! Und Er wandte Sich zu Seinen Jüngern besonders, und Er sprach: Glückselig* die Augen, die da sehen, was ihr seht. Denn Ich sage euch, dass viele Propheten und Könige sehen wollten, was ihr seht, und sie sahen es nicht, und hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört! Der barmherzige SamariterUnd siehe, ein Gesetzesgelehrter trat auf, um Ihn zu versuchen, er sagte: Meister, was muss ich tun, dass ich ewiges Leben ererbe? Er aber sprach zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Wie liesest du? Er aber antwortete und sprach: Du sollst lieben den Herrn deinen Gott von deinem ganzen Herzen und von deiner ganzen Seele und aus deiner ganzen Kraft und von deinem ganzen Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst! Er aber sprach zu ihm: Du hast richtig geantwortet, dieses tue, und du wirst leben! Er wollte sich aber selbst rechtfertigen, und er sprach zu Jesus: Und wer ist mein Nächster? Jesus erwiderte und sprach: Ein Mensch ging hinab von Jerusalem nach Jericho, und er fiel unter die Räuber, und sie zogen ihn aus, und sie schlugen ihn, und sie gingen davon, und sie ließen ihn halbtot liegen. Zufällig aber kam ein Priester auf jenem Wege herab, und da er ihn sah, ging er vorbei. Ebenso aber kam auch ein Levit an den Ort, und da er ihn sah, ging er vorüber. Ein Samariter aber, der auf Reisen war, kam an ihn heran, und da er ihn sah, hatte er Erbarmen. Und er trat hinzu, verband seine Wunde, indem er Öl und Wein aufgoss, er setzte ihn aber auf sein eigenes Lasttier und führte ihn in eine Herberge, und er trug Sorge für ihn. Und am anderen Morgen nahm er zwei Denare heraus und gab sie dem Gastwirt, und er sprach: Versorge ihn, und was du noch dazu verwenden möchtest, gebe ich dir, wenn ich zurückkomme. Wer von diesen dreien dünkt dich, ein Nächster geworden zu sein dessen, der unter die Räuber gefallen ist? Er aber sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat! Jesus aber sprach zu ihm: Gehe hin, und tue du ebenso! / Martha und MariaEs geschah aber, während sie hingingen, kam Er in ein gewisses Dorf; ein Weib aber namens Martha nahm Ihn in das Haus auf. Und sie hatte eine Schwester, die hieß Maria; und sie setzte sich daneben nieder zu den Füßen des Herrn und hörte Sein Wort. Martha aber ließ sich völlig in Anspruch nehmen durch vieles Dienen. Sie aber trat hinzu und sprach: Herr, kümmert es Dich nicht, dass meine Schwester mich allein zurücklässt zu dienen? Sprich Du nun zu ihr, dass sie mit mir Hand anlegt! Der Herr aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha, du sorgst und bist um vieles beunruhigt. Wenig, das Eine aber ist not! Denn Maria hat das gute Teil erwählt, welches nicht von ihr genommen wird! Eine Anleitung zum BetenUnd es geschah, da Er an einem gewissen Orte am Beten war, wie Er aufhörte, sprach einer Seiner Jünger zu Ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte! Er aber sprach zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, Dein Name werde geheiligt! Dein Königreich komme! Unser notwendiges Brot gib uns täglich! Und vergib uns unsere Sünden; denn auch wir vergeben einem jeden, der sich an uns verschuldete! Und führe uns nicht in Versuchung! Die Erhörung des GebetesUnd Er sprach zu ihnen: Wer von euch hätte einen Freund, und er geht zu ihm um Mitternacht und spräche zu ihm: Freund, leihe mir drei Brote, da eben mein Freund von der Reise bei mir angekommen ist, und ich habe nichts, was ich ihm vorsetzen kann, Und jener würde von innen antworten und sprechen: Verursache mir keine Mühe, die Türe ist schon verschlossen, und meine Kindlein sind mit mir zu Bett, ich kann nicht aufstehen, um dir zu geben. Ich sage euch: Wenn er auch nicht aufsteht und ihm gibt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen, ihm geben, was er bedarf. Und Ich, Ich sage euch: Bittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden! Klopft an, und es wird euch geöffnet werden; denn jeder, der da bittet, empfängt, und der da sucht, wird finden, und dem Anklopfenden wird aufgetan! Wo aber ist unter euch ein Vater, den der Sohn um Brot bittet, und er gibt ihm einen Stein? Oder um einen Fisch, wird er ihm statt dessen eine Schlange geben? Oder er bittet um ein Ei, gibt er ihm einen Skorpion? Wenn ihr nun, obgleich ihr böse seid, wisst, euern Kindern gute Gaben zu geben, wie viel mehr wird der Vater vom Himmel her Heiligen Geist geben denen, die Ihn bitten! Die Heilung eines BesessenenUnd Er trieb einen Dämon aus, und er war stumm; und es geschah, während der Dämon ausgefahren, redete der Stumme, und die Volksmengen verwunderten sich. Etliche aber unter ihnen sprachen: Mit Beelzebul, dem Obersten der Dämonen, treibt Er die Dämonen aus! Andere aber, um zu versuchen, forderten von Ihm ein Zeichen aus dem Himmel! Er aber wusste ihre Gedanken und sprach zu ihnen: Jedes Königreich, das mit sich selbst uneinig wird, wird zerstört, und ein Haus fällt auf ein Haus. Wenn aber auch der Satan mit sich selbst uneinig wird, wie wird sein Reich bestehen? Denn ihr sagt, mit Beelzebul treibe Ich die Dämonen aus. Wenn Ich aber mit Beelzebul die Dämonen austreibe, womit treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein! Wenn Ich aber mit dem Finger Gottes die Dämonen austreibe, so ist denn doch das Königreich Gottes zu euch gekommen. Wenn ein gerüsteter Starker seinen eigenen Hof bewacht, ist sein Besitztum in Frieden. Wenn aber ein Stärkerer über ihn kommt, überwindet er ihn, er nimmt seine ganze Rüstung, auf welche er vertraute, und seine Beute verteilt er. Wer nicht mit Mir ist, der ist gegen Mich, und wer nicht mit Mir sammelt, der zerstreut. Wenn der unreine Geist ausgefahren ist von dem Menschen, durchzieht er wasserlose Orte, sucht Ruhe und findet sie nicht; er sagt: Ich kehre zurück in mein Haus, woher ich ausgegangen bin. Und er kommt, er findet es ausgefegt und geschmückt. Dann geht er hin und nimmt mit sich sieben bösere Geister als er selbst, und sie ziehen ein und wohnen dort, und es wird das Letzte jenes Menschen schlimmer als das Erste. Es geschah aber, während Er dieses sagte, erhob ein Weib aus der Volksmenge seine Stimme und sprach zu Ihm: Glückselig der Leib. der Dich getragen hat, und die Brüste, die Du gesogen hast! Er aber sprach: Ja freilich, glückselig sind die das Wort Gottes hören und bewahren! Die Bestrafung des UnglaubensWährend sich aber die Volksmengen zusammendrängten, fing Er an zu reden: Diese Geschlecht ist ein böses Geschlecht; es fordert ein Zeichen, und es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als nur das Zeichen des Jona. Denn wie Jona den Niniviten ein Zeichen war, so wird es auch der Sohn des Menschen diesem Geschlechte sein! Die Königin des Südens wird im Gericht aufstehen mit den Männern dieses Geschlecht und wird sie verurteilen; denn sie kam von der Enden der Erde, die Weisheit Salomohs zu hören, und siehe, hier ist mehr als Salomoh. Männer von Niniveh werden aufstehen Gericht mit diesem Geschlecht, und sie verurteilen es; denn sie taten Buße auf die Predigt des Jonah, und siehe, hier ist mehr als Jonah! Niemand stellt eine Leuchte, die er angezündet hat, ins Verborgene noch unter ein Trockenmaß, sondern auf den Leuchter, damit die Hereinkommenden das Licht sehen! Die Leuchte des Leibes ist dein Auge; wenn dein Auge arglos ist, ist auch dein ganzer Leib licht; wenn es aber böse ist, so ist auch dein ganzer Leib finster. Beobachte nun, dass nicht das Licht in Finsternis ist! Wenn nun dein Leib völlig licht ist, ohne einen finsteren Teil zu haben, so wird er ganz und gar licht sein, wie wenn die Leuchte dich mit dem Strahl erleuchtet. Die Heuchelei der PharisäerWährend Er aber redete, bat Ihn ein Pharisäer, dass Er bei ihm das Frühmahl halte; Er ging aber hinein und ließ Sich nieder. Während aber der Pharisäer es sah, wunderte er sich, dass Er Sich nicht erst vor dem Frühmahl wusch. Der Herr aber sprach zu ihm: Nun ihr Pharisäer, das Auswendige des Bechers und der Schüssel reinigt ihr, euer Inwendiges aber ist voller Raub und Bosheit! Ihr Toren! Der das Äußere gemacht hat, hat Er nicht auch das Innere gemacht? Jedoch, was darin ist, gebt als Almosen, und siehe, alles ist euch rein! Wehe euch aber, ihr Pharisäer! Denn ihr verzehntet die Gartenminze und die Raute und alles Kraut, und ihr geht vorbei an dem Recht und der Liebe Gottes; dieses aber muss getan werden und jenes nicht unterlassen werden! Wehe euch, ihr Pharisäer! Denn ihr liebt den ersten Sitz in den Synagogen und die Begrüßungen auf den Märkten. Wehe euch! Denn ihr seid wie die unkenntlichen Gräber, und die Menschen, die darüber herumgehen, sie wissen es nicht! Es antwortete aber einer der Gesetzeslehrer, und er sprach zu Ihm: Meister, da Du dieses sagst, misshandelst Du auch uns! Er aber sprach: Wehe auch euch, ihr Gesetzeslehrer! Denn ihr belastet die Menschen mit unerträglichen Lasten, und ihr selbst berührt nicht mit einem eurer Finger die Lasten. Wehe euch! Denn ihr baut die Denkmäler. der Propheten, eure Väter aber haben sie getötet! Nun gebt ihr Zeugnis und habt Gefallen an den Werken eurer Väter; denn sie haben sie getötet, ihr aber baut ihre Gräber! Darum hat auch die Weisheit Gottes gesagt: ,Ich sende unter sie Propheten und Apostel, und aus ihnen werden sie töten und verfolgen, damit gerächt werde das Blut aller der Propheten, das vergossen ist seit Grundlegung der Welt von diesem Geschlecht, von dem Blute Abels bis auf das Blut des Sacharjah, der da umkam zwischen dem Brandopferaltar und dem Hause. Ja, Ich sage euch: Es wird gefordert werden von diesem Geschlecht! Wehe euch, ihr Gesetzeslehrer! Denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggetragen; ihr selbst seid nicht hineingekommen, und die Hereinkommenden hindert ihr! Und während Er von dort wegging, fingen die Schriftgelehrten und die Pharisäer an, fürchterlich zu grollen und Ihn über mehreres abzufragen. Sie stellten Ihm nach, um etwas aus Seinem Munde zu erjagen. Warnung vor Heuchelei und MenschenfurchtWährend sich unterdessen die Zehntausende der Volksmenge zusammenscharten, so dass sie einander traten, fing Er zuerst an, zu Seinen Jüngern zu sagen: Hütet euch selbst vor dem Sauerteig der Pharisäer, welcher Heuchelei ist! Es ist aber nichts verborgen, das nicht offenbar wird, und Verborgenes, was nicht erkannt wird! Deshalb, wie viel ihr auch in der Finsternis gesprochen habt, in dem Lichte wird es gehört werden, und was ihr ins Ohr in den Kammern geredet habt, auf den Dächern wird es ausgerufen werden! Ich aber sage euch. Meinen Freunden: Furchtet euch nicht vor denen, die da den Leib töten und die hernach nichts weiteres haben, was sie tun könnten! Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt! Fürchtet Den, der, nachdem Er tötete, Macht hat, in die Hölle zu stürzen! Ja, Ich sage euch, Diesen fürchtet! Werden nicht fünf Sperlinge für zwei Kupfermünzen gekauft? und nicht ein einziger von ihnen ist vergessen vor Gott Ja, sogar die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. Fürchtet euch nicht! Ihr seid ausgezeichnet vor vielen Sperlingen! Ich sage euch aber: Jeder, der sich zu Mir bekannt haben wird vor den Menschen, auch der Sohn des Menschen wird Sich zu ihm bekennen vor den Engeln Gottes! Wer Mich aber verleugnet hat vor den Menschen, wird wieder verleugnet werden vor den Engeln Gottes! Und jeder, der ein Wort gegen den Sohn des Menschen sagt, ihm wird vergeben werden; dem aber, der gegen den Heiligen Geist lästert, wird nicht vergeben werden! Wenn sie euch aber vor die Synagogen führen und die Obersten und die Gewaltigen, so sorgt nicht, wie und womit ihr euch verteidigt, oder was ihr sagen sollt! Denn der Heilige Geist lehrt euch in derselben Stunde, was ihr sagen müsst! Warnung vor Habsucht und heidnischen SorgenEs sprach aber einer aus der Volksmenge zu Ihm: Meister, sprich mit meinem Bruder, dass er mit mir das Erbe teile! Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat Mich zum Richter oder Erbschlichter über euch gesetzt? Er aber sprach zu ihnen: Seht zu und hütet euch vor jeder Habsucht; denn wenn auch einer Überfluss hat, sein Leben besteht nicht aus seinen Besitzungen. Er sprach aber ein Gleichnis zu ihnen und sprach: Eines reichen Menschen Feld war fruchtbar. Und er überlegte bei sich selbst: Was soll ich tun? Denn ich habe nicht, wo ich meine Früchte einsammeln soll! Und er sprach: Dieses will ich tun; ich will meine Scheunen niederreißen und größere aufbauen, und ich werde dort allen Weizen und meine Güter sammeln! Und ich will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast viele Güter da liegen für viele Jahre; ruhe, Iß, trink, sei fröhlich! Gott aber sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht fordern sie deine Seele von dir; was aber hast du bereitet, wem gehört es? Gerade so ist, der Schätze für sich sammelt und ist nicht reich in Gott! Er aber sprach zu Seinen Jüngern: Darum sage Ich euch: Sorgt nicht für das Leben, was ihr esst, noch für euren Leib, was ihr anziehen sollt! Denn das Leben ist mehr als die Nahrung, und der Leib als die Kleidung! Betrachtet genau die Raben; denn weder säen sie noch ernten sie, keine Vorratskammer haben sie noch eine Scheune, und Gott ernährt sie; seid ihr nicht ausgezeichneter als die Vögel! Wer aber vermag von euch mit dem Sorgen zu seinem Lebensalter eine Elle hinzuzusetzen? Wenn ihr nun nicht einmal das Geringste vermögt, was sorgt ihr um das übrige? Betrachtet genau die Lilien, wie sie weder spinnen noch weben. Ich sage euch aber: Nicht einmal Salomoh in aller seiner Herrlichkeit war bekleidet wie eine von diesen! Wenn aber auf dem Felde das Gras, das heute ist und morgen in den Ofen geworfen wird, Gott also bekleidet, wie viel mehr euch, Kleingläubige! Und ihr, fragt nicht, was ihr essen und was ihr trinken werdet, und gebt euch keinen Besorgnissen hin! Denn nach diesem allem trachten die Heiden der Welt; euer Vater aber weiß, dass ihr dessen bedürft! Jedoch trachtet nach Seinem Königreich, und dieses alles wird euch hinzu gegeben! Fürchte dich nicht, kleine Herde; denn es hat euerm Vater Wohlgefallen, euch das Königreich zu geben! Verkauft eure Güter und gebt Almosen Schafft euch selbst Beutel, die nicht veralten, einen nicht ausgehenden Schatz in den Himmeln, wo ein Dieb nicht naht, und den keine Motte verzehrt! Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein! Ermahnung zur Wachsamkeit und TreueEs sollen eure Lenden umgürtet sein und die Leuchter brennen Und ihr, seid gleich den Menschen, die da ihren Herrn erwarten, dass, wenn Er von dem Hochzeitsmahl aufbricht, wenn Er kommt und anklopft, sie Ihm sogleich öffnen! Glückselig jene Knechte, welche der Herr, wenn Er kommt, wachend findet. Amen, Ich sage euch, dass Er Sich gürten wird und sie zu Tische liegen lässt, und Er kommt hinzu, ihnen zu dienen! Und wenn Er in der zweiten, und wenn Er in der dritten Nachtwache kommt und es so findet, glückselig sind jene! Dieses aber erkennt: Wenn der Hausherr weiß, welche Stunde der Dieb kommt, wird er nicht zulassen, dass sein Haus durchwühlt wird! Auch ihr, seid bereit; denn der Sohn des Menschen kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht meint! Es sprach aber Petrus: Herr, sagst Du dieses Gleichnis für uns oder auch für alle? Und der Herr sprach: Wer ist nun der treue Haushalter, der kluge, welchen der Herr über Seine Dienerschaft setzen wird, dass er zur rechten Zeit die Kost gebe? Glückselig ist jener Knecht, dass, wenn sein Herr kommt, Er ihn also tätig findet! Ich sage euch die Wahrheit: Er wird ihn über alle Seine Güter setzen! Wenn aber jener Knecht in seinem Herzen spricht: Mein Herr zögert zu kommen, und er fängt an, die Knechte und Mägde zu schlagen, er isst und trinkt auch, und er berauscht sich, es wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tage, da er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht kennt; und Er wird ihn zerschneiden, und Er wird ihm sein Teil mit den Ungläubigen geben. Jener Knecht aber, der den Willen seines Herrn kannte und nicht hergerichtet und getan hat nach Seinem Willen, wird viele Schläge empfangen! Wer ihn aber nicht kannte, aber getan hat, was der Schläge wert ist, wird wenige empfangen; jedem aber, dem viel gegeben wurde, wird viel von ihm gesucht werden, und wem viel übergeben wurde, um so mehr werden sie von ihm fordern! Ankündigung entstehender ZwietrachtIch bin gekommen, ein Feuer auf die Erde zu werfen, und was wollte Ich, es brennete schon! Mit einer Taufe habe Ich Mich taufen lassen, und wie werde Ich gedrängt, bis dass sie vollendet ist! Meint ihr, dass Ich hingekommen bin, Frieden auf die Erde zu geben? Nein, sage Ich euch, sondern die Uneinigkeit Denn es werden von jetzt an sich fünf in einem Hause entzweien, drei gegen zwei, und zwei gegen drei! Sie werden sich entzweien, ein Vater gegen den Sohn und ein Sohn gegen den Vater, eine Mutter gegen die Tochter und eine Tochter gegen die Mutter, eine Schwiegermutter gegen die Schwiegertochter und eine Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter! Eine Erinnerung an die Zeichen der ZeitEr sagte aber auch den Volksmengen: Wenn ihr am Abend eine Wolke aufsteigen seht, sogleich sagt ihr, dass Regen kommen wird; und es wird so geschehen! Und wenn ein Südwind weht, sagt ihr, dass es heiß sein wird; und es wird geschehen! Ihr Heuchler, das Aussehen der Erde und des Himmels wisst ihr zu prüfen; diese Zeit aber, wie prüft ihr sie nicht? Warum aber richtet ihr nicht von euch selbst das Richtige? Denn wenn du hingehst mit deinem Widersacher zur Obrigkeit, gib dir auf dem Wege die Mühe, von ihm loszukommen, damit er dich nicht etwa mit Gewalt vor den Richter ziehe und der Richter dich dem Gerichtsdiener überliefert und der Gerichtsdiener dich ins Gefängnis wirft! Ich sage dir: Keinesfalls wirst du von dort herauskommen, bis du den letzten Heller bezahlt hast! Die ermordeten GaliläerEs waren aber etliche anwesend in derselben Zeit; sie berichteten Ihm von den Galiläern, deren Blut Pilatus mit ihren Opfern vermischt hatte. Und Jesus antwortete ihnen und sprach: Meint ihr, dass diese Galiläer Sünder vor allen Galiläern gewesen sind, dass sie dieses erlitten haben? Nein, sage Ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, geht ihr alle ebenso zugrunde! Oder jene achtzehn, auf welche der Turm in Siloah fiel und sie tötete, meint ihr, dass diese Schuldige waren vor allen Menschen, die da Jerusalem bewohnen? Nein, sage Ich euch, sondern wenn ihr nicht Buß e tut, so geht ihr alle ebenso zugrunde! Das Gleichnis vom FeigenbaumEr sagte aber dieses Gleichnis: Es hatte einer einen Feigenbaum, den er in seinen Weinberg pflanzte, und er kam, Frucht an ihm zu suchen, und er fand nichts. Er aber sprach zu dem Weingärtner: Siehe, drei Jahre sind es, dass ich komme, Frucht an diesem Feigenbaum zu suchen, und ich finde nichts; haue ihn ab! Warum auch macht er das Land unfruchtbar? Er aber antwortete ihm und sagte: Herr, lass ihn noch dieses Jahr, bis dass ich um ihn gegraben und Dünger geworfen habe! Und wenn er dann in Zukunft Frucht bringt? Wenn aber nicht, so lass ihn abhauen! Heilung eines gekrümmten Weibes am SabbatEr lehrte aber in einer der Synagogen am Sabbat. Und siehe, ein Weib hatte achtzehn Jahre einen Geist der Schwachheit; und es war ganz zusammengekrümmt, und es vermochte durchaus nicht, sich in die Höhe zu richten. Da aber Jesus es sah, rief Er es zu Sich und sprach zu ihm: Weib, sei gelöst von deiner Schwäche! Und Er legte die Hände auf es, und sogleich richtete es sich auf und pries Gott! Es antwortete aber der Vorsteher der Synagoge; er war unwillig, dass Jesus am Sabbat heilte; er sagte zu der Volksmenge: Sechs Tage sind, an welchen gearbeitet werden soll; an diesen kommt nun, lasst euch heilen, und nicht am Tage des Sabbat Der Herr aber antwortete ihm und sprach: Ihr Heuchler, löst nicht ein jeder von euch seinen Ochsen oder den Esel von der Krippe und führt ihn weg, um zu tränken? Diese aber, die eine Tochter des Abraham ist, siehe, die hatte der Satan achtzehn Jahre gebunden; sollte Ich sie nicht von dieser Fessel lösen am Tage des Sabbat? Und während Er dieses sagte, wurden alle Seine Widersacher beschämt; und die ganze Volksmenge freute sich über die herrlichen Taten. die von Ihm Geschahen. Das Gleichnis vom Senfkorn und SauerteigEr aber sagte nun: Wem ist das Königreich Gottes gleich, und womit soll Ich es vergleichen? Es ist gleich einem Senfkorn, das ein Mensch nahm, das er in seinen Garten warf, und es wuchs und wurde zu einem Baum, und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen. Und Er sprach wiederum: Womit soll Ich das Königreich Gottes vergleichen? Es ist gleich einem Sauerteig, welchen ein Weib nahm und verbarg ihn unter drei Scheffel Mehl, bis es ganz durchsäuert wurde. Ermahnung, nach der Seligkeit zu ringenUnd Er durchzog Städte und Dörfer und lehrte, und Er unternahm die Reise nach Jerusalem. Es sprach aber einer zu Ihm: Herr, sind es nicht wenige, die errettet werden? Er aber sprach zu ihnen: Kämpft-1, um einzugehen durch die enge Türe; denn viele, sage Ich euch, suchen hineinzugehen, und sie können es nicht! Von da an, wenn Sich der Hausherr erhoben hat und Er die Türe abschliesst und ihr anfangt, draußen zu stehen, und klopft an die Türe und sagt: Herr, Herr, öffne uns! wird Er antworten und zu euch sagen: Ich weiss nicht, woher ihr seid! Ihr werdet alsdann anfangen zu sagen: Wir haben vor Dir gegessen und getrunken, und in unsern Gassen hast Du gelehrt! Und Er wird sagen und zu euch sprechen: Ich weiß nicht, woher ihr seid! Weicht alle von Mir, ihr Täter der Ungerechtigkeit! Dort wird sein das Wehklagen und das Knirschen der Zähne, wenn ihr sehen werdet Abraham und Isaak und Jakob und alle die Propheten in dem Königreiche Gottes, euch aber, als die draußen hinaus gestossen! Und sie werden kommen vom Morgen und vom Abend und von Norden und von Süden, und sie werden zu Tische liegen im Königreiche Gottes! Und siehe, es sind Letzte, sie werden Erste sein; und es sind Erste, sie werden Letzte sein! Eine Wehklage über JerusalemIn derselben Stunde kamen etliche Pharisäer herzu und sprachen zu Ihm: Gehe fort und ziehe fort von hier; denn Herodes will Dich töten! Und Er sprach zu ihnen: Geht hin und sagt diesem Fuchs: Siehe, Ich treibe Dämonen aus, und Ich vollbringe Heilungen heute und morgen, und am dritten Tage komme Ich damit zur Vollendung. Jedoch muss Ich heute und morgen und am kommenden Tage wandern; denn es ist nicht zulässig, dass ein Prophet außerhalb von Jerusalem umkommt! Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind; wie oft wollte Ich deine Kinder sammeln wie eine Henne ihre Küchlein unter die Flügel, und ihr habt nicht gewollt. Siehe, euer Haus wird euch überlassen; Ich sage euch aber: Keinesfalls werdet ihr Mich sehen, bis dass es kommt, dass ihr sprechen werdet: Gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn! Die Heilung eines WassersüchtigenUnd es geschah, dass Er in das Haus eines der Obersten der Pharisäer kam am Sabbat, um Brot zu essen, und sie belauerten Ihn. Und siehe, ein wassersüchtiger Mensch war vor Ihm! Und Jesus antwortete und sprach zu den Gesetzeslehrern und Pharisäern und sagte: Ist es am Sabbat erlaubt zu heilen, oder nicht? Sie aber schwiegen, und Er fasste ihn an, heilte ihn und entließ ihn. Und Er sprach zu ihnen: Wem von euch wird ein Sohn, ein Ochse oder ein Esel in den Brunnen fallen, und er holt ihn nicht sogleich am Tage des Sabbat herauf? Und sie vermochten nicht, darauf zu antworten. Eine Warnung vor Rangstreit und EigennutzEr sagte aber zu den Geladenen ein Gleichnis, während Er beobachtete, wie sie sich die ersten Sitze auswählten. Er sprach zu ihnen: Wenn du von jemand zur Hochzeit geladen wirst, so setze dich nicht auf den ersten Sitz, dass nicht etwa ein Vornehmerer als du von ihm geladen sei, Und, wenn er komme, der dich und ihn geladen hat, zu dir spreche: Gib diesem den Platz, und alsdann müsstest du anfangen, mit Beschämung den letzten Platz einzunehmen! Sondern, wenn du geladen wirst, gehe hin, lege dich auf den letzten Platz, damit, wenn er kommt, der dich geladen hat, zu dir spricht: ,Freund, rücke höher hinauf! Dann wird dir Ehre vor allen, die mit dir zu Tische liegen! Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden! Er sprach aber auch zu dem, der Ihn geladen hatte: Wenn du ein Frühstück machst oder ein Mahl, so lass nicht deine Freunde rufen noch deine Brüder noch deine Verwandten noch reiche Nachbarn, damit sie dich nicht auch wieder einladen und dir eine Vergeltung werde! Sondern wenn du ein Gastmahl machst, rufe die Armen, die Krüppel, die Lahmen, die Blinden. Und du wirst glückselig sein, weil sie nichts haben, es dir wieder zu vergelten; denn es wird dir wieder vergolten in der Auferstehung der Gerechten! Das Gleichnis von den GästenWährend aber einer der Tischgenossen dieses hörte, sprach er zu Ihm: Glückselig, welcher das Brot isst im Königreiche Gottes! Er sprach aber zu ihm: Ein Mensch machte ein großes Mahl, und er lud viele ein. Und er sandte seinen Knecht zur Stunde des Mahles, den Geladenen zu sagen: Kommt, denn es ist schon alles bereitet! Und sie fingen an, sich auf einmal zu entschuldigen; der erste sprach zu ihm: Ich habe einen Acker gekauft, ich habe die Pflicht, hinauszugehen, ihn zu sehen! Ich bitte dich, lass mich entschuldigt sein! Und der andere sprach: Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft, und ich gehe hin, sie zu prüfen; ich bitte dich, lass mich entschuldigt sein! Und ein anderer sprach: Ich habe ein Weib geheiratet, und darum kann ich nicht kommen! Und der Knecht kam hin und berichtete dieses seinem Herrn; da wurde der Hausherr zornig, er sprach zu seinem Knecht: Gehe schnell hinaus auf die Straßen und die Gassen der Stadt, und führe die Armen und Krüppel und Blinde und Lahme hier herein! Und der Knecht sprach: Herr, es ist geschehen, was du angeordnet hast, und es ist noch Raum! Und der Herr sprach zu dem Knecht: Gehe hinaus auf die Wege und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen, dass mein Haus voll werde! Denn Ich sage euch, dass keiner von jenen Männern, die geladen sind, von Meinem Mahle schmecken wird! Forderung zur Nachfolge JesuEs gingen viele Volksmengen mit Ihm, und Er wandte Sich um und sprach zu ihnen: Wenn jemand zu Mir kommt und nicht seinen Vater hasst und die Mutter und das Weib und die Kinder und die Brüder und die Schwestern, sowie auch das eigene Leben, er kann nicht Mein Jünger sein! Wer nicht sein eigenes Kreuz trägt und Mir nachfolgt, er kann nicht Mein Jünger sein! Denn wer von euch einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuerst hin, dass er den Kostenaufwand berechnet, ob er es zur Ausführung habe? Damit nicht, wenn er den Grund gelegt hat und es nicht ausführen kann, alle, die es sehen, anfangen, ihn zu verspotten, Und sie sagen: Dieser Mensch fing an zu bauen und konnte es nicht vollenden! Oder welcher König, der da hingeht, sich mit einem anderen König zum Krieg einzulassen, setzt sich nicht zuerst hin, um sich zu beraten, ob es möglich ist, mit zehntausend dem zu begegnen, der mit zwanzigtausend gegen ihn kommt? Wo aber nicht, während jener noch ferne ist, sendet er eine Gesandtschaft und bittet um Friedensverhandlungen Ebenso nun jeder von euch, wer nicht verzichtet auf alle seine Güter, kann nicht Mein Jünger sein! Gut ist nun das Salz; wenn aber auch das Salz fade geworden ist, womit soll gewürzt werden? Weder für das Land noch für den Dünger ist es geeignet; sie werfen es hinaus! Wer Ohren hat zu hören, der höre! Das Gleichnis vom verlorenen SchafEs waren aber sämtlich Zöllner und Sünder, die sich Ihm näherten, um Ihn zu hören! Und sowohl die Pharisäer als auch die Schriftgelehrten murrten laut durcheinander und sagten, dass dieser die Sünder annimmt und isst mit ihnen! Er sprach aber zu ihnen dieses Gleichnis und sagte: Welcher Mensch von euch, der hundert Schafe hat und verliert eins von ihnen, verlässt nicht die neunundneunzig in der Wüste und geht dem Verlorenen nach, bis dass er es findet? Und wenn er es gefunden hat, legt er es auf seine Schultern mit Freuden; Und wenn er in das Haus kommt, ruft er zusammen die Freunde und die Nachbarn, und er sagt zu ihnen: Freut euch mit mir; denn ich habe mein verlorenes Schaf gefunden Ich sage euch: Also wird Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Busse tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die da die Sinnesänderung nicht nötig haben! Das Gleichnis vom verlorenen GroschenOder welches Weib, das da zehn Drachmen hat, wenn es einen Drachmen verliert, zündet nicht ein Licht an und fegt das Haus aus und sucht sorgfältig, bis dass es ihn findet? Und wenn es gefunden hat, ruft es zusammen die Freundinnen und Nachbarinnen und sagt: Freut euch mit mir; denn ich habe den Drachmen gefunden, den ich verloren hatte! Ebenso, sage Ich euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut! Das Gleichnis vom verlorenen SohneEr sprach aber: Ein Mensch hatte zwei Söhne. Und der jüngere von ihnen sprach zum Vater: Vater, gib mir den mir zufallenden Teil der Habe. Er aber teilte das Vermögen ihnen aus. Und nach nicht vielen Tagen danach, nachdem er alles zusammengebracht hatte, zog der jüngste Sohn in ein fernes Land, und dort verschwendete er sein Vermögen durch ein liederliches Leben. Da er aber alles aufgebraucht hatte, kam eine starke Hungersnot über das ganze Land, und er fing an, Mangel zu leiden! Und er ging hin, schloss sich vertraulich an einen der Bürger jenes Landes, und er schickte ihn auf seine Acker, Schweine zu hüten. Und er begehrte, seinen Bauch von den Schoten zu füllen, welche die Schweine fraßen, und keiner gab sie ihm! Er aber kam zu sich und sprach: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Überfluss an Brot, ich aber komme hier um vor Hunger! Ich will mich aufmachen, zu meinem Vater zu gehen, und ich will ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt im Himmel und vor dir. Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn genannt zu werden, mache mich zu einem deiner Tagelöhner! Und er machte sich auf und kam zu seinem eigenen Vater. Da er noch weit weg war, sah ihn sein Vater, und er erbarmte sich, und er lief hin, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt in den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr wert, dein Sohn genannt zu werden! Der Vater aber sprach zu seinen Knechten: Bringt schnell das beste Gewand heraus und bekleidet ihn, und gebt einen Siegelring an seine Hand, und Schuhe an die Füße! Bringt das gemästete Kalb und schlachtet es, und wir wollen essen und fröhlich sein! Denn dieser mein Sohn war tot, und er ist lebendig geworden, er war verloren, und er ist gefunden worden. und sie fingen an, fröhlich zu sein. Der älteste Sohn aber war auf dem Felde, und als er kam und sich dem Hause näherte hörte er Musik und Reigen. Und er rief einen der Knaben herzu und fragte, was denn dieses sei. Und er sprach zu ihm: Dein Bruder ist da und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wieder bekommen hat. Er wurde aber zornig und wollte nicht hineingehen; sein Vater aber ging hinaus und sprach ihm zu. Er aber antwortete und sprach zum Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir, und niemals habe ich dein Gebot übertreten, und du hast mir nie einen Bock gegeben, dass ich mit meinen Freunden fröhlich wäre. Wo aber dieser dein Sohn gekommen ist, der mit Huren dein Gut verprasst hat, ihm hast du das gemästete Kalb geschlachtet! Er aber sprach zu ihm: Kind, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein! Fröhlich zu sein aber und sich zu freuen ist nötig; denn dieser dein Bruder war tot und ist lebendig geworden, und er war verloren und ist gefunden worden! Das Gleichnis vom ungerechten HaushalterEr sprach aber auch zu den Jüngern: Es war ein reicher Mann, der hatte einen Haushalterund dieser wurde bei ihm beschuldigt als einer der seine Güter verschwendet hatte. Und er ließ ihn rufen, und er sprach zu ihm: Was höre ich da von dir? Lege Rechenschaft ab von deiner Verwaltung; denn nicht kannst du forthin Verwalter sein! Es sprach aber der Haushalter bei sich selbst: Was soll ich tun, dass mein Herr die Verwaltung von mir nimmt? Graben kann ich nicht zu betteln schäme ich mich! Ich weiß, was ich tun werde, dass, wenn ich aus der Verwaltung entlassen werde, sie mich in ihre eigenen Häuser aufnehmen! Und er rief jeden einzelnen Schuldner seines eigenen Herrn zu sich; er sprach zu dem ersten: Wie viel bist du meinem Herrn schuldig? Der aber sprach: Hundert Bat Öl. Er aber sprach zu ihm: Nimm deinen Schuldbrief setze dich und schreibe schnell fünfzig! Darauf sprach er zu einem anderen: Wie viel aber bist du schuldig? Er aber sagte: Hundert Kor Weizen. Er sprach zu ihm: Nimm deinen Schuldbrief und schreibe achtzig! Und der Herr lobte den Haushalter der Ungerechtigkeit, weil er es klug machte. Denn die Sohne dieser Weltzeit sind klüger als die Söhne des Lichtes in ihrem eigenen Geschlecht! Und auch Ich sage euch: Macht euch selbst Freunde von dem Mammon der Ungerechtigkeit, dass, wenn er zu Ende geht, sie euch aufnehmen in die ewigen Hütten! Wer im Geringsten treu ist, ist in vielem treu; und wer im Geringsten untreu ist, ist auch in vielem untreu. Wenn ihr nun in dem Mammon der Ungerechtigkeit nicht treu gewesen seid, wer wird euch das Wahrhaftige anvertrauen? Und wenn ihr in dem Fremden nicht treu gewesen seid, wer wird euch das Eurige geben? Kein Hausknecht kann zwei Herren dienen; denn er wird den einen hassen und den anderen lieben, der eine wird angenommen und der andere verachtet! Ihr könnt nicht Gott und dem Mammon dienen! Das Gleichnis vom reichen Manne und dem armen LazarusEs hörten dieses aber alle die Pharisäer, die da geldgierig waren, und sie verspotteten Ihn. Und Er sprach zu ihnen: Ihr seid, die sich selbst rechtfertigen vor den Menschen, Gott aber erkennt eure Herzen; denn das Hohe unter den Menschen ist vor Gott ein Gräuel! Das Gesetz und die Propheten gehen bis auf Johannes, von da ab wird das Königreich Gottes durch das Evangelium verkündigt, und jeder dringt mit Gewalt hinein. Es ist leichter, dass Himmel und Erde vergehen, als dass ein Buchstabe des Gesetzes hinfällt! Jeder, der sein Weib entlässt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch; und wer eine vom Manne Entlassene heiratet, begeht Ehebruch. Es war aber ein reicher Mensch, und er kleidete sich in Purpur und feinstem Leinen, und er vergnügte sich täglich glänzend. Ein Armer aber, namens Lazarus, war hingeworfen vor seiner Türe, mit Geschwüren behaftet. Und er begehrte, sich zu sättigen von den Abfällen von dem Tische des Reichen; aber auch die Hunde kamen und beleckten seine Geschwüre. Es geschah aber, dass der Arme starb, und er wurde von den Engeln getragen in Abrahams Schoß. Aber auch der Reiche starb und er wurde begraben. Und in der Unterwelt erhob er seine Augen, in den Qualen, worin er war; er sah Abraham von ferne und den Lazarus in seinem Schoß; Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, dass er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche, und dass er meine Zunge abkühle; denn ich leide Pein in dieser Flamme! Abraham aber sprach: Kind, gedenke, dass du dein Gutes in deinem Leben empfangen hast, und Lazarus gleichsam das Böse; jetzt aber wird er hier getröstet, du aber leidest Pein! Und zu alledem ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestigt, so dass, die von hier zu euch hinüber kommen wollen, es nicht können, und sie nicht von dort zu uns herüber gehen. Er aber sprach: Ich bitte dich nun, Vater Abraham, dass du ihn sendest in das Haus meines Vaters, denn ich habe fünf Brüder, damit er ihnen bezeugt, dass nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen! Abraham aber sagte: Sie haben Moseh und die Propheten, sie mögen auf sie hören! Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn einer von den Toten zu ihnen hinginge, sie würden Buße tun! Er aber sprach zu ihm: Wenn sie Moseh und die Propheten nicht hören, werden sie nicht einmal, wenn einer aus Toten aufstehen würde, sich überzeugen lassen Eine Warnung vor ÄrgernisEr sprach aber zu Seinen Jüngern: Es ist unmöglich, dass keine Ärgernisse kommen. Wehe, durch wen sie kommen! Es wäre besser für ihn, wenn ein Mühlstein um seinen Hals gelegt würde und er in das Meer gestürzt wird, als dass er einen von diesen Kleinen ärgert! Eine Ermahnung zur VersöhnungGebt acht auf euch selbst! Wenn dein Bruder gesündigt hat, so ermahne ihn nachdrücklich, und wenn es ihn reut, vergib ihm! Und wenn er siebenmal am Tage gegen dich sündigt, und er kehrt siebenmal zu dir um und sagt: Ich bereue es, sollst du ihm vergeben! Glaubensstärke und DemutUnd die Apostel sprachen zum Herrn: Mehre uns den Glauben! Der Herr aber sprach: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, werdet ihr zu diesem Maulbeerfeigenbaum sagen: Sei entwurzelt und pflanze dich in das Meer, und er wird euch gehorchen! Wer aber von euch einen Knecht zum Pflügen oder Hüten hat, wird zu ihm, der vom Felde heimkommt, sagen: Komm sogleich hin lege dich zu Tische? Sagt er nicht vielmehr zu ihm: Bereite was ich speisen soll, und gürte dich, diene mir, bis ich gegessen und getrunken habe; und nach diesem wirst du essen und trinken? Weiß er denn etwa dem Knechte Dank, dass er getan hat das Angeordnete? Ebenso auch ihr, wenn ihr alles das euch Angeordnete getan habt, sagt: Wir sind unnütze Knechte; was wir zu tun schuldig waren haben wir getan! Die Heilung der zehn AussätzigenUnd es geschah, da Er nach Jerusalem ging, und Er zog durch die Mitte von Samaria und Galiläa. Und während Er in irgend ein Dorf hineinging, begegneten Ihm zehn aussätzige Männer die standen von ferne, Und sie erhoben die Stimme und sagten: Jesus, Meister, erbarme dich unser! Und da Er sie sah, sprach Er zu ihnen: Geht hin und zeigt euch den Priestern! und es geschah, indem sie hingingen, wurden sie rein! Einer aber von ihnen, da er sah, dass er geheilt war, kehrte um, und er pries Gott mit lauter Stimme. Und er fiel auf sein Angesicht zu Seinen Füßen und dankte Ihm. und er war ein Samariter. Jesus aber antwortete und sprach: Sind nicht die zehn rein geworden? Wo aber sind die neun? Haben sie sich nicht zurückgefunden, Gott die Ehre zu geben, als nur dieser Fremdling? Und Er sprach zu ihm: Stehe auf, gehe hin, dein Glaube hat dich errettet! Wann und wie das Königreich Gottes kommtDa Er aber von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Königreich Gottes komme, antwortete und sprach Er zu ihnen: Das Königreich Gottes kommt nicht mit äußerer Beobachtung! Man wird auch nicht sagen: Siehe, es ist hier oder dort! Denn siehe, das Königreich Gottes ist inwendig unter euch! Er sprach aber zu den Jüngern: Es werden Tage kommen, dass ihr begehrt, einen der Tage des Sohnes des Menschen zu sehen, und ihr werdet ihn nicht sehen! Und sie werden zu euch sagen: Siehe dort, siehe hier! Geht nicht hin! Folgt auch nicht! Denn wie der Blitz hervorblitzt, von einem (Ende) des Himmels zum anderen (Ende) des Himmels leuchtet, so wird auch der Sohn des Menschen an Seinem Tage sein! Zuerst aber muss Er vieles leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht! Und gleichwie es geschah in den Tagen des Noah, so wird es auch sein in den Tagen des Sohnes des Menschen! Sie aßen, sie tranken, sie freiten, sie ließen sich freien bis zu dem Tage, da Noah in die Arche ging und die Überschwemmung kam und sie alle vernichtete. Es geschah ebenso in den Tagen des Lot: sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten. An dem Tage aber, da Lot von Sodom herausging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und vernichtete sie alle. Auf diese Weise wird es sein an dem Tage, wenn der Sohn des Menschen offenbart wird! Wer an jenem Tage auf dem Dache sein wird und seine Geräte im Hause hat, steige nicht herab, sie zu holen, und ebenso, wer auf dem Felde ist, kehre nicht zurück zu dem, das zurück ist! Gedenkt an das Weib des Lot Wer da sucht, sein Leben zu erhalten, wird es verlieren; und wer es verliert, wird es am Leben erhalten. Ich sage euch: In jener Nacht werden zwei auf einem Bette sein, der eine wird angenommen, und der andere wird zurückgelassen. Es werden zwei zusammen mahlen, die eine wird angenommen, die andere aber wird zurückgelassen! Zwei werden auf dem Felde sein, der eine wird angenommen, der andere wird zurückgelassen! Und sie antworteten und sprachen zu Ihm: Wo, Herr ?. Er aber sprach zu ihnen: Wo das Aas ist, dort werden sich auch die Adler versammeln! Das Gleichnis vom ungerechten RichterEr sagte aber ein Gleichnis zu ihnen, dass sie allzeit beten müssen und nicht mutlos werden! Er sprach: Ein Richter war in einer Stadt, der Gott nicht fürchtete und sich vor keinem Menschen scheute. Es war aber eine Witwe in jener Stadt, und sie kam zu ihm und sagte: Schaffe mir Recht vor meinem Widersacher! Und eine Zeitlang wollte er nicht. Hernach aber sprach er bei sich selbst: Wenn ich auch Gott nicht fürchte und ich mich vor keinem Menschen scheue, so wenigstens deshalb, weil diese Witwe mir Mühe macht, will ich ihr Recht schaffen, dass sie nicht am Ende komme und mir ins Angesicht schlägt! Der Herr aber sprach: Hört, was der ungerechte Richter sagt! Wird aber Gott keinesfalls das Recht Seiner Auserwählten schaffen, die da Tag und Nacht zu Ihm rufen, wenn Er es auch lange bei ihnen hinzieht? Ich sage euch: Er wird ihr Recht ausüben in Elle! Jedoch, wenn der Sohn des Menschen gekommen sein wird, ob Er den Glauben auf der Erde finden wird? Er sprach aber auch zu denen, die auf sich selbst vertrauten, dass sie gerecht seien, und die übrigen verachteten, dieses Gleichnis: Zwei Menschen gingen hinauf in den Tempel, um zu beten; der eine war ein Pharisäer der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich hin und betete bei sich selbst also: Gott, ich danke Dir, dass ich nicht bin wie die übrigen der Menschen, Räuber ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner! Ich faste zweimal in der Woche, ich gebe den Zehnten von allem, was ich gewinne! Der Zöllner aber stand von ferne und wollte nicht einmal die Augen zum Himmel erheben, sondern er schlug an seine Brust und sagte: Gott, sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus vor jenem; denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden! Sie brachten aber die Kindlein zu Ihm, damit Er sie anrühren möchte; da es aber die Jünger sahen, verwiesen sie es ihnen. Jesus aber rief sie zu Sich und sprach: Lasst die Kindlein zu Mir kommen und wehrt ihnen nicht; denn dieser ist das Königreich Gottes! Amen, Ich sage euch: Wer nicht aufnimmt das Königreich Gottes wie ein Kindlein, wird keinesfalls hineinkommen! Und es fragte Ihn ein Oberster und sagte: Guter Meister, was muss ich getan haben, dass ich ewiges Leben ererbe? Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du Mich gut? Keiner ist gut als nur der Eine, Gott! Die Gebote kennst du: Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst kein falsches Zeugnis reden, ehre deinen Vater und deine Mutter! Er aber sprach: Dieses alles habe ich befolgt von Jugend an! Da es aber Jesus hörte, sprach Er zu Ihm: Eins fehlt dir noch; alles, was du hast, verkaufe und teile es an die Armen aus, und du wirst einen Schatz in den Himmeln haben, und komm und folge Mir nach! Da er aber dieses hörte, wurde er sehr betrübt; denn er war sehr reich. Da aber Jesus ihn sah, sprach Er: Wie schwer werden, die da Reichtümer haben, in das Königreich Gottes kommen! Denn es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr eingehe, als dass ein Reicher in das Königreich Gottes eingehe! l) Strick. Es sprachen aber, die es hörten: und wer kann da errettet werden? Er aber sprach: Das bei Menschen unmögliche ist bei Gott möglich! Es sprach aber Petrus: Siehe, wir haben das Eigene verlassen, wir sind Dir nachgefolgt! Er aber sprach zu ihnen: Amen, Ich sage euch: Es ist keiner, der verlassen hat Haus oder Weib oder Brüder oder Eltern oder Kinder um des Königreiches Gottes willen, welcher in dieser Zeit nicht vielfältig empfangt und in der kommenden Weltzeit ewiges Leben. Er nahm aber die Zwölfe zu Sich und Er sprach zu ihnen: Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden das geschrieben ist durch die Propheten an dem Sohne des Menschen! Denn Er wird den Heiden überliefert werden, und Er wird verspottet und geschmäht und verspieen werden! Und sie werden Ihn geißeln und töten, und am dritten Tage wird Er auferstehen! Und sie verstanden nichts davon, und dieser Ausspruch war vor ihnen verborgen und sie erkannten nicht das Gesagte. Es geschah aber, während Er in die Nähe von Jericho kam, saß ein Blinder neben dem Wege bettelnd. Da er aber eine Volksmenge hindurch ziehen horte, erkundigte er sich, was dieses sei! Sie kündigten ihm aber an, dass Jesus der Nazaräer vorbeigehe! Und er schrie und sprach: Jesus, Sohn Davids, erbarme Dich meiner! Und die vorangingen, bedrohten ihn, dass er schweige! Er aber schrie noch lauter: Sohn Davids, erbarme Dich meiner! Jesus aber stand stille, und Er befahl, ihn zu Sich zu führen, da er Ihm aber nahe kam, fragte Er ihn: Was willst du, dass Ich dir tun soll? Er aber sagte: Herr, dass ich wieder sehe! Und Jesus sprach zu ihm: Werde wieder sehend! Dein Glaube hat dich errettet! Und er wurde sogleich wieder sehend, und er folgte Ihm und pries Gott; und das ganze Volk, das es sah, gab Gott Lob. Der Zöllner ZachäusUnd Er kam hinein und durchzog Jericho. Und siehe, ein Mann, der mit Namen Zachäus hieß, und er war ein Oberzöllner, und er war reich. Und er suchte Jesum zu sehen, wer Er wäre, und er konnte nicht vor der Volksmenge; denn er war klein von Gestalt. Und er lief nach vorne voraus, und er stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, dass er Ihn sehe; denn auf jenem Wege musste Er hindurch kommen. Und wie Er an den Ort kam, sah Jesus hinauf und sprach zu ihm: Zachäus, steige schnell herab! Denn heute muss Ich in deinem Hause bleiben! Und er stieg schnell herab, und er nahm Ihn auf mit Freuden! Und alle, die es sahen, murrten durcheinander und sagten, dass Er zu einem sündigen Manne hineinginge, um zu herbergen. Zachäus aber stand, und er sprach zu dem Herrn: Siehe, die Hälfte meiner Güter gebe ich den Armen! und wenn ich jemand betrogen habe, gebe ich es vierfach wieder! Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Haus Rettung widerfahren, weil auch er ein Sohn Abrahams ist! Denn der Sohn des Menschen ist gekommen zu suchen und zu erretten das Verlorene Das Gleichnis von den anvertrauten PfundenWährend sie aber dieses hörten, sagte Er noch ein weiteres Gleichnis, weil Er nahe bei Jerusalem war, und weil sie meinten, dass sogleich die Königsherrschaft Gottes erscheinen werde! Er sagte also: Ein edelgeborener Mensch ging hin in ein fernes Land, um eine Königsherrschaft für sich zu nehmen und zurückzukehren! Nachdem er aber zehn seiner Knechte rief, gab er ihnen zehn Pfund, und er sprach zu ihnen: Handelt damit, bis ich komme! Seine Bürger aber hassten ihn, und sie sandten eine Botschaft hinter ihm her und sagten: ,Wir wollen nicht, dass dieser König über uns sei! Und es geschah, als er zurückkam und die Königsherrschaft empfangen hatte, und er sprach, es sollten jene Knechte zu ihm gerufen werden, denen er das Geld gegeben hatte, damit er erfahre, was ein jeder gehandelt hatte! Es trat aber der erste hinzu und sprach: Herr, dein Pfund hat zehn Pfund dazu erworben! Und er sprach zu ihm: Recht so, guter Knecht! Weil du im Geringsten treu gewesen bist, sollst du Vollmacht über zehn Städte haben! Und es kam der zweite, und er sprach: Dein Pfund, o Herr, hat fünf Pfund erworben! Er sprach aber auch zu diesem: Auch du, sei über fünf Städte! Und der andere kam und sprach: Herr, siehe dein Pfund! Ich habe es im Schweißtuch aufbewahrt! Denn ich fürchtete dich, weil du ein strenger Mensch bist; du hebst auf, was du nicht niedergelegt hast, und du erntest, was du nicht gesät hast! Er sagte zu ihm: Aus deinem Munde richte ich dich, böser Knecht! Wusstest du, dass ich ein harter Mensch bin, der ich aufhebe, was ich nicht niedergelegt habe, und der ich ernte, was ich nicht gesät habe? Und warum hast du mein Geld nicht auf eine Wechselbank gegeben? und wenn ich dann gekommen wäre, hätte ich es mit Zinsen eingetrieben! Und zu den Umstehenden sprach er: Nehmt von ihm das Pfund und gebt es dem, der zehn Pfunde hat! Und sie sprachen zu ihm: Herr, er hat zehn Pfunde! Denn ich sage euch: Jedem, der da hat, wird gegeben werden; von dem aber, der da nicht hat, wird auch das, was er hat, genommen werden! Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, dass ich König über sie sei, bringt hierhin und schlachtet sie vor mir ab! Und da Er dieses gesprochen hatte, ging Er voraus und zog hinauf nach Jerusalem. Jesu Einzug in JerusalemUnd es geschah, wie Er nahe kam nach Bethphage und Bethanien, zu dem Berge, der Olivenhain genannt wird, sandte Er zwei der Jünger aus. Geht hin in das vor uns liegende Dorf, und wenn ihr hineinkommt, werdet ihr ein angebundenes Füllen finden, auf welchem noch kein Mensch gesessen hat; bindet es los und bringt es! Und wenn jemand fragt: Warum bindet ihr es los?, dann sprecht also: Der Herr bedarf seiner! Die Abgesandten aber gingen, sie fanden es so, wie Er ihnen gesagt hatte. Indem sie aber das Füllen losbanden, sprachen seine Herren zu ihnen: Warum bindet ihr das Füllen los? Sie aber sprachen: Der Herr bedarf seiner! Und sie führten es zu Jesus, und sie warfen ihre eigenen Kleider auf das Füllen, und sie setzten Jesus darauf. Während Er aber dahin zog, breiteten sie ihre eigenen Kleider aus auf dem Wege. Während Er Sich aber zu dem Abhang des Ölbergs nahte, fing die ganze Menge der Jünger an, freudig Gott mit lauter Stimme zu loben wegen allen Machttaten, die sie sahen! Sie sagten: Gesegnet sei, der da kommt, der König, im Namen des Herrn! Im Himmel Friede und Ehre in den Höhen! Und einige der Pharisäer von der Volksmenge sprachen zu Ihm: Meister, verbiete es Deinen Jüngern! Und Er antwortete und sprach: Ich sage euch: Wenn diese schweigen, werden die Steine schreien! Und wie Er Sich nahte, sah Er die Stadt an, und Er weinte über sie! Er sagte: Wenn doch auch du erkannt hättest an diesem Tage, was zum Frieden ist! Jetzt aber ist es verborgen vor deinen Augen! Denn es werden Tage über dich kommen, und deine Feinde werden einen Wall um dich schütten, und sie werden dich ringsum einschließen, und sie werden dich von allen Seiten bedrängen. Und sie werden dich dem Erdboden gleich machen und deine Kinder in dir, und sie werden in dir nicht einen Stein auf dem anderen lassen, dafür, dass du nicht erkannt hast die Zeit deiner Heimsuchung! Die TempelreinigungUnd da Er in den Tempel eintrat, fing Er an auszutreiben, die da verkauften. Er sprach zu ihnen: Es steht geschrieben: ,Mein Haus wird ein Haus des Gebets sein, ihr aber habt es zu einer Höhle der Räuber gemacht. Und Er war täglich lehrend im Tempel, die Hohenpriester aber und die Schriftgelehrten suchten, Ihn umzubringen, auch die Vornehmsten des Volkes. Und sie fanden nicht, was sie tun sollten; denn das gesamte Volk hing an Ihm, indem es Ihn hörte. Die Vollmacht des HerrnUnd es geschah an einem der Tage, während Er das Volk im Tempel lehrte und das Evangelium predigte, traten die Hohenpriester und die Schriftgelehrten mit den Ältesten hinzu, Und sie sprachen zu Ihm: Sage uns, in was für einer Vollmacht tust Du dies? Oder wer ist es, der Dir diese Vollmacht gegeben hat? Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Ich frage euch auch ein Wort, und sagt es Mir! Die Taufe des Johannes, war sie vom Himmel oder von Menschen? Sie aber überlegten miteinander und sagten: Wenn wir sagen: Vom Himmel, dann wird Er sagen: Warum habt ihr ihm nicht geglaubt? Wenn wir aber sagen: Von Menschen, wird uns das ganze Volk steinigen; denn es ist überzeugt, dass Johannes ein Prophet sei! Und sie antworteten, sie wüssten nicht woher. Und Jesus sprach zu ihnen: So sage Ich euch auch nicht, in was für einer Vollmacht Ich dieses tue! Das Gleichnis von den WeingärtnernEr fing aber an, zum Volk dieses Gleichnis zu sagen: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg, und er vermietete ihn an Weingärtner, und er reiste eine lange Zeit in die Fremde. Und in der rechten Zeit sandte er zu den Weingärtnern einen Knecht, dass sie ihm von der Frucht des Weinbergs geben sollten! Die Weingärtner aber schlugen ihn und schickten ihn leer weg. Und er sandte wieder einen anderen Knecht; aber auch jenen schlugen und beschimpften sie und schickten ihn leer aus. Und er schickte noch einen dritten; aber auch diesen verwundeten sie und warfen ihn hinaus. Es sprach aber der Herr des Weinberges: Was soll ich tun? Ich sende meinen geliebten Sohn. Vielleicht werden sie sich vor diesem schämen! Da ihn aber die Weingärtner sahen, beredeten sie sich miteinander und sagten: Dieser ist der Erbe! Wir töten ihn, damit das Erbe unser werde! Und sie warfen ihn aus dem Weinberge hinaus und töteten ihn! Was tut ihnen nun der Herr des Weinberges? Er wird kommen und diese Weingärtner umbringen und den Weinberg anderen geben! Die es aber hörten, sprachen: Das sei ferne! Er aber schaute sie an und sprach: Was ist denn dieses, das geschrieben steht: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben. Dieser ist zum Eckstein geworden? Jeder aber, der auf jenen Stein fällt, wird zerschlagen, auf welchen Er aber fällt, ihn wird Er zermalmen! Und die Schriftgelehrten und die Hohenpriester suchten in derselben Stunde die Hände an Ihn zu legen, und sie fürchteten das Volk; denn sie erkannten, dass Er zu ihnen dieses Gleichnis sprach. Die Frage wegen der KopfsteuerUnd die Ihn belauerten, sandten Aufpasser, die da heuchelten, selbst Gerechte zu sein, damit sie Ihn bei einem Worte fassten, so dass sie Ihn der Regierung und der Gewalt des Landpflegers überlieferten. Und sie fragten Ihn und sagten: Meister, wir wissen, dass Du recht redest und lehrst und das Angesicht nicht annimmst, sondern nach der Wahrheit den Weg Gottes lehrst! Ist es erlaubt, dass wir dem Kaiser Kopfsteuer geben oder nicht? Da Er aber ihre List bemerkte, sprach Er zu ihnen: Zeigt Mir einen Steuer-Groschen! Wessen Bild und Aufschrift hat er? Sie aber sprachen: Des Kaisers! Und Er sprach zu ihnen: So gebt nun dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Und sie vermochten nicht, Ihn bei einem Ausspruche vor dem Volke zu fassen, und sie verwunderten sich über Seine Antwort und schwiegen. Die Frage wegen der AuferstehungEs traten aber etliche der Sadduzäer hinzu, die da widersprechen, dass eine Auferstehung sei; sie fragten Ihn, sagend: Meister, Moseh hat uns geschrieben, wenn jemandes Bruder stirbt, der ein Weib hat, wenn er kinderlos ist, dass der Bruder sein Weib nehme, und seinem Bruder Samen erwecke! Es waren nun sieben Brüder; und der Erste, der ein Weib nahm, starb kinderlos; Und der Zweite Und der Dritte nahm es; ebenso aber die sieben, hinterließen keine Kinder, und sie starben. Zuletzt starb auch das Weib. Das Weib nun, wessen Weib von ihnen wird es in der Auferstehung sein? Denn die sieben haben es als Weib gehabt! Jesus sprach zu ihnen: Die Söhne dieser Weltzeit freien und lassen sich freien! Die aber gewürdigt sind an jener Weltzeit teilzuhaben und an der Auferstehung aus Toten, sie freien weder noch lassen sie sich freien! Denn sie können auch nicht mehr sterben; denn sie sind den Engeln gleich, und sind Söhne Gottes, Söhne der Auferstehung sind sie! Dass aber die Toten auferstehen, hat auch Moseh bei dem Dornbusch bekannt gemacht, wie er den Herrn nennt: Den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs! Er ist aber nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen; denn sie alle leben in Ihm! Da antworteten etliche der Schriftgelehrten und sprachen: Meister, gut hast Du gesprochen! Denn sie wagten nicht mehr, Ihn noch um irgend etwas zu fragen! Wessen Sohn ist Christus?Er aber sprach zu ihnen: Wie sagen sie, dass Christus Davids Sohn ist? Denn er, David, sagt im Buch der Psalmen: ,Es sprach der Herr zu meinem Herrn: Setze Dich zu Meiner Rechten, bis Ich lege Deine Feinde zum Schemel Deiner Füße! David nennt Ihn nun Herr, und wie ist Er sein Sohn? Eine Warnung vor den SchriftgelehrtenWährend aber das ganze Volk hörte, sprach Er zu den Jüngern: Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die sich darin gefallen, in langen Gewändern umherzuwandeln, die da Begrüßungen lieben auf den Märkten und die ersten Sitze in den Synagogen und die ersten Plätze bei den Gastmählern, die da fressen die Häuser der Witwen, und zum Schein sprechen sie lange Gebete; sie werden ein um so schwereres Gericht empfangen! Die Witwe beim GotteskastenWährend Er aber aufblickte, sah Er, dass Reiche ihre Gaben in den Schatzkasten einlegten. Er sah aber auch eine ganz arme Witwe, die dort zwei Heller einlegte. Und Er sprach: In Wahrheit sage Ich euch, dass diese arme Witwe mehr als alle einwarf! Denn alle diese haben aus ihrem Überfluss zu den Gaben eingeworfen; diese aber von ihrem Mangel hat den ganzen Lebensunterhalt, den sie hatte, eingeworfen! Die Weissagung von der Zerstörung JerusalemsUnd während etliche von dem Tempel sprachen, dass er mit schönen Steinen und Weihgeschenken geschmückt sei, sprach Er: Dieses, was ihr da schaut, es werden Tage kommen, in denen nicht ein Stein auf dem anderen bleiben wird, der nicht niedergerissen wird! Sie fragten Ihn aber und sprachen: Meister, wann wird nun dieses sein? Und was ist das Zeichen, wann dieses geschehen soll? Er aber sprach: Seht zu, dass ihr euch nicht verführen lasst! Denn viele werden in Meinem Namen kommen und sagen: Ich, ich bin es!, und die Zeit hat sich genaht! Geht nicht hinter ihnen her! Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Zänkereien, ängstigt euch nicht; denn es muss dieses zuerst geschehen, aber es ist nicht sogleich das Ende. Er sagte dann zu ihnen: Es wird sich Volk gegen Volk erheben und Königreich gegen Königreich! Sowohl große Erdbeben als auch hin und wieder Hungersnöte und Seuchen werden sein, sowohl Schrecknisse als auch große Zeichen werden vom Himmel her sein! Vor diesem allem werden sie ihre Hände an euch legen und verfolgen und überantworten in die Synagogen und Gefängnisse, sie führen euch zu Königen und Statthaltern um Meines Namens willen! Es wird euch aber ausreichen zu einem Zeugnis So nehmt nun zu Herzen, dass ihr nicht vorher übt, euch zu verteidigen! Denn Ich gebe euch Mund und Weisheit, der nicht widerstehen oder widersprechen können alle eure Widersacher. Ihr werdet aber sogar überantwortet werden von Eltern und Brüdern und Verwandten und Freunden, und sie werden etliche von euch töten Und ihr werdet von allen gehasst um Meines Namens willen Und es wird keinesfalls ein Haar von euerm Haupt verloren gehen! Durch euer Ausharren werdet ihr euer Leben gewinnen! Die 2 Wenn ihr aber Jerusalem von Heeren umlagert seht, dann wisst, dass ihre Verwüstung nahe ist! Dann sollen, die in Judäa sind, in das Gebirge fliehen, und die in ihrer Mitte sind, sie sollen ausweichen, und die auf den Feldern sind, sie sollen nicht in sie hineingehen! Denn Tage der Strafheimsuchung sind dies, dass alles erfüllt werde, das geschrieben steht! Wehe den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! Denn es wird eine große Not sein auf der Erde und Zorn über dieses Volk! Und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwertes, und sie werden gefangen geführt unter alle Heiden, und Jerusalem wird von Heiden zertreten werden, bis dass die Zeiten der Heiden erfüllt sind! Das Ende der WeltUnd es werden Zeichen sein an Sonne und Mond und an Sternen, und auf Erden werden Völker beklemmt sein in Ratlosigkeit über das Brausen und Wallen des Meeres, während die Menschen aushauchen vor Furcht und Erwartung der kommenden Dinge auf dem Erdkreis; denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert. Und alsdann werden sie sehen den Sohn des Menschen kommen in der Wolke mit Kraft und großer Herrlichkeit! Während aber anfängt, dieses zu geschehen dann richtet euch auf und erhebt eure Häupter weil sich eure Erlösung naht! Und Er sprach ein Gleichnis zu ihnen: Seht den Feigenbaum und alle Bäume! Wenn sie schon getrieben haben, seht ihr von selbst und ihr erkennt, dass schon der Sommer nahe ist! Also auch ihr, wenn ihr seht, dass dieses geschieht, erkennt, dass das Königreich Gottes nahe ist! Amen, Ich sage euch: Keinesfalls wird dieses Geschlecht vergehen, bis alles geschehen ist! Der Himmel und die Erde werden vergehen Meine Worte aber werden keinesfalls vergehen! Ermahnung zur Nüchternheit und WachsamkeitHütet euch aber selbst, dass eure Herzen nicht beschwert werden mit Vollere! und Trunkenheit und Sorgen, was dieses Leben betrifft und jener Tag plötzlich über euch falle! Denn wie eine Schlinge wird er über alle hereinbrechen, die da sitzen auf dem Angesicht der ganzen Erde! Wacht aber in aller Zeit und betet, dass ihr Kraft empfangt, diesem allem zu entfliehen was geschehen soll, und zu stehet vor dem Sohne des Menschen! Die Tage aber war Er im Tempel lehrend; die Nächte aber ging Er hinaus, und Er übernachtete auf dem Berge, der da Olivenhain heißt. Und das ganze Volk begab sich am frühen Morgen zu Ihm in den Tempel, um Ihn zu hören! Judas willigt ein, Der Ratschlag der Priester, Jesus zu tötenEs nahte aber das Fest der ungesäuerten Brote, das da Passah heißt. Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten, wie sie Ihn beseitigten; denn sie fürchteten das Volk. Es fuhr aber der Satan in Judas, der Iskariot heißt, er war aus der Zahl der Zwölf Und er ging hin und redete mit den Hohenpriestern und Obersten, wie er ihnen Ihn überliefern konnte. Und sie freuten sich und kamen überein, ihm Geld zu geben! Und er gab die Zusage, und er suchte eine günstige Zeit um Ihn an sie zu überliefern, ohne Beisein der Volksmenge. Die Einsetzung des AbendmahlsEs kam aber der Tag der ungesäuerten Brote, an welchem das Passah geschlachtet werden musste. Und Er sandte Petrus und Johannes und Er sprach: Geht hin, bereitet uns das Passah, dass wir essen! Sie aber sprachen zu Ihm: Wo willst Du, dass wir es herrichten? Er aber sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr in die Stadt hineingeht, begegnet euch ein Mensch, der einen Krug mit Wasser trägt; folgt ihm in das Haus, in das er hineingeht! Und ihr werdet zu dem Hausherrn des Hauses sprechen: Der Meister lässt dir sagen: Wo ist die Herberge, da Ich das Passah mit Meinen Jüngern esse? Und jener zeigt euch ein großes mit Polstern belegtes Obergemach, dort bereitet es! Sie gingen aber hin, sie fanden, wie Er zu ihnen gesagt hatte, und sie bereiteten das Passah. Und da die Stunde gekommen war, legte Er Sich nieder und die Apostel mit Ihm. Und Er sprach zu ihnen: Mit Verlangen hat Mich verlangt, dieses Passah mit euch zu essen, ehe Ich leide! Denn Ich sage euch: Keinesfalls (mehr) werde Ich es essen, bis es vollendet wird im Königreiche Gottes! Und Er nahm einen Kelch, und da Er danksagte, sprach Er: Nehmt diesen und teilt ihn unter euch! Denn Ich sage euch: Keinesfalls werde Ich von jetzt an von dem Gewächs des Weinstocks trinken, bis dass das Königreich Gottes kommt! Und Er nahm das Brot, danksagte, brach es und gab es ihnen, sagend: Dieses ist Mein Leib, der für euch gegeben wird, dieses tut zu Meinem Gedächtnis! Und ebenso den Kelch nach dem Mahle, und Er sprach: Dieser Kelch, der Neue Bund in Meinem Blut, das für euch vergossen wird! Jedoch siehe, die Hand dessen, der Mich verrät, ist mit Mir auf dem Tische. Denn des Menschen Sohn geht zwar dahin nach der Bestimmung; wehe aber jenem Menschen, durch den Er verraten wird! Und sie fingen an, sich untereinander zu befragen, wer es wohl von ihnen sei, der dieses tun wollte. Der Rangstreit der JüngerEs entstand aber auch ein Streit unter ihnen, wer von ihnen dafür gelte, dass er der Größere sei. Er aber sprach zu ihnen: Die Könige der Heiden herrschen über sie, und ihre Gewalttäter lassen sich Wohltäter nennen. Ihr aber seid nicht so, sondern der Größere unter euch werde wie der Jüngere, und der da führt wie der Dienende! Denn wer ist größer, der zu Tische liegt oder der Dienende? Nicht, der da zu Tische liegt? Ich, Ich bin in eurer Mitte wie der Dienende Ihr aber seid, die da mit Mir ausgeharrt haben in Meinen Anfechtungen. Ich übergab euch, gleich wie Mir Mein Vater übergeben hat, die Königsherrschaft, dass ihr esst und trinkt an Meinem Tische in Meiner Königsherrschaft, und ihr sitzt auf Thronen, und ihr richtet die zwölf Stämme Israels! Eine Warnung an PetrusSimon, Simon, siehe, der Satan hat euch herausverlangt, euch zu sichten wie den Weizen! Ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre; und du, wenn du dich dereinst bekehrst, so stärke deine Brüder! Er aber sprach zu Ihm: Herr, mit Dir bin ich bereit, auch ins Gefängnis und in den Tod zu gehen! Er aber sprach: Ich sage dir, Petrus: Der Hahn wird heute nicht krähen, bis du dreimal verleugnet hast, dass du Mich kennst! Und Er sprach zu ihnen: Als Ich euch aussandte ohne Beutel und Tasche und Schuhe, hat euch etwas gefehlt? Sie aber sprachen: Nichts! Er aber sprach zu ihnen: Jetzt aber, wer da einen Beutel hat, nehme ihn, ebenso auch eine Tasche, und wer etwa nicht hat, verkaufe sein Kleid, und er kaufe ein Schwert! Denn Ich sage euch, dass das, was geschrieben steht, an Mir vollendet werden muss, nämlich das: und Er wurde unter die Gesetzlosen gerechnet! Denn auch das über Mich Geschriebene wird ein Ende haben! Sie aber sprachen: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter! Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug! Jesus in GethsemaneUnd da Er hinausging, kam Er nach Seiner Gewohnheit an den Ölberg; es folgten Ihm aber auch die Jünger. Da Er aber an dem Ort angekommen war, sprach Er zu ihnen: Betet, dass ihr nicht in Anfechtung hineinkommt! Und Er trennte Sich von ihnen, etwa einen Steinwurf weit, und Er kniete nieder und betete, Er sprach: Vater, wenn Du willst, gehe dieser Kelch an Mir vorüber; jedoch nicht Mein, sondern Dein Wille geschehe! Es erschien Ihm aber ein Engel vom Himmel, der Ihn stärkte. Und da Er in Todesangst kam, betete Er heftiger, und es war Sein Schweiß wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen. Und da Er aufstand vom Gebet, kam Er zu den Jüngern, und Er fand sie schlafend vor Traurigkeit. Und Er sprach zu ihnen: Was schlaft ihr? Steht auf und betet, dass ihr nicht in Versuchung geratet! Die Gefangennahme JesuWährend Er noch redete, siehe eine Schar, und der genannte Judas, einer der Zwölfe, ging ihnen voraus, und er nahte sich zu Jesus, Ihn zu küssen! Jesus aber sprach zu ihm: Judas, verrätst du den Sohn des Menschen mit einem Kuss? Während aber, die um Ihn waren, sahen, was da werden würde, sprachen sie: Herr, sollen wir mit dem Schwerte hineinschlagen? Und es schlug einer von ihnen nach dem Knecht des Hohenpriesters, und er schlug ihm das rechte Ohr ab. Jesus aber sprach: Lasst sie gewähren! und Er rührte das Ohr an und heilte ihn. Jesus aber sprach zu den auf Ihn zukommenden Hohenpriestern und Obersten des Tempels und zu den Ältesten: Wie auf einen Räuber seid ihr ausgezogen mit Schwertern und Knüppeln! Da Ich täglich bei euch im Tempel war, habt ihr die Hände nicht gegen Mich ausgestreckt; dieses aber ist eure Stunde und die Gewalt der Finsternis! Die Verleugnung des PetrusSie aber griffen Ihn, führten Ihn hin, und sie führten Ihn hinein in das Haus des Hohenpriesters. Petrus aber folgte von ferne her. Da sie aber ein Feuer mitten in dem Hofe angezündet hatten und sich zusammensetzten, setzte sich Petrus in ihre Mitte. Da ihn aber eine Magd bei dem Feuer sitzen sah und ihr Augenmerk auf ihn richtete, sprach sie: Auch dieser war mit Ihm! Er aber verleugnete und sprach: Ich kenne Ihn nicht, o Weib! Und kurz darauf sah ihn ein anderer, er sprach: Auch du bist einer von ihnen! Petrus aber sprach: Mensch, ich bin es nicht! Und nach Verlauf von etwa einer Stunde behauptete ein anderer fest, und er sprach: In Wahrheit, auch dieser war mit Ihm; denn er ist ein Galiläer! Petrus aber sprach: Mensch, ich weiß nicht, was du sagst! Und sogleich, da er noch redete, krähte der Hahn. Und der Herr wandte Sich um, Er sah den Petrus an, und Petrus gedachte an das Wort des Herrn, wie Er zu ihm sagte: Ehe der Hahn heute kräht, wirst du Mich dreimal verleugnen! Und er ging hinaus und weinte bitterlich! Die Verurteilung Jesu vor dem jüdischen RatUnd die Männer, die Ihn festhielten, schlugen und verspotteten Ihn. Und da sie Ihn verhüllt hatten, fragten sie Ihn und sprachen: Weissage, wer ist, der Dich schlägt? Und viele andere Schmähungen sprachen sie gegen Ihn aus. Und wie es Tag geworden war, versammelte sich der Rat der Ältesten des Volkes, sowohl die Hohenpriester als auch die Schriftgelehrten, und sie führten Ihn weg in ihren Hohen Rat. Sie sagten: Wenn Du der Christus bist, sage es uns! Er aber sprach zu ihnen: Wenn Ich euch das sage, keinesfalls werdet ihr glauben! Wenn Ich aber frage, keinesfalls werdet ihr antworten! Von jetzt an aber wird der Sohn des Menschen sitzen zur Rechten der Macht Gottes. Sie alle aber sagten: So bist Du nun der Sohn Gottes? Er sprach aber zu ihnen: Ihr selbst sagt es; denn Ich bin es! Sie aber sprachen: Was haben wir noch ein Zeugnis nötig? Denn wir haben es aus Seinem Munde gehört! Jesus vor PilatusUnd die ganze Menge stand auf und sie führten Ihn zu Pilatus. Sie fingen aber an, Ihn anzuklagen und sagten: Diesen haben wir gefunden als einen, der die Nation abwendig macht, und Er wehrt, dem Kaiser Steuern zu geben, indem Er sagt, Er selbst sei Christus, ein König! Pilatus aber fragte Ihn und sagte: Bist Du der König der Juden? Er antwortete ihm und sagte: Du sagst es! Pilatus aber sprach zu den Hohenpriestern und zu den Volksmengen: Ich finde keine Schuld an diesem Menschen! Sie aber behaupteten nachdrücklicher und sagten: Er wiegelt das Volk auf, indem Er ganz Judäa lehrt, und Er beginnt von Galiläa bis hierher. Während aber Pilatus es hörte, fragte er, ob der Mensch ein Galiläer sei. Jesus vor HerodesUnd da er erfuhr, dass Er aus dem Herrschaftsgebiet des Herodes sei, sandte er Ihn zu Herodes, der auch in diesen Tagen in Jerusalem war; Herodes aber, da er Jesum sah, freute er sich sehr; denn er war seit längerer Zeit willens, Ihn zu sehen, weil er viel von Ihm hörte, und er hoffte, ein Zeichen zu sehen, das von Ihm geschah. Er fragte Ihn aber mit vielen Worten; Er aber antwortete ihm nichts! Es standen aber die Hohenpriester und die Schriftgelehrten, die verklagten Ihn heftig. Nachdem aber Herodes Ihn mit seinen Heerscharen verschmähte und verspottete, zog er Ihm ein glänzendes Gewand an und sandte Ihn zu Pilatus zurück. Herodes und Pilatus wurden an diesem Tage Freunde miteinander; denn sie waren vorher in Feindschaft gegeneinander. Jesu VerurteilungPilatus aber rief die Hohenpriester und die Obersten und das Volk zusammen, er sprach zu ihnen: Ihr habt mir diesen Menschen hergebracht wie einen, der das Volk abwendig macht, und siehe, nachdem ich es vor euch untersuchte, fand ich keine Schuld an diesem Menschen, deren ihr gegen Ihn klagt, Herodes aber auch nicht; denn er sandte Ihn zu uns; und siehe, es ist nichts Würdiges des Todes, das von Ihm verübt worden ist! Ich werde Ihn darum züchtigen lassen und loslassen! Er hatte aber die Verpflichtung, während des Festes ihnen einen loszugeben! Sie schrieen aber mit der ganzen Menge und sagten: Hinweg mit Diesem, gib uns aber den Barabbas los! Der war wegen eines Aufruhrs, der in der Stadt entstanden war, und eines Mordes in das Gefängnis geworfen worden. Pilatus aber redete sie wiederum an, da er wollte Jesus loslassen. Sie aber riefen und sprachen: Kreuzige, kreuzige Ihn! Er sprach aber zum dritten Male zu ihnen: Was hat denn Dieser Böses getan, ich finde keine Ursache des Todes an Ihm! Darum werde ich Ihn züchtigen lassen und freigeben! Sie setzten ihm aber zu mit lauten Schreiereien, sie verlangten, dass Er gekreuzigt werde, und ihre Schreiereien gewannen die Oberhand. Und Pilatus entschied, dass es nach ihrem Wunsch geschehen sollte! Er gab aber den frei, der wegen eines Aufruhrs und Mordes ins Gefängnis geworfen war, den sie verlangten; Jesus aber übergab er ihrem Willen! Die Hinführung des Herrn nach GolgathaUnd wie sie Ihn wegführten, ergriffen sie einen gewissen Simon von Kyrene, der vom Felde kam, sie legten ihm das Kreuz auf, um es hinter Jesus herzutragen. Es folgte Ihm aber eine große Menge des Volkes und von Weibern, die Ihn beklagten und beweinten. Jesus aber wandte Sich zu ihnen um und sprach: Ihr Töchter Jerusalems, weint nicht über Mich, weint vielmehr über euch selbst und über eure Kinder! Denn siehe, es werden Tage kommen, in denen sie sagen werden: Glückselig die Unfruchtbaren und die Leiber, die nicht geboren haben, und die Brüste, die nicht genährt haben! Sie werden dann anfangen, zu den Bergen zu sagen: Fallt auf uns! und zu den Hügeln: Bedeckt uns! Denn wenn sie das an dem grünen Holze tun werden, was wird am dürren geschehen? Es wurden aber auch zwei andere, Missetäter, hingeführt, um mit Ihm hingerichtet zu werden. Die KreuzigungUnd als sie an den Ort kamen, der Schädel genannt wird, kreuzigten sie Ihn dort und die Missetäter, den einen zur Rechten, den anderen aber zur Linken. Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun! Während sie aber Seine Kleider teilten, warfen sie die Lose. Und das Volk stand und schaute zu, es verspotteten Ihn aber auch die Obersten und sagten: Anderen hat Er geholfen, Er helfe Sich Selbst, wenn Er der Christus, der Auserwählte Gottes, ist! Die Soldaten aber verspotteten Ihn auch, sie traten heran und reichten Ihm Essig. Und sie sagten: Wenn Du der König der Juden bist, hilf Dir Selbst! Es stand aber auch eine Aufschrift über Ihm: Dieser ist der König der Juden! Einer aber der gehängten Missetäter lästerte Ihn: Bist Du nicht der Christus? Hilf Dir Selbst und uns! Da antwortete ihm aber der andere, strafte ihn und sprach: Fürchtest auch du dich nicht vor Gott, da du doch in dem gleichen Strafurteil bist? Und wir zwar mit Recht, denn wir nehmen in Empfang, was unsere Taten wert sind; Dieser aber hat nichts Unredliches getan! Und er sagte: Jesus, gedenke meiner, wenn Du in Dein Königreich kommst! Und Er sprach zu ihm; Amen, Ich sage dir: Heute noch wirst du mit Mir im Paradiese sein! Christi Tod am KreuzUnd es war schon um die sechste Stunde, und es war eine Finsternis über dem ganzen Lande bis zur neunten Stunde, während sich die Sonne verfinsterte; und der Vorhang des Tempels zerriss mitten entzwei. Und indem Er mit lauter Stimme rief, sprach Jesus: Vater, in Deine Hände will Ich Meinen Geist übergeben! Da Er das ausgesprochen hatte, hauchte Er aus. Während aber der Hauptmann sah, was geschehen war, pries er Gott und sprach: Wirklich, der Mensch war ein Gerechter! Und während alle Volksmengen, die zu diesem Schauspiel zusammengekommen waren, schauten, was geschehen war, schlugen sie an die Brust und kehrten zurück. Es standen aber alle, die Ihn kannten, von ferne, und die Weiber, die Ihm von Galiläa her gefolgt waren, um dieses zu sehen. Christi BegräbnisUnd siehe, ein Mann namens Joseph, der ein Ratsherr war, ein guter und gerechter Mann (dieser war nicht gleicher Meinung mit dem Rat und ihrem Tun) von Arimathia, der Stadt der Juden, welcher das Königreich Gottes erwartete. Er kam zu Pilatus und erbat sich den Leib Jesu. Und nachdem er Ihn herabgenommen hatte, wickelte er Ihn in feine Leinwand und legte Ihn in ein Felsengrab, in welchem noch keiner gelegen hatte. Und es war ein Rüsttag, und der Sabbat brach an. Es folgten aber die Weiber, welche aus Galiläa mit Ihm gekommen waren, sie sahen das Grab, und wie Sein Leib hingelegt wurde. Sie kehrten aber zurück, sie bereiteten Spezereien und Salben. Und den Sabbat über verhielten sie sich ruhig nach dem Gebot. Jesu AuferstehungAm ersten Wochentage aber, da es noch tiefer Morgen war, kamen sie zum Grabe, und sie trugen die bereiteten Spezereien. Sie fanden aber den Stein von dem Grabe weggewälzt. Da sie aber hineingingen, fanden sie nicht den Leib des Herrn Jesu. Und es geschah, da sie dieserhalb ganz in Verlegenheit waren, und siehe, zwei Männer traten zu ihnen in blitzstrahlenden Gewändern! Da sie aber in Furcht gerieten und ihr Angesicht zur Erde neigten, sprachen sie zu ihnen: Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten? Er ist nicht hier, sondern Er ist auferweckt worden! Erinnert euch, wie Er zu euch geredet hat, da Er noch in Galiläa war, da Er sagte, dass der Sohn des Menschen überliefert werden muss in Hände der Menschen, der Sünder, und gekreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen! Und sie erinnerten sich Seiner Worte; Und sie kehrten vom Grabe zurück, und sie verkündigten dieses alles den Elfen und den übrigen. Es waren aber Maria aus Magdala und Johanna und Maria, die Mutter des Jakobus. Auch die übrigen, die bei ihnen waren, sagten dieses den Aposteln. Und diese Worte erschienen vor ihnen wie ein leeres Gerede, und sie glaubten ihnen nicht! Petrus aber stand auf und lief zum Grabe, und da er sich bückte, sah er die Leinentücher allein daliegen, und er ging weg nach Hause, und er wunderte sich über das, was geschehen war. Jesus auf dem Wege nach EmmausUnd siehe, zwei von ihnen waren an diesem Tage gehend in ein Dorf, das etwa sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist, dessen Name Emmaus ist. Und sie besprachen sich untereinander über alles, was ihnen begegnet war. Und es geschah, während sie so redeten und sich besprachen, und Jesus Sich Selbst näherte, und Er ging mit ihnen. Ihre Augen aber wurden gehalten, dass sie Ihn nicht erkannten. Er aber sprach zu ihnen: Was sind das für Reden, mit denen ihr euch beim Herumgehen miteinander unterredet? Und sie blieben traurigen Blickes stehen. Es antwortete aber einer mit Namen Kleopas, er sprach zu Ihm: Bist Du allein Fremder in Jerusalem, und Du weißt nicht, was in diesen Tagen in ihr geschehen ist? Und Er sprach zu ihnen: Was denn? Sie aber sprachen zu Ihm: Das von Jesus dem Nazaräer, welcher ein Prophet war, ein Mann, mächtig in Werk und Wort vor Gott und dem ganzen Volk; Und wie die Hohenpriester Ihn überlieferten und unsere Obersten Ihn zum Urteil des Todes überantworteten und Ihn kreuzigten! Wir aber hofften, dass Er es ist, der Israel erlösen sollte, bei allem diesem aber ist heute schon der dritte Tag, seitdem dies geschehen ist. Aber auch einige Weiber von uns haben uns erschreckt, sie waren am frühen Morgen am Grabe. Und da sie Seinen Leib nicht fanden, kamen sie und sagten, sie hätten sogar eine Erscheinung von Engeln gesehen, die sagten, dass Er lebe! Und einige von uns gingen mit zum Grabe, und sie fanden es so, wie auch die Weiber sagten, Ihn aber sahen sie nicht! Und Er sprach zu ihnen: Wie unverständig seid ihr und träge am Herzen, an alles zu glauben, was die Propheten geredet haben! Musste nicht dieses der Christus leiden und in Seine Herrlichkeit eingehen? Und Er begann mit Moseh und mit allen Propheten, und Er legte ihnen in allen Schriften aus, was sich auf Ihn bezieht. Und sie näherten sich dem Dorfe, wo sie hingingen, und Er stellte Sich, als wollte Er weitergehen Und sie nötigten Ihn und sagten: Bleibe bei uns, denn es geht zum Abend und der Tag hat sich geneigt, und Er ging hinein und blieb bei ihnen. Und es geschah, indem Er Sich mit ihnen niederlegte, nahm Er das Brot, Er segnete es, und Er brach es und gab es ihnen. Ihre Augen aber wurden geöffnet, und sie erkannten Ihn, und Er wurde unsichtbar vor ihnen. Und sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, wie Er zu uns auf dem Wege redete, wie Er uns die Schriften öffnete? Und da sie aufstanden, kehrten sie zu derselben Stunde zurück nach Jerusalem, und sie fanden die Elfe versammelt und die mit ihnen waren. Sie sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und dem Simon erschienen. Und sie erzählten, was auf dem Wege geschehen war, und wie Er von ihnen erkannt wurde am Brechen des Brotes. Jesu Erscheinung bei den ElfenWährend sie aber dieses redeten, stand Er in ihrer Mitte, und Er sprach zu ihnen: Friede euch! Sie aber erschraken und gerieten in Furcht, sie meinten, einen Geist zu schauen Und Er sprach zu ihnen: Warum seid ihr bestürzt, und warum steigen Zweifel in euren Herzen auf? Seht Meine Hände und Meine Füße, denn Ich, Ich bin es Selbst! Betastet Mich und seht; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Gebein, wie ihr seht, dass Ich es habe! Und da Er dieses gesagt hatte, zeigte Er ihnen die Hände und die Füße. Da sie aber noch ungläubig waren vor Freude und sich verwunderten, sprach Er zu ihnen: Habt ihr etwa zu essen hier? Sie reichten Ihm aber einen gebratenen Fisch und einen Teil von einer Honigscheibe. Und Er nahm und aß es vor ihren Augen. Er sprach aber zu ihnen: Das sind die Worte, die Ich zu euch redete, als Ich bei euch war; denn sie müssen alle erfüllt werden, die geschrieben sind im Gesetze des Moseh und in den Propheten und in den Psalmen von Mir! Dann öffnete Er ihnen den Sinn, um die Schriften zu verstehen, Und Er sprach zu ihnen: Also steht geschrieben, dass der Christus leiden muss und am dritten Tage auferstehen aus Toten, Und dass verkündigt werde auf Seinen Namen die Sinnesänderung zur Vergebung der Sünden unter allen Heiden, anfangend von Jerusalem. Ihr seid davon Zeugen! Und siehe, Ich sende die Verheißung Meines Vaters auf euch, ihr aber verbleibt in der Stadt, bis dass ihr angezogen worden seid mit Kraft aus der Höhe! Christi HimmelfahrtUnd Er führte sie hinaus bis nach Bethanien, und Er hob Seine Hände auf und segnete sie! Und es geschah, während Er sie segnete, schied Er von ihnen, und Er wurde in den Himmel empor getragen. Und sie beteten Ihn an, und sie kehrten zurück nach Jerusalem mit großer Freude. Und sie waren allezeit im Tempel, und sie priesen Gott! Christi Gottheit und MenschwerdungIm Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort Dieses war im Anfang bei Gott Alles ist durch dasselbe geworden, und ohne dasselbe ist geworden auch nicht eins, das geworden ist. In Ihm 1 war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen! Das Licht erschien in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst! Es war ein Mensch, von Gott gesandt, sein Name war Johannes. Dieser kam zum Zeugnis, dass er für das Licht zeugte, dass alle durch ihn glauben! Jener war nicht das Licht, sondern dass er zeugte für das Licht! Jesus Christus, Es war das wahrhaftige Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in die Welt kommen! Er war in der Welt, und die Welt ist durch Ihn geworden! und die Welt hat Ihn nicht erkannt! Er kam zu den Seinen, und die Seinen nahmen Ihn nicht auf! So viele Ihn aber aufnahmen, ihnen gab Er Vollmacht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an Seinen Namen glauben; die nicht aus Geblüt, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren 1 sind. Und das Wort wurde Fleisch und zeltete in uns, und wir schauten Seine Herrlichkeit 1, eine Herrlichkeit wie des Einziggeborenen vom Vater, voll Gnade und Wahrheit! Johannes zeugt von Ihm, und er rief laut und sprach: Dieser war es, von dem ich sprach: Der nach mir Kommende ist vor mir gewesen; denn Er war eher als ich! Und aus Seiner Fülle haben wir alle genommen, und zwar Gnade für Gnade! Denn das Gesetz ist durch Moseh gegeben worden, die Gnade und Wahrheit ist durch Jesum Christum geworden! Gott hat keiner je gesehen; der Einziggeborene Gottes, der Seiende an des Vaters Busen, Er hat es ausgelegt! Das Selbstzeugnis Johannes des TäufersUnd dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden aus Jerusalem Priester und Leviten zu ihm sandten, dass sie ihn fragten: Wer bist du? Und er bekannte und leugnete nicht, und er bekannte: Ich bin nicht der Christus! Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Eliah? und er sagte: Ich bin es nicht! Bist du der Prophet? und er antwortete: Nein! Sie sprachen also zu ihm: Wer bist du? dass wir eine Antwort geben denen, die uns gesandt haben; was sagst du von dir selbst? Er sprach: Ich, eine Stimme eines Rufenden in der Wüste: Macht gerade den Weg des Herrn! so wie der Prophet Jesajah gesagt hat. Und die Abgesandten waren aus den Pharisäern. Und sie fragten ihn und sprachen zu ihm: Warum taufst du denn, wenn du nicht der Christus bist, noch Eliah, noch der Prophet? Johannes antwortete ihnen und sagte: Ich taufe in Wasser; mitten unter euch ist Er getreten, den ihr nicht kennt, der nach mir kommt, dem ich nicht würdig bin, dass ich Ihm die Schuhriemen aufbinde! Dieses geschah in Bethania, jenseits des Jordan, wo Johannes am Taufen war. Das Zeugnis des Täufers von JesusAm folgenden Tage sah er Jesus auf sich zukommen, und er sagte: Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt trägt! Dieser ist es, von dem ich sprach: Nach mir kommt ein Mann, der mir vorgeht; denn Er war eher als ich Und ich kannte Ihn nicht; damit Er aber offenbar gemacht werde dem Israel, deshalb kam ich, in Wasser taufend! Und Johannes bezeugte und sagte: Ich habe geschaut den Geist herabfahren wie eine Taube aus dem Himmel, und Er blieb auf Ihm. Und ich kannte Ihn nicht; Der mich aber sandte, in Wasser zu taufen, der sprach zu mir: ,Auf welchen du siehst den Geist herabfahren und auf Ihm bleiben, dieser ist es, der in Heiligem Geist tauft! Und ich schaute, und ich habe bezeugt, dass dieser der Sohn Gottes ist! Christi erste Jünger: Andreas und PetrusAm folgenden Tage stand Johannes wiederum da und zwei von seinen Jüngern. Und er blickte auf Jesum, der umherwandelte, und er sagte: Siehe, das Lamm Gottes!. Und es hörten ihn seine zwei Jünger reden, und sie folgten Jesu nach. Jesus aber wandte Sich um, und da Er sie folgen sah, sagte Er zu ihnen: Was sucht ihr? Sie aber sprachen zu Ihm: Rabbi! - was übersetzt heißt: Meister -, wo herbergst Du? Er sprach zu ihnen: Kommt und seht! Sie kamen und sahen, wo Er blieb, und sie blieben an jenem Tage bei Ihm; es war um die zehnte Stunde. Es war Andreas, der Bruder des Simon Petrus, einer von den Zweien, die es von Johannes gehört hatten und Ihm folgten. Philippus und NathanaelDieser fand zuerst seinen Bruder Simon und er sagte zu ihm: Wir haben den Messiahs gefunden! Das heißt übersetzt: Christus! Er führte ihn zu Jesus; Jesus blickte ihn an und sprach: Du bist Simon, der Sohn des Jona, du wirst Kephas heißen, das ist übersetzt: Petrus. Am folgenden Tage wollte Jesus nach Galiläa hinausgehen, und Er fand den Philippus, und Jesus sagte zu ihm: Folge Mir nach! Philippus aber war aus Bethsaida, der Stadt des Andreas und des Petrus. Philippus fand den Nathanael, und er sagt zu ihm: Wir haben Den gefunden, von dem Moseh geschrieben hat in dem Gesetz und die Propheten, Jesum, den Sohn des Joseph von Nazareth. Und Nathanael sprach zu ihm: Aus Nazareth, was kann von da Gutes sein? Philippus sprach zu ihm: Komm und siehe! Jesus sah den Nathanael zu Sich kommen, und Er sprach zu ihm: Siehe, ein wahrer Israelit, in dem kein Falsch ist! Nathanael sagte zu Ihm: Woher kennst Du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bevor Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah Ich dich! Es antwortete Ihm Nathanael: Rabbi, Du bist der Sohn Gottes, Du bist der König Israels!. Jesus antwortete und sprach zu ihm: Weil Ich zu dir sagte, Ich sah dich unter dem Feigenbaum, glaubst du? Größeres als dieses wirst du sehen! Und Er sprach zu ihm: Amen, Amen, Ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet sehen und die Engel Gottes hinaufsteigen und herabsteigen auf den Sohn des Menschen! Jesu erstes Wunder zu KanaUnd am dritten Tage war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war dort. Jesus aber war auch eingeladen und Seine Jünger zu der Hochzeit. Und da es an Wein fehlte, sagte die Mutter Jesu zu Ihm: Sie haben keinen Wein! Und Jesus sprach zu ihr: Was hast du mit Mir, o Weib? Meine Stunde ist noch nicht gekommen! Seine Mutter sagte zu den Dienern: Das, was Er euch sagt, tut! Es waren aber dort sechs steinerne Wasserkrüge aufgestellt, nach der Reinigung der Juden, sie fassten je zwei oder drei Maß. Jesus sprach zu ihnen: Füllt die Krüge mit Wasser! und sie füllten sie bis oben an. Und Er sagte zu ihnen: Giesst jetzt aus und bringt es dem Speise! Sie aber brachten es. Wie aber der Speise das Wasser kostete, das zu Wein geworden war, und er nicht wusste, woher er sei, die Diener aber wussten es, die das Wasser ausgegossen hatten, rief der Speise den Bräutigam, Und er sprach zu ihm: Jeder Mensch gibt zuerst den guten Wein, und wenn sie trunken sind, den geringeren. Du hast den guten Wein bis jetzt aufbewahrt! So machte Jesus den Anfang der Zeichen zu Kana in Galiläa, und Er offenbarte Seine Herrlichkeit, und Seine Jünger glaubten an Ihn. Die TempelreinigungHierauf ging Er hinab nach Kapernaum, Er und Seine Mutter und die Brüder und Seine Jünger, und sie blieben dort nicht viele Tage. Und es war nahe das Passah der Juden, und Jesus ging hinaus nach Jerusalem. Und Er fand im Tempel die Verkäufer von Ochsen und Schafen und Tauben und die Geldwechsler dasitzen. Und Er machte eine Geißel aus Stricken, und Er trieb alle aus dem Tempel, sowohl die Schafe als auch die Ochsen, und die Münzen der Geldwechsler schüttete Er aus, und die Tische warf Er um. Und zu den Verkäufern der Tauben sprach Er: Tragt das von hier weg, macht nicht das Haus Meines Vaters zu einem Kaufhaus! Seine Jünger aber erinnerten sich daran, dass geschrieben steht: Der Eifer um Dein Haus hat Mich gefressen! Die Juden antworteten und sprachen zu Ihm: Was für ein Zeichen zeigst Du uns, dass Du dieses tust? Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen richte Ich ihn auf. Die Juden sprachen: In sechsundvierzig Jahren wurde dieser Tempel gebaut, und Du richtest ihn in drei Tagen auf? Er aber sagte es von dem Tempel Seines Leibes. Als Er nun auferweckt war aus Toten, erinnerten sich Seine Jünger daran, dass Er dieses gesagt hatte, und sie glaubten an die Schrift und an das Wort, das Jesus gesagt hatte. Die Vorsicht des HerrnWie Er aber in Jerusalem am Passah am Fest war, glaubten viele an Seinen Namen, da sie die Zeichen schauten, welche Er tat. Er aber, Jesus, vertraute Sich ihnen nicht an, weil Er sie alle erkannte, Und weil Er nicht nötig hatte, dass einer von den Menschen ein Zeugnis gab; denn Er erkannte Selbst, was in dem Menschen war. Jesu Gespräch mit NikodemusEs war aber ein Mensch aus den Pharisäern mit Namen Nikodemus, ein Oberster der Juden. Dieser kam in der Nacht zu Ihm, und er sprach zu Ihm: Rabbi, wir wissen, dass Du von Gott gekommen bist, ein Lehrer; denn niemand kann diese Zeichen tun, die Du tust, es sei denn Gott mir ihm. Es antwortete Jesus und sprach zu ihm: Amen, Amen, Ich sage dir: Wenn nicht jemand von oben her geboren wird, kann er das Königreich Gottes nicht sehen! Nikodemus sprach zu Ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er ein Greis ist? Kann er etwa wieder in den Leib der Mutter eingehen und geboren werden? Jesus antwortete: Amen, Amen, Ich sage dir: Wenn nicht jemand geboren wird aus Wasser und Geist, vermag er nicht in das Königreich Gottes einzugehen. Das aus dem Fleisch Geborene, das ist Fleisch, und das aus dem Geist Geborene, das ist Geist! Wundere dich nicht, dass Ich dir sagte: Ihr müsst von oben her geboren werden! Der Wind weht, wo er will, und seine Stimme hörst du, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht; so ist ein jeder, der aus dem Geist Geborene! Sausen, Nikodemus antwortete und sprach zu Ihm: Wie kann solches geschehen? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du bist der Israels, und dieses erkennst du nicht? Amen, Amen, Ich sage dir: Wir wissen, was wir sagen, und wir haben gesehen, was wir bezeugen, und das Zeugnis von uns nehmt ihr nicht an Wenn Ich von irdischen Dingen zu euch sprach, und ihr nicht glaubtet, wie glaubt ihr, wenn Ich von himmlischen Dingen zu euch spreche? Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel, als nur der aus dem Himmel Herabgekommene, der Sohn des Menschen, der im Himmel ist! Und gleichwie Moseh die Schlange in der Wüste erhöhte, also muss der Sohn des Menschen erhöht werden, damit jeder, der an Ihn Glaubende, ewiges Leben habe! Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass Er Seinen einziggeborenen Sohn dahingab, damit jeder, der an Ihn Glaubende, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe! Denn Gott sandte den Sohn nicht in die Welt, dass Er die Welt richte, sondern dass die Welt durch Ihn errettet werde! Der an Ihn Glaubende wird nicht gerichtet, der nicht an Ihn Glaubende ist schon gerichtet; denn er hat nicht geglaubt an den Namen des einziggeborenen Sohnes Gottes! Dieses aber ist das Gericht, dass das Licht ist in die Welt gekommen, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse! Denn jeder, der da Schlechtes verübt, hasst das Licht, und er kommt nicht zu dem Licht, damit seine Werke nicht gerügt werden! Wer aber die Wahrheit tut, kommt zu dem Licht, damit seine Werke offenbar werden, weil sie in Gott gewirkt sind. Ein abermaliges Zeugnis Johannes des TäufersDanach kam Jesus und Seine Jünger in das Land Judäa, und dort verweilte Er mit ihnen und taufte. Es war aber auch Johannes taufend in Änon nahe bei Salim; denn dort war viel Wasser, und sie kamen dahin zu ihm und ließen sich taufen. Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis geworfen worden. Es entstand nun ein Streit von den Jüngern des Johannes mit einem Judäer über Reinigung. Und sie kamen zu Johannes, und sie sprachen zu ihm: Rabbi, Der bei dir war jenseits des Jordan, den du bezeugt hast, siehe, Dieser tauft, und sie alle kommen zu Ihm! Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch vermag nichts zu nehmen, es sei ihm denn vom Himmel her gegeben! Ihr selbst bezeugt mir, dass ich sprach: Ich, ich bin nicht der Christus, sondern ich bin vor Ihm her gesandt Wer die Braut hat, ist der Bräutigam, der Freund aber des Bräutigams, der da steht und Ihn hört, er freut sich mit Freude wegen der Stimme des Bräutigams; diese meine Freude ist jetzt vollendet worden! Er muss wachsen, ich aber geringer werden! Der von oben her Kommende ist über alle, der da von der Erde Seiende ist von der Erde; und er redet von der Erde, der aus dem Himmel Kommende ist über alle! Was Er gesehen und gehört hat, dieses bezeugt Er, und Sein Zeugnis nimmt niemand an. Wer Sein Zeugnis angenommen hat, der hat besiegelt, dass Gott wahrhaftig ist! Denn welchen Gott gesandt hat, redet die Aussprüche Gottes; denn Er gibt den Geist nicht nach Maß! Der Vater liebt den Sohn, und alles hat Er in Seine Hand gegeben. Der an den Sohn Glaubende hat ewiges Leben, der aber Nicht-Glaubende an den Sohn wird kein Leben sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm. Das Gespräch Jesu mit der SamariterinWie nun der Herr erfuhr, dass die Pharisäer gehört hatten, dass Jesus mehr Jünger mache und taufe als Johannes Und doch taufte ja Jesus Selbst nicht, sondern dem Seine Jünger -, verließ Er Judäa, und Er kam wiederum nach Galiläa. Er musste aber durch Samaria hindurchkommen! Er kam nun zu einer Stadt Samarias, genannt Sychar, nahe bei dem Grundstück, das Jakob seinem Sohne Joseph gab. Es war aber dort ein Brunnen des Jakob. Da nun Jesus von der Wanderung ermüdet war, setzte Er Sich so an die Quelle; es war um die sechste Stunde. Es kam ein Weib aus Samaria, Wasser zu schöpfen; Jesus sprach zu ihm: Gib Mir zu trinken! Denn Seine Jünger waren hinausgegangen in die Stadt, dass sie Speise kauften. Da sagte zu Ihm das samaritische Weib: Wie kommt es, dass Du, der Du ein Jude bist, von mir zu trinken bittest, da ich ein samaritisches Weib bin? Denn Juden haben keinen Umgang mit Samaritern. Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn du erkenntest die Gabe Gottes und wer zu dir sagt: Gib Mir zu trinken! so würdest du Ihn bitten, und Er gäbe dir dann lebendiges Wasser! Es sprach zu Ihm: Herr, Du hast nicht einmal ein Schöpfgefäß, und der Brunnen ist tief, woher hast Du lebendiges Wasser? Du bist doch nicht größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gab, und er selbst trank aus ihm und seine Söhne und sein Vieh? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Jeder, der von diesem Wasser trinkt, wird wiederum dürsten! Wer aber von dem Wasser trinkt, das Ich ihm geben werde, keinesfalls wird ihn dürsten bis in Ewigkeit, sondern das Wasser, das Ich ihm gebe, wird in ihm eine Quelle des Wassers, die ins ewige Leben sprudelt. Es sagt das Weib zu Ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich nicht mehr dürste und nicht mehr herkommen muss, um zu schöpfen! Er sagt zu ihm: Gehe, rufe deinen Mann und komm hierher! Es antwortete und sprach: Ich habe keinen Mann! Jesus sprach zu ihm: Du hast recht gesagt: Ich habe keinen Mann! Fünf Männer hast du gehabt, und den du jetzt hast, ist nicht dein Mann! Das hast du in Wahrheit gesagt. Es sagte das Weib zu Ihm: Herr, ich schaue, dass Du ein Prophet bist! Unsere Väter haben auf diesem Berge angebetet, und ihr sagt, dass in Jerusalem der Ort ist, wo angebetet werden muss! Jesus sagt zu ihm: Glaube Mir, Weib, dass die Stunde kommt, dass ihr weder auf diesem Berge noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet! Ihr betet an, was ihr nicht kennt, wir beten an, was wir kennen. Denn das Heil ist von den Juden her. Es kommt aber eine Stunde, und sie ist jetzt schon, dass die wahrhaftigen Anbeter den Vater anbeten werden in Geist und Wahrheit! Denn auch der Vater sucht solche Ihn Anbetenden! Gott (ist) Geist, und die Ihn anbeten, müssen Ihn in Geist und in Wahrheit anbeten! Es sprach das Weib zu Ihm: Ich weiß, dass der Messiahs kommt, der da Christus heißt; wenn Er kommt, wird Er uns alles verkündigen Jesus spricht zu ihm: Ich, Ich bin es! Und darüber kamen Seine Jünger, und sie wunderten sich, dass Er mit einem Weibe redete; es sprach jedoch keiner: Was begehrst Du? oder: Was redest Du mit ihm? Da verließ das Weib seinen Wasserkrug und ging weg in die Stadt und sagte den Menschen: Kommt, seht einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe, ist Dieser nicht etwa der Christus? Sie gingen aus der Stadt hinaus, und sie kamen zu Ihm. Die Jünger baten Ihn inzwischen und sagten: Rabbi, iss! Er aber sprach zu ihnen: Ich habe eine Speise zu essen, welche ihr nicht kennt! Da sprachen die Jünger untereinander: Hat Ihm etwa jemand zu essen gebracht? Jesus sagte zu ihnen: Meine Speise ist, dass Ich den Willen Dessen tue, der Mich gesandt hat, und dass Ich Sein Werk vollende! Sagt ihr nicht selbst, dass es noch vier Monate sind, und es kommt die Ernte? Siehe, Ich sage euch: Hebt eure Augen auf und schaut die Felder; denn sie sind schon jetzt weiß zur Ernte Der da erntet, empfängt den Lohn, und er sammelt Frucht zum ewigen Leben, damit sich sowohl der Säende als auch der Erntende freut. Denn in diesem ist das Wort wahrhaftig, dass der eine der Säende, der andere der Erntende ist! Ich habe euch ausgesandt zu ernten, was ihr nicht erarbeitet habt, andere haben sich abgemüht, und ihr seid in ihre Arbeit hineingekommen! Die SamaritanerAus jener Stadt glaubten viele an Ihn von den Samaritanern durch das Wort des Weibes, da sie bezeugte: Er sagte mir alles, was ich getan habe. Wie nun die Samaritaner zu Ihm kamen, baten sie Ihn, Er möge bei ihnen bleiben, und Er blieb zwei Tage bei ihnen. Und viel mehr von ihnen glaubten durch Sein Wort! Auch dem Weibe sagten sie: Nicht mehr wegen deines Redens glauben wir; denn wir selbst haben gehört, und wir haben gesehen, dass Dieser ist in Wahrheit der Retter der Welt! Der Glaube der Galiläer an JesusNach den zwei Tagen aber ging Er von dort hinaus nach Galiläa. Denn Jesus bezeugte Selbst, dass ein Prophet im eigenen Vaterlande keine Ehre hat. Als Er nun nach Galiläa kam, nahmen Ihn die Galiläer auf, weil sie alle gesehen hatten, was Er in Jerusalem auf dem Feste getan hatte; denn auch sie kamen auf das Fest. Heilung eines kranken Sohnes zu KapernaumJesus kam also wiederum nach Kana in Galiläa, wo Er Wasser zu Wein machte, und es war dort ein Königischer, dessen Sohn lag krank in Kapernaum. Während dieser hörte, dass Jesus aus Judäa nach Galiläa gekommen war, kam er zu Ihm hin, und er bat, dass Er herabkomme und seinen Sohn heile; denn er lag im Sterben. Jesus sprach nun zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, keinesfalls werdet ihr glauben! Der Königische sprach zu Ihm: Herr, komm doch herab, ehe mein Knäblein gestorben ist! Jesus sagte zu ihm: Gehe hin, dein Sohn lebt! Es glaubte der Mensch dem Worte, das Jesus zu ihm sagte, und er ging hin. Während er aber schon hinabging, begegneten ihm seine Knechte und sagten: Dein Knabe lebt! Da erforschte er von ihnen die Stunde, in welcher es besser mit ihm geworden war; da sprachen sie zu ihm: Gestern um die siebte Stunde verließ ihn das Fieber! Da erkannte der Vater, dass es jene Stunde war, in welcher Jesus zu ihm sagte: Dein Sohn lebt! und er glaubte und sein ganzes Haus. Dieses war das zweite Zeichen, das Jesus wiederum tat, da Er aus Judäa nach Galiläa kam. Die Heilung des Kranken zu BethesdaDanach war ein Fest der Juden, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. Es ist aber in Jerusalem bei dem Schaftor ein Teich, der den hebräischen Zunamen Bethesda hat, der fünf Hallen hat. In diesen lag eine Menge von Kranken darnieder: Blinde, Lahme, Dürre, welche auf die Bewegung des Wassers warteten! Denn ein Engel des Herrn stieg von Zeit zu Zeit herab in den Teich und bewegte das Wasser; wer nun zuerst hineinstieg, nachdem das Wasser aufgerührt war, der wurde gesund, mit welcher Krankheit er auch jemals behaftet war. Es war aber dort ein Mensch, der schon achtunddreißig Jahre seine Krankheit hatte. Da Jesus diesen darnieder liegen sah und erfuhr, dass er sich schon lange Zeit so befinde, sprach Er zu ihm: Willst du gesund werden? Es antwortete Ihm der Kranke: Herr, ich habe keinen Menschen, dass er mich, sobald das Wasser angerührt wird, in den Teich werfe; wenn ich aber herankomme, steigt ein anderer vor mir hinab. Jesus sprach zu ihm: Stehe auf, nimm dein Tragbett und wandle! Und der Mensch wurde sogleich gesund, und er trug sein Tragbett und ging umher. Es war aber Sabbat an jenem Tage. Es sagten nun die Juden dem Geheilten: Es ist Sabbat, und es ist dir nicht erlaubt, das Tragbett zu tragen! Er antwortete ihnen: Der mich gesund machte, Jener sprach zu mir: Nimm dein Tragbett und wandle! Sie fragten ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir sagte: Nimm und wandle? Der Geheilte aber wusste nicht, wer es sei; denn Jesus war ausgewichen, weil viel Volks an dem Orte war. Danach fand ihn Jesus im Tempel, und Er sprach zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden! Sündige hinfort nicht mehr*, damit dir nicht etwas Schlimmeres* widerfahre! Der Mensch ging weg und sagte zu den Juden, dass Jesus es sei, der ihn gesund machte! Die Juden verfolgten darum Jesum, und sie suchten Ihn zu töten, weil Er solches am Sabbat tat. Der Herr verteidigt Seine Sendung von GottEr aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt, so wirke auch Ich! Darum trachteten Ihn die Juden noch mehr zu töten, weil Er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott Seinen eigenen Vater nannte und Sich Selbst Gott gleich machte. Jesus antwortete nun und sprach zu ihnen: Amen, Amen, Ich sage euch: Der Sohn kann von Sich Selbst nichts tun, es sei denn, dass Er den Vater etwas tun sieht; denn was Er tut, dieses tut auch gleichsam der Sohn. Denn der Vater liebt den Sohn, und alles zeigt Er Ihm, was Er tut, und größere Werke als diese wird Er Ihm zeigen, damit ihr euch wundert! Denn gleichwie der Vater die Toten aufweckt und lebendig macht, also auch der Sohn macht lebendig, welche Er will! Denn der Vater richtet niemand, auch nicht einen, sondern das ganze Gericht hat Er dem Sohne übergeben. Damit sie alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren; wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt auch nicht den Vater, der Ihn gesandt hat. Amen, Amen, Ich sage euch: Wer Mein Wort hört und glaubt Dem, der Mich gesandt hat, hat ewiges Leben, und er kommt nicht ins Gericht, sondern er ist hinübergegangen aus dem Tode in das Leben! Amen, Amen, Ich sage euch, dass die Stunde kommen wird, und sie ist jetzt schon, dass die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören, und die sie hören, sie werden leben! Denn gleichwie der Vater Leben in Sich Selbst hat, so hat Er auch dem Sohne gegeben, Leben in Sich Selbst zu haben! Er hat Ihm auch Vollmacht gegeben, Gericht auszuüben; denn Er ist der Sohn des Menschen Verwundert euch nicht darüber; denn es kommt eine Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, sie werden Seine Stimme hören! Und es werden hervorgehen, die da Gutes getan haben zur Auferstehung des Lebens, und die da Böses verübten zur Auferstehung des Gerichts. Ich kann aus Mir Selbst gar nichts tun; gleichwie Ich höre, so richte Ich, und Mein Gericht ist gerecht; denn Ich suche nicht Meinen Willen, sondern den Willen Dessen, der Mich gesandt hat. Wenn Ich über Mich Selbst zeuge, ist Mein Zeugnis nicht wahr! Ein Anderer* ist, der für Mich zeugt, und Ich weiß, dass Sein Zeugnis wahrhaftig ist, welches Er über Mich bezeugt! Ihr habt zu Johannes gesandt, und er hat der Wahrheit Zeugnis gegeben*. Ich aber nehme nicht das Zeugnis von einem Menschen, sondern dieses sage Ich, dass ihr errettet werdet! Jener war die brennende und scheinende Leuchte, ihr aber wolltet eine kleine Weile froh sein in seinem Licht! Ich aber habe das Zeugnis*, das großer ist als das des Johannes; denn die Werke*, welche Mir der Vater gegeben hat, dass Ich sie vollende, diese Werke, welche Ich tue, bezeugen von Mir, dass der Vater Mich gesandt hat! Und der Vater, der Mich gesandt hat, Er hat Zeugnis von Mir gegeben*; ihr habt jemals weder Seine Stimme gehört, noch habt ihr Seine Gestalt gesehen. Und Sein Wort habt ihr nicht bleibend in euch; denn Den Er gesandt hat, dem glaubt ihr nicht. Ihr erforscht* die Schriften, weil ihr meint, ewiges Leben in ihnen zu haben; und sie sind es, Und ihr wollt nicht zu Mir kommen, damit ihr Leben habt.* Ehre von Menschen nehme Ich nicht! Ich habe euch aber erkannt, dass ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt! Ich bin gekommen in dem Namen Meines Vaters, und ihr habt Mich nicht angenommen; wenn ein anderer kommt in dem eigenen Namen, jenen werdet ihr annehmen! Wie könnt ihr glauben, da ihr Ehre voneinander annehmt, und die Ehre von dem alleinigen Gott sucht ihr nicht. Meint nicht, dass Ich euch vor dem Vater verklagen werde; euer Verkläger ist Moseh, auf welchen ihr hofft. Denn wenn ihr an Moseh glaubtet, würdet ihr Mir glauben; denn er hat von Mir geschrieben . Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr Meinen Worten glauben? Die Speisung der FünftausendDanach ging Jesus weg jenseits des Meeres von Galiläa nach Tiberias. Es folgte Ihm aber eine große Volksmenge, weil sie die Zeichen sahen, welche Er an den Kranken tat. Jesus aber ging auf den Berg hinauf, und Er setzte Sich dort mit Seinen Jüngern. Es war aber das Passah nahe, das Fest der Juden. Während Jesus die Augen aufhob und sah, dass eine große Volksmenge zu Ihm kam, sagte Er zu Philippus: Woher kaufen wir Brot, dass diese essen? Dieses sagte Er aber, um ihn zu prüfen; denn Er Selbst wusste, was Er vorhatte zu tun. Philippus antwortete Ihm: Für zweihundert Denare Brot reicht für sie nicht aus, dass ein jeder nur ein wenig empfange! Es sprach zu Ihm einer Seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus; Es ist ein Knäblein hier, welches fünf Brote von Gerste und zwei Fischlein hat, was aber ist dieses unter so viele? Jesus aber sprach: Schafft, dass sich die Menschen niederlegen! Es war aber viel Gras an dem Orte. Da lagerten sich die Männer, an der Zahl etwa Fünftausend. Da nun Jesus die Brote nahm und danksagte, teilte Er sie unter denen aus, die sich gelagert hatten, gleichsam auch von den Fischen, soviel sie wollten! Wie sie aber gesättigt waren, sagte Er zu Seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brocken, damit nichts umkomme! Sie sammelten nun und füllten zwölf Körbe der Brocken von den fünf Gerstenbroten, welche übrig geblieben von denen, die gegessen hatten. Während die Menschen sahen, welches Zeichen Jesus tat, sagten sie: Dieser ist wahrhaftig der Prophet, der da in die Welt kommt! Da nun Jesus erkannte, dass sie kommen wollten und Ihn fortreißen wollten, um Ihn zum König zu machen, entwich Er wiederum auf den Berg, Er Selbst allein! Jesu Wandeln auf dem MeereWie es aber spät geworden war, stiegen Seine Jünger hinab zum Meere. Und da sie in das Schiff gestiegen waren, fuhren sie jenseits des Meeres nach Kapernaum, und es war schon finster geworden, und Jesus war noch nicht zu ihnen gekommen. Und das Meer, weil ein starker Wind wehte, wurde aufgeregt. Und da sie nun etwa fünfundzwanzig bis dreißig Stadien gefahren waren, schauten sie Jesum auf dem Meere wandeln und nahe an das Schiff herankommen, und sie fürchteten sich. Er aber sprach zu ihnen: Ich, Ich bin es, fürchtet euch nicht! Sie wollten Ihn nun in das Schiff aufnehmen, und sogleich kam das Schiff auf das Land, auf das sie zufuhren. Jesu Rede zu KapernaumAm folgenden Tage hatte die Volksmenge, die jenseits des Meeres stand, gesehen, dass dort kein anderes Fahrzeug war, außer dem einen, und dass Jesus nicht mit Seinen Jüngern in das Schiff gestiegen war, sondern Seine Jünger allein abgefahren waren. Es kamen aber andere Fahrzeuge aus Tiberias, nahe an dem Orte, wo sie das Brot nach der Danksagung des Herrn gegessen hatten. Da nun die Volksmenge sah, dass Jesus nicht dort war, auch nicht Seine Jünger, stiegen auch sie in die Schiffe, und sie kamen nach Kapernaum, um Jesum zu suchen! Und da sie Ihn jenseits des Meeres fanden, sprachen sie zu Ihm: Rabbi, wann bist Du hierher gekommen? Jesus antwortete ihnen und sprach: Amen, Amen, Ich sage euch: Ihr sucht Mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid! Erwerbt euch nicht die Speise, welche vergänglich ist, sondern die Speise, die da bleibt ins ewige Leben, welche der Sohn des Menschen euch geben wird; denn Diesen hat der Vater, Gott, versiegelt. Da sprachen sie zu Ihm: Was sollen wir tun, dass wir die Werke Gottes wirken? Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Dieses ist das Werk Gottes, dass ihr an Den glaubt, welchen Er gesandt hat! Da sprachen sie zu Ihm: Was tust Du nun als Zeichen, damit wir sehen und Dir glauben? Was wirkst Du? Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, wie geschrieben steht: Brot vom Himmel her gab Ich ihnen zu essen! Da sprach Jesus zu ihnen: Amen, Amen, Ich sage euch: Nicht Moseh hat euch das Brot aus dem Himmel gegeben, sondern Mein Vater gab euch das wahrhaftige Brot aus dem Himmel! Denn das Brot Gottes ist es, das da herabkommt aus dem Himmel und der Welt Leben gibt! Da sprachen sie zu Ihm: Herr, gib uns zu jederzeit dieses Brot! Jesus sprach zu ihnen: Ich, Ich bin das Brot des Lebens; der zu Mir Kommende wird keinesfalls hungern, und der an Mich Glaubende wird keinesfalls dürsten! Ich sage euch aber, dass ihr Mich gesehen habt und doch nicht glaubt Alles, was Mir der Vater gibt, wird zu Mir kommen, und den zu Mir Kommenden werde Ich keinesfalls hinausstossen! Denn Ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht dass Ich Meinen Willen tue, sondern den Willen Dessen, der Mich gesandt hat! Dieses aber ist der Wille Dessen, der Mich gesandt hat, dass alles, was Er Mir gegeben hat, Ich nicht von Ihm verlieren soll, sondern dass Ich es auferwecke am letzten Tage! Denn das ist der Wille Meines Vaters, dass jeder, der den Sohn sieht und glaubt an Ihn, ewiges Leben habe; und Ich werde ihn auferwecken am letzten Tage! Die Juden murrten über Ihn, weil Er gesagt hat: Ich, Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist! Und sie sagten: Ist Dieser nicht Jesus, der Sohn des Joseph; kennen wir nicht den Vater und die Mutter? Wie nun sagt Er: Ich bin aus dem Himmel herabgekommen? Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Murrt nicht miteinander! Niemand vermag zu Mir zu kommen, wenn nicht der Vater, der Mich gesandt hat, ihn ziehe, und Ich werde ihn am letzten Tage auferwecken! Es steht geschrieben in den Propheten: und sie werden alle von Gott gelehrt sein, jeder, der da von dem Vater gehört und gelernt hat, kommt zu Mir Nicht, dass jemand den Vater gesehen hat, als nur der Seiende von Gott, Er hat den Vater gesehen. Amen, Amen, Ich sage euch: Wer da glaubt, hat ewiges Leben! Ich, Ich bin das Brot des Lebens Eure Väter aßen in der Wüste das Manna und starben. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabkommt, damit man von ihm esse und nicht sterbe! Ich, Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herabgekommene; wenn einer von diesem Brote isst, wird er leben in Ewigkeit, und das Brot, das Ich ihm geben werde, ist Mein Fleisch, das Leben für die Welt! Da stritten die Juden miteinander und sprachen: Wie kann uns Dieser das Fleisch zu essen geben? Da sprach Jesus zu ihnen: Amen, Amen, Ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Sohnes des Menschen esst und Sein Blut trinkt, habt ihr kein Leben in euch selbst! Wer da Mein Fleisch isst. und Mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und Ich werde ihn auferwecken am letzten Tage. Denn Mein Fleisch ist eine wahrhaftige Speise, und Mein Blut ist ein wahrhaftiger Trank! Wer da Mein Fleisch isst und Mein Blut trinkt, bleibt in Mir und Ich in ihm Gleichwie Mich der lebendige Vater gesandt hat, und Ich lebe um des Vaters willen, so wird auch, der Mich isst, leben um Meinetwillen! Ein solches ist das Brot, das aus dem Himmel herabkommt, nicht wie die Väter aßen und starben; wer dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit! Dieses sprach Er in einer Synagoge, lehrend in Kapernaum. Viele nun von Seinen Jüngern, die es hörten, sprachen: Hart ist diese Rede, wer kann Ihn hören? Jesus aber wusste bei Sich Selbst, dass Seine Jünger darüber murrten, Er sprach zu ihnen: Ärgert euch dieses? Wenn ihr nun schaut den Sohn des Menschen hinauffahren, wo Er vorher war? Der Geist ist, der da lebendig macht, das Fleisch hilft nichts; die Aussprüche, die Ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben! Es sind aber etliche von euch, die nicht glauben, denn Jesus wusste von Anfang an, wer die seien, die nicht glauben, und wer es ist, der Ihn verraten werde! Und Er sprach: Dieses habe Ich darum zu euch gesprochen, dass niemand zu Mir kommen kann, wenn es ihm nicht vom Vater her gegeben worden ist! Das Bekenntnis des PetrusVon da an gingen viele Seiner Jünger nach rückwärts weg, und sie wandelten nicht mehr mit Ihm. Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr etwa auch weggehen? Simon Petrus antwortete Ihm: Herr, zu wem sollten wir hingehen? Du hast Worte des ewigen Lebens Und wir haben geglaubt, und wir haben erkannt, dass Du bist der Heilige Gottes! Jesus antwortete ihnen: Habe Ich euch nicht, die Zwölfe, erwählt? Und einer von euch ist ein Teufel! Er sprach aber von Judas, dem Sohne Simons, des Iskariot; denn dieser sollte Ihn verraten, einer von den Zwölfen. Jesu Reise nach Jerusalem zum LaubhüttenfestUnd danach zog Jesus in Galiläa umher; denn Er wollte nicht in Judäa umherziehen, denn die Juden suchten Ihn zu töten! Es war aber nahe das Fest der Juden, die Laubhütten. Da sprachen Seine Brüder zu Ihm: Mache Dich auf von hier und gehe nach Judäa, dass auch Deine Jünger Deine Werke schauen, die Du tust! Denn keiner tut etwas im Verborgenen, und er sucht in der Öffentlichkeit zu sein! Wenn Du dieses tust, so offenbare Dich Selbst der Welt! Denn auch Seine Brüder glaubten nicht an Ihn. Da sprach Jesus zu ihnen: Meine Zeit ist noch nicht da, eure Zeit aber ist stets bereit! Die Welt vermag euch nicht zu hassen, Mich aber hasst sie; denn Ich zeuge gegen sie, dass ihre Werke böse sind! Geht ihr hinauf auf dieses Fest, Ich gehe noch nicht auf dieses Fest; denn Meine Zeit ist noch nicht erfüllt! Da Er aber dieses gesprochen hatte, blieb Er in Galiläa. Wie aber Seine Brüder zum Fest hinaufgegangen waren, da ging auch Er hinauf, nicht offenbarlich, sondern wie im Verborgenen. Die Juden suchten Ihn nun am Fest, und sie sprachen: Wo ist Er? Und viel Gemurmel war über Ihn unter den Volksmengen; die einen sagten: Er ist gut! andere aber sagten: Nein, sondern Er führt das Volk in die Irre! Niemand jedoch redete freimütig über Ihn, aus Furcht vor den Juden. Jesu Rede im TempelDa es aber schon bereits um die Mitte des Festes war, ging Jesus hinauf in den Tempel, und Er lehrte. Da verwunderten sich die Juden und sie sagten: Wie versteht Dieser die Schriften, obgleich Er sie nicht gelernt hat? Jesus antwortete ihnen nun und sprach: Meine Lehre ist nicht Mein, sondern Dessen, der Mich gesandt hat. Wenn jemand Seinen Willen tun will, so wird er von der Lehre erkennen, ob sie von Gott ist, oder ob Ich von Mir Selbst rede! Wer von sich selbst redet, sucht die eigene Ehre; wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und Ungerechtigkeit ist nicht in ihm! Hat nicht Moseh euch das Gesetz gegeben? Und keiner von euch tut das Gesetz! Was sucht ihr Mich zu töten? Die Volksmenge antwortete: Du hast einen Dämon! Wer sucht Dich zu töten? Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ich habe ein Werk getan, und ihr alle verwundert euch! Deshalb hat euch Moseh die Beschneidung gegeben - nicht weil sie von Moseh ist, sondern von den Vätern -, und am Sabbat beschneidet ihr einen Menschen. Wenn am Sabbat ein Mensch Beschneidung empfängt, dass nicht das Gesetz des Moseh gebrochen werde, seid ihr auf Mich zornig, weil Ich am Sabbat den ganzen Menschen gesund gemacht habe? Richtet nicht nach dem Schein, sondern richtet das gerechte Gericht! Da sagten nun etliche aus Jerusalem: Ist Dieser es nicht, welchen sie suchten zu töten? Und siehe, Er redet freimütig, und nichts sagen sie Ihm; haben die Obersten etwa wirklich erkannt, dass Dieser der Christus ist? Von Diesem aber wissen wir, woher Er ist; wenn aber der Christus kommt, erfährt niemand, woher Er ist! Da schrie Jesus im Tempel, Er lehrte und sprach: und Mich kennt ihr, und ihr wisst, woher Ich bin; und von Mir Selbst habe Ich nicht geredet, sondern es ist der Wahrhaftige, der Mich gesandt hat, welchen ihr nicht kennt! Ich kenne Ihn; denn Ich bin von Ihm, und Er hat Mich gesandt! Da suchten sie Ihn zu greifen, und keiner legte die Hand an Ihn; denn Seine Stunde wai noch nicht gekommen. Aus der Volksmenge aber wurden viele an Ihn gläubig, und sie sagten: Wenn der Christus gekommen ist, wird Er etwa mehr Zeichen tun als Dieser getan hat? Die Pharisäer hörten die Volksmenge über Ihn solches murmeln, und die Hohenpriester und die Pharisäer sandten Diener, dass sie Ihn festnahmen! Jesus sprach nun: Noch eine kleine Zeit bin Ich bei euch, und Ich gehe hin zu Dem, der Mich gesandt hat. Ihr werdet Mich suchen und nicht finden und wo Ich bin, könnt ihr nicht hinkommen! Es sprachen nun die Juden untereinander Wohin will Dieser hingehen, dass wir Ihn nicht finden sollen? Er will doch nicht in die Zerstreuung der Griechen gehen und die Griechen lehren? Was ist dieses Wort, das Er sprach: Ihr werdet Mich suchen und nicht finden, und wo Ich bin, könnt ihr nicht kommen? An dem letzten Tage, dem großen 1 des Festes, stand Jesus und schrie und sprach: Wenn jemand dürstet, komme zu Mir und trinke! Der an Mich Glaubende, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leibe fließen Ströme lebendigen Wassers!; Dieses aber sagte Er von dem Geist, welchen empfangen sollten die an Ihn Glaubenden; denn der Geist war noch nicht da, denn Jesus war noch nicht verherrlicht Die unterschiedlichen Urteile über Jesus im Volk und im jüdischen RatAus der Volksmenge, die diese Worte hörten, sagten: Dieser ist in Wahrheit der Prophet. Andere sagten: Dieser ist der Christus! Andere aber sagten: Der Christus kommt doch nicht aus Galiläa? Hat nicht die Schrift gesagt, dass aus dem Samen Davids und von dem Dorfe Bethlehem, wo David war, der Christus kommt? Es entstand eine Spaltung in der Volksmenge Seinetwegen. Etliche aber von ihnen wollten Ihn greifen, keiner aber legte die Hand an Ihn! Es kamen nun die Diener zu den Hohenpriestern und Pharisäern, und die sprachen zu ihnen: Warum habt ihr Ihn nicht gebracht? Die Diener antworteten: Niemals hat ein Mensch so geredet, wie dieser Mensch redet! Da antworteten ihnen die Pharisäer: Ihr seid doch auch nicht irregeführt worden? Ist denn einer von den Obersten, der an Ihn glaubt, oder von den Pharisäern? Diese Volksmenge aber, die das Gesetz nicht kennt, verflucht sind sie! Es sagte Nikodemus zu ihnen, der vordem zu Ihm gekommen war, einer von ihnen: Unser Gesetz richtet doch den Menschen nicht, wenn nicht zuerst von ihm gehört und erkannt wird, was er tut? Sie antworteten und sprachen zu ihm: Du bist doch auch nicht aus Galiläa? Forsche und siehe, dass aus Galiläa kein Prophet aufsteht! Und sie gingen ein jeder in sein Haus. Die EhebrecherinJesus aber ging auf den Ölberg. Am frühen Morgen kam Er wiederum in den Tempel, und das ganze Volk kam zu Ihm, und Er setzte Sich und lehrte sie. Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber brachten ein Weib, das beim Ehebruch ergriffen wurde, und stellten es in die Mitte. Sie sprachen zu Ihm: Meister, dieses Weib wurde auf frischer Tat beim Ehebruch ergriffen! Im Gesetz aber hat uns Moseh geboten, dass solche gesteinigt werden! Was sagst Du nun? Das aber sagten sie, Ihn zu versuchen, damit sie etwas hätten, Ihn zu verklagen; Jesus aber bückte Sich nieder, und Er schrieb mit dem Finger auf die Erde. Wie sie aber fortfuhren, Ihn zu fragen, stand Er auf und sprach zu ihnen: Wer von euch sündlos ist, werfe zuerst einen Stein auf sie! Und wiederum bückte Er Sich nieder und schrieb auf die Erde. Die es aber hörten und von ihrem Gewissen überführt waren, gingen einer nach dem anderen hinaus, dass sie anfingen von den Älteren bis zu den Letzten, und Jesus blieb allein übrig und das Weib, das in der Mitte stand. Jesus aber richtete Sich auf, und Er sah niemand mehr als nur das Weib; Er sprach zum Weibe: Wo sind deine Verkläger; ist keiner, der dich verurteilt? Sie aber sagte: Keiner, o Herr! Jesus aber sprach: Auch Ich verurteile dich nicht! Gehe hin und sündige von jetzt ab nicht mehr! Jesu Reden an die JudenWiederum redete Jesus zu ihnen und sprach: Ich, Ich bin das Licht der Welt, wer Mir nachfolgt, wird keinesfalls in der Finsternis wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben! Die Pharisäer sprachen nun zu Ihm: Du zeugst von Dir Selbst, Dein Zeugnis ist nicht wahr! Jesus antwortete und sagte zu ihnen: Wenn Ich auch von Mir Selbst zeuge, ist Mein Zeugnis wahr; denn Ich weiss, woher Ich gekommen bin und wohin Ich gehe! Ihr aber wisst nicht, woher Ich komme und wohin Ich gehe! Ihr richtet nach dem Fleisch, Ich richte niemand! Und wenn Ich aber richte, ist Mein Gericht wahr; denn Ich bin nicht allein, sondern Ich und Der Mich gesandt hat! Und in euerm Gesetz aber steht geschrieben, dass das Zeugnis von zwei Menschen wahr ist! Ich, Ich bin, der für Mich Selbst zeugt, und es zeugt für Mich der Vater, der Mich gesandt hat! Sie sagten Ihm nun: Wo ist Dein Vater? Jesus antwortete: Ihr kennt weder Mich noch Meinen Vater; kenntet ihr Mich, würdet ihr auch Meinen Vater kennen! Diese Aussprüche redete Er in der Schatzkammer, da Er im Tempel lehrte; und niemand griff Ihn, denn Seine Stunde war noch nicht gekommen. Da sprach Er wiederum zu ihnen: Ich gehe weg, und ihr werdet Mich suchen, und ihr werdet in euren Sünden sterben; wo Ich hingehe, könnt ihr nicht hinkommen! Da sagten nun die Juden: Will Er Sich Selbst töten, weil Er sagt: Wo Ich hingehe, könnt ihr nicht kommen? Und Er sprach zu ihnen: Ihr seid von unten her, Ich bin von oben her; ihr seid von dieser Welt, Ich bin nicht von dieser Welt! Ich sprach darum zu euch, dass ihr sterben werdet in euern Sünden; denn wenn ihr nicht glaubt, dass Ich, Ich es bin, werdet ihr in euern Sünden sterben! Da sagten sie zu Ihm: Wer bist Du? Jesus sprach zu ihnen: Ganz und gar das, was Ich zu euch rede. und was sagte Ich am Anfang zu euch? Vieles habe Ich über euch zu sagen und zu richten; Der Mich aber gesandt hat, ist wahrhaftig, und Ich, was Ich von Ihm gehört habe, dieses rede Ich in die Welt. Sie verstanden nicht, dass Er vom Vater zu ihnen redete. Da sprach Jesus: Wenn ihr den Sohn des Menschen erhöht haben werdet, alsdann werdet ihr erkennen, dass Ich, Ich es bin und von Mir Selbst aus nichts tue, sondern wie Mich der Vater 1 lehrte, so rede Ich! Und Der Mich gesandt hat, ist mit Mir; nicht lässt Er Mich allein, denn Ich tue das Wohlgefällige für Ihn allezeit. Da Er diese Worte sprach, glaubten viele an Ihn. Da sprach Jesus zu den an Ihn gläubig gewordenen Juden: Wenn ihr in Meinem Worte bleiben werdet, seid ihr in Wahrheit Meine Jünger! Und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen! Sie antworteten Ihm: Wir sind Abrahams Same, und wir haben niemandem jemals als Knechte gedient; wie sagst Du: Frei werdet ihr werden? Jesus antwortete ihnen: Amen, Amen, Ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist ein Knecht der Sünde! Ein Knecht aber bleibt nicht bis in Ewigkeit im Hause; der Sohn aber bleibt bis in Ewigkeit. Oal. 4,30. Wenn also der Sohn euch frei macht, werdet ihr wirklich frei sein! Ich weiß, dass ihr Abrahams Same seid; ihr aber sucht Mich zu töten, weil Mein Wort keinen Fortgang in euch hat! Was Ich bei Meinem Vater gesehen habe, rede Ich auch zu euch; auch ihr tut nun, was ihr bei eurem Vater gesehen habt! Sie antworteten Ihm und sprachen: Abraham ist unser Vater. Jesus sagte zu ihnen: Wenn ihr Kinder Abrahams seid, dann tut die Werke des Abraham! Nun aber sucht ihr Mich zu töten, einen Menschen, welcher euch die Wahrheit gesagt hat, welche Ich von Gott hörte; dieses hat Abraham nicht getan! Ihr tut die Werke eures Vaters. Sie sprachen zu Ihm: Wir sind nicht aus Hurerei gezeugt, wir haben den einen Vater, Gott! Jesus sprach zu ihnen: Wenn Gott euer Vater wäre, dann liebtet ihr Mich; denn Ich bin von Gott ausgegangen, und Ich bin gekommen; denn Ich bin nicht von Mir Selbst gekommene sondern Er hat Mich gesandt! Weshalb versteht ihr nicht Meine Rede? Weil ihr Mein Wort nicht hören könnt! Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun; dieser war ein Menschenmörder von Anfang an, und in der Wahrheit steht er nicht; denn Wahrheit ist nicht in ihm; wenn er die Lüge redet, redet er aus seiner Eigenheit; denn er ist ein Lügner und ihr Vater! Weil Ich euch aber die Wahrheit sage, glaubt ihr Mir nicht! Wer von euch überführt Mich einer Sünde? Wenn Ich die Wahrheit sage, warum glaubt ihr Mir nicht? Wer von Gott her ist, hört die Aussprüche Gottes; darum hört ihr nicht, weil ihr nicht aus Gott seid! Die Juden antworteten und sprachen zu Ihm: Haben wir nicht richtig gesagt, dass Du ein Samariter bist und Du einen Dämon hast? Jesus antwortete: Ich habe keinen Dämon, sondern Ich ehre Meinen Vater, und ihr verunehrt Mich! Ich aber, Ich suche nicht Meine Ehre; es ist Einer, der sie sucht und richtet! Amen, Amen, Ich sage euch, wenn jemand Mein Wort bewahrt, keinesfalls wird er in Ewigkeit den Tod sehen! Die Juden sagten zu Ihm: Jetzt erkennen wir, dass Du einen Dämon hast; Abraham ist gestorben, auch die Propheten, und Du sagst: Wenn jemand Mein Wort bewahrt, keinesfalls wird er in Ewigkeit den Tod schmecken. Bist Du größer als unser Vater Abraham, welcher gestorben ist? und die Propheten sind gestorben; was machst Du aus Dir Selbst? Jesus antwortete: Wenn Ich Mich Selbst ehrte, wäre Meine Ehre nichts; es ist Mein Vater, der Mich ehrt, von Dem ihr sagt, dass Er unser Gott ist! Und ihr kennt Ihn nicht. Ich aber, Ich kenne Ihn; wenn Ich sagen würde, dass Ich Ihn nicht kenne, würde Ich wie ihr ein Lügner sein; Ich aber kenne Ihn, und Sein Wort bewahre Ich! Abraham, unser Vater, frohlockte, dass er Meinen Tag sehen sollte, und er sah und freute sich! Da sprachen die Juden zu Ihm: Du bist noch keine fünfzig Jahre alt, und Du hast Abraham gesehen? Jesus sprach zu ihnen: Amen, Amen, Ich sage euch: Ehe Abraham geboren war, bin Ich! Da hoben sie Steine auf, dass sie auf Ihn würfen; Jesus aber verbarg Sich, und Er ging aus dem Tempel hinaus, und Er ging durch ihre Mi und zog so fort. Die Heilung des BlindgeborenenUnd im Vorbeigehen sah Er einen Menschen, der von Geburt an blind war. Und Seine Jünger fragten Ihn und sagten: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, dass er blind geboren ist? Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt noch seine Eltern, sondern dass an ihm die Werke Gottes offenbar werden! Wir müssen wirken die Werke Dessen, der Mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann! Solange Ich in der Welt bin, bin Ich das Licht der Welt!. Da Er das gesagt hatte, spützte Er auf den Boden, und Er machte einen erweichten Schlamm aus dem Speichel, und Er legte den Speichel auf seine Augen. Und Er sprach zu ihm: Gehe hin, wasche dich in dem Teich Siloah! das heißt übersetzt: ein Abgesandter. Er ging nun hin und wusch sich, und er kam sehend! Das Verhör des Blindgeborenen vor den PharisäernDie Nachbarn nun und die ihn vorher sahen, dass er ein Bettler war, sagten: Ist das nicht dieser, der dasaß und bettelte? Die einen sagten: Der ist es! andere sagten: Nein, er ist ihm ähnlich; er selbst sagte: Ich bin es! Da sagten sie zu ihm: Wie wurden nun deine Augen aufgetan? Er antwortete: Der Mensch, der Jesus heißt, machte einen Schlamm, und Er bestrich meine Augen und sprach zu mir: Gehe hin nach Siloah und wasche dich! Da ich nun hinging und mich wusch, wurde ich wieder sehend! Und sie sprachen zu ihm: Wo ist Er? Er sagte: Ich weiß es nicht! Sie führten ihn zu den Pharisäern, (ihn,) den vormals Blinden. Es war aber Sabbat an dem Tage, da Jesus den Schlamm machte und seine Augen öffnete. Wiederum fragten ihn auch die Pharisäer, wie er wieder sehend wurde; er aber sprach zu ihnen: Er legte einen Schlamm auf meine Augen, und ich wusch mich, und ich sehe. Da sagten etliche von den Pharisäern: Dieser Mensch ist nicht von Gott, denn Er hält nicht den Sabbat. Andere aber sagten: Wie kann ein sündiger Mensch solche Zeichen tun? und es war eine Spaltung unter ihnen. Sie sprachen nun wiederum zu dem Blinden: Was sagst du von Ihm, dass Er deine Augen auftat? Er aber sprach: Er ist ein Prophet Die Juden glaubten nun nicht von ihm, dass er blind und wieder sehend geworden wäre, bis sie die Eltern des wieder Sehendgewordenen herbeiriefen. Und sie fragten sie und sagten: Ist das euer Sohn, von welchem ihr sagt, dass er blind geboren sei? Wie ist es nun, dass er jetzt sieht? Seine Eltern antworteten nun und sprachen: Wir wissen, dass er unser Sohn ist und dass er blind geboren wurde; wie es nun ist, dass er sieht, wissen wir nicht, und wer seine Augen öffnete, wissen wir nicht; fragt ihn selbst, er ist alt genug, er wird es von sich selbst sagen. Solches sagten seine Eltern, weil sie die Juden fürchteten; denn die Juden waren schon überein gekommen, dass, wenn jemand bekennt, dass Er der Christus ist, er aus der Synagoge ausgeschlossen werde! Seine Eltern sagten darum: Er ist alt genug, fragt ihn selbst! Sie riefen jetzt den Menschen zum zweiten Male, der blind war, und sie sprachen zu ihm: Gib Gott die Ehre, wir wissen, dass dieser Mensch ein Sünder ist! Da antwortete er: Ob Er ein Sünder ist, weiß ich nicht; eins weiß ich, dass ich blind war, und jetzt sehe ich! Sie sprachen jetzt zu ihm: Was tat Er dir? Wie öffnete Er deine Augen? Er antwortete ihnen: Was wollt ihr wiederum hören? Ich sagte es euch schon, und ihr wolltet nicht hören! Wollt ihr auch etwa Seine Jünger werden? Und sie schmähten ihn und sprachen: Du bist Sein Jünger, wir aber, wir sind Jünger des Moseh! Wir wissen, dass Gott zu Moseh gesprochen hat, von Diesem aber wissen wir nicht, woher Er ist! Der Mensch antwortete und sprach zu ihnen: Dabei ist es nun doch merkwürdig, dass ihr nicht wisst, woher Er ist, und Er öffnete meine Augen. Wir wissen, dass Gott die Sünder nicht hört, sondern wenn einer gottesfürchtig ist oder auch Seinen Willen tut, den hört Er. Von Ewigkeit her ist nicht gehört worden, dass einer die Augen von einem geöffnet hat, der blind geboren wurde! Wenn Dieser nicht von Gott her wäre, könnte Er nichts tun! Sie antworteten und sprachen zu ihm: In Sünden bist du ganz geboren, und du willst uns belehren? und sie stießen ihn hinaus. Da Jesus hörte, dass sie ihn ausgestossen hatten, und ihn fand, sprach Er zu ihm: Glaubst du an den Sohn Gottes? Er antwortete und sprach: und wer ist es, Herr, dass ich an Ihn glaube? Jesus sprach zu ihm: und du hast Ihn gesehen, und Der mit dir redet, der ist es! Er aber sprach: Ich glaube Herr, und er betete Ihn an! Jesu Rede gegen die PharisäerUnd Jesus sprach: Ich bin zum Gericht in diese Welt gekommen, dass die Nichtsehenden sehen und die Sehenden blind werden! Es hörten aber dieses etliche der Pharisäer, die mit Ihm waren, und sie sprachen zu Ihm: Sind wir etwa auch blind? Jesus sprach zu ihnen: Wäret ihr blind, hättet ihr keine Sünde; nun aber ihr sagt: Wir sehen, bleibt eure Sünde! Jesu fernere Reden gegen die PharisäerAmen, Amen, Ich sage euch: Wer nicht hineingeht durch die Türe zum Schafstall, sondern anders woher hinaufsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber! Wer aber durch die Türe hineingeht, ist ein Hirte der Schafe! Diesem öffnet der Türhüter, und die Schafe hören seine Stimme, und die eigenen Schafe ruft er mit Namen, und er führt sie aus. Und wenn er die eigenen Schafe alle heraus gelassen hat, geht er vor ihnen her, und die; Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme. Einem Fremden aber keinesfalls werden sie folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen; denn sie kennen nicht die Stimme der Fremden! Diesen Gleichnisspruch redete Jesus zu ihnen; sie aber erkannten nicht, was es war, das Er zu ihnen redete. Jesus sprach nun wiederum: Amen, Amen,; Ich sage euch, dass Ich, Ich die Türe der Schafe bin! Alle, welche vor Mir kamen, die sind Diebe und Räuber; die Schafe aber hörten nicht auf sie. Ich, Ich bin die Türe; wird jemand durch Mich eingegangen sein, wird er errettet werden, und er wird eingehen und ausgehen, und er wird Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben; Ich bin gekommen, dass sie Leben haben und Überfluss haben! Jesus, der gute HirteIch, Ich bin der gute Hirte, der gute Hirte gibt Sein Leben dahin für die Schafe! Der Mietling, der nicht der Hirte ist, dem die Schafe nicht eigen sind, sieht den Wolf kommen und verlässt die Schafe, und er flieht; und der Wolf raubt sie und versprengt sie, weil er ein Mietling ist und sich nicht um die Schafe sorgt. Ich, Ich bin der gute Hirte, und Ich kenne die Meinen, und die Meinen erkennen Mich! Gleichwie Mich der Vater kennt, kenne Ich auch den Vater, und Ich gebe Mein Leben für die Schafe! Und Ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Stalle sind; auch jene muss Ich führen, und sie hören Meine Stimme, und sie werden sein eine Herdes ein Hirte! Darum liebt Mich der Vater, weil Ich Mein Leben dahingehe, damit Ich es wieder empfange! Niemand nimmt es von Mir, sondern Ich gebe es von Mir Selbst dahin; Vollmacht habe Ich, es zu geben, und Vollmacht habe Ich, es wiederum zu nehmen. Dieses Gebot habe Ich von Meinem Vater empfangen! Unter den Juden entstand wiederum eine Spaltung wegen dieser Worte! Viele aber von ihnen sagten: Er hat einen Dämon, Er ist von Sinnen, was hört ihr Ihn? Andere sagten: Das sind keine Aussprüche eines Besessenen, ein Dämon vermag keinem Blinden die Augen zu öffnend Es kam dann das Fest der Tempelweihe in Jerusalem; es war Winter. Und Jesus wandelte im Tempel, in der Halle des Salomoh. Da umringten Ihn die Juden, und sie sagten zu ihm: Wie lange hältst Du unsere Seele in Spannung? Wenn Du der Christus bist, sage es uns freimütig! Jesus antwortete ihnen: Ich sagte es euch, und ihr glaubt nicht! Die Werke, die Ich im Namen Meines Vaters tue, diese zeugen von Mir! Ihr aber glaubt nicht, weil ihr nicht von Meinen Schafen seid, wie Ich euch sagte. Meine Schafe hören Meine Stimme, und Ich erkenne sie, und sie folgen Mir! Und Ich gebe ihnen ewiges Leben, und keinesfalls gehen sie verloren in Ewigkeit, und keiner wird sie aus Meiner Hand reißen! Mein Vater, der sie Mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand vermag sie aus der Hand Meines Vaters zu reißen. Ich und der Vater, wir sind eins! Der Plan der Juden, Jesus zu steinigenDie Juden trugen wiederum Steine herbei, dass sie Ihn steinigten! Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe Ich euch von Meinem Vater aus gezeigt; wegen welches dieser Werke steinigt ihr Mich? Die Juden antworteten Ihm: Wegen der guten Werke steinigen wir Dich nicht, sondern wegen der Lästerung, und weil Du ein Mensch bist, der Du Dich Selbst zum Gott machst! Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in euerm Gesetz geschrieben: Ich habe gesagt: Götter seid ihr? Wenn es jene Götter nannte, an welchen das Wort Gottes geschah, und die Schrift kann nicht gebrochen werden, (wie) sagt ihr von Dem, welchen der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst, weil Ich sagte: Ich bin Gottes Sohn? Wenn Ich nicht die Werke Meines Vaters tue, glaubt Mir nicht! Wenn Ich sie aber tue, so ihr Mir auch nicht glaubt, so glaubt den Werken, damit ihr erkennt und wisst, dass der Vater in Mir ist und Ich in dem Vater! Da suchten sie Ihn wiederum zu ergreifen, und Er entkam aus ihren Händen. Und Er ging wiederum weg jenseits des Jordan, an den Ort, wo Johannes zuerst taufte, und dort blieb Er. Und viele kamen zu Ihm, und sie sagten, dass Johannes zwar keine Zeichen tat, alles aber, was Johannes von Diesem sagte, war Wahrheit! Und viele glaubten dort an Ihn! Die Auferweckung des LazarusEs war aber einer krank, Lazarus von Bethanien, aus dem Ort der Maria und Martha, ihrer Schwester. Es war aber Maria, die den Herrn mit Salbe salbte und Seine Füße mit ihren Haaren abtrocknete; ihr Bruder Lazarus war krank. Da sandten die Schwestern zu Ihm und ließen Ihm sagen: Herr, siehe, den Du liebst, ist krank! Da es aber Jesus hörte, sprach Er: Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern wegen der Herrlichkeit Gottes, damit der Sohn Gottes durch dieselbe verherrlicht werde! Jesus aber liebte die Martha und ihre Schwester und den Lazarus. Wie Er nun hörte, dass er krank war, da blieb Er noch zwei Tage an dem Orte, wo Er war. Hiernach sagt Er dann zu den Jüngern: Lasst uns wiederum nach Judäa gehen! Die Jünger sprachen zu Ihm: Rabbi, die Juden suchen Dich jetzt zu steinigen, und Du ziehst wiederum dorthin? Jesus antwortete: Sind nicht zwölf Stunden des Tages? Wenn jemand am Tage wandelt, der stößt nicht an; denn er sieht das Licht dieser Welt! Wenn aber jemand in der Nacht wandelt, (der) stößt an; denn das Licht ist nicht in ihm! Dieses sagte Er, und danach sagte Er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, schläft; aber Ich gehe hin, dass Ich ihn aufwecke! Die Jünger sprachen dann zu Ihm: Herr, wenn er eingeschlafen ist, wird er errettet werden! Jesus aber hatte von seinem Tode gesprochen, sie aber meinten, dass Er von dem Schlummer des Schlafes spreche. Dann aber sprach Jesus zu ihnen offen: Lazarus ist gestorben! Ich bin froh euretwegen, damit ihr glaubt, dass Ich nicht dort war; aber wir gehen zu ihm! Da sprach Thomas, der Zwilling heißt, zu den Mitjüngern: Lasst uns auch mitziehen, dass wir mit Ihm sterben! Da nun Jesus kam, fand Er, dass er sich schon vier Tage im Grabe befand. Bethanien aber war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien davon entfernt. Viele von den Juden aber waren gekommen zu Martha und Maria, dass sie sie trösteten wegen ihres Bruders. Wie nun Martha hörte, dass Jesus komme, lief sie Ihm entgegen; Maria aber blieb im Hause sitzen. Martha sprach nun zu Jesus: Herr, wärest Du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben! Auch jetzt weiß ich, dass das, was Du von Gott bitten wirst, Gott Dir geben wird! Jesus sagt zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen! Martha sprach zu Ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tage! Jesus sprach zu ihr: Ich, Ich bin die Auferstehung und das Leben, und der an Mich Glaubende 2 wird leben, auch wenn er stirbt! Und jeder, der da lebt und glaubt an Mich, wird keinesfalls sterben in Ewigkeit; glaubst du dies?. Sie sagt zu Ihm: Ja, Herr, ich habe geglaubt, dass Du der Christus bist, der Sohn Gottes, der da in die Welt kommt! Und da sie dieses gesprochen hatte, ging sie weg und rief heimlich Maria, ihre Schwester, und sagte: Der Meister ist hier und ruft dich! Diese aber, wie sie es hörte, stand schnell auf und sie kam zu Ihm. Jesus aber war noch nicht in das Dorf gekommen, sondern Er war noch an dem Orte, wo Martha Ihm begegnete. Da nun die Juden, die bei ihr im Hause waren und sie trösteten, sahen, dass Maria schnell aufstand und hinausging, folgten sie ihr, und sie meinten, sie gehe zum Grabe, dass sie dort weine. Wie nun Maria hinkam, wo Jesus war, und Ihn sah, fiel sie zu Seinen Füßen, indem sie zu Ihm sagte: Herr, wenn Du hier gewesen wärest, mein Bruder wäre nicht gestorben! Wie nun Jesus sie weinen sah, und die mit ihr gekommenen Juden weinten, wurde Er unwillig im Geist, und Er erregte Sich, Und Er sprach: Wohin habt ihr ihn gelegt? Sie sprachen zu Ihm: Komm und siehe! Jesus weinte! Die Juden sprachen nun: Siehe, wie hat Er ihn geliebt! Etliche aber von ihnen sprachen: Konnte Dieser, der die Augen des Blinden öffnete, nicht machen, dass auch dieser nicht sterbe? Jesus wurde nun wieder unwillig in Sich, Er kam zum Grabe; es war aber eine Grabeshöhle, und ein Stein lag darauf. Jesus sprach: Nehmt den Stein weg! Es spricht Martha zu Ihm, die Schwester des Vollendeten: Herr, er riecht schon, es sind schon vier Tage! Jesus sagte zu ihr: Sprach Ich nicht zu dir, dass wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen? Da hoben sie den Stein weg, Jesus aber hob Seine Augen auf, und Er sprach: Vater, Ich danke Dir, dass Du Mich erhört hast! Ich aber wusste, dass Du Mich allezeit erhörtest, aber wegen der Volksmenge, die herumsteht, sprach Ich, damit sie glauben, dass Du Mich gesandt hast! Und da Er dieses sprach, schrie Er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Und der Verstorbene kam hervor, umwunden die Füße und die Hände mit Binden, und um sein Gesicht war ein Schweißtuch gelegt. Jesus sprach zu ihnen: Macht ihn los und lasst ihn weggehen! Viele nun von den Juden, die zu Maria gekommen waren und sahen, was Er tat, glaubten an Ihn. Etliche aber von ihnen gingen weg zu den Pharisäern, und sie sprachen zu ihnen, was Jesus getan hatte. Der Ratschlag der Priester, Jesus zu tötenDie Hohenpriester und die Pharisäer führten nun eine Ratssitzung zusammen, und sie sagten: Was machen wir? Denn dieser Mensch tut viele Zeichen! Wenn wir Ihn so lassen, glauben alle an Ihn und die Römer werden kommen und uns wegnehmen sowohl die Stätte als auch das Volk! Einer aber von ihnen, Kajaphas, der in jenem Jahr Hoherpriester war, sprach zu ihnen: Ihr wisst nichts! Ihr überlegt aber auch nicht, dass es euch zuträglicher ist, dass ein Mensch für das Volk e T dass das ganze Volk 9 Das aber sagte er nicht von sich aus, sondern da er in jenem Jahre Hoherpriester war, sagte er, dass Jesus sterben musste für das Volk; Und nicht für das Volk allein, sondern dass er auch die zerstreuten Kinder Gottes zusammenbrachte in eins. Von jenem Tage an berieten sie sich, dass sie ihn töteten! Da ging nun Jesus nicht mehr öffentlich umher unter den Juden, sondern Er ging von dort weg auf das Land nahe der Wüste, in eine Stadt, die Ephraim heißt, und dort blieb Er mit Seinen Jüngern. Es war aber nahe das Passah der Juden und viele zogen hinauf aus dem Lande nach Jerusalem vor dem Passah, dass sie sich reinigten. Sie suchten nun Jesus, und es sprachen miteinander, die im Tempel standen: Was meint ihr? Ob Er keinesfalls zum Fest kommt? Es hatten aber die Hohenpriester und auch die Pharisäer ein Gebot erlassen, dass wenn einer wisse, wo Er sei, es melde, damit sie Ihn griffen. Die Salbung Jesu in BethanienDa kam Jesus sechs Tage vor dem Passah nach Bethanien, wo Lazarus war, welchen Jesus aus Toten auferweckt hatte. Man bereitete Ihm dort ein Mahl, und Martha diente; Lazarus aber war einer von denen, die mit Ihm zu Tische saßen. Da nahm Maria ein Pfund Salböl von sehr teurer, echter Narde, sie salbte die Füße Jesu und sie trocknete mit ihren Haaren Seine Füße, das Haus aber war voll von dem Duft des Öls. Es sprach aber Judas Iskarioth, einer Seiner Jünger, der Ihn verraten wollte: Warum ist dieses Salböl nicht für dreihundert Denare verkauft und an Arme gegeben worden. Das aber sprach er nicht, weil ihm an den Armen gelegen war, sondern weil er ein Dieb war, denn er hatte den Geldbeutel und nahm an sich, was gegeben war. Da sprach Jesus: Lass sie, denn auf den Tag Meines Begräbnisses hat sie es aufbewahrt! Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch Mich aber habt ihr nicht allezeit. Ratschlag der Priester gegen LazarusDie große Volksmenge aus den Juden erfuhr nun, dass Er dort sei, und sie kamen nicht nur um Jesu willen, sondern auch, dass sie Lazarus sähen, den Er aus Toten auferweckt hatte. Die Hohenpriester aber berieten sich, dass sie auch den Lazarus töteten! Denn viele von den Juden gingen um seinetwillen hin, und sie glaubten an Jesus. Jesu Einzug in JerusalemAm folgenden Tage, da eine große Volksmenge zu dem Feste kam, hörten sie, dass Jesus nach Jerusalem komme; sie nahmen Palmzweige, und sie gingen aus Ihm entgegen, und sie riefen: Hosianna, gesegnet, der da kommt im Namen des Herrn und der König Israels! Da aber Jesus ein Eselein fand, setzte Er Sich darauf, gleichwie geschrieben steht: Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe dein König kommt, sitzend auf einem Eselsfüllen! Dieses erkannten die Jünger zuerst nicht doch als Jesus verherrlicht war, alsdann erinnerten sie sich, dass dieses von Ihm geschrieben war, und dieses an Ihm getan wurde. Da bezeugte nun die Volksmenge, die mit Ihm war, dass Er den Lazarus aus dem Grabe rief und ihn aus Toten auferweckte. Darum ging Ihm auch die Volksmenge entgegen, weil sie gehört hatten, dass Er dieses Zeichen getan hatte. Da sprachen die Pharisäer zueinander: Ihr schaut jetzt, dass ihr nichts ausrichtet. Siehe die ganze Welt läuft hinter Ihm her! Der Wunsch der Griechen, Jesus zu sehen!Es waren aber etliche Griechen von denen die hinaufgingen, dass sie im Tempel anbeteten; diese kamen nun zu Philippus von Bethsaida in Galiläa, und sie baten ihn und sprachen: Herr, wir möchten Jesum sehen! Philippus kommt und sagt es zu Andreas es kommt Andreas und Philippus, und sie sagen es Jesus. Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: die Stunde ist gekommen, dass der Sohn des Menschen verherrlicht werde! Amen, Amen, Ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt bleibt es allein; wenn es aber stirbt, trägt es viel Frucht! Wer da sein Leben liebt, wird es verlieren und wer sein Leben in dieser Welt hasst, der wird es zum ewigen Leben bewahren! Wer Mir dienen will, der folge Mir nach; und wo Ich bin, da wird auch Mein Diener sein Wer Mir dient, den wird der Vater ehren! Jetzt ist Meine Seele erschüttert, und was soll Ich sagen? Vater, rette Mich aus dieser Stunde! Warum aber bin Ich in diese Stunde gekommen Vater, verherrliche Deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe Ihn verherrlicht, und Ich werde Ihn wiederum verherrlichen! Das Volk nun, das dastand und hörte, sagte: Es ist ein Donner gewesen. Andere sagten: Es hat ein Engel mit Ihm geredet. Jesus aber antwortete und sprach: Diese Stimme geschah nicht um Meinetwillen, sondern um euretwillen Jetzt ist Gericht dieser Welt, jetzt wird der: Fürst dieser Welt hinaus gestossen werden!, Und Ich, wenn Ich von der Erde erhöht werde, dann werde Ich alle zu Mir ziehen! Dieses aber sagte Er, um anzudeuten, welches Todes Er sterben werde! Da antwortete Ihm die Menge des Volkes: Wir haben aus dem Gesetz gehört, dass der Christus in Ewigkeit bleibt, und wie sagst Du, dass der Sohn des Menschen erhöht werden muss? Da sprach Jesus zu ihnen: Das Licht ist noch eine kleine Zeit unter euch. Wandelt, solange ihr das Licht habt, dass euch nicht die Finsternis überfalle; und der in der Finsternis wandelte weiß nicht, wohin er geht! Solange ihr das Licht habt, glaubt an das Licht, damit ihr Söhne des Lichtes werdet! Dieses redete Jesus, und als Er weggegangen war, verbarg Er Sich vor ihnen. Der Unglaube der JudenObgleich Er aber so viele Zeichen vor ihnen getan hatte, glaubten sie nicht an Ihn, auf dass das Wort des Propheten Jesajah erfüllt werde, das er gesagt hatte: Herr, wer glaubt unserer Kunde? Und wem ist der Arm des Herrn geoffenbart worden? Sie konnten dem nicht glauben, weil Jesajah wiederum sagte: Er hat ihnen die Augen geblendet, und Er hat ihnen das Herz verhärtet, dass sie mit den Augen nicht sehen und mit dem Herzen nicht verstehen und sich bekehren und Ich sie heile! Dieses sprach Jesajah, da er Seine Herrlichkeit sah, und er redete von Ihm. Ebenso glaubten auch viele von den Obersten an Ihn; aber wegen der Pharisäer bekannten sie nicht, dass sie nicht aus der Synagoge gestossen würden. Denn sie liebten die Ehre bei den Menschen mehr als die Ehre bei Gott. Jesus aber rief laut und sprach: Wer an Mich glaubt, glaubt nicht an Mich, sondern an Den, der Mich gesandt hat! Und wer Mich sieht, sieht Den, der Mich gesandt hat! Ich bin das in die Welt gekommene Licht, dass jeder an Mich Glaubende nicht in der Finsternis bleibe! Und wenn jemand Meine Reden hört und nicht bewahrt, Ich richte ihn nicht; denn Ich bin nicht gekommen, dass Ich die Welt richte, sondern dass Ich die Welt errette! Wer Mich verwirft und Meine Reden nicht annimmt, hat seinen Richter; das Wort, das Ich geredet habe, wird ihn richten am letzten Tage. Denn Ich habe nicht von Mir Selbst aus geredet, sondern Der Mich gesandt hat, der Vater, Er hat Mir ein Gebot gegeben, was Ich sprechen soll und was Ich reden soll! Und Ich weiß, dass Sein Gebot ewiges Leben ist; was Ich nun rede, wie der Vater zu Mir gesprochen hat, also rede Ich. Die FußwaschungVor dem Feste des Passah aber wusste Jesus, dass Seine Stunde gekommen war, damit Er aus dieser Welt zum Vater gehe; Er liebte die Seinen, die in der Welt, bis ans Ende liebte Er sie. Und da ein Mahl gehalten wurde, nachdem schon der Teufel dem Judas, dem des Simon Iskariot, ins Herz gegeben hatte, dass er Ihn verraten sollte, obgleich Er wusste, dass Ihm der Vater alles in die Hände gegeben hatte, und dass Er von Gott ausgegangen war, und zu Gott hinging, stand Er auf vom Mahle, und Er legte die Kleider ab, und Er nahm ein Leinentuch und umgürtete Sich Selbst. Danach goss Er Wasser in das Becken, und Er fing an, den Jüngern die Füße zu waschen und zu trocknen mit dem Leinentuch, mit welchem Er umgürtet war. Da Er zu Simon Petrus kam, sagte er zu Ihm: Herr, Du wäschst mir die Füße? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was Ich tue, verstehst du jetzt nicht, du wirst es aber hernach erfahren! Es sprach Petrus zu Ihm: Keinesfalls in Ewigkeit sollst Du mir die Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Wenn Ich dich nicht wasche, hast du kein Teil mit Mir! Simon Petrus sagte zu Ihm: Herr, nicht meine Füße allein, sondern auch die Hände und das Haupt! Es sagte Jesus zu ihm: Wer gebadet ist, braucht nichts, als nur die Füße gewaschen zu haben, sondern er ist ganz rein; und ihr seid rein, aber nicht alle! Denn Er kannte den, der Ihn verraten sollte; darum sagte Er: Ihr seid nicht alle rein! Da Er nun ihre Fuße gewaschen und Seine Oberkleider angelegt hatte, legte Er Sich wiederum nieder, Er sprach zu ihnen: Erkennt ihr, was Ich euch getan habe? Ihr nennt Mich Meister und Herr, und ihr redet recht; denn Ich bin es! Wenn Ich nun, der Herr und der Meister, euch die Füße gewaschen habe, so seid auch ihr schuldig, untereinander die Fuße zu waschen! Denn Ich habe euch ein Beispiel gegeben, dass, wie Ich euch getan habe, so tut euch auch! Amen, Amen, Ich sage euch: Ein Knecht ist nicht größer als sein Herr, noch ein Gesandter größer als der, der ihn gesandt hat. Wenn ihr dieses wisst, glückselig seid ihr, wenn ihr es tut! Nicht von euch allen rede Ich; Ich weiß, welche Ich Mir auserwählt habe; aber damit die Schrift erfüllt werde: Der mit Mir das Brot isst, hat seine Ferse gegen Mich erhoben! Von jetzt an sage Ich es euch, ehe es geschieht, damit ihr glaubt, wenn es geschehen ist dass Ich, Ich es bin! Amen, Amen, Ich sage euch: Wer aufnimmt, wen Ich auch sende, nimmt Mich auf; wer aber Mich aufnimmt, nimmt Den auf, der Mich gesandt hat! Die Entdeckung des VerrätersDa Jesus dieses gesprochen hatte, wurde Er erschüttert im Geist, und Er bezeugte und sprach: Amen, Amen, Ich sage euch, dass einer von euch Mich verraten wird! Die Jünger sahen sich untereinander an, sie waren in Verlegenheit über das, was Er sagte; es war aber zu Tische liegend einer von Seinen Jüngern, an dem Busen Jesu, welchen Jesus liebte. Da winkte Simon Petrus diesem, und er sprach zu ihm: Sage, wer ist es, von dem Er spricht? Jener neigte sich so an die Brust Jesu und sagte zu Ihm: Herr, wer ist es? Da antwortete Jesus: Jener ist es, welchem Ich den Bissen eingetaucht habe und ihm geben werde. Da tauchte Er den Bissen ein, nahm und gab ihn Judas, dem des Simon Iskariot. Und nach dem Bissen, da fuhr in ihn der Satan. Jesus sprach nun zu ihm: Was du tust, tue bald! Keiner aber von denen, die zu Tische lagen, verstand, wozu Er ihm das sagte. Denn etliche meinten, weil Judas den Geldbeutel hatte, dass ihm Jesus sage: Kaufe, was wir für das Fest bedürfen, oder dass er den Armen etwas geben sollte. Da nun jener den Bissen genommen hatte, ging er sogleich hinaus. Es war aber Nacht. Das Gebot der LiebeDa er nun hinausging, sagte Jesus: Jetzt wird der Sohn des Menschen verherrlicht, und Gott wird verherrlicht in Ihm. Wenn Gott verherrlicht wird in Ihm, so wird auch Gott Ihn verherrlichen in Sich Selbst, und Er wird Ihn sogleich verherrlichen! Kindlein, noch um ein kleines bin Ich bei euch; ihr werdet Mich suchen, und wie Ich zu den Juden sagte: Wo Ich hingehe, könnt ihr nicht kommen, so sage Ich auch jetzt! Ein neues Gebot gebe Ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie Ich euch geliebt habe, dass auch ihr euch untereinander liebt! Daran werden alle erkennen, dass ihr Meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt! Ankündigung der Verleugnung des PetrusEs sagte Simon Petrus zu Ihm: Herr, wohin gehst Du? Jesus antwortete: Wohin Ich gehe, da kannst du Mir jetzt nicht folgen! Hernach aber wirst du Mir folgen Petrus sagte zu Ihm: Herr, warum kann ich Dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für Dich hingeben! Jesus antwortete: Dein Leben wirst du für Mich hingeben? Amen, Amen, Ich sage dir: Keinesfalls wird der Hahn krähen, bis du Mich dreimal verleugnet haben wirst! Jesu Abschiedsreden an die Jünger (V.1-31)Ermahnung zum Glauben an GottEuer Herz lasse sich nicht erschüttern, glaubt an Gott und glaubt an Mich! In dem Hause Meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn es aber nicht so wäre, so würde Ich es euch sagen; denn Ich gehe hin, euch eine Statte zu bereiten! Und wenn Ich hingehe und euch eine Stätte zubereite, komme Ich wieder, und Ich werde euch zu Mir Selbst aufnehmen; denn wo Ich bin werdet auch ihr sein! Und wo Ich hingehe, wisst ihr, und den Weg wisst ihr! Jesu innige Verbindung mit dem VaterThomas sagte zu Ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin Du gehst; und wie können wir den Weg wissen? Jesus sagte zu ihm: Ich, Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch Mich! Wenn ihr Mich erkannt hättet, würdet ihr auch Meinen Vater kennen; von jetzt an erkennt ihr Ihn, und ihr habt Ihn gesehen! Philippus sagte zu Ihm: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns! Jesus sagte zu ihm: So lange Zeit bin Ich bei euch, und du hast Mich nicht erkannt, Philippus? Wer Mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen! Wie sagst du: Zeige uns den Vater? Glaubst du nicht, dass Ich im Vater bin und der Vater in Mir ist? Die Aussprüche, die Ich zu euch rede, rede Ich nicht von Mir Selbst; der Vater, der da in Mir bleibt, tut Seine Werke! Glaubt Mir, dass Ich in dem Vater bin und der Vater in Mir ist; wenn aber nicht, so glaubt wegen der Werke selbst! Amen, Amen, Ich sage euch: Der an Mich Glaubende, die Werke, welche Ich tue, auch er wird sie tun, und noch größere als diese wird er tun; denn Ich, Ich gehe hin zu Meinem Vater! Und was ihr auch bitten werdet in Meinem Namen, dieses werde Ich tun, damit der Vater in dem Sohne verherrlicht werde! Wenn ihr etwas bitten werdet in Meinem Namen, Ich werde es tun. Die Verheißung des Heiligen GeistesWenn ihr Mich liebt, bewahrt ihr Meine Gebote! Und Ich werde den Vater bitten, und Er wird euch einen anderen Tröster geben, damit Er bei euch sei in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann; denn sie schaut Ihn nicht, und sie erkennt Ihn nicht. Ihr aber erkennt Ihn, denn Er bleibt bei euch, und Er wird in euch sein! Ich werde euch nicht als Verwaiste lassen, Ich komme zu euch! Noch ein kleines, und die Welt wird Mich nicht mehr sehen, ihr aber werdet Mich sehen; denn Ich lebe, und ihr werdet auch leben! An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass, Ich in Meinem Vater bin und ihr in Mir und Ich in euch! Wer Meine Gebote hat und sie bewahrt, der ist es, der Mich liebt; wer aber Mich liebt, wird von Meinem Vater geliebt werden, und Ich werde ihn lieben und Mich ihm offenbaren! Es sagt zu Ihm Judas, nicht der Iskariot: Herr, und was ist geschehen, dass Du Dich Selbst uns offenbaren willst und nicht der Welt? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand Mich liebt, wird er Mein Wort bewahren, und Mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen, und wir werden Wohnung bei ihm machen. Wer Mich nicht liebt, bewahrt nicht Meine Worte; und das Wort, das ihr gehört habt, ist nicht von Mir, sondern des Vaters, der Mich gesandt hat! Dieses habe Ich zu euch geredet, da Ich noch bei euch geblieben bin! Der Tröster aber, der Heilige Geist, welchen der Vater in Meinem Namen senden wird, Er wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was Ich zu euch sagte. Segnungen und TröstungenFrieden[x1] hinterlasse Ich euch, Frieden, den Meinen, gebe Ich euch; nicht wie die Welt gibt, gebe Ich euch. Euer Herz werde nicht erschüttert, auch nicht verzagt! Ihr habt gehört, dass Ich zu euch sprach: Ich gehe weg, und Ich komme zu euch. Wenn ihr Mich liebtet, würdet ihr euch freuen, dass Ich sprach: Ich gehe zu dem Vater 1; denn der Vater ist großer als Ich. Und nun habe Ich es euch gesagt, ehe es geschehen wird, dass, wenn es geschieht, ihr glauben möchtet! Ich werde nicht mehr vieles mit euch reden; denn es kommt der Fürst der Welt, und doch, an Mir hat er gar nichts! Damit aber die Welt erkenne, dass Ich den Vater liebe und, wie Mir der Vater geboten hat, also tue Ich! Steht auf, lasst uns von hier gehen! Das Gleichnis vom WeinstockIch, Ich bin der wahrhaftige Weinstock, und Mein Vater ist der Weingärtner! Jede Rebe an Mir, die keine Frucht trägt, nimmt Er weg; und jede, die Frucht trägt, reinigt Er, dass sie mehr Frucht trägt! Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das Ich zu euch geredet habe! Bleibt in Mir, und Ich in euch; gleichwie die Rebe keine Frucht aus sich selbst bringen kann, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, also auch ihr nicht, wenn ihr nicht in Mir bleibt! Ich, Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben! Wer in Mir bleibt und Ich in ihm, der trägt viel Frucht; denn ohne Mich könnt ihr gar nichts tun Wenn jemand nicht in Mir bleibt, wird er nach draußen wie die Rebe weggeworfen und verdorrt, und sie sammeln sie, und sie werfen sie ins Feuer, und sie brennen! Wenn ihr in Mir bleibt, und Meine Worte in euch bleiben, so bittet, was ihr auch wollt, und es wird euch werden! Darin wird Mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht tragt und ihr Meine Jünger werdet! Gleichwie Mich der Vater geliebt hat, liebe Ich euch auch; bleibt in Meiner Liebe! Wenn ihr Meine Gebote bewahrt, bleibe ihr in Meiner Liebe, gleichwie Ich die Gebote Meines Vaters bewahrt habe, und Ich bleibe in Seiner Liebe! Dieses habe Ich zu euch geredet, dass Meine Freude in euch sei und eure Freude völlig werde! Ermahnung zur LiebeDies ist Mein Gebot, dass ihr euch untereinander liebt, gleichwie Ich euch geliebt habe! Eine größere Liebe als diese hat niemand, (als) dass er sein Leben dahingibt für seine Freunde! Ihr seid Meine Freunde, wenn ihr tut, was Ich euch geboten habe! Nicht mehr Knechte nenne Ich euch; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut; euch aber habe Ich Freunde genannt, weil Ich alles, was Ich von Meinem Vater hörte, euch kund gemacht habe! Nicht ihr habt Mich auserwählt, sondern Ich habe euch auserwählt, und Ich habe euch eingesetzte dass ihr hingeht und Frucht tragt, und eure Frucht bleibe, damit, was ihr auch den Vater bitten möchtet in Meinem Namen, Er euch gebe! Solches gebiete Ich euch, dass ihr euch untereinander liebt! Beruhigung über den Haß der WeltWenn die Welt euch hasst, erkennt, dass sie Mich vor euch gehasst hat! Wenn ihr von der Welt wäret, so würde die Welt das Ihrige lieben; weil ihr aber nicht aus der Welt seid, darum hasst euch die Welt! Gedenket des Wortes, welches Ich zu euch sprach: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie Mich verfolgten, werden sie euch auch verfolgen; wenn sie Mein Wort bewahrten, werden sie auch das eurige bewahren Dieses alles werden sie euch tun um Meines Namens willen; denn sie kennen Den nicht, der Mich gesandt hat! Wenn Ich nicht gekommen wäre und nicht mit ihnen geredet hätte, hätten sie keine Sünde*; nun aber haben sie keinen Vorwand* für ihre Sünde. - - - Wenn Ich nicht die Werke unter ihnen getan hätte, die kein anderer getan hat, hätten sie keine Sünde; jetzt aber haben sie diese gesehen und haben doch Mich wie auch Meinen Vater gehasst! Damit aber erfüllt werde das Wort, das in ihrem Gesetz geschrieben steht: Sie hassen Mich ohne Ursache! Wenn aber der Tröster gekommen sein wird, welchen Ich euch senden werde von dem Vater, der Geist der Wahrheit, der von dem Vater ausgeht. Er wird von Mir zeugen Ihr aber werdet auch zeugen, weil ihr von Anfang an mit Mir seid! Ankündigung von der VerfolgungDieses habe Ich zu euch geredet, dass ihr euch nicht ärgert! Sie werden euch aus der Synagoge ausstehen; es kommt aber eine Stunde, dass jeder, der euch tötet, wird meinen, Gott einen Dienst darzubringen! Und dieses werden sie tun, weil sie weder den Vater noch Mich erkannt haben! Dieses aber habe Ich zu euch geredet, dass, wenn die Stunde kommt, ihr euch daran erinnert, dass Ich es zu euch sprach; dieses aber habe Ich von Anfang an nicht zu euch gesagt, weil Ich noch bei euch war. Gewinn durch den Hingang des Herrn zum VaterJetzt aber gehe Ich hin zu Dem, der Mich gesandt hat, und keiner von euch fragt Mich: Wo gehst Du hin? Doch weil Ich dieses zu euch geredet habe, hat die Traurigkeit euer Herz erfüllt. Ich aber sage euch die Wahrheit: Es ist euch gut, dass Ich weggehe; denn wenn Ich nicht wegginge, käme der Tröster nicht zu euch; wenn Ich aber hingegangen bin, sende Ich Ihn zu euch! Und nachdem Er gekommen ist, wird Er die Welt überführen von Sünde und von Gerechtigkeit und von Gericht. Von Sünde, weil sie nicht an Mich glauben! Von Gerechtigkeit aber, weil Ich zum Vater hingehe, und ihr Mich nicht mehr seht! Von Gericht aber, weil der Fürst dieser Welt gerichtet ist! Noch vieles habe Ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen! Wenn Er aber gekommen ist, der Geist der Wahrheit, wird Er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn Er redet nicht von Sich Selbst, sondern alles, was Er hört, und Er wird euch das Kommende verkündigen! Jener wird Mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird Er es nehmen und euch verkündigen. Alles, was irgend der Vater hat, ist Mein; darum sprach Ich, dass Er es von dem Meinen nehmen wird und euch verkündigen. Die Tröstung mit dem WiedersehenEin kleines, und ihr werdet Mich nicht mehr sehen; und wiederum ein kleines, und ihr werdet Mich sehen; denn Ich gehe weg zu dem Vater! Da sprachen von Seinen Jüngern zueinander: Was ist das, was Er zu uns sagt: Ein kleines, und ihr seht Mich nicht; und wiederum ein kleines, und ihr seht Mich? Und: Denn Ich gehe hin zu dem Vater? Da sagten sie: Was ist das, das Er, ein kleines nennt? Wir wissen nicht, was Er redet. Jesus erkannte, dass sie Ihn fragen wollten, und Er sprach zu ihnen: Darüber forscht ihr miteinander, dass Ich sprach: Ein kleines, und ihr seht Mich nicht; und wiederum ein kleines, und ihr seht Mich? Amen, Amen, Ich sage euch: Ihr werdet weinen und wehklagen, die Welt aber wird sich freuen; ihr werdet traurig sein, aber eure Trauer wird zur Freude werden! Wenn ein Weib gebiert, hat es Trauer; denn seine Stunde ist gekommen; wenn es aber das Kindlein geboren hat, gedenkt es nicht mehr der Drangsal, um der Freude willen, weil ein Mensch in die Welt geboren ist! Und auch ihr habt jetzt zwar Traurigkeit; Ich aber werde euch wieder sehen, und euer Herz wird sich freuen, und eure Freude wird niemand von euch nehmen! Die Erhörung des Gebetes in Seinem NamenUnd an jenem Tage werdet ihr Mich um nichts mehr bitten. Amen, Amen, Ich sage euch: Wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet, so wird Er es euch geben in Meinem Namen! Bis jetzt habt ihr nichts in Meinem Namen erbeten; bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude eine vollkommene werde! Dieses habe Ich in Gleichnisworten zu euch geredet; es kommt die Stunde, dann werde Ich nicht mehr in Gleichnisworten zu euch reden, sondern Ich werde euch offen von dem Vater verkündigen! An jenem Tage werdet ihr in Meinem Namen bitten, und Ich sage euch nicht, dass Ich den Vater für euch bitten werde! Denn Er Selbst, der Vater, liebt euch, weil ihr Mich geliebt habt und geglaubt habt, dass Ich von Gott ausgegangen bin! Ich ging von dem Vater aus, und Ich bin in die Welt gekommen; wiederum verlasse Ich die Welt, und Ich gehe zum Vater. Verkündigung von der Schwäche und der Zerstreuung der JüngerSeine Jünger sagten: Jetzt sprichst Du frei heraus, und Du sagst kein Gleichniswort! Jetzt wissen wir, dass Du alles weißt, und dass Du nicht nötig hast, dass Dich jemand fragt! Wir glauben darum, dass Du von Gott ausgegangen bist! Jesus antwortete ihnen: Jetzt glaubt ihr? Siehe, es kommt die Stunde, und sie ist gekommen, dass ihr zerstreut werdet, ein jeder in das Seine, und Mich lasst ihr allein; und Ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei Mir! Dieses aber redete Ich zu euch, damit ihr Frieden in Mir habt; in der Welt habt ihr Drangsal, aber seid getrost, Ich habe die Welt überwunden 1! Das Hohepriesterliche Gebet (V.1-26)Jesu Bitte für SichDieses redete Jesus, und Er hob Seine Au gen auf gen Himmel, und Er sprach: Vater die Stunde ist gekommen; verherrliche* Deinen Sohn, dass Dein Sohn Dich verherrliche, wie Du Ihm Vollmacht gegeben hast über alles Fleisch, dass Er ihnen allen, die Du Ihm gegeben hast, ewiges Leben gebe! Das aber ist das ewige Leben, dass sie Dich den allein wahren Gott, erkennen, und Den Du gesandt hast in diese Welt, Jesum Christum. Ich, Ich habe Dich auf Erden verherrlicht, das Werk habe Ich vollendet, welches Du Mir gegeben hast, dass Ich es tue! Jesu Gebet für die ApostelUnd nun verherrliche Du Mich, o Vater bei Dir Selbst mit der Herrlichkeit, die Ich bei Dir hatte, ehe die Welt war! Ich habe Deinen Namen den Menschen offenbart, die Du Mir aus der Welt gegeben hast. Dein waren sie, und Mir hast Du sie gegeben und sie haben Dein Wort bewahrt. Jetzt haben sie erkannt, dass alles, was Du Mir gegeben hast, von Dir ist! Denn die Worte, welche Du Mir gegeben hast, habe Ich ihnen gegeben, und sie haben sie empfangen, und sie haben wahrhaftig erkannt dass Ich von Dir ausgegangen bin, und sie haben geglaubt, dass Du Mich gesandt hast! Ich bitte für sie; nicht für die Welt bitte Ich sondern für die, welche Du Mir gegeben hast, denn sie sind Dein! Denn was Mein ist, das ist alles Dein und das Deinige, das ist Mein; und Ich bin verherrlicht in ihnen. Und Ich bin nicht mehr in der Welt und diese sind in der Welt, und Ich komme zu Dir Heiliger Vater, bewahr sie in Deinem Namen welche Du Mir gegeben hast, dass sie eins seien gleichwie Wir! Als Ich bei ihnen war in der Welt, bewahrte Ich sie in Deinem Namen, welche Du Mir gegeben hast, und behütete sie, und keiner von ihnen ist verdorben als nur der Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt werde! Jetzt aber komme Ich zu Dir; und dieses habe Ich in der Welt geredet, dass sie in der Welt Meine vollkommene Freude in sich haben! Ich habe ihnen Dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst; denn sie sind nicht von der Welt, gleichwie Ich nicht von der Welt bin! Ich bitte nicht, dass Du sie aus der Welt nimmst, sondern dass Du sie bewahrst vor dem Bösen! Aus der Welt sind sie nicht, wie auch Ich nicht aus der Welt bin! Heilige sie in der Wahrheit, Dein Wort ist Wahrheit Gleichwie Du Mich gesandt hast in die Welt sende auch Ich sie in die Welt! Und Ich heilige Mich Selbst für sie, dass auch sie seien Geheiligte in Wahrheit. Jesu Gebet für alle GläubigenIch bitte nicht für diese allein, sondern auch für die, die da glauben an Mich durch ihr Wort, damit sie alle eins seien, gleichwie Du bist, o Vater, in Mir und Ich in Dir, dass auch sie in uns seien, damit die Welt glaube, dass Du Mich gesandt hast! Und Ich habe die Herrlichkeit, die Du Mir gabst, ihnen gegeben, dass sie eins seien, wie Wir eins sind, Ich in ihnen und Du in Mir, dass sie vollendet seien in eins, dass die Welt erkenne, dass Du Mich gesandt hast, und dass Du sie geliebt hast, wie Du Mich geliebt hast! Vater, welche Du Mir gegeben hast, will Ich, dass, wo Ich bin, auch jene mit Mir seien, dass sie Meine Herrlichkeit schauen, welche Du Mir gegeben hast; denn Du hast Mich geliebt vor Grundlegung der Welt. Gerechter Vater, und die Welt hat Dich nicht erkannt; Ich aber habe Dich erkannt, und diese haben erkannt, dass Du Mich gesandt hast! Und Ich habe ihnen Deinen Namen kundgetan, und Ich werde (ihn) kundtun, dass die Liebe, mit welcher Du Mich geliebt hast, in ihnen sei und Ich in ihnen! Die Gefangennahme JesuNachdem Jesus dieses gesprochen hatte, ging Er mit Seinen Jüngern hinaus über den Gießbach des Kidron, wo ein Garten war, in welchen Er mit Seinen Jüngern hineinging. Es kannte aber auch Judas, der Ihn verriet, den Ort; denn Jesus versammelte Sich dort oftmals mit Seinen Jüngern. Judas, nachdem er die Schar genommen hatte und Diener von den Hohenpriestern und Pharisäern, kam dorthin mit Fackeln und Lampen und Waffen. Jesus nun, da Er wusste alles, was da auf Ihn kommen würde, ging hinaus und sprach zu ihnen: Wen sucht ihr? Sie antworteten Ihm: Jesus der Nazaräer! Er sagte zu ihnen: Ich, Ich bin es! Es stand aber auch Judas, der Ihn verriet, bei ihnen. Wie Er nun zu ihnen sprach: Ich, Ich bin es! da wichen sie zurück, und sie fielen zu Boden. Er fragte sie nun wiederum: Wen sucht ihr? Sie aber sprachen: Jesus der Nazaräer! Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt, dass Ich, Ich es bin! Wenn ihr nun Mich sucht, lasst diese gehen! Dass sich das Wort erfüllen sollte, das Er gesprochen hatte: Von denen, die Du Mir gegeben hast, habe Ich keinen verloren! Simon Petrus nun, der ein Schwert hatte, zog es aus, und er schlug den Knecht des Hohenpriesters, und er hieb ihm das rechte Ohr ab; der Name aber des Knechtes war Malchus. Da sprach Jesus zu Petrus: Stecke dein Schwert in die Scheide! Den Kelch, den Mir der Vater gegeben hat, soll Ich ihn nicht trinken? Die Schar nun und der Hauptmann und die Diener der Juden griffen Jesum, und sie banden Ihn. Und sie führten Ihn zuerst zu Hannas; denn er war der Schwiegervater des Kajaphas, welcher in jenem Jahre Hoherpriester war. Kajaphas aber war es, der den Juden den Rat gegeben hatte, es sei zuträglich, dass ein Mensch sterbe für das Volk! Die erste Verleugnung des PetrusSimon Petrus aber folgte Jesus und ein anderer Jünger; dieser Jünger aber war dem Hohenpriester bekannt, und er ging mit Jesus in den Palast des Hohenpriesters. Petrus aber stand draußen an der Türe. Da ging der andere Jünger, der Bekannte des Hohenpriesters, hinaus, und er sprach mit der Türhüterin und führte Petrus hinein. Es sagte die Magd, die Türhüterin, zu Petrus: Bist du nicht auch von den Jüngern dieses Menschen? Er sprach: Ich bin es nicht! Es standen aber da die Knechte und die Diener, die ein Kohlenfeuer gemacht hatten, denn es war kalt, und sie wärmten sich; Petrus aber stand auch bei ihnen, und er wärmte sich. Das Verhör vor HannasDer Hohepriester fragte nun Jesus nach Seinen Jüngern und nach Seiner Lehre. Jesus antwortete ihm: Ich habe öffentlich zu der Welt geredet, Ich habe allezeit in der Synagoge gelehrt und im Tempel, wohin alle Juden zusammenkommen, und im Verborgenen habe Ich nichts geredet. Warum fragst du Mich? Frage die, welche gehört haben, was Ich zu ihnen redete; siehe diese wissen, was Ich sprach! Da Er aber so sprach, gab einer der Diener, der dabeistand, Jesus einen Backenstreich und sagte: So antwortest Du dem Hohenpriester? Jesus antwortete ihm: Wenn Ich übel geredet habe, so gib Zeugnis von dem, was übel ist; wenn aber recht, was schlägst du Mich? Da sandte Ihn Hannas gebunden zu dem Hohenpriester Kajaphas. Die zweite Verleugnung des PetrusS[x1]mon Petrus aber stand und wärmte sich Da sprachen sie zu ihm: Bist du nicht auch von Seinen Jüngern*? Er leugnete und sprach: Ich bin es nicht! Es sagte einer der Knechte des Hohenpriesters, ein Verwandter von dem, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte: Sah ich dich nicht im Garten mit Ihm? Petrus verleugnete nun wiederum, und sogleich krähte der Hahn. Verhör vor PilatusDa führten sie Jesus von Kajaphas zum Amtspalast; es war aber frühmorgens, und sie selbst gingen nicht in das Amtshaus, dass sie sich nicht verunreinigten, damit sie das Passah essen möchten. Da ging Pilatus zu ihnen hinaus und sagte: Welche Anklage bringt ihr gegen diesen Menschen? Sie antworteten und sprachen zu ihm: Wenn Dieser nicht ein Missetäter wäre, würden wir Ihn dir wohl nicht überantwortet. Da sprach Pilatus zu ihnen: Nehmt ihr Ihn hin und richtet Ihn nach euerm Gesetz! Da sprachen die Juden zu ihm: Es ist uns nicht erlaubt, irgend einen zu töten! Damit das Wort Jesu erfüllt würde, welches Er sprach, um anzudeuten, welches Todes Er sterben würde. Da ging Pilatus wiederum in das Amtshaus hinein, und er rief Jesum und sprach zu Ihm: Bist Du der König der Juden? Jesus antwortete ihm: Sagst du das von dir selbst, oder haben es dir andere von Mir gesagt? Pilatus antwortete: Bin ich etwa ein Jude? Dein Volk und die Hohenpriester haben Dich mir überantwortet! Was hast Du getan? Jesus antwortete: Mein Königreich ist nicht von dieser Welt; wenn Mein Königreich von dieser Welt wäre, dann hätten Meine Diener gekämpft, damit Ich den Juden nicht überantwortet würde; nun aber ist Mein Königreich nicht von hier! Da sprach Pilatus zu Ihm: Demnach bist Du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, dass Ich ein König bin; Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass Ich die Wahrheit bezeuge. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört Meine Stimme! Pilatus sagte zu Ihm: Was ist Wahrheit? und da er dieses gesagt, ging er wiederum hinaus zu den Juden und sagte zu ihnen: Ich finde keine Schuld an Ihm! Es besteht aber eine Gewohnheit bei euch, dass ich euch einen losgebe an dem Passah! Wollt ihr nun, dass ich euch losgebe den König der Juden? Da schrieen sie wiederum und sagten: Nicht Diesen, sondern den Barabbas! Der Barabbas aber war ein Raubmörder. Geißelung und Verspottung JesuDann also nahm Pilatus Jesus und ließ Ihn 1 geißeln! Und die Kriegsknechte flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie auf Sein Haupt, und sie legten Ihm einen Purpurmantel an. Und sie kamen auf Ihn zu und sprachen: Sei gegrüßt, König der Juden! und sie gaben Ihm Backenstreiche. Und Pilatus ging wiederum hinaus und sprach zu ihnen: Seht, ich führe Ihn zu euch heraus, dass ihr wisst, dass ich keine Schuld an Ihm finde! Da kam Jesus heraus, und Er trug die Dornenkrone und den Purpurmantel! und er sprach zu ihnen: Seht, der Mensch! Die Verurteilung JesuDa Ihn nun die Hohenpriester und die Diener sahen, schrieen sie und sagten: Kreuzige! Kreuzige! Pilatus sprach zu ihnen: Nehmt ihr Ihn und kreuzigt Ihn; denn ich finde keine Schuld an Ihm! Die Juden antworteten ihm: Wir haben (ein) Gesetz*, und nach dem Gesetz muss Er sterben, weil Er Sich Selbst zum Sohne Gottes gemacht hat! Da Pilatus dieses Wort hörte, fürchtete er sich noch mehr! Und er ging wiederum in das Amtshaus hinein, und er sagte zu Jesus: Woher bist Du? Jesus aber gab ihm keine Antwort. Da sprach Pilatus zu Ihm: Du redest nicht mit mir? Weißt Du nicht, dass ich Vollmacht habe, Dich zu kreuzigen, und Vollmacht habe, Dich freizugeben? Jesus antwortete ihm: Du hättest gar keine Vollmacht über Mich, wenn es dir nicht von oben her gegeben wäre. Der Mich dir überantwortet hat, hat darum größere Sünde. Seitdem trachtete Pilatus danach, Ihn loszugeben; die Juden aber schrieen und sprachen: Wenn du Diesen losgibst, bist du kein Freund des Kaisers; jeder, der sich selbst zum König macht, redet gegen den Kaiser. Da nun Pilatus dieses Wort hörte, ließ er Jesus hinausführen, und er setzte sich auf den Richterstuhl an einen Ort, der da Steinpflaster heißt, hebräisch aber Gabbatha. Es war aber der Rüsttag des Passah, es war etwa um die sechste Stunde, und er sagte zu den Juden: Seht, euer König! Da schrieen sie: Hinweg! Hinweg! Kreuzige Ihn! Pilatus sagte zu ihnen: Euern König soll ich kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König, sondern nur einen Kaiser! Die KreuzigungDann überantwortete er Ihn ihnen, dass Er gekreuzigt werde! Da nahmen sie Jesum hin, Und Er trug Selbst Sein Kreuz, und Er ging hinaus nach der so genannten Schädel-Stätte, die auf hebräisch heißt: Golgotha! Daselbst kreuzigten sie Ihn und mit Ihm zwei andere, auf dieser und auf jener Seite, Jesus aber in der Mitte. Pilatus ließ auch eine Inschrift schreiben und setzte sie auf das Kreuz; es war aber geschrieben: Jesus der Nazaräer, der König der Juden! Diese Inschrift lasen nun viele von den Juden, denn der Ort war nahe bei der Stadt, wo Jesus gekreuzigt wurde; und sie war geschrieben auf hebräisch, lateinisch und griechisch. Da sprachen die Hohenpriester der Juden zu Pilatus: Schreibe nicht, der König der Juden, sondern dass Er gesagt hat: Ich bin der König der Juden. Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben! Die Kriegsknechte nun, als sie Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie Seine Kleider und machten vier Teile, für jeden Kriegsknecht einen Teil, und das Unterkleid. Das Unterkleid aber war ohne Naht, von oben an ganz durchgewebt. Sie sprachen untereinander: Lasst uns es nicht zerteilen, sondern lasst uns darum losen, wem es sein soll! Es sollte sich die Schrift erfüllen: Sie haben Meine Kleider unter sich verteilt, und um Mein Gewand haben sie das Los geworfen. Das taten denn nun die Kriegsknechte. Maria und Johannes beim KreuzeEs standen aber bei dem Kreuze Jesu Seine Mutter und die Schwester Seiner Mutter, Maria, das Weib des Klopas, und Maria aus Magdala. Da nun Jesus die Mutter sah und den Jünger dabeistehen, den Er liebte, sprach Er zu der Mutter: Weib, siehe, dein Sohn! Hernach sagte Er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. Der Tod des HerrnDanach, da Jesus wusste, dass Er schon alles vollendet hatte, damit die Schrift erfüllt werde, sprach Er: Mich dürstet Da stand ein Gefäß mit Essig gefüllt; sie aber füllten einen Schwamm mit Essig, und sie legten ihn um einen Ysop und brachten es an Seinen Mund. Da nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach Er: Es ist vollbracht! und Er neigte das Haupt, und Er gab Seinen Geist auf. Die Juden nun, damit die Leiber nicht am Kreuze blieben am Sabbat, weil eben Rüsttag war, denn der Tag jenes Sabbats war groß, baten Pilatus, dass ihnen die Gebeine zerschlagen und sie abgenommen würden! Es kamen also die Kriegsknechte, und sie zerschlugen dem ersten die Gebeine und dem anderen, der mit Ihm gekreuzigt war. Da sie aber zu Jesus kamen, als sie sahen, dass Er schon tot war, zerschlugen sie Ihm nicht die Gebeine. Einer aber der Kriegsknechte stach mit der Lanze in Seine Seite, und es kam sogleich Blut und Wasser heraus. Und der es gesehen hat, der hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahrhaftig; und er weiß, dass er Wahres redet, damit auch ihr glaubt! Denn dieses geschah, damit die Schrift erfüllt werde: Ihm soll kein Bein zerbrochen werden! Und wiederum sagt eine andere Schrift: Sie werden auf Ihn sehen, welchen sie durchstochen haben! Jesu BegräbnisDanach aber bat den Pilatus Joseph von Arimathia, der ein Jünger Jesu war, aber verborgen wegen der Furcht vor den Juden, dass er den Leib Jesu abnehmen dürfe; und Pilatus erlaubte es. Er kam und nahm den Leib Jesu ab. Es kam aber auch Nikodemus, derselbe, der zuerst in der Nacht zu Jesus gekommen war, und er brachte eine Mischung von Myrrhe und Aloe, an hundert Pfund. Sie nahmen also den Leib Jesu, und sie wickelten Ihn in Leinentücher mit den Spezereien, wie es bei den Juden Sitte ist zu begraben. Es war aber an dem Orte, wo Er gekreuzigt wurde, ein Garten, und in dem Garten ein neues Grab, in das noch nie jemand gelegt worden war. Dort nun, wegen des Rüsttages der Juden, weil das Grab nahe war, legten sie Jesus hin. Die Auferstehung JesuAm ersten Tage der Woche aber kam Maria Magdalena früh, als es noch finster war, zum Grabe, und sie sah, dass der Stein von dem Grabe weggenommen war. Da lief sie und kam zu Simon Petrus und zu dem anderen Jünger, den Jesus lieb hatte, und sie sagte zu ihnen: Sie haben den Herrn aus dem Grabe weggenommen, und wir wissen nicht wohin sie Ihn gelegt haben. Petrus ging nun hinaus und der andere Jünger, und sie kamen zu dem Grabe. Die beiden aber liefen zusammen, und der andere Jünger lief schneller als Petrus, und er kam zuerst zum Grabe. Und als er sich vorbeugte, sah er die Leinenbinden daliegen; er ging aber nicht hinein. Da kam auch Simon Petrus ihm nach, und er ging in das Grab hinein, und er sah die Leinenbinden daliegen Und das Schweißtuch, welches um Sein Haupt war, nicht bei den Leinentüchern liegen, sondern besonders eingewickelt an einem Ort. Da ging nun auch der andere Jünger hinein, der zuerst zu dem Grabe gekommen war, und er sah und glaubte. Denn sie verstanden noch nicht die Schrift, dass Er von Toten auferstehen musste! Da gingen die Jünger wieder weg nach Hause. Die Begegnung des Auferstandenen mit Maria MagdalenaMaria aber stand draußen am Grabe und weinte. Wie sie nun weinte, bückte sie sich vor in das Grab, Und sie sah zwei Engel in weißen Kleidern, einen zu den Häupten und einen zu den Füßen, wo der Leib Jesu gelegen hatte. Und jene sprachen zu ihr: Weib, was weinst du? Wen suchst du? Es sprach zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wohin sie Ihn gelegt haben! Da sie das sagte, wandte sie sich zurück und sah Jesus dastehen und wusste nicht, dass es Jesus war. Jesus sprach zu ihr: Weib, warum weinst du? Wen suchst du? Sie, meinend, es sei der Gärtner, sprach zu Ihm: Herr, hast Du Ihn fortgetragen, so sage mir, wohin Du Ihn gelegt hast, so will ich Ihn holen! Jesus sagte zu ihr: Maria! Sie wandte sich um und sagte zu Ihm auf Hebräisch: Rabbuni! - das heißt: Meister! Jesus sprach zu ihr: Rühre Mich nicht an; denn Ich bin noch nicht hinaufgefahren zu meinem Vater! Gehe aber hin zu Meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre hinauf zu Meinem Vater und eurem Vater und Meinem Gott und eurem Gott! Maria aus Magdala kam, den Jüngern zu verkündigen, dass sie den Herrn gesehen hatte, und dass Er solches zu ihr gesagt hatte. Die Erscheinung des Auferstandenen bei den JüngernDa es nun Abend war an jenem ersten Tage der Woche und die Türen verschlossen waren, wo sich die Jünger versammelt hatten, aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und stand in der Mitte, und Er sprach zu ihnen: Friede euch! Und da Er das sagte, zeigte Er ihnen auch die Hände und die Seite; da freuten sich die Jünger, da sie den Herrn sahen. Jesus sprach nun wiederum zu ihnen: Friede euch! Gleichwie Mich der Vater gesandt hat, so sende Ich euch! Und da Er dieses sagte, hauchte Er sie an, und Er sprach zu ihnen: Nehmt hin Heiligen Geist! Welchen ihr die Sünden vergebt, denen werden sie vergeben! Welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten! Die Begegnung des Auferstandenen mit ThomasThomas[x1] aber, einer von den Zwölfen, der da Zwilling heißt, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Da sprachen die anderen Jünger zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen! Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht sehe an Seinen Händen das Mal der Nägel und ich lege meine Finger in das Mal der Nägel und ich lege meine Hand in Seine Seite, keinesfalls werde ich glauben! Und nach acht Tagen waren Seine Jünger wiederum drinnen und Thomas bei ihnen. Es kam Jesus, da die Türen verschlossen waren, und Er stand in der Mitte, und Er sprach: Friede euch! Danach sprach Er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und siehe Meine Hände, und reiche deine Hände und lege sie in Meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sprach zu Ihm: Mein Herr und Mein Gott! Jesus sagte zu ihm: Weil du Mich gesehen hast, bist du zum Glauben gekommen? Glückselig sind die, die da nicht sehen und doch glauben Der Zweck des BuchesViele nun und andere Zeichen tat Jesus vor Seinen Jüngern, welche nicht in diesem Buche sind; diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist, und dass, die da glauben, Leben haben in Seinem Namen! Jesus zeigte Sich den Jüngern am See TiberiasDanach offenbarte Sich Jesus wiederum den Jüngern am See von Tiberias. Er offenbarte Sich also: Es waren zusammen Simon Petrus und Thomas, der da Zwilling heißt, und Nathanael aus Kana in Galiläa und die Söhne des Zebedäus und zwei andere von Seinen Jüngern. Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe, um zu fischen! Sie sprachen zu ihm: Es gehen auch wir mit dir! Sie gingen hinaus und stiegen in das Schiff; und in jener Nacht fingen sie nichts! Da es aber schon Morgen geworden war, stand Jesus an dem Ufer; die Jünger wussten jedoch nicht, dass es Jesus war. Jesus sprach nun zu ihnen: Kinder, ihr habt wohl keine Zukost? Sie antworteten Ihm: Nein! Er aber sprach zu ihnen: Werft auf die rechte Seite des Schiffes das Netz, und ihr werdet finden! Sie warfen nun, und sie konnten es nicht mehr ziehen vor der Menge der Fische. Da sprach jener Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Da nun Simon Petrus hörte, dass es der Herr war, gürtete er sich den Überwurf um, denn er war nackt, und er warf sich ins Meer. Die anderen Jünger aber kamen mit dem Schiff, denn sie waren nicht weit von dem Lande, sondern etwa zweihundert Ellen davon entfernt, indem sie das Netz mit den Fischen nachzogen. Wie sie nun hinaufstiegen an das Land, sahen sie ein Kohlenfeuer daliegen und einen Fisch darauf liegen und Brot. Jesus sprach zu ihnen: Bringt her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt! Da stieg Simon Petrus hinauf, und er zog das Netz auf das Land, voll von Fischen, großer Art, hundertdreiundfünfzig, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz doch nicht. Jesus sprach zu ihnen: Kommt her, frühstückt! Keiner der Jünger aber wagte Ihn zu fragen: Wer bist Du? Sie wussten, dass es der Herr war. Jesus kam, danksagte und nahm das Brot und gab es ihnen, und ebenso die Fische. Hiermit offenbarte Sich Jesus bereits das dritte Mal, seitdem Er aus Toten auferstanden war. Jesu Gespräch mit PetrusDa sie nun das Frühmahl gehalten hatten, sprach Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du Mich mehr denn diese? Er sprach zu Ihm: Ja, Herr, Du weißt, dass ich Dich lieb habe! Er sprach zu ihm: Weide Meine Lämmlein! Er sprach wiederum zum zweiten Male zu ihm: Simon, Sohn des Johannes, liebst du Mich? Er sagte zu Ihm: Ja, Herr, Du weißt, dass ich Dich lieb habe! Er sprach zu ihm: Hüte Meine Schäflein Er sagte zum dritten Male zu ihm: Simon, Sohn des Johannes, hast du Mich lieb? Petrus wurde betrübt, dass Er zum dritten Male zu ihm sprach: Hast du Mich lieb? und er sprach zu Ihm: Herr, Du weißt alles, Du erkennst, dass ich Dich lieb habe! Jesus sprach zu ihm: Weide Meine Schafe! Amen, Amen, Ich sage dir: Da du jung warst, gürtetest du dich selbst, und du wandeltest, wohin du wolltest; wenn du aber alt bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein Anderer wird dich gürten und führen, wohin du nicht willst! Das aber sagte Er, um anzudeuten, mit welchem Tode er Gott verherrlichen werde; und da Er das gesagt hatte, sprach Er zu ihm: Folge Mir nach! Da sich Petrus umwandte, sah er den Jünger, den Jesus lieb hatte, folgen, welcher auch beim Abendmahl an Seiner Brust lag und sprach: Herr, wer ist es, der Dich verrät? Da Petrus diesen nun sah, sprach er zu Jesus: Herr, aber was wird mit diesem? Jesus sagte zu ihm: Wenn Ich will, dass er bleibe, bis Ich komme, was geht es dich an? Folge du Mir! -, Es ging danach diese Rede aus unter die Brüder: Dieser Jünger stirbt nicht. Jesus aber sprach nicht zu ihm: Er stirbt nicht, sondern, wenn Ich will, dass er bleibe, bis Ich komme was geht es dich an? Dieser Jünger ist es, der da zeugt von diesen Dingen und der dies geschrieben hat; und wir wissen, dass sein Zeugnis wahr ist! Das Nachwort des BuchesEs gibt aber auch vieles andere, was Jesus getan hat; wenn dieses im einzelnen aufgeschrieben würde, meine ich, dass auch selbst die Welt die Bücher nicht fassen würde, wenn sie geschrieben würden! PrologDie erste Erzählung über alles habe ich zwar ausgeführt, o Theophilus, welches Jesus anfing zu tun und zu lehren, bis an dem Tage, da Er den Aposteln durch den Heiligen Geist Auftrag gab, welche Er Sich erwählt hatte, da Er aufgenommen wurde, welchen Er Sich auch Selbst lebend darstellte nach Seinem Leiden in vielen Beweisungen, indem Er Sich vierzig Tage hindurch sehen ließ und von Dingen des Königreichs Gottes redete. Christi HimmelfahrtUnd da Er sie versammelt hatte, gebot Er ihnen, sich nicht von Jerusalem zu trennen, sondern auf die Verheißung des Vaters zu warten, welche ihr von Mir gehört habt; denn Johannes hat zwar mit Wasser getauft, ihr aber werdet in Heiligem Geist getauft werden, nicht lange nach diesen Tagen! Sie aber nun, da sie zusammengekommen waren, fragten Ihn und sagten: Herr, wann in dieser Zeit stellst Du das Königreich Israel wieder her? Er sprach zu ihnen: Nicht gebührt es euch zu wissen Zeiten und Zeitumstände, welche der Vater in Seiner eigenen Vollmacht bestimmt hat. Ihr aber werdet Kraft empfangen, nachdem der Heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet Meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria, und bis an das Ende der Erde! Und während Er dieses gesagt hatte, wurde Er aufgehoben, dass sie es sahen, und eine Wolke nahm Ihn von unten weg, von ihren Augen. Und wie sie unverwandt in den Himmel sahen, während Er hinfuhr, und siehe, zwei Männer standen bei ihnen in weißen Kleidern, die sprachen auch: Männer, Galiläer, was steht ihr, sehend in den Himmel? Dieser Jesus, der von euch wieder aufgenommen ist in den Himmel, wird also auf die Weise kommen, wie ihr Ihn geschaut habt in den Himmel fahren. Sie kehrten alsdann um nach Jerusalem von dem Berge, der Ölberg heißt, welcher ist nahe bei Jerusalem, ein Sabbatweg entfernt. Die Ergänzung der apostolischen ZwölfzahlUnd als sie hineingekommen waren, stiegen sie hinauf in den Obersaal, wo sie waren und verblieben: Petrus wie auch Johannes und Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus des Alphäus und Simon der Eiferer, und Judas des Jakobus. Die alle waren beharrend einmütig im Gebet mit Weibern und Maria, der Mutter Jesu, und mit Seinen Brüdern. Und in diesen Tagen stand Petrus auf in der Mitte der Brüder und sprach - es war aber eine Menge von Namen miteinander gegen Einhundertundzwanzig! Männer, Brüder, es musste die Schrift erfüllt werden, welche der Heilige Geist vorhersagte durch den Mund des David von Judas, der da ein Wegweiser denen geworden ist, die Jesum ergriffen. Denn er war mit uns zugezählt, und er hat empfangen das Los dieses Dienstes. Dieser hat sich nun zwar erworben einen Acker von dem Lohn der Ungerechtigkeit, da geschah, dass er kopfüber mitten entzwei barst, und ausgeschüttet sind alle seine Eingeweide. Und es wurde allen denen kund, die zu Jerusalem wohnen, so dass der Acker nach jenem eigenen Dialekt Hakeldamach genannt wird, dieses ist Blutacker. Denn es steht im Buche der Psalmen geschrieben: Es werde seine Wohnung wüst, es sei keiner, der in ihr wohne; und: sein Aufseher-Dienst empfange ein anderer! Es muss nun einer der mit uns gegangenen Männer in der ganzen Zeit sein, in welcher der Herr Jesus bei uns einging und ausging, beginnend von der Taufe des Johannes bis zum Tage der Aufnahme hinweg von uns, ein Zeuge Seiner Auferstehung mit uns werden, einer von diesen! Und sie stellten zwei auf, Joseph, der genannt ist Barsabbas, welcher Justus genannt wird, und Matthias. Und nachdem sie gebetet hatten, sprachen sie: Du, o Herr, Herzenskenner von allen, zeige, welchen einen von diesen Zweien Du Dir erwähltest zu empfangen die Stelle dieses Dienstes und Apostolates, von welchem Judas abgetreten ist hinzu gehen an seinen eigenen Ort. Und sie gaben ihnen Lose, und es fiel das Los auf Matthias, und er wurde mit zu den elf Aposteln gerechnet. Die Ausgießung des Heiligen GeistesUnd indem sich der Tag der Pfingsten erfüllte, waren sie alle einmütig beieinander. Und es geschah plötzlich aus dem Himmel ein Brausen wie ein daherkommender gewaltiger Wind und erfüllte das ganze Haus, wo alle niedersitzend waren. Und es wurden ihnen erscheinen lassen zerteilende Zungen wie vom Feuer, und es setzte sich auf einen jeglichen von ihnen. vgl. Und alle wurden erfüllt von Heiligem Geist, und sie fingen an zu reden in anderen Zungen, gleichwie ihnen der Geist gab, sich vernehmen zu lassen! Es waren aber in Jerusalem Juden wohnhaft, gottesfürchtige Männer von allen Völkern unter dem Himmel. Während aber das Sausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde in Bestürzung versetzt; denn sie hörten sie ein jeder von ihnen im eigenen Dialekt redend. Sie gerieten aber außer sich und verwunderten sich, indem sie sich sagten: Siehe, sind diese alle, die da reden, nicht Galiläer? Und wie hören wir einen jeden in unserem Dialekt, in dem wir geboren worden sind? Parther und Meder und Elamiter und die, die da wohnen in Mesopotamien, Judäa wie auch Kappadocien, Pontus und Asien, Phrygien wie auch Pamphylien, Ägypten und die Landschaften von Lybien nach Kyrene, und die sich verweilenden Römer, Juden wie auch Proselyten, Kreter und Araber; wir hören von ihnen reden in unsern eigenen Sprachen die Großtaten Gottes! Sie aber waren alle außer sich und in Verlegenheit, indem sie einer zum anderen sagten: Was will das sein? Andere sagten spottend: Sie sind trunken vom süßen Wein. Die Pfingstpredigt des Apostels PetrusEs stand aber Petrus auf mit den Elfen, erhob seine Stimme und ließ sie vernehmen: Jüdische Männer und alle, die zu Jerusalem wohnen, dieses sei euch kund, und vernehmt meine Aussprüche! Denn diese sind nicht, wie ihr meint, trunken; denn es ist die dritte Stunde des Tages; sondern dieses ist, das gesprochen ist durch den Propheten Joel: Und es wird in den letzten Tagen sein, spricht Gott, dass Ich von Meinem Geist ausgieße auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure Jünglinge werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden Träume träumen. Sogar auf Meine Knechte und auf Meine Mägde gieße Ich in jenen Tagen aus von Meinem Geist, und sie werden weissagen. Und Ich gebe Wunder oben im Himmel und Zeichen unten auf Erden: Blut und Feuer und Rauchqualm. Die Sonne wird in Finsternis verwandelt und der Mond in Blut, ehe der große und sichtbare Tag des Herrn kommt! Und es wird sein, dass, wenn jemand anrufen wird den Namen des Herrn, er errettet werden wird! Israelitische Männer, hört diese Worte: Jesus der Nazaräer, ein Mann, von Gott erwiesen unter euch durch Kräfte und Wunder und Zeichen, welche Gott durch Ihn unter euch getan hat, wie ihr selbst wisst, Diesen, durch bestimmten Rat und Vorerkenntnis Gottes ausgeliefert, durch Hände der Gesetzlosen angeheftet, habt ihr getötet, welchen Gott auferweckte, indem Er die Wehen des Todes auflöste, deswegen es nicht möglich war, dass Er von ihm in der Gewalt gehalten wurde. Denn David sagt auf Ihn hin: Vor Mich hin schaute Ich den Herrn, allezeit vor Mir; denn Er ist zu Meiner Rechten, dass Ich nicht wanke. Darum freut Sich Mein Herz und Meine Zunge frohlockt; aber auch über dies wird Mein Fleisch ruhen auf Hoffnung; denn nicht wirst Du preisgeben Mein Leben in den Hades, auch wirst Du nicht geben, dass Dein Heiliger Verwesung sehe. Du hast Mir kundgetan Wege des Lebens; Du erfüllst Mich mit Wonne mit Deinem Angesicht. Männer, Brüder, es ist erlaubt, mit Freimütigkeit zu euch zu reden von dem Patriarchen David; denn auch er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist unter uns bis auf diesen Tag. Ein Prophet war er nun und wusste, dass Gott ihm mit einem Eide schwur, dass aus der Frucht seiner Lenden werde auf seinem Throne sitzen! Voraussehend redete er von der Auferstehung Christi; denn Er wurde weder in den Hades preisgegeben, noch sah Sein Fleisch die Verwesung. Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dessen sind wir alle Zeugen. Nun Er zur Rechten Gottes erhöht ist, dass Er auch die Verheißung des Heiligen Geistes von dem Vater empfangen hat, hat Er diesen ausgegossen, das auch ihr seht und hört! Denn David fuhr nicht in den Himmel, er sagte aber selbst: ,Es sprach der Herr zu meinem Herrn: Setze Dich zu Meiner Rechten, bis Ich lege Deine Feinde zum Schemel Deiner Füße! In Sicherheit erkenne nun das ganze Haus Israel, dass Gott Ihn zum Herrn und Christus gemacht hat, diesen Jesus, welchen ihr gekreuzigt habt.» Die Wirkung der apostolischen PredigtWährend des Hörens aber wurde ihnen das Herz durchstochen; sie sprachen aber zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, Männer, Brüder? Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, und ihr werdet empfangen die Gabe des Heiligen Geistes. Denn euch ist die Verheißung und euern Kindern und allen denen in der Ferne, so viele irgend der Herr unser Gott herzugerufen haben wird. Auch mit anderen Worten mehr bezeugte er und er mahnte sie und sprach: Lasst euch erretten von diesem verkehrten Geschlecht. Die nun sein Wort annahmen, wurden getauft; und es wurden an jenem Tage hinzu getan etwa dreitausend Seelen. Entstehung und Wachstum der UrgemeindeSie waren aber beharrend in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten. Es befiel aber jede Seele Furcht; viele Wunder aber und Zeichen geschahen durch die Apostel. Alle aber, die da glaubten, waren beieinander, sie hielten alles gemeinsam. Die Grundbesitzungen und die Besitzungen verkauften sie und verteilten diesen allen, wie irgend jemand Bedarf hatte. Täglich waren sie beharrend einmütig im Tempel, und sie brachen zu Hause das Brot, empfingen Nahrung mit Frohlocken und Einfalt des Herzens, Gott lobend und Gnade habend bei dem ganzen Volke. Der Herr aber tat hinzu die Gerettetwerdenden täglich zu demselben (Ort). Das Heilungswunder an dem GelähmtenPetrus aber und Johannes gingen hinauf in den Tempel zur Stunde des Gebetes, die neunte. Und ein gewisser Mann, lahm von seiner Mutter Leibe an, wurde gebracht, dass er sich täglich vor die Tür des Tempels setzte, die die Schöne genannt ist, ein Almosen zu erbitten von denen, die in den Tempel gingen. Als dieser Petrus und Johannes sah, dass sie in den Tempel gehen wollten, bat er, ein Almosen zu empfangen. Während aber Petrus unverwandt auf ihn sah mit Johannes, sprach er: Siehe auf uns! Er war aber aufmerksam auf sie, erwartend, etwas von ihnen zu empfangen. Petrus aber sprach: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, dieses gebe ich dir: In dem Namen Jesu, des Nazaräers, gehe umher!. Und während er ihn fasste an der rechten Hand, richtete er ihn auf. Alsbald aber wurden seine Füße und seine Knöchel gefestigt. Und aufspringend, stand er und ging umher. und er ging mit ihnen in den Tempel, umherspringend und gehend und Gott lobend. vgl. Und es sah ihn das ganze Volk umhergehen und Gott loben. Sie erkannten ihn aber, dass dieser es war, der um das Almosen an der schönen Pforte des Tempels saß. und sie wurden von Staunen und Entsetzen erfüllt über dem, was ihm begegnet war. Das apostolische Zeugnis vor dem VolkWährend er aber den Petrus und den Johannes festhielt, lief das ganze Volk mit ihnen zu der genannten Halle Salomohs und erschraken. Während Petrus aber sah, ergriff er vor dem Volke das Wort: Männer, Israeliten! Was wundert ihr euch über dieses, oder was schaut ihr unverwandt auf uns, als hätten wir durch eigene Macht oder Gottesfurcht gemacht, dass dieser umhergeht? Der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs, der Gott unsrer Väter, hat verherrlicht Seinen Knecht Jesus, welchen ihr zwar überliefert und verleugnet habt vor dem Angesicht des Pilatus, da jener Ihn freisprechen wollte. Ihr habt aber den Heiligen und Gerechten verleugnet und habt gebeten, dass euch ein Mann, ein Mörder, geschenkt werde! Den Urheber des Lebens aber habt ihr getötet, den Gott aus Toten erweckte, dessen wir Zeuget sind. Und auf den Glauben Seines Namens hin hat diesen, welchen ihr schaut und kennt, Sein Name gekräftigt; und der Glaube durch Ihn hat ihm diese volle Gesundheit vor euch allen gegeben. Und nun, Brüder, ich weiß, dass ihr nach Unwissenheit getan habt, gleichwie auch eure Obersten. Gott aber, welcher vorher verkündigte durch den Mund aller Propheten, dass Sein Christus leiden musste, erfüllte es also. Ändert nun euern Sinn und bekehrt euch, um auszutilgen von euch die Sünden, auf dass die Zeiten der Erquickung kommen vor dem Angesicht des Herrn, und Er sende euch den vorherverkündigten Christum, Jesus, welchen zwar der Himmel aufnehmen muss bis zu den Zeiten der Wiederherstellung von allem dessen, das Gott geredet hat durch den Mund Seiner heiligen Propheten von Ewigkeit her. Moseh hat zwar gesagt: Der Herr, Gott, wird euch einen Propheten erwecken aus euren Brüdern wie mich; Ihn werdet ihr hören nach allem, was Er irgend zu euch reden wird. Es wird aber jede Seele, welche irgend jenen Propheten nicht hören wird, ausgerottet aus dem Volk! Und alle Propheten aber von Samuel an und der Reihe nach, welche geredet haben, verkündigten auch diese Tage. Ihr seid Söhne der Propheten und des Bundes, welchen Gott festgesetzt hat für eure Väter, der da sagte zu Abraham: und in deinem Samen werden gesegnet werden alle Volksstämme der Erde! Euch zuerst, indem Gott Seinen Knecht auferweckte, hat Er Ihn gesandt, euch segnend, dass Er abwende einen jeglichen von euren Bosheiten. Die Gefangennahme der beiden Apostel und das Wachstum der GemeindeWährend sie aber zu dem Volk redeten, traten zu ihnen die Priester und der Befehlshaber des Tempels und die Sadduzäer. Sie ärgerten sich, weil sie das Volk lehrten und in dem Jesus die Auferstehung aus Toten verkündigten. Und sie legten die Hände an sie und setzten sie in Gewahrsam bis zum Morgen; denn es war schon Abend. Viele aber derer, die das Wort hörten, glaubten; und es wurde die Zahl der Männer etwa fünftausend. Verhör vor dem Hohen Rat und Zeugnis von ChristusEs geschah aber am Morgen, dass sich von ihnen die Obersten und die Ältesten und die Schriftgelehrten in Jerusalem versammelten Und Hannas, der Hohepriester, und Kajaphas und Johannes und Alexander, und wie viele von hohenpriesterlichem Geschlecht waren, Und stellten sie in die Mitte und fragten sie: In welcher Macht oder in welchem Namen habt ihr dieses getan? Darauf sprach Petrus, erfüllt von Heiligem Geist, zu ihnen: Oberste des Volkes und Älteste! Wenn wir heute verhört werden wegen einer Wohltat an einem kranken Menschen, in welchem dieser errettet wurde, sei euch allen und dem ganzen Volke Israel kund, dass in dem Namen Jesu Christi, des Nazaräers, welchen ihr gekreuzigt habt, welchen Gott auferweckte aus Toten, in diesem also ist dieser gesund vor euch gestellt worden. Dieser ist der Stein, der von euch, den Bauleuten, verachtet wurde, der zum Eckstein geworden ist! Und es ist nicht in einem anderen das Heil, denn auch nicht ein anderer Name unter dem Himmel ist den Menschen gegeben worden, in welchem wir errettet werden müssen! Vorschlag und vergebliche Drohung der OberstenWährend sie aber die Freimütigkeit des Petrus und des Johannes schauten und einsahen, dass es ungelehrte Menschen und Laien sind, verwunderten sie sich und erkannten sie auch, dass sie mit dem Jesus waren. Während sie auch den Menschen mit ihnen stehen sahen, den Geheilten, hatten sie nichts zu widersprechen. Da sie ihnen aber geboten, außerhalb des Synedriums wegzugehen, beratschlagten sie untereinander, indem sie sagten: Was sollen wir mit diesen Menschen tun? Denn das durch sie geschehene Zeichen ist bekannt, allen denen, die in Jerusalem wohnen, offenbar; und wir vermögen nicht, es zu leugnen. Dass es aber nicht noch mehr unter das Volk ausgebreitet werde, wollen wir ihnen gebieten, nicht mehr auf diesen Namen zu reden, nicht mit einem Menschen! Und sie riefen sie, geboten, durchaus nicht etwas verlauten zu lassen noch zu lehren aufgrund des Namens Jesu! Petrus aber und Johannes antworteten und sprachen zu ihnen: Wenn es recht ist vor Gott, euch mehr zu hören als Gott, urteilt! Denn wir vermögen nicht, was wir gesehen und gehört haben, nicht zu reden! Während sie aber noch drohten, wurden sie losgelassen, sie fanden das nicht, wie sie sie strafen könnten, wegen des Volkes; denn alle verehrten Gott über dem Geschehenen. Denn der Mensch war mehr als vierzig Jahre, an dem das Zeichen der Heilung geschehen war. Das Gebet der Gläubigen und ihre StärkungDa sie aber freigelassen waren, kamen sie zu den Eigenen und verkündigten, in welchem Maße zu ihnen die Hohenpriester und die Ältesten sprachen. Da sie aber hörten, erhoben sie einmütig die Stimme zu Gott und sprachen: Herr, Du hast geschaffen den Himmel und die Erde und das Meer und alles, was in ihnen ist; der Du durch den Heiligen Geist durch den Mund unsers Vaters David, Deines Knechtes, gesprochen hast: Warum haben Heiden getobt, und Völker haben Eitles ausgesonnen? Es sind herzugetreten die Könige der Erde, und die Fürsten haben sich miteinander versammelt gegen den Herrn und Seinen ChristusGesalbten.. Denn sie haben sich versammelt in Wahrheit in dieser Stadt gegen Deinen heiligen Knecht Jesus, welchen Du gesalbt hast, Herodes wie auch Pilatus 1 mit den Heiden und Völkern Israels, zu tun alles, was Deine Hand und Dein Rat vorher bestimmte, dass es geschehe! Und jetzt, Herr, siehe auf ihre Drohungen und gib Deinen Knechten, mit aller Freimütigkeit Dein Wort zu reden 1, indem Du die Hand ausstreckst zur Heilung, und dass Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen Deines heiligen Knechtes Jesus. Und während sie beteten, wurde der Ort bewegt, an dem sie versammelt waren, und sie wurden alle des Heiligen Geistes voll und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit. Eintracht der Gläubigen und ihre GütergemeinschaftDie Menge derer aber, die da glaubten, waren ein Herz und eine Seele; und nicht einer aber, der Güter hatte, sagte, dass es ihm eigen sei, sondern es war ihnen alles gemeinsam. Und mit großer Kraft gaben die Apostel das Zeugnis von der Auferstehung des Herrn Jesu, und große Gnade war über ihnen allen. Denn keiner, welcher unter ihnen war, war bedürftig; denn alle Besitzer, die Äcker oder Häuser hatten, verkauften sie, sie brachten den Erlös der Verkauften, Und sie legten zu den Füßen der Apostel. Es wurde aber jeglichem ausgeteilt, gleichwie jemand Bedarf hatte. Joseph aber, der von den Aposteln Barnabas genannt wurde - das ist aus einer Sprache in die andere übersetzt: Sohn des Trostes -, ein Levit, ein Cyprier von Geburt; ihm gehörte ein Acker, den er verkaufte, er brachte den Gewinn dar und legte zu den Füßen der Apostel. Der Ergehen des Ananias und der Saphira, ein erstes Beispiel von GemeindezuchtEin gewisser Mann aber, namens Ananias, mit Sapphira, seinem Weibe, verkaufte einen Besitz. Und er entwendete von dem Preis auch mit Vorwissen des Weibes und brachte einen Teil, den er zu den Füßen der Apostel legte. Es sprach aber Petrus: Ananias, wodurch hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belügst und entwendest von dem Preis des Gutes? Blieb es nicht dir unverkauft und blieb es verkauft in deiner Vollmacht? Warum hast du denn in dein Herz diese Tat gesetzt? Nicht Menschen hast du belogen, sondern Gott! Während aber Ananias diese Worte hörte, fiel er und hauchte aus; und es geschah eine große Furcht über alle, die da hörten. Während aber die Jünglinge aufstanden, beschickten sie ihn zum Begräbnis, trugen ihn hinaus und begruben ihn. Es geschah aber in einer Zwischenzeit von drei Stunden, und sein Weib kam herein, das Geschehene nicht wissend. Petrus aber antwortete ihr: Sage mir, habt ihr für so viel den Besitz verkauft? Sie aber sprach: Ja, für so viel! Petrus aber sprach zu ihr: Was seid ihr übereins geworden, den Geist des Herrn zu versuchen*? Siehe, die Füße derer, die deinen Mann begruben, an der Tür, tragen auch dich hinaus!, Sie fiel aber alsbald zu seinen Füßen und hauchte aus; während aber die Jünglinge kamen, fanden sie sie tot und trugen sie hinaus und begruben sie zu ihrem Manne. Und es geschah eine große Furcht über die ganze Gemeinde und über alle, während sie dieses hörten. Wachstum und Segensstand der UrgemeindeDurch die Hände der Apostel aber geschahen viele Zeichen und Wunder im Volke, und sie waren alle einmütig 1 in der Halle des Salomoh. Während aber von den übrigen niemand wagte, sich ihnen anzuschließen, erhob das Volk sie. Viel mehr aber wurden hinzu getan, die dem Herrn glaubten, eine Menge der Männer wie auch der Weiber, so dass auch auf die Straßen die Kranken hinausgetragen wurden und auf Bettchen und Betten gelegt wurden, damit, wenn Petrus kam, auch nur der Schatten einen von ihnen beschattete. Es kam aber auch die Menge aus den umliegenden Städten von Jerusalem, die da Kranke trugen und Geplagte von unreinen Geistern, welche alle geheilt wurden. Gefangenschaft und Befreiung der ApostelEs stand aber auf der Hohepriester und alle, die mit ihm waren, die Sekte der Sadduzäer; sie waren von Eifer erfüllt. Und sie legten die Hände an die Apostel und setzten sie in öffentlichen Verwahrsam. Ein Engel des Herrn öffnete während der Nacht die Türen des Gefängnisses; da er sie herausführte, sprach er: Geht hin, stellt euch in den Tempel, redet zum Volke alle die Aussprüche dieses Lebens Während sie aber hörten, gingen sie hinein gegen morgen in den Tempel und lehrten. Während aber der Hohepriester hingelangte und die mit ihm waren, rief er das Synedrium zusammen und die ganze Ältestenschaft der Söhne Israels, und sie sandten in das Gefängnis, dass sie vorgeführt wurden. Die aber hingelangten Diener fanden sie nicht im Gefängnis. Während sie aber zurückkehrten, kündigten sie an Und sprachen: Das Gefängnis fanden wir verschlossen in aller Sorgfalt, und die Wächter standen vor den Türen; da geöffnet wurde, fanden wir aber niemand darin. Wie sie aber diese Worte hörten, auch der Hauptmann des Tempels und die Hohenpriester, wurden sie ihretwegen verlegen, was dieses doch werde. Da aber einer herzukam, verkündigte er ihnen: Siehe, die Männer, welche ihr in das Gefängnis gesetzt habt, sind im Tempel, stehen und lehren das Volk. Alsdann ging der Hauptmann weg mit den Dienern, führte sie weg, nicht mit Gewalt; denn sie fürchteten das Volk, dass sie gesteinigt würden. Da sie sie aber führten, stellten sie sie im Synedrium, und die Hohenpriester fragten sie Und sprachen: Durch Befehl haben wir euch befohlen, nicht zu lehren in diesem Namen! und siehe, ihr habt erfüllt Jerusalem mit eurer Lehre und wollt über uns bringen das Blut dieses Menschen 1! Das apostolische ZeugnisPetrus aber antwortete und die Apostel, und sie sprachen: Es muss Gott mehr gehorcht werden als Menschen! Der Gott unsrer Väter hat Jesum auferweckt, welchen ihr gemordet habt, aufgehängt an ein Holz. Diesen hat Gott zum Fürsten und Retter zu Seiner Rechten erhöht, zu geben Sinnesänderung 1 dem Israel und Vergebung der Sünden. Und wir sind Zeugen dieser Aussprüche und der Heilige Geist, den Gott gegeben hat denen, die ihm gehorsam sind. Gamaliels Rat – Leiden und Fröhlichkeit der ApostelDie Hörenden aber wurden ergrimmt und wollten sie töten. Es stand aber einer im Synedrium auf, ein Pharisäer, namens Gamaliel, ein Gesetzeslehrer, geehrt beim ganzen Volke; er gebot, die Menschen eine Weile hinauszutun Und er sprach zu ihnen: Männer, Israeliten, hütet euch selbst bei diesen Menschen, was ihr gedenkt zu tun! Denn vor diesen Tagen stand Theudas auf, der da sagte, selbst etwas zu sein, welchem sich von Männern anlehnten eine Zahl von etwa vierhundert, welcher getötet wurde, und alle, so viele sich von ihm überreden ließen, sind aufgelöst und zu nichts geworden. Nach diesem stand Judas der Galiläer auf, in den Tagen der Schätzung, und er bewegte das Volk hinter sich her zum Abfall. Auch jener ging zugrunde, und alle, so viele sich von ihm überreden ließen, wurden zerstreut. Und jetzt sage ich euch: Steht ab von diesen Menschen und lasst sie! Denn wenn dieser Beschluss oder dieses Werk von Menschen ist, wird es zerstört; wenn es aber aus Gott ist, könnt ihr sie nicht zerstören; dass ihr nicht etwa auch als wider Gott streitend erfunden werdet! Sie ließen sich aber von ihm überreden. Und sie riefen die Apostel herzu, schlugen sie und geboten, nicht zu reden aufgrund des Namens Jesu, und entließen sie. Sie gingen aber nun fröhlich von dem Angesichte des Synedriums, dass sie gewürdigt waren, wegen des Namens Jesu Schmach zu leiden 1. Und jeden Tag im Tempel und zu Hause hörten sie nicht auf, lehrend und verkündigend, dass Jesus der Christus ist! Murren in der Gemeinde wegen der Almosen-Verteilung, Wahl der sieben DiakonenIn diesen Tagen aber, während der Jünger viele wurden, geschah ein Murren der Hellenisten gegen die Hebräer, weil in dem täglichen Dienst ihre Witwen übersehen wurden. Während aber die Zwölfe die Menge der Jünger herbeirief, sprachen sie: Es ist uns nicht wohlgefällig, das Wort Gottes im Stiche zu lassen, die Tische zu bedienen. vgl. Seht euch aber um, Brüder, nach sieben Männern von euch, die ein Zeugnis haben, voll Geistes und Weisheit, welche wir für diesen Bedarf bestellen! Wir aber wollen bleiben in dem Gebet und dem Dienste des Wortes. Und das Wort fand Beifall vor der ganzen Menge, und sie erwählten Stephanus, ein Mann voll Glaubens und Heiligen Geistes, und Philippus und Prochorus und Nikanor und Timon und Parmenas und Nikolaus, ein Proselyt von Antiochien. Diese standen vor den Aposteln, und während des Betons legten sie die Hände auf sie. Und das Wort Gottes wuchs, und es wurde die Zahl der Jünger in Jerusalem sehr groß, auch eine große Menge der Priester gehorchte dem Glauben. Stephanus wurde verklagtStephanus aber voll Gnade und Kraft, tat große Zeichen und Wunder unter dem Volke. Es standen aber etliche von der Synagoge auf, die da heißt von den Libertinern und Kyrenäern und der Alexandriner und derer von Cilicien und Asien; sie stritten mit Stephanus. Und sie konnten nicht widerstehen der Weisheit und dem Geist, in welchem er redete. Alsdann stifteten sie Männer an, die sagten: Wir haben ihn gehört Lästerreden sprechen gegen Moseh und Gott. vgl. Sie bewegten auch das Volk und die Ältesten und die Schriftgelehrten, und sie traten herzu, rissen und führten ihn ins Synedrium. Sie stellten auch falsche Zeugen auf, indem sie sagten: Dieser Mensch hört nicht auf, Reden zu sprechen gegen diesen heiligen Ort und das Gesetz. Denn wir haben ihn hören sagen: Dieser Jesus, der Nazaräer, wird diesen Ort zerstören und die Sitten verändern, welche uns Moseh überliefert hat. Und da sie alle auf ihn gerichtet waren, die im Synedrium saßen, sahen sie sein Angesicht wie das Angesicht eines Engels. Verantwortung und Gegenklage des StephanusEs sprach aber der Hohepriester: Verhält sich dieses also? Er aber sagte: Männer, Brüder und Väter, hört! Der Gott der Herrlichkeit erschien unserm Vater Abraham, da er in Mesopotamien war, bevor er in Haran wohnte; Und Er sprach zu ihm: Gehe aus deinem Lande und deiner Verwandtschaft, und gehe in das Land, welches Ich dir zeigen werde! Damals, da er ausging aus dem Lande Chaldäa, wohnte er in Haran; und von dort, nachdem sein Vater gestorben war, versetzte Er ihn in dieses Land, in welchem ihr jetzt wohnt. Und Er gab ihm nicht ein Erbteil in demselben, noch einen Fuß breit, und Er hatte verheißen, ihm dasselbe zum Besitz zu geben und seinem Samen nach ihm, nicht war ihm ein Kind. Gott aber sagte also: Es wird dein Same wohnen in einem fremden Lande, und man wird ihn versklaven und übel behandeln vierhundert Jahre. Und das Volk, welchem sie dann dienen werden, werde Ich richten, sprach Gott. Und nach diesem werden sie ausziehen, und sie werden Mir dienen an diesem Ort. Und Er gab ihm den Bund der Beschneidung. und also zeugte er den Isaak, und er beschnitt ihn am achten Tage, und Isaak zeugte den Jakob, und Jakob die zwölf Erzväter. Und da die Erzväter neidisch auf Joseph waren, wurde er nach Ägypten verkauft, und Gott war mit ihm Und befreite ihn aus allen seinen Drangsalen, und Er gab ihm Gnade und Weisheit vor Pharaoh, dem König von Ägypten, und er setzte ihn zum Fürsten über Ägypten und sein ganzes Haus. Es kam aber eine Hungersnot über ganz Ägypten und Kanaan und eine große Drangsal, und unsre Väter fanden keine Nahrungsmittel. Da aber Jakob hörte, dass Getreide in Ägypten war, sandte er unsre Väter zum ersten Male aus. Und zum zweiten Male gab sich Joseph seinen Brüdern zu erkennen, und es wurde dem Pharaoh das Geschlecht Josephs offenbar. Joseph aber sandte hin, ließ seinen Vater zu sich kommen und die ganze Verwandtschaft von fünfundsiebzig Seelen. Und es ging Jakob hinab nach Ägypten, und er selbst starb und unsre Väter. Und sie wurden hingebracht nach Sichern, und sie wurden beigesetzt in das Grab, welches sich Abraham kaufte für den Wert des Silbers bei den Söhnen Hemors in Sichern. Wie aber die Zeit der Verheißung nahte, welche Gott dem Abraham schwor, wuchs das Volk und wurde in Ägypten vermehrt, bis dass ein anderer König in Ägypten aufstand, welcher den Joseph nicht kannte. Dieser überlistete unser Geschlecht, er quälte die Väter, dass er machte, dass die Kinder von ihnen ausgesetzt wurden, damit sie nicht am Leben blieben, in welcher Zeit Moseh geboren wurde, und er war schön vor Gott, und er wurde drei Monate im Hause des Vaters erzogen. Da er aber ausgesetzt war, hob ihn die Tochter Pharaohs für sich auf und erzog ihn für sich selbst als einen Sohn. Und Moseh wurde erzogen in aller Weisheit der Ägypter, er war aber mächtig in seinen Worten und Werken. Wie sich ihm aber erfüllte eine Zeit von vier zig Jahren, stieg in seinem Herzen auf, seine Brüder zu besuchen, die Söhne Israels. Und da er sah, dass jemand unrecht erlitt, griff er zur Wehr, und er schaffte Recht dem Gequälten, dass er den Ägypter erschlug. Er meinte aber, die Brüder würden einsehen, dass Gott durch seine Hand ihnen Rettung gebe; sie aber verstanden es nicht. Und am folgenden Tage zeigte er sich ihnen, da sie stritten, und er versöhnte sie zum Frieden und sprach: Männer, ihr seid Brüder, was verfahrt ihr ungerecht untereinander? Der aber seinem Nächsten unrecht tat, wies ihn ab und sprach: Wer hat dich zum Obersten und Richter über uns gesetzt? Du willst mich doch nicht töten, wie du gestern den Ägypter umbrachtest? Moseh aber floh wegen dieses Wortes, und er wurde ein Fremdling im Lande Midian, wo er zwei Söhne zeugte. Und nachdem vierzig Jahre erfüllt waren, erschien ihm in der Wüste des Berges Sinai ein Engel in der Feuerflamme des Dornbusches. Da Moseh aber sah, bewunderte er das Gesicht; da er aber herzukam zu betrachten, geschah eine Stimme des Herrn: ,Ich, der Gott deiner Väter, der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs! Moseh aber war erschreckt, dass er nicht wagte, es zu betrachten. Es sprach aber der Herr zu ihm: Löse die Sandalen von deinen Füßen; denn der Ort, auf welchem du stehst, ist heiliges Land! Sehend habe Ich gesehen das Übel Meines Volkes in Ägypten, und sein Stöhnen habe Ich gehört, und Ich bin herabgekommen, sie zu befreien. Und nun gehe hin, Ich sende dich nach Ägypten! Diesen Moseh, welchen sie verleugneten, indem sie sprachen: Wer hat dich gesetzt zum Obersten und Richter? diesen hat Gott zum Obersten und Erlöser gesandt mit (der) Hand des Engels, der ihm im Dornbusch erschien. Dieser führte sie heraus, indem er Wunder und Zeichen tat im Lande Ägypten und im Roten Meer und vierzig Jahre in der Wüste. Moseh ist es also, der zu den Söhnen Israels sprach: Einen Propheten wird euch Gott erwecken aus euren Brüdern wie mich. Dieser ist es, der in der Gemeinde war in der Wüste mit dem Engel, der da zu ihm redete an dem Berge Sinai und unsern Vätern, welcher empfing lebendige Worte, euch zu geben, welchem nicht wollten gehorsam werden unsre Väter, sondern wandten sich ab und kehrten um in ihren Herzen nach Ägypten, indem sie zu Aaron sprachen: Mache uns Götter, die uns vorausgehen werden; denn dieser Moseh, welcher uns ausgeführt hat aus dem Lande Ägypten, wir wissen nicht, was ihm geschehen ist. Und sie machten in jenen Tagen das Bild eines Kalbes und brachten dem Götzen ein Opfer, und sie freuten sich in den Werken ihrer Hände. Gott aber wandte Sich und gab sie dahin, zu dienen dem Heer des Himmels, gleichwie geschrieben steht im Buche der Propheten: Ihr dargebracht vierzig Jahre in der Wüste, Haus Israel? Und ihr nahmt an die Hütte des Moloch und das Gestirn des Gottes Rompha, die Bilder welche ihr machtet, vor ihnen anzubeten! und Ich werde euch versetzen jenseits von Babylon Die Hütte des Zeugnisses war unter unsern Vätern in der Wüste, gleichwie es angeordnet hatte, Der da mit Moseh redete, sie zu machen nach dem Bilde, welches er gesehen hatte welche auch hineinführten unsre Väter mit Josua und übernahmen bei der Besitzergreifung der Völker, welche Gott hinausstieß vor dem Angesichte unsrer Väter, bis zu den Tagen Davids. welcher Gnade fand vor Gott, und erbat sich eine Wohnung zu finden dem Hause Jakobs, Salomoh aber baute Ihm ein Haus. Der Höchste aber wohnt nicht in Händewerken, gleichwie der Prophet sagt: Der Himmel ist Mein Thron, und die Erde aber der Schemel Meiner Füße; was für ein Haus baut ihr Mir? spricht der Herr, oder welches ist der Ort Meiner Ruhe? Hat nicht Meine Hand dieses alles gemacht? Halsstarrige und Unbeschnittene an Herzen und den Ohren, ihr habt immer dem Heiligen Geist widerstritten, wie eure Väter, auch ihr Welchen der Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben getötet, die vorher verkündigten über das Kommen des Gerechten, dessen ihr jetzt Verräter und Mörder geworden seid; die ihr empfangen habt das Gesetz in Anordnung der Engel, und ihr habt es nicht bewahrt! Die Steinigung des StephanusWährend sie aber dieses hörten, wurden ihre Herzen durchsägt, und sie knirschten die Zahne dagegen. Er aber, voll Heiligen Geistes, den Blick zum Himmel gerichtet, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesum stehen zur Rechten Gottes. Und er sprach: Siehe, ich schaue den Himmel geöffnet und den Sohn des Menschen zur Hechten Gottes stehen. Während sie aber mit großer Stimme schrieen, hielten sie die Ohren zu, und sie stürmten einmütig auf ihn ein. Und da sie ihn aus der Stadt herauswarfen, steinigten sie ihn. Und Zeugen legten ihre Kleider ab zu den Füßen des Jünglings, des genannten Saulus. 4 Und sie steinigten den Stephanus, der anrief und sagte: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf Die Knie aber beugend rief er mit großer Stimme: Stelle ihnen diese Sünde nicht fest Und da er dieses sagte, entschlief er. Die Verfolgung der Gemeinde durch Saulus, die Zerstreuung und die Ausbreitung des WortesSaulus aber hatte Gefallen an seiner Ermordung.3 ES entstand aber an jenem Tage eine große Verfolgung über die Gemeinde, der in Jerusalem. Alle aber wurden zerstreut über die Länder von Judäa und Samaria, außer den Aposteln. Gottesfürchtige Männer aber bestatteten den Stephanus, und sie hielten eine große Klage über ihn. Saulus aber behandelte die Gemeinde schmählich, indem er in die Häuser eindrang; während er sowohl Männer als auch Weiber schleifte, überlieferte er sie ins Gefängnis. Die nun zerstreut waren, zogen umher und verkündigten das Wort. Der Evangelist Philippus in Samaria und der Zauberer SimonPhilippus aber, als er in die Stadt von Samaria hinabging, predigte ihnen den Christus. Es richteten aber die Volksmassen einmütig die Aufmerksamkeit auf die Reden des Philippus, indem sie hörten und sahen die Zeichen, welche er tat. Denn vielen, die da unreine Geister hatten, wurden sie ausgetrieben mit großem Geschrei. Viele Gelähmte aber und Hinkende wurden geheilt. Es entstand aber eine große Freude in jener Stadt. Ein gewisser Mann aber, namens Simon, der vorher in der Stadt ein Zauberer war und der das Volk der Samarier erschreckte, der da sagte, dass er selbst etwas Großes sei, welchem alle die Aufmerksamkeit zuwandten, vom Kleinen bis zum Großen, und sagten: Dieser ist die Kraft Gottes, die groß genannt wird! Sie wandten ihm aber die Aufmerksamkeit zu, weil er sie eine Zeit durch Zaubereien entsetzt hatte. Da sie aber dem Philippus glaubten, der über das Königreich Gottes und den Namen Jesu Christi evangelisierte, ließen sich sowohl Männer als auch Weiber taufen. Simon aber selbst glaubte auch und wurde getauft, er hing sich an Philippus; da er die Zeichen und großen Kräfte schaute, war er außer sich. Petrus und Johannes erbitten den Heiligen Geist – Die Bestrafung des SimonDa aber die Apostel in Jerusalem hörten, dass Samaria das Wort Gottes angenommen hatte, sandten sie zu ihnen Petrus und Johannes. Während etliche hinabgingen, beteten sie für sie, damit sie Heiligen Geist empfingen. Denn er war noch nicht auf irgend einen von ihnen gefallen, allein aber waren sie getauft auf den Namen des Herrn Jesu. Alsdann legten sie die Hände auf sie, und sie empfingen Heiligen Geist. Während aber Simon sah, dass durch die Auflegung der Hände der Apostel der Heilige Geist gegeben wurde, brachte er ihnen eine Geldsumme dar, indem er sprach: Gebt auch mir diese Vollmacht, dass, wenn ich welchem die Hände auflege, er Heiligen Geist empfange! Petrus aber sprach zu ihm: Dein Geld sei mit dir zum Verderben; denn du meinst die Gabe Gottes durch Geld zu erwerben. Es ist dir weder Teil noch Erbe an diesem Worte; denn dein Herz ist nicht gerade vor Gott! Tue nun Buße von dieser deiner Bosheit und erflehe von dem Herrn, dass Er dir vergebe die List deines Herzens! Denn in bitterer Galle und einer Fessel der Ungerechtigkeit sehe ich dich da! Es antwortete aber Simon und sprach: Fleht ihr für mich zu dem Herrn, damit nicht auf mich komme von dem, was ihr gesagt habt! Sie also, nachdem sie Zeugnis ablegten und das Wort des Herrn redeten, kehrten um nach Jerusalem, und viele Orte der Samaritaner wurden evangelisiert. Philippus führt den Kämmerer aus Äthiopoen zum Glauben an ChristumEin Engel aber des Herrn redete zu Philippus und sprach: Stehe auf und gehe hin nach Süden auf den Weg, der hinab geht von Jerusalem nach Gaza; dieser ist wüst! Und er stand auf und ging hin. Und siehe, ein Mann, ein Äthiopier, ein Kämmerer, ein Mächtiger der Königin Kandace von Äthiopien, welcher über alle ihre Schätze war, welcher gekommen war, in Jerusalem anzubeten. Er war aber auf der Rückkehr und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesajah. Es sprach aber der Geist zu Philippus: Gehe hin und trenne dich nicht von diesem Wagen! Während aber Philippus hinlief, hörte er ihn den Propheten Jesajah lesen, und er sprach: Verstehst du wohl, was du liest? Er aber sprach: Wie kann ich denn, wenn nicht jemand mich anleitet? und er bat den Philippus, hinaufzusteigen, sich mit ihm zu setzen. Der Inhalt aber der Schrift, welche er las, war dieser: Wie ein Schaf zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Lamm vor seinem Scherenden verstummt, also öffnete Er Seinen Mund nicht! In der Niedrigkeit wurde Sein Gericht weggenommen. Sein Geschlecht, wer wird es beschreiben? Denn es wird weggenommen von der Erde Sein Leben. Es antwortete aber der Kämmerer dem Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem sagt der Prophet dieses? Von sich selbst oder von jemand anders? Da aber Philippus seinen Mund öffnete, predigte er ihm - anfangend von dieser Schrift - Jesum. Wie sie aber den Weg entlang gingen, kamen sie an ein Wasser, und der Kämmerer sagte: Siehe, Wasser! Was hindert es, dass ich getauft werde? Philippus aber sprach: Wenn du von ganzem Herzen glaubst, dann steht nichts im Wege. Er antwortete aber und sprach: Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist. Und er gebot, dass der Wagen stand, und sie stiegen beide hinab in das Wasser, sowohl Philippus als auch der Kämmerer, und er taufte ihn. Da sie aber hinaufstiegen aus dem Wasser, entrückte der Geist des Herrn den Philippus, und der Kämmerer sah ihn forthin nicht mehr; denn er ging seinen Weg fröhlich. Philippus aber wurde in Asdod gefunden, und durchwandernd evangelisierte er in allen Städten, bis er nach Cäsarea kam. Die Bekehrung des Saulus in Damaskus (vgl. Apg. 22,3-21; 26,9-20)Saulus aber, noch losschnaubend von Drohung und Morden gegen die Jünger des Herrn, ging hin zu dem Hohenpriester. Er erbat sich von ihm Briefe nach Damaskus zu den Synagogen, damit, wenn er etliche des Weges gehörig finden werde, sowohl Männer als auch Weiber, er sie gebunden nach Jerusalem führe. Indem er aber hinging, geschah es, da er nahe bei Damaskus war, dass ihn plötzlich ein Licht aus dem Himmel umblitzte. Und da er auf die Erde fiel, hörte er eine Stimme zu ihm sagen: Saul, Saul, was verfolgst du Mich? Er sprach aber: Wer bist Du, Herr? Er aber: Ich bin Jesus, welchen du verfolgst! Aber stehe auf und gehe hinein in die Stadt, und es wird dir gesagt werden, was du tun musst! Die Männer aber, die mit ihm Reisenden, standen sprachlos; während sie zwar die Stimme hörten, sahen sie aber niemand. Saulus aber wurde von der Erde aufgerichtet; da er aber seine Augen öffnete, sah er nichts. Da sie ihn aber an der Hand führten, leiteten sie ihn nach Damaskus. Und er war drei Tage nicht sehend, und er aß nicht und er trank auch nicht. Die Sendung des Ananias zu dem betenden SaulusEs war aber ein Jünger in Damaskus namens Ananias, und es sprach der Herr zu ihm im Gesicht: Ananias! Er aber sprach: Siehe, ich, o Herr! Der Herr aber sprach zu ihm: Stehe auf, gehe hin auf die Straße, die gerade heißt, und frage im Hause Juda nach einem namens Saulus von Tarsus; denn siehe, er betet! Und er hat einen Mann im Gesicht gesehen namens Ananias hereinkommen und ihm die Hände auflegen, damit er wieder sehend werde! Es antwortete aber Ananias: Herr, ich habe von vielen über diesen Mann gehört, wie viel Böses er Deinen Heiligen in Jerusalem getan hat. Und siehe, er hat Vollmacht von den Hohenpriestern zu binden alle, die Deinen Namen anrufen. Der Herr aber sprach zu ihm: Gehe hin; denn dieser ist Mir ein auserwähltes Gefäß, Meinen Namen vor die Heiden zu tragen, auch vor die Könige und die Söhne Israels! Denn Ich werde ihm zeigen, wie viel er leiden muss um Meines Namens willen! Ananias aber ging hin und ging hinein in das Haus und legte ihm die Hände auf und sprach: Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir erschienen ist auf dem Wege, damit du wieder sehend werdest und erfüllt werdest von Heiligem Geist! Und sogleich fiel es ab von seinen Augen wie Schuppen, und er wurde wieder sehend, und er stand auf und wurde getauft. Und er nahm Speise und erstarkte. Es geschah aber, dass er etliche Tage bei den Jüngern in Damaskus war. Saulus predigte Christus mit KraftUnd sogleich verkündigte er in den Synagogen Jesus, dass Dieser ist der Sohn Gottes. Es entsetzten sich aber alle, die es hörten, und sagten: Ist es nicht derselbe, der in Jerusalem verfolgte, die diesen Namen anrufen, und hierher ist er darum gekommen, dass er sie gebunden zu den Hohenpriestern führe? Saulus aber wurde immer kräftiger und versetzte die Juden in Bestürzung, die in Damaskus wohnten, da er sie überführte, dass Dieser der Christus ist. Seine erste Verfolgung in DamaskusWie aber jene Tage erfüllt waren, berieten sich die Juden miteinander, ihn zu beseitigen. Es wurde aber dem Saulus ihr Anschlag kund; sie bewachten aber auch die Tore Tag und Nacht, damit sie ihn umbrächten. Die Jünger aber nahmen ihn bei Nacht durch die Mauer, ließen ihn hinab, hinunterlassend in einem Korb. Aufenthalt in Jerusalem und VerfolgungDa er aber nach Jerusalem hinkam, versuchte er, sich vertraulich mit den Jüngern zu verbinden; und alle fürchteten sich vor ihm, weil sie nicht glaubten, dass er ein Jünger sei. Barnabas aber, der sich seiner annahm, führte ihn zu den Aposteln und erzählte ihnen, wie er auf dem Wege den Herrn gesehen, und dass Er mit ihm redete und wie er in Damaskus freimütig redete im Namen Jesu. Und er war bei ihnen eingehend und ausgehend in Jerusalem, freimütig redend in dem Namen des Herrn. Und er redete und stritt mit den Hellenisten, die aber legten Hand an, ihn zu beseitigen. Da es aber die Brüder erfuhren, führten sie ihn hinab nach Cäsarea und sandten ihn aus nach Tarsus. Der Segensstand der GemeindeDie Gemeinde aber hatte nun in ganz Judäa und Galiläa und Samaria Frieden, auferbauend und wandelnd in der Furcht des Herrn, und durch den Trost des Heiligen Geistes wurde sie erfüllt. Die Heilung eines Gelähmten zu Lydda durch PetrusEs geschah aber, da Petrus durch alle (Gegenden) hindurchging, dass er auch herabkam zu den Heiligen, die in Lydda wohnten. Er fand aber daselbst einen Menschen namens Aneas, der seit acht Jahren auf dem Bette lag, welcher gelähmt war. Und Petrus sprach zu ihm: Äneas, Jesus Christus heilt dich; stehe auf und mache dir selbst das Bett! und sogleich stand er auf. Und es sahen ihn alle, die in Lydda wohnten und in Saron, welche sich zu dem Herrn bekehrten. Die Auferweckung der Tabitha aus dem TodeIn Joppe aber war eine Jüngerin, namens Tabitha, welches übersetzt heißt Dorkas*, diese war voll guter Werke und Almosen, welche sie tat. Es geschah aber in jenen Tagen, dass sie erkrankte und starb; sie wuschen sie aber und legten sie in das Obergemach. Da aber Lydda nahe bei Joppe war, hörten die Jünger, dass Petrus dort sei; sie sandten zwei Männer zu ihm und baten: Zögere nicht, bis zu uns hindurchzukommen! Da aber Petrus aufstand, ging er mit ihnen. Da er hingelangte, führten sie ihn hinauf in das Obergemach, und es traten zu ihm alle Witwen, weinend, und zeigten die Röcke und Kleider, welche die Dorkas gemacht hatte, da sie bei ihnen war. Petrus aber trieb alle hinaus und beugte die Knie und betete, und, sich zu dem Leichnam wendend, sprach er: Tabitha, stehe auf! Sie aber öffnete ihre Augen, und da sie den Petrus sah, richtete sie sich auf. Da er ihr aber (die) Hand gab, richtete er sie auf. Er rief aber die Heiligen und die Witwen, er stellte sie ihnen lebend dar. Es wurde aber kund in ganz Joppe, und es glaubten viele an den Herrn. Es geschah aber, dass er viele Tage in Joppe blieb, bei einem Gerber Simon. Die Erscheinung eines Engels bei dem römischen Hauptmann KorneliusEin Mann aber in Cäsarea, namens Kornelius, ein Hauptmann von der so genannten italischen Schar, gottselig und Gott fürchtend mit seinem ganzen Hause, viele Almosen dem Volke gebend und immerdar Gott bittend, sah im Gesicht offenbar etwa um die neunte Stunde des Tages einen Engel Gottes zu ihm hereinkommen, zu ihm sagend: Kornelius! Da er aber unverwandt den Blick auf ihn richtete, wurde er erschrocken und sprach: Was ist es, Herr? Er aber sprach zu ihm: Deine Gebete und deine Almosen sind hinaufgekommen zum Gedächtnis vor Gott! Und nun sende Männer nach Joppe und lass sie einen Simon herbeiholen, welcher Petrus genannt wird. Dieser hat Herberge bei einem Gerber Simon, dessen Haus neben dem Meere ist. Wie aber der Engel weggegangen war, der mit ihm redete, rief er zwei seiner Hausdiener und einen gottesfürchtigen Soldaten, die ihm beständig anhingen. Und nachdem er ihnen alles erzählt hatte, sandte er sie nach Joppe. Das Gesicht, welches Petrus wegen Kornelius sahAm folgenden Tage aber, während jene reisten und sich der Stadt nahten, ging Petrus hinauf auf das Dach, um zu beten, um die sechste Stunde. Er war aber hungrig und wollte Speise zu sich nehmen. Während aber ihm etwas von ihnen bereitet wurde, geschah eine Verzückung über ihn. Und er schaute den geöffneten Himmel und ein Gefäß herabkommen wie ein großes Leinentuch mit vier Zipfeln, das auf die Erde herabgelassen wurde, in welchem waren alle die vierfüßigen und kriechenden Tiere der Erde und die Fliegenden des Himmels. Und es geschah eine Stimme zu ihm: Stehe auf, Petrus, schlachte und iss! Petrus aber sprach: Keineswegs, Herr; denn niemals habe ich etwas Gemeines und Unreines gegessen! Und eine Stimme geschah wiederum zum zweiten Male zu ihm: Was Gott gereinigt hat mache du nicht gemein! Dieses aber geschah dreimal, und sogleich wurde das Gefäß wieder in den Himmel aufgenommen. Wie aber Petrus bei sich selbst in Verlegenheit war, was das Gesicht wohl sei, das er sah siehe, die von Kornelius gesandten Männer erfragten das Haus des Simon, sie standen an dem Tor, Und sie erhoben die Stimme und fragten ob Simon, der genannte Petrus, hier herberge. Während aber Petrus über das Gesicht nachdachte, sprach der Geist: Siehe, zwei Männer suchen dich! Stehe aber auf, steige hinab und gehe ohne Bedenken mit ihnen; denn Ich habe sie gesandt! Da aber Petrus zu den Männern hinabging sprach er: Siehe, ich bin, welchen ihr sucht Was ist die Ursache, durch welche ihr hier seid? Sie aber sprachen: Der Hauptmann Kornelius, ein gerechter Mann und Gott fürchtend, der auch ein gutes Zeugnis von der ganzen Nation der Juden hat, er erhielt von dem heiligen Engel eine göttliche Antwort, dich in sein Haus holen zu lassen und von dir Aussprüche zu hören. Der Besuch des Petrus im Hause des KorneliusDa er sie nun hereinrief, beherbergte er sie. AM anderen Tage aber stand er auf, er ging mit ihnen hinaus, und einige der Brüder von Joppe gingen mit ihm. Am anderen Tage aber kamen sie hinein nach Casarea, Kornelius aber war in Erwartung auf sie, zusammenrufend seine Verwandten und die nächsten Freunde. Wie es aber geschah, dass Petrus hereinkam begegnete ihm Kornelius, fiel zu den Füßen und betete an. Petrus aber richtete ihn auf und sprach: Stehe auf, ich bin selbst auch ein Mensch! Und da er sich mit ihm unterredete, ging er hinein, und er fand, dass viele zusammengekommen waren. Und er sagte zu ihnen: Ihr versteht, wie ungesetzlich einem jüdischen Manne es ist, sich zu verbinden oder einzukehren zu einem anderen Volk. und mir hat Gott gezeigt, nicht einen Menschen gemein oder unrein zu nennen! Darum bin ich auch ohne Widerspruch gekommen, da ich geholt wurde. Ich frage nun: Durch welches Wort habt ihr mich holen lassen?' Und Kornelius sagte: Seit dem vierten Tage bis zu dieser Stunde, die neunte Stunde, war ich betend in meinem Hause, und siehe, ein Mann stand vor mir in strahlendem Kleide. Und er spricht: Kornelius, es ist erhört worden dein Gebet, und deine Almosen sind ins Gedächtnis vor Gott gekommen. Sende nun nach Joppe und lass rufen Simon, welcher Petrus genannt wird; dieser herbergt im Hause Simon des Gerbers bei dem Meere.' Von Stund an sandte ich nun zu dir, und du hast gut getan, dass du gekommen bist. Nun sind wir alle vor Gott gegenwärtig zu hören alles, das dir von dem Herrn Angeordnete! Die Predigt des Petrus von ChristoDa aber Petrus den Mund öffnete, sprach er: In Wahrheit begreife ich, dass Gott nicht einer ist, der das Angesicht der Person ansieht, vgl. sondern in allem Volk, der da Ihn fürchtet und Gerechtigkeit tut, ist Ihm angenehm. Das Wort, welches gesandt wurde den Söhnen Israels, Frieden zu verkündigen durch Jesum Christum - Dieser ist ein Herr aller -, wisst ihr, das Wort in ganz Judäa, anfangend von Galiläa mit der Taufe, welche Johannes predigte: Jesus, den von Nazareth, wie Gott Ihn salbte mit Heiligem Geist und Kraft, welcher umherging wohltuend und heilend alle, die von dem Teufel beherrscht wurden; denn Gott war mit Ihm. Und wir sind Zeugen von allem, was Er getan hat sowohl im Lande der Juden als auch in Jerusalem, und welchen sie gemordet haben und an ein Holz hängten. Diesen hat Gott am dritten Tage auferweckt und hat Ihm gegeben, sichtbar zu werden, nicht dem ganzen Volke, sondern den vorerwählten Zeugen von Gott, uns, welche wir mit Ihm gegessen und getrunken haben, nachdem Er Ihn aus Toten auferweckte. Und Er hat uns befohlen, dem Volke zu predigen und zu bezeugen, dass Dieser ist der von Gott bestimmte Richter der Lebendigen und der Toten. Diesen haben alle Propheten bezeugt, Vergebung der Sünden zu empfangen durch Seinen Namen, allen den an Ihn Glaubenden. Die Frucht der Predigt des PetrusWährend Petrus noch diese Aussprüche redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die das Wort hörten. Und es entsetzten sich die Gläubigen aus der Beschneidung, welche mit Petrus gekommen waren, dass auch auf die Heiden die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen wurde. Denn sie hörten sie reden in Zungen und Gott verherrlichen. Petrus antwortete alsdann: Kann etwa jemand das Wasser hindern, dass diese nicht sollten getauft werden, die ja den Heiligen Geist empfangen haben wie auch wir? Er ordnete aber an, dass sie in dem Namen Jesu Christi getauft wurden. Sie baten ihn alsdann, etliche Tage zu bleiben! Petri Gemeinschaft mit den Gläubigen aus den HeidenEs hörten aber die Apostel und die Brüder, die in Judäa sind, dass auch die Heiden das Wort Gottes angenommen hätten. Als aber Petrus nach Jerusalem hinaufging, stritten sich mit ihm die aus der Beschneidung. Sie sagten: Du bist eingegangen zu Männern, die Vorhaut haben, und hast mit ihnen gegessen. Da aber Petrus anfing, setzte er ihnen der Reihe nach auseinander und sagte: Ich war in der Stadt Joppe betend, und ich sah in Verzückung ein Gesicht, ein herabkommendes Gefäß, wie ein großes Leinentuch, an vier Zipfeln herabgelassen aus dem Himmel, und es kam bis zu mir, in welches ich unverwandt den Blick richtete, es genau betrachtete, und ich sah die Vierfüßigen der Erde und die Tiere und die Kriechenden und die Fliegenden des Himmels. Ich hörte aber auch eine Stimme, die zu mir sagte: Stehe auf, Petrus, schlachte und iss!' Ich sprach aber: Keineswegs, Herr; denn Gemeines und unreines ist nie in meinen Mund eingegangen!' Es wurde aber von einer zweiten Stimme aus dem Himmel geantwortet: ,Das, was Gott gereinigt hat, mache du nicht gemein!' Dieses aber geschah dreimal, und es wurde alles wiederum in die Höhe gezogen in den Himmel. Und siehe, sogleich standen drei Männer an dem Hause, in welchem wir waren, gesandt von Cäsarea zu mir. Es sprach aber der Geist zu mir: ,Gehe mit ihnen ohne Bedenken.' Es gingen aber mit mir auch diese sechs Brüder, und wir kehrten ein in das Haus des Mannes. Er berichtete uns aber, wie er sah den Engel in seinem Hause stehen, sprechend: Sende nach Joppe und lass Simon holen, den genannten Petrus, welcher Aussprüche zu dir reden wird, in denen errettet wirst du und dein ganzes Haus!' Indem ich aber anfing zu reden, fiel der Heilige Geist auf sie, gleichwie auf uns im Anfang. Ich gedachte aber des Ausspruches des Herrn, wie Er sagte: Johannes hat zwar mit Wasser getauft, ihr aber werdet getauft werden in Heiligem Geist.' Wenn nun Gott ihnen die gleiche Gabe geschenkt hat wie auch uns, die gläubig wurden an den Herrn Jesus Christus, wer war ich, mächtig Gott zu hindern? Da sie aber dieses hörten, waren sie still und verherrlichten Gott, indem sie sagten: Nun hat Gott auch den Heiden Sinnesänderung zum Leben gegeben. Die Gründung der Gemeinde in AntiochienDie aber nun Zerstreuten von der Bedrängnis, die wegen Stephanus geschah, kamen durch bis Phönizien und Cypern und Antiochien, indem sie niemandem das Wort redeten als allein Juden. Es waren aber etliche von ihren Männern Cyprier und Kyrener, welche nach Antiochien kamen und redeten zu den Hellenisten, verkündigend den Herrn Jesus. Und es war die Hand des Herrn mit ihnen, und eine große Zahl, die gläubig wurde, bekehrte sich zu dem Herrn. Es wurde aber das Wort in den Ohren der Gemeinde zu Jerusalem gehört über sie, und sie sandten aus Barnabas bis nach Antiochien, welcher, da er hingelangte und sah die Gnade Gottes, erfreut wurde, und er ermahnte alle, durch den Vorsatz des Herzens bei dem Herrn zu bleiben. Denn er war ein guter Mann und voll Heiligen Geistes und Glaubens, und es wurde dem Herrn eine große Menge hinzu getan. Er ging aber aus nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen. Und da er ihn fand, führte er ihn nach Antiochien. und es geschah aber, dass sie auch ein ganzes Jahr in der Gemeinde zusammenkamen und eine große Menge belehrten, und es wurden in Antiochien die Jünger zuerst Christianer genannt. Weissagung einer großen Hungersnot über den ganzen Erdenkreis und eine Liebesgabe für die Brüder in JudäaIn diesen Tagen aber kamen herab von Jerusalem Propheten nach Antiochien. Es stand aber einer aus ihnen auf, namens Agabus, er deutete durch den Geist eine große Hungersnot an, die künftig über den ganzen Erdkreis kommen werde, welches unter Klaudius geschah. Von den Jüngern aber, so wie jemand wohlhabend war, bestimmte ein jeder von ihnen, zum Dienst den in Judäa wohnenden Brüdern zu senden. Das taten sie auch, indem sie es zu den Ältesten sandten durch (die) Hand des Barnabas und Saulus. Verfolgung der Gemeinde durch Herodes, Tötung des älteren Jakobus, Gefangennahme des PetrusUm jene Zeit aber legte der König Herodes die Hände an etliche der Gemeinde, um Böses zu tun. Er tötete aber Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert. Da er sah, dass es den Juden wohlgefällig sei, ergriff er auch noch den Petrus; es waren aber die Tage der ungesäuerten Brote. Während er auch den festgenommen hatte, setzte er ihn ins Gefängnis, überantwortend an Viererteilen von Soldaten, ihn zu bewachen, beabsichtigend, ihn nach dem Passah dem Volke vorzuführen. Die wunderbare Rettung des PetrusPetrus wurde nun im Gefängnis bewacht. Das Gebet aber war unablässig, das von der Gemeinde zu Gott für ihn geschah. Als aber Herodes gedachte, ihn vorzuführen, war Petrus in jener Nacht schlafend zwischen zwei Soldaten gebunden mit zwei Ketten, und Wächter vor der Türe bewachten das Gefängnis. Und siehe, ein Engel des Herrn trat herzu, und ein Licht leuchtete in dem Gefängnis. Er schlug aber an die Seite des Petrus, weckte ihn auf und sprach: Stehe auf in Eile! und es fielen seine Ketten ab von den Händen. Es sprach aber der Engel zu ihm: Gürte dich und binde deine Sandalen unter. Er tat aber also. und er sagte zu ihm: Wirf dein Oberkleid um und folge mir! Und er ging hinaus und folgte, und er wusste nicht, dass das Geschehene durch den Engel wirklich sei; er meinte aber, ein Gesicht zu sehen. Da sie aber durch das erste und zweite Gefängnis gingen, kamen sie an das eiserne Tor, das in die Stadt führt, welches sich ihnen von selbst öffnete; und da sie hinausgingen, kamen sie zu einer Straße, und sogleich entfernte sich der Engel von ihm. Und da Petrus zu sich selbst gekommen war, sprach er: Jetzt weiß ich in Wahrheit, dass der Herr Seinen Engel ausgesandt und mich befreit hat aus (der) Hand des Herodes und aller Erwartung des Volkes der Juden. Und da er es merkte, kam er an das Haus der Maria, der Mutter des Johannes, des genannten Markus, wo viele versammelt waren und beteten. Während er aber an die Türe des Tores pochte, trat eine Magd herzu, namens Rhode, um zu horchen. Und da sie die Stimme des Petrus erkannte, öffnete sie vor Freude nicht das Tor; während sie aber hineinlief, verkündigte sie, dass Petrus vor dem Tore stehe. Sie aber sprachen zu ihr: Du rasest! Sie aber beharrte darauf, dass es sich so verhalte. Sie aber sagten: Es ist sein Engel! Petrus aber blieb am Klopfen; da sie aber öffneten, sahen sie ihn und waren außer sich. Er winkte ihnen aber mit der Hand, dass sie schwiegen. Er erzählte ihnen, wie der Herr ihn aus dem Gefängnis herausführte. Er sprach auch: Verkündigt dieses dem Jakobus und den Brüdern! und da er hinausging, kam er an einen anderen Ort. Da es aber Tag wurde, war eine nicht geringe Bestürzung unter den Soldaten, was wohl dem Petrus geschehen sei. Da aber Herodes nach ihm suchte und (ihn) nicht fand, ließ er ein Verhör gegen die Wachen ausstellen; er befahl, sie zur Bestrafung abzuführen. und er ging hinab von Judäa nach Galiläa wo er verweilte. Der Straftod des HerodesEr war aber im Groll mit den Tyrern und Sidoniern; sie kamen aber einmütig zu ihm, und da sie die Gunst des Blastus für sich gewonnen hatten, des Kammerherrn des Königs, erbaten sie Frieden, weil ihr Land sich von dem Königlichen ernährte. An einem bestimmten Tage aber zog Herodes königliche Kleidung an; da er sich auf den Richterstuhl setzte, sprach er vor dem Volke zu ihnen. Das Volk aber rief aus: Es ist Gottes Stimme und nicht eines Menschen! Auf der Stelle schlug ihn der Engel des Herrn, dafür, dass er Gott nicht die Ehre gegeben hatte, und da er von Würmern gefressen wurde, starb er. Neues Wachstum des Wortes Gottes, Barnabas und Saulus gehen mit Markus nach AntiochienDas Wort des Herrn aber wuchs und breitete sich aus. Barnabas aber und Saulus kehrten um aus Jerusalem, nachdem sie den Dienst erfüllt hatten, (und) nahmen Johannes mit dazu, den genannten Markus. Die erste Missionsreise des Barnabas und SaulusEs waren aber in Antiochien bei der vorhandenen Gemeinde Propheten und Lehrer: Barnabas wie auch Simeon, genannt Niger, und Lucius der Kyrenäer und Manahen, der Erziehungsgenosse des Vierfürsten Herodes, und Saulus. Während sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert Mir nur aus den Barnabas und Saulus zu dem Werk, für welches Ich sie herzugerufen habe! Alsdann fasteten und beteten sie und legten ihnen die Hände auf und entließen sie. Der Anfang der HeidenmissionSie nun, da sie ausgesandt waren von dem Heiligen Geist, gingen hinab nach Seleucia, und von dorther segelten sie nach Cypern ab. Und da sie in Salamis waren, verkündigten sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden. Sie hatten aber auch Johannes zum Diener. Während sie aber die ganze Insel bis Paphos durchzogen, fanden sie einen Magier, einen jüdischen Lügen-Propheten, mit Namen Bar-Jesus, welcher nun mit dem Prokonsul Sergius Paulus war, einem verständigen Manne. Während dieser Barnabas und Saulus herbeirufen ließ, wünschte er, das Wort Gottes zu hören. Es widerstand ihnen aber Elymas, der Magier, denn also wird sein Name übersetzt, da er suchte, den Prokonsul von dem Glauben abzuwenden. vgl. Saulus aber, auch Paulus genannt, erfüllt von Heiligem Geist, richtete unverwandt den Blick auf ihn. Er sprach: O, erfüllt von aller List und aller Bosheit, Sohn des Teufels, Feind aller Gerechtigkeit, nicht hörst du auf, die geraden Wege des Herrn zu verdrehen? Und nun siehe, (die) Hand des Herrn (kommt) über dich, und du wirst blind sein, ohne die Sonne zu sehen bis zu einer Zeit! Sogleich aber fiel auf ihn Dunkelheit und Finsternis, und umhergehend suchte er einen Handführer. Sodann, als der Prokonsul das Geschehene sah, glaubte er, vor Verwunderung außer sich geratend über der Lehre des Herrn. Die erfolgreiche Rede des Paulus von Jesus Christus in der Synagoge zu AntiochienWährend aber Paulus und seine Gefährten von Paphos absegelten, kamen sie nach Perge in Pamphylien. Johannes aber, nachdem er sich von ihnen trennte, kehrte zurück nach Jerusalem. Sie selbst aber wanderten von Perge weiter, gelangten nach Antiochien in Pisidien; und da sie in die Synagoge am Sabbattage kamen, setzten sie sich. Nach der Verlesung des Gesetzes und der Propheten aber sandten die Synagogenvorsteher zu ihnen und sagten: Männer, Brüder, wenn ein Wort des Trostes in euch ist an das Volk, redet! Paulus aber stand auf, und mit der Hand winkend sprach er: Männer, Israeliten, und die ihr Gott fürchtet, hört! Der Gott dieses Volkes Israel hat Sich unsre Väter erwählt und das Volk erhöht in der Fremdlingsschaft im Lande Ägypten, und mit erhobenem Arm hat Er sie ausgeführt aus demselben. Und etwa eine Zeit von vierzig Jahren ertrug Er ihre Lebensart in der Wüste. Und nachdem Er sieben Völker im Lande Kanaan vertilgte, gab Er ihnen das Land zum Erbe etwa vierhundertfünfzig Jahre, und danach gab Er Richter bis auf den Propheten Samuel. Und von da an erbaten sie sich einen König, und Gott gab ihnen Saul, den Sohn des Kis, einen Mann aus dem Stamme Benjamin, vierzig Jahre (lang). Und nachdem Er ihn absetzte, erweckte Er ihnen David zum König, welchem Er Zeugnis gab und sprach: ,lch habe David gefunden, den von Jesse, einen Mann nach Meinem Herzen, welcher all Meinen Willen tut!' Von diesem Samen brachte Gott nach der Verheißung dem Israel einen Erretter, Jesum, während Johannes vorher verkündigte, vor Seinem Eingang, die Taufe der Sinnesänderung dem ganzen Volke Israel. Wie Johannes aber den Lauf vollendete, sagte er: Was ihr vermutet, dass ich bin, bin ich nicht, sondern siehe, Er kommt nach mir, dessen ich nicht würdig bin, die Sandalen der Füße zu lösen.' Männer, Brüder, Söhne vom Geschlechte Abrahams, und die unter euch Gott fürchten, uns ist das Wort dieses Heils gesandt. Denn die in Jerusalem wohnen und ihre Obersten, da sie Diesen nicht erkannten, und die Stimmen der Propheten, die an jedem Sabbat gelesen werden, indem sie richteten, haben sie erfüllt. Und da sie nicht eine Ursache des Todes fanden, baten sie Pilatus, dass Er getötet werde! Wie sie aber das alles über Ihn Geschriebene vollendeten, nahmen sie Ihn vom Holze herab und legten Ihn in ein Grab. Gott aber erweckte Ihn aus Toten, welcher erschien an mehreren Tagen denen, die mit Ihm hinaufgingen von Galiläa nach Jerusalem, welche jetzt Seine Zeugen sind vor dem Volke. Und wir, wir verkündigen euch die an die Väter geschehene Verheißung. Denn diese hat Gott uns, ihren Kindern, erfüllt, da Er Jesum auferweckte, wie auch im zweiten Psalm geschrieben steht: ,Mein Sohn bist Du, heute habe Ich Dich gezeugt!' Weil Er Ihn aber aus Toten auferweckte, soll Er künftig nicht mehr zurückkehren zur Verwesung, sprach Er also: ,Ich werde euch geben die zuverlässigen Gnadenerweisungen Davids.' Deshalb sagt Er in einem anderen: ,Nicht wirst Du zugeben, dass Dein Heiliger die Verwesung sehe!' Denn David zwar diente mit dem eigenen Geschlecht dem Willen Gottes, er entschlief und wurde zu seinen Vätern beigesetzt, und er sah die Verwesung. Welchen aber Gott auferweckte, sah nicht die Verwesung. Es sei euch nun kund, Männer, Brüder, dass euch durch Diesen Vergebung der Sünden verkündigt wird Und von allem, von welchem ihr nicht konntet im Gesetze Mosehs gerecht werden! In Diesem wird jeder, der da glaubt, gerechtfertigt. Seht nun, dass nicht komme das Gesagte in den Propheten: ,Seht, ihr Verächter, und wundert euch und vergeht vor Schrecken; denn ein Werk wirke Ich in euren Tagen, ein Werk, welches keinesfalls ihr glauben werdet, wenn es euch jemand erzählen wird!' Der Übergang des Evangeliums von den Juden zu den HeidenDa sie aber hinausgingen, baten sie, dass am nächsten Sabbat diese Reden zu ihnen gesagt würden. Während aber die Synagoge aufgelöst war, folgten viele der Juden und der gottesfürchtigen Proselyten dem Paulus und dem Barnabas, welche zu ihnen redeten und sie überzeugten, bei der Gnade Gottes zu bleiben! Am kommenden Sabbat aber hatte sich die ganze Stadt versammelt, um das Wort Gottes zu hören. Da aber die Juden die Volksmengen sahen, wurden sie von Neid erfüllt, und sie widersprachen den Reden des Paulus und lästerten. Und freimütig sprachen Paulus und Barnabas: Es war notwendig, dass euch zuerst das Wort Gottes gesagt wurde; weil ihr dasselbe verschmäht und euch selbst des ewigen Lebens nicht würdig achtet, siehe, wir wenden uns zu den Heiden! Denn also gab uns der Herr den Auftrag: Ich habe dich gesetzt zum Licht der Heiden, dass du seist bis ans Ende der Erde zum Heil!' Da aber die Heiden hörten, wurden sie froh und verherrlichten das Wort des Herrn, und es glaubten, so viele zum ewigen Leben verordnet waren. Es verbreitete sich aber das Wort des Herrn durch das ganze Land. Die Juden aber trieben an die gottesfürchtigen Weiber, die Vornehmen und die Ersten der Stadt, und sie erregten eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas, und sie trieben sie aus von ihren Grenzen. Sie aber, nachdem sie den Staub von ihren Füßen geschüttelt hatten, kamen nach Ikonium. Und die Jünger wurden erfüllt von Freude und Heiligem Geist. Zeugnisse und Wirkungen zu Ikonium, Lystra und anderen OrtenEs geschah aber in Ikonium, dass sie zusammen eintraten in die Synagoge der Juden und also redeten, dass eine große Menge sowohl Juden als auch Hellenen gläubig wurde. Die noch ungläubigen Juden aber erregten und reizten die Seelen der Heiden auf gegen die Brüder. So verweilten sie nun lange Zeit, redeten freimütig von dem Herrn, Dem, der Sich bezeugte auf das Wort Seiner Gnade, indem Er gab, dass Zeichen und Wunder geschahen durch ihre Hände. Es spaltete sich aber die Menge der Stadt, und die einen waren mit den Juden, die anderen aber mit den Aposteln. Wie aber ein Aufruhr geschah sowohl der Heiden als auch der Juden mit ihren Obersten, um sie zu misshandeln und zu steinigen, Und sie es erkannten, flohen sie in die Städte der Lykaonier, Lystra und Derbe, und der Umgegend. Und daselbst waren sie das Evangelium verkündigend. Heilung eines Lahmen und Belehrung von dem wahren GottUnd ein Mann, unvermögend an den Füßen, saß in Lystra, lahm von seiner Mutter Leib an, welcher niemals umherwandelte. Dieser hörte Paulus reden; während der ihn unverwandt anschaute, und da er sah, dass er Glauben hatte, dass ihm geholfen werde, sprach er mit starker Stimme: Stelle dich aufrecht auf deine Füße! und er sprang auf und ging umher. Und da die Volksmengen sahen, was Paulus getan hatte, erhoben sie ihre Stimme in Lykaonisch und sagten: Die Götter sind den Menschen gleich geworden und zu uns herabgekommen. Und sie nannten den Barnabas Zeus, den Paulus aber Hermes, weil er der Wortführer war. Und der Priester des Zeus, der vor der Stadt war, brachte Stiere dar und Kränze vor die Tore, er wollte mit den Volksmengen opfern. Da aber die Apostel Paulus und Barnabas es hörten, zerrissen sie ihre eigenen Kleider, sprangen unter das Volk, schrieen Und sagten: Warum tut ihr dieses? Wir sind auch Menschen von gleicher Empfindung wie ihr, euch verkündigend, dass ihr euch von diesen toten Götzen bekehrt zu dem lebendigen Gott, welcher den Himmel gemacht hat und die Erde und das Meer und alles, was in ihnen ist; welcher in den vorbeigegangenen Geschlechtern alle Heiden gehen ließ ihre Wege. Und so ließ Er Sich nicht unbezeugt, als Wohltäter, vom Himmel her Regen gebend und fruchtbringende Zeiten, erfüllend mit Speise und Frohsinn eure Herzen. Und da sie dieses sagten, beruhigten sie die Volksmengen mit Mühe, dass sie ihnen nicht opferten. Paulus wurde gesteinigt, er und Barnabas missionierten und dienten den Gemeinden dennoch weiterEs kamen aber von Antiochien und Ikonium Juden herauf; und da sie die Volksmengen überredeten und Paulus steinigten, schleiften sie ihn aus der Stadt, da sie meinten, er sei gestorben. Während ihn aber die Jünger umringten, stand er auf und ging in die Stadt. Am anderen Tage ging er mit Barnabas hinaus nach Derbe. Und da sie jener Stadt das Evangelium verkündigten und viele zu Jüngern machten, kehrten sie zurück nach Lystra und nach Ikonium und nach Antiochien. Während sie die Seelen der Jünger stärkten, ermahnten sie, im Glauben zu bleiben, und dass wir durch viele Drangsale eingehen müssen in das Königreich Gottes! Nachdem sie ihnen aber in jeder Gemeinde Älteste erwählt hatten, vertrauten sie sie dem Herrn betend mit Fasten, an welchen sie gläubig geworden waren. Und da sie Pisidien durchzogen hatten, kamen sie nach Pamphylien. Und nachdem sie in Perge das Wort geredet hatten, gingen sie hinab nach Attalia. Die Rückkehr nach AntiochienUnd von dort aus segelten sie ab nach Antiochien, von wo sie übergeben waren der Gnade Gottes zu dem Werk, das sie erfüllten. Da sie aber hingelangten und die Gemeinde versammelt hatten, erzählten sie, wie viel Gott mit ihnen getan hatte, und dass Er den Heiden eine Tür des Glaubens geöffnet habe. Sie verweilten aber nicht wenige Zeit mit den Jüngern. Streitfrage wegen der Beschneidung in AntiochienUnd etliche von den Juden kamen herab, belehrten die Brüder: Wenn ihr nicht beschnitten werdet nach der Sitte des Moseh, könnt ihr nicht errettet werden! Da aber ein Aufruhr entstand und ein nicht geringer Wortstreit dem Paulus und dem Barnabas gegen sie, ordneten sie an, dass Paulus und Barnabas hinaufgingen und etliche andere von ihnen zu den Aposteln und Ältesten in Jerusalem wegen dieser Streitfrage. Da sie nun von der Gemeinde das Geleit empfingen, durchzogen sie sowohl Phönizien als auch Samaria, indem sie die Bekehrung der Heiden erzählten, und sie machten allen Brüdern große Freude. Ausspruch des Petrus auf dem Konzil zu JerusalemDa sie in Jerusalem ankamen, wurden sie von der Gemeinde aufgenommen und von den Aposteln und den Ältesten, und sie erzählten, wie viel Gott mit ihnen getan hatte. Es erhoben sich aber etliche von der Sekte der Pharisäer, die gläubig geworden waren, die sagten, dass sie beschnitten werden müssen und geboten, das Gesetz Mosehs zu halten. Und es versammelten sich die Apostel und die Ältesten, um wegen dieses Wortes zu sehen. Da aber ein großer Wortstreit entstand, stand Petrus auf und sprach zu ihnen: Männer, Brüder, ihr wisst, dass seit alten Tagen unter euch Gott erwählt hat, dass durch meinen Mund die Heiden das Wort des Evangeliums hörten und glaubten. Und Gott, der Herzenskenner, bezeugte ihnen, dass Er den Heiligen Geist gab, gleichwie auch uns. Und nicht eins unterschied Er zwischen uns und ihnen, durch den Glauben reinigte Er ihre Herzen. Jetzt also, was versucht ihr Gott, ein Joch auf die Hälse der Jünger zu legen, welches weder unsre Väter noch wir tragen können? Sondern durch die Gnade des Herrn Jesu glauben wir, errettet zu werden, auf welche Weise wie jene. Die ganze Menge aber schwieg, und sie hörten Paulus und Barnabas erzählen, wie viele Zeichen und Wunder unter den Heiden Gott durch sie getan hatte. Der Ausspruch des JakobusNachdem sie aber schwiegen, antwortete Jakobus und sprach: Männer, Brüder, hört von mir! Simon hat erzählt, wie Gott zuerst hineinsah, dass Er durch Seinen Namen ein Volk aus den Heiden annahm. Und mit diesem stimmen die Worte der Propheten überein, gleichwie geschrieben steht: Danach werde Ich wiederkehren, und Ich werde wieder aufbauen die zerfallene Hütte Davids, und ihr Niedergerissenes werde Ich wieder aufbauen und wieder gerade richten, auf dass die übrigen der Menschen den Herrn suchen und alle Völker, über welche Mein Name genannt ist, auf ihnen selbst, sagt der Herr, der dieses tut.' Es ist bekannt von Ewigkeit her. Darum urteile ich, dass man die von den Heiden nicht beunruhige, die zu Gott bekehrt sind, sondern ihnen schreibe, sich zu enthalten von den Verunreinigungen der Götzen und der Hurerei und vom Erstickten und vom Blut. Denn Moseh hat von alten Geschlechtern her in jeder Stadt, die ihn predigen in den Synagogen, wo er an allen Sabbaten gelesen wird. Ein Synodalschreiben an die gläubigen HeidenAlsdann dünkte es gut die Apostel und die Ältesten mit der ganzen Gemeinde, auserwählte Männer von ihnen nach Antiochien zu senden mit Paulus und Barnabas: Judas, den genannten Barsabas, und Silas, führende Männer unter den Brüdern. Da schrieben sie durch ihre Hand: Die Apostel und die Ältesten, die Brüder, den Brüdern aus den Heiden in Antiochien und Syrien und Cilicien Freude! Da wir nun gehört haben, dass etliche von uns euch verwirrt haben, mit Worten eure Seelen in Verwirrung gebracht haben, welchen wir nichts befohlen haben, dünkte es uns gut, nachdem wir einmütig geworden, auserwählte Männer zu euch zu senden mit unsern geliebten Barnabas und Paulus, Menschen, die ihre Seelen preisgegeben haben für den Namen unsers Herrn Jesu Christi. Wir haben nun abgesandt Judas und Silas, dass auch sie mündlich dasselbe verkündigen. Denn es dünkte den Heiligen Geist und uns gut, euch keine Last mehr aufzulegen als von diesen das Notwendige: euch zu enthalten von Götzenopfern und von Blut und von Ersticktem und von Hurerei. Wenn ihr euch selbst davor bewahrt, handelt ihr wohl. Gehabt euch wohl! Die Überbringung des SchreibensNachdem sie also entlassen waren, gingen sie hinab nach Antiochien, und da sie die Menge versammelten, überreichten sie den Brief. Da sie aber lasen, freuten sie sich über den Trost. Und Judas und Silas, die selbst auch Propheten waren, trösteten durch ein reichliches Wort die Brüder und stärkten sie. Nachdem sie aber eine Zeit zubrachten, wurden sie mit Frieden von den Brüdern entlassen zu denen, die sie gesandt hatten. Paulus aber und Barnabas verweilten in Antiochien, während sie auch mit vielen anderen lehrten und verkündigten das Wort des Herrn. Trennung von Paulus und Barnabas wegen Markus; Silas, der Gehilfe des PaulusNach etlichen Tagen aber sprach Paulus zu Barnabas: Lass uns sofort umkehren, dass wir die Brüder in allen Städten besuchen, in welchen wir das Wort des Herrn verkündigt haben, wie sie sich befinden. Barnabas aber wollte auch den Johannes mitnehmen, den genannten Markus. Paulus aber bestand darauf, den, der sich in Pamphylien von ihnen trennte und nicht mit ihnen ging zu dem Werke, nicht mitzunehmen. Es wurde aber eine Erbitterung, so dass sie sich voneinander trennten und Barnabas den Markus mitnahm und nach Cypern absegelte. Da aber Paulus sich den Silas erwählte, ging er hinaus, anbefohlen der Gnade des Herrn von den Brüdern. Er kam aber durch Syrien und Cilicien, indem er die Gemeinden stärkte. Paulus und TimotheusEr kam aber auch hinab nach Derbe und nach Lystra. und siehe, ein Jünger war daselbst, namens Timotheus, ein Sohn eines gläubigen jüdischen Weibes, der Vater aber war ein Hellene. Welcher ein gutes Zeugnis hatte bei den Brüdern in Lystra und Ikonium. Paulus wollte, dass dieser mit ihm hinausging, und er nahm ihn und beschnitt ihn wegen der Juden, die an jenen Orten waren; denn sie wussten alle, dass sein Vater ein Hellene war. Wie sie aber die Städte durchzogen, übergaben sie ihnen zu bewahren die beschlossenen Satzungen von den Aposteln und den Ältesten in Jerusalem. Die Gemeinden wurden also im Glauben gestärkt und an Zahl täglich gemehrt. Der Ruf des Apostels Paulus nach MazedonienSie durchzogen aber Phrygien und das galatische Land; damals wurden sie von dem Heiligen Geist gehindert, das Wort in Asien zu reden. Da sie nach Mysien kamen, versuchten sie nach Bithynien zu kommen, und der Geist Jesu ließ es ihnen nicht zu. Da sie aber in Mysien ankamen, gingen sie hinab nach Troas. Und ein Gesicht erschien dem Paulus in der Nacht; ein Mann von Mazedonien war es, der stand und ermahnte ihn und sagte: Setze über nach Mazedonien, hilf uns! Wie er aber das Gesicht sah, suchten wir sogleich hinauszugehen nach Mazedonien, schließend, dass Gott uns herzugerufen habe, sie zu evangelisieren. Wegfahrend aber von Troas, eilten wir geraden Wegs nach Samothrazien, aber am folgenden Tage nach Neapolis, von dort her nach Philippi, welches ist die erste Stadt des Teils von Mazedonien, eine Kolonie. Wir aber verweilten etliche Tage in dieser Stadt. Die Purpurhändlerin Lydia in Philippi wird gläubigUnd am Tage des Sabbats gingen wir außerhalb des Tores an einen Fluss, wo nach der Sitte das Gebet ist, und uns niedersetzend, redeten wir mit den zusammenkommenden Weibern. Und ein Weib namens Lydia, eine Purpurhändlerin der Stadt der Thyatirer, gottesfürchtig, hörte zu; dieser öffnete der Herr das Herz, die Aufmerksamkeit zu richten auf die Reden von Paulus. Wie sie aber getauft wurde und ihr Haus, bat sie und sagte: Wenn ihr mich beurteilt, dass ich gläubig bin an den Herrn, dann kommt in mein Haus und bleibt. und sie bat uns dringend. Austreibung eines Wahrsagergeistes, Paulus und Silas im Gefängnis, der Kerkermeister wird gläubigEs geschah aber, da wir hingingen zum Gebet, dass uns eine Magd entgegenkam, die einen wahrsagenden Geist hatte, deren Erwerb den Herren viel verschaffte von ihrem Wahrsagen. Diese folgte dem Paulus nach und uns, schrie und sagte: Diese Menschen sind Knechte Gottes des Höchsten, welche uns verkündigen den Weg des Heils. Dieses aber tat sie viele Tage. Paulus aber, vom Unwillen ergriffen, wandte sich um und sprach zu dem Geist: Ich gebiete dir im Namen Jesu Christi, von ihr auszugehen! und er ging von ihr aus zur Stunde. Da aber ihre Herren sahen, dass die Hoffnung ihres Erwerbs ausgefahren war, ergriffen sie den Paulus und den Silas, schleppten sie zum Markt vor die Obersten Und führten sie zu den Feldherren und sprachen: Diese Menschen bringen unsre Stadt in Verwirrung, es sind Juden. Und sie verkündigen eine Sitte, welche uns nicht erlaubt ist anzunehmen noch zu tun, die wir Römer sind. Und das Volk erhob sich gegen sie, und die Heerführer rissen von ihnen die Kleider herunter und geboten, mit dem Stocke zu schlagen. Da sie ihnen aber viele Schläge gegeben hatten, wurden sie ins Gefängnis geworfen, während sie dem Gefängniswärter geboten, sie sicher zu bewachen, welcher, da er einen solchen Befehl empfing, sie in das innerste Gefängnis warf und ihre Füße ins Holz spannte. Um die Mitternacht beteten Paulus und Silas, lobten Gott; es hörten aber ihnen die Gefangenen zu. Plötzlich aber geschah ein großes Erdbeben, so dass die Grundfesten des Gefängnisses erschüttert wurden; sogleich aber öffneten sich alle Türen, und sie wurden von allen Fesseln gelöst. Da aber der Gefängniswärter aufwachte und sah, dass die Türen des Gefängnisses geöffnet waren, zog er das Schwert, er wollte sich selbst töten, da er meinte, die Gefangenen wären geflohen. Paulus aber rief mit großer Stimme und sagte: Tue dir selbst in keiner Weise Böses an; denn wir sind alle hier! Da er ein Licht bat, sprang er hinein und wurde erschreckt, er fiel vor Paulus und Silas nieder. Und da er sie nach draußen führte, sagte er: Was muss ich tun, dass ich errettet werde? Sie aber sprachen: Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet und dein Haus! Und sie redeten zu ihm das Wort Gottes mit allen in seinem Hause. Und da er sie aufnahm in jener Stunde der Nacht, wusch er sie von den Striemen; und er ließ sich taufen und alle die Seinen alsobald. Und er führte sie in das Haus, er setzte einen Tisch vor und frohlockte mit dem ganzen Hause, dass sie an Gott gläubig geworden waren. Die Freilassung des Paulus und SilasDa es aber Tag wurde, sandten die Heerführer die Rutenträger und sagten: Befreit jene Menschen! Der Gefängniswärter aber meldete diese Worte dem Paulus: Die Heerführer sandten, dass ihr befreit werdet! So geht nun hinaus. Geht hin in Frieden! Paulus aber sprach zu ihnen: uns öffentlich geschlagen habend ohne urteil, die wir römische Menschen sind, warfen sie uns ins Gefängnis, und nun werfen sie uns heimlich hinaus? Nicht so, sondern lass sie selbst kommen, dass sie uns hinausführen! Die Rutenträger aber berichteten den Heerführern diese Reden. Sie fürchteten sich aber, da sie hörten, dass sie Römer seien. Und indem sie kamen, ermahnten sie sie und führten sie hinaus, baten sie, aus der Stadt wegzugehen. Da sie aber aus dem Gefängnis gingen, kehrten sie bei der Lydia ein; und nachdem sie die Brüder sahen, redeten sie ihnen zu und gingen weg. Paulus in Thessalonich, seine Verfolgung durch die JudenDa sie aber Amphipolis und Apollonia durchreisten, kamen sie nach Thessalonich, wo eine Synagoge der Juden war. Nach der Gewohnheit aber ging Paulus zu ihnen hinein, und an drei Sabbaten unterredete er sich mit ihnen von den Schriften, auslegend und darlegend, dass der Christus leiden musste und aus Toten auferstehen, und: Dieser Jesus ist der Christus, welchen ich euch verkündige. Und etliche von ihnen wurden überzeugt und dem Paulus und Silas zugeteilt, und von den gottesfürchtigen Hellenen eine große Menge, und von den ersten Weibern nicht wenige. Während aber die Juden eiferten und vom Markt etliche böse Männer dazunahmen und einen Aufruhr erregten, brachten sie die Stadt in Verwirrung, und sie umstanden das Haus des Jason, sie suchten sie vor das Volk vorzuführen. Da sie sie aber nicht fanden, schleppten sie den Jason und etliche Brüder vor die obersten Beherrscher der Stadt und schrieen: Diese wiegeln den Erdkreis auf und sind hierher gekommen, welche Jason gastlich aufgenommen hat. und diese alle handeln den Satzungen des Kaisers entgegen, indem sie sagen, dass Jesus ein anderer König sei! Sie wiegelten aber die Volksmenge auf und die obersten Stadtbeherrscher, da sie dieses hörten. Und da sie Genugtuung bei Jason und den übrigen empfingen, ließ man sie los. Paulus lehrt die Beröa und kommt nach AthenDie Brüder entsandten sogleich während der Nacht sowohl den Paulus als auch den Silas nach Beröa; da alle angelangt waren, gingen sie weg in die Synagoge der Juden. Diese aber waren edler als die in Thessalonich, welche das Wort mit aller Bereitwilligkeit aufnahmen, dass sie täglich die Schriften erforschten, ob sich dieses also verhalte. So wurden nun viele von ihnen gläubig, und von den vornehmen hellenistischen Weibern und Männern nicht wenige. Wie aber die Juden von Thessalonich erfuhren, dass von Paulus auch in Beröa das Wort Gottes verkündigt werde, kamen sie und erregten und erschütterten daselbst die Volksmengen. Sogleich aber sandten da die Brüder Paulus aus, dass er bis ans Meer kam. und Silas und Timotheus blieben daselbst. Die aber Paulus begleiteten, führten ihn bis Athen; und da sie einen Auftrag für Silas und Timotheus empfingen, dass sie schnellstens zu ihm kämen, reisten sie ab. Verschiedenartiges Ansehen des Paulus in AthenWährend Paulus sie aber unter den Athenern erwartete, ergrimmte sein Geist in ihm, da er schaute, dass die Stadt voll Götzenbilder war. Er unterredete sich nun zwar in der Synagoge mit den Juden und den Gottesfürchtigen, und auf dem Markte täglich mit den gerade Dazukommenden. Etliche aber auch der Philosophen von den Epikuräern und der Stoiker unterredeten sich mit ihm, und etliche sagten: Was will etwa diese Saatkrähe sagen? Andere aber: Er scheint ein Verkündiger fremder Gottheiten zu sein, denn er verkündigte Jesum und die Auferstehung. Sie ergriffen ihn aber, führten ihn zum Areopag und sagten: Können wir erfahren, was die neue von dir gesprochene Lehre ist? Denn Fremdartiges hast du unsern Ohren zu hören gegeben. Wir wollen nun erfahren, was dieses sein will! Alle Athener aber und die sich dort aufhaltenden Fremden waren zu nichts anderem aufgelegt, als etwas Neues zu sagen und zu hören; Die Rede des Apostels Paulus auf dem AeropagPaulus aber stand in der Mitte des Areopags und sprach: Männer, Athener, nach allem wie ich schaue, seid ihr sehr gottesfürchtig! Denn da ich umherging und mit Aufmerksamkeit betrachtete die Gegenstände eurer Verehrung, fand ich auch einen Altar, auf dem geschrieben steht: ,Dem unbekannten Gott!' Den ihr nun nicht kennend verehrt, Diesen verkündige ich euch. Der Gott, der die Welt gemacht hat und alles in ihr, der da ist des Himmels und der Erde Herr Er wohnt nicht in Tempeln von Händewerken. Er lässt Sich auch nicht von menschlichen Händen bedienen, als ob er noch dazu etwas bedürfe, der da Selbst jedem Leben und Odem gibt und das Gesamte. Und Er machte aus Einem jedes Volk der Menschen, dass sie wohnen auf dem ganzen Angesicht der Erde, indem Er bestimmte die vorherverordneten Zeiten und die Grenzen ihrer Wohnung, dass sie Gott suchen, ob sie Ihn nun also betasten und fänden, und da Er nun nicht ferne von einem jeden von uns ist. Denn in Ihm leben und bewegen wir uns und sind wir, wie auch etliche von euern Poeten gesagt haben: ,Denn auch Dessen Geschlechts sind wir.' Da wir nun Gottes Geschlecht sind, müssen wir nicht meinen, dem Gold oder dem Silber oder dem Stein, dem Gebilde der Kunst und der Phantasie des Menschen, sei die Gottheit gleich. Die Zeiten der Unwissenheit nun hat Gott zwar übersehen; jetzt gebietet Er allen Menschen an allen Orten den Sinn zu ändern! Deswegen hat Er einen Tag festgesetzt, an welchem Er den Erdkreis richten will in Gerechtigkeit in einem Manne, welchen Er bestimmt hat, dargebracht, dass jeder glauben kann, dass Er Ihn aus Toten auferweckte. Da sie aber die Auferstehung der Toten hörten, spotteten die einen, die anderen sagten Wir wollen dich darüber auch wiederum hören! Also ging Paulus aus ihrer Mitte. Etliche Männer aber, die sich mit ihm verbanden, glaubten, unter welchen auch Dionysios, der Areopagite, war und ein Weib namens Damaris und andere mit ihnen. Der Apostel Paulus in KorinthDanach, als er sich von den Athenern trennte, kam er nach Korinth. Und er fand einen Juden namens Aquila, aus Pontus gebürtig, der neulich aus Italien gekommen war, und Priscilla, sein Weib, weil Klaudius angeordnet hatte, dass alle Juden aus Rom weggehen sollten; zu ihnen ging er. Und weil sie einerlei Gewerbe trieben, blieb er bei ihnen und arbeitete. Denn sie waren Zeltmacher dem Handwerk nach. Er unterredete sich aber in der Synagoge an jedem Sabbat, er überzeugte Juden wie auch Hellenen. Paulus ging von den Juden zu den HeidenWie aber Silas und Timotheus von Mazednien herabkamen, war Paulus ganz mit dem Wort beschäftigt, indem er den Juden bezeugte, dass Jesus der Christus sei. Während sie aber widerstrebten und lästerten, schüttelte er die Kleider ab und sprach zu ihnen: Euer Blut sei auf eurem Kopf, ich bin rein. Von jetzt ab gehe ich zu den Heiden! Und da er von dort fortrückte, kam er in das Haus eines namens Titius Justus, der gottesfürchtig war, dessen Haus an die Synagoge grenzte. Krispus aber, der Vorsteher der Synagoge, glaubte an den Herrn mit seinem ganzen Hause und viele der Korinther, die hörten, wurden gläubig und ließen sich taufen. Erscheinung des Herrn im GesichtEs sprach aber der Herr in der Nacht durch ein Gesicht zu Paulus: Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! weil Ich mit dir bin, und es wird dich niemand angreifen, dir Böses zu tun, weil Ich ein großes Volk in dieser Stadt habe. Er verblieb aber ein Jahr und sechs Monate. lehrend unter ihnen das Wort Gottes. Der Prokonsul machte Paulus keine SchwierigkeitenDa aber Gallion Prokonsul von Achajah war, erhoben sich die Juden einmütig gegen Paulus und führten ihn vor den Richterstuhl, sie sagten: Gegen das Gesetz überredet dieser die Menschen, Gott zu verehren. Da aber Paulus den Mund auf tun wollte sprach Gallion zu den Juden: Wenn es zwar ein Verbrechen oder eine unredliche böse Handlung wäre, o ihr Juden, würde ich euch vernunftsgemäß anhören! Wenn es aber eine Streitfrage ist wegen des Wortes und der Namen und eurem Gesetz, so seht selbst zu; Richter von diesem will ich nicht sein! Und er trieb sie vom Richterstuhl weg. Sie ergriffen aber alle den Sosthenes, den Vorsteher der Synagoge, sie schlugen ihn vor dem Richterstuhl, und um nichts von diesem kümmerte sich Gallion. Die Weiterreise über Ephesus nach Judäa und AntiochienPaulus aber, da er noch viele Tage verweilte, verabschiedete sich von den Brüdern; er segelte nach Syrien und mit ihm Priscilla und Aquila, da er sich das Haupt in Kenchrea scheren ließ; denn er hatte ein Gelübde. Sie kamen aber hinab nach Ephesus, dass er jene verließ; er selbst aber ging hinein in die Synagoge, er unterredete sich mit den Juden. Während sie ihn aber baten, längere Zeit zu bleiben, stimmte er nicht zu, sondern er nahm Abschied und sprach: Wiederum kehre ich zu euch zurück, wenn Gott es will, und er fuhr von Ephesus weg. Und da er nach Cäsarea hinabging, ging er hinauf und grüßte die Gemeinde, und er ging hinab nach Antiochien. Die dritte Missionsreise des Apostels PaulusUnd da er etliche Zeit verbracht hatte, ging er hinaus, durchreiste hintereinander das galatische Land und Phrygien, indem er alle die Jünger stärkte. Appollos wird in Ephesus unterrichtet und dient in AchajahEin Jude aber, namens Apollos, aus Alexandrien gebürtig, ein redekundiger Mann, kam hinab nach Ephesus, der da mächtig war in den Schriften. Dieser war unterrichtet im Wege des Herrn, und glühend im Geiste redete und lehrte er genau von der Sache Jesu, er kannte allein die Taufe des Johannes. Und dieser fing an, freimütig in der Synagoge zu reden. Da ihn aber Priscilla und Aquila hörten, nahmen sie ihn zu sich, und sie setzten ihm noch genauer den Weg Gottes auseinander. Da er aber beschloss, nach Achajah zu reisen, ermunterten ihn die Brüder und schrieben den Jüngern, ihn aufzunehmen; da er hingelangte, nützte er viel denen, die gläubig geworden sind durch die Gnade. Denn eifrig widerlegte er den Juden öffentlich, indem er durch die Schriften bewies, dass Jesus der Christus sei. Paulus in Ephesus führt die Johannesjünger zur vollen ErkenntnisEs geschah aber, während Apollos in Korinth war, dass Paulus die oberen Gegenden durchzog, und er kam nach Ephesus und fand etliche Jünger. Und er sprach zu ihnen: Habt ihr Heiligen Geist empfangen, da ihr gläubig wurdet? Sie aber sprachen zu ihm: Nicht einmal, ob Heiliger Geist ist, haben wir gehört. Und er sprach: Worauf seid ihr nun getauft? Sie aber sprachen: Auf die Taufe des Johannes! Paulus aber sprach; Johannes taufte eine Taufe der Sinnesänderung, dem Volke sagend, dass sie an den Kommenden nach ihm glauben sollten, dies ist an Jesus. Da sie aber hörten, wurden sie getauft auf den Namen des Herrn Jesu. Und während ihnen Paulus die Hände auflegte, kam der Heilige Geist über sie, und sie redeten in Zungen und weissagten. Der Männer aber waren allesamt ungefähr zwölf. Das Wachstum des Wortes Gottes und die Überwindung des BösenDa er aber in die Synagoge kam, redete er freimütig drei Monate hindurch, sich unterredend und sie überzeugend über das Königreich Gottes. Wie sich aber etliche verhärteten und ungläubig waren, indem sie den Weg schmähten vor der Menge, entfernte er sich von ihnen und sonderte die Jünger ab, täglich sich besprechend in der Schule des Tyrannus. Dieses aber geschah zwei Jahre hindurch, so dass alle, die in Asien wohnten, das Wort des Herrn hörten, Juden wie auch Hellenen. Und ungewöhnliche Kräfte tat Gott durch die Hände des Paulus, so dass auch von seiner Haut Schweißtücher oder Schürzen auf die Kranken weggetragen wurden, und dass die Krankheiten von ihnen vertrieben wurden und die bösen Geister ausführen. Es unternahmen aber auch etliche von den herumziehenden jüdischen Beschwörern, dass sie über die, welche böse Geister hatten, den Namen des Herrn Jesu nannten und sagten: Ich beschwöre euch bei dem Jesus, welchen Paulus predigt. Es waren aber etliche des jüdischen Hohenpriesters Skevas, sieben Söhne, die dieses taten. Der böse Geist aber antwortete und sprach zu ihnen: Den Jesus kenne ich zwar, und Paulus ist mir bekannt, ihr aber, wer seid ihr? Und der Mensch sprang auf sie, in welchem der böse Geist war, beherrschte beide, bemächtigte sich ihrer, so dass sie nackt und verwundet aus jenem Hause entflohen. Dieses aber wurde allen Juden wie auch Hellenen bekannt, die in Ephesus wohnten, und es fiel Furcht auf sie alle, und der Name des Herrn Jesu wurde verherrlicht. Und viele der Gläubiggewordenen kamen, bekannten und verkündigten ihr Treiben. Viele aber von denen, die unnütze Dinge trieben, trugen die Bücher zusammen, verbrannten sie vor allen, und sie berechneten ihren Wert und fanden fünfzigtausend Drachmen. Das Wort des Herrn wuchs also mit Macht und erstarkte. Der große Missionsplan des Apostels PaulusWie aber dieses erfüllt wurde, setzte sich Paulus im Geiste vor, Mazedonien und Achajah zu durchreisen, um nach Jerusalem zu kommen, indem er sprach: Nachdem ich daselbst gewesen bin, muss ich auch Rom sehen! Er sandte aber nach Mazedonien zwei von denen, die ihm dienten, Timotheus und Erastus; er selbst verweilte eine Zeit in Asien. Der große Aufruhr in EphesusEs entstand aber nach jener Zeit ein nicht geringer Aufruhr wegen des Weges. Denn ein gewisser Demetrius, ein Silberarbeiter, der machte Silbertempel der Artemis; er verschaffte den Künstlern einen nicht geringen Gewinn, welche er zusammenrief und die Arbeiter an solchen, und er sprach: Männer, ihr wisst, dass von diesem der Gewinn, unser Wohlstand besteht. Und ihr seht und hört, dass dieser Paulus nicht allein Ephesus, sondern fast ganz Asien überzeugt und eine große Menge zu einer anderen Meinung führt, indem er sagt, dass es keine Götter sind, die durch Hände geworden sind. Nicht allein aber dieses Stück läuft uns Gefahr, in Verachtung zu kommen, sondern auch das Heiligtum der großen Göttin Artemis wird für nichts geachtet werden, und es wird auch ihre Großartigkeit vernichtet werden, welche ganz Asien und der Erdkreis verehrt. Während sie aber hörten, wurden sie auch voll Wut, schrieen und sagten: Groß ist die Artemis der Epheser! Und die Stadt wurde von der Aufregung erfüllt, und sie stürmten einmütig auf das Theater ein, mit sich reißend Gajus und Aristarchus von Mazedonien, die Reisegefährten des Paulus. Während aber Paulus beschloss, unter das Volk zu gehen, ließen es ihm die Jünger nicht zu. Und etliche aber der Asiarchen, welche Freunde von ihm waren, sandten zu ihm hin und baten, dass er sich selbst nicht in das Theater begeben möge. Die einen aber nun (das), und die anderen schrieen dies; denn die Versammlung war in großer Aufregung, und die meisten wussten nicht, weshalb sie zusammengekommen waren. Aus der Volksmenge aber überführten sie den Alexander, da die Juden ihn vorschoben. Alexander aber winkte mit der Hand, er wollte sich vor dem Volk verantworten. Während sie aber erkannten, dass er ein Jude war, entstand eine Stimme von allen, dass sie zwei Stunden schrieen: Groß ist die Artemis der Epheser! Die Beschwichtigung des AufruhrsWährend aber der Stadtschreiber die Volksmenge stillte, sprach er: Männer, Epheser, ist denn ein Mensch, welcher nicht weiß, dass die Stadt Ephesus die Tempelwärterin der großen Artemis und des vom Himmel gefallenen Bildes ist? Da dieses nun unwidersprechlich ist, so ist es euch geziemend, dass ihr ruhig seid und nichts voreilig verübt. Denn ihr habt hergeführt diese Männer, die weder Tempelräuber noch Lästernde eurer Göttin sind. Wenn nun aber Demetrius und die Künstler mit ihm einen Rechtshandel gegen sie haben, halten sie Gericht, und Prokonsule sind da; lasst sie sich untereinander anklagen. Wenn ihr aber außerdem etwas begehrt, so wird es in einer rechtsmäßigen Versammlung entschieden werden. Denn wir laufen auch Gefahr, eines Aufstands beschuldigt zu werden wegen des heutigen Tages; nicht eine Ursache aber besteht, auf welche wir könnten Rechenschaft geben wegen dieses Auflaufs. Und da er dieses gesagt hatte, entließ er die Versammlung. - - - Die Reise nach Mazedonien, Griechenland, Mazedonien, Troas; die Auferweckung des Eutychus; Ankunft in MiletNachdem aber der Tumult aufgehört hatte, holte Paulus die Jünger herbei und rief sie herzu; da er sich verabschiedete, ging er weg, um nach Mazedonien zu reisen. Da er aber jene Gegenden durchzog und sie mit vielen Worten ermahnte, kam er nach Griechenland. Da er sich drei Monate aufhielt, entstand ein Anschlag gegen ihn von den Juden, während er nach Syrien reisen wollte; (deshalb) fasste er den Entschluss, durch Mazedonien zurückzukehren. Es begleiteten ihn aber Sopatris, des Pyrrhos Sohn von Beröa, aus Thessalonich aber Aristarchus und Sekundus, und Gajus aus Derbe und Timotheus, aus Asien aber Tychikus und Trophimus. Diese aber gingen voraus und erwarteten uns in Troas. Wir aber segelten nach den Tagen der ungesäuerten Brote von Philipp! ab, und wir kamen zu ihnen nach Troas bis nach fünf Tagen, wo wir sieben Tage verweilten. An dem ersten Wochentage aber, da wir uns versammelten, das Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, da er am anderen Tage weggehen wollte, und er dehnte das Wort aus bis Mitternacht. Es waren aber viele Lampen in dem Obersaal, wo wir versammelt waren. Während aber ein Jüngling, namens Eutychus, am Fenster saß, da er in einen tiefen Schlaf versunken, da die Unterredung des Paulus so lange war, wurde er vom Schlaf hinab gerissen, er fiel vom dritten Stockwerk hinab und wurde tot aufgehoben. Paulus aber ging hinab, beugte sich über ihn, und ihn umfassend sprach er: Beunruhigt euch nicht; denn seine Seele ist in ihm! Er ging aber hinauf und brach das Brot und nahm Speise zu sich, und noch lange bis zur Morgendämmerung besprach er sich, also ging er weg. Er brachte aber den Jüngling lebend, und sie wurden ohne Maß getröstet. Da wir vorausgingen auf das Schiff, fuhren wir nach Assos; daselbst wollten wir Paulus wieder aufnehmen; denn also war es beschlossen, da er zu Fuß gehen wollte. Wie er aber mit uns in Assos zusammenkam, da er wieder aufgenommen war, kamen wir nach Mitylene. Und von dort abschiffend am folgenden Tage, gelangten wir gegenüber von Chios, am anderen Tage aber näherten wir uns Samos, am kommenden aber kamen wir nach Milet. Denn Paulus entschied, an Ephesus vorbeizusegeln, damit es ihm nicht widerfahre, in Asien Zeit zu verlieren; denn er eilte, um, wenn es ihm möglich sei, am Tage der Pfingsten in Jerusalem zu sein. Die Abschiedsrede des Apostels Paulus in Milet an die Ältesten zu EphesusVon Milet aber sandte er nach Ephesus, dass er zu sich rufen ließ die Ältesten der Gemeinde. Wie sie aber zu ihm hingelangten, sprach er zu ihnen: Ihr wisst, vom ersten Tage, seitdem ich Asien beschritten hatte, wie ich bei euch die ganze Zeit gewesen bin, dienend dem Herrn mit aller Demut und Tränen und Versuchungen, die mir begegnet sind in den Nachstellungen der Juden, wie ich auch nichts verschwiegen habe, das da nützlich ist, dass ich euch nicht verkündigte und euch lehrte öffentlich und in den Häusern, feierlich bezeugend Juden wie auch Griechen die Sinnesänderung zu Gott und Glauben an unsern Herrn Jesus. Und nun siehe, gebunden gehe ich im Geist nach Jerusalem, nicht wissend, was mir in ihr begegnen wird, außer, dass der Heilige Geist von Stadt zu Stadt mir feierlich bezeugt und sagt, dass mich Bande und Drangsale erwarten. Ich nehme aber keine Rücksicht, dass ich das Leben für mich selbst wertachte, wie ich meinen Lauf vollende und den Dienst, welchen ich empfangen habe von dem Herrn Jesus, feierlich zu bezeugen das Evangelium der Gnade Gottes. Und nun siehe, ich weiß, dass ihr mein Angesicht nicht mehr schauen werdet, ihr alle, unter welchen ich umherging, das Königreich Gottes predigend. Deshalb bezeuge ich euch an dem heutigen Tage, dass ich rein bin von dem Blute aller. Denn nicht geschwiegen habe ich, dass ich euch nicht verkündigte den ganzen Rat Gottes. Habt acht auf euch selbst und die ganze Herde, unter welche euch der Heilige Geist zu Aufsehern gesetzt hat, zu weiden die Gemeinde Gottes, welche Er Sich erworben hat durch Sein eigenes Blut. Ich weiß, dass nach meinem Weggang grausame Wölfe unter euch kommen werden, die der Herde nicht schonen. Und von euch selbst werden Männer aufstehen, die da Verdrehtheiten reden, um die Jünger wegzuziehen hinter sich selbst her. Darum wacht, in Erinnerung behaltend, dass ich über drei Jahre Nacht und Tag nicht aufgehört habe, mit Tränen einen jeglichen zu ermahnen. Und nun vertraue ich euch dem Herrn an und dem Worte Seiner Gnade, Dem, der vermögend ist, aufzuerbauen und zu geben das Erbteil unter allen Geheiligten. Von Silber oder Gold oder Kleidung habe ich nichts begehrt. Ihr selbst wisst, dass meinen Bedürfnissen und denen, die mit mir sind, diese Hände gedient haben. Alles habe ich euch gezeigt, dass man sich also abmühen muss, um die Schwachen zu unterstützen und eingedenk zu sein der Worte des Herrn Jesu, denn Er Selbst sagte: Glückseliger ist zu geben als zu nehmen!' Und da er dieses sagte, beugte er seine Knie, mit ihnen allen betete er. Es ward aber viel Weinens von allen; und da sie Paulus um den Hals fielen, küssten sie ihn, am meisten betrübt über das Wort, welches er sagte, dass sie sein Angesicht nicht mehr sehen würden. Sie geleiteten ihn aber in das Schiff. Die Reise des Paulus über Tyrus, Ptolemäus nach Cäsarea, wo Agabus ihm Leiden weissagtWie es aber geschah, dass wir auf hohe See fuhren und uns von ihnen losgerissen hatten, kamen wir geraden Wegs nach Kos, am folgenden Tage aber nach Rhodos und von da c nach Patara. Und da wir ein Schiff fanden, das nach Phönizien übersetzte, stiegen wir hinauf und fuhr ab. Da aber Cypern ansichtig wurde, und wir links liegen ließen, segelten wir nach Syrien und wir kamen herab nach Tyrus; denn dort hatte sich das Schiff der Ladung zu entledigen. Da aber die Jünger aufgefunden wurden, blieben wir daselbst noch sieben Tage; diese sagt zu Paulus durch den Geist, er möge nicht na Jerusalem hinaufgehen! Als es aber geschah, dass wir die Tage vollendeten, gingen wir weg und begaben uns auf den Weg, während uns alle das Geleit gaben mit Weibern und Kindern bis außerhalb der Stadt und beugten die Knie auf dem Ufer und beteten. Da wir uns scheidend untereinander umarmten, gingen wir auch hinauf in das Schiff, jene aber kehrten zurück zu den Ihrigen. Wir aber, indem wir die Schifffahrt ganz vollendeten, gelangten von Tyrus nach Ptolemai: und die Brüder grüßend, blieben wir einen Tag bei ihnen. Am folgenden Tage weggehend, kamen wir nach Cäsarea, und hineingehend in das Haus des Evangelisten Philippus, der einer der Sieben war, blieben wir bei ihm. Dieser aber hatte vier Töchter, Jungfrauen die weissagten. Während wir aber mehrere Tage blieben kam ein Prophet von Judäa herab, namens Agabus. Und da er zu uns kam und den Gürtel des Paulus aufhob, band er seine Füße und Hände und sprach: So sagt der Heilige Geist: ,Der Mann, dessen dieser Gürtel ist, werden die Juden in Jerusalem so binden und in die Hände der Heiden überliefern.' Wie wir aber dieses hörten, ermahnten sowohl wir als auch die Einheimischen, er möge nicht nach Jerusalem hinaufgehen! Paulus aber antwortete alsdann: Was macht ihr, dass ihr weint und brecht mir das Herz? Denn ich bin nicht allein bereit, gebunden zu werden, sondern auch in Jerusalem zu sterben wegen des Namens des Herrn Jesu! Da er sich nicht überreden ließ, schwiegen wir, indem wir sagten: Der Wille des Herrn geschehe! Paulus empfing in Jerusalem Anweisung für sein Verhalten zu den SchwachenNach diesen Tagen aber, uns für die Reise rüstend, gingen wir hinauf nach Jerusalem. Es gingen aber auch etliche Jünger von Cäsarea mit uns, sie führten zu einem Mnason aus Cypern, bei welchem wir herbergten, einem alten Jünger. Da wir aber in Jerusalem waren, nahmen uns die Brüder gerne auf. Am folgenden Tage ging Paulus mit uns hinein zu Jakobus, auch alle die Ältesten waren hingekommen. Und da er sie begrüßt hatte, erzählte er jedes einzelne, was Gott unter den Heiden getan hatte durch seinen Dienst. Da sie es aber hörten, verherrlichten sie Gott, und sie sprachen zu ihm: Du siehst, Bruder, wie viele Tausende unter den Juden der Gläubiggewordenen sind, und alle sind Eiferer für das Gesetz. Sie werden aber deinetwegen benachrichtigt, dass du einen Abfall von Moseh lehrst alle Juden unter den Heiden, indem du sagst, dass ihre Kinder nicht zu beschneiden sind, auch nicht nach den alten Sitten wandeln. Was ist es nun? Alle werden hören, dass du gekommen bist. Tue nun dieses, was wir dir sagen! Vier Männer sind unter uns, die ein Gelübde auf sich haben. vgl. Diese nimm auf, lass dich mit ihnen reinigen und wende die Kosten für sie auf, dass sie sich das Haupt scheren lassen und alle erfahren werden, dass, was deinetwegen berichtet wurde, nichts ist, sondern auch du selbst wandelst, das Gesetz zu bewahren. Wegen der gläubiggewordenen Heiden aber haben wir brieflich angeordnet, dass von ihnen gemieden werde sowohl das Götzenopfer als auch Blut und Ersticktes und Hurerei. Paulus nahm alsdann die Männer zu sich; nachdem er sich am kommenden Tage mit ihnen reinigen ließ, ging er in den Tempel, überall verkündigend, dass die Tage der Reinigung ganz vollendet wären, bis dass das Opfer dargebracht wurde, für einen jeden von ihnen. Gefangennahme des Apostels Paulus im Tempel zu JerusalemWie aber die sieben Tage im Begriff waren, vollendet zu werden, sahen ihn die Juden aus Asien im Tempel, die ganze aufgehetzte Volksmenge, und sie legten die Hände an ihn. Sie schrieen: Männer, Israeliten, helft! Dieser ist der Mensch, der gegen das Volk und das Gesetz und diesen Ort alle überall lehrt und auch sogar die Griechen in den Tempel führt und diesen heiligen Ort entweiht hat. Denn sie hatten vorher Trophimus, den Epheser, in der Stadt mit ihm gesehen, dass sie meinten, dass Paulus ihn in den Tempel geführt habe. Und es wurde die ganze Stadt in Aufruhr versetzt, und es entstand ein Auflauf des Volks; und da ergriffen sie den Paulus und schleppten ihn außerhalb des Tempels, und sogleich verschlossen sie die Türen. Und da sie ihn zu töten suchten, gelangte Anzeige zu dem Heerführer der Kohorte, dass ganz Jerusalem aufgehetzt sei. Der nahm von Stund an Soldaten und Hauptmänner zu sich, (und) lief auf sie zu; da sie aber den Heerführer und die Soldaten sahen, hörten sie auf, den Paulus zu schlagen. Da der Heerführer herannahte, ließ er ihn greifen und befahl, ihn mit zwei Ketten zu binden, und er erkundigte sich, was es sei, und was er getan habe. Die einen aber und die anderen riefen unter dem Volkshaufen; da es ihm aber nicht möglich war, das Sichere zu erfahren wegen des Lärms, befahl er, ihn in das Lager zu führen. Als er aber auf den Stufen war, ereignete es sich, dass er von den Soldaten getragen wurde wegen der Gewalttätigkeit des Volks. Denn es folgte die Menge des Volks und schrie: Weg mit diesem! Die Rede des Apostels vor dem VolkUnd da er in das Lager geführt werden sollte, sagte Paulus zu dem Heerführer: Ist es mir erlaubt, etwas zu dir zu sagen? Er aber sagte: Verstehst du Griechisch? Bist du nun nicht der Ägypter, der vor diesen Tagen einen Aufruhr erregte und in die Wüste die viertausend Männer der Sikarier hinausführte? Paulus aber sprach: Ein Mensch bin ich, zwar ein Jude aus Tarsus in Cilicien, Bürger einer nicht unbekannten Stadt. Ich bitte dich aber, erlaube mir, zu dem Volk zu reden! Da er ihm aber erlaubte, stand Paulus auf den Stufen, winkte dem Volke mit der Hand. Es war aber ein großes Stillschweigen; er hielt eine Ansprache in hebräischem Dialekt und sagte: Die Verantwortung des Apostels, seine Bekehrung und sein DienstMänner, Brüder und Väter, hört jetzt meine Verantwortung gegen euch! Da sie aber hörten, dass er in hebräischem Dialekt sie anredete, bewiesen sie eine noch größere Ruhe, und er sprach: Ich bin ein jüdischer Mann, geboren in Tarsus in Cilicien, erzogen worden aber in dieser Stadt zu den Füßen Gamaliels, unterwiesen nach der Strenge des väterlichen Gesetzes, und war ein Eiferer Gottes, wie ihr heute alle seid, welcher diesen Weg verfolgte bis zum Tode, indem ich band und ins Gefängnis überlieferte, Männer wie auch Weiber, wie auch der Hohepriester mir bezeugt und die ganze Ältestenschaft, von welcher ich auch Briefe annahm an die Brüder und nach Damaskus reiste und die dort Seienden gebunden nach Jerusalem führte, damit sie bestraft würden. Es geschah aber, da ich reiste und Damaskus nahe kam, um den Mittag, dass plötzlich aus dem Himmel ein großes Licht um mich herblitzte. Und ich fiel auf den Erdboden, und ich hörte eine Stimme zu mir sagen: ,Saul, Saul, was verfolgst du Mich?' Ich aber antwortete: ,Wer bist Du, Herr?' und Er sprach zu mir: ,Ich, Ich bin Jesus der Nazaräer, den du verfolgst!' Die aber mit mir waren, sahen zwar das Licht, die mit mir redende Stimme aber hörten sie nicht. Ich aber sprach: ,Was soll ich tun, Herr?' Der Herr aber sprach zu mir: ,Stehe auf, gehe nach Damaskus, daselbst wird dir gesagt werden von allem, was dir verordnet ist zu tun!' Wie ich aber das Augenlicht verloren hatte von dem Glanze jenes Lichtes, ließ ich mich von meinen Begleitern an der Hand führen, und kam nach Damaskus. Ein gewisser Ananias aber, ein gottesfürchtiger Mann nach dem Gesetz, der ein gutes Zeugnis bei allen anwohnenden Juden hatte, da er zu mir kam und herzu trat, sprach er zu mir: Bruder Saul, werde wieder sehend! Und ich sah zu derselben Stunde wieder auf ihn. Er aber sprach: ,Der Gott unsrer Väter hat dich erwählt, Seinen Willen zu erkennen, zu sehen den Gerechten und zu hören eine Stimme aus Seinem Munde. Denn du wirst Ihm ein Zeuge sein zu allen Menschen von dem, was du gesehen und gehört hast. Und nun, was zauderst du? Stehe auf, lass dich taufen und abwaschen deine Sünden, nachdem du Seinen Namen angerufen hast!' Es geschah mir aber, da ich nach Jerusalem zurückkehrte und ich im Tempel betete, dass mir eine Entzückung widerfuhr. Und da ich Ihn sah, der zu mir sagte: Beeile dich und gehe in Eile aus Jerusalem, weil sie nicht annehmen werden von dir das Zeugnis von Und ich sprach: ,Herr, diese wissen, dass ich es war, der ins Gefängnis warf und band in allen Synagogen die an Dich Glaubenden. Und als das Blut Deines Zeugen Stephanus vergossen wurde, stand ich selbst auch dabei, und ich hatte Gefallen daran und hütete die Kleider derer, die ihn ermordeten.' Und Er sprach zu mir: Gehe hin; denn Ich werde dich aussenden zu den Heiden in die Ferne.' Die Berufung des Apostels auf sein römisches BürgerrechtSie hörten aber bis auf dieses Wort, und sie erhoben ihre Stimme und sagten: Weg von der Erde mit einem solchen; denn es kommt ihm nicht zu, dass er lebt! Während sie aber schrieen und die Kleider hin und her warfen und Staub in die Luft warfen, befahl der Heerführer, ihn in das Lager zu führen, indem er sprach, ihn unter Geißelung zu prüfen, damit er erkenne, um welcher Ursache willen sie alle die Stimme gegen ihn erhoben. Wie sie ihn aber für die Peitschenriemen hinstreckten, sprach Paulus zu dem dabeistehenden Hauptmann: Ist es euch erlaubt, einen römischen und ungerichteten Menschen zu geißeln? Da aber der Hauptmann es hörte, ging er zu dem Heerführer, meldete und sagte: Was gedenkst du zu tun? Denn dieser Mensch ist ein Römer! Da aber der Heerführer kam, sprach er zu ihm: Sage mir, bist du ein Römer? Er aber sagte: Ja! Der Heerführer aber antwortete: Ich habe durch eine große Summe dieses Bürgerrecht erworben. Paulus aber sagte: Ich aber habe e auch durch die Geburt. Sogleich aber standen von ihm ab, die ihn prüfen wollten, und der Heerführer fürchtet sich, da er erfuhr, dass er ein Römer sei, und da. er ihn binden ließ. Paulus vor dem jüdischen Hohen RatAm folgenden Tage, da er das Gewisse erfahren wollte, wessen er von den Juden verklagt wurde, löste er ihn und befahl, dass die Hohenpriester und das ganze Synedrium sich versammmelten; und da er Paulus herabführte, stellte er ihn unter sie. Die Verantwortung des Apostels vor dem Hohen RatPaulus aber sah unverwandt auf das Synedrium und sprach: Männer, Brüder, ich lebte durch ein ganz gutes Gewissen nach der von Gott vorgeschriebenen Ordnung bis auf diesen Tag. Der Hohepriester Ananias aber befahl den Dabeistehenden, ihn auf den Mund zu schlagen. Paulus sprach alsdann zu ihm: Gott wird dich schlagen, getünchte Wand! Und du sitzest, mich nach dem Gesetz zu richten, und gesetzwidrig befiehlst du, mich zu schlagen? Die Dabeistehenden aber sagten: Den Hohenpriester Gottes schmähst du? Und Paulus sagte: Ich wusste nicht, Brüder, dass es der Hohepriester ist; denn es steht geschrieben: Die Obersten deines Volks sollst du nicht schmähen! Da aber Paulus erkannte, dass der eine Teil Sadduzäer und der andere aber Pharisäer waren, schrie er in das Synedrium: Männer, Brüder, ich bin ein Pharisäer, Sohn eines Pharisäers; wegen der Hoffnung und der Auferstehung der Toten werde ich verurteilt. Da er aber dieses redete, entstand ein Streit der Pharisäer und der Sadduzäer, und die Menge spaltete sich. Denn die Sadduzäer sagen, dass eine Auferstehung nicht ist, noch Engel noch Geist; die Pharisäer bekannten die beiden Dinge. Es entstand aber ein großes Geschrei, und es standen etliche der Schriftgelehrten auf, von dem Teil der Pharisäer, sie stritten heftig und sagten: Wir finden nichts Böses an diesem Menschen! Ob aber ein Geist oder ein Engel in ihn geredet hat? Da aber ein großer Streit entstand, fürchtete sich der Heerführer. Dass Paulus nicht von ihnen in Stücke gerissen wurde, befahl er, dass die Soldatenschar hinabging, ihn aus ihrer Mitte herauszureißen und ihn in das Lager zu führen. Paulus wurde vom Herrn gestärktIn der folgenden Nacht stand der Herr bei ihm und sprach: Sei getrost! Denn wie du für Mich in Jerusalem gezeugt hast, so musst du auch in Rom zeugen! Paulus wurde von einer Nachstellung errettetDa es aber Tag geworden war, einen Auflauf veranlassend, verschworen sich die Juden sagend, weder zu essen noch zu trinken, bis dass sie den Paulus getötet hätten. Es waren aber mehr als vierzig, die diesen Schwur veranlassten. Diese kamen zu den Hohenpriestern und den Ältesten und sprachen: Mit einem Schwur haben wir uns selbst verschworen, nichts zu genießen, bis wir den Paulus getötet haben! Nun macht ihr dem Heerführer eine Anzeige samt dem Synedrium, dass man ihn zu euch herabführe, als wolltet ihr das von ihm genauer erkennen; wir aber, ehe er sich naht, wir sind bereit, ihn zu beseitigen. Da aber der Sohn der Schwester des Paulus den Anschlag hörte, kam er und ging hinein in das Lager und berichtete es Paulus. Da aber Paulus einen der Hauptleute zu sich rief, sagte er: Diesen Jüngling führe zu dem Heerführer; denn er hat ihm etwas zu berichten! Der nahm ihn nun freilich mit, führte ihn zu dem Heerführer und sagte: Der Gefangene Paulus ruft mich zu sich, er bat, diesen Jüngling zu dir zu führen, da er dir etwas zu sagen hat! Der Heerführer aber nahm ihn an seiner Hand und zog sich zurück beiseite und fragte: Was ist es, was du mir zu berichten hast? Er sprach aber: Die Juden verabredeten sich, dich zu bitten, dass du morgen den Paulus herabführest in das Synedrium, als wollten sie etwas Genaueres von ihm erforschen. Du nun, vertraue ihnen nicht! Denn mehr als vierzig Männer von ihnen stellen ihm nach, diese haben sich verschworen, weder zu essen noch zu trinken, bis sie ihn beseitigt haben, und nun sind sie bereit, von dir die Zusage abzuwarten. Der Heerführer entließ nun freilich den Jüngling, indem er gebot, keinem auszusagen, dass dieses mir angezeigt ist. Und da er herbeirief ein paar von den Hauptleuten, sprach er: Bereitet zweihundert Soldaten, dass sie bis Cäsarea reisen, und siebzig Reiter und zweihundert Leichtbewaffnete, von der dritten Stunde der Nacht an, Und richtet die Zugtiere zu, damit sie den Paulus darauf setzten und glücklich durchbringen zu dem Landpfleger Felix. einen Brief geschrieben habend, der diesen Inhalt hatte: Klaudius Lysias, dem edelsten Landpfleger, einen Gruß! Diesen Mann, der von den Juden ergriffen wurde und im Begriff stand, von ihnen getötet zu werden, befreite ich, mit dem Kriegsheer nahe tretend, da ich erfuhr, dass er ein Römer ist. Und um die Ursache erfahren zu wollen, weshalb sie ihn anklagen, führte ich ihn hinab in ihr Synedrium. Da fand ich, dass sie ihn anschuldigten wegen Streitfragen ihres Gesetzes, aber auch nicht eine Beschuldigung hatten, des Todes oder der Gefangenschaft würdig. Da mir aber angezeigt wurde, dass auch ein Anschlag gegen den Mann vorhanden sei, habe ich ihn sogleich zu dir gesandt, auch den Anklägern geboten, das, was gegen ihn ist, zu dir zu sagen! Überbringung des Apostels nach CäsareaDie Soldaten freilich hielten nun den Paulus nach dem ihnen angeordnet war; sie führten ihn während der Nacht nach Antipatris. Am anderen Tage aber ließen sie die Reiter mit ihm ziehen, sie kehrten zurück in das Lager. Da diese nach Cäsarea kamen und dem Landpfleger den Brief überreichten, stellten sie ihm auch den Paulus daneben. Während er aber las und fragte, aus welcher Provinz er sei, und in Erfahrung brachte, dass aus Cilicien, sagte er: Ich werde dich sorgfältig verhören, dann, wenn auch deine Ankläger kommen werden. Da befahl er, ihn in dem Prätorium des Herodes zu bewachen! Anklage der Juden gegen Paulus vor FelixNach fünf Tagen aber kam herab der Hohepriester Ananias mit etlichen der Ältesten und ein gewisser Redner Tertullus, diese machten Anzeige dem Landpfleger gegen Paulus. Da er aber gerufen wurde, fing Tertullus an zu verklagen und sagte: Großen Frieden lasst uns durch dich erlangen, und Verbesserungen widerfahren diesem Volke durch deine Fürsorge. In allem und überall nehmen wir es in Empfang, edelster Felix, mit aller Dankbarkeit. Damit ich dich aber nicht weiter belästige, bitte ich dich, in Kürze uns anzuhören mit deiner Freundlichkeit! Denn sie fanden diesen Mann gefährlich, und der einen Aufstand erregt unter allen Juden, die über dem Erdkreis hin sind, und einen Aufrührer der Sekte der Nazaräer, welcher auch versuchte, den Tempel zu entweihen, und den wir ergriffen haben. Der Oberst Lysias aber kam herab, entriss ihn mit großer Gewalt unsern Händen Und befahl, dass seine Ankläger zu dir gingen; von welchem du selbst eine Untersuchung anstellen kannst, um dieses alles zu erfahren, dessen wir ihn angeklagt haben. Es griffen aber auch zugleich die Juden mit an und sagten, dass sich dieses also verhalte! Die Verantwortung des Apostels Paulus vor dem Landpfleger FelixUnd Paulus antwortete, da ihm der Landpfleger winkte zu reden: Seit vielen Jahren bist du Richter über dieses Volk; das wissend verteidige ich mich guten Mutes wegen meiner selbst, indem du erfahren kannst, dass es nich* mehr als zwölf Tage sind, seit welchem ich hinaufging, in Jerusalem anzubeten. Und sie haben mich weder im Tempel gefunden, zu jemand unterredend, oder einen Aufstand des Volkes zu machen, weder in den Synagogen, noch sonst in der Stadt. Sie können dir auch nichts herbeibringen von dem sie mich jetzt verklagen. Ich bekenne dir aber dieses, dass nach dem Wege, den sie eine Sekte nennen, ich also dem väterlichen Gott diene, allem dem glaubend, nach dem Gesetz in den Propheten Geschriebenen, dass ich die Hoffnung zu Gott habe, welche auch diese selbst erwarten, dass eine künftige Auferstehung sein wird sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten. In diesem bemühe ich mich ein unverletztes Gewissen zu haben vor Gott und den Menschen allezeit. Mehrere Jahre aber hindurch kam ich hin, Almosen für mein Volk zu tun und Opfer, bei welchem man mich fand, da ich mich im Tempel reinigen ließ, nicht mit dem Volk, auch nicht mit Tumult, aber etliche Juden von Asien, welche vor dir müssten gegenwärtig sein und verklagen, wenn sie etwas gegen mich hätten. Oder diese mussten selbst reden, wenn sie etwas übles fanden, da ich vor dem Synedrium stand. Oder wegen des einen Ausrufs, welchen ich ausschrie, da ich unter ihnen stand: ,Wegen der Auferstehung der Toten werde ich heute von euch verurteilt.' Felix aber vertagte sie, da er wegen des Weges Genaueres wusste, und sagte: Wenn Lysias, der Heerführer, herabkommt, werde ich, was euch betrifft, genau untersuchen. Da ordnete er dem Hauptmann an, ihn zu bewachen, und dass er Ruhe habe, und keinem zu hindern von seinen Eigenen, ihm zu dienen. Paulus erschreckt den eigennützigen Landpfleger durch seine RedeNach etlichen Tagen aber kam Felix mit seinem eigenen Weibe Drusilla, das eine Jüdin war; er ließ den Paulus rufen, und er hörte ihn wegen des Glaubens an Christum Jesum. Da er sich aber unterredete über Gerechtigkeit und Keuschheit und das kommende Gericht, wurde Felix erschreckt, er antwortete: Gehe nun für diesmal, wenn ich aber Zeit bekomme, werde ich dich rufen lassen! Und zugleich hoffend, dass ihm von Paulus Geld gegeben werde; deshalb ließ er ihn auch öfters herbeiholen, und er unterhielt sich mit ihm. Da aber zwei Jahre erfüllt waren, erhielt Felix einen Nachfolger: Porcius Festus. Und da sich Felix bei den Juden Dank verdienen wollte, ließ er den Paulus gefangen zurück. Das Verhör des Paulus vor dem Landpfleger Festus und seine Berufung auf den KaiserNachdem nun Festus die Statthalterschaft antrat, ging er von Cäsarea hinauf nach Jerusalem. Und die Hohenpriester und die Ersten der Juden machten ihm eine Anzeige gegen Paulus, und sie baten ihn, indem sie eine Gunst gegen ihn erbaten, dass er ihn nach Jerusalem schicke, dass sei einen Anschlag machten, ihn auf dem Wege zu beseitigen. Festus antwortete freilich, dass Paulus in Cäsarea bewacht werde, er selbst müsse in Kürze abreisen. Die Mächtigen nun unter euch, sagte er, mögen mit hinab gehen. Wenn etwas Unredliches an dem Manne ist, sollen sie ihn verklagen! Da er aber unter ihnen nicht mehr als acht oder zehn Tage verweilte, ging er hinab nach Cäsarea; am anderen Tage setzte er sich auf den Richterstuhl, er gebot, dass Paulus hergeführt werde! Da er aber vorkam, umstanden ihn die von Jerusalem herabgekommenen Juden, viele und schwere Beschuldigungen vorbringend, welche sie nicht beweisen konnten, während sich Paulus verantwortete, dass er sich weder gegen das Gesetz der Juden, noch gegen den Tempel, noch gegen den Kaiser in etwas versündigt habe. Festus aber, der sich bei den Juden Dank verdienen wollte, antwortete dem Paulus und sprach: Willst du nach Jerusalem hinaufgehen, dass daselbst wegen dieser Dinge von mir gerichtet werde? Paulus aber sprach: Vor den Richterstuhl des Kaisers bin ich gestellt, wo ich gerichtet werden muss! Juden habe ich nichts Unrechtes zugefügt, wie auch du am besten erkennst! Wenn ich freilich etwas Unrechtes oder des Todes Würdiges verübt habe, weigere ich mich nicht zu sterben. Wenn aber nichts ist, dessen diese mich verklagen, kann mich niemand ihrer Willkür preisgeben. Ich berufe mich auf den Kaiser. Festus unterredete sich alsdann mit dem Rat, und er antwortete: Auf den Kaiser hast du dich berufen, zum Kaiser sollst du gehen! Das Verlangen des Königs Agrippa, Paulus zu hörenDa aber etliche Tage vorüber waren, kamen der König Agrippa und Bernice nach Cäsarea, um den Festus zu besuchen. Wie sie aber mehrere Tage daselbst verweilten, erzählte Festus dem König die Sache gegen Paulus und sagte: Ein Mann, welcher ist als Gefangener von Felix zurückgelassen, wegen dessen, da ich in Jerusalem war, die Hohenpriester und die Ältesten der Juden Anzeige machten, indem sie eine Verurteilung gegen ihn erbaten, zu welchen ich antwortete, dass es nicht Sitte der Römer ist, irgend einen Menschen der Willkür preiszugeben, ehe dass der Verklagte die gegen ihn Verklagenden vor sich habe und Gelegenheit der Verteidigung erhalte wegen der Anklage. Da sie nun mit hierher kamen, machte ich keinen Aufschub, am folgenden Tage setzte ich mich auf den Richterstuhl, gebot, dass der Mann hergeführt wurde! Und da wegen dessen die Verkläger aufstanden, brachten sie nicht eine Anschuldigung vor, von der ich Böses vermutete. Einige Streitfragen wegen der eigenen Gottesfurcht hatten sie gegen ihn und wegen eines Jesus, der gestorben ist, von dem Paulus sagt, er lebe! Da ich aber in Verlegenheit war wegen dieser Streitfrage, sagte ich, ob er nach Jerusalem gehen wolle, sich daselbst wegen dieser Sache richten zu lassen. Während sich aber Paulus berief, dass er auf den Richterspruch des Augustus bewacht werde, befahl ich, ihn zu bewachen, bis ich ihn zum Kaiser senden werde! Agrippa aber sprach zu Festus: Ich wollte auch selbst diesen Menschen hören! Er sagte: Morgen wirst du ihn hören! Die Gelegenheit des Apostels, vor König Agrippa zu redenAm folgenden Tage aber, da Agrippa und Bernice mit großem Prunke kamen und in den Hörsaal eintraten mit den Heerführern und den vornehmsten Männern der Stadt, und da Festus befahl, wurde Paulus vorgeführt. Und Festus sagte: König Agrippa und alle mit uns anwesenden Männer, seht diesen, wegen welchem die ganze Menge der Juden mich anging, sowohl in Jerusalem als auch hier, indem sie schrieen, dass dieser nicht mehr leben dürfe! Während ich aber eingesehen habe, dass er nichts des Todes Würdiges verübt hat, dass dieser sich selbst auf den Augustus beruft, habe ich bestimmt, ihn zu senden! Seinetwegen habe ich deswegen dem Herrn nichts Zuverlässiges zu schreiben. Deshalb habe ich ihn vor euch vorgeführt, und am meisten vor dich, König Agrippa, auf dass, wenn die vorläufige Untersuchung geschehen ist, ich etwas zu schreiben hätte. Denn es erscheint mir unvernünftig, einen Gefangenen zu senden und nicht auch die Beschuldigungen gegen ihn zu bezeichnen. Paulus berichtet vor König Agrippa von seinem Verfolgungseifer, seiner Bekehrung, seinem Dienst und seinem gegenwärtigen ZustandAgrippa aber sagte zu Paulus: Es ist dir erlaubt, für dich zu reden. Paulus streckte alsdann die Hand aus und verantwortete sich. Wegen alles dessen ich von den Juden angeklagt werde, schätze ich mich selbst glückselig, vor dir mich heute verteidigen zu sollen! Da du ein vorzüglicher Kenner von allen Sitten und auch der Streitfragen bist, was die Juden betrifft, deshalb bitte ich, mich geduldig anzuhören! Meine Lebensweise freilich seit der Jugendzeit von Anfang an war unter meinem Volk, auch in Jerusalem, allen Juden bekannt, die mich kannten von früher her, wenn sie bezeugen wollten, dass ich nach der strengsten Sekte unsrer Gottesverehrung als Pharisäer gelebt habe. Und jetzt, auf Grund der Hoffnung, auf welche unsern Vätern die Verheißung von Gott geworden ist, stehe ich als Verurteilter, Und welche unser Zwölfstämmevolk, in Eifer Nacht und Tag dienend, zu erreichen hofft; wegen welcher Hoffnung werde ich von den Juden angeklagt, o König. Was wird von euch als ungläubig gerichtet, wenn Gott Tote auferweckt? Ich freilich glaubte bei mir selbst, auf den Namen Jesu, des Nazaräers, viel Widerwärtiges verüben zu müssen. Das tat ich in Jerusalem, und auch viele der Heiligen verschloss ich in Gefängnissen, da ich von den Hohenpriestern Vollmacht empfing. und wenn sie beseitigt wurden, gab ich die Stimme ab. Und in allen Synagogen bestrafte ich sie oft und zwang sie zu lästern; und heftiger gegen sie wütend, verfolgte ich sie auch in den auswärtigen Städten. In welchem ich nach Damaskus reiste mit Vollmacht und Befehl von den Hohenpriestern. Mitten am Tage, den Weg entlang, sah ich, o König, vom Himmel her, heller als der Glanz der Sonne, ein Licht mich umleuchten und die Reisenden mit mir. Und da wir alle auf die Erde niederfielen, hörte ich eine Stimme zu mir sagen in hebräischem Dialekt: ,Saul, Saul, was verfolgst du Mich? Schwer wird dir sein, gegen den Stachel auszuschlagen!' Ich aber sprach: ,Wer bist Du, Herr?' Der Herr aber sprach: Ich, Ich bin Jesus, den du verfolgst! Stehe auf und stelle dich auf deine Fuße! Denn Ich bin dir dazu erschienen, dich als Diener und Zeugen zu bestimmen, von dem, was du gesehen hast und das Ich dir erscheinen lassen werde, Der Ich dich befreit habe aus dem Volk und aus den Heiden, zu welchen Ich dich sende, zu öffnen ihre Augen und zu bekehren von der Finsternis zum Licht und der Gewalt Satans zu Gott, dass sie Vergebung der Sünden empfangen und ein Erbe unter den Geheiligten durch Glauben an Mich.' Deshalb, König Agrippa, war ich der himmlischen Erscheinung nicht ungehorsam, sondern denen in Damaskus zuerst und auch in Jerusalem und im ganzen Lande der Juden und den Heiden habe ich verkündigt, den Sinn zu ändern und sich zu Gott zu bekehren, dass sie würdige Werke der Sinnesänderung üben! Deswegen griffen mich die Juden im Tempel. Sie versuchten, Hand anzulegen. Durch die Hilfe nun, die mir von Gott her begegnete, stehe ich bis auf diesen Tag, Klein und Groß bezeugend, und dass ich, außer was die Propheten und Moseh sagen, nichts gesagt habe, dass es künftig geschieht: dass der Christus zu leiden habe, dass als Erster aus Auferstehung Toter Er ein Licht müsse verkündigen dem Volke wie auch den Heiden! Der Eindruck der Rede des Paulus auf Festus und AgrippaDa er sich aber mit diesen Worten verteidigte, sprach Festus mit lauter Stimme: Du rasest, Paulus! Die vielen Wissenschaften haben dich zum Wahnsinn hingewandt. Paulus aber sagte: Ich rase nicht, edelster Festus, sondern wahre und vernünftige Reden habe ich vernehmen lassen. Denn der König weiß von diesen Dingen, zu welchem ich auch in Freimütigkeit rede; denn dass ihm selbst diese Dinge verborgen sind, kann ich keineswegs glauben; denn dieses ist nicht in einem Winkel unternommen worden. Glaubst du, König Agrippa, den Propheten? Ich weiß, dass du glaubst! Agrippa aber sprach zu Paulus: In kurzem überzeugst du mich, ein Christianer zu werden!* Paulus aber sprach: Ich möchte wohl zu Gott beten, und in wenigem und in großem (Aufwand), dass nicht du allein, sondern auch alle, die mich heute hören, solche würden, wie auch ich bin, ausgenommen diese Fesseln! Paulus wird als unschuldig erklärtUnd der König stand auf und der Landpfleger und Bernice und die sich mit ihnen niedergesetzt hatten. Und da sie sich zurückzogen, redeten sie zueinander und sagten: Nichts, das dieser Mensch verübt, ist des Todes oder der Fesseln würdig! Agrippa aber sagte zu Festus: Dieser Mensch könnte freigelassen werden, wenn er sich nicht auf den Kaiser berufen hätte. Die Seereise des Apostels nach Rom, zunächst bis MyraWie aber beschlossen wurde, dass sie nach Italien absegelten, übergaben sie Paulus und einige andere Gefangene einem Hauptmann der Schar des Augustus, namens Julius. Da wir aber in ein adramyttisches Schiff stiegen, das an den Orten von Asien entlang schiffen sollte, fuhren wir weg. Es war mit uns Aristarchus, der Mazedonier aus Thessalonich. Am anderen Tage landeten wir in Sidon, und Julius ging menschenfreundlich mit Paulus um, erlaubte, zu den Freunden zu gehen, um Versorgung zu erlangen. Und von dort aus weggefahren, fuhren wir unter Cypern hin, weil die Winde entgegengesetzt waren. Und das Meer nach Cilicien und Pamphylien durchsegelnd, kamen wir herab nach Myra in Lycien. Daselbst fand der Hauptmann ein alexandrinisches Schiff, das nach Italien segelte; er ließ uns in dasselbe hinein. Die Gefahren und Nöte der WeiterreiseIn vielen Tagen aber, während wir langsam segelten und mit Mühe nach Knidus kamen, dass uns der Wind nicht herankommen ließ, segelten wir unter Kreta hin gegen Salmone. Und da wir mit Mühe daran vorbeifuhren, kamen wir an einen Ort, der Schöner Hafen genannt wird, der nahe der Stadt Lasäa war. Da aber eine lange Zeit verlaufen war und die Schifffahrt schon gefährlich war, weil auch schon das Fasten vorübergegangen war, mahnte Paulus Und sprach zu ihnen: Männer, ich sehe, dass mit Ungemach und großem Schaden nicht allein der Ladung und des Schiffes, sondern auch unsrer Seelen die Schifffahrt künftig sein wird. Der Hauptmann aber glaubte dem Steuermann und dem Schiffsherrn mehr als den Aussprüchen des Paulus. Da aber der Hafen zum Überwintern unbequem war, fassten die meisten den Entschluss, von dorther wegzufahren, ob es möglich wäre, einem Hafen von Kreta, nach Südwest und Nordwest gelegen. Da aber der Südwind leise blies, meinten sie ihren Vorsatz zu erreichen; sie brachen auf und fuhren näher nach Kreta. Nicht lange danach stürzte sich ein Wirbelwind von ihm herab, der so genannte Eurakylon. Da aber das Schiff fortgerissen wurde und es ihm nicht möglich war, dem Winde Widerstand zu leisten, gaben sie es preis; wir wurden hingetrieben. Da wir an einem Inselchen vorbeifuhren, namens Klauda, konnten wir uns mit Mühe des Nachens bemächtigen. Da sie ihn heraufgezogen hatten, machten sie Gebrauch von Hilfsmitteln, dass sie das Schiff unterbanden, und da sie sich fürchteten, auf die Syrte verschlagen zu werden, ließen sie die Segel herunter; sie ließen sich so treiben. Da wir vom Sturm sehr bedrängt wurden warfen sie am folgenden Tage die Schiffslast aus. Und am dritten Tage warfen sie mit eigener Hand das Gerät des Schiffes aus. Da aber weder die Sonne noch die Sterne über mehrere Tage schienen und das Unwetter nicht wenig tobte, war bereits alle Hoffnung getilgt, dass wir gerettet würden. Das Verhalten des ApostelsNachdem sie auch lange gefastet hatten, stand alsdann Paulus in ihrer Mitte auf und sprach: Man hätte freilich, o Männer, mir gehorchen sollen und nicht von Kreta wegfahren und sich ersparen dieses Ungemach und den Schaden. Und nun ermuntere ich euch, guten Mutes zu sein; denn niemand von euch wird den Verlust des Lebens haben, nur das Schiff. Denn ein Engel des Gottes stand diese Nacht bei mir, Dessen ich bin, welchem ich auch diene. Er sprach: Fürchte dich nicht, Paulus! Du musst dem Kaiser vorgestellt werden! Und siehe Gott hat dir geschenkt alle, die mit dir fahren! Deshalb seid guten Mutes, ihr Männer; denn ich glaube dem Gott, dass es so sein wird, auf welche Weise Er zu mir geredet hat. Auf irgend eine Insel aber müssen wir verschlagen werden! Der weitere Verlauf der gefahrvollen Seefahrt bis zur Landung auf MeliteAls aber die vierzehnte Nacht eintrat, wurden wir in der Adria herumgetrieben, und mitten in der Nacht vermuteten die Schiffer, dass sich ihnen ein Land näherte. Und da sie das Senkblei auswarfen, fanden sie zwanzig Klafter; nachdem sie sich ein wenig entfernt hatten, warfen sie wiederum das Senkblei aus und fanden fünfzehn Klafter. Und da sie fürchteten, dass sie an Klippen verschlagen würden, warfen sie am Schiffshinterteil vier Anker aus; sie wünschten, dass es Tag würde! Während die Schiffer suchten, aus dem Schiff zu fliehen, und den Kahn herabließen unter dem Vorwand, als wollten sie die Anker aus dem Vorderteil werfen, sprach Paulus zu dem Hauptmann und zu den Soldaten: Wenn diese nicht im Schiff bleiben, könnt ihr nicht gerettet werden! Alsdann trennten die Soldaten die Stricke von dem Kahn und ließen ihn herabfallen. Bis dass es aber Tag werden wollte, ermahnte Paulus alle, Speise zu sich zu nehmen, indem er sagte: Heute ist der vierzehnte Tag, dass ihr wartet und völlig gefastet habt, ohne etwas zu euch zu nehmen. Darum ermahne ich euch, Speise zu nehmen; denn dieses ist zu eurer Rettung nötig; denn keinem von euch wird ein Haar von dem Haupte verloren gehen! Da er dieses gesagt hatte, nahm er auch Brot, dankte Gott vor allen und brach es, indem er anfing zu essen. Sie wurden aber alle guten Mutes und nahmen Speise zu sich. Wir waren aber alle zweihundertsechsundsiebzig Seelen auf dem Schiff. Da sie sich mit Nahrung gesättigt hatten, erleichterten sie das Schiff und warfen das Getreide in das Meer. Da es aber Tag wurde, erkannten sie das Land nicht; sie nahmen aber einen Busen wahr, der ein Meerufer hatte, auf welches, wenn es möglich wäre, sie das Schiff hintreiben wollten. Nachdem sie die Anker gekappt hatten, wurden sie ins Meer gelassen; sogleich machten sie die Bande der Steuerruder los und stellten das Bramsegel dem Wind entgegen und hielten auf das Meerufer. Da sie aber an einen Ort gerieten, von zwei Seiten vom Meer umspült, legten sie das Schiff an, und das Vorderteil bohrte sich ein, es blieb unbeweglich; das Hinterteil aber ging durch den Anprall auseinander. Von den Soldaten aber wurde der Entschluss gefasst, dass sie die Gefangenen töten sollten, dass sie nicht herausschwimmend entflohen. Der Hauptmann aber wollte den Paulus retten und verhinderte ihren Entschluss und befahl denen, die schwimmen konnten, dass sie sich als die Ersten hinabstürzten und auf das Land hinausgingen; Und die übrigen, die einen auf Brettern und die anderen auf Stücken des Schiffes, und so wurden alle auf das Land gerettet. Die Wundertaten des Apostels auf der Insel MeliteUnd hindurch gerettet, da erfuhren wir alsdann, dass die Insel Melite hieß. Und die Barbaren erwiesen uns nicht geringe Menschenfreundlichkeit; denn sie zündeten ein Feuer an, nahmen uns alle auf wegen des hereinbrechenden Regens und wegen der Kälte. Da aber Paulus eine Menge dürres Holz zusammenraffte und auf das Feuer legte, kam eine Otter von der Hitze heraus und hängte sich an seine Hand. Wie aber die Barbaren das herabhängende Tier an seiner Hand sahen, sagten sie untereinander: Dieser Mensch ist in jedem Fall ein Mörder, den, der durch das Meer hindurch gerettet, lässt die Dike nicht leben. Da er aber nun das Tier in das Feuer abschüttelte, erlitt er nichts Übles. Sie erwarteten aber, dass er anschwoll oder plötzlich tot niederfiel. Da sie aber lange warteten und schauten, dass nichts Auffallendes an ihm geschah, änderten sie die Ansicht und sagten, dass er ein Gott sei. Unter denen aber an jenem Orte gehörte dem Ersten der Insel, namens Publius, ein Landgut, welcher uns drei Tage freundlich aufnahm und beherbergte. Es geschah aber, dass der Vater des Publius an Fieber und Ruhr leidend darniederlag, zu welchem Paulus hineinging und betete; ihm die Hände auflegend, wurde er geheilt. Während aber dieses geschah, kamen auch die übrigen der Insel herzu, die Krankheiten hatten, und wurden geheilt. Und sie ehrten uns mit vielen Ehrenbezeugungen, und da wir wegfuhren, sorgten sie für die Bedürfnisse. Die Reise von Melite nach RomNach drei Monaten aber segelten wir mit einem alexandrinischen Schiff ab, das auf der Insel überwintert hatte, mit einem Zeichen der Dioskuren. Und da wir nach Syrakus gebracht wurden, blieben wir dort drei Tage. Von dort fuhren wir herum und kamen nach Rhegion. und da sich nach einem Tage der Südwind erhob, kamen wir am zweiten Tage nach Puteoli, wo wir Brüder fanden; wir wurden gebeten, sieben Tage bei ihnen zu bleiben, und so kamen wir nach Rom. Und von dorther kamen die Brüder, da sie von uns hörten, uns entgegen bis Forum Appii und Tres Tabernae; da Paulus sie sah, dankte er Gott und fasste Mut. Als wir aber nach Rom kamen, wurde es dem Paulus erlaubt, für sich zu bleiben mit dem ihm bewachenden Soldaten. Ablehnung des Heils der JudenEs geschah aber nach drei Tagen, dass er die Vornehmsten der Juden zusammenrief; da sie aber zusammengekommen waren, sagte er zu ihnen: Ich, Männer, Brüder, nichts habe ich wider das Volk oder die väterlichen Sitten getan, bin ich gebunden aus Jerusalem in die Hände der Römer überliefert worden. Da sie eine Untersuchung anstellten, wollten sie mich freilassen, weil nicht eine Ursache des Todes an mir war. Da aber die Juden widersprachen, war ich gezwungen, mich auf den Kaiser zu berufen, nicht als hätte ich gegen mein Volk etwas zu klagen. Wegen dieser Ursache nun habe ich herzugerufen, euch zu sehen und anzureden; denn um der Hoffnung Israels willen bin ich mit dieser Kette umgeben. Sie aber sprachen zu ihm: Wir haben weder Briefe deinetwegen empfangen von Judäa, noch ist jemand der Brüder gekommen, der angekündigt oder geredet hat etwas Böses von dir. Wir halten es aber für würdig, von dir zu hören, was du denkst; denn von dieser Sekte ist uns zwar bekannt, dass ihr überall widersprochen wird. Sie bestimmten ihm aber einen Tag, und mehrere kamen zu ihm in die Herberge, welchen er auseinandersetzte und bezeugte das Königreich Gottes, um sie von Jesus zu überzeugen, ausgehend von dem Gesetze Mosehs und den Propheten, vom Morgen an bis zum Abend. Und die einen ließen sich überzeugen durch das Gesagte, die anderen aber waren ungläubig. Da sie untereinander uneins waren, gingen sie weg, nachdem Paulus einen Spruch sagte: Der Heilige Geist hat gut gesagt durch den Propheten Jesajah zu euern Vätern, indem er sagte: Gehe hin zu diesem Volk und sprich: Mit Gehör hört ihr, und keinesfalls versteht ihr! und sehend seht ihr, und keinesfalls seht ihr ein! Denn stumpfsinnig ist das Herz dieses Volkes geworden, und mit den Ohren haben sie schwer gehört, und ihre Augen sind verschlossen, dass sie niemals sehen mit den Augen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und Ich sie heile.' Kund sei es euch nun, dass den Heiden dieses Heil Gottes gesandt ist; diese werden auch hören! Und als er das sagte, gingen die Juden weg, indem sie einen großen Wortstreit untereinander hatten. Die unverbotene Predigt in RomEr blieb aber ganze zwei Jahre in der eigenen Mietswohnung, und es wurden aufgenommen alle, die zu ihm Eingehenden, predigend das Königreich Gottes und lehrend die Sache des Herrn Jesu Christi mit aller Freimütigkeit ungehindert. Das Grußwort an die GemeindePaulus, ein Knecht Jesu Christi, berufener Apostel, ausgesondert zum Evangelium Gottes, das Er vorherverkündigt hat durch Seine Propheten in heiligen Schriften von Seinem Sohne, der geboren wurde aus dem Samen Davids nach dem Fleische, der da bestimmt war als Sohn Gottes in Macht nach der Heiligkeit des Geistes durch die Auferstehung Toter, Jesus Christus unser Herr, durch welchen wir Gnade und Apostelamt empfangen haben zum Gehorsam des Glaubens unter allen Heiden um Seines Namens willen Unter welchen auch ihr Berufene Jesu Christi seid! Allen denen, die da in Rom sind, den Geliebten Gottes, den berufenen Heiligen: Gnade euch und Friede von Gott unserm Vater und dem Herrn Jesus Christus! Die Sehnsucht des Paulus, nach Rom zu kommenZuerst nun danke ich meinem Gott durch Jesum Christum wegen euch allen, dass euer Glaube in der ganzen Welt verkündigt wird! Denn Gott ist mein Zeuge, dem ich diene in meinem Geist in dem Evangelium Seines Sohnes, wie unablässig ich euer eingedenk bin! Allezeit bitte ich in meinen Gebeten, ob es mir etwa endlich einmal durch den Willen Gottes vergönnt sein werde, zu euch zu kommen! Denn ich sehne mich, euch zu sehen, dass ich euch mitteile etwas von geistlicher Gnadengabe, um euch zu stärken; das heißt aber, um bei euch mitermuntert zu werden durch den beiderseitigen Glauben, den eurigen wie den meinen! Ich will aber nicht, dass euch unbekannt sei, Brüder, dass ich mir oft vorgesetzt habe, zu euch zu kommen, und ich wurde bis jetzt verhindert, damit ich einige Frucht unter euch gehabt hätte wie auch bei den anderen Heiden. Sowohl Griechen als auch Barbaren, sowohl Weisen als auch unverständigen bin ich ein Schuldner. So ist nun bei mir die Bereitwilligkeit, auch euch, denen in Rom, das Evangelium zu verkündigen. Die Kraft des EvangeliumsDenn ich schäme mich des Evangeliums Christi nicht; denn es ist eine Kraft Gottes zur Errettung jedem, der da glaubt, dem Juden zuerst wie auch dem Griechen. Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin geoffenbart aus Glauben in Glauben, gleichwie geschrieben steht: Der Gerechte aber wird aus Glauben leben! Die Sünden der HeidenDenn der Zorn Gottes wird vom Himmel her geoffenbart über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit in Ungerechtigkeit aufhalten, deshalb, weil das von Gott Bekannte in ihnen offenbar ist; denn Gott hat es ihnen offenbart. Denn Sein unsichtbares Wesen, das ist Seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Vernunft erfasst und ersehen, damit sie sich nicht entschuldigen können, deshalb, weil sie Gott erkannten. Ihn aber nicht als Gott verehrten oder Ihm dankten, sondern in ihren Gedanken sich auf das Nichtige richteten, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Während sie vorgaben, Weise zu sein, wurden sie zu Toren! Und sie vertauschten die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes mit dem Gleichnis eines Bildes eines vergänglichen Menschen und von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren. Darum hat sie Gott dahingegeben in den Lüsten ihrer Herzen in Unreinigkeit, so dass sie ihre Leiber an sich selbst entehrten, (sie,) welche die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten, und sie haben verehrt und gedient dem Geschöpf statt dem Schöpfer, der da gepriesen ist in die Ewigkeiten, Amen! Deshalb hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn ihre Weiber vertauschten den natürlichen Umgang gegen den unnatürlichen. Und ebenso gaben auch die Männer ihren natürlichen Umgang mit dem Weibe auf, und sie entbrannten in ihrer Gier gegeneinander, indem sie, Männliche, an Männlichen die Schandtat vollbrachten und den Gegenlohn, der unausbleiblich war, ihrer Verirrung an sich selbst wechselseitig empfingen. Und wie sie es nicht würdigten, Gott in Erkenntnis zu haben, hat Gott sie dahingegeben in nichtswürdigen Sinn, das Nichtgebührliche zu tun, die da erfüllt sind von aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit, voller Neid, Mord, Streit, Betrug, Heimtücke, Ohrenbläser, Verleumder, Gottverhasste, Frevler, Hoffärtige, Prahler, Erfinder im Bösen, den Eltern Ungehorsame, Unverständige, Unbeständige, Lieblose, Unbarmherzige. Sie, welche die Rechtssatzung Gottes genau kennen, dass die, die solches ausüben, des Todes würdig sind, sie tun dieses nicht allein, sondern geben auch denen Beifall, die es tun. Gottes unparteiische GerechtigkeitDu kannst dich darum nicht verantworten, o Mensch, wer du auch bist, der du richtest; denn indem du den anderen richtest, verdammst du dich selbst! Denn du tust das gleiche, der du richtest! Wir wissen aber, dass das Gericht Gottes nach der Wahrheit ist über die, die solches tun. Meinst du aber dieses, o Mensch, der du richtest, die solches tun, und du tust dasselbe, dass du dem Gerichte Gottes entfliehst? Oder verachtest du den Reichtum der Gütigkeit Gottes und der Geduld und der Langmut, der du nicht weißt, dass die Güte Gottes dich zur Sinnesänderung anleitet? Nach deiner Verstocktheit aber und deinem unbußfertigen Herzen häufst du dir selbst den Zorn auf am Tage des Zorns und der Offenbarung (des) gerechten Gerichts Gottes, welcher vergelten wird einem jeden nach seinen Werken: denen aber, die im Ausharren des guten Werkes Ehre und Herrlichkeit und Unvergänglichkeit suchen, das ewige Leben; denen aber, die streitsüchtig sind und der Wahrheit nicht gehorchen, die aber der Ungerechtigkeit gehorchen, Zorn und Grimm! Trübsal und Bedrängnis über jede Seele des Menschen, die da das Böse vollbringt, des Juden zuerst wie auch des Griechen! Herrlichkeit aber und Ehre und Friede dem, der da das Gute wirkt, dem Juden zuerst wie auch dem Griechen! Denn bei Gott ist kein Ansehen der Person! Denn so viele gesetzlos sündigten, gehen auch gesetzlos verloren; und so viele im Gesetz sündigten, werden durch Gesetz verurteilt – denn nicht die Hörer (des) Gesetzes sind vor Gott gerecht, sondern die Täter (des) Gesetzes werden gerechtfertigt werden. Denn wenn die Heiden, die Gesetz nicht haben, von Natur aus das tun, was des Gesetz ist, sie, die da selbst kein Gesetz haben, sind sie sich selbst Gesetz, welche beweisen, dass das Werk des Gesetzes in ihren Herzen geschrieben steht, indem ihr Gewissen es mitbezeugt und im Umgang untereinander ihre Gedanken sich anklagen oder auch sich verantworten – an dem Tage, da Gott richten wird die Verborgenheiten der Menschen nach meinen Evangelium durch Jesum Christum*. Die Sünden der HeidenWenn du dich aber ein Jude nennst, und du ruhst auf (dem) Gesetze aus, und du rühmst dich in Gott, Und du erkennst den Willen, und du prüfst, worauf es ankommt, indem du aus dem Gesetz belehrt wirst, Und du traust dir zu, ein Wegweiser der Blinden zu sein, ein Licht derer, die in Finsternis sind, ein Erzieher der Unweisen, ein Lehrer der Unmündigen, der du hast die Form der Erkenntnis und der Wahrheit in dem Gesetz: Der du nun einen anderen belehrst, du belehrst dich selbst nicht? Der du predigst, man solle nicht stehlen, du aber stiehlst? Der du sagst, man soll nicht ehebrechen, du brichst die Ehe? Der du die Götzen verabscheust, du begehst Tempelraub? Der du dich im Gesetz rühmst, durch Übertretung des Gesetzes verunehrst du Gott? Denn der Name Gottes wird durch euch unter den Heiden verlästert, wie geschrieben steht. Denn Beschneidung ist zwar von Nutzen, wenn du (das) Gesetz tust; wenn du aber ein Übertreter (des) Gesetzes bist, ist deine Beschneidung zur Vorhaut geworden. Wenn nun die Vorhaut die Rechtssatzungen des Gesetzes behütet, wird dann nicht seine Vorhaut als Beschneidung angerechnet werden? Und es wird dich richten, der von Natur aus Unbeschnittene, der das Gesetz vollführt, der du durch Buchstaben und Beschneidung ein Übertreter (des) Gesetzes bist! Denn nicht das ist ein Jude, der es offenbar ist, auch nicht das ist eine Beschneidung, die offenbar am Fleische geschieht, sondern der ist ein Jude, der es im Verborgenen ist, und die Beschneidung des Herzens im Geist, nicht im Buchstaben. Sein Lob kommt nicht von Menschen, sondern von Gott! Die Widerlegung einiger EinwendungenWas ist nun der Nutzen des Juden, oder was ist der Vorzug der Beschneidung? Viel in jeder Weise! Denn ihnen sind nämlich zuerst die Aussprüche Gottes anvertraut worden! Denn was ist es? Wenn etliche nicht geglaubt haben, wird doch nicht ihr Unglaube die Treue Gottes aufheben? Das sei ferne! Gott aber sei wahrhaftig (erwiesen), jeder Mensch aber ein Lügner, gleichwie geschrieben steht: Auf dass Du gerechtfertigt seist in Deinen Worten und überwindest, wenn Du gerichtet wirst! Wenn aber unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit begründet, was sollen wir sagen? Nach Menschenweise rede ich. Ist Gott nicht ungerecht, der den Zorn verhängt? Das sei ferne! Wie könnte sonst Gott die Welt richten? Wenn aber die Wahrheit Gottes sich in meiner Lüge als überschwänglich erwiesen hat zu Seiner Ehre, warum werde ich denn jetzt noch als Sünder verurteilt? Und nicht (so), wie wir verlästert werden und wie etliche behaupten, dass wir sagen: Lasst uns das Böse tun, dass das Gute komme? Über welche das Urteil rechtsmäßig ist. Juden und Heiden sind gleich strafwürdigWie ist es nun? Haben wir einen Vorzug? Durchaus nicht! Denn wir haben vorher beschuldigt die Juden wie auch die Griechen, dass sie alle unter der Sünde sind, so wie geschrieben steht: Da ist kein Gerechter, auch nicht einer; es ist kein Verständiger da, da ist nicht, der Gott aufsucht! Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden. Da ist keiner, der Güte ausübt, auch nicht ein einziger. Ein geöffnetes Grab ist ihre Kehle, mit ihren Zungen reden sie listig, Otterngift ist hinter ihren Lippen. Ihr Mund ist voll von Fluch und Bitterkeit. Eilend sind ihre Füße, Blut zu vergießen. Vernichtung und Mühsal ist auf ihren Wegen. Und den Weg des Friedens kennen sie nicht. Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen. Wir wissen aber, dass alles, was das Gesetz sagt, das redet es zu denen, die im Gesetz sind, so dass jeder Mund verstopft werde und die ganze Welt vor Gott straffällig werde, deshalb, weil aus Werken (des) Gesetzes alles Fleisch vor Ihm nicht gerechtfertigt werden wird; denn durch Gesetz (kommt) Erkenntnis der Sünde. Alle Menschen werden nur durch Glauben Gott wohlgefälligNun aber ist ohne Gesetz Gottes Gerechtigkeit offenbar geworden, welche bezeugt wird von dem Gesetz und den Propheten, Gerechtigkeit Gottes aber durch Glauben Jesu Christi für alle und über alle, die da glauben. Denn es ist kein Unterschied; denn sie alle haben gesündigt, und sie haben Mangel an der Ehre Gottes, Und sie werden gerechtfertigt umsonst durch Seine Gnade durch die Erlösung, der in Christo Jesu, welchen Gott aufgestellt hat zu einem Gnadenstuhl durch den Glauben in Seinem Blut zum Beweise Seiner Gerechtigkeit wegen des Übergehens der vorher geschehenen Versündigungen in der Nachsicht Gottes, zur Erweisung Seiner Gerechtigkeit in der Jetztzeit, auf dass Er gerecht sei und Er den gerecht erklärt, der aus Glauben Jesu. Wo ist nun also das Rühmen? Es wurde ausgeschlossen! Durch was für ein Gesetz? Dei Werke? Mitnichten, sondern durch Gesetz des Glaubens! Denn wir schließen daraus, dass ein Mensch ohne Werke (des) Gesetzes gerecht gesprochen werde durch Glauben! Oder ist Er nur Gott der Juden? Nicht auch der Heiden? Ja, auch der Heiden! Weil eben Gott Einer ist, welcher gerecht spricht Beschneidung aus Glauben und Vorhaut durch den Glauben. Heben wir nun (das) Gesetz durch den Glauben auf? Das sei ferne! Wir richten vielmehr (das) Gesetz auf. Abrahams Beispiel zeigt die Gerechtsprechung durch Glauben, nicht durch WerkeWas werden wir nun sagen, was unser Vorvater Abraham nach Fleisch erlangte? Denn wenn Abraham aus Werken gerechtfertigt wurde, so hat er Ruhm, aber nicht vor Gott! Denn was sagt die Schrift? Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm angerechnet zur Gerechtigkeit! Dem aber, der mit Werken umgeht, wird der Lohn nicht zugerechnet nach Gnade, sondern nach Schuldigkeit! Dem aber, der nicht mit Werken umgeht, aber an Den glaubt, der den Gottlosen gerecht erklärt, dem wird sein Glaube zur Gerechtigkeit angerechnet, gleichwie auch David die Glückseligkeit des Menschen aussagt, dem Gott die Gerechtigkeit ohne Werke anrechnet. Glückseligkeiten denen, deren Gesetzlosigkeiten vergeben und denen die Sünden bedeckt sind. Glückselig der Mann, welchem der Herr Sünde keinesfalls anrechnet! Diese Glückseligpreisung, (geht sie) nun auf die Beschneidung oder auch auf die Vorhaut? Denn wir sagen: Es sei dem Abraham der Glaube zur Gerechtigkeit angerechnet worden. Wie wurde er nun angerechnet? Da er in Beschneidung war oder in Vorhaut? Nicht in Beschneidung, sondern in Vorhaut. Und er empfing das Zeichen der Beschneidung als Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, den er in der Vorhaut hatte, auf dass er ein Vater wäre aller der Glaubenden trotz Vorhaut, damit auch ihnen die Gerechtigkeit zugerechnet werde, Und ein Vater der Beschneidung, denen nicht nur aus Beschneidung, sondern auch denen, die da wandeln in den Fußstapfen des Glaubens des in Vorhaut unsers Vaters Abraham! Denn nicht durch Gesetz wurde dem Abraham und seinem Samen die Verheißung, dass er ein Erbe der Welt sei, sondern durch Gerechtigkeit des Glaubens! Denn wenn die aus Gesetz Erben sind, ist der Glaube nichtig geworden, und die Verheißung ist aufgehoben! Denn das Gesetz bewirkt Zorn; denn wo nicht Gesetz ist, da ist auch keine Übertretung! Darum ist dieses aus Glauben, damit es in Gnaden sei, damit die Verheißung allem Samen befestigt sei, nicht allein für den, der aus dem Gesetz ist, sondern auch für den, der aus Glauben Abrahams ist, welcher unser aller Vater ist, gleichwie geschrieben steht: Ich habe dich zu einem Vater vieler Völker eingesetzt, gegenüber dem Gott, dem er glaubte, der die Toten lebendig macht und das Nichtseiende ruft wie Seiendes; der von Hoffnung hinaus über Hoffnung glaubte, damit er ein Vater vieler Völker werde nach dem Gesprochenen: Also wird dein Same sein! Und da er nicht kraftlos war im Glauben, betrachtete er seinen schon erstorbenen Leib, obwohl er fast ein Hundertjähriger war, und das Erstorbensein der Mutter Sarah, aber an der Verheißung Gottes ließ er sich nicht durch Unglauben irre machen, sondern er wurde stark im Glauben, gab Gott die Ehre! Und er war völlig gewiss, dass, was Er verheißen hat, Er auch zu tun vermag. Darum wurde es ihm auch zur Gerechtigkeit angerechnet. Es wurde aber nicht allein seinetwegen geschrieben, dass es ihm angerechnet wurde, sondern auch unsertwegen, denen es angerechnet werden soll, denen, die da glauben an Den, der Jesum unsern Herrn aus Toten auf erweckt hat, welcher dahingegeben wurde wegen unserer Übertretungen und auferweckt wurde wegen unserer Gerechtigkeit. Der Friede mit Gott, die Frucht des GlaubensDa wir nun gerechtfertigt sind aus Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus, durch welchen wir auch den Zugang erlangt der wir stehen, und wir rühmen uns der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes. Nicht allein aber dieses, sondern wir rühmen uns auch in den Drangsalen, indem wir wissen, dass die Drangsal Beharrung bewirkt, die Beharrung aber Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung. Die Hoffnung aber beschämt nicht; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben wurde. Denn Christus ist nämlich, da wir noch schwach waren, zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben. Denn für einen Gerechten wird kaum jemand sterben; denn für den Guten entschliesst sich vielleicht jemand zu sterben. Es beweist aber Gott Seine Liebe zu uns, dass Christus für uns gestorben ist, da wir noch Sünder waren. Wie viel mehr, nachdem wir jetzt gerecht gesprochen worden sind in Seinem Blut, werden wir errettet durch Ihn vor dem Zorn! Wenn nämlich, da wir Feinde waren, wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod Seines Sohnes, wie viel mehr, als die, die da versöhnt sind, werden wir in Seinem Leben errettet werden! Nicht aber allein dieses, sondern wir rühmen uns auch in Gott durch unsern Herrn Jesus Christus, durch welchen wir jetzt die Versöhnung empfangen haben! Wie durch Adam der Tod, so durch Christum das LebenDarum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt hineingekommen ist und durch die Sünde der Tod, und also der Tod zu allen Menschen hindurch gedrungen ist, weil alle gesündigt haben; denn bis zum Gesetz war Sünde in der Welt; Sünde aber wird nicht angerechnet, wenn kein Gesetz da ist! Der Tod aber herrschte doch von Adam bis auf Moseh auch über die, welche nicht in der Gleichheit der Übertretung des Adam gesündigt haben, welcher ein Vorbild ist Dessen, der da kommen sollte! Aber nicht wie die Übertretung, so auch die Gnadengabe; denn wenn wegen der Übertretung des einen die vielen starben, wie viel mehr ist die Gnade Gottes und das Geschenk in der Gnade des einen Menschen Jesus Christus für die vielen überströmend geworden. Und nicht wie durch einen, der gesündigt hat, ist das Geschenk; denn das urteil von einem her wurde zwar zum Verdammungsurteil, die Gnadengabe aber aus vielen Übertretungen zur Gerechterklärung. Denn wenn durch die Übertretung des einen der Tod durch den einen herrschte, wie viel mehr werden die, so da die Fülle der Gnade und des Geschenks der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den Einen, Jesum Christum! Demnach also: wie es durch die Übertretung des einen zu allen Menschen zum Verdammungsurteil kam, so auch durch die Gerechtigkeit des Einen zu allen Menschen zur Gerechterklärung des Lebens. Denn wie durch den ungehorsam des einen Menschen die vielen als Sünder hingestellt werden, also werden auch durch den Gehorsam des Einen die vielen als Gerechte hingestellt. Gesetz aber kam nebenbei herein, damit sich die Übertretung mehrte; wo sich aber die Sünde mehrte, ist die Gnade überströmend geworden, damit, wie die Sünde geherrscht hat in dem Tode, also auch herrsche die Gnade durch Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesum Christum unsern Herrn! Die Bedeutung der Taufe ChristiWas werden wir nun sagen? Werden wir bei der Sünde bleiben, damit sich die Gnade mehre? Das sei ferne! Als solche, die wir der Sünde gestorben sind, wie werden wir noch in ihr leben? Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir in Christum Jesum getauft wurden, in Seinen Tod getauft worden sind? Wir wurden also mitbegraben mit Ihm durch die Taufe in den Tod, damit, gleichwie Christus aus Toten auferweckt wurde durch die Herrlichkeit des Vaters, also auch wir in der Neuheit des Lebens wandeln! Denn wenn wir solche geworden sind, die verwachsen sind mit der Gleichheit Seines Todes, so werden wir es doch auch mit der Auferstehung sein, da wir dieses erkennen, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt wurde, damit der Leib der Sünde abgetan werde, auf dass wir nicht mehr der Sünde dienen! Denn wer gestorben ist, der ist gerecht gesprochen von der Sünde! Wenn wir aber mit Christo gestorben sind, glauben wir, dass wir auch mit Ihm leben werden, da wir wissen, dass Christus, aus Toten auferweckt, nicht mehr stirbt; der Tod herrscht nicht mehr über Ihn! Denn was Er gestorben ist, das ist Er ein für allemal der Sünde gestorben; was Er aber lebt, lebt Er Gott! Ebenso urteilt auch ihr über euch selbst, da ihr selbst der Sünde tot seid, aber lebend Gott in Christo Jesu unserm Herrn! Der Austritt aus der Knechtschaft der Sünde in den Dienst GottesEs herrsche also nicht die Sünde in euerm sterblichen Leibe, um ihren Lüsten zu gehorchen! Stellt auch nicht eure Glieder dar als Waffen der Ungerechtigkeit für die Sünde, sondern stellt euch selbst Gott dar, als aus Toten Lebende, und eure Glieder als Waffen der Gerechtigkeit für Gott! Denn Sünde wird nicht über euch herrschen. Denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade! Was nun? Wollen wir sündigen, weil wir nicht unter Gesetz sind, sondern unter Gnade? Das sei ferne! Wisst ihr nicht, dass, wenn ihr euch selbst als Knechte zum Gehorsam darstellt, ihr Knechte dessen seid, dem ihr gehorcht, es sei der Sünde zum Tode oder des Gehorsams zur Gerechtigkeit? Gott aber sei Dank, dass ihr Knechte der Sünde wäret, aber von Herzen gehorsam geworden seid dem Vorbild der Lehre, an welche ihr übergeben wurdet! Da ihr aber von der Sünde befreit wurdet, seid ihr Knechte der Gerechtigkeit geworden! Menschlich rede ich wegen der Schwachheit eures Fleisches; denn gleichwie ihr dargestellt habt eure Glieder zur Knechtschaft der Unreinigkeit und der Gesetzlosigkeit zur Gesetzlosigkeit, so stellt jetzt dar eure Glieder zur Knechtschaft der Gerechtigkeit zur Heiligung. Denn da ihr Knechte der Sünde wäret, da wäret ihr Freie der Gerechtigkeit! Welche Frucht hattet ihr nun damals, wegen derer ihr euch jetzt schämt? Denn das Ziel jener ist Tod. Jetzt aber, da ihr befreit worden seid von der Sünde, ihr aber Gott dient, habt ihr eure Frucht zur Heiligung, als Ziel aber ewiges Leben! Denn die Besoldungen der Sünde ist Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christo Jesu unserm Herrn! Die Freiheit vom GesetzOder wisst ihr nicht, Brüder, denn ich rede mit denen, die Gesetz kennen, dass das Gesetz beherrscht den Menschen auf so lange Zeit als er lebt? Denn das dem Manne angetraute Weib ist durch Gesetz an den lebenden Mann gebunden. Wenn aber der Mann gestorben ist, dann ist sie unabhängig von dem Gesetz des Mannes. Demnach nun, solange der Mann lebt, wird sie eine Ehebrecherin genannt, wenn sie eines anderen Mannes wird; wenn aber der Mann gestorben ist, dann ist sie frei von dem Gesetz, dass sie keine Ehebrecherin sei, wenn sie eines anderen Mannes geworden ist. Deshalb, meine Brüder, auch ihr seid gestorben dem Gesetz durch den Leib des Christus, damit ihr eines anderen würdet, Der der aus Toten auferweckt wurde, damit wir Gott Frucht bringen. Denn als wir in dem Fleische waren, da wirkten die Leidenschaften der Sünden durch das Gesetz in unseren Gliedern, um dem Tode Frucht zu bringen! Jetzt aber sind wir abgeschieden von dem Gesetz, da es getötet ist, worin wir festgehalten wurden, so dass wir dienen in der Neuheit des Geistes und nicht im alten Wesen des Buchstabens. Das Gesetz gibt Anlaß zur SündeWas werden wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Sondern die Sünde wird nicht erkannt als nur durch Gesetz; denn auch die Begierde wird nicht erkannt, wenn nicht das Gesetz sagte: Du sollst nicht begehren! Indem aber die Sünde Anlass empfing durch das Gebot, bewirkte sie jegliche Begierde in mir; denn ohne Gesetz ist Sünde tot. Ich lebte aber irgend einmal ohne Gesetz; da aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf, ich aber starb; und es fand sich, das Gebot, das mir zum Leben war, dieses führte zum Tode! Denn die Sünde, nachdem sie Anlass empfing durch das Gebot, täuschte mich völlig und tötete durch dasselbe. So zwar ist das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig und gerecht und gut! Die Herrschaft der Sünde durch das FleischIst mir nun das Gute zum Tode geworden? Das sei ferne! Sondern die Sünde, damit sie sichtbar werde als Sünde dadurch, dass das Gute mir den Tod bewirkte, damit die Sünde übermäßig sündig würde durch das Gebot. Wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist; ich aber, ich bin fleischlich, verkauft unter die Sünde. Denn was ich bewirke, erkenne ich nicht; denn nicht, was ich will, dieses tue ich, sondern was ich hasse, dieses tue ich. Wenn ich aber das, was ich nicht will, tue, so stimme ich dem Gesetze zu, dass es gut ist! Nun aber vollbringe ich es nicht mehr, sondern die in mir wohnende Sünde! Denn ich weiß, dass in mir, das ist in meinem Fleische, nichts Gutes wohnt; denn das Wollen liegt in mir, das Gute aber zu vollbringen, (das finde ich) nicht! Denn nicht was ich will, Gutes, tue ich, sondern was ich nicht will, Böses, das verübe ich. Wenn ich aber dieses tue, was ich nicht will, so vollbringe ich es nicht mehr, sondern die in mir wohnende Sünde. Demnach finde ich das Gesetz für mich, der ich das Gute tun will, dass mir das Böse beiliegt. Denn ich freue mich mit an dem Gesetze Gottes, was den inwendigen Menschen betrifft. Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das da widerstreitet dem Gesetze meines Gemüts und mich gefangen führt in dem Gesetz der Sünde, dem, das in meinen Gliedern ist. Ich elender Mensch! Wer wird mich erretten aus dem Leibe dieses Todes? Ich danke Gott durch Jesum Christum unsern Herrn! Demnach nun diene ich selbst zwar im Gemüte (dem) Gesetze Gottes, im Fleische aber (dem) Gesetz der Sünde. Der Lebenswandel im GeisteDemnach ist nun kein Verdammungsurteil denen in Christo Jesu, da sie ja nicht nach Fleisch wandeln, sondern nach Geist. Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christo Jesu hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Denn das Unmögliche des Gesetzes, weil es kraftlos war durch das Fleisch, hat Gott dadurch getan, dass Er Seinen eigenen Sohn sandte in der Gleichheit des Fleisches der Sünde und wegen der Sünde, und Er verurteilte die Sünde in dem Fleisch, damit die Rechtssatzung des Gesetzes erfüllt werde in uns, denen, die nicht nach Fleisch wandeln, sondern nach Geist. Denn die nach Fleisch sind, sinnen auf das, was des Fleisches ist; die aber des Geistes sind, auf das, was des Geistes ist! Denn das Sinnen des Fleisches ist Tod, das Sinnen aber des Geistes ist Leben und Friede, darum, weil das Sinnen des Fleisches gegen Gott ist; denn es unterwirft sich nicht dem Gesetze Gottes, denn es vermag es nicht einmal. Die aber im Fleische sind, vermögen Gott nicht zu gefallen. Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn anders Gottes Geist in euch wohnt, wer aber den Geist Christi nicht hat, derselbe gehört Ihm nicht an. Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot wegen der Sünde, der Geist aber Leben wegen der Gerechtigkeit! Wenn aber der Geist, der da Jesum aus Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird Er, der da Christum Jesum aus Toten erweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch Seinen in euch wohnenden Geist! Die GotteskindschaftDemnach also, Brüder, sind wir Schuldner nicht dem Fleisch, um nach Fleisch zu leben. Denn wenn ihr nach Fleisch lebt, werdet ihr sterben, wenn ihr aber im Geiste die Geschäfte des Leibes tötet, werdet ihr leben! Denn alle, die sich vom Geiste Gottes leiten lassen, die sind Söhne Gottes! Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, wiederum zur Furcht, sondern ihr habt einen Geist der Sohnschaft empfangen, in welchem wir rufen: Abba, Vater! Dieser Geist bezeugt mit unserm Geist, dass wir Kinder Gottes sind! Wenn aber Kinder, auch Erben; und zwar Erben Gottes, Miterben aber Christi, wenn anders wir mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden! Denn ich erachte, dass die Leiden der Jetztzeit gar nicht von Belang sind im Vergleich mit der Herrlichkeit, welche an uns offenbar werden soll! Die Hoffnung und die selige Zuversicht des GlaubensDenn die sehnsüchtige Erwartung der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes. Denn die Schöpfung ist der Eitelkeit unterworfen, nicht freiwillig, sondern wegen Dessen, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung, dass auch die Schöpfung selbst freigemacht werden wird von der Knechtschaft des Verderbens zu der Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung mitseufzt und zusammen Geburtswehen leidet bis jetzt. Nicht allein aber sie, sondern auch selbst die, welche den Geist der Erstlingsgabe haben, auch wir selbst seufzen in uns selbst, indem wir die Sohnschaft erwarten, die Erlösung unseres Leibes. Denn in der Hoffnung werden wir errettet; eine Hoffnung aber, die gesehen wird, ist keine Hoffnung; denn was einer sieht, was hofft er noch? Wenn wir aber hoffen, was wir nicht sehen, so erwarten wir es mit Beharrung. Ebenso aber hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf; denn was wir beten sollen, je nachdem es nötig ist, wissen wir nicht, sondern Er Selbst, der Geist, leistet Fürsprache für uns mit unausgesprochenen Seufzern. Der aber die Herzen erforscht, weiß, was der Geist im Sinne hat, weil Er nach Gottes Geist für Heilige eintritt. Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alles zum Guten mitwirkt, denen, die nach dem Vorsatz Berufene sind. Denn welche Er zuvor erkannt hat, die hat Er auch zuvor bestimmt, gleichförmige zu sein dem Bilde Seines Sohnes, damit Er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern! Welche Er aber zuvor bestimmt hat, hat Er auch berufen; und welche Er berufen hat, diese hat Er auch gerecht gesprochen ehe Er aber gerecht gesprochen hat, diese auch verherrlicht! Was sollen wir nun hierzu sagen? Wem für uns ist, wer ist gegen uns? Der ja des eigenen Sohnes nicht schonte, sondern Ihn für uns alle dahingab sollte Er uns mit Ihm nicht auch das Ges schenken? Wer wird als Ankläger auftreten gegen Gottes Auserwählte? Gott ist, der da gerecht spricht! Wer ist, der da verdamme? Christus, der gestorben ist, vielmehr, der da auferweckt wurde, welcher ist zur Rechten Gottes, der, für uns eintritt! Wer wird uns scheiden von der Liebe Christus? Drangsal oder Angst oder Verfolg oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? Wie geschrieben steht: um Deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schafe der Schlachtung! In diesem allen aber sind wir mehr als Überwinder durch Ihn, der uns geliebt hat! Denn ich bin versichert, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentum weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges oder Mächtige, weder Hoheiten noch Tiefen noch eine andere Schöpfung uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die da ist in Christo Jesu unserm Herrn! Der Schmerz des Paulus wegen seines VolkesIch sage die Wahrheit, in Christo, ich lüge nicht, es bezeugt mit mir mein Gewissen im Heiligem Geist, dass meine Trauer groß ist und unaufhörlich der Schmerz in meinem Herzen. Denn ich selbst wünschte ein Fluch zu sein weg von Christo, für meine Brüder, meine Verwandten nach Fleisch, welche Israeliten sind, welchen ist die Sohnschaft und die Herrlichkeit und die Bündnisse und die Gesetzgebung und der Dienst und die Verheißung; deren die Väter sind, und von denen Christus ist nach Fleisch, der da ist Gott über alles, hochgelobt in die Ewigkeiten, Amen! Der feste Bestand der Verheißungen GottesIch will aber damit nicht sagen, dass das Wort Gottes hinfällig geworden ist; denn nicht alle, die aus Israel sind, die sind Israel; darum auch, dass sie Abrahams Same sind, sind sie nicht alle Kinder, sondern: In Isaak wird dir ein Same genannt werden! Das heißt: Nicht etwa die Kinder des Fleisches, die sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Same angerechnet. Denn dieses ist ein Wort der Verheißung: Um diese Zeit werde Ich kommen, und die Sarah wird einen Sohn haben. Sie aber nicht allein, sondern auch Rebekka, die von einem das Beilager hatte, von Isaak unserm Vater. Denn als sie noch nicht geboren waren, auch noch nicht getan hatten etwas Gutes oder Böses, damit es bei dem Vorsatz mit Rücksicht auf eine Auswahl Gottes bleibe, nicht aus Werken, sondern von dem Berufenden, wurde zu ihr gesagt: Der Größere wird dem Geringeren dienen! Gleichwie geschrieben steht: Den Jakob habe ich geliebt, den Esau aber gehasst! Gottes Ratschluß ist ungebundenWas sollen wir nun sagen? Es ist doch keine Ungerechtigkeit bei Gott? Das sei ferne! Denn Er sagt dem Moseh: Gnädig werde Ich sein, dem Ich gnädig bin; und barmherzig werde Ich sein, dem Ich barmherzig bin! Demnach hängt es nicht von dem ab, der da will, auch nicht von dem, der da läuft, sondern von dem sich erbarmenden Gott! Denn die Schrift sagt dem Pharaoh: Gerade hierzu habe Ich dich erweckt, auf dass Ich an dir erzeigen kann Meine Macht und auf dass Mein Name überall verkündigt wird auf der ganzen Erde! Demnach also: wen Er will, begnadigt Er; wen Er aber will, den verhärtet Er! Du wirst nun zu mir sagen: Warum tadelt Er dann noch? Denn wer widersteht Seinem Willen?. Ja freilich, o Mensch, wer bist du, der du Gott Widerworte gibst? Das Gebilde wird doch nicht zum Bildner sagen: Warum hast du mich in solcher Art gemacht? Oder hat nicht der Töpfer Vollmacht über seinen Ton, aus der gleichen Masse zu machen das eine Gefäß zu Ehren, das andere aber zu Unehren? Wenn aber Gott, obgleich Er Seinen Zorn erweisen und Seine Macht kundtun wollte, in großer Langmut die Gefäße des Zorns ertrug, die zum Verderben reif waren, auch um kundzutun den Reichtum Seiner Herrlichkeit über die Gefäße der Barmherzigkeit, welche Er zur Herrlichkeit zuvor bereitete. Und als solche hat Er auch uns gerufen, nicht nur aus Juden, sondern auch aus Heiden. Wie Er auch bei Hosea sagt: Ich werde das Nicht-Mein-Volk rufen Mein-Volk; und die Nicht-Geliebte nennen Geliebte! Und es wird geschehen an dem Orte, wo zu ihnen gesagt war: ,Ihr seid Nicht-Mein-Volk', da werden sie genannt werden: ,Söhne des lebendigen Gottes!' Jesajah aber rief auch über Israel: Wenn die Zahl der Söhne Israel sein wird wie der Sand des Meeres, wird nur ein Überrest gerettet werden! Denn Seinen Spruch wird durch Vollendung und Begrenzung der Herr auf Erden ausführen! Und wie Jesajah vorher gesagt hat: Wenn nicht der Herr Zebaoth uns einen Samen übrig gelassen hätte, wären wir wie Sodom geworden, und wie Gomorrha wären wir gleich gemacht worden! Was sagen wir jetzt? Heiden, die der Gerechtigkeit nicht nachstrebten, haben Gerechtigkeit ergriffen, die Gerechtigkeit aber aus Glauben. Israel aber, das da (dem) Gesetz der Gerechtigkeit nachstrebte, ist nicht zum Gesetz der Gerechtigkeit gelangt. Warum? Weil nicht aus Glauben, sondern wie aus Werken des Gesetzes; sie haben sich gestossen an dem Stein des Anstosses, gleichwie geschrieben steht: Siehe, Ich lege zu Zion einen Stein des Anstosses und einen Fels des Sturzes; und ein jeder, der da an Ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden! Der blinde Eifer der Juden im Suchen der eigenen Gerechtigkeit und im Verschmähen des EvangeliumsBrüder, das Wohlwollen meines Herzens und mein Flehen zu Gott für Israel geht auf ihre Errettung! Denn ich bezeuge ihnen, dass sie Eifer Gottes haben, aber nicht nach Erkenntnis! Denn sie erkennen nicht die Gerechtigkeit Gottes, und indem sie suchen, die eigene Gerechtigkeit aufzustellen, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen. Denn das Ziel (des) Gesetzes ist Christus, zur Gerechtigkeit jedem, der da glaubt! Denn Moseh schreibt: Der Mensch, der die Gerechtigkeit des Gesetzes tut, wird durch sie leben! Die Gerechtigkeit aber aus Glauben sagt also: Sprich nicht in deinem Herzen: ,Wer wird in den Himmel hinaufsteigen?' das heißt, Christum herabholen! Oder: ,Wer steigt hinab in den Abgrund?' das heißt, Christum aus Toten heraufholen! Doch was sagt sie? Nahe ist dir das Wort in deinem Munde und in deinem Herzen!. Dies ist das Wort des Glaubens, das wir predigen. Denn wenn du mit deinem Munde bekennst Jesum den Herrn und du in deinem Herzen glaubst, dass Gott Ihn aus Toten auferweckt hat, wirst du errettet werden! Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Rechtfertigung, mit dem Munde aber wird bekannt zur Errettung. Denn die Schrift sagt: Jeder, der da an Ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden! Denn es ist kein Unterschied zwischen einem Juden und einem Griechen; denn Er ist derselbe Herr aller, reich für alle, die Ihn anrufen! Denn ein jeder, der da den Namen des Herr anrufen wird, der wird errettet werden! Wie aber werden sie (Den) anrufen, an Den sie nicht geglaubt haben? Wie aber werden sie glauben, ohne dass sie gehört haben? Wie aber werden sie hören, ohne dass gepredigt wurde Wie aber werden sie predigen, wenn sie nicht gesandt werden? Gleichwie geschrieben steht: Wie lieblich sind die Fuße derer, die d Gutes verkünden! Aber nicht alle gehorchen dem Evangelium; denn Jesajah sagt: Herr, wer hat geglaubt unserer Kunde? Demnach ist der Glaube aus der Predigt, die Predigt aber durch Christi Ausspruch! Aber ich sage: Haben sie etwa nicht gehört? Allerdings ja! In das ganze Land ist ausgegangen ihr Schall und bis an die Grenzen des Erdkreises ihre Aussprüche. Aber ich sage: Hat Israel es etwa nicht erkannt? Zuerst sagt Moseh: Ich mache euch eifersüchtig auf ein Nicht-Volk, auf ein unverständiges Volk reize Ich euch zum Zorn. Jesajah aber sagt es auch frei heraus: Ich bin gefunden worden von denen, die Mich nicht suchten; Ich bin offenbar geworden denen, die nicht nach Mir fragten. Zu Israel aber sagt Er: Den ganzen Tag* habe Ich Meine Hände ausgestreckt zu einem ungehorsamen und widersprechenden Volk! Die nicht völlige Verstoßung des Volkes IsraelIch sage also: Hat Gott nicht Sein Volk von Sich gestossen? Das sei ferne! Denn auch ich bin ein Israelit, aus Abrahams Samen, dem Stamme Benjamin. Gott hat Sein Volk nicht von Sich gestossen, welches Er vorher erkannte. Oder wisst ihr nicht, was die Schrift bei Eliah sagt, wie er mit Gott verkehrt wegen Israel? Herr, Deine Propheten haben sie getötet, und Deine Opferaltäre haben sie niedergerissen, und ich bin allein übrig geblieben, und sie suchen nach meinem Leben! Was sagt ihm aber die göttliche Antwort? Ich habe Mir Selbst übrig gelassen siebentausend Männer, welche dem Baal nicht das Knie gebeugt haben. Ebenso ist nun auch in der Jetztzeit ein Rest nach Auswahl der Gnade geworden. Wenn aber aus Gnade, so ist es nicht mehr aus Werken; denn sonst ist die Gnade nicht mehr Gnade! Was nun? Was Israel erstrebte, das hat es nicht erreicht; die Auswahl aber hat es erreicht, die übrigen aber sind verhärtet worden, gleichwie geschrieben steht: Gott hat ihnen gegeben einen Geist der Betäubung, Augen, um nicht zu sehen, und Ohren, um nicht zu hören, bis auf den heutigen Tag! Und David sagt: Ihr Tisch werde ihnen zur Schlinge und zum Jagdnetz und zum Fallstrick und zur Wieder Vergeltung. Verfinstert seien ihre Augen, um nicht zu sehen, und ihr Rücken sei fortwährend gebogen! Ich sage nun: Sind sie nicht gestrauchelt, damit sie stürzen? Das sei ferne! Sondern ihr Fehltritt ist Errettung für die Heiden, um sie eifersüchtig zu machen! Wenn aber ihr Fehltritt Reichtum der Welt und ihre Niederlage Reichtum der Heiden ist, wie viel mehr ihre Vervollständigung! Euch aber, den Heiden, sage ich: Insofern ich allerdings jetzt ein Apostel der Heiden bin, verherrliche ich meinen Dienst, ob ich irgendwie mein Fleisch eifersüchtig mache und etliche von ihnen rette. Denn wenn ihre Verwerfung Versöhnung der Welt ist, was die Aufnahme, wenn nicht Leben aus Toten? Wenn aber die Erstlingsgabe heilig ist, dann auch der Teig; und wenn die Wurzel heilig ist, sind es auch die Zweige. Warnung an die Heiden, sich nicht zu überhebenWenn aber etliche der Zweige ausgebrochen wurden, du aber, zum wilden Ölbaum gehörig, in sie eingepfropft worden und ein Mitgenosse der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaums geworden bist, so rühme dich nicht gegen die Zweige! Rühmst du dich aber, (so wisse,) dass nicht du die Wurzel trägst, sondern die Wurzel dich! Du sagst nun: Die Zweige wurden ausgebrochen, damit ich eingepfropft wurde! Gut! Durch den Unglauben wurden sie ausgebrochen. Du aber stehst durch den Glauben. Denke nicht stolz, sondern fürchte dich! Denn wenn Gott die naturgemäßen Zweige nicht verschont hat, wird Er auch dich nicht verschonen. Siehe nun die Güte und die Strenge Gottes! Über die da gefallen sind die Strenge, über dich aber die Güte Gottes, wenn du bleibst in der Güte; denn sonst wirst du auch abgehauen! Und jene aber, wenn sie nicht im Unglauben verharren, werden eingepfropft werden; denn Gott ist mächtig, sie wiederum einzupfropfen. Denn wenn du aus dem nach Natur wilden Ölbaum ausgehauen und gegen die Natur eingepfropft wurdest in den edlen Ölbaum, wie viel mehr werden sie, die nach der Natur, eingepfropft werden in den eigenen Ölbaum! Die Bekehrung der JudenDenn ich will nicht, dass ihr, Brüder, unwissend seid über dieses Geheimnis, damit ihr nicht bei euch selbst klug seid; denn Verhärtung ist einem Teil von Israel geworden, bis dass die Fülle der Heiden eingekommen ist. Und also wird ganz Israel errettet werden, gleichwie geschrieben steht: Es wird kommen aus Zion, Der da erlöst, Er wird abwenden die Gottlosigkeiten von Jakob. Und dieses ist für sie der Bund von Mir, wenn Ich wegnehmen werde ihre Sünden. Nach dem Evangelium sind sie zwar Feinde euretwegen, nach der Auswahl aber Geliebte um der Väter willen. Denn unwiderruflich sind die Gnadengaben und die Berufung Gottes! Denn ihr wäret gleichsam einstmals Gott ungehorsam, jetzt aber seid ihr begnadigt durch den ungehorsam von diesen, ebenso wurden jetzt auch diese ungehorsam, um euretwegen erbarmte Er Sich, damit auch diesen Barmherzigkeit widerfährt. Denn Gott hat die alle in ungehorsam verschlossen, damit Er Sich aller erbarme. Lobpreis der göttlichen WeisheitO TIEFE des Reichtums und der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unerforschlich sind Seine Gerichte und unergründlich Seine Wege! Denn wer hat den Sinn des Herrn erkannt? Oder wer ist Sein Berater gewesen? Oder wer hat Ihm vorher gegeben, dass ihm wieder vergolten werde? Denn von Ihm und durch Ihn und zu Ihm ist das Ganze. Ihm die Ehre in die Ewigkeiten, Amen! Ermahnung zum Dienste GottesIch ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, dargestellt zu haben eure Leiber als lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfere das sei euer vernünftiger (Gottes) -dienst! Und bildet euch nicht nach diesem Zeitalter, sondern gestaltet euch um nach der Erneuerung des Sinnes, auf dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes sei, das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene! Mahnung zur Bescheidenheit und TreueDenn ich sage durch die mir gegebene Gnade jedem, der da unter euch ist, nicht höher zu denken, als was man denken soll, sondern zu denken, um bescheiden zu sein, wie Gott einem jeden zugeteilt hat das Maß des Glaubens. Denn gleichsam wir an einem Leibe viele Glieder haben, alle Glieder aber nicht dieselbe Beschäftigung haben, ebenso sind wir, die vielen, ein Leib in Christo, die einzelnen aber Glieder untereinander. Gnadengaben aber, die wir haben nach der Gnade, die uns gegeben ist, sind verschieden: entweder Weissagung, gemäß der Übereinstimmung des Glaubens; oder ein Dienst, im Dienste; oder wer da lehrt, in der Lehre; oder wer da tröstet, im Tröste; wer da mitteilt, in Einfalt; wer da vorsteht, in Eifer; wer da Barmherzigkeit übt, in Freudigkeit! Die Liebe (sei) ungeheuchelt! (Seid) verabscheuend das Böse, anhangend dem Guten! Die Bruderliebe untereinander (sei) herzlich! (Seid) in Ehrerbietung untereinander vorangehend, im Eifer nicht zögernd, im Geiste wallend, dem Herrn dienend, in der Hoffnung fröhlich, in der Drangsal ausharrend, im Gebet ausdauernd! Tätige Liebe auch gegen Feinde(seid) an den Bedürfnissen der Heiligen teilnehmend, die Gastfreundschaft erstrebend! Segnet, die da verfolgen! Segnet und fluchet nicht! Freut euch mit den Freuenden, weint mit den Weinenden! (Seid) dasselbe untereinander sinnend, zu den Niedrigen sich herablassend; seid nicht klug bei euch selbst! (Seid) keinem Böses gegen Böses vergeltend, Gutes überlegend in Gegenwart aller Menschen! Wenn möglich, eurerseits, (seid) mit allen Menschen Frieden haltend! (Seid) nicht euch selbst rächend, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn (Gottes)! Denn es steht geschrieben: Mir ist die Rache, Ich werde vergelten, sagt der Herr! Sondern: Wenn dein Feind hungert, speise ihn! Wenn er dürstet, tränke ihn! Denn indem dieses getan wird, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln! Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde im Guten das Böse! Ermahnung zum Gehorsam gegen die ObrigkeitJede Seele sei gehorsam den überragenden Obrigkeiten; denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott; die aber da sind, sind von Gott angeordnet! Daher, wer sich der Obrigkeit entgegenstellt, tritt der Anordnung Gottes entgegen. Die Entgegentretenden aber werden sich selbst ein Gericht zuziehen. Denn die Obersten sind nicht ein Schrecken dem guten Werke, sondern dem Bösen. Willst du dich aber nicht fürchten vor der Obrigkeit? Tue das Gute, und du wirst Lob von ihr haben! Denn sie ist Gottes Dienerin, dir zum Guten. Wenn du aber das Böse tust, fürchte dich! Denn sie trägt nicht umsonst das Schwert; denn sie ist Gottes Dienerin, Rächerin zum Zorn, dem, der das Böse tut. Deshalb ist es eine Notwendigkeit, gehorsam zu sein! Nicht allein um des Zornes, sondern auch um des Gewissens willen! Denn deshalb entrichtet ihr auch Steuern; denn sie sind Gottes Diener, indem sie in demselben rastlos tätig sind. Leistet jedem die Schuldigkeiten: Dem die Steuer ist, die Steuer; dem der Zoll ist, der Zoll; dem die Furcht ist, die Furcht; dem die Ehre ist, die Ehre! Ermahnung zur LiebeSeid in keiner Weise etwas schuldig, außer untereinander zu lieben! Denn wer den anderen liebt, hat (das) Gesetz erfüllt. Denn das: Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht begehren und wenn irgendein anderes Gebot ist, wird in diesem Worte zusammengefasst, in diesem: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! Die Liebe verursacht dem Nächsten nichts Böses; Gesetzes Erfüllung ist also die Liebe. Mahnung zur SittenreinheitUnd zwar, indem ihr die Zeit kennt, dass die Stunde schon da ist, euch aus dem Schlaf aufzuwecken; denn jetzt ist unsere Errettung näher als damals, als wir gläubig wurden. Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber hat sich genähert: Lasst uns also abgelegt haben die Werke der Finsternis, aber angelegt haben die Waffen des Lichtes! Wie am Tage lasst uns ehrbar wandeln, nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen, nicht in Unzucht und Zügellosigkeiten, nicht in Streit und Neid, sondern habt angezogen den Herrn Jesus Christus, und dass euch die Absicht des Fleisches nicht zu Begierden wach macht! Warnung gegen Lieblosigkeit des Richtens wegen ÄußerlichkeitenDen Schwachen im Glauben aber nehmt auf, nicht zu Trennung der Streitigkeiten! Der eine glaubt, alles zu essen, der Schwache aber isst Gartengewächse. Wer da isst, der verachte nicht den, der nicht isst! Wer aber nicht isst, richte nicht den, der da isst! Denn Gott hat ihn aufgenommen. Wer bist du, der du einen fremden Hausknecht richtest? Dem eigenen Herrn steht er oder fällt er; er wird aber aufgerichtet; denn Gott vermag ihn aufzurichten. Denn der eine wählt Tag gegen Tag aus, der andere wählt alle Tage aus; ein jeder sei in dem eigenen Sinne völlig gewiss! Wer da den Tag bedenkt, bedenkt es dem Herrn; und wer da isst, isst dem Herrn; denn er danksagt Gott; und wer da nicht isst, isst nicht dem Herrn, und er danksagt Gott! Denn keiner von uns lebt sich selbst, und keiner stirbt sich selbst. Denn sei es, dass wir leben, dem Herrn leben wir; sei es, dass wir sterben, dem Herrn sterben wir; sei es nun, dass wir leben oder dass wir sterben, des Herrn sind wir. Denn dazu ist Christus gestorben und lebendig geworden, dass Er ein Herr sei sowohl der Toten als auch der Lebendigen. Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder auch du, was verachtest du deinen Bruder? Denn wir alle werden gegenwärtig sein vor dem Richterstuhle Gottes. Denn es steht geschrieben: So wahr Ich lebe, spricht der Herr, Mir wird sich beugen jedes Knie, und jede Zunge wird Gott bekennen! Demnach wird also jeder von uns für sich Gott Rechenschaft geben. Warnung, den Schwachen keinen Anstoß zu gebenLasst uns also nicht mehr untereinander richten, sondern richtet dieses vielmehr, dass nicht dem Bruder ein Anstoss oder Ärgernis gelegt werde! Ich weiß und bin überzeugt im Herrn Jesus, dass durch sich selbst nichts unrein* ist, außer dem, der da urteilt, dass etwas unrein sei, jenem* ist es unrein. Denn wenn wegen einer Speise dein Bruder betrübt wird, wandelst du nicht nach der Liebe; verdirb nicht mit deiner Speise jenen, für welchen Christus gestorben ist! Dass also nicht geschmäht werde von euch das Gute! Denn das Königreich Gottes ist nicht Speise und Trank, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist! Denn wer da in diesem Christo dient, ist wohlgefällig Gott und bewährt den Menschen. Demnach also, dass wir erstreben das des Friedens und das der gegenseitigen Erbauung! Zerstöre nicht wegen einer Speise das Werk Gottes! Alles ist zwar rein, aber böse dem Menschen, dem, der es zum Anstoss isst. Gut ist, kein Fleisch zu essen, noch Wein zu trinken, noch (zu tun), woran dein Bruder sich stößt. Hast du etwa Glauben? Habe ihn bei dir selbst vor Gott! Glückselig, der sich nicht selbst richtet in dem, was er billigt. Wer aber zweifelt, wenn er isst, wird verurteilt, weil nicht aus Glauben; alles, was nicht aus Glauben, ist Sünde. Mahnung zur Duldsamkeit gegen Schwache und zur EintrachtWir sind aber schuldig, wir die Starken, die Schwachheiten der Schwachen zu ertragen, und nicht uns selbst zu gefallen. Ein jeder von uns sei dem Nächsten zu Gefallen zum Guten, zum Zwecke der Erbauung! Denn auch Christus gefiel Sich nicht Selbst, sondern wie geschrieben steht: Die Schmähungen derer, die Dich schmähen, sind auf Mich gefallen. Denn alles, was vorher geschrieben ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben, dass wir durch das Ausharren und durch den Trost der Schriften die Hoffnung haben. Der Gott aber des Ausharrens und des Trostes gebe euch, dasselbe untereinander zu erwägen nach Christo Jesu, dass ihr einmütig mit einem Munde Gott verherrlicht und den Vater unsers Herrn Jesu Christi! Darum nehmt euch untereinander auf, gleichwie auch Christus euch aufgenommen hat zur Ehre Gottes! Denn ich sage, dass Christus ein Diener der Beschneidung geworden ist wegen der Wahrheit Gottes, um die Verheißungen der Väter zu befestigen. Die Heiden aber, dass sie wegen der Barmherzigkeit Gott verherrlichen, gleichwie geschrieben steht: Darum werde ich Dich preisen unter den Heiden, und Deinem Namen werde ich lobsingen! Und wiederum sagt er: Freut euch, ihr Heiden, mit Seinem Volk! Und wiederum: Lobt alle Heiden den Herrn und preist Ihn alle Völker! Und wiederum sagt Jesajah: Es wird sein die Wurzel Jesses, und Der da aufsteht über die Heiden zu herrschen, auf Ihn werden die Heiden hoffen! Der Gott aber der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und allem Frieden in dem Gläubigsein, euch reich zu machen in der Hoffnung, in der Macht des Heiligen Geistes. Entschuldigung des freimütigen SchreibensIch bin aber überzeugt, meine Brüder, auch ich selbst für euch, dass auch ihr voll seid von Güte, erfüllt mit aller Erkenntnis, vermögend auch untereinander zu ermahnen. Kühner aber habe ich euch teilweise geschrieben, um euch wieder daran zu erinnern, wegen der Gnade, die mir von Gott gegeben wurde, damit ich sei ein Diener Jesu Christi unter den Heiden, priesterlich das Evangelium Gottes verwaltend, dass die Darbringung der Heiden wohlgefällig geschehe, als geheiligt im Heiligen Geiste! Ich habe also den Ruhm in Christo Jesu im Verhältnis zu Gott. Denn ich werde nicht wagen, etwas zu reden, was Christus nicht durch mich bewirkt hat zum Gehorsam der Heiden in Wort und Werk, in Macht von Zeichen und Wundern, in Macht des Geistes, dass ich von Jerusalem und ringsum bis nach Illyrikum erfüllt habe das Evangelium Christi. So aber habe ich die Ehre darein gesetzt, das Evangelium zu verkünden, nicht wo Christus genannt worden ist, dass ich nicht auf einen anderen Grund baue, sondern wie geschrieben steht: Denen nicht über Ihn verkündet wurde, werden sehen, und die nicht gehört haben, werden verstehen. Zusage des Paulus, nach Rom zu kommenDeshalb bin ich auch meistenteils aufgehalten worden, zu euch zu kommen. Nun aber habe ich keinen Raum mehr in diesen Gegenden, ich habe aber Sehnsucht, zu euch zu kommen, seit vielen Jahren, sowie ich nach Spanien reise; denn ich hoffe, beim Durchwandern euch zu sehen und von euch dorthin begleitet zu werden, wenn ich zuerst von euch teilweise gesättigt werde! Jetzt aber reise ich nach Jerusalem, den Heiligen dienend. Denn es hat Mazedonien und Achajah Wohlgefallen, eine gewisse Gemeinschaft zu machen unter den Armen der Heiligen, derer in Jerusalem. Denn es hat ihnen Wohlgefallen, und sie sind Schuldner von ihnen; denn wenn die Heiden mit den geistlichen Gütern von ihnen in Gemeinschaft getreten sind, sind sie auch schuldig in den fleischlichen Gütern, ihnen Dienste zu leisten! Wenn ich nun dieses vollendet und ihnen diese Frucht versiegelt habe, werde ich durch euch nach Spanien hingehen. Ich weiß aber, dass, zu euch kommend, in der Fülle des Segens Christi ich kommen werde. Ermahnung zur FürbitteIch ermahne euch aber, Brüder, durch unsern Herrn Jesus Christus und durch die Liebe des Geistes, mitzukämpfen mit mir in den Gebeten für mich zu Gott, dass ich errettet werden möge von den ungehorsamen in Judäa, und mein Dienst in Jerusalem wohlgefällig werde den Heiligen, dass ich mit Freuden zu euch komme durch den Willen Gottes und mich mit euch erquicke! Aber der Gott des Friedens sei mit euch allen, Amen! Empfehlung der Schwester PhöbeIch empfehle euch aber Phöbe, unsere Schwester, die eine Dienerin ist der Gemeinde zu Kenchrea, dass ihr sie aufnehmt im Herrn, würdig den Heiligen, und ihr beisteht, in welchem sie etwa eurer Tat bedarf; denn auch sie ist für viele ein Beistand geworden, auch für mich selbst. Grüße an die GläubigenGrüsst Priska und Aquila, meine Mitarbeiter in Christo Jesu, welche für mein Leben ihren eigenen Hals preisgaben, welchen ich nicht allein danke, sondern auch alle Gemeinden der Heiden, und die Gemeinde in ihrem Hause! Grüßt den Epainetos, meinen Geliebten, welcher ist ein Erstling Asiens in Christo! Grüßt Maria, welche sich viel für euch abgemüht hat! Grüßt Andronicus und Junias, meine Verwandten und meine Mitgefangenen, welche angesehen sind unter den Aposteln und auch vor mir in Christo waren! Grüßt Ampliatos, meinen Geliebten im Herrn! Grüßt Urbanos, unsern Mitarbeiter in Christo, und Stachys, meinen Geliebten! Grüßt Apelles, den Bewährten in Christo; grüßt die von denen des Aristobulos! Grüßt Herodion, meinen Mitverwandten! Grüßt die von denen des Narkissos, die im Herrn sind! Grüßt Tryphäna und Tryphosa, die sich im Herrn Abmühenden! Grüßt Persis, die Geliebte, welche sich viel abmühte im Herrn! Grüßt Rufos, den Auserwählten im Herrn, und seine und meine Mutter! Grüßt Asynkritos, Phlegon, Hermes, Patrobas, Hermas und die Brüder mit ihnen! Grüßt Philologos und Julia, Nereus und seine Schwester und Olympas und alle Heiligen mit ihnen! Grüßt einander mit heiligem Kuß! Es grüßen euch alle Gemeinden Christi! Ermahnung gegen IrrlehrerIch ermahne euch aber, Brüder, zu achten auf die, die Spaltungen und Ärgernisse ausüben gegen die Lehre, welche ihr gelehrt seid, und wendet euch von ihnen! Denn solche dienen nicht unserm Herrn Christus, sondern dem eigenen Bauche, und durch Schönrednerei und Lobpreisung verführen sie die Herzen der Arglosen. Denn von euch ist der Gehorsam zu allen gelangt, wegen euch freue ich mich nun; ich will aber, dass ihr weise seid zum Guten, unberührt aber in Bezug auf das Böse! Aber der Gott des Friedens wird zertreten den Satan unter eure Füße in kurzem. Die Gnade unsers Herrn Jesu sei mit euch! Grüße von GläubigenEs grüßt euch Timotheus, mein Mitarbeiter, und Lucius und Jason und Sosipater, meine Mitverwandten! Ich, Tertius, grüße euch, der ich diesen Brief geschrieben habe, im Herrn. Es grüßt euch Gajos, mein und der ganzen Gemeinde Gastfreund! Es grüßt euch Erastos, der Verwalter der Stadt, und Quartus, der Bruder! Die Gnade unsers Herrn Jesu Christi sei mit euch allen! Amen! Das Schlußgebet des Apostels PaulusDem aber, der vermögend ist, euch zu befestigen nach meinem Evangelium und der Predigt Jesu Christi, nach der Offenbarung des Geheimnisses, indem es seit ewigen Zeiten verschwiegen war, nun aber offenbar gemacht und durch prophetische Schriften nach Befehl des ewigen Gottes zum Gehorsam des Glaubens unter allen Heiden kundgetan worden ist, dem allein weisen Gott, durch Jesum Christum, Ihm sei die Ehre in die Ewigkeiten der Ewigkeiten, Amen! Das Grußwort an die GemeindePaulus, ein berufener Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, und der Bruder Sosthenes der Gemeinde Gottes, welche da ist in Korinth, den Geheiligten in Christo Jesu, den berufenen Heiligen, mit allen denen, die da anrufen den Namen unseres Herrn Jesu Christi an jedem Orte, der ihnen und unser ist. Gnade euch und Friede von Gott unserm Vater und dem Herrn Jesus Christus! Danksagung für Gottes GnadeIch danksage meinem Gott allezeit euretwegen für die Gnade Gottes, die euch gegeben ist in Christo Jesu, dass ihr in allem reich geworden seid in Ihm, in aller Rede und aller Erkenntnis, wie das Zeugnis des Christus unter euch befestigt worden ist, so dass ihr nicht zurücksteht an irgendeiner Gnadengabe, indem ihr wartet auf die Offenbarung unsers Herrn Jesu Christi, welcher auch euch befestigen wird bis zum Ende unsträflich an dem Tage unsers Herrn Jesu Christi. Treu ist Gott, durch welchen ihr berufen seid in die Gemeinschaft Seines Sohnes Jesu Christi unsers Herrn. Warnung vor Parteisucht und falscher WeisheitIch ermahne euch aber, Brüder, durch den Namen unsers Herrn Jesu Christi, damit ihr alle das gleiche sprecht und keine Spaltungen unter euch seien; seid aber zurecht gebracht in demselben Sinn und derselben Erkenntnis! Denn es ist mir über euch mitgeteilt worden, meine Brüder, von denen der Chloe, dass Streitigkeiten unter euch sind! Ich sage aber dieses, dass ein jeder von euch sagt: Ich bin zwar des Paulus, ich aber des Apollos, ich aber des Kephas, ich aber des Christus! Ist Christus zerteilt? Paulus wurde doch nicht für euch gekreuzigt? oder wurdet ihr auf den Namen des Paulus getauft? Ich danke Gott, dass ich keinen von euch getauft habe als nur Krispus und Gajus, damit nicht jemand sage, dass ihr auf meinen Namen getauft seid! Ich habe aber auch das Haus des Stephanas getauft; im Übrigen weiß ich nicht, ob ich jemand anderen getauft habe! Denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkündigen, nicht in Weisheit der Rede, damit das Kreuz Christi nicht entwertet werde! Denn das Wort des Kreuzes ist zwar denen, die da verloren gehen, eine Torheit, uns aber, denen, die errettet werden, ist es eine Kraft Gottes! Denn es steht geschrieben: Ich richte die Weisheit der Weisen zugrunde, und den Verstand der Verständigen werde Ich zunichte machen! Wo ist ein Weiser? Wo ein Schriftgelehrter? Wo ein Forscher dieser Weltzeit? Hat nicht Gott die Weisheit der Welt als dumm erwiesen? Denn eben, weil in der Weisheit Gottes die Welt Gott nicht erkannte durch die Weisheit, hat es Gott Wohlgefallen, durch die Predigt der Torheit die Glaubenden zu erretten. Weil eben Juden Zeichen fordern und Griechen Weisheit suchen, predigen wir aber Christus als Gekreuzigten, den Juden zwar ein Ärgernis, den Heiden aber eine Torheit; ihnen aber, den Berufenen, den Juden mitsamt den Christen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit! Denn das Törichte Gottes ist weiser als die Menschen, und das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen. Seht doch eure Berufung, Brüder, dass nicht viele Weise nach Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Edle (sind)! Sondern das Törichte der Welt hat Sich Gott erwählt, damit Er die Weisen zu Schanden mache; und das Schwache der Welt hat Sich Gott erwählt, damit Er das Starke zu Schanden mache; Und das unedle der Welt und das Verachtete der Welt hat Sich Gott erwählt, das Nichtseiende, damit das Seiende zerstört werde, auf dass sich kein Fleisch vor Gott rühme! Von Ihm aber seid ihr in Christo Jesu, welcher uns von Gott geworden ist: Weisheit, Gerechtigkeit, mitsamt Heiligung und Erlösung, damit, wie geschrieben steht: Der sich Rühmende rühme sich im Herrn! Keine Weisheit der Welt mit menschlichen Worten, sondern Gottes Weisheit mit Worten des GeistesAuch ich, da ich zu euch kam, Brüder, kam nicht in Überschwänglichkeit der Rede oder Weisheit, euch zu verkündigen das Zeugnis Gottes. Denn ich meinte, nicht etwas unter euch zu wissen, als nur Jesum Christum, und Diesen, als Gekreuzigten. Und ich war in Schwachheit und in Furcht und mit vielem Zittern bei euch, Und mein Wort und meine Predigt war nicht in überredenden Worten der Weisheit, sondern in Beweisung des Geistes und der Kraft, damit euer Glaube nicht sei in Weisheit der Menschen, sondern in Kraft Gottes! Wir reden aber Weisheit bei den Vollkommenen, aber nicht Weisheit dieser Weltzeit, noch der Fürsten dieser Weltzeit, die da zunichte gemacht werden! Aber wir reden Weisheit Gottes im Geheimnis, die da verborgen war, welche Gott vorherbestimmt hat vor den Weltzeiten zu unsrer Herrlichkeit, welche keiner der Fürsten dieser Weltzeit erkannt hat; denn wenn sie sie erkannt hätten, hätten sie nicht den Herrn der Herrlichkeit gekreuzigt. Sondern wie geschrieben steht: Was ein Auge nicht gesehen und ein Ohr nicht gehört hat und in eines Menschen Herz nicht aufgekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die Ihn lieben! Uns aber hat Gott offenbart durch Seinen Geist; denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes. Denn wer von Menschen weiß, was des Menschen ist, als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? Also auch das, was Gottes ist, hat niemand erkannt, als nur der Geist Gottes! Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist aus Gott, damit wir wissen, was uns von Gott geschenkt ist. Und das reden wir auch, nicht in von menschlicher Weisheit gelehrten Worten, sondern in Belehrungen des Geistes, die geistlichen Dinge mit Geistlichem vergleichendo.: zusammensetzend., Der seelische Mensch aber nimmt nicht auf, was des Geistes Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, da es geistlich beurteilt wird. Der geistliche beurteilt zwar alles, er selbst aber wird von niemand beurteilt. Denn wer hat des Herrn Sinn erkannt, wer wird Ihn belehren? Wir aber haben Christi Sinn! Die Parteien in KorinthUnd ich, Brüder, ich konnte nicht zu euch reden wie mit Geistlichen, sondern wie mit Fleischlichen, wie mit unmündigen in Christo. Milch gab ich euch zu trinken, keine Speise; denn ihr wäret noch nicht stark. Aber ihr seid jetzt noch nicht stark; denn ihr seid noch fleischlich. Denn wo unter euch Eifersucht und Streit und Zwiespalt ist, seid ihr nicht fleischlich und wandelt nach Menschenart? Denn wenn einer sagt: Ich aber bin des Paulus, ein anderer aber: Ich des Apollos, seid ihr nicht menschlich? Lehrer und Diener sind Mitarbeiter GottesWer ist nun Apollos? Wer aber ist Paulus? Diener, durch welche ihr gläubig wurdet, einem jeden, wie der Herr gegeben hat! Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber gab das Wachstum. So ist weder der da pflanzt, etwas, noch der da begiesst, sondern Gott, der das Wachstum gibt! Der Pflanzende aber und der Begießende sind eins. Jeder aber wird seinen eigenen Lohn empfangen nach seiner eigenen Mühe! Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; Gottes Ackerfeld, Gottes Bau seid ihr! Nach der Gnade Gottes, die mir gegeben wurde, habe ich wie ein weiser Baumeister den Grund gelegt, ein anderer aber hat darauf aufgebaut; ein jeder aber sehe zu, wie er darauf baut! Denn einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus! Wenn einer aber auf diesen Grund baut Gold, Silber, Edelsteine, Holz, Heu, Stroh, so wird das Werk eines jeden offenbar werden; denn der Tag wird es kundtun, weil es im Feuer offenbar wird; und wie das Werk eines jeden beschaffen ist, das Feuer wird es erproben! Wenn das Werk jemandes bleibt, das er aufgebaut hat, wird er den Lohn empfangen! Wenn das Werk jemandes ganz verbrannt wird, so wird er Schaden leiden; er selbst aber wird errettet, aber so wie durch Feuer hindurch. Wisst ihr nicht, dass ihr (der) Tempel Gottes seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Wenn einer den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, welcher seid ihr! Warnung vor eingebildeter WeisheitNiemand betrüge sich selbst! Wenn einer meint, weise zu sein unter euch in dieser Weltzeit, so werde er töricht, damit er weise werde! Denn die Weisheit dieser Welt ist bei Gott Torheit; denn es steht geschrieben: Er, der die Weisen mit der Hand ergreift in ihrer List! Und wiederum: Der Herr erkennt die Überlegungen der Weisen, dass sie nichtig sind! Und so rühme sich niemand in Menschen. Denn alles ist euer, sei es Paulus oder Apollos oder Kephas, sei es Welt oder Leben oder Tod, sei es Gegenwärtiges oder Zukünftiges; alles ist euer, ihr aber seid Christi, Christus aber ist Gottes! Das Ansehen und der Dienst der ApostelSo beurteile uns ein Mensch: als Diener Christi und Haushalter von Gottes Geheimnissen! Unter diesen Umständen im Übrigen wird an den Haushaltern gesucht, dass einer treu erfunden werde! Für mich aber ist es das Allergeringste, dass ich von euch geprüft werde oder von einem menschlichen Tage; ich aber prüfe mich selbst nicht. Denn mir selbst ist nichts bewusst, aber ich werde in diesem nicht gerechtfertigt; Der mich aber prüft, ist der Herr! Deshalb richtet nicht vor der Zeit, bis dass der Herr kommt, welcher auch erleuchten wird das Verborgene der Finsternis, und Er wird offenbaren die Ratschläge der Herzen; und alsdann wird einem jeden das Lob von Gott werden! Dieses aber, Brüder, habe ich auf mich umgestaltet, auf mich selbst und auf Apollos, euretwegen, damit ihr an uns lernt, nicht über das, was geschrieben steht, hinaus zu trachten, damit sich nicht einer über den anderen aufbläht gegen den anderen! Wer aber beurteilt dich? Was aber hast du, was du nicht empfangen hast? und wenn du empfangen hast, was rühmst du dich, als hättest du nicht empfangen? Schon seid ihr gesättigt worden, schon seid ihr reich geworden, ohne uns seid ihr zur Herrschaft gelangt; und möchtet ihr wenigstens zur Herrschaft gekommen sein, damit auch wir mit euch zur Herrschaft kämen! Die Lage und das Verhalten der ApostelDenn ich meine, Gott hat uns, die Apostel, als Geringste zur Schau gestellt wie zum Tode Verurteilte, dass wir der Welt ein Schauspiel geworden sind, sowohl Engeln als auch Menschen! Wir aber sind Törichte um Christi willen, ihr aber seid Verständige in Christo; wir sind Schwache, ihr aber Starke; ihr seid Hochgeehrte, wir aber Ehrlose! Bis auf die jetzige Stunde hungern und dürsten wir, und wir sind nackt, und wir werden misshandelt, und wir sind unstet, Und wir mühen uns ab, indem wir mit den eigenen Händen arbeiten; als die da geschmäht werden, segnen wir; als die da verfolgt werden, ertragen wir; als die da gelästert werden, geben wir freundliche Worte; wir sind wie Auskehricht der Welt geworden, ein Unrat aller bis jetzt. Ernste und väterliche ErmahnungenNicht euch zu beschämen, schreibe ich dieses, sondern wie meine geliebten Kinder weise ich euch zurecht. Denn wenn ihr tausende Erzieher in Christo habt, so doch nicht viele Väter; denn in Christo Jesu habe ich euch gezeugt durch das Evangelium. Ich ermahne euch nun: Werdet meine Nachahmer! Darum habe ich euch Timotheus gesandt, welcher ist mein geliebtes und treues Kind im Herrn, der euch in Erinnerung rufen wird meine Wege, die in Christo Jesu, wie ich überall in jeder Gemeinde lehre. Als ob ich aber nicht zu euch käme, haben sich etliche aufgebläht. Ich werde aber bald zu euch kommen, wenn der Herr es will, und ich werde nicht kennen lernen die Rede der Aufgeblasenen, sondern die Kraft! Denn das Königreich Gottes besteht nicht in der Rede, sondern in Kraft! Was wollt ihr? Dass ich mit einer Rute zu euch komme oder in Liebe und im Geiste der Sanftmut? Bestrafung eines BlutschändersIm Allgemeinen hört man bei euch von Hurerei, und solche Hurerei, die nicht einmal bei den Heiden genannt wird, dass einer das Weib des Vaters hat! Und ihr seid Aufgeblasene, und ihr habt nicht vielmehr getrauert, damit weggeschafft werde aus eurer Mitte, der dieses Werk getan hat? Denn ich, zwar abwesend dem Leibe nach, aber anwesend dem Geiste nach, ich habe schon geurteilt, wie anwesend, über den, der dieses so ausgeübt hat: in dem Namen unsers Herrn Jesu Christi, nach dem ihr versammelt seid und mein Geist mit der Macht unsers Herrn Jesu, den Betreffenden dem Satan zu übergeben zum Verderben des Fleisches, damit der Geist errettet werde an dem Tage des Herrn Jesu! Warnung vor Gemeinschaft mit LasterhaftenNicht gut ist euer Ruhm! Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert? Fegt aus den alten Sauerteig, dass ihr ein neuer Teig seid, da ihr ungesäuert seid! Denn auch als unser Passah ist Christus für uns geschlachtet. So lasst uns ein Fest feiern nicht im alten Sauerteig, auch nicht im Sauerteig der Bosheit und der Schlechtigkeit, sondern im ungesäuerten der Aufrichtigkeit und Wahrheit! Ich habe euch in dem Brief geschrieben, dass ihr nicht auf vertraute Weise mit Hurern verkehren sollt! Und nicht überhaupt mit Hurern dieser Welt oder mit Habgierigen oder Räuberischen oder Götzendienern; sonst müsstet ihr ja aus der Welt hinausgehen! Jetzt aber habe ich euch geschrieben, nicht auf vertraute Weise umzugehen, wenn einer, der sich Bruder nennen lässt, ein Hurer ist oder ein Habgieriger oder ein Götzendiener oder ein Lästerer oder ein Trunkenbold oder ein Räuberischer; mit einem solchen soll man nicht einmal zusammen essen! Denn wie steht es mir zu, die zu richten, die draußen sind? Richtet ihr nicht über die, die drinnen sind? Die aber draußen sind, richtet Gott! Schafft den Bösewicht weg aus eurer Mitte! Bestrafung der Streithändel vor weltlichen RichternEntschliesst sich jemand von euch, einen Rechtsstreit gegen den anderen habend, Recht zu suchen vor den ungerechten, und nicht vor den Heiligen? Oder wisst ihr nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden? und wenn unter euch die Welt gerichtet wird, seid ihr unwürdig für die geringsten Gerichte? Wisst ihr nicht, dass wir Engel richten werden? Wie viel mehr, was das irdische Leben betrifft? Wenn ihr nun Gerichte des irdischen Lebens zu halten habt, die Verachteten in der Gemeinde, setzt ihr diese ein? Euch zur Beschämung sage ich: Ist denn in der Tat unter euch nicht einer, kein einziger Weiser, der im Stande sein wird, zwischen seinem Bruder zu entscheiden? sondern Bruder rechtet mit Bruder, und dieses vor ungläubigen! Schon ist es nun freilich überhaupt eine Niederlage unter euch, dass ihr Rechtssachen miteinander habt. Weshalb leidet ihr nicht lieber unrecht? Weshalb lasst ihr euch nicht lieber übervorteilen? Sondern ihr tut unrecht und übervorteilt, und das unter Brüdern! Oder wisst ihr nicht, dass ungerechte das Königreich Gottes nicht erben werden? Irrt nicht! Weder Hurer noch Götzendiener noch Ehebrecher noch Wollüstige noch Knabenschänder noch Diebe noch Habgierige, keine Trunkenbolde, keine Lästerer, keine Räuber werden das Königreich Gottes erben! Und solche wäret ihr zum Teil! Aber Ihr liesst euch abwaschen; ja ihr wurdet geheiligt, ja ihr wurdet gerecht gesprochen in dem Namen des Herrn Jesu Christi und in dem Geiste unsers Gottes! Warnung vor UnzuchtEs steht mir alles frei, es nützt aber nicht alles; es steht mir alles frei, ich werde mich aber nicht von etwas beherrschen lassen! Die Speisen dem Bauch, und der Bauch der Speisen; Gott aber wird sowohl diesen als auch jene vernichten; aber der Leib nicht der Hurerei sondern dem Herrn, und der Herr dem Leibe Gott aber hat auch den Herrn auferweckt, Er wird auch uns auferwecken durch Sein Macht! Oder wisst ihr nicht, dass eure Leiber Gliede Christi sind? Soll ich die Glieder Christi nun weg nehmen und zu Gliedern einer Hure machen? Das sei ferne! Oder wisst ihr nicht, dass der einer Hure Anhangende ein Leib mit ihr ist? Denn es werden, heißt es, die zwei ein Fleisch sein! Der aber dem Herrn Anhangende ist ein Geist mit Ihm. Flieht die Hurerei! Jede Versündigung wenn sie ein Mensch tut, ist außerhalb des Leibes. Wer aber hurt, versündigt sich am eigene Leibe. Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden Heiligen Geistes ist welchen ihr von Gott habt, und ihr nicht euch selbst gehört? Denn ihr wurdet teuer erkauft; verherrlicht darum Gott mit eurem Leibe und mit eurem Geiste, weil ihr Gottes seid! Vorschriften und Ratschläge für EheleuteVon dem aber, was ihr mir geschrieben hab Gut ist es für einen Menschen, ein Weib nicht zu berühren! Wegen der Hurereien aber habe ein jeder sei Weib, und ein jedes habe ihren eigenen Mann. Dem Weibe erstatte der Mann die Schuldkeit, ebenso aber auch das Weib dem Mann! Das Weib verfügt nicht über seinen eigene Leib, sondern der Mann; ebenso verfügt nicht der Mann über seinen eigenen Leib, sondern das Weib. Entzieht euch einander nicht, es sei der etwa nach Übereinkunft für eine Zeit, damit ihr musse habt zum Fasten und zum Gebet, und kommt wiederum zusammen, damit euch nicht der Satan versuche wegen eurer Unenthaltsamkeit! Dieses aber sage ich aus Nachsicht, nicht a Gebot! Ich wollte aber, dass alle Menschen so wäre wie auch ich selbst ein jeder aber hat seine eigene Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so! Ich sage aber den Ledigen und den Witwe Gut ist es für sie, wenn sie bleiben wie auch ich Wenn sie sich aber nicht enthalten könne mögen sie heiraten; denn es ist besser zu heiraten als von Begierden entbrannt zu sein! Den Verheirateten aber gebiete nicht ich, sondern der Herr, dass ein Weib sich nicht vom Manne scheide! Wenn sie sich aber geschieden hat, bleibe sie unverheiratet, oder sie versöhne sich mit dem Manne; und der Mann lasse das Weib nicht von sich gehen! Den übrigen aber sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder ein ungläubiges Weib hat, und sie willigt ein, mit ihm zu wohnen, lasse er sie nicht von sich gehen! Auch ein Weib, welches einen ungläubigen Mann hat, und er willigt ein, mit ihr zu wohnen, lasse sie ihn nicht von sich gehen! Denn es wird geheiligt der ungläubige Mann in dem Weibe, und es wird geheiligt das ungläubige Weib in dem Bruder; denn sonst wären eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig. Wenn aber der ungläubige sich scheidet, scheide er sich! Der Bruder oder die Schwester sind an solche nicht sklavisch gebunden; Gott aber hat euch zum Frieden berufen! Was aber weißt du, o Weib, ob du den Mann retten wirst? Oder was weißt du, o Mann, ob du das Weib retten wirst? Nur wie es der Herr jedem zugeteilt hat, wie Gott einen jeden berufen hat, so soll er wandeln; und so ordne ich es in allen Gemeinden an. Wurde einer als Beschnittener berufen, ziehe er nicht die Vorhaut herbei; ist einer in Unbeschnittenheit berufen worden, so lasse er sich nicht beschneiden! Die Beschneidung ist nichts, und die Unbeschnittenheit ist nichts, sondern Bewahrung der Gebote Gottes! Ein jeder in der Berufung, in welcher er berufen wurde, darin bleibe er! Wurdest du als Sklave berufen, so liege es dir nicht am Herzen; aber wenn du auch kannst frei werden, vielmehr mache Gebrauch davon! Denn ein im Herzen berufener Sklave ist ein Freigelassener des Herrn; ebenso auch der Freie, der berufen wurde, ist ein Sklave Christi! Ihr seid teuer erkauft, werdet nicht Sklaven der Menschen! Jeder, in dem er berufen wurde Brüder darin bleibe er vor Gott! Ratschläge für UnverheirateteWegen der Jungfrauen aber habe ich nicht einen Auftrag des Herrn; eine Meinung aber gebe ich, als der ich vom Herrn begnadigt bin treu zu sein Ich meine nun, dass dieses gut ist wegen der bevorstehenden Not, dass es gut ist für einen Menschen, so zu sein! Bist du an ein Weib gebunden, suche nicht eine Lösung; bist du gelöst von einem Weibe suche nicht ein Weib! Wenn du aber auch geheiratet hast, dann hast du nicht gesündigt; und wenn die Jungfrau geheiratet hat, dann hat sie nicht gesündigt. Solche aber werden Drangsal am Leibe haben, ich möchte euch aber verschonen! Dieses aber sage ich, Brüder, die Zeit ist verkürzt. Im Übrigen, dass auch die, die da Weiber haben, seien, als hätten sie keine, Und die da weinen, als weinten sie nicht; und die da sich freuen, als freuten sie sich nicht; und die da kaufen, als besäßen sie nichts; Und die da die Welt gebrauchen, als gebrauchten sie sie nicht; denn die Gestalt dieser Welt vergeht! Ich wünsche euch aber, unbesorgt zu sein; der unverheiratete sorgt für das, was des Herrn ist, wie er dem Herrn gefalle; aber der Verheiratete sorgt für das, was der Welt ist, wie er dem Weibe gefalle! Und es ist ein Unterschied zwischen dem Weibe, dem Verheirateten und der Jungfrau: Sie sorgt für das, was des Herrn ist, damit sie heilig sei, sowohl am Leibe als auch am Geiste; die Verheiratete sorgt für das, was der Welt ist, wie sie dem Manne gefalle! Dieses aber sage ich zu eurem eigenen Nutzen, nicht, dass ich euch eine Schlinge umwerfe, sondern für die edle Sitte und Beharrlichkeit am Herrn ungehindert. Wenn aber jemand meint, ungeziemend gegen seine Jungfrau zu handeln, wenn sie über die Jahre der Jugendkraft hinaus ist, und es muss so geschehen, so tue er, was er will; er sündigt nicht, lass sie heiraten! Wer aber unbewegt fest steht in seinem Herzen, da ihm kein Zwang aufliegt, wohl aber Vollmacht hat über seinen eigenen Willen, und entscheidet dieses im eigenen Herzen, seine Jungfrau zu behalten, er tut wohl. So tut auch wohl, der für sich eine Jungfrau heiratet, und wenn er nicht heiratet, tut er besser! Der Stand der WitweEin Weib aber ist auf so lange Zeit gebunden, als ihr Mann lebt; wenn aber der Mann entschlafen ist, dann ist sie frei, sich zu verheiraten, mit wem sie will, allein im Herrn! Glückseliger aber ist sie, wenn sie so bleibt, nach meiner Meinung; ich meine aber, auch den Geist Gottes zu haben! Das Essen der GötzenopferWegen der Götzenopfer aber wissen wir, dass wir alle Erkenntnis haben; die Erkenntnis macht stolz, aber die Liebe baut auf. Wenn aber jemand meint, etwas erkannt zu haben, so hat er doch nicht erkannt, wie es erkannt sein muss! Wenn aber jemand Gott liebt, dieser ist von Ihm erkannt. Wegen des Essens nun der Götzenopfer wissen wir, dass es in der Welt keinen Götzen gibt, und dass es keinen Gott gibt, als nur den Einen! Denn wenn auch so genannte Götter* sind, es sei im Himmel oder auf Erden, gleichsam es ja viele Götter sind und viele Herren, so ist doch für uns ein Gott, der Vater, aus welchem das Gesamte ist und wir zu Ihm hin, und einen Herrn, Jesus Christus, durch welchen das Gesamte ist und wir durch Ihn! Aber nicht in allen ist die Erkenntnis; etliche aber essen in der Gewohnheit bis jetzt von Götzen als Götzenopferfleisch, und ihr Gewissen ist schwach und wird befleckt. Speise aber bringt uns Gott nicht näher; weder, wenn wir nicht essen, stehen wir zurück, noch, wenn wir essen, zeichnen wir uns aus. Der rechte Gebrauch der FreiheitSeht aber, dass nicht etwa diese eure Vollmacht den Schwachen ein Anstoss werde! Denn wenn jemand dich, der du Erkenntnis hast, sieht in einem Götzenhause zu Tische liegen, wird nicht sein Gewissen, da er schwach ist, zum Essen der Götzenopfer erbaut werden? Es wird ja der Schwache zugrunde gerichtet durch deine Erkenntnis, der Bruder, um dessen willen Christus gestorben ist. Wenn ihr also auf solche Weise an den Brüdern sündigt und ihr schwaches Gewissen schlagt, versündigt ihr euch an Christum! Eben deshalb, wenn eine Speise meinem Bruder Anstoss gibt, keinesfalls werde ich in Ewigkeit Fleisch essen, damit ich meinem Bruder nicht einen Anstoss gebe! Verzicht des Apostels auf das Recht des UnterhaltsBin ich nicht frei? Bin ich nicht ein Apostel? Habe ich nicht Jesum unsern Herrn gesehen? Seid ihr nicht mein Werk im Herrn? Wenn für andere ich kein Apostel bin, so bin ich es doch für euch; denn das Siegel meines Aposteldienstes seid ihr im Herrn! Meine Verantwortung für die, welche mich erforschen, ist diese: Haben wir nicht Vollmacht, zu essen und zu trinken? Haben wir nicht Vollmacht, eine Schwester als Weib umherzuführen wie auch die übrigen Apostel und die Brüder des Herrn und Kephas? Oder haben wir allein, ich und Barnabas, kein Recht, nicht zu arbeiten? Wer verübt irgend einmal Kriegsdienst auf eigene Besoldungen? Wer pflanzt einen Weinberg und isst nicht von seiner Frucht? Oder wer weidet eine Herde und geniesst nicht von der Milch der Herde? Rede ich dieses etwa nach Menschenweise, oder sagt nicht dieses auch das Gesetz? Denn im Gesetze Mosehs steht geschrieben: Du sollst einem Ochsen, der da drischt, keinen Maulkorb anlegen! Kümmert Sich Gott etwa um die Ochsen? Oder sagt Er es (nicht) jedenfalls um unsertwillen? Denn unsertwegen ist ja geschrieben Der Pflüger ist schuldig, auf Hoffnung zu pflügen; und wer drischt, soll es auf Hoffnung tun den Anteil zu haben! Wenn wir euch das Geistliche gesät haben ist es für euch etwas Großes, wenn wir da; Fleischliche ernten? Wenn andere eures Rechtes teilhaftig sind dann nicht vielmehr wir? Wir aber haben vor diesem Rechts keinen Gebrauch gemacht, sondern wir ertragen alles, damit wir nicht etwa den Evangelium Christi ein Hindernis geben! Wisst ihr nicht, dass die, die den Heiligtumsdienst verrichten, das vom Heiligtum essen, die am Opferaltar dabeisitzen, am Opferaltar ihrer Anteil haben? Und der Herr hat also angeordnet für die welche das Evangelium verkündigen, von den Evangelium zu leben! Ich aber habe von keinem von diesen Gebrauch gemacht! Dieses aber habe ich nicht geschrieben, dass es ebenso an mir geschehe; dem lieber ist es mir zu sterben, als dass meiner Ruhm jemand vereitle! Denn wenn ich das Evangelium predige, ist es für mich kein Ruhm; es ist mir als Zwang auf erlegt. Denn ein Wehe ist es für mich, wenn ich das Evangelium nicht predigte! Denn wenn ich dieses freiwillig tue, habe ich einen Lohn; wenn aber unfreiwillig, bin ich mit einem Haushalterdienst betraut. Was ist nun der Lohn für mich? Dass ich bei dem Predigen das Evangelium kostenlos darbieten werde, um keinen Gebrauch zu machen von meinem Recht im Evangelium. Allen alles zu werdenDenn wenn ich auch von allen frei bin habe ich mich selbst allen zum Sklaven gemacht, damit ich die meisten gewinne! Und ich bin geworden den Juden wie ein Jude, damit ich Juden gewinne; denen unter Gesetz, wie unter Gesetz, obgleich selbst nicht unter Gesetz, damit ich die unter Gesetz gewinne; den Gesetzlosen, wie ein Gesetzloser gleichwohl nicht ein Gesetzloser für Gott, sondern im Gesetz für Christus, damit ich die Gesetzlosen gewinne! Ich bin den Schwachen ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne Denn allen bin ich alles geworden, damit von allen ich etliche rette! Alles aber tue ich des Evangeliums wegen damit ich dessen Mitgenosse werde! Das Erringen der Seligkeit für sich selbstWisst ihr nicht, dass, die in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, einer aber empfängt den Ehrenpreis? Also lauft, damit ihr ergreift? Jeder Wettläufer aber, der da kämpft, enthält sich von allem; jene aber nun, damit sie einen vergänglichen Kranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen! Ich laufe also in der Weise, nicht wie auf das Ungewisse; so kämpfe ich mit der Faust, nicht wie einer, der Luftstreiche gibt, sondern ich schlage meinen Leib, und ich mache ihn zum Sklaven, damit ich nicht etwa, nachdem ich anderen ein Herold gewesen bin, selbst unbewährt werde! Warnung vor sündlicher LustIch will aber nicht, dass euch unbewusst sei, Brüder, dass unsre Väter alle unter der Wolke waren und alle durch das Meer hindurchgingen Und alle auf Moseh getauft worden sind in der Wolke und in dem Meer Und alle dieselbe geistliche Speise gegessen haben Und alle denselben geistlichen Trank getrunken haben; denn sie tranken aus einem nachfolgenden geistlichen Fels; der Fels aber war Christus. An den meisten aber von ihnen hatte Gott kein Wohlgefallen; denn sie wurden in der Wüste niedergestreckt. Diese aber sind unsre Vorbilder gewesen, da mit wir nicht nach bösen Dingen begehren gleichwie jene begehrten! Werdet auch keine Götzendiener, gleichwie etliche von ihnen, wie geschrieben steht: Es setzte sich das Volk, zu essen und zu trinken und sie standen auf, um zu spielen! Lasst uns auch nicht huren, gleichwie etliche von ihnen gehurt haben, und es fielen an einem Tage dreiundzwanzigtausend! Lasst uns auch nicht den Herrn Christus versuchen, gleichwie etliche von ihnen versucht haben und von den Schlangen umgebracht wurden! Murrt auch nicht, gleichwie etliche von ihnen murrten und umkamen durch den Verderber! Dieses aber ereignete sich bei jenen vorbildlich, es ist aber geschrieben zu unsrer Ermahnung, zu welchen die Ziele der Weltzeiten hingelangt sind! Wer da meint, er stehe, sehe zu, dass nicht falle! Euch hat nichts als nur eine menschliche Versuchung betroffen; Gott aber ist treu, welcher euch nicht versuchen lässt, mehr als ihr vermögt, sondern Er schafft mit der Versuchung auch den Ausgang, so dass ihr ertragen könnt! Warnung vor Götzendienst und vor dem Essen der GötzenopferDarum, meine Geliebten, flieht vor dem Götzendienst! Wie zu Verständigen sage ich; beurteilt ihr was ich rede! Der Kelch der Segnung, welchen wir segnen, ist er nicht die Gemeinschaft des Blutes Christi? Das Brot, das wir brechen, ist es nicht die Gemeinschaft des Leibes Christi? Denn ein Brot, ein Leib sind wir, die vielen; denn wir alle nehmen teil an dem einen Brot! Seht an Israel nach Fleisch! Sind nicht die, welche Schlachtopfer essen, Genossen des Opferaltars? Was sage ich jetzt? Dass ein Götzenopfer etwas ist? Oder dass ein Götze etwas ist? Sondern dass sie das, was sie schlachten, Dämonen schlachten und nicht Gott! Ich will aber nicht, dass ihr Genossen der Dämonen werdet! Ihr könnt nicht den Kelch des Herrn trinken und den Kelch der Dämonen; ihr könnt nicht teilhaben am Tische des Herrn und am Tische der Dämonen! Oder reizen wir den Herrn zum Zorn? Sind wir etwa stärker als Er? Warnung, keinem einen Anstoß zu gebenAlles ist erlaubt! Nicht alles aber nützt! Alles ist erlaubt! Nicht alles aber erbaut! Keiner suche sein Eigenes, sondern das des anderen! Alles, das auf dem Fleischmarkt verkauft wird, esst, ohne weiter wegen des Gewissens nachzuforschen! Denn des Herrn ist die Erde und ihre Fülle! Wenn euch aber jemand von den ungläubigen einladet, und ihr wollt hingehen, so esst alles, das euch vorgesetzt wird, ohne wegen des Gewissens nachzuforschen! Wenn aber jemand zu euch sagt: Dieses ist ein Götzenopfer! so esst nicht, wegen dessen, der es bekannt machte, und des Gewissens wegen; denn des Herrn ist die Erde und ihre Fülle! Vom Gewissen aber sage ich, nicht das eigene, sondern das des anderen! Denn warum wird meine Freiheit von dem Gewissen des anderen beurteilt? Wenn ich aber mit Dank genieße, was werde ich verlästert über dem, wofür ich Dank sage? Sei es nun, ihr esst oder ihr trinkt oder was ihr tut, alles tut zur Ehre Gottes! Seid unanstößig den Juden wie auch den Griechen und der Gemeinde Gottes, gleichwie auch ich in allem allen zu Gefallen bin, da ich nicht suche, was mir selbst nützt, sondern das den vielen, damit sie errettet würden! Anstand beim GebetWerdet meine Nachahmer, wie auch ich des Christus! Ich lobe euch aber, Brüder, dass ihr euch in allem meiner erinnert, und wie ihr die von mir überlieferten Vorschriften überall festhaltet! Ich will euch aber wissen lassen, dass das Haupt von jedem Manne der Christus ist, das Haupt aber des Weibes der Mann, das Haupt aber des Christus Gott! Jeder Mann, der da betet oder weissagt und etwas auf dem Haupte hat, schändet sein Haupt! Jedes Weib aber, das da betet oder weissagt mit einem unbedeckten Haupte, schändet sein Haupt; es ist dann ja ein und dasselbe mit der Geschorenen. Denn wenn ein Weib nicht verhüllt ist, soll es sich auch scheren lassen! Es ist aber schändlich für ein Weib, dass es sich scheren und abschneiden lässt, es soll sich verhüllen! Denn der Mann aber ist nicht verpflichtet, dass das Haupt bedeckt wird, da er Bild und Ehre Gottes ist, das Weib aber ist Ehre des Mannes! Denn der Mann ist nicht vom Weibe, sondern das Weib von dem Manne! Denn der Mann wurde nicht wegen dem Weibe geschaffen, sondern das Weib wegen dem Manne! Das Weib ist darum schuldig, eine Macht auf dem Haupte zu haben, der Engel wegen! Jedoch ist weder Weib ohne Mann, noch Mann ohne Weib im Herrn; denn wie das Weib von dem Manne, so auch der Mann durch das Weib, das alles aber von Gott! Beurteilt es unter euch, ob es einem Weibe geziemt, unverhüllt vor Gott zu beten! Lehrt euch nicht die Natur selbst, dass, wenn ein Mann langes Haar trägt, es ihm eine Unehre ist? Wenn aber ein Weib langes Haar trägt, ist es ihm eine Ehre; denn das lange Haar ist ihm für einen Schleier gegeben worden! Wenn aber einer meint, streitsüchtig sein zu müssen, wir haben nicht solche Gewohnheit, auch nicht die Gemeinden Gottes! Bestrafung einer unwürdigen AbendmahlsfeierWährend aber dieses befohlen wird, lobe ich es nicht, dass ihr nicht zum Besseren, sondern zum Schlimmeren zusammenkommt. Denn zuerst zwar, wenn ihr in der Gemeinde zusammenkommt, höre ich, dass Spaltungen unter euch bestehen, und zum Teil glaube ich es! Denn es müssen auch Parteiungen unter euch sein, damit auch die Bewährten unter euch offenbar werden! Wenn ihr nun zusammenkommt an demselben, ist es nicht (möglich), ein Herrenmahl zu essen. Denn ein jeder nimmt sein eigenes Mahl vorweg bei dem Essen, der eine ist hungrig, der andere trunken. Habt ihr denn keine Häuser zum Essen und Trinken? Oder verachtet ihr die Gemeinde Gottes und beschämt ihr die, die da nicht haben? Was soll ich euch sagen? Werde ich euch loben? In diesem lobe ich nicht! Denn ich habe es von dem Herrn empfangen, was ich euch überliefert habe, dass der Herr Jesus, in der Nacht, da Er verraten wurde, Brot nahm, Und Er danksagte, brach es und sprach: Nehmt, esst, dies ist Mein Leib, der für euch gebrochen wird; dieses tut zu Meinem Gedächtnis! Gleicherweise auch den Kelch nach dem Mahle, indem Er sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in Meinem Blut! Dieses tut, so oft ihr trinkt, zu Meinem Gedächtnis! Denn so oft ihr dieses Brot esst und diesen Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn bis Er kommt 3! Wer daher unwürdig das Brot isst oder den Kelch des Herrn trinkt, der wird schuldig sein des Leibes und des Blutes des Herrn! Es prüfe sich aber ein Mensch selbst, und so esse er von dem Brote und trinke er aus dem Kelche! Denn wer da unwürdig isst und trinkt isst und trinkt sich selbst Gericht, dass er nicht unterscheidet den Leib des Herrn! Darum sind unter euch viele Schwache und Kranke, und nicht wenige schlafen. Wenn wir uns aber selbst beurteilten, so würden wir nicht verurteilt! Wenn wir aber verurteilt werden, so werden wir vom Herrn erzogen, dass wir nicht mit der Welt verurteilt werden! Daher, meine Brüder, wenn ihr zusammenkommt, um zu essen, nehmt euch einander an! Wenn jemand hungert, esse er zu Hauset damit ihr nicht zum Gericht zusammenkommt! Das übrige aber, sobald ich kommet werde ich anordnen! Die Verschiedenheit der GeistesgabenÜber die Geistesgaben aber, Brüder, will ich nicht, dass ihr unwissend seid! Ihr wisst, dass, als ihr Heiden wäret, ihr zu den stummen Götzen, wie immer ihr geführt wurdet, euch hinführen ließet! Darum tue ich euch kund, dass niemand, im Geiste Gottes redend, sagt: Jesus sei Anathema!, und keiner sagen kann: Jesus ist Herr!, es sei denn in Heiligem Geiste Unterschiede aber von Gnadengaben sind, aber derselbe Geist; Und unterschiede von Diensten sind, und derselbe Herr; Und unterschiede von Wirkungen sind, aber derselbe Gott, der da wirkt das alles in allen! Einem jeden aber wird gegeben die Offenbarmachung des Geistes zum Nutzen! Dem einen wird nämlich durch den Geist Rede der Weisheit gegeben, einem anderen aber Rede der Erkenntnis nach demselben Geiste, einem anderen Glaube in demselben Geiste, einem anderen aber Gnadengaben der Heilungen in dem einen Geiste, einem anderen aber Wirkungen der Kräfte, einem anderen aber Weissagung, einem anderen aber Unterscheidungen von Geistern einem anderen eine Gattung von Zungen, einem anderen aber Auslegung von Zungen. Alles aber dieses wirkt der eine und derselbe Geist, austeilend insbesondere einem jeden, wie Er will. Wert und Anwendung der GeistesgabenDenn gleichwie der Leib eine Einheit ist und viele Glieder hat, alle die Glieder aber des Leibes, obgleich es viele sind, ein Leib sind, so auch der Christus. Denn auch in einem Geiste wurden wir alle zu einem Leibe getauft, ob Juden oder Griechen, ob Sklaven oder Freie, und alle wurden in einem Geiste getränkt. Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele. Wenn der Fuß spräche: Weil ich nicht eine Hand bin, so bin ich nicht von dem Leibe, ist er denn darum nicht von dem Leibe? Und wenn das Ohr spräche: Weil ich nicht ein Auge bin, so bin ich nicht von dem Leibe, ist es darum nicht von dem Leibe? Wenn der ganze Leib Auge, wo das Gehör? Wenn ganz Gehör, wo der Geruch? Nun aber hat Gott die Glieder, ein jedes von ihnen, in den Leib gesetzt, wie Er wollte! Wenn aber das Gesamte ein Glied wäre, wo wäre der Leib? Nun aber sind viele Glieder, aber ein Leib. Nicht aber kann das Auge zu der Hand sprechen: Ich bedarf deiner nicht!, oder wiederum das Haupt zu den Füßen: Ich bedarf euer nicht! Sondern vielmehr scheinen die schwächeren Glieder des Leibes nötig zu sein! Und die uns die weniger Ehrbaren zu sein scheinen, diesen erweisen wir eine größere Ehre; und die unanständigen von uns erhalten eine größere Wohlanständigkeit; die Wohlanständigen aber von uns haben es nicht nötig. Aber Gott hat den Leib zusammengesetzt, dass Er dem Zurückgestellten um so größere Ehre gab, damit kein Zwiespalt im Leibe wäre, sondern dass die Glieder dieselbe Sorge füreinander haben. Und sei es, dass ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit; sei es, dass ein Glied geehrt wird, so freuen sich alle Glieder mit! Ihr aber seid Christi Leib und Glieder im einzelnen; Und etliche hat Gott in der Gemeinde gesetzt erstens zu Aposteln, zweitens zu Propheten, drittens zu Lehrern, dann zu Machttaten, dann zu Gnadengaben der Heilungen, Hilfeleistungen, Leitungen*, Gattungen von Zungen. Sind doch nicht alle Apostel? Nicht alle Propheten? Nicht alle Lehrer? Nicht alle Machttaten? Haben nicht alle Gnadengaben der Heilungen? Reden nicht alle in Zungen? Legen sie nicht alle aus? Eifert aber um die besten Gnadengaben! und noch zum Außerordentlichen zeige ich euch einen Weg: Die Notwendigkeit der LiebeWenn ich mit Zungen der Menschen rede und der Engel, habe aber keine Liebe, bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine gellende Zimbel. Und wenn ich Weissagung habe und ich alle Geheimnisse und die ganze Erkenntnis weiß, und wenn ich allen Glauben habe, so dass ich Berge versetzte, habe aber keine Liebe, dann bin ich nichts! Und wenn ich meine ganze Habe austeile und wenn ich meinen Leib hingebe, um verbrannt zu werden, aber keine Liebe habe, nützt es mir nichts! Die Eigenschaften der LiebeDie Liebe ist langmütig, gütig ist die Liebe, sie eifert nicht, die Liebe brüstet sich nicht, sie bläht sich nicht auf, sie beträgt sich nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihrige, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht an, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit, sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles; sie hält allem Stand. Der Wert der LiebeDie Liebe fällt niemals; es seien aber Weissagungen, sie werden aufhören; es seien Zungen, sie nehmen ein Ende; es sei Erkenntnis, sie hört auf. Denn wir erkennen Stückwerk, und stückweise weissagen wir! Wenn aber das Vollkommene kommt, wird das Stückwerk aufhören. Da ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind, urteilte wie ein Kind; da ich aber ein Mann geworden bin, habe ich abgetan, was des Kindes ist. Denn wir sehen jetzt durch einen Spiegel in ein Rätsel, dann aber von Angesicht zu Angesicht; jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, wie auch ich ganz erkannt worden bin! Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die Liebe aber ist die größte von diesen! Der Wert der Sprachengabe und der LehrgabeJagt der Liebe nach! Trachtet aber nach den Geistesgaben, vielmehr aber, dass ihr weissagt! Denn der in Zungen Redende redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; denn keiner versteht es, er redet aber Geheimnisse im Geist. Der Weissagende aber redet zu Menschen Erbauung und Trost und Zuspruch. Der in Zungen Redende erbaut sich selbst; der Weissagende aber erbaut die Gemeinde. Ich wollte aber, dass ihr alle in Zungen redet, vielmehr aber, dass ihr weissagt; der Weissagende aber ist größer als der in Zungen Redende, außer, wenn er es auslegt, damit die Gemeinde Erbauung empfängt. Nun aber, Brüder, wenn ich zu euch käme, in Zungen redend, was würde ich euch nützen, wenn nicht in Offenbarung ich zu euch redete oder in Erkenntnis oder in Weissagung oder in Lehre? Obwohl die Leblosen einen Ton von sich geben, sei es eine Flöte oder eine Zither, wenn ein unterschied von den Tönen nicht geboten wird, wie wird das Geflötete verstanden werden oder das auf der Zither Gespielte? Denn auch wenn die Posaune einen undeutlichen Ton bietet, wer wird sich zum Kampfe rüsten? Ebenso auch ihr, wenn ihr durch die Zunge eine nicht wohl erkennbare Rede bietet, wie wird das Geredete erkannt? Ihr seid dann solche, die in den Wind reden! Es gibt, wenn es sich trifft, so und soviel Gattungen von Sprachen in der Welt, und keine von ihnen ist unverständlich. Wenn ich nun die Bedeutung der Sprache nicht weiß, werde ich dem Redenden ein Barbar sein, und der Redende ist bei mir ein Barbar! So auch ihr, weil ihr Eiferer um Geistesgaben seid, trachtet nach Erbauung der Gemeinde damit ihr die Fülle habt! Die Anwendung der Gaben in der GemeindeDarum, der in Zungen Redende bete, dass er es auslege! Denn wenn ich in Zungen bete, dann betet mein Geist, mein Verstand aber ist unfruchtbar. Was ist es nun? Ich bete im Geist, ich bete aber auch mit dem Verstand; ich lobsinge im Geist, ich lobsinge aber auch mit dem Verstand! Wenn du sonst den Segen im Geist sprichst, wie wird der, welcher den Platz des IdiotenUnkundigen, uneingeweihten. ausfüllt, das Amen auf deine Danksagung sagen? weil er eben nicht weiß, was du sagst. Denn du danksagst wohl gut, der andere aber wird nicht erbaut! Ich danke Gott, dass ich mehr als ihr alle in Zungen rede! In der Gemeinde aber rede ich lieber fünf Worte mit meinem Verstande, dass ich auch andere unterweise, als zehntausend Worte in Zunge. Brüder, werdet keine Kindlein in der Urteilskraft, an der Bosheit aber werdet unmündig, in der Urteilskraft werdet vollkommen! In dem Gesetz steht geschrieben: In Fremdsprache und mit fremden Lippen werde Ich zu diesem Volk reden, und nicht einmal so werden sie auf Mich hören, sagt der Herr! So dass die Zungen zum Zeichen sind nicht den Glaubenden, sondern den ungläubigen, die Weissagung aber nicht den ungläubigen, sondern den Glaubenden. Wenn nun die ganze Gemeinde zusammenkäme und alle in Zungen redeten, es kämen aber Idiotenunkundige, Uneingeweihte. und ungläubige herein, würden sie nicht sagen, dass ihr von Sinnen seid? Wenn aber alle weissagen, es kommt aber ein ungläubiger oder Idiot[1] herein, wird er überführt von allen, wird er erforscht von allen, [1] Unkundiger, Uneingeweihter. die Verborgenheiten seines Herzens werden offenbar, und so wird er, auf das Angesicht hinfallend, vor Gott anbeten, indem er laut ausruft, dass Gott wirklich unter euch ist! Was ist es nun, Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, jeder hat einen Psalm, hat eine Lehre, hat eine Offenbarung, hat eine Zunge, hat eine Auslegung; alles geschehe zur Erbauung! Sei es, dass jemand mit der Zunge redet, so sei es zu zweien oder höchstens dreien und der Reihe nach, und einer lege aus! Wenn aber kein Ausleger da ist, schweige er in der Gemeinde, er rede aber für sich selbst und für Gott! Propheten aber sollen zwei oder drei reden, und die anderen sollen beurteilen! Wenn aber einem anderen, der dasitzt, eine Offenbarung zuteil wird, schweige der erste! Denn ihr könnt einer nach dem anderen alle weissagen, damit alle lernen und alle getröstet werden! Und die Geister der Propheten ordnen sich den Propheten unter! Denn Gott ist nicht ein Gott der Streitigkeiten, sondern des Friedens! Wie in allen Gemeinden der Heiligen, sollen die Weiber in der Gemeinde schweigen; denn es wird ihnen nicht erlaubt zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt. Wenn sie aber lernen wollen, mögen sie zu Hause ihre eigenen Männer fragen! Denn es ist für Weiber schimpflich, in den Gemeinden zu reden! Oder ist von euch das Wort Gottes ausgegangen, oder ist es allein zu euch hingelangt? Wenn jemand meint, ein Prophet zu sein oder ein Geistlicher, erkenne er, was ich euch schreibe; denn es ist ein Gebot des Herrn! Wenn aber jemand unwissend ist, sei er unwissend! So, meine Brüder, eifert um das Weissagen! und in Zungen zu reden hindert nicht! Alles sei wohlanständig, es geschehe nach der Ordnung! Christi Auferstehung, ein Beweis für die TotenauferstehungIch tue euch aber kund, Brüder, das Evangelium, das ich euch gepredigt habe, was ihr auch aufgenommen habt, in welchem ihr auch steht, durch welches ihr auch errettet werdet, wenn ihr es festhaltet, mit welchem Worte ich es auch gepredigt habe, außer, wenn ihr etwa vergeblich gläubig wurdet! Denn ich habe euch in erster Linie überliefert, was ich auch empfangen habe, dass Christus gestorben ist für unsre Sünden nach den Schriften, Und dass Er begraben wurde, und dass Er am dritten Tage auferweckt wurde nach den Schriften, Und dass Er erscheinen gelassen wurde dem Kephas, hernach den Zwölfen. Hernach wurde Er erscheinen gelassen mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von welchen die meisten bis jetzt noch verweilen, etliche aber sind entschlafen. Hernach wurde Er erscheinen gelassen dem Jakobus, hernach allen Aposteln. Zuletzt aber von allen, gleichsam der Fehlgeburt, wurde Er auch mir erscheinen gelassen. Denn ich bin der geringste der Apostel; denn ich bin nicht geeignet, ein Apostel genannt zu werden, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe! Durch Gottes Gnade aber bin ich, was ich bin, und Seine Gnade ist nicht vergeblich an mir gewesen, sondern ich habe mehr gearbeitet als sie alle, nicht aber ich, sondern die Gnade Gottes mit mir! Sei es nun ich, seien es jene, so predigen wir, und so seid ihr gläubig geworden! Wenn aber Christus gepredigt wird, dass Er aus Toten auferweckt wurde, wie sagen etliche unter euch, dass Auferstehung Toter nicht ist? Wenn aber Auferstehung Toter nicht ist, wurde auch Christus nicht auferweckt; wenn aber Christus nicht auferstanden ist, dann ist ja unsere Predigt vergeblich, vergeblich auch euer Glaube! Wir werden aber auch als falsche Zeugen Gottes erfunden, weil wir gegen Gott bezeugt haben, dass Er den Christum auferweckte, welchen Er nicht auferweckte, wenn also Tote nicht auferweckt werden! Denn wenn Tote nicht auferweckt werden, ist auch Christus nicht auferweckt worden! Wenn aber Christus nicht auferweckt wurde, ist euer Glaube nichtig; ihr seid noch in euern Sünden! So gehen also auch die Entschlafenen in Christo verloren! Wenn wir allein in diesem Leben solche sind, die auf Christum hoffen, sind wir die elendesten von allen Menschen. Jetzt aber, da Christus auf erweckt wurde aus Toten, ist Er der Erstling der Entschlafenen. Denn da ja durch einen Menschen der Tod (kam), auch durch einen Menschen Auferstehung Toter. Denn gleichwie in dem Adam alle sterben, so werden wir in dem Christus alle lebendig gemacht werden! Ein jeder aber in der eigenen Ordnung: Christus, der Erstling; hernach die, welche des Christus sind in Seiner Ankunft; hernach das Ende, wenn Er übergeben hat das Königreich dem Gott und Vater, wenn Er abgeschafft hat jede Herrschaft und jede Gewalt und Macht. Denn Er muss herrschen, bis Er die sämtlichen Feinde unter Seine Füße gelegt hat. Der letzte Feind, der Tod, wird abgetan! Denn alles wird Seinen Füßen untergeordnet. Wenn Er aber gesagt hat, dass alles untergeordnet ist, ist offenbar, dass außer, Der Ihm das alles untergeordnet hat. Wenn Ihm aber das Gesamte untergeordnet sein wird, dann wird auch Selbst der Sohn untergeordnet sein Dem, der Ihm das Gesamte untergeordnet hat, damit, dass Gott sei alles in allem! Was werden sonst die tun, die sich wegen der Toten waschen ließen? Wenn Tote überhaupt nicht auferweckt werden, warum lassen sie sich auch waschen für sie? Warum sind auch wir jede Stunde in Gefahr? Täglich sterbe ich, bei dem Ruhm, Brüder, den ich an euch habe in Christo Jesu unserm Herrn! Wenn ich nach Menschenart einen Tierkampf in Ephesus bestand, was nützt es mir? Wenn Tote nicht auferweckt werden: Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot! Irrt euch nicht! Es gehen zugrunde gute Sitten durch schlechten Umgang! Werdet wieder recht nüchtern und sündigt nicht! Denn etliche haben keine Erkenntnis Gottes; zur Beschämung sage ich es euch! Die Art und die Zeit der AuferstehungEs wird aber einer sagen: Wie werden die Toten auferweckt werden? In welchem Leib kommen sie? 0 Tor! Was du säst, wird nicht lebendig gemacht, wenn es nicht gestorben ist. Und was du säst, nicht den Leib, der da werden soll, säst du, sondern ein nacktes Korn, wenn es sich trifft, von Weizen oder von der übrigen Art. Gott aber gibt ihm einen Leib, wie Er gewollt hat, und jedem der Samenarten einen eigenen Leib. Nicht alles Fleisch ist dasselbe Fleisch; sondern (das) von Menschen ist anders, anders ist aber Fleisch von Vieh, anders aber Fleisch von Vögeln, anders aber von Fischen. Und (es sind) himmlische Leiber und irdische Leiber; aber anders ist der Glanz der himmlischen, anders aber der der irdischen; anders der Glanz der Sonne und anders der Glanz des Mondes und anders der Glanz der Sterne; denn Stern von Stern ist im Glanz verschieden. Ebenso auch die Auferstehung der Toten: Gesät wird in Verweslichkeit, auferweckt wird in Unverweslichkeit; gesät wird in Unehre, auferweckt wird in Herrlichkeit; gesät wird in Schwachheit, auferweckt wird in Kraft; gesät wird ein seelischer Leib, auferweckt wird ein geistlicher Leib! Wenn es einen seelischen Leib gibt, gibt es auch einen geistlichen. So steht auch geschrieben: Es wurde der erste Mensch, Adam, zu einer lebendigen Seele, der letzte Adam zu einem lebendigmachenden Geist. Das Geistliche aber ist nicht zuerst, sondern das Seelische, hernach das Geistliche. Der erste Mensch ist von Erde, irdisch; der zweite Mensch aus dem Himmel, der Himmlische! Wie der Irdische, so auch die Irdischen; und wie der Himmlische, so auch die Himmlischen! Und wie wir getragen haben das Bild des Irdischen, tragen wir auch das Bild des Himmlischen. Dieses aber sage ich, Brüder, weil Fleisch und Blut das Königreich Gottes nicht erben können, nicht wird das Verwesliche das unverwesliche erben! Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, in einem Nu, in einem Augenblick. bei der letzten Posaune; denn es wird die Posaune ertönen, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden! Denn es muss anziehen dieses Verwesliche unverwesliches, und dieses Sterbliche muss anziehen Unsterblichkeit. Wenn aber dieses Verwesliche anziehen wird Unverweslichkeit und dieses Sterbliche anziehen wird Unsterblichkeit, dann wird geschehen das Wort, das geschrieben ist: Verschlungen ist der Tod zum Heil! Wo, o Tod, ist dein Sieg? Wo, o Tod dein Stachel? l) Sieg entstammt der röm. Kriegssprache; nach dem Heb Ist Heil o. Kraft zu üs. Aber der Stachel des Todes ist die Sünde; aber die Macht der Sünde ist das Gesetz! Gott aber sei Dank, Dem, der uns das Heil gegeben hat durch unsern Herrn Jesus Christus! So nun, meine geliebten Brüder, werdet fest, unbeweglich, überreichlich in dem Werke des Herrn zu jeder Zeit, da ihr wisst, dass eure Mühe nicht vergeblich ist im Herrn! Anordnung der Steuer nach JudäaWas aber die Sammlung für die Heiligen betrifft, wie ich es angeordnet habe den Gemeinden Galatiens, so tut auch ihr! An jedem ersten Wochentage lege ein jeder bei sich selbst zurück, sammelnd, was ihm gerade glücklich angeschlagen ist, damit nicht erst dann, wenn ich komme, die Sammlungen geschehen werden! Wenn ich aber hinkomme, will ich die, welche ihr billigt, durch Briefe senden, dass sie eure Gabe nach Jerusalem überbringen! Wenn es sich aber lohnt, dass ich auch reise, so mögen sie mit mir reisen. Ich werde aber zu euch kommen, wenn ich durch Mazedonien komme; denn ich reise durch Mazedonien. Bei euch aber werde ich bleiben, wenn es sich trifft, oder ich werde auch überwintern, damit ihr mir dahin das Geleit gebt, wohin ich dann reise. Denn ich will euch jetzt im Vorbeigehen nicht sehen; denn ich hoffe, einige Zeit bei euch zu sein, wenn der Herr es erlauben wird. Ich bleibe aber bis Pfingsten in Ephesus; denn es ist mir eine große und wirksame Türe geöffnet, und viele widersprechen. Empfehlung des TimotheusWenn aber Timotheus kommt, seht, dass er ohne Furcht bei euch sei; denn das Werk des Herrn bewirkt er wie auch ich, dass ihn nicht jemand gering schätze! Entsendet ihn aber in Frieden, dass er zu mir komme; denn ich erwarte ihn mit den Brüdern! Was aber den Bruder Apollos betrifft: Ich habe ihm viel zugeredet, dass er mit den Brüdern zu euch komme; und es war durchaus nicht die Absicht, dass er jetzt komme; er wird aber kommen, wenn er gelegene Zeit findet. Die Schlußworte des BriefesWacht[x1], steht fest in dem Glauben, seid mannhaft, seid stark! Alles geschehe bei euch in Liebe! Ich ermahne euch aber, Brüder: Ihr kennt das Haus (des) Stephanas; denn es ist der Erstling von Achajah, und sie haben sich selbst zum Dienst an den Heiligen gewidmet, dass auch ihr euch solchen unterordnet und jedem, der mitarbeitet und sich müht! Ich freue mich aber über die Anwesenheit (des) Stephanas und Fortunatus und Achaicus, weil sie eure Abwesenheit ersetzt haben! Denn sie haben meinen Geist und den eurigen erquickt, und solche erkennt an! Es grüßen euch die Gemeinden Asiens; es grüßt euch im Herrn vielmals Aquila und Priscilla mit der Gemeinde in ihrem Hause! Es grüßen euch alle Brüder! Grüßt euch untereinander mit heiligem Kuss! Der Gruß mit meiner Hand, des Paulus! Wenn jemand den Herrn Jesus Christus nicht liebt, er sei Anathema! Maranatha! Die Gnade des Herrn Jesu Christi sei mit euch! Meine Liebe ist mit euch allen in Christo Jesu, Amen! Die GrußwortePaulus, ein Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, und Timotheus, der Bruder, der Gemeinde Gottes, die da ist in Korinth mit allen den Heiligen, die da sind in ganz Achajah. Gnade euch und Friede von Gott unserm Vater und dem Herrn Jesus Christus! Dank gegen Gott für Trost und Bewahrung in TrübsalenGesegnet[x1] sei der Gott und Vater unsers Herrn Jesu Christi, der Vater der Erbarmungen und der Gott alles Trostes, der uns tröstet in aller unsrer Drangsal, auf dass wir zu trösten vermögen, die in aller Drangsal sind, durch den Trost, womit wir selbst von Gott getröstet werden! Denn wie die Leiden des Christus an uns überschwänglich sind, so ist durch Christus auch unser Trost überschwänglich! Es sei aber, wir werden bedrängt, zu eurem Trost und Heil; es sei, wir werden getröstet, zu eurem Trost, der da wirksam ist im Ausharren derselben Leiden, welche auch wir leiden! Und unsre Hoffnung ist fest um euretwillen, wissend, dass, wie ihr Teilnehmer der Leiden seid, so auch des Trostes! Denn wir wollen nicht, dass euch unbekannt ist, Brüder, über unsre Drangsal, die uns in Asien widerfuhr, dass wir übermäßig über Vermögen beschwert waren, so dass wir auch am Leben verzagt wurden. Sondern wir selbst haben in uns selbst die Antwort des Todes gehabt, damit wir nicht auf uns selbst vertrauen, sondern auf Gott, Dem, der die Toten auferweckt, welcher uns aus einem so großen Tode errettet hat und retten wird, auf welchen wir gehofft haben, dass Er uns auch fernerhin erretten wird, indem auch ihr uns behilflich seid im Flehen für uns, damit von vielen Angesichtern wegen der Gnadengabe für uns durch viele gedanksagt werde unsretwegen! Denn unser Ruhm ist dieser: das Zeugnis unsers Gewissens, dass wir in Einfalt und Lauterkeit Gottes, nicht in fleischlicher Weisheit, sondern in Gottes Gnade in der Welt den Wandel führten, allermeist bei euch. Denn wir haben euch nicht anderes geschrieben, als was ihr gelesen habt oder auch anerkennt; ich hoffe aber, dass ihr es bis zum Ziel anerkennen werdet, gleichwie auch ihr uns zum Teil verstanden habt; denn wir sind euer Ruhm, wie auch ihr für uns, an dem Tage unsers Herrn Jesu! Bericht des Paulus wegen seiner geplanten ReiseUnd in diesem Vertrauen habe ich beschlossen, früher zu euch zu kommen, damit ihr eine zweite Gnade hättet, Und über euch nach Mazedonien durchzureisen und wiederum von Mazedonien zu euch zu kommen und von euch das Geleite nach Judäa zu empfangen! Da ich nun dieses wollte, habe ich nun nicht mit Leichtsinn verfahren? Wäre es denn etwa, dass ich nach Fleisch beschließe, was ich beschließe, dass bei mir sei das Ja, Ja, und das Nein, Nein? Gott aber ist treu, dass unser Wort bei euch nicht ist Ja und Nein! Denn in Christus Jesus, dem Sohne Gottes, der unter euch durch uns gepredigt wurde, durch mich und Silvanus und Timotheus, ist nicht Ja und Nein geworden, sondern ist Ja in Ihm geworden! Denn so viele Verheißungen Gottes sind, in Ihm ist das Ja, darum auch durch Ihn das Amen, Gott zur Ehre durch uns! Der uns aber mit euch in Christum befestigt und uns gesalbt* hat, ist Gott, Der uns auch versiegelt hat und gegeben hat das Pfand des Geistes in unsre Herzen. Ich aber rufe Gott als Zeugen an für mein Leben, dass ich, euch zu schonen, nicht nach Korinth gekommen bin! Nicht dass wir herrschen über euren Glauben, sondern wir sind Mitarbeiter eurer Freude! Denn ihr steht fest im Glauben! Die Wiederaufnahme des SchuldigenIch habe mich aber wegen meiner selbst entschieden, nicht wieder in Traurigkeit zu euch zu kommen! Denn wenn ich euch betrübe, und wer ist, der mich froh macht, wenn nicht, der von mir betrübt wird? Und ich selbst habe dieses geschrieben, damit ich nicht, wenn ich komme, Betrübnis haben werde von denen, die mir Freude machen sollten, da ich zu euch allen das Vertrauen habe, dass meine Freude euer aller ist! Denn aus viel Bedrängnis und Beklemmung des Herzens habe ich euch durch viele Tränen hindurch geschrieben, nicht damit ihr traurig seid, sondern dass ihr die Liebe erkennt, welche ich überschwänglicher zu euch habe! Wenn aber jemand Betrübnis erregt hat, so hat er nicht mich betrübt, sondern gewissermaßen, damit ich nicht beschwere, euch alle! Es genügt für denselben, diese von den meisten verhängte Strafe, so dass ihr im Gegenteil vielmehr zu vergeben und zu trösten habt, damit derselbe nicht durch eine so allzu große Betrübnis aufgerieben werde! Darum ermahne ich euch, Liebe gegen ihn walten zu lassen! Denn deshalb schrieb ich auch, damit ich eure Bewährung erkenne, ob ihr in allem gehorsam seid. Wenn ihr aber etwas vergebt, auch ich; denn auch ich habe vergeben, wenn ich etwas vergeben habe, euretwegen, im Angesichte Christi, damit wir nicht vom Satan übervorteilt werden; denn seine Gedanken sind uns nicht unbekannt! Dank gegen Gott für die Ausbreitung des EvangeliumsDa ich aber wegen des Evangeliums Christi nach Troas kam, war mir eine Türe im Herrn geöffnet. Ich hatte keine Ruhe für meinen Geist, da ich meinen Bruder Titus nicht fand, sondern ich verabschiedete mich von ihnen, und ich ging hinaus nach Mazedonien. Gott aber sei Dank, Dem, der uns allezeit in dem Christus triumphieren lässt und den Wohlgeruch Seiner Erkenntnis durch uns an jedem Ort offenbart. Denn wir sind ein Wohlgeruch Christi für Gott unter den Gerettetwerdenden und unter den Verlorengehenden; den einen ein Geruch des Todes zum Tode, den anderen aber ein Geruch des Lebens zum Leben, und wer ist zu diesem tüchtig? Denn wir sind nicht wie die vielen, die das Wort Gottes verfälschen, sondern wie aus Lauterkeit, ja wie aus Gott, angesichts Gottes reden wir in Christo. Die Korinther, ein Empfehlungsbrief des ApostelsFangen wir wiederum an, uns selbst zu empfehlen? Oder bedürfen wir etwa, wie etliche, Briefe der Empfehlungen an euch oder von euch? Ihr seid unser Brief, hineingeschrieben in unsre Herzen, verstanden und gelesen von allen Menschen, da ihr offenbar macht, dass ihr ein Brief Christi seid, der besorgt wurde durch uns und geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit Geist des lebendigen Gottes, nicht in steinernen Tafeln, sondern in fleischernen Tafeln des Herzens. Aber ein solches Vertrauen haben wir durch Christus zu Gott. Nicht dass wir aus uns selbst tüchtig sind, etwas aus uns selbst zu erwägen, sondern unsre Tüchtigkeit ist aus Gott, der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des Neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes; denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig. Wenn aber der Dienst des Todes, der mit Buchstaben eingegraben ist in Steinen, in Herrlichkeit erschien, dass die Söhne Israels nicht vermochten hineinzuschauen in das Angesicht des Moseh wegen des Glanzes seines Angesichtes, der doch vergänglich war, wie wird nicht vielmehr der Dienst des Geistes in Herrlichkeit sein? Denn wenn der Dienst der Verdammnis Herrlichkeit ist, wie viel mehr überreich ist der Dienst der Gerechtigkeit Herrlichkeit. Denn auch nicht verherrlicht ist das Verherrlichte in diesem wegen der überschwänglichen Herrlichkeit. Denn wenn das, was da vergeht, durch Herrlichkeit, wie viel mehr das, was da bleibt in Herrlichkeit! Da wir nun eine solche Hoffnung haben, bedienen wir uns großer Freimütigkeit, Und nicht wie Moseh, der eine Decke auf sein Angesicht legte, auf dass die Söhne Israels nicht hinschauen sollten auf das Ende des Vergänglichen*! Ihre Sinne aber wurden verstockt; denn bis auf den heutigen Tag bleibt dieselbe Decke beim Vorlesen des Alten Bundes, weil nicht aufgedeckt wird, dass sie in Christo abgetan wird. Bis heute aber liegt, sobald Moseh gelesen wird, eine Decke auf ihrem Herzen. Sobald aber, wenn es sich zum Herrn bekehrt, wird die Decke aufgehoben! Der Herr aber ist der Geist, wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit! Wir alle aber, die wir mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn im Spiegel schauen, werden verwandelt in das gleiche Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, gleichwie von des Herrn Geist! Die Treue des Paulus im Dienste des EvangeliumsDarum, weil wir diesen Dienst haben nach der Barmherzigkeit, die uns widerfahren ist, werden wir nicht mutlos, sondern wir haben uns losgesagt von den Verborgenheiten der Schande, da wir nicht in Arglist wandeln noch das Wort Gottes fälschen, sondern durch Offenbarmachen der Wahrheit stellen wir uns selbst jedem Gewissen der Menschen vor dem Angesichte Gottes! Wenn aber auch unser Evangelium verhüllt ist, ist es unter denen, die verloren gehen verhüllt, Unter denen der Gott dieser Weltzeit die Gedanken der ungläubigen geblendet hat, auf dass ihnen nicht erstrahle der Lichtglanz der Herrlichkeit Christi, welcher ist Gottes Bild. Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Christus Jesus als Herrn, wir selbst aber sind eure Knechte um Jesu willen! Denn Gott, der da sprach: Aus der Finsternis leuchte Licht, der hat in unsre Herzen geleuchtet zur Erleuchtung der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi. Die Leiden und Mühsale des ApostelsWir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die Überschwänglichkeit der Kraft sei Gottes und nicht aus uns! In allem werden wir bedrängt, aber nicht beengt; in Verlegenheit, aber nicht in Verzweiflung; verfolgt, aber nicht im Stiche gelassen; zu Boden geworfen, aber nicht umgebracht; allezeit tragend das Sterben Jesu an dem Leibe, damit auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde! Denn immer als die Lebenden werden wir in den Tod dahingegeben um Jesu willen, damit auch das Leben Jesu offenbar werde an unserm sterblichen Leibe! So wird der Tod in uns wirksam, das Leben aber in euch. Der Trost und das Ziel des Apostels PaulusDie da aber haben denselben Geist des Glaubens nach dem, was geschrieben steht: Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet! Auch wir glauben, darum reden wir auch, weil wir wissen, dass Der, der den Herrn Jesus auferweckt hat, wird auch uns mit Jesus auferwecken und darstellen mit euch. Denn das alles ist euretwegen, damit die Gnade, die gemehrt wurde, durch vieler Danksagung sich überreich mehre zur Verherrlichung Gottes! Darum werden wir nicht mutlos, sondern wenn auch unser äußerer Mensch aufgerieben wird, wird doch unser innerer von Tag zu Tag erneuert. Denn das angeblich Leichte der Drangsal bewirkt auf übermäßige Weise bis zum Übermaß ein ewiges Gewicht der Herrlichkeit für uns, da wir nicht auf das Sichtbare schauen, sondern auf das Nicht-Sichtbare; denn das Sichtbare ist zeitlich, aber das Nicht-Sichtbare ist ewig! Hoffnung und Sehnsucht des Paulus nach der himmlischen WeltDenn wir wissen, dass, wenn unser irdisches Haus der Zelthütte abgebrochen sein wird, wir einen Bau von Gott haben, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, ein ewiges in den Himmeln. Denn deshalb seufzen wir auch, uns sehnend, mit unsrer Behausung, die aus dem Himmel ist, überkleidet zu werden, wenn anders auch überkleidet, wir nicht nackt erfunden werden! Denn eben als solche, die sich in der Hütte befinden, seufzen wir, die da beschwert sind, weil wir uns nicht entkleiden wollen, sondern überkleiden, damit das Sterbliche aufgerieben werde von dem Leben! Der uns aber hierzu bereitet hat, ist Gott, der uns auch das Angeld des Geistes gab. Wir sind nun allezeit zuversichtlich und wissen, dass, daheim seiend in dem Leibe, wir ferne sind von dem Herrn; denn wir wandeln im Glauben, nicht im Schauen! Wir sind aber zuversichtlich, und wir ziehen es lieber vor, ferne von dem Leibe zu sein und daheim bei dem Herrn zu sein! Wir streben darum mit allem Eifer danach, ob daheim seiend oder in der Ferne seiend, Ihm wohlgefällig zu sein! Denn wir alle müssen offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, damit ein jeder nach dem empfange für das, was er während des Leibeslebens getan hat, es sei Gutes oder Böses! Der Eifer des Paulus, dem Herrn wohlzugefallenDa wir nun die Furcht des Herrn wissen, so überzeugen wir Menschen, Gott aber sind wir offenbar geworden; ich hoffe aber auch, in eurem Gewissen offenbar geworden zu sein. Wir empfehlen uns selbst euch nicht wiederum, sondern wir geben euch einen Anlass des Rühmens für uns, damit ihr ihn bereit habt für die, die sich des Angesichts rühmen und nicht im Herzen! Denn sei es, dass wir von Sinnen sind, ist es für Gott; sei es, dass wir vernünftig sind, ist es für euch. Denn die Liebe Christi treibt uns an, da wir zu diesem urteil gelangten, dass einer für alle gestorben ist, demnach alle gestorben sind! Und Er ist für alle gestorben, damit, die da leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern für Den, der für sie gestorben und auferweckt worden ist! Demnach kennen wir von jetzt an niemand nach dem Fleisch; und wenn wir Christum nach dem Fleisch gekannt haben, so kennen wir Ihn jetzt nicht mehr so. So, wenn jemand in Christo ist, ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, es ist ein Neues geworden! Der Dienst der VersöhnungDas alles aber ist von Gott aus, der uns mit Sich Selbst versöhnt hat durch Christum, und Er hat uns gegeben den Dienst der Versöhnung, weil ja Gott in Christo war, indem Er die Welt mit Sich Selbst versöhnte, da Er ihnen die Übertretungen nicht anrechnete und in uns niederlegte das Wort der Versöhnung. Wir sind nun für Christus Gesandte, dass Gott durch uns ermahnt; wir bitten nun um Christi willen: Lasst euch mit Gott versöhnen! Den, der von keiner Sünde wusste, hat Er für uns zur Sünde gemacht, damit wir werden Gottes Gerechtigkeit in Ihm! Die würdige Anwendung der Gnade GottesAls Mitwirkende aber ermahnen wir auch, dass ihr doch nicht vergeblich die Gnade Gottes empfangen habt! Denn Er sagt: In der angenehmen Zeit habe Ich dich erhört, und am Tage des Heils habe Ich dir geholfen. Siehe, jetzt ist eine wohlangenehme Zeit, jetzt ist der Tag des Heils! Gebt doch in keinem, auch in nichts, einen Anstoss, damit unser Dienst nicht getadelt werde, sondern in allem beweisen wir uns selbst als Diener Gottes: in viel Ausdauer, in Drangsalen, in Mühsalen, in Nöten, in Plagen, in Gefängnissen, in Aufständen, in Arbeiten, in Wachen, in Fasten, in Einfalt, in Erkenntnis, in Langmut, in Gütigkeit, in Heiligem Geist, in ungeheuchelter Liebe, im Worte der Wahrheit, in Kraft Gottes; durch die Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken, durch Ehre und Schande, durch Schmährede und guten Ruf; wie Verführer und Wahrhaftige, wie unbekannte und Bekannte, wie Sterbende, und siehe, wir leben, wie Gezüchtigte und nicht getötet Werdende, wie Trauernde, aber allezeit Fröhliche, wie Arme, aber viele reich Machende, wie die da nichts haben und alles haben! Warnung vor Gemeinschaft mit Ungläubigen und GötzendienernUnser Mund ist für euch aufgetan, Korinther, unser Herz ist weit geworden! Ihr habt keinen engen Raum bei uns, in euren Herzen aber seid ihr enge geworden! Um aber mit Gleichem zu vergelten, ich rede wie zu Kindern, werdet auch ihr weitherzig! Werdet nicht solche, die mit ungläubigen am fremden Joch ziehen! Denn welche Verbindung hat Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft hat Licht und Finsternis? Welche Übereinstimmung aber hat Christus mit Beliar? Oder was für einen Teil hat der Gläubige mit dem ungläubigen? Welche Zusammenstimmung aber hat der Tempel Gottes mit den Götzen? Denn wir sind der Tempel des lebendigen Gottes, gleichwie Gott gesagt hat: Ich will in ihnen wohnen und wandeln, und Ich werde ihr Gott sein, und sie werden Mein Volk sein! Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt nicht unreines an, und Ich werde euch aufnehmen, Und Ich werde euch zum Vater sein, und ihr werdet Meine Söhne und Töchter sein, spricht der Herr, der Allmächtige! Ermahnung zur HeiligungDa wir nun solche Verheißungen haben, Geliebte, halten wir uns selbst rein von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes, indem wir Heiligung in Furcht Gottes zur Vollendung bringen. Räumt uns einen weiten Raum im Herzen ein! Wir taten keinem unrecht, verdarben keinen, übervorteilten keinen. Ich sage es nicht zur Verurteilung; denn ich habe vorher gesagt, dass ihr in unserm Herzen seid, um mitzusterben und mitzuleben! Groß ist meine Zuversicht für euch, groß mein Ruhm euretwegen, ich bin von dem Trost erfüllt, ich bin überreich an der Freude in aller unsrer Drangsal. Denn auch, da wir nach Mazedonien kamen, hatte unser Fleisch keine Ruhe, sondern in allem bedrängt, von aussen her Streitigkeiten, von innen her Schrecken! Aber der Gott, der da die Niedergebeugten tröstet. Er tröstete uns mit der Ankunft des Titus, nicht allein aber mit seiner Ankunft, sondern auch mit dem Tröste, mit welchem er bei euch getröstet wurde, da er uns euer Verlangen ankündigte, euer Wehklagen und euren Eifer für mich, so dass ich noch mehr erfreut wurde! Die Freude des Apostels über die Wirkung seines BriefesDenn wenn ich euch auch betrübt habe mit dem Briefe, bereue ich es nicht; und wenn ich es bereute – ich sehe, dass jener Brief euch zur Stunde betrübt hat –, so freue ich mich jetzt, nicht dass ich euch betrübte, sondern dass ihr betrübt wurdet zur Sinnesänderung; denn ihr seid nach Gott betrübt worden, damit ihr von uns in keiner Weise geschädigt wurdet! Denn die Trauer nach Gott bewirkt Sinnesänderung zu unbereubarem Heil; die Traurigkeit der Welt bewirkt den Tod! Denn siehe, eben dieses Nach-Gott-Betrübtworden-Sein, welch große Bemühung hat es unter euch bewirkt, ja Verteidigung, ja Unwille, ja Furcht, ja Sehnsucht, ja Eifer, ja Bestrafung! In allem habt ihr bewiesen, dass ihr selbst in der Tat rein seid! Wenn ich euch also auch geschrieben habe, so geschah es nicht um deswillen, der da unrecht tat, auch nicht um deswillen, der unrecht erlitt, sondern um deswillen, dass euer Eifer für uns bei euch vor Gott offenbar werde! Wir sind darum getröstet worden. Bei diesem unserm Tröste aber freuten wir uns um so überschwänglicher über die Freude des Titus, dass sein Geist von euch allen erquickt worden ist! Denn wenn ich ihm euretwegen etwas über euch gerühmt habe, so bin ich nicht zu Schanden geworden; sondern wie wir alles in Wahrheit zu euch geredet haben, so ist auch unser Rühmen vor Titus Wahrheit geworden! Und sein Innerstesw. Eingeweide. wallt noch mehr für euch; wenn er sich an den Gehorsam euer aller erinnert, wie ihr ihn mit Furcht und Zittern aufgenommen habt. Ich freue mich, dass ich in allem bei euch guter Zuversicht sein kann! Aufforderung zu einer LiebesgabeWir tun euch aber kund, Brüder, die Gnade Gottes, die in den Gemeinden von Mazedonien verliehen worden ist, dass in vieler Bewährung durch Drangsal der Überfluss ihrer Freude und die Tiefe ihrer Armut überströmend zunahm in den Reichtum ihrer Freigebigkeit*; denn nach Vermögen, bezeuge ich, und über Vermögen, freiwillig, mit vieler Ermahnung bittend, die Gnade und die Gemeinschaft des Dienstes unter den Heiligen von uns anzunehmen! Und nicht, wie wir hofften, sondern sich selbst gaben zuerst dem Herrn und uns durch den Willen Gottes, Um so den Titus zu dem zu ermahnen, dass, wie er vorher angefangen hatte, er auch vollende unter euch auch diese Liebesgabe! Wie ihr aber in allem hervorragend seid im Glauben und im Wort und in der Erkenntnis und in allem Eifer und in der durch uns unter euch (geweckten) Liebe, damit ihr auch in dieser Gnade hervorragend seid! Nicht nach einem Befehl rede ich, sondern dass ich durch den Eifer der anderen die Aufrichtigkeit eurer eigenen Liebe erprobe! Denn ihr erkennt die Gnade unsers Herrn Jesu Christi, dass Er um euretwillen arm wurde, der da reich war, damit ihr durch Seine Armut reich werdet! Und in diesem gebe ich euch einen Rat; denn dieses nützt euch, da ihr ja nicht allein das Tun, sondern auch das Wollen vorher angefangen habt seit dem vorigen Jahre! Jetzt aber vollendet auch das Tun, damit, gleichwie die Geneigtheit des Wollens, so auch das Vollenden (stattfinde) von dem, was ihr habt! Denn wenn die Geneigtheit vorhanden ist, je nach dem einer hat, ist sie wohlangenehm, nicht, je nach dem er nicht hat! Denn nicht sollen andere Erholung, ihr aber Drangsal haben, sondern es sei nach dem Ausgleich! In der Jetztzeit sei euer Überfluss dem Mangel jener, damit auch der Überfluss sei für euren Mangel, es werde also ein Ausgleich, gleichwie geschrieben steht: Der viel hatte, hatte keinen Überfluss; und der wenig hatte, hatte keinen Mangel! Gott aber sei Dank, der denselben Eifer für euch in das Herz des Titus gab! Denn den Zuspruch nahm er zwar an, da er aber um so eifriger war, ist er freiwillig zu euch abgereist. Ruhm und Empfehlung des Beauftragten zum Sammeln der GabeWir haben aber mit ihm den Bruder gesandt, dessen Lob in dem Evangelium durch alle Gemeinden geht! Nicht allein das aber, sondern er ist auch durch Abstimmung von den Gemeinden erwählt worden zu unserm Reisegefährten mit diesem Liebeswerke, durch den Dienst von uns, um den Herrn Selbst zu verherrlichen und zu unsrer Geneigtheit, Uns davor schützend, dass uns nicht jemand tadeln wird in dieser reichen Gabe, durch den Dienst von uns! Denn wir tragen Sorge um das Gute, nicht allein vor dem Herrn, sondern auch vor Menschen. Wir sandten aber mit ihnen unsern Bruder, den wir in vielem vielmals als eifrig erprobt haben, der aber jetzt noch viel eifriger ist durch sein großes Vertrauen zu euch! Ob für Titus, mein Genösse und Mitarbeiter für euch, oder unsre Brüder, die Apostel der Gemeinden, eine Ehre Christi! Den Beweis also eurer Liebe und unsers Rühmens erweist euretwegen an ihnen im Angesichte der Gemeinden! Eine weitere Ermunterung zur LiebesgabeDenn über den Dienst zwar an den Heiligen ist es für mich überflüssig, euch zu schreiben. Denn ich kenne eure Geneigtheit, welche ich euretwegen vor den Mazedoniern rühme, dass Achajah sich rüstete vor einem Jahre; und euer Eifer reizte die meisten an! Ich sandte aber die Brüder, damit nicht unser Ruhm euretwegen vereitelt werde in dieser Beziehung, damit ihr, wie ich sagte, vorbereitet seid! Damit nicht etwa, wenn die Mazedonier mit mir kommen und sie finden, dass ihr unvorbereitet seid, wir beschämt werden, damit wir nicht sagen: ihr, in dieser festen Zuversicht des Rühmens! Ich habe es nun für nötig geachtet, die Brüder zu ermahnen, dass sie vorher zu euch kämen und im voraus bereit machten euren vorherverkündigten Segen, dass dieser so in Bereitschaft sei, wie ein Segen und nicht wie Habgier! Dieses aber: Der spärlich Säende wird auch spärlich ernten, der unter Segnungen Säende wird auch unter Segnungen ernten! Ein jeder, wie er sich im Herzen entschliesst, nicht aus Trauer oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb! Gott aber vermag, dass alle Gnade bei euch überströmend werde, dass ihr in allem allezeit alles genügende Auskommen habt, überschwänglich in jedem guten Werke seid, gleichwie geschrieben steht: Er hat ausgestreut, Er hat den Armen gegeben; Seine Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit! Beschreibung der Wirkung der LiebesgabeDer aber darbietet Samen dem Säenden und Brot zur Speise, Er reiche dar und mehre eure Saat, und Er lasse wachsen die Gewächse der Gerechtigkeit, dass ihr in allem reich werdet in aller Aufrichtigkeit, welche bewirkt durch uns Danksagung gegen Gott! Denn der Dienst dieser Dienstleistung ist es nicht allein, dass ausgefüllt werden die Mängel der Heiligen, sondern auch, dass er überreich sei durch vieler Danksagungen gegen Gott. Durch die Bewährung dieses Dienstes verherrlichen sie Gott wegen des Gehorsams eures Bekenntnisses zu dem Evangelium des Christus und wegen der Aufrichtigkeit der Gemeinschaft für sie und für alle, während sie in ihrem Flehen für euch sich nach euch sehnen wegen der außerordentlichen Gnade Gottes bei euch! Dank sei Gott für Seine unaussprechlichew: nicht auszusagende. Gabe! Die Verteidigung gegen Gegner des PaulusIch selbst aber, Paulus, ich ermahne euch durch die Sanftmut und durch die Freundlichkeit des Christus, der ich vor Augen zwar erniedrigt bin unter euch, abwesend aber beherzt bin unter euch! Ich bitte aber, nicht in Anwesenheit Mut haben zu müssen, in der Zuversicht, mit der ich beschließe, mich mutig zu benehmen gegen etliche, die da von uns sagen, als ob wir im Fleische wandelten. Denn wenn wir im Fleische wandeln, streiten wir nicht nach dem Fleische. Denn die Waffen unsers Feldzugs sind nicht fleischlich, sondern mächtig dem Gott, um Bollwerke niederzuwerfen, Gedanken widerlegend Und jede Höhe, die da aufgebaut wird gegen die Erkenntnis Gottes, und gefangen führend jedes Denken unter den Gehorsam Christi Und uns in Bereitschaft haltend, jeden ungehorsam zu bestrafen, solange, als euer Gehorsam erfüllt sein wird! Seht ihr, was vor Augen liegt? Wenn einer bei sich selbst vertraut, dass er Christum angehöre, der schließe wiederum für sich selbst, dass, wie er selbst, ebenso auch wir Christo angehören! Denn wenn ich mich noch etwas mehr rühme über unsre Vollmacht, welche der Herr uns gegeben hat, zur Erbauung, und nicht euch niederzureißen, so werde ich nicht beschämt werden, damit ich nicht so erscheine, als wollte ich euch durch die Briefe erschrecken! Denn die Briefe, sagt man, sind streng und ernst, die Anwesenheit des Leibes aber schwach und das Wort geringschätzig. Dieses bedenke ein solcher, dass wir ebenso, wie wir mit dem Worte durch Briefe sind in Abwesenheit, auch solche sind in Gegenwart mit dem Werke! Denn wir wagen nicht, uns selbst zuzuzählen oder gleichzustellen mit Bestimmten, die sich selbst empfehlen; da sie sich aber an sich selbst messen und mit sich selbst vergleichen, verstehen sie selbst nichts! Wir aber wollen uns nicht in das Maßlose rühmen, sondern nach dem Maße der Richtschnur, die Gott uns als Maß zugeteilt hat, hinzu gelangen auch bis zu euch! Denn nicht als solche, die wir nicht zu euch hingelangen, uns ausstreckend über die Grenzen, sind wir selbst; denn wir sind bis zu euch hingelangt mit dem Evangelium des Christus. Wir rühmen uns nicht in die Maßlosigkeiten in fremden Bemühungen, wir haben aber die Hoffnung, wenn euer Glaube wächst, unter euch groß zu werden nach unsrer Richtschnur bis zur überschwänglichkeit, Um über euch hinaus das Evangelium zu verkündigen, nicht in einem fremden Gebiet, in dem, was schon fertig ist, uns zu rühmen! Der sich Rühmende aber rühme sich des Herrn! Denn nicht, wer sich selbst empfiehlt, der ist bewährt, sondern der, welchen der Herr empfiehlt! Die Verteidigung gegen falsche Apostel durch Anführung der LeidenDass ihr mich doch ertragt bei etwas Unbesonnenheit; aber ihr ertragt mich ja auch! Denn ich eifere für euch mit Gottes Eifer; denn ich habe euch einem Manne verlobt, eine reine Jungfrau dem Christus darzustellen! Ich fürchte aber, dass etwa, wie die Schlange Evah betrog in ihrer Arglist, so eure Gedanken verdorben sind und abgebracht von der Lauterkeit und der Reinheit in Christo. Denn wenn der, der da kommt, einen anderen Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, ertragt ihr es wohl! Denn ich meine, in nichts zurückzustehen vor den ausgezeichneten Aposteln. Wenn ich aber auch ein Laie in der Redekunst bin, nicht aber in der Erkenntnis, sondern in allem sind wir in allen bei euch offenbar geworden! Oder habe ich Sünde getan, mich selbst erniedrigend, damit ihr erhöht werdet, dass ich das Evangelium Gottes euch umsonst gepredigt habe? Andere Gemeinden beraubte ich, da ich einen Sold nahm für den Dienst an euch. Und da ich bei euch war und in Mangel geriet, bin ich keinem lästig geworden; denn meinen Mangel haben die Brüder ausgefüllt, die von Mazedonien kamen; und in allem habe ich mich selbst unbeschwerlich bei euch gehalten, und ich werde mich so halten! Es ist Wahrheit Christi in mir, dass dieser Ruhm nicht in mir eingeschlossen wird in den Gegenden von Achajah! Warum? Weil ich euch nicht liebe? Gott weiß es! Was ich aber tue, werde ich auch tun, damit ich abschneide die Gelegenheit denen, die eine Gelegenheit wollen, damit sie in dem, dessen sie sich rühmen, erfunden werden wie auch wir! Denn die so Beschaffenen sind Lügenapostel, arglistige Arbeiter, sie nehmen die Gestalt von Aposteln Christi an. Und das ist kein Wunder; denn der Satan selbst verstellt sich in einen Engel des Lichts! So ist es nun nichts Großes, wenn auch seine Diener sich verstellen als Diener der Gerechtigkeit, deren Ende nach ihren Werken sein wird! Wiederum sage ich: Keiner halte mich doch für einen Toren; andernfalls nehmt mich wenigstens auch wie einen Toren auf, damit auch ich ein wenig zu rühmen habe! Was ich rede, rede ich nicht nach dem Herrn, sondern wie in Torheit, in dieser Zuversicht des Rühmens. Weil sich viele nach dem Fleische rühmen, rühme ich mich auch. Gerne ertragt ihr ja die Toren, da ihr Kluge seid! Denn ihr ertragt, wenn euch einer knechtet, wenn einer auffrisst, wenn einer fängt, wenn einer sich überhebt, wenn einer euch ins Angesicht schlägt! Zur Beschämung sage ich, als ob wir schwach gewesen wären. Worin jedoch einer mutig ist, in Torheit sage ich, ich bin auch mutig! Sind sie Hebräer? Auch ich! Sind sie Israeliten? Auch ich! Sind sie Abrahams Same? Auch ich! Sind sie Diener Christi? Wie von Sinnen rede ich: Ich noch mehr! mit mehr Anstrengungen, mit mehr Gefängnissen, mit übermäßigen Schlägen, mit oftmaligen Todesnöten! Von Juden empfing ich fünfmal vierzig Schläge weniger einen, dreimal wurde ich mit dem Stock geschlagen, einmal wurde ich gesteinigt, dreimal erlitt ich Schiffbruch, Nacht und Tag verbrachte ich in der Tiefe des Meeres, durch oftmalige Wanderungen, durch Gefahren in Strömen, in Gefahren durch Räuber, in Gefahren aus dem Volk, in Gefahren von Heiden, durch Gefahren in der Stadt, durch Gefahren in der Wüste, durch Gefahren im Meer, durch Gefahren bei falschen Brüdern, durch Arbeit und Mühsal, in oftmaligen Nachtwachen, in Hunger und Durst, durch oftmaliges Fasten, in Kälte und Nacktheit; ohne dem sonstigen, der Andrang auf mich Tag für Tag, die Sorge um alle Gemeinden! Wer ist schwach, und ich bin nicht schwach? Wer wird geärgert, und ich brenne nicht? Wenn gerühmt sein muss, rühme ich mich dessen, was meiner Schwachheit angehört. Der Gott und Vater des Herrn Jesus weiß, der Gesegnete in die Ewigkeiten, dass ich nicht lüge! In Damaskus ließ der Statthalter des Königs Aretas die Stadt der Damaskener bewachen, um mich festzunehmen; Und durch ein Fenster in einem Korbe wurde ich durch die Mauer hinab gelassen, und ich entfloh seinen Händen. Paulus rühmt sich der Offenbarung und seiner SchwachheitEs muss gerühmt werden! Es nützt zwar nichts! Ich will aber kommen auf Gesichte und Offenbarungen des Herrn! Ich weiß von einem Menschen in Christo; vor vierzehn Jahren, ob im Leibe, weiß ich nicht, ob außer dem Leibe, weiß ich nicht, Gott weiß es! derselbe wurde entrückt bis in den dritten Himmel. Und ich weiß von demselben Menschen, ob im Leibe oder ohne Leib, weiß ich nicht, Gott weiß es! dass er in das Paradies entrückt wurde, und er hörte unaussprechliche Aussprüche, welche einem Menschen nicht erlaubt sind zu reden! Wegen solchem will ich mich rühmen, wegen meiner selbst habe ich nichts zu rühmen, außer in den Schwachheiten. Denn wenn ich mich rühmen wollte, würde ich kein Tor sein; denn ich würde Wahrheit sagen! Ich enthalte mich aber, dass keiner auf mich über das hinaus urteile, als was er an mir sieht oder von mir hört. Und wegen des Außerordentlichen der Offenbarungen, darum, dass ich mich nicht überhebe, wurde mir ein Stachel ins Fleisch gegeben, ein Satansengel, dass er mich misshandelt, dass ich mich nicht überhebe! Wegen diesem habe ich dreimal den Herrn angerufen, dass er von mir weiche! Und Er sprach zu mir: Es genügt dir Meine Gnade; denn die Kraft wird in Schwachheit vollendet! Am liebsten will ich mich vielmehr in meinen Schwachheiten rühmen, damit bei mir die Kraft Christi wohne! Deshalb bin ich zufrieden in Schwachheiten, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen, in Bedrängnissen um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark! Die Liebe und die Uneigennützigkeit des ApostelsIch bin ein Tor geworden! Ihr habt mich dazu gezwungen; denn ich verdiente, von euch empfohlen zu werden, denn ich stand in nichts zurück vor den übergroßen Aposteln, wenn ich auch nichts bin! Die Zeichen des Apostels sind zwar unter euch gewirkt worden in aller Ausdauer, Zeichen wie auch Wunder und Machttaten. Denn was ist es, dass ihr benachteiligt wurdet gegen die übrigen Gemeinden, wenn nicht, dass ich euch selbst nicht zur Last gefallen bin? Vergebt mir dieses unrecht! Siehe, zum dritten Male halte ich mich bereit, zu euch zu kommen, und ich werde euch nicht zur Last fallen; denn ich suche nicht das von euch, sondern euch! Denn es sollen ja nicht die Kinder den Eltern Schätze sammeln, sondern die Eltern den Kindern! Ich will aber am liebsten mich aufwenden, und dass ich geopfert werde für eure Seelen. Sollte ich, je überschwänglicher ich euch liebe, weniger geliebt werden? Es mag aber sein, ich bin euch nicht beschwerlich geworden; doch da ich tüchtig bin, habe ich euch mit List gefangen? Doch nicht etwa durch derer einen, die ich zu euch sandte, habe ich euch übervorteilt? Ich bat Titus, und ich sandte den Bruder mit; hat euch Titus irgendwie übervorteilt? Wandeln wir nicht in demselben Geiste? Nicht in denselben Fußstapfen? Schon längst meint ihr, dass wir uns vor euch verteidigen! Wir reden vor Gott in Christo! Das aber alles, Geliebte, wegen eurer Erbauung! Denn ich fürchte, dass, wenn ich komme, ich euch nicht so finde, wie ich es wünsche, und ich von euch gefunden werden möchte, wie ihr es nicht wollt; dass etwa Streit, Eifersucht, Zornerregungen, Rechthabereien, Verleumdungen, Ohrenbläsereien, Aufgeblasenheiten, Unordnungen da seien; dass nicht wiederum, wenn ich komme, mein Gott mich niederbeuge bei euch, und ich müsste viele betrauern von denen, die schon vorher sündigten und den Sinn nicht änderten wegen der Unreinigkeit und der Hurerei und der Schwelgerei, welche sie getrieben haben! Aufforderung zur BesserungDas ist dies das dritte Mal, dass ich zu euch komme! Auf den Mund von zwei und drei Zeugen wird jeder Ausspruch gestellt werden! Ich habe vorhergesagt, und ich sage vorher, wie bei der zweiten Anwesenheit und der jetzigen Abwesenheit, denen, die vorher gesündigt haben und allen den übrigen, dass, wenn ich wiederum zu euch komme, ich nicht schonen werde, weil ihr eine Probe fordert des in mir redenden Christus, welcher bei euch nicht schwach, sondern mächtig bei euch ist! Denn wenn Er auch gekreuzigt wurde aus Schwachheit, lebt Er aber aus Gottes Kraft; denn auch wir waren schwach in Ihm, aber wir leben mit Ihm aus Gottes Kraft für euch. Mahnung zur SelbstprüfungVersucht euch selbst, ob ihr in dem Glauben seid; prüft euch selbst! Oder erkennt ihr euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? Es sei denn, dass ihr unbewährt seid! Ich hoffe aber, dass ihr erkennt, dass wir nicht unbewährt sind! Wir beten aber zu Gott, dass ihr nicht irgend ein Böses tut, nicht dass wir als Bewährte erscheinen, sondern dass ihr das Gute tut, wir aber wie Unbewährte seien! Denn wir vermögen nicht etwas gegen die Wahrheit, sondern alles für die Wahrheit! Denn wir freuen uns, wenn wir schwach sind, ihr aber stark seid! Das erflehen wir auch, eure Befestigung! Darum schreibe ich dieses in Abwesenheit, dass in der Anwesenheit ich nicht nötig habe, streng vorzugehen nach der Vollmacht, welche der Herr mir gegeben hat zur Erbauung und nicht zur Zerstörung. Schlußermahnungen und GrüßeIm Übrigen, Brüder, freut euch, lasst euch zurechtbringen, lasst euch ermahnen, seid gleichgesinnt, haltet Frieden, und der Gott der Liebe und des Friedens sei mit euch! Grüßt einander mit heiligem Kuss! Es grüßen euch alle die Heiligen! Die Gnade des Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen! Amen! Der zweite Brief an die Korinther gesandt von Philippus in Mazedonien, durch Titus und Lukas. GrußwortPaulus, ein Apostel, nicht von Menschen, auch nicht durch einen Menschen, sondern durch Jesum Christum und Gott den Vater, der Ihn aus Toten auferweckte, Und die Brüder, die alle mit mir sind, den Gemeinden von Galatien! Gnade euch und Friede von Gott unserm Vater und dem Herrn Jesus Christus, der Sich Selbst dahingab für unsere Sünden, damit Er uns befreite aus dieser gegenwärtigen bösen Weltzeit nach dem Willen Gottes und unsers Vaters. Ihm die Ehre in die Ewigkeiten der Ewigkeiten! Amen! Klage über die UnbeständigkeitIch wundere mich, dass ihr euch so schnell abgewandt habt von Dem, der euch berufen hat in die Gnade Christi, zu einem anderen Evangelium. Es ist das nichts anderes, als dass etliche sind, die euch irre machen und wollen das Evangelium des Christus verkehren. Aber auch wenn wir oder ein Engel vom Himmel verkündigen würde gegen das, was wir euch verkündigt haben, Anathema sei er! Wie wir vorher gesagt haben, sage ich auch wiederum: Wenn euch jemand verkündigen würde gegen das, was ihr angenommen habt, Anathema sei er! Suche ich denn jetzt Menschen zu gewinnen oder Gott? Oder suche ich Menschen zu gefallen? Wenn ich jetzt Menschen gefiele, wäre ich nicht ein Knecht Christi. Der Empfang des Evangeliums kommt nicht durch MenschenIch tue euch denn kund, Brüder, dass das von mir verkündigte Evangelium nicht nach Menschen-Art ist. Denn ich empfing es nicht von einem Menschen, noch wurde ich gelehrt, sondern durch Offenbarung Jesu Christi. Denn ihr habt gehört meinen Wandel einst im Judentum, dass ich über die Maßen die Gemeinde Gottes verfolgte und sie zerstörte. Und tat es zuvor im Judentum mehr als viele Altersgenossen in meinem Geschlecht, indem ich weit mehr ein Eiferer war für meine väterlichen Überlieferungen. Als es aber Gott wohlgefiel, mich ausgesondert habend von meiner Mutter Leibe an und durch Seine Gnade berufen, zu offenbaren Seinen Sohn in mir, dass ich Ihn verkündige unter den Heiden, sogleich fragte ich nicht nach Fleisch und Blut um Rat. Ich ging auch nicht hinauf nach Jerusalem zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern ging hinab nach Arabien, und wiederum kehrte ich um nach Damaskus. Darauf, nach drei Jahren, ging ich hinauf nach Jerusalem, um Petrus kennen zu lernen, und blieb bei ihm fünfzehn Tage. Andere von den Aposteln habe ich nicht gesehen, als nur Jakobus, den Bruder des Herrn. Was ich euch aber schreibe, siehe, vor Gott ist es, dass ich nicht lüge! Hernach kam ich in die Gegenden von Syrien und Cilicien. Ich war aber unbekannt von Angesicht den Gemeinden in Christo von Judäa. Allein aber hörten sie, dass, der uns einst verfolgte, jetzt den Glauben verkündigt, welchen er einst zerstörte. Und sie verherrlichten Gott in mir. Die Reise des Apostels nach JerusalemHernach, nach vierzehn Jahren, ging ich wiederum hinauf nach Jerusalem* mit Barnabas, während auch Titus mitgenommen wurde. Ich ging aber hinauf nach einer Offenbarung, und ich legte ihnen das Evangelium vor, das ich unter den Heiden predige, besonders aber denen, die im Ansehen stehen, auf dass ich nicht ins Eitle laufe oder eile! Aber nicht einmal Titus, der mit mir war, der ein Grieche ist, wurde gezwungen, sich beschneiden zu lassen! Durch die eingeschlichenen falschen Brüder aber, welche heimlich dazu kamen, unsre Freiheit auszukundschaften, welche wir in Christo Jesu haben, damit sie uns zu Sklaven machten, welchen wir nicht eine Stunde nachgegeben haben durch Gehorsam, damit die Wahrheit des Evangeliums bei euch bleibe! Die brüderliche Einigung mit PaulusVon denen aber, die das Ansehen haben, irgend etwas zu sein, wie beschaffen sie auch waren, mir ist es gleich; das Ansehen des Menschen nimmt Gott nicht an; denn die, die das Ansehen haben, legten mir nichts auf, sondern, da sie gesehen hatten, dass mir das Evangelium der Unbeschnittenheit anvertraut war, wie Petrus der Beschneidung; denn Der da wirksam war für Petrus zum Aposteldienst der Beschneidung, war auch für mich wirksam unter den Heiden; Und da sie erkannten die mir gegebene Gnade, Jakobus und Kephas und Johannes, die das Ansehen haben, Säulen zu sein, gaben sie mir und Barnabas die Rechte der Gemeinschaft, dass wir für die Heiden, sie aber für die Beschneidung sind. Allein aber, dass wir der Armen gedächten, das auch ich mich befleißigte, eben dieses zu tun. Der Streit des Paulus mit PetrusDa aber Kephas nach Antiochien kam, widerstand ich ihm ins Angesicht; denn er war verklagt worden. Denn ehe etliche von Jakobus kamen, aß er zusammen mit den Heiden, als sie aber kamen, zog er sich zurück und sonderte sich ab, da er die aus der Beschneidung fürchtete. Und es heuchelten mit ihm auch die übrigen Juden, so dass auch Barnabas von ihnen mit verführt wurde durch die Heuchelei. Da ich aber sah, dass sie nicht richtig wandelten für die Wahrheit des Evangeliums, sprach ich zu Kephas vor allen: Wenn du ein Jude bist, heidnisch und nicht jüdisch lebst, warum zwingst du die Heiden, jüdisch zu sein? Wir Juden von Natur sind auch nicht Sünder aus den Heiden; wissend aber, dass ein Mensch nicht gerechtfertigt wird aus Werken des Gesetzes, sondern durch Glauben Jesu Christi, glaubten wir auch an Christum Jesum, dass wir gerecht gesprochen werden aus Glauben Christi, und nicht aus Werken des Gesetzes; denn aus Werken des Gesetzes wird alles Fleisch nicht gerecht gesprochen. Wenn wir aber suchen, in Christo gerecht gesprochen zu werden, wir auch selbst als Sünder erfunden wurden, wäre Christus ein Diener der Sünde? Das geschehe nicht! Denn wenn ich, was ich auflöse, dieses wiederum aufbaue, beweise ich mich selbst als Übertreter. Denn ich bin durch Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich Gott lebe! Mit Christo bin ich mitgekreuzigt. Ich lebe, aber nicht ich, es lebt aber Christus in mir. Was ich aber jetzt lebe im Fleisch, lebe ich im Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt und Sich Selbst für mich dahingegeben hat. Nicht mache ich die Gnade Gottes zunichte; denn wenn durch Gesetz die Gerechtigkeit (kommt), wäre Christus umsonst gestorben. Die Glaubensgerechtigkeit ohne WerkeO UNVERSTÄNDIGE Galater, wer hat euch verleitet, welchen Jesus Christus vor die Augen gemalt wurde als der Gekreuzigte? Dieses allein will ich von euch lernen: Habt ihr den Geist aus Werken des Gesetzes empfangen oder aus der Predigt des Glaubens? So unverständig seid ihr? Im Geist angefangen, jetzt im Fleisch vollendet ihr? Habt ihr umsonst soviel erlitten? Ist es auch umsonst? Der euch nun darreichte den Geist und die Kräfte in euch wirkte, aus Werken des Gesetzes oder aus der Predigt des Glaubens? Gleichwie Abraham Gott glaubte und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet. Ihr erkennt nun, dass die aus Glauben sind, diese sind Söhne Abrahams. Die Schrift aber hat vorhergesehen, dass Gott die Heiden aus Glauben gerecht macht; es wurde dem Abraham vorherverkündigt: Es werden in dir gesegnet werden alle Heiden! So dass die aus Glauben gesegnet sind mit dem gläubigen Abraham. Denn wie viele aus Werken des Gesetzes sind, die sind unter dem Fluch; denn es steht geschrieben: Verflucht ist jeder, welcher nicht in allem bleibt, das geschrieben ist im Buche des Gesetzes, dass er dieses tut. Dass aber im Gesetz nicht einer vor Gott gerecht wird, ist offenbar; denn der Gerechte lebt aus Glauben! Das Gesetz aber ist nicht aus Glauben, sondern: Der diese Dinge tut, wird in ihnen leben! Christus hat uns losgekauft von dem Fluche des Gesetzes, indem Er für uns ein Fluch wurde; denn es steht geschrieben: Verflucht ist jeder, der am Holze hängt!, damit zu den Heiden der Segen Abrahams geschehe in Christo Jesu, dass wir die Verheißung des Geistes empfangen durch den Glauben. Keine Aufhebung der Verheißung durch das GesetzBrüder, nach Menschenweise rede ich; es verachtet doch wohl niemand eines Menschen rechtskräftig gemachtes Testament oder ordnet dazu an. Dem Abraham aber sind zugesagt die Verheißungen und seinem Samen. Nicht sagt Er: und den Samen, wie für viele, sondern wie auf einen: und deinem Samen, welcher ist Christus! Dieses aber sage ich: Einen Bund, vorher von Gott bestätigt, macht das nach vierhundertdreißig Jahren gewordene Gesetz nicht ungültig, zur Aufhebung der Verheißung. Denn wenn aus Gesetz das Erbe, dann nicht aus Verheißung; dem Abraham aber hat es Gott durch die Verheißung geschenkt. Was ist nun das Gesetz? Der Übertretungen wegen wurde es hinzu gefügt, bis dass der Same kam, dem verheißen wurde, das angeordnet ist durch Engel in (der) Hand eines Mittlers Der Mittler aber ist nicht eines einzigen, Gott aber ist Einer. Ist nun das Gesetz gegen die Verheißungen Gottes? Das sei ferne! Wenn ein Gesetz gegeben wäre, das da könnte lebendig machen, so wäre aus Gesetz die Gerechtigkeit! Die Schrift aber hat mitverschlossen alle unter Sünde, damit die Verheißung aus Glauben Jesu Christi gegeben werde denen, die da glauben. Das Gesetz, der Erzieher zu ChristusBevor aber der Glaube kam, wurden wir unter Gesetz verwahrt, Verschlossene auf den Glauben hin, der da geoffenbart werden sollte, auf dass das Gesetz unser Erzieher auf Christum hin geworden ist, dass wir aus Glauben gerecht gesprochen werden! Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Erzieher. Denn ihr alle seid Söhne Gottes durch den Glauben in Christo Jesu. Denn so viele ihr in Christo getauft seid, habt ihr Christum angezogene Nicht ist ein Jude noch ein Grieche, nicht ist ein Sklave noch ein Freier, nicht ist ein Männliches und Weibliches; denn ihr seid alle einer in Christo Jesu. Wenn ihr aber Christi seid, so seid ihr Abrahams Same, Erben nach der Verheißung. Die Gotteskindschaft der GläubigenIch sage aber, solange der Erbe Kind ist, unterscheidet er sich nicht vom Knecht, der ein Herr aller ist, sondern unter Vormündern und Verwaltern ist er bis zur Frist des Vaters. Also auch wir, als wir unmündige waren, waren wir unter die Elemente der Welt geknechtet. Da aber die Fülle der Zeit kam, sandte Gott Seinen Sohn, geboren von einem Weiber geworden unter Gesetz, damit die unter Gesetz er loskaufte, damit wir die Sohnschaft empfingen! Weil ihr Söhne seid, hat Gott ausgesandt den Geist Seines Sohnes in unsre Herzen, der da ruft: Abba, Vater! So dass du nicht mehr ein Knecht bist, sondern ein Sohn, ein Sohn aber und Erbe durch Gott. Eine Ermahnung, zur Wahrheit umzukehrenDamals aber, da ihr Gott nicht kanntet, dientet ihr denen, die von Natur nicht Götter sind. Nun aber, die ihr Gott kennt, vielmehr aber von Gott erkannt seid, wie wendet ihr euch um, wiederum zu den schwachen und dürftigen Elementen denen ihr wiederum von neuem dienen wollt? Ihr beachtet Tage und Monate und Zeiten und Jahreszeiten. Ich fürchte um euch, dass ich mich vergeblich um euch abgemüht habe. Werdet wie ich; denn auch ich bin wie ihr, Brüder, ich bitte euch; mich habt ihr nicht beleidigt. Ihr wisst aber, dass ich durch Schwachheit des Fleisches euch das erste Mal Evangelium gepredigt habe. Und die Anfechtung für euch in meinem Fleisch habt ihr nicht verachtet noch verabscheut, sondern wie einen Engel Gottes nahmt ihr mich auf, wie Christum Jesum. Was war nun eure Glückseligkeit? Denn ich bezeuge euch, dass, wenn es möglich gewesen wäre, hättet ihr eure Augen ausgerissen und mir gegeben. Bin ich deshalb euer Feind, dass ich wahr gegen euch geworden bin? Sie eifern um euch nicht gut, sondern sie wollen euch ausschließen, dass ihr ihnen nacheifert. Gut ist aber zu eifern allezeit im Guten, und zwar nicht allein, wenn ich gegenwärtig bei euch bin. Meine Kindlein, mit welchen ich wiederum Geburtsschmerzen leide, bis Christus in euch gestaltet werde! Ich wollte aber jetzt bei euch gegenwärtig sein und meine Stimme ändern; denn ich bin unter euch verlegen. Die Freiheit durch das EvangeliumSagt mir, die ihr unter Gesetz sein wollt, hört ihr das Gesetz nicht? Denn es steht geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte, einen von der Magd und einen von der Freien. Der aber von der Magd ist zwar nach dem Fleisch geboren, der aber von der Freien durch die Verheißung. Welches ist allegorisch geredet; denn es sind zwei Bünde, der eine vom Berge Sinai zur Knechtschaft gebärend, welcher ist Hagar; die Hagar aber ist der Berg Sinai in Arabien; sie steht aber in einer Reihe mit dem jetzigen Jerusalem; denn sie dient mit ihren Kindern. Das obere Jerusalem aber ist die Freie, welches unsre Mutter ist. Denn es steht geschrieben: Freue dich, unfruchtbare, die du nicht gebierst; brich aus und juble, die nicht in Wehen ist; denn viel sind die Kinder der Einsamen, mehr als der, die den Mann hat! Ihr aber, Brüder, ihr seid nach Isaak Kinder der Verheißung! Wie aber damals der nach Fleisch Geborene verfolgte den nach dem Geist; also auch jetzt! Was aber sagt die Schrift? Stoße aus die Magd und ihren Sohn; denn keinesfalls soll erben der Sohn der Magd mit dem Sohn der Freien! Demnach, Brüder, sind wir nicht Kinder der Magd, sondern der Freien! Mahnung zum Feststehen in der Freiheit, aber ohne MißbrauchChristus hat uns zur Freiheit befreit. Steht nun, und dass ihr nicht wiederum im Joch der Sklaverei festgehalten werdet! Siehe, ich, Paulus, sage euch: Wenn ihr euch beschneiden lasst, nützt euch Christus nichts. Ich bezeuge aber wiederum jedem Menschen, der sich beschneiden lasst, dass er schuldig ist, das ganze Gesetz zu tun! Losgelöst seid ihr von Christo, die ihr im Gesetz gerechtfertigt werdet, aus der Gnade seid ihr gefallen! Denn wir im Geist erwarten aus Glauben die Hoffnung der Gerechtigkeit! Denn in Christo gilt weder die Beschneidung etwas noch die Vorhaut, sondern der Glaube durch wirksame Liebe. Ihr lieft gut; wer hat euch gehindert, der Wahrheit zu gehorchen? Die Überredungskunst ist nicht von Dem, der euch berufen hat. Ein wenig Sauerteig versäuert den ganzen Teig. Ich vertraue zu euch im Herrn, dass ihr nicht anders gesonnen seid; der euch aber irre macht, trägt das Urteils wer er auch sei. Ich aber, Brüder, wenn ich noch Beschneidung predige, was werde ich jetzt verfolgt? So hätte aufgehört das Ärgere des Kreuzes. Es möchten auch verschnitten werden, die euch aufwiegeln! Der Wandel in der LiebeDenn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder, nur nicht die Freiheit dem Fleische zum Antrieb, sondern durch die Liebe dient untereinander! Denn das ganze Gesetz wird in einem Worte erfüllt, in dem: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! Wenn ihr euch aber untereinander beißt und fresst, seht, dass ihr euch nicht untereinander vernichtet! Ich sage aber: Wandelt im Geiste, dass ihr die Lust des Fleisches keinesfalls vollendet! Denn das Fleisch gelüstet gegen den Geist, der Geist aber gegen das Fleisch; denn diese liegen untereinander im Streit, dass nicht, was ihr wollt, ihr dieses tut. Wenn ihr aber durch den Geist getrieben werdet, seid ihr nicht mehr unter Gesetz. Offenbar aber sind die Werke des Fleisches, welche sind: Hurerei, Unreinheit, Schwelgerei, Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Zornausbrüche, Lohnsucht, Zwiespältigkeiten, Parteiungen, Neid, Mord, Trunksucht, Gelage und die diesen Dingen gleich sind, was ich euch im voraus sage, gleichwie ich es vorher gesagt habe, dass die, die solches tun, erben nicht das Königreich Gottes. Die Frucht aber des Geistes ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Milde, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit; gegen solche ist nicht das Gesetz. Die aber Christi Jesu sind, haben das Fleisch gekreuzigt mit den Leidenschaften und den Lüsten. Wenn wir im Geist leben, wandeln wir auch im Geist! Dass wir nicht voll eitler Ruhmsucht werden, uns untereinander zum Kampf herausfordern, uns gegenseitig beneiden! Ermahnung zur brüderlichen Zurechtweisung bei FehlendenBrüder, und wenn sich ein Mensch überraschen lasst in einer gewissen Übertretung, ihr, die Geistlichen, bringt denselben zurecht im Geiste der Sanftmuts achtend auf dich selbst, dass du nicht auch versucht werdest! Tragt untereinander die Lasten, und so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. Denn wenn jemand meint, etwas zu sein, was er nicht ist, betrügt er sich selbst! Sein eigenes Werk aber bewahre ein jeglicher, und alsdann wird er für sich allein den Ruhm haben und nicht für den anderen. Denn ein jeglicher wird seine eigene Last zu tragen haben. Mahnung zur beharrlicher LiebeEs sei aber in Gemeinschaft, der im Wort unterwiesen ist mit dem unterweisenden in allen guten Dingen! Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht verspotten; denn was der Mensch sät dieses wird er auch ernten! Denn wer in das eigene Fleisch sät, erntet aus dem Fleisch das Verderben; wer aber in den Geist sät, erntet aus dem Geist ewiges Leben. Das Gute aber tuend, dass wir nicht ermüden! Denn in der eigenen Zeit werden wir ernten, dass wir nicht verzagen. Demnach nun, wie wir Zeit haben, lasst uns für alle das Gute tun, vorzüglich aber für die Hausgenossen des Glaubens! Die SchlußworteSeht, mit wie großen Buchstaben habe ich euch geschrieben mit meiner Hand! Wie viele wollen ein gutes Ansehen haben im Fleisch, sie zwingen euch, euch beschneiden zu lassen, nur dass sie mit dem Kreuze Christi nicht verfolgt werden! Denn nicht einmal die Beschnittenen selbst bewahren das Gesetz, sondern sie wollen, dass ihr euch beschneiden lasst, damit sie in eurem Fleisch sich rühmen. Mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur in dem Kreuz unseres Herrn Jesu Christi, durch welches mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt. Denn weder Beschneidung ist etwas noch Vorhaut, sondern eine neue Schöpfung. Und so viele nach dieser Richtschnur wandeln, Friede über ihnen und Barmherzigkeit, und über das Israel Gottes! Übrigens bereite mir niemand Mühen; denn ich trage die Wundenmahle Jesu an meinem Leibe. Die Gnade unsers Herrn Jesu Christi sei mit eurem Geiste, Brüder, Amen! Die GrußwortePaulus, Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, den Heiligen, die da sind (in Ephesus), und Gläubigen in Christo Jesu: Gnade euch und Friede von Gott unserm Vater und dem Herrn Jesus Christus! Danksagung für die geistlichen SegnungenGesegnet[x1] sei der Gott und Vater unsers Herrn Jesu Christi, der uns gesegnet hat in aller geistlichen Segnung in den Himmlischen in Christo. Wie Er Sich denn uns erwählt in Ihm vor Grundlegung der Welt, dass wir seien heilig und tadellos vor Ihm in Liebe, indem Er uns zuvor verordnet hat zur Sohnschaft durch Jesum Christum zu Ihm hin, nach dem Wohlgefallen Seines Willens, zum Lobe der Herrlichkeit Seiner Gnade, mit welcher Er uns begnadigt hat in dem Geliebten, in welchem wir haben die Erlösung durch Sein Blut, die Vergebung der Übertretungen, nach dem Reichtum Seiner Gnade, welche Er reichlich über uns ausgegossen hat in aller Weisheit und Einsicht, Uns kundzutun das Geheimnis Seines Willens, nach Seinem Wohlgefallen, welches Er Sich hat vorgesetzt in Ihm Selbst, zu der Haushaltung der Fülle der Weltzeiten, wieder zusammenzufassen das Gesamte in dem Christus, das in den Himmeln und das auf der Erde, in Ihm, in welchem auch wir zum Erbteil gekommen sind, die da zuvor verordnet wurden, nach dem Vorsatz Des, der da das Gesamte wirkt, nach dem Ratschlüsse Seines Willens, auf dass wir seien zum Lobe Seiner Herrlichkeit, die wir vorher gehofft haben in den Christus, in welchem auch ihr, nachdem ihr gehört habt das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, in welchem ihr gläubig wurdet, versiegelt wurdet mit dem Heiligen Geiste der Verheißung, welcher ist das Angeld unsers Erbes, zur Erlösung des Eigentums, zum Lobe Seiner Herrlichkeit! Das paulinische Gebet um ErleuchtungDarum auch ich, nachdem ich gehört habe von dem bei euch vorhandenen Glauben in dem Herrn Jesus und von der Liebe zu allen Heiligen, höre ich nicht auf, für euch zu danken, wenn ich mich in eure Erinnerung versetze bei meinen Gebeten, damit der Gott unsers Herrn Jesu Christi, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung in Erkenntnis Seiner Selbst, erleuchtete Augen eures Herzens, um zu wissen, welches ist die Hoffnung Seiner Berufung, welcher ist der Reichtum der Herrlichkeit Seines Erbes unter den Heiligen, Und welche da ist die überschwängliche Große Seiner Macht an uns, den Glaubenden, nach der Wirksamkeit* der Kraft Seiner Stärke, welche Er gewirkt hat in dem Christus, da Er Ihn aus Toten auferweckte und hat Ihn gesetzt zu Seiner Rechten in den Himmlischen. Er ist erhaben über alle Regierung und Gewalt und Macht und Herrschaft und über jeglichen Namen, der da genannt wird, nicht allein in dieser Weltzeit, sondern auch in der zukünftigen. Und Er hat alles unter Seine Füße unterworfen, und Er hat Ihn gegeben als Haupt über alles der Gemeinde, welche ist Sein Leib, die Fülle Des, der alles in allem erfüllt. Der vormalige und der jetzige Zustand der GemeindeUnd ihr, die ihr tot wäret in den Übertretungen und in euren Sünden; in welchen ihr vormals einhergegangen seid nach dem Zeitlauf dieser Welt, nach dem Beherrscher der Gewalt der Luft, des Geistes, der jetzt wirksam ist in den Söhnen des Ungehorsams; in welchen auch wir alle einst verkehrten in den Lüsten unsers Fleisches, tuend den Willen des Fleisches und der Gedanken, und wir waren von Natur Kinder des Zornes, wie auch die übrigen. Gott aber, der da reich ist an Erbarmen, wegen Seiner vielen Liebe, mit welcher Er uns geliebt hat, Und da wir tot waren in den Übertretungen, hat Er uns mitlebendig gemacht in dem Christus. Durch Gnade seid ihr errettet! Und Er hat uns mitauferweckt und mitversetzt unter die Himmlischen in Christo Jesu; damit Er erzeige in den kommenden Weltzeiten den überschwänglichen Reichtum Seiner Gnade in Gütigkeit über uns in Christo Jesu. Denn durch Gnade seid ihr errettet worden durch Glauben, und dieses nicht aus euch, Gottes Gabe ist es! Nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme! Denn Sein Werk sind wir, geschaffen in Christo Jesu zu guten Werken, welche Gott vorher bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln! Vereinigung der Juden und HeidenErinnert euch darum daran, dass ihr, einst Heiden im Fleisch, die ihr Vorhaut genannt wurdet von der so genannten Beschneidung, welche in Fleisch mit Händen geschieht, dass ihr wäret in jener Zeit ohne Christum, entfremdet von der Bürgerschaft Israels und Fremdlinge der Bündnisse der Verheißung, ohne Hoffnung und ohne Gott in der Welt. Jetzt aber seid ihr in Christo Jesu, die ihr vormals ferne wäret, ihr seid nahe geworden in dem Blute des Christus. Denn Er ist unser Friede, der aus beiden eins gemacht hat und die Zwischenwand, den Zaun, aufgehoben hat, die Feindschaft, in Seinem eigenen Fleisch, das Gesetz der Gebote in Satzungen, machte Er unwirksam, damit Er die zwei schuf in Ihm zu einem neuen Menschen, indem Er Frieden machte. Und Er hat die beiden wieder ausgesöhnt mit Gott in einem Leibe durch das Kreuz, nachdem Er die Feindschaft tötete in demselben. Und da Er kam, verkündigte Er euch Frieden, denen in der Ferne, und Frieden, denen in der Nähe! Denn durch Ihn haben wir, die beiden, den Zugang in einem Geiste zu dem Vater. Demnach seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge und Beisassen, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen! Ihr wurdet aufgebaut auf dem Grunde der Apostel und der Propheten, wobei Christus Jesus Selbst der Eckstein ist, in welchem der gesamte Bau zusammengefügt zu einem heiligen Tempel im Herrn wächst, in welchem auch ihr mitauferbaut werdet zu einer Behausung Gottes im Geist! Der paulinische Aposteldienst unter den HeidenDeshalb bin ich, Paulus, der Gebundene Jesu Christi für euch Heiden. Wenn ihr nämlich gehört habt von der Haushaltung der Gnade Gottes, welche mir für euch gegeben ist, dass Er mir nach einer Offenbarung das Geheimnis kundgetan hat, wie ich vorher in kurzem geschrieben habe. Daran könnt ihr, wenn ihr es lest, mein Verständnis wahrnehmen in dem Geheimnis des Christus, welches in anderen Geschlechtern nicht kundgetan wurde den Söhnen der Menschen, wie es jetzt offenbart wurde Seinen heiligen Aposteln und Propheten im Geist, dass die Heiden seien Miterben und Miteinverleibte und Mitteilhaber der Verheißung in Christo Jesu durch das Evangelium, dessen Diener ich geworden bin nach der Gabe der Gnade Gottes, welche mir gegeben wurde nach der Wirksamkeit Seiner Macht. Mir, dem Allergeringsten aller Heiligen, ist diese Gnade gegeben worden, den Heiden zu verkündigen den unausforschlichen Reichtum des Christus, Und zu erleuchten alle, welches ist die Gemeinschaft des Geheimnisses, das da verborgen war von Ewigkeit her in dem Gott, Dem, der das Gesamte geschaffen hat durch Jesum Christum, damit jetzt kundgetan werde den Herrschaften und den Gewalten unter den Himmlischen durch die Gemeinde die sehr mannigfaltige Weisheit Gottes, nach dem Vorsatz der Ewigkeiten, welchen Er vollzogen hat in Christo Jesu, unserm Herrn, in welchem wir haben die Freimütigkeit und den Zugang in Zuversicht durch Seinen Glauben. Darum bitte ich, nicht müde zu werden in meinen Drangsalen für euch, welches eure Ehre ist. Das Gebet des Paulus für die GläubigenDeshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater unsers Herrn Jesu Christi, von welchem jedes Vaterhaus in den Himmeln und auf Erden den Namen hat: h. 1,10; Damit Er euch gebe nach dem Reichtum Seiner Herrlichkeit, mit Macht gekräftigt zu werden durch Seinen Geist an dem inwendigen Menschen! Damit der Christus durch den Glauben wohne in euren Herzen, damit ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid! Damit ihr vermögt mit allen den Heiligen zu begreifen, welches da ist die Breite und Länge und Höhe und Tiefe, wie auch zu erkennen die Liebe des Christus, welche die Erkenntnis übertrifft, mit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Fülle Gottes! Dem aber, der da vermag über alles überschwänglich zu tun, als dass wir uns erbitten oder verstehen, nach der in uns wirkenden Macht; Ihm die Ehre in der Gemeinde und in Christo Jesu bis auf alle Geschlechter der Ewigkeit der Ewigkeiten, Amen! Ermahnung zur Einheit der GemeindeIch ermahne euch nun, ich, der Gebundene im Herrn, würdig zu wandeln der Berufung, mit der ihr berufen seid, mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut, einander ertragend in Liebe, eifrig bestrebt zu bewahren die Einheit des Geistes in dem Band des Friedens. Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid in einer Hoffnung eurer Berufung; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe; ein Gott und Vater aller, der da ist über alle und durch alle und in euch allen! Einem jeden aber von uns ist die Gnade gegeben worden nach dem Maß der Gabe des Christus! Darum sagt Er: Hinaufgestiegen in die Höhe, hat Er gefangen genommen eine Gefangenschaft, und Er hat den Menschen Gaben gegeben! Das aber Er ist hinaufgestiegen, was ist es anderes, als dass Er auch zuerst hinab gestiegen ist in die unteren Räume der Erde? Der Hinuntergestiegene ist Derselbe, der auch hinaufgestiegen ist hoch über alle Himmel, damit Er das Gesamte erfüllte! Und Er Selbst hat gegeben die einen als Apostel, die anderen als Propheten, die anderen aber als Evangelisten, die anderen aber als Hirten und Lehrer, für die Ausrüstung der Heiligen zum Werke des Dienstes, zur Auferbauung des Leibes des Christus, bis dass wir alle hingelangt sein werden zu der Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu einem ausgewachsenen Manne, zum Maß des Alters der Fülle des Christus; damit wir nicht mehr unmündige seien, die da von den Wogen umhergeworfen werden und herumgetrieben werden von jedem Wind der Lehre in dem Trugspiel der Menschen, in Arglist auf den Schleichweg1 des Irrtums des Teufels! Dass wir aber wahrhaftig sind, in Liebe wachsen zu Ihm hin in allen Dingen, welcher das Haupt ist, Christus, von welchem der ganze Leib, zusammengefügt und miteinander verbunden wird durch ein jedes Glied der Handreichung, nach der Wirksamkeit in dem Maße eines jeglichen Gliedes das Wachstum des Leibes schafft zu seiner eigenen Erbauung in Liebe. Mahnung zu einem neuen, reinen, aufrichtigen und liebevollen Sinn und LebenswandelDieses sage ich nun und bezeuge im Herrn, dass ihr nicht mehr wandelt wie die Heiden in der Eitelkeit ihres Sinnes, die da verfinstert sind in der Gesinnung, die da entfremdet sind des Lebens Gottes wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, wegen der Verstockung ihres Herzens, die als solche abgestumpft sind, die sich selbst der Zügellosigkeit dahingaben in Ausübung jeder Unzucht in Habgier. Ihr aber habt den Christus nicht so kennen gelernt, wenn anders ihr Ihn gehört habt und in Ihm gelehrt worden seid, wie es Wahrheit ist in dem Jesus, dass ihr ablegt nach dem früheren Wandel den alten Menschen, den, der sich zugrunde richtet nach den Begierden des Betrugs. Werdet aber erneuert im Geiste eures Gemüts, dass ihr anzieht den neuen Menschen, den, der nach Gott geschaffen ist in Gerechtigkeit und Heiligkeit der Wahrheit! Darum, abgelegt habend die Lüge, redet die Wahrheit ein jeder mit seinem Nächsten; denn wir sind Glieder untereinander! Zürnt und sündigt nicht! Die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn! Gebt auch nicht Raum dem Teufel! Der Stehlende stehle nicht mehr; vielmehr aber plage er sich, das Gute zu schaffen mit den eigenen Händen, damit er habe, dem mitzuteilen, der es nötig hat! Alles, was faule Rede ist, gehe nicht aus eurem Munde heraus, sondern nur solche, die gut ist zur Erbauung, wo ein Bedarf ist, damit sie Gnade verleihe denen, die sie hören! Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, in welchem ihr versiegelt seid auf den Tag der Erlösung! Alle Bitterkeit und Leidenschaft und Zorn und Geschrei und Lästerung sei von euch abgetan samt aller Bosheit! Werdet aber gegeneinander gütig, barmherzig; vergebt euch, wie auch Gott in Christo euch vergeben hat! Mahnung zur Reinheit und HeiligkeitWerdet nun Nachahmer Gottes als geliebte Kinder! Und wandelt in Liebe, wie auch der Christus euch geliebt hat und Sich Selbst für uns dahingegeben hat als Darbringung und Opfer, Gott zu einem Duft des Wohlgeruches. Hurerei aber und Zügellosigkeit jeglicher Art und Habsucht werde nicht einmal unter euch genannt, wie es sich für Heilige ziemt, Und Schändlichkeit und törichte Rede oder Witzelei, was sich nicht ziemt, sondern vielmehr Danksagung! Denn dieses wisst ihr, da ihr erkennt, dass jeder Hurer oder Unreine oder Habsüchtige, der ein Götzendiener ist, kein Erbe hat in dem Königreiche des Christus und Gottes! Niemand betrüge euch mit leeren Worten; denn durch diese kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams! Werdet nun nicht ihre Mitgenossen! Denn ihr wäret einst Finsternis, jetzt aber ein Licht im Herrn; wandelt wie Kinder des Lichts! Denn die Frucht des Lichts besteht in aller Gütigkeit und Gerechtigkeit und Wahrheit. Prüft, was da dem Herrn wohlgefällig ist! Und habt keine Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, vielmehr aber überführt sie auch! Denn das heimlich von ihnen geschieht, ist schändlich auch zu sagen. Das alles aber, wenn es überführt wird, von dem Lichte wird es offenbar gemacht; denn alles, das offenbar gemacht wird, ist Licht. Er sagt darum: Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, und es wird dir der Christus aufleuchten! Seht nun, wie ihr sorgfältig wandelt, nicht wie Unweise, sondern wie Weise! Kauft die Zeit aus, weil die Tage böse sind! Werdet darum nicht unverständig, sondern versteht, was der Wille des Herrn ist! Und berauscht euch nicht mit Wein, woher Schwelgerei kommt, sondern werdet voll im Geiste, redend miteinander in Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singend und spielend in eurem Herzen dem Herrn, danksagend allezeit für alles im Namen unsers Herrn Jesu Christi dem Gott und Vater! Seid untertänig untereinander in der Furcht Christi! Die Pflichten der EhegattenIhr Weiber, seid den eigenen Männern untertänig wie dem Herrn! Denn ein Mann ist Haupt des Weibes, wie auch der Christus Haupt der Gemeinde, Er Selbst der Retter des Leibes. Wie aber die Gemeinde dem Christus untertänig ist, also auch die Weiber den Männern in allem! Ihr Männer, liebt eure Weiber, wie auch der Christus die Gemeinde geliebt hat und Sich Selbst für sie dahingegeben hat, damit Er sie heilige, nach der Reinigung durch das Wasserbad im Wort, damit Er sie neben Sich hinstelle in Herrlichkeit als die Gemeinde, dass sie nicht habe einen Flecken oder Runzel oder dessen etwas, sondern damit sie heilige und tadellos sei! Also sind auch die Männer schuldig, ihre eigenen Weiber zu lieben wie ihre eigenen Leiber; wer da sein eigenes Weib liebt, der liebt sich selbst. Denn niemand hat jemals sein eigenes Fleisch gehasst; denn er ernährt und pflegt es, wie auch der Christus die Gemeinde. Denn wir sind Glieder Seines Leibes, von Seinem Fleisch und von Seinem Gebein. Deshalb wird ein Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und die zwei werden ein Fleisch sein! Dieses Geheimnis ist groß, ich sage es aber auf Christum und auf die Gemeinde. Doch auch ihr sollt ein jeder ohne Ausnahme sein eigenes Weib lieben, wie er sich selbst liebt; das Weib aber, dass es den Mann fürchte! Die Pflichten der Eltern und KinderIhr Kinder, gehorcht euren Eltern im Herrn; denn dieses ist recht. Ehre deinen Vater und deine Mutter!, welches ist ein erstes Gebot mit Verheißung: Damit es dir wohl gehe und du langes Leben haben wirst auf Erden! Und ihr Väter reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in Erziehung und Ermahnung des Herrn! Die Pflichten der Herren und KnechteIhr Knechte, seid gehorsam den Herren nach Fleisch mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens, wie dem Christus! Nicht in Augendienerei als solche, die menschengefällig sind, sondern als Knechte Christi, die da tun den Willen Gottes von Herzen! Die da mit Wohlwollen als dem Herrn dienen und nicht den Menschen; da ihr wisst, dass ein jeder, wenn er irgend Gutes tue, dieses wieder von dem Herrn bekommen wird, ob er ein Knecht oder ein Freier ist. Und ihr Herren, tut das gleiche gegen sie, unterlasst die Drohung, wissend, dass auch ihr und euer Herr in den Himmeln ist, und Ansehen der Person ist nicht bei Ihm! Ermahnung zur Beharrlichkeit im Kampf des Glaubens in Wachen und BetenIm Übrigen, meine Brüder, seid stark im Herrn und in der Kraft Seiner Stärke! Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr vermögt standzuhalten gegen die Schleichwege des Teufels! Denn unser Ringkampf ist nicht gegen Blut und Fleisch, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die Geisterwelten der Bosheit unter den Himmlischen. Darum legt an die Vollrüstung Gottes, damit ihr zu widerstehen vermögt an dem bösen Tage und, wenn ihr das Ganze ausgerichtet habt, stehen zu bleiben! Steht nun, umgürtet an eurer Lende mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit Und beschuht an den Füßen in Bereitschaft des Evangeliums des Friedens! In allem ergreift den Schild des Glaubens, mit welchem ihr vermögt alle feurigen Pfeile des Bösen auszulöschen. Und nehmt hin den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes! Mit allem Gebet und Flehen betet in jeder Zeit im Geist, und seid eben dazu wachsam in aller Ausdauer und im Flehen für alle Heiligen Und für mich, dass mir gegeben werde ein Wort im Auftun meines Mundes, in Freimütigkeit kundzutun das Geheimnis des Evangeliums, für welches ich ein Gesandter in Ketten bin, damit ich darin freimütig rede, wie ich reden muss! Die Schlußworte des BriefesDamit aber auch ihr wisst, wie es mit mir ist, was ich tue, so wird euch alles kundtun Tychikus, der geliebte Bruder und treue Diener im Herrn, welchen ich zu eben diesem Zweck zu euch gesandt habe, damit ihr wisst, wie es um uns steht, und er eure Herzen tröste! Friede den Brüdern und Liebe mit Treue von Gott dem Vater und dem Herrn Jesus Christus! Die Gnade sei mit allen, die da lieben unsern Herrn Jesus Christus in Unvergänglichkeit! Die GrußwortePaulus und Timotheus, Knechte Christi Jesu, allen den Heiligen in Christo Jesu, die da sind in Philippi, mit den Aufsehern und Dienern! Gnade euch und Friede von Gott unserm Vater und dem Herrn Jesus Christus! Danksagung, Liebe und Gebet für die PhilipperIch danke meinem Gott bei meiner gesamten Erinnerung an euch allezeit in allem meinem Flehen für euch alle, mit Freuden das Flehen verrichtend, wegen eurer Gemeinschaft am Evangelium von dem ersten Tage an bis jetzt. Ich habe deshalb die gewisse Zuversicht, dass, Der da angefanaen hat in euch ein gutes Werk. Er wird es vollenden bis auf den Tag Jesu Christi! Wie ich es denn für recht halte, diese Gesinnung für euch alle zu haben, weil ich euch in dem Herzen trage, euch, die ihr alle sowohl in meinen Fesseln wie auch in der Verteidigung und Befestigung des Evangeliums meine Mitgenossen der Gnade seid! Denn Gott ist mein Zeuge, wie ich mich nach euch allen sehne mit herzlicher Liebe Jesu Christi! Und um dieses bete ich, dass eure Liebe mehr und mehr überschwänglich werde in Erkenntnis und aller Empfindung, auf dass ihr prüfen mögt das Vorzügliche, damit ihr lauter seid und unanstößig am Tage Christi, erfüllt mit Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesum Christum, zur Ehre und zum Lobe Gottes! Eine Nachricht von seinem ErgehenIch will euch aber erkennen lassen, Brüder, dass meine Umstände vielmehr zur Förderung des Evangeliums ausgegangen sind, so dass meine Fesseln offenbar wurden um Christi willen in der ganzen kaiserlichen Leibwache und allen übrigen, Und dass die meisten der Brüder durch meine Fesseln Vertrauen gewannen und immer mehr wagen, furchtlos das Wort Gottes zu reden. Etliche zwar predigen auch aus Neid und Streitsucht, etliche auch aus Wohlwollen den Christus; die einen aus Liebe, wissend, dass ich zur Verteidigung des Evangeliums daliege, die anderen aber verkündigen aus Streitsucht den Christus, nicht lauter, weil sie meinen, eine Drangsal meinen Fesseln hinzuzufügen. Was macht es denn? Außer, dass auf jede Weise, es sei aus Vorwand, es sei aus Wahrheit, Christus verkündigt wird! Und darüber freue ich mich! Ich werde mich aber auch freuen; denn ich weiß, dass mir dieses zum Heil verlaufen wird durch euer Flehen und durch den Beistand des Geistes Jesu Christi. Nach meiner Erwartung und Hoffnung, dass ich niemals zu Schanden werde, sondern in aller Zuversicht, wie allezeit, auch jetzt Christus hoch gepriesen werden wird an meinem Leibe, es sei durch Leben oder durch Tod. Denn für mich ist das Leben Christus und das Sterben Gewinn! Wenn aber das Leben im Fleisch eine Frucht des Werkes für mich ist, dann tue ich nicht kund, was ich wünschen soll; von den beiden aber werde ich bedrängt; denn ich habe Verlangen, um abzuscheiden und mit Christo zu sein; denn das wäre viel besser. Das Bleiben aber im Fleisch ist nötiger euretwegen. Und dieses weiß ich zuversichtlich, dass ich bleibe und bei euch allen am Leben bleibe zu eurer Förderung und Freude des Glaubens, damit euer Ruhm in Christo Jesu überschwänglich werde an mir durch meine erneute Ankunft bei euch. Ermahnung zur StandhaftigkeitNur dass ihr würdig des Evangeliums Christi waltet, damit, sei es, dass ich gekommen bin und euch gesehen habe, oder dass ich abwesend bin, das von euch höre, dass ihr in einem Geiste feststeht, indem ihr mit einer Seele mitkämpft für den Glauben des Evangeliums Und euch in keiner Weise einschüchtern lasst von den Widersachern, was ihnen ein Hinweis ihres Verderbens ist, euch aber des Heils, und dieses von Gott! Denn es ist euch aus Gnaden geschenkt, nicht nur an Ihn zu glauben, sondern auch um Seinetwillen zu leiden, da ihr den gleichen Kampf habt, den ihr bei mir gesehen habt und jetzt bei mir hört. Ermahnung zur EintrachtWenn nun Ermunterung in Christo, wenn Trost der Liebe, wenn Gemeinschaft des Geistes, wenn Gemüt und Erbarmungen da sind; erfüllt meine Freude, dass ihr gleichgesinnt seid, indem ihr die gleiche Liebe habt, einmütig seid, auf das eine bedacht seid! Dass nichts sei aus Rechthaberei, auch nichts aus eitler Ehre, sondern in der Demut achtet euch untereinander höher als euch selbst! Nicht schaue ein jeder auf das Eigene, sondern ein jeder auch auf das des anderen! Mahnung zur Demut nach dem Vorbild ChristiSeid so gesinnt unter euch wie auch in Christus Jesus, Welcher in Gestalt Gottes war, achtete Er es nicht als einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern Er entäußerte Sich Selbst, nahm Gestalt des Knechtes an, da Er in Gleichheit der Menschen war, und wurde in der Erscheinung wie ein Mensch erfunden. Er erniedrigte Sich Selbst, war gehorsam bis zum Tode, aber bis zum Tode am Kreuz! Darum hat Gott Ihn auf das höchste erhoben, und Er gab Ihm den Namen, den, der über jeden Namen ist, damit in dem Namen Jesu sich beuge jedes Knie, der Himmlischen und der Irdischen und der unterirdischen, Und alle Zungen bekennen werden, dass Jesus Christus Herr ist, zur Ehre Gottes des Vaters! Die eifrige Sorge für die SeligkeitDaher, meine Geliebten, gleichwie ihr allezeit gehorsam wäret, nicht allein bei meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit, bewirkt eure Seligkeit mit Furcht und Zittern! Denn Gott ist es, der da wirkt in euch das Wollen und auch das Wirken wegen Seines Wohlgefallens! Tut alles ohne Murren und Berechnung1, damit ihr werdet untadelig und unbehelligt, makellose Kinder Gottes, inmitten eines verkehrten und verdrehter Geschlechts, unter welchen ihr wie Himmelslichter in der Welt erscheint, indem ihr das Wort des Lebens darbietet, mir zum Ruhm am Tage Christi, dass ich nicht ins Leere gelaufen bin noch mich ins Leere abgemüht habe. Wenn ich aber auch hingeopfert werde über dem Opfer und Priesterdienst euers Glaubens, freue ich mich und freue mich mit euch allen! Dasselbe aber auch ihr, freut euch und freut euch mit mir! Ankündigung der Sendung des Timotheus und EpaphroditusIch hoffe aber in dem Herrn Jesus, euch schnell den Timotheus zu senden, damit auch ich wohlgemut werde, zu erfahren, wie es um euch steht! Denn ich habe keinen Gleichgesinnten, welcher so treu für euch besorgt ist! Denn sie suchen alle das Ihrige, nicht das des Jesu Christi! Seine Bewährung aber erkennt ihr; denn wie einem Vater ein Kind hat er mit mir gedient an dem Evangelium. Diesen hoffe ich nun zu senden, sobald ich demnächst das Meinige übersehe! Ich bin aber zuversichtlich im Herrn, dass ich auch selbst schnell kommen werde! Ich habe es aber für nötig erachtet, den Epaphroditus, den Bruder und Mitarbeiter und meinen Mitstreiter, euern Abgesandten und Diener meines Bedarfes, zu euch zu senden, da er ja Sehnsucht nach euch allen hatte und beunruhigt war, weil ihr gehört hattet, dass er krank gewesen ist; denn er war auch krank, dem Tode nahe, Gott aber erbarmte Sich seiner, nicht seiner aber allein, sondern auch meiner, dass ich nicht Trauer über Trauer habe. Um so eiliger habe ich ihn nun gesandt, damit, wenn ihr ihn wiederum seht, ihr euch freut und ich sorgenfreier sei! Nehmt ihn nun im Herrn auf mit aller Freude, und haltet solche Männer in Ehren! Denn wegen des Werkes Christi ist er bis an den Tod nahe gekommen; er setzte das Leben auf das Spiel, damit er euren Mangel ausfüllte bei der Dienstleistung für mich! Warnung vor falschen LehrernIm Übrigen, meine Brüder, freut euch im Herrn! Dass ich euch aber dasselbe schreibe, ist mir nicht bedenklich, für euch aber eine Sicherung. Seht die Hunde, seht die bösen Arbeiter, seht die Zerschneidung! Denn wir sind die Beschneidung, die wir im Geiste Gott dienen, und wir rühmen uns Jesu Christi, und die da nicht auf Fleisch vertrauen, wiewohl ich auch auf Fleisch Vertrauen haben könnte. Wenn jemand anderer meint, auf Fleisch vertrauen zu können, ich vielmehr. Am achten Tage wurde ich beschnitten, aus dem Geschlechte Israel, vom Stamme Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, nach dem Gesetz ein Pharisäer*, nach dem Eifer verfolgte ich die Gemeinde Gottes, nach der Gerechtigkeit im Gesetz war ich untadelig. Sinn und Streben des PaulusWas aber Gewinn für mich war, dieses habe ich um Christi willen für Schaden geachtet. Alles aber nun freilich achte ich sogar als Schaden wegen der Überschwänglichkeit der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, wegen dessen ich das alles erlitten habe, und ich achte es für Unrat, damit ich Christum gewinne Und ich erfunden werde in Ihm, dass ich nicht meine Gerechtigkeit habe, die aus Gesetz, sondern die durch Glauben Christi, die Gerechtigkeit aus Gott auf Grund des Glaubens, Ihn zu erkennen und die Kraft Seiner Auferstehung und die Gemeinschaft Seiner Leiden, indem ich gleichgestaltet werde Seinem Tode, ob ich etwa hingelangen werde zu der Auferstehung der Toten. Nicht als ob ich es schon erfasst hätte oder ich schon vollendet wäre, ich jage ihm aber nach, ob ich es auch ergreife, wozu ich auch ergriffen wurde von Christo Jesu. Brüder, ich erachte mich selbst nicht dafür, es ergriffen zu haben; eins aber, dass ich das, was hinter mir liegt, vergesse, aber nach dem, was vor mir liegt, mich ausstrecke; nach dem Ziel eile ich, hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes von oben in Christo Jesu! Ermahnung, ihn darin nachzuahmenSo viele nun vollkommen sind, richtet den Sinn darauf! Und wenn irgend einer anders denkt, auch dieses offenbart euch Gott! Nur, wohin wir gelangt sind, dass ihr nach derselben Richtschnur einherschreitet, damit ihr gleichgesinnt seid! Werdet meine Mitnachahmer, Brüder, und schaut auf die, die also wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt! Denn viele wandeln, wie ich euch oft gesagt habe, und jetzt aber sage ich weinend, dass sie Feinde des Kreuzes Christi sind, deren Ende Verderben, deren Gott der Bauch und deren Ehre in ihrer Schande besteht, die da irdisch gesonnen sind! Denn unser Bürgerrecht besteht in den Himmeln, von woher wir auch den Erretter, den Herrn Jesus Christus, erwarten, welcher umgestalten wird den Leib unsrer Niedrigkeit, um gleichförmig zu werden dem Leibe Seiner Herrlichkeit, nach der Wirkung, mit der Er vermag, das alles Sich unterzuordnen! Ermahnungen an einzelne und an alleDemnach, meine geliebten und ersehnten Brüder, meine Freude und Krone, steht also fest in dem Herrn, Geliebte! Euodia ermahne ich, und Syntyche ermahne ich, gleich gesinnt zu sein im Herrn! Ja, ich bitte auch dich, mein bewährter Mitgenosse, ihnen beizustehen, weil sie mit mir in dem Evangelium gestritten haben, auch mit Klemens und mit meinen übrigen Mitarbeitern, deren Namen im Buche des Lebens sind! Freut euch in dem Herrn allezeit; wiederum sage ich, freut euch! Eure Milde lasst kund werden allen Menschen; der Herr ist nahe! Sorgt euch um nichts, sondern in allem lasst kund werden im Gebet und im Flehen mit Danksagung eure Bitten vor Gott! Und der Friede Gottes, der da alle Vernunft übersteigt, bewahre eure Herzen und Sinne in Christo Jesu! Im Übrigen Brüder, alles was wahr ist, alles was ehrwürdig, alles was gerecht, alles was rein, alles was lieblich, alles was wohllautend, wenn es irgend eine Tugend und wenn es irgend ein Lob ist, das bedenkt! Was ihr auch gelernt habt und empfangen habt und gehört habt und gesehen habt an mir, dieses übt! und der Gott des Friedens wird mit euch sein! Danksagung für die empfangene LiebesgabeIch habe mich sehr im Herrn gefreut, dass ihr endlich wieder aufblühen ließet, über mein Bestes zu sinnen, an welches auch ihr dachtet, aber es fand sich keine Gelegenheit. Nicht, dass ich das um des Mangels willen sage; denn ich habe gelernt, worin ich bin, zufrieden zu sein! Ich verstehe auch niedrig zu sein, ich verstehe auch Überfluss zu haben, in allem und in jedem bin ich vertraut, mich sowohl zu sättigen als auch zu hungern, sowohl Überfluss zu haben als auch Mangel zu leiden! Ich vermag alles in dem Christus, der mich stark macht! Ihr habt es gut gemacht, dass ihr Anteil genommen habt an meiner Drangsal. Ihr wisst aber auch, Philipper, dass im Anfang des Evangeliums, als ich von Mazedonien wegging, keine Gemeinde mit mir in Gemeinschaft kam auf Rechnung des Gebens und Empfangens als ihr allein; Denn auch in Thessalonich habt ihr mir einmal und zweimal für meinen Bedarf gesandt. Nicht, dass ich die Gabe suche, sondern ich suche die Frucht, sie ist reichlich vorhanden für eure Rechnung. Ich habe aber alles empfangen, und ich habe Überfluss, ich bin völlig befriedigt worden, da ich von Epaphroditus das von euch empfing, einen Duft des Wohlgeruches, ein angenehmes Opfer, wohlgefällig Gott. Mein Gott aber wird erfüllen allen euern Bedarf nach Seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christo Jesu! Die Schlußworte des BriefesIhm aber, dem Gott und unserm Vater, die Ehre in die Ewigkeiten der Ewigkeiten! Amen! Grüßt jeden Heiligen in Christo Jesu. Es grüßen euch die Brüder, die mit mir sind! Es grüßen euch alle die Heiligen, vor allem aber die aus dem Hause des Kaisers! Die Gnade unsers Herrn Jesu Christi sei mit eurem Geiste, Amen! Die GrußwortePaulus, Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, und der Bruder Timotheus; den Heiligen in Kolossä und den gläubigen Brüdern in Christo; Gnade euch und Friede von Gott unserm Vater und dem Herrn Jesus Christus! Dank und Fürbitte für die KolosserWir danken Gott, dem Vater unsers Herrn Jesu Christi, allezeit, wenn wir für euch beten! Seitdem wir gehört haben von eurem Glauben in Christo Jesu und von der Liebe, welche ihr zu allen Heiligen habt wegen der Hoffnung, die euch aufbewahrt ist in den Himmeln, welche ihr zuvor gehört habt in dem Worte der Wahrheit des Evangeliums, das da zu euch gekommen ist, wie auch in der ganzen Welt es fruchtbringend und wachsend ist, wie auch unter euch, von welchem Tage ihr gehört und erkannt habt die Gnade Gottes in Wahrheit; wie ihr gelehrt worden seid von Epaphras, unserm geliebten Mitknecht, welcher ein treuer Diener Christi für euch ist, der uns auch verkündigt hat eure Liebe im Geist. Darum auch wir, von dem Tage an, da wir es gehört haben, hören wir nicht auf, für euch zu beten und zu bitten, dass ihr erfüllt werdet in der Erkenntnis Seines Willens in aller Weisheit und geistlichen Einsicht, Um des Herrn würdig zu wandeln zu allem Wohlgefallen, in jedem guten Werk fruchtbringend und wachsend in der Erkenntnis Gottes, indem ihr in aller Kraft stark werdet nach der Macht Seiner Herrlichkeit in aller Ausdauer und Langmut, mit Freuden Gott dem Vater danksagend, der euch befähigt hat zu dem Teil des Erbes der Heiligen in dem Licht, welcher uns errettet hat aus der Gewalt der Finsternis und versetzt hat in das Königreich des Sohnes Seiner Liebe, in welchem wir haben die Erlösung durch Sein Blut, die Vergebung der Sünden. Die Hoheit und Würde ChristiWelcher ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung! Denn in Ihm ist das Gesamte erschaffen worden in den Himmeln und auf der Erde, das Sichtbare und das unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften, es seien Fürstentümer oder Gewalten; das Gesamte ist durch Ihn und zu Ihm hin erschaffen worden. Und Er ist vor allem, und das Gesamte besteht in Ihm. Und Er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde, welcher ist der Anfang, der Erstgeborene aus den Toten, dass Er in allem den Vorrang habe! Denn in Ihm hatte Er Wohlgefallen, die ganze Fülle wohnen zu lassen Und durch Ihn das Gesamte völlig auszusöhnen für Sich Selbst, indem Er Frieden schaffte durch das Blut Seines Kreuzes, durch Ihn, es sei das auf der Erde, es sei das in den Himmeln! Auch euch, die ihr einst Ausgeschlossene wäret und Feinde wegen der Gesinnung in den bösen Werken; jetzt aber hat Er euch völlig ausgesöhnt in dem Leibe Seines Fleisches durch Seinen Tod, euch darzustellen als Heilige und untadelige und unbescholtene vor Seinem Angesichte, wenn anders ihr in dem Glauben verharrt, wohl gegründet und fest seid und euch nicht wegrücken lasst von der Hoffnung des Evangeliums, welches ihr gehört habt, das da verkündigt ist der ganzen Schöpfung, der unter dem Himmel, dessen Diener ich, Paulus, geworden bin! Jetzt freue ich mich in meinen Leiden für euch und erfülle stellvertretend das Fehlende an den Drangsalen des Christus in meinem Fleische für Seinen Leib, welcher ist die Gemeinde, deren Diener ich geworden bin nach der Haushaltung Gottes, die mir gegeben ist für euch, zu erfüllen das Wort Gottes, das Geheimnis, das da verborgen worden ist von den Zeitaltern und von den Geschlechtern her, jetzt aber offenbar geworden ist Seinen Heiligen, welchen Gott kundtun wollte, welches da ist der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Heiden, welches ist: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit! Welchen wir verkündigen, jeden Menschen ermahnend und jeden Menschen lehrend in aller Weisheit, damit wir darstellen jeden Menschen vollkommen in Christo Jesu; wofür ich mich auch abmühe, indem ich kämpfe nach Seiner Wirkung, die sich da wirksam in mir erzeigt in Macht. Mahnung zur Festigkeit im GlaubenDenn ich will euch wissen lassen, welchen schweren Kampf* ich wegen euch habe und wegen denen in Laodizea und allen, welche mein Angesicht im Fleische nicht gesehen haben, damit ihre Herzen getröstet werden, dass sie miteinander verbunden werden in Liebe und zu jedem Reichtum der Vollgewissheit der Einsicht, zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes und des Vaters und des Christus, in welchem alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen sind. Dieses sage ich, damit euch niemand täusche in Überredungskunst! Denn wenn auch dem Fleische nach abwesend, so bin ich doch dem Geiste nach bei euch, während ich zu meiner Freude eure Ordnung sehe und die Festigkeit eures Glaubens in Christo. Wie ihr nun angenommen habt Christum Jesum, den Herrn, wandelt in Ihm, indem ihr gewurzelt und auferbaut seid in Ihm und in dem Glauben befestigt seid, wie ihr gelehrt wurdet, indem ihr überschwänglich seid in Danksagung! Warnung vor Irrlehrern und ihrer ScheinweisheitSeht zu, dass nicht jemand sei, der euch als Beute wegführt durch die Philosophie und durch leeren Betrug nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt und nicht nach Christum! Denn in Ihm wohnt alle Fülle der Gottheit leibhaftig, Und ihr seid in Ihm erfüllt, welcher ist das Haupt aller Herrschaft und Gewalt, in welchem ihr auch beschnitten worden seid mit einer Beschneidung ohne Händewerk, in dem Ausziehen des Leibes des Fleisches, in der Beschneidung des Christus, die ihr mit Ihm begraben wurdet in der Taufe, in welchem ihr auch auferweckt wurdet durch den Glauben der Kraftwirkung Gottes, Des, der Ihn auferweckte aus Toten. Auch euch, die ihr tot wäret in den Übertretungen und in der Vorhaut eures Fleisches, hat Er mit Ihm lebendig gemacht, indem Er euch in Gnaden vergeben hat alle Übertretungen, nachdem Er den Schuldbrief, der durch Satzungen gegen uns war, ausgelöscht hat, hat Er ihn aus der Mitte geschafft, hat Er ihn angenagelt an das Kreuz; nachdem Er die Herrschaften und die Gewalten ausgezogen hatte, stellte Er sie öffentlich zur Schau, indem er über sie triumphierte an demselben. So soll euch denn keiner richten um Essen und um Trinken oder wegen eines Festes oder einer Neumondfeier oder der Sabbate, welches ist ein Schatten der kommenden Dinge, der Leib aber ist des Christus. Niemand spreche euch den Kampfpreis ab, der sich in Niedrigkeit und Verehrung der Engel wohlgefällt, da er in dem einhergeht, was er nicht gesehen hat, weil er umsonst aufgebläht ist von der Vernunft seines Fleisches Und nicht festhält an dem Haupte, von welchem aus der ganze Leib, der durch die Gelenke und Bänder Handreichung empfängt und in sich verbunden wird, wächst in dem Wachstum Gottes. Wenn ihr nun mit Christo gestorben seid von den Elementen der Welt weg, was lasst ihr euch Satzungen aufbürden, als lebtet ihr in der Welt? Du sollst nicht berühren; du sollst auch nicht kosten; du sollst nicht einmal betasten! was ist alles zum Verderben durch den Gebrauch, nach den Geboten und Lehren der Menschen. Diese sind so beschaffen, dass sie ein Gerede von Weisheit an sich haben, in selbsterwähltem Gottesdienst und in Niedriggesinntheit und Schonungslosigkeit des Leibes, nicht in etwas, das Wert hat, (außer) für die Übersättigung des Fleisches. Ermahnung zum himmlischen SinnWenn ihr nun mit dem Christus auferweckt seid, so sucht das da droben, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes! Trachtet nach dem, was droben ist, und nicht nach dem, was auf Erden ist! Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott! Wenn der Christus, unser Leben, offenbar geworden sein wird, alsdann werdet auch ihr mit Ihm offenbar geworden sein in Herrlichkeit! Mahnung zur RechtschaffenheitSo ertötet nun die Glieder, die auf der Erde sind: Hurerei, Unreinheit, Leidenschaft, böse Begierde und Habgier, welches Götzendienst ist, Um derentwillen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams, in welchen auch ihr einst wandeltet, als ihr darin lebtet! Jetzt aber habt auch ihr das alles abgelegt: Zorn, Bosheit, Lästerung, Schmähreden aus eurem Munde! Belügt euch nicht untereinander, nachdem ihr ausgezogen habt den alten Menschen mit seinen Handlungsweisen Und habt angezogen den neuen, der da wieder erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Bilde Dessen, der ihn erschaffen hat! Wo nicht ist ein Grieche und ein Judäer, Beschneidung und Vorhaut, Barbare, Skythe, Knecht, Freier, sondern alles und in allen Christus. Ermahnung zur LiebeSo habt denn angezogen als Auserwählte Gottes, Heilige und Geliebte, Herzlichkeit an Barmherzigkeit, Gütigkeit, Niedriggesinntheit, Milde, Langmut! Ertragt einander und vergebt euch gerne einander, wenn einer gegen den anderen eine Klage hat; wie auch der Christus euch vergeben hat, also auch ihr! Zu all diesem aber die Liebe, welche ist das Band der Vollkommenheit! Und der Friede des Christus herrsche in euren Herzen, zu welchem ihr auch berufen seid in einem Leibe! Und werdet dankbar! Das Wort des Christus wohne unter euch reichlich, dass ihr in aller Weisheit euch selbst belehrt und ermahnt mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, indem ihr in Anmut in euren eigenen Herzen Gott singt! Und alles, was ihr tut in Wort und Werk, tut es im Namen des Herrn Jesu, danksagt Gott dem Vater durch Ihn! Die Pflichten im HausstandeIhr Weiber, seid untertänig den eigenen Männern, wie es sich im Herrn geziemt! Ihr Männer, liebt eure Weiber und werdet nicht bitter gegen sie! Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern nach allem; denn dieses ist im Herrn wohlgefällig! Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht, damit sie nicht mutlos werden! Ihr Knechte, gehorcht nach allem denen, die nach Fleisch Herren sind, nicht in Augendienereien, wie Menschengefällige, sondern in Einfalt des Herzens, die da den Herrn fürchten! Und alles, was ihr tut, verrichtet es von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen, da ihr wisst, dass ihr von dem Herrn empfangen werdet das Erbe zur Vergeltung! Ihr dient dem Herrn Christus! Denn wer da unrecht tut, wird empfangen, was er unrecht getan hat; denn es ist kein Ansehen der Person bei Gott! Ermahnung zum Gebet und zur VorsichtIhr Herren, gewährt den Knechten das Rechte und das Gleiche, da ihr wisst, dass auch ihr den Herrn im Himmel habt! In dem Gebet harrt aus, indem ihr in demselben wach seid in Danksagung! Zugleich aber betet auch für uns, damit Gott uns eine Türe des Wortes öffne, um auszusprechen das Geheimnis des Christus, wegen dessen auch ich gebunden bin, damit ich es kundmache, wie ich es reden muss! Wandelt in Weisheit mit denen da draußen, dass ihr die rechte Zeit auskauft! Euer Wort sei allezeit in Anmut mit Salz gewürzt, um zu wissen, wie ihr einem jeden zu antworten habt! Die Schlußworte des BriefesAlles, was mich betrifft, wird euch Tychikus kundtun, der geliebte Bruder und treue Diener und Mitknecht im Herrn! Welchen ich eben deshalb zu euch sende, damit ihr erfahrt, wie es um uns steht, und dass er eure Herzen tröste, mit Onesimus, dem treuen und geliebten Bruder, welcher von euch ist; sie werden euch alles mitteilen, wie es hier zugeht. Es grüßt euch Aristarchus, mein Mitgefangener, und Markus, der Vetter des Barnabas, wegen dessen ihr Aufträge empfangen habt - wenn er zu euch kommt, nehmt ihn auf -, Und Jesus, der da heißt Justus, die da aus der Beschneidung sind; sie allein sind Mitarbeiter in dem Königreiche Gottes, welche mir ein Zuspruch geworden sind. Es grüßt euch Epaphras, der von euch ist, ein Knecht Jesu Christi, der da allezeit für euch kämpft in den Gebeten, damit ihr vollendet feststeht und völlig gewiss seid in jedem Willen Gottes! Denn ich bezeuge ihm, dass er viel Mühe wegen euch hat und derer in Laodizea und derer in Hierapolis. Es grüßt euch Lukas, der geliebte Arzt, und Demas! Grüßt die Brüder in Laodizea und den Nymphas und die Gemeinde in seinem Hause! Und wenn der Brief bei euch gelesen worden ist, dann macht, dass er auch in der Gemeinde von Laodizea gelesen wird, und den aus Laodizea, dass ihr ihn auch lest! Und sagt dem Archippus: Siehe den Dienst, welchen du im Herrn empfangen hast, dass du ihn erfüllst! Der Gruß mit meiner, des Paulus, Hand. Gedenkt meiner Fesseln! Die Gnade sei mit euch, Amen! Die GrußwortePaulus und Silvanus und Timotheus der Gemeinde der Thessalonicher in Gott dem Vater und dem Herrn Jesus Christus. Gnade euch und Friede von Gott unserm Vater und dem Herrn Jesus Christus! Dank und Freude über den Glauben der ThessalonicherWir danken Gott allezeit für euch alle, wenn wir euer in unsern Gebeten gedenken, indem wir unablässig eures Werkes des Glaubens andenken und der Mühe der Liebe und der Ausdauer der Hoffnung unsers Herrn Jesu Christi, vor Gott unserm Vater, weil wir, von Gott geliebte Brüder, um eure Erwählung wissen. Denn unser Evangelium kam nicht zu euch nur im Wort, sondern auch in Kraft und in Heiligem Geist und in völliger Vollgewissheit; wie ihr wisst, sind wir solche geworden unter euch euretwegen. Und ihr seid unsre Nachahmer geworden und (die) des Herrn, dadurch, dass ihr aufnahmt das Wort in vieler Drangsal mit Freude Heiligen Geistes, so dass ihr Vorbilder geworden seid allen Glaubenden in Mazedonien und in Achajah. Denn von euch aus ist das Wort des Herrn kundgeworden, nicht allein in Mazedonien und Achajah, sondern an jedem Ort ist euer Glaube zu Gott hin ausgegangen, so dass wir keinen Bedarf haben, davon zu reden. Denn sie selbst berichten über uns, was für einen Eingang wir bei euch hatten und wie ihr euch bekehrt habt zu Gott, weg von den Götzen, zu dienen dem lebendigen und wahren Gott Und Seinen Sohn aus dem Himmel zu erwarten, welchen Er aus den Toten auferweckt hat, Jesus, unsern Erretter von dem kommenden Zorn! Die Treue und die väterliche Liebe des ApostelsDenn ihr selbst kennt, Brüder, unsern Eingang bei euch, dass er nicht vergeblich gewesen ist, sondern, obwohl wir vorher gelitten hatten und Gewalttat erfuhren, wie ihr wisst, in Philippi, hatten wir die Freimütigkeit in unserm Gott, bei euch zu verkündigen das Evangelium Gottes in großem Kampfe. Denn unsre Ermahnung war nicht aus Irrtum, noch aus Unreinigkeit, auch nicht mit List! Sondern wie wir als bewährt erfunden wurden von Gott, das Evangelium anzuvertrauen, so reden wir, nicht um Menschen zu gefallen, sondern Gott, Dem, der unsre Herzen prüft! Denn weder haben wir uns je mit dem Wort der Schmeichelei bedient, wie ihr wisst, noch mit Absicht der Habgier - Gott ist Zeuge! -, da wir auch nicht von Menschen Ehre suchen, weder von euch noch von anderen, obwohl wir in Würde sein könnten als Apostel Christi, sondern wir sind sanft geworden in eurer Mitte, so wie etwa eine Amme ihre Kinder pflegt. So waren wir, in Sehnsucht nach euch, entschlossen, euch nicht allein das Evangelium Gottes mitzuteilen, sondern auch unsre eigenen Seelen, weil ihr Geliebte von uns geworden seid! Denn ihr erinnert euch, Brüder, an unsre Mühe und Not; Nacht und Tag arbeitend, um niemandem von euch beschwerlich zu sein, verkündigten wir bei euch das Evangelium Gottes. Ihr und Gott, ihr seid Zeugen, wie heilig und gerecht und untadelig wir euch, den Glaubenden, geworden sind. Gleichsam wisst ihr, dass wir einen jeden von euch, wie ein Vater seine Kinder, ermahnten und ermunterten Und beschworen, dass ihr würdig wandeln sollt des Gottes, der euch berufen hat zu Seinem Königreich und zu Seiner Herrlichkeit. Die Aufnahme des EvangeliumsDarum danken auch wir Gott unablässig, dass ihr das Wort der Predigt von uns aufgenommen habt als von Gott; ihr habt es nicht aufgenommen als ein Wort von Menschen, sondern wie es in Wahrheit ist, als Wort Gottes, welches auch wirksam geworden ist unter euch, den Glaubenden. Denn ihr seid Nachahmer geworden, Brüder, der Gemeinden Gottes, derer, die da sind in Judäa in Christo Jesu, weil dasselbe erlitten habt auch ihr von den eigenen Stammesgenossen, wie auch sie von den Juden, die auch den Herrn getötet haben, Jesum, und die Propheten, und die uns verfolgten, und die Gott nicht Wohlgefallen und allen Menschen feindlich gegenüber stehen, während sie uns wehren, zu den Heiden zu reden, dass sie errettet werden, um (so) ihre Sünden allezeit voll zu machen; es ist aber über sie hergekommen der Zorn ganz und gar. Das Verlangen des ApostelsWir aber, Brüder, waren verwaist von euch für eine kurze Zeit, dem Angesicht, nicht dem Herzen nach, um so mehr beeilten wir uns, euer Angesicht zu sehen mit großem Verlangen. Wir wollten deshalb zu euch kommen, nämlich ich, Paulus, einmal wie auch zweimal, und der Satan verhinderte es uns. Denn wer ist unsre Hoffnung oder Freude oder Kranz des Ruhmes? Seid nicht auch ihr es vor unsrem Herrn Jesus in Seiner Ankunft? Ja, ihr seid unsre Ehre und Freude! Die Sorge des ApostelsDarum, da wir es nicht mehr ertrugen, fassten wir den Entschluss, allein in Athen zurückzubleiben, Und wir sandten den Timotheus, unsern Bruder und Mitarbeiter Gottes in dem Evangelium des Christus, euch zu stärken und zu trösten eures Glaubens wegen, dass niemand in diesen Drangsalen erschüttert werde; denn ihr wisst selbst, dass wir dazu gesetzt sind! Und da wir bei euch waren, haben wir es euch zuvor gesagt, dass wir bedrängt werden müssen, wie es auch geschehen ist, und ihr wisst es. Deshalb, da ich es nicht mehr ertragen konnte, sandte ich ihn, um zu erfahren euren Glauben, ob euch etwa der Versucher versucht habe und unsre Mühe vereitelt würde! Der Trost wegen ihrer BeständigkeitJetzt aber, da Timotheus von euch zu uns gekommen ist und uns die gute Kunde gebracht hat von eurem Glauben und von eurer Liebe, und dass ihr uns allezeit in guter Erinnerung habt und euch darnach sehnt, uns zu sehen, ganz so wie auch wir euch, wurden wir deshalb getröstet, Brüder, über euch bei aller Not und unsrer Drangsal durch euren Glauben. Denn jetzt leben wir, wenn ihr feststeht im Herrn! Dank und Gebet für die ThessalonicherDenn welche Danksagung vermögen wir Gott wieder zu bringen euretwegen für die ganze Freude, mit welcher wir uns freuen euretwegen vor unserm Gott, da wir Nacht und Tag über die Maßen flehen, euer Angesicht zu sehen und zu ergänzen das Fehlende eures Glaubens? Er Selbst aber, unser Gott und Vater, und unser Herr Jesus, bahne uns den Weg zu euch! Euch aber mache der Herr völlig und überschwänglich in der Liebe untereinander und zu allen, wie auch wir gegen euch, Um eure Herzen zu befestigen, dass sie tadellos seien in Heiligkeit vor Gott und unserm Vater in der Ankunft unsers Herrn Jesu mit allen Seinen Heiligen! Mahnung zur Keuschheit und RedlichkeitÜbrigens nun, Brüder, bitten wir euch und ermahnen wir euch im Herrn Jesus, dass, wie ihr von uns empfangen habt das, wie ihr wandeln müsst und Gott wohlzugefallen sucht, wie auch ihr wandelt, dass ihr darin noch mehr zunehmet! Denn ihr wisst, welche Gebote wir euch gegeben haben durch den Herrn Jesus! Denn dieses ist der Wille Gottes, eure Heiligung, dass ihr euch der Hurerei enthaltet, dass ein jeder von euch wisse, sich sein eigenes Gefäß zu verschaffen in Heiligung und Würde, nicht in Leidenschaft der Begierde, wie auch die Heiden, die da Gott nicht kennen, dass nicht einer zu weit gehe und seinen Bruder im Handel übervorteile; denn der Herr ist ein Vergelter über all dieses, wie wir euch auch vorhersagten und bezeugt haben! Denn Gott hat uns nicht berufen zur Unreinigkeit, sondern in Heiligung! Deshalb also, wer da verwirft, der verwirft nicht einen Menschen, sondern Gott, Den, der auch Seinen Heiligen Geist in euch gegeben hat! Mahnung zur brüderlichen Liebe und zum stillen FleißÜber die Bruderliebe aber hat man nicht nötig, euch zu schreiben; denn ihr selbst seid von Gott gelehrt, euch untereinander zu lieben! Denn ihr tut auch dasselbe an allen Brüdern in ganz Mazedonien; wir ermahnen euch aber, Brüder, dass ihr euch noch mehr auszeichnet Und die Ehre darin sucht, euch stille zu halten und das Eigene zu tun und zu arbeiten mit euren Händen, wie wir euch anbefohlen haben, damit ihr ehrbar wandelt vor denen da draußen und niemanden nötig habt! Belehrung und Trost wegen der EntschlafenenWir wollen aber nicht, dass ihr unbewusst seid, Brüder, wegen der Entschlafenen, damit ihr nicht trauert wie auch die übrigen die da keine Hoffnung haben! Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird auch Gott die Entschlafenen durch Jesum mit Ihm führen. Denn dieses sagen wir euch im Worte des Herrn, dass wir, die da leben, die da übrig bleiben auf die Ankunft des Herrn, den Entschlafenen keinesfalls zuvorkommen werden. Denn der Herr Selbst wird mit einem gebietenden Zuruf, mit der Stimme des Erzengels und mit der Posaune Gottes vom Himmel hernieder steigen, und die Toten in Christo werden zuerst auferstehen. Hernach wir, die da leben und die übrig bleiben, werden zugleich mit ihnen entrückt in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft und so werden wir allezeit mit dem Herrn sein! So tröstet euch also untereinander mit diesen Worten! Die Ungewißheit über des Herrn AnkunftÜber die Zeitläufe und die Zeitpunkte Brüder, braucht man euch nicht zu schreiben. Denn ihr selbst wisst recht gut, dass der Tag des Herrn so kommt wie ein Dieb in der Nacht. Wenn sie sagen: Friede und Sicherheit!. dann wird sie plötzlich ein Verderben überfallen, gleichwie die Schwangere Wehen hat und keinesfalls werden sie entfliehen. Wachsamkeit und VorbereitungIhr aber, Brüder, seid nicht in Finsternis, so dass euch der Tag nicht wie ein Dieb ergreife! Denn ihr alle seid Söhne des Lichtes und Söhne des Tages. Wir gehören nicht der Nacht noch der Finsternis. Demnach lasst uns nun nicht schlafen wie die übrigen, sondern lasst uns wachen und nüchtern sein! Denn die Schlafenden schlafen in der Nacht und die Trunkenen sind in der Nacht trunken. Wir aber, die wir dem Tage gehören, wollen nüchtern sein, angezogen mit dem Panzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung des Heils. Denn Gott hat uns nicht zum Zorn bestimmt sondern zur Erwerbung der Errettung durch unsern Herrn Jesum Christum, der da für uns gestorben ist, damit, obgleich l. Thessalonicher 5,10-28 / 2. Tl MEISTER wir wachen oder schlafen, zugleich mit Ihm leben! Deshalb ermuntert euch untereinander und erbaut einer den anderen, wie ihr auch tut! Allgemeine ErmahnungenWir bitten euch aber, Brüder, die anzuerkennen, die sich unter euch abmühen, und die euch vorstehen im Herrn, und die euch unterweisen, Und sie über alle Maßen zu achten in Liebe wegen ihres Werkes; haltet Frieden bei euch selbst! Wir ermahnen euch aber, Brüder, weist die unordentlichen zurecht, tröstet die Kleinmütigen, nehmt euch der Schwacher an, seid nachsichtig gegen alle! Seht, dass ihr nicht einem Böses gegen Böses vergeltet, sondern strebt allezeit nach dem Guten untereinander und gegen alle! Freut euch allezeit! Betet unablässig! Seid in allem dankbar; denn dieses ist der Wille Gottes in Christo Jesu an euch! Den Geist löscht nicht aus! Weissagungen verachtet nicht! Prüft aber alles, das Gute behaltet! Von jeder Art des Bösen haltet euch fern! Die Schlußworte des BriefesEr Selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch vollkommen, und unversehrt bleibe bewahrt euer Geist und die Seele und der Leib tadellos in der Ankunft unsers Herrn Jesu Christi! Treu ist. Der euch auch ruft, Der es auch tun wird! Brüder, betet auch für uns! Grüßt alle Brüder mit heiligem Kuss! Ich beschwöre euch bei dem Herrn, dass ihr den Brief vorlesen lasst allen heiligen Brüdern! Die Gnade unsers Herrn Jesu Christi sei mit euch, Amen! Die Grußworte des ApostelsPaulus und Silvanus und Timotheus der Gemeinde der Thessalonicher in Gott unserm Vater und dem Herrn Jesus Christus! Gnade euch und Friede von Gott unserm Vater und dem Herrn Jesus Christus! Die Freude über die Standhaftigkeit in allen DrangsalenWir sind schuldig, Gott allezeit für euch zu danken, Brüder, wie es würdig ist, weil euer Glaube sehr wächst, und die Liebe jedes einzelnen von euch zueinander völlig ist, so dass wir selbst uns euer rühmen in den Gemeinden Gottes wegen eurer Ausdauer und der Treue in allen euren Verfolgungen und den Drangsalen, welche ihr aushaltet; ein Beweis des gerechten Gerichts Gottes, um würdig zu werden des Königreiches Gottes, wegen dessen ihr auch leidet, wenn es wirklich bei Gott gerecht ist, denen mit Bedrängnis zu vergelten, die euch mit Drangsal bedrängen, Und euch, die ihr bedrängt werdet, Ruhe mit uns, in der Offenbarung des Herrn Jesu vom Himmel her mit den Engeln Seiner Macht, in einer Feuerflamme, wenn Er Strafe gibt denen, die Gott nicht kennen, und denen, die dem Evangelium unsers Herrn Jesu nicht gehorchen. Solche werden Strafe büßen, ewiges Verderben von dem Angesichte des Herrn und von der Herrlichkeit Seiner Stärke, wenn Er gekommen sein wird, Sich in Seinen Heiligen zu verherrlichen und Sich bewundern zu lassen in allen Glaubenden - denn es ist geglaubt worden unser Zeugnis an euch -, an jenem Tage! Gebet für die ThessalonicherZu welchem (Zweck) auch wir allezeit für euch beten, dass ihr würdig werdet der Berufung unsers Gottes und erfüllt werde alles Wohlgefallen der Gütigkeit und das Werk des Glaubens in Macht, auf dass verherrlicht werde der Name unsers Herrn Jesu Christi in euch und ihr in Ihm, nach der Gnade unsers Gottes und des Herrn Jesu Christi! Die Ankunft Christi und die vorhergehende VerführungWir bitten euch aber, Brüder, wegen der Ankunft unsers Herrn Jesu Christi und unsers Versammeltwerdens zu Ihm hin, dass ihr euch nicht schnell ins Schwanken bringen lasst weg von dem Verständnis noch erschreckt werdet, weder durch einen Geist noch durch ein Wort noch durch einen Brief, als durch uns, als sei der Tag des Herrn eingetreten! Dass euch nicht jemand täusche auf irgend eine Art, es sei denn, dass zuerst der Abfall gekommen ist und offenbar geworden ist der Mensch der Gesetzlosigkeit, der Sohn des Verderbens, er, der sich widersetzt und sich über alles erhebt, was Gott heißt oder Verehrung ist, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt, sich selbst bezeichnet, dass er Gott sei! Erinnert ihr euch nicht, dass ich dieses zu euch sagte, da ich bei euch war? Und nun, das ihn Zurückhaltende kennt ihr, auf dass er offenbar werde zu der ihm bestimmten Zeit! Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon wirksam, nur muss der jetzt Zurückhaltende aus dem Wege geschafft werden. Und dann wird offenbar werden der Gesetzlose, welchen der Herr vertilgen wird mit dem Hauche Seines Mundes und vernichten wird durch die Erscheinung Seiner Ankunft; (ihn), dessen Ankunft ist nach der Wirksamkeit des Satans in aller Macht und Zeichen und Wundern der Lüge Und in jedem Betrug der Ungerechtigkeit unter denen, die verloren gehen, darum, dass sie die Liebe der Wahrheit nicht angenommen haben, auf dass sie errettet würden. Und darum sendet ihnen Gott die Kraftwirkung des Irrtums, dass sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt haben, sondern Wohlgefallen hatten an der Ungerechtigkeit! Eine Ermahnung zur FestigkeitWir aber sind schuldig, Gott allezeit wegen euch zu danken, vom Herrn geliebte Brüder, dass Gott euch als Erstlinge der Errettung erwählt hat, in Heiligung des Geistes und im Glauben der Wahrheit, wozu Er euch auch berufen hat durch unser Evangelium, zur Erwerbung der Herrlichkeit unsers Herrn Jesu Christi. Demnach nun, Brüder, steht fest und haltet fest die Überlieferungen, welche ihr gelernt habt, es sei durch ein Wort oder durch einen Brief von uns. Er Selbst aber, unser Herr Jesus Christus, und Gott unser Vater, der uns geliebt hat und uns einen ewigen Trost und die gute Hoffnung in Gnade gegeben hat, Er tröste eure Herzen und stärke euch in jedem guten Werk und Wort! Bitten und Wünsche an die ThessalonicherIm Übrigen, Brüder, betet für uns, damit das Wort des Herrn laufe und verherrlicht werde, wie auch bei euch, Und dass wir errettet werden von widerwärtigen und bösen Menschen; denn der Glaube ist nicht jedermanns Ding! Treu aber ist der Herr, Er wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen. Wir sind aber wegen euch im Herrn überzeugt worden, dass, was wir geboten haben, ihr auch tut und auch tun werdet! Der Herr aber lenke eure Herzen zu der Liebe Gottes und zu der Geduld des Christus. Ermahnung an die UnordentlichenWir gebieten euch aber, Brüder, im Namen unsers Herrn Jesu Christi, dass ihr euch vor jedem Bruder hütet, der da unordentlich wandelt und nicht nach der Überlieferung, welche ihr von uns empfangen habt! Denn ihr selbst wisst, wie ihr uns nachahmen müsst; denn wir haben nicht unordentlich unter euch gelebt. Wir haben auch nicht umsonst von jemand Brot gegessen, sondern in Mühe und Anstrengung Nacht und Tag arbeitend, um nicht jemand von euch zu beschweren; nicht, als hätten wir keine Vollmacht, sondern damit wir uns selbst euch zum Vorbild geben, uns nachzuahmen! Denn auch als wir bei euch waren, haben wir euch dies geboten: Wenn einer nicht arbeiten will, soll er auch nicht essen! Denn wir haben gehört, dass etliche unter euch unordentlich wandeln, indem sie nichts arbeiten, sondern unnützes treiben. Solchen aber gebieten wir und ermahnen sie im Herrn Jesus Christus, dass sie, in der Ruhe arbeitend, ihr eigenes Brot essen! Ihr aber, Brüder, werdet nicht müde, Gutes zu tun! Wenn aber jemand unserm Wort durch den Brief nicht gehorcht, diesen bezeichnet, nicht mit ihm zu verkehren, dass er beschämt wird! Und haltet ihn nicht wie einen Feind, sondern ermahnt ihn wie einen Bruder! Die Schlußworte des BriefesEr Selbst aber, der Herr des Friedens, gebe euch Frieden allezeit in jeder Weise! Der Herr sei mit euch allen! Der Gruß mit meiner Hand, des Paulus. Das ist das Zeichen in jedem Briefe, so schreibe ich! Die Gnade unsers Herrn Jesu Christi sei mit euch allen, Amen! Die GrußwortePaulus, Apostel Jesu Christi, nach dem Befehl Gottes, unsers Erretters, und Jesu Christi, unsrer Hoffnung, an Timotheus, meinem treuen Kinde im Glauben: Gnade, Erbarmen, Friede von Gott unserm Vater und Christus Jesus unserm Herrn! Vorsicht wegen falscher LehrerWie ich dich aufforderte, in Ephesus zu bleiben, da ich nach Mazedonien ging, damit du einigen gebietest, keine fremden Lehren zu treiben noch Fabeln ergeben zu sein und endlosen Geschlechtsregistern, welche Streitereien verursachen mehr als die Haushaltung Gottes im Glauben. Der Hauptzweck aber der Lehre ist: Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben. Weil etliche davon abgeirrt sind, wurden sie verführt zu unnützem Geschwätz, indem sie sich darin gefallen, Gesetzeslehrer zu sein, obgleich sie nicht verstehen, weder was sie sagen noch was sie fest behaupten. Wir wissen aber, dass das Gesetz gut ist, wenn jemand gesetzmäßig damit umgeht! Es ist dies zu erkennen, dass dem Gerechten (das) Gesetz nicht bestimmt ist, aber den Gesetzlosen und Widerspenstigen, Gottlosen und Sündern, unreinen und Verächtern, Vatermördern und Muttermördern, Menschentötern, Hurern, Knabenschändern, Menschendieben, Lügnern, Meineidigen, und wenn etwas anderes der gesunden Lehre entgegensteht, nach dem Evangelium der Herrlichkeit des glückseligen Gottes, mit welchem ich betraut bin. Lobpreis der ihm widerfahrenden Gnade GottesIch sage Dank Dem, der mich stark gemacht hat, Christo Jesu unserm Herrn, der mich treu geachtet hat, in den Dienst einzusetzen, mich, der ich früher ein Lästerer und ein Verfolger und ein Gewalttäter war; mir aber ist Erbarmung widerfahren, denn ich tat es unwissend im Unglauben. Überreichlich vorhanden aber war die Gnade unsers Herrn mit der Treue und Liebe, der in Christo Jesu. Zuverlässig ist das Wort und aller Annahme würdig, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, Sünder zu erretten, unter denen ich der vornehmste bin. Darum aber ist mir diese Erbarmung widerfahren, damit mir, dem Vornehmsten, Jesus Christus erzeigte die ganze Langmut, zum Vorbild derer, die da glauben werden zu Ihm hin zum ewigen Leben! Dem König aber der Ewigkeiten, dem unvergänglichen, unsichtbaren, alleinweisen Gott, Ehre und Herrlichkeit in die Ewigkeiten der Ewigkeiten, Amen! Ermahnung an TimotheusDiese Lehre vertraue ich dir an, mein Kind Timotheus, nach den vorausgehenden Weissagungen über dich, damit du in denselben in gutem Kriegsdienst kämpfst, festhaltend am Glauben und an einem guten Gewissen, welches etliche von sich stießen, dass sie am Glauben Schiffbruch erlitten, Unter welchen ist Hymenäus und Alexander, welche ich dem Satan übergeben habe, damit sie gezüchtigt würden, um nicht zu lästern! Ermahnung zum Gebet und zur FürbitteIch ermahne nun vor allem, dass man tue Flehen, Gebete, Anrufungen, Danksagungen für alle Menschen, für Könige und für alle durch Macht und Würde Ausgezeichneten, damit wir ein stilles und ruhiges Leben verbringen in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit! Denn dies ist gut und angenehm vor Gott, unserm Erretter, welcher will, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen! Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus, Er, der Sich Selbst dahingab zu einem Lösegeld für alle, das Zeugnis zu seinen eigenen Zeiten, zu welchem ich bestellt bin als Herold und Apostel, ich sage die Wahrheit in Christo, ich lüge nicht, als Lehrer der Heiden in Glauben und Wahrheit. Verhalten der Männer und Frauen in der GemeindeIch ordne nun an, dass die Männer an jedem Ort beten, dass sie aufheben geweihte Hände ohne Zorn und Zweifel, ebenso auch die Weiber, in sittsamer Kleidung mit Sittsamkeit und Anstand sich selbst schmücken, nicht mit Flechten und Gold und Perlen oder kostspieliger Kleidung, sondern wie es sich für Weiber geziemt, die sich zur Gottesfurcht bekennen, durch gute Werke. Ein Weib lerne in der Stille in aller Unterordnung! Einem Weibe aber zu lehren erlaube ich nicht, auch nicht, den Mann zu beherrschen, sondern in der Stille zu sein! Denn Adam ist zuerst gebildet worden, danach Eva. Und Adam ist nicht betrogen worden, wohl aber das Weib, nachdem es betrogen war, war es in Übertretung geraten. Es wird aber errettet durch Kindergebären, wenn es bleibt in Glauben und Liebe und Heiligung mit Selbstbeherrschung. Die Eigenschaften der VorsteherZuverlässig[x1] ist das Wort: Wenn jemand verlangt, Aufseher zu sein, begehrt er ein gutes Werk. Der Aufseher muss nun ohne Tadel sein, eines Weibes Mann, nüchtern, besonnen, sittsam, gastfrei, zum Lehren geeignet, nicht dem Trunk ergeben*, nicht zanksüchtig*, nicht nach schändlichem Gewinn* begierig, sondern wohlwollend*, friedliebend, nicht geldliebend; der seinem eigenen Hause wohl vorsteht, der seine Kinder in Unterordnung hält mit aller Ehrbarkeit - wenn aber einer nicht weiß, seinem eigenen Hause vorzustehen, wie wird er Sorge tragen für die Gemeinde Gottes? -, nicht ein Neuling, damit er nicht durch Dünkel aufgeblasen ins urteil des Teufels fällt! Er muss aber auch ein gutes Zeugnis haben von denen da draußen, damit er nicht in Schmach verfällt und in den Fallstrick des Teufels! Die Diener und ihre WeiberGleichermassen sollen auch die Diener ehrbar sein, nicht doppelzüngig, nicht vielem Wein ergeben, nicht nach schändlichem Gewinn begierig; die da behalten das Geheimnis des Glaubens in reinem Gewissen! Und diese sollen zuerst geprüft werden, danach sollen sie den Dienst verwalten, wenn sie unbescholten sind! Ebenso sollen auch die Weiber würdig sein, nicht verleumderisch, nüchtern, treu in allem. Die Diener seien ein jeder eines Weibes Mann, die den Kindern gut vorstehen und auch den eigenen Häusern! Denn die den Dienst gut verwalten, erwerben sich selbst eine gute Stufe und viel Freimütigkeit in dem Glauben, dem in Christo Jesu. Die Grundlage und Summe des GlaubensDieses schreibe ich dir, indem ich hoffe, bald zu dir zu kommen; wenn ich aber zögere, damit du weißt, wie man im Hause Gottes wandeln muss, welches ist die Gemeinde des lebendigen Gottes, Säule und Grundfeste der Wahrheit! Offenbar groß ist das Geheimnis der Gottseligkeit! Gott ist offenbar geworden im Fleisch; gerechtfertigt worden im Geist; erschienen lassen worden den Engeln, verkündigt worden unter den Heiden; geglaubt worden in der Welt; aufgenommen worden in Herrlichkeit! Verführer und IrrlehrerDer Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten etliche von dem Glauben abfallen, dass sie sich ergeben verführerischen Geistern und Lehren der Dämonen in Heuchelei der Lügenreden, die gebrandmarkt sind an dem eigenen Gewissen, die es verhindern zu heiraten, (befehlen,) sich von Speisen zu enthalten, welche Gott geschaffen hat zum Genuss mit Danksagung für die Gläubigen und, die da erkannt haben die Wahrheit. Denn alle Schöpfung Gottes ist gut, und nichts ist verwerflich, wenn es mit Danksagung empfangen wird; denn es wird geheiligt durch Gottes Wort und Gebet. Gewinn der GottseligkeitWenn du dieses den Brüdern anordnest, wirst du ein guter Diener Christi Jesu sein, der da genährt wird mit den Worten des Glaubens und der guten Lehre, welcher du dich angeschlossen hast! Die verwerflichen und altweiberischen Fabeln aber vermeide; übe dich aber selbst in der Gottseligkeit! Denn die leibliche Übung ist zu wenig nützlich, die Gottseligkeit aber ist für alles nützlich, die hat die Verheißung des jetzigen und des zukünftigen Lebens. Zuverlässig ist das Wort und aller Annahme würdig! Denn dafür mühen wir uns ab und kämpfen wir; denn wir hoffen auf den lebendigen Gott, welcher ein Retter aller Menschen ist, vorzüglich der Gläubigen. Gebiete dieses und lehre! Mahnung zur würdigen DienstleistungKeiner denke gering von deiner Jugend; sondern werde ein Vorbild der Gläubigen in Wort, in Wandel, in Liebe, in Glauben, in Keuschheit! Bis ich komme, halte an mit dem Lesen, mit der Ermahnung, mit der Lehre! Vernachlässige nicht die Gnadengabe in dir, die dir gegeben wurde durch Weissagung mit Auflegung der Hände der Ältestenschaft! Dieses übe, darin beharre, damit dein Fortschritt allen offenbar sei! Habe acht auf dich selbst und auf die Lehre, bleibe in ihnen. Denn wenn du so tust, wirst du dich selbst erretten und auch die, die auf dich hören! Witwen und ihre VersorgungEinen Älteren schelte nicht, sondern ermahne ihn wie einen Vater, Jüngere wie Brüder, ältere Weiber wie Mütter, jüngere wie Schwestern in aller Keuschheit! Witwen, die wirklich Witwen sind, halte in Ehren. Wenn aber eine Witwe Kinder oder Enkel hat, sollen sie zuerst lernen, an dem eigenen Hause gottesfürchtig zu sein und Beweise des Dankes zu entrichten den Voreltern! Denn dies ist vor Gott angenehm. Die aber eine wirkliche Witwe ist und vereinsamt ist, hat ihre Hoffnung auf Gott gesetzt, und sie harrt aus mit Flehen und in den Gebeten Nacht und Tag. Die aber in Schwelgerei steht, ist lebendig verstorben. Und dieses gebiete, auf dass sie untadelig seien! Wenn aber jemand für die Eigenen und vor allem für seine Hausgenossen nicht sorgt, der hat den Glauben verleugnet, und er ist schlimmer als ein ungläubiger. Eine Witwe soll eingetragen werden, wenn sie nicht weniger als sechzig Jahre geworden ist, eines Mannes Weib (war), durch gute Werke bezeugt wird, wenn sie Kinder erzogen hat, wenn sie Gastfreundschaft erwiesen hat, wenn sie die Füße der Heiligen gewaschen hat, wenn sie Bedrängten beigestanden hat, wenn sie jedem guten Werke gefolgt ist. Jüngere Witwen aber weise zurück! Denn wenn sie sinnlich geworden sind gegen Christi Willen, wollen sie heiraten. Sie haben das Urteil, weil sie die erste Treue gebrochen haben. Zugleich aber gewöhnen sie sich an den Müßiggang, indem sie in den Häusern umhergehen; sie sind aber nicht allein Müßiggang ergeben, sondern auch geschwätzig, und vorwitzig reden sie das nicht Nötige. Ich beschließe nun, dass jüngere Witwen heiraten, Kinder gebären, den Haushalt führen, aber nicht einen Anlass geben dem Widersacher der Schmähung wegen. Denn etliche sind schon abgewichen und dem Satan gefolgt. Wenn ein Gläubiger oder eine Gläubige Witwen hat, soll er ihnen beistehen, und die Gemeinde soll nicht beschwert werden, damit sie denen, die wirklich Witwen sind, beistehe. Die Ältesten und ihre BestrafungDie Ältesten, die da gut vorstehen, sind einer doppelten Ehre wert zu halten, besonders wenn sie sich abmühen in Wort und Lehre! Denn die Schrift sagt: Du sollst dem Ochsen, der drischt, keinen Maulkorb anlegen! und: Der Arbeiter ist seines Lohnes wert! Gegen einen Ältesten nimm keine Anklage an, außer vor zwei oder drei Zeugen! Die da sündigen, strafe vor allen, damit auch die übrigen Furcht haben! Ich beschwöre vor Gott und Christus Jesus und vor den auserwählten Engeln, dass du dieses bewahrst ohne Vorurteil, dass du nichts tust aus Parteilichkeit! Die HandauflegungLege keinem schnell Hände auf, beteilige dich nicht an fremden Sünden, halte dich selbst rein! Sei kein Wassertrinker mehr, sondern nimm ein wenig Wein wegen deines Magens, wegen deiner öfteren Schwäche! Bei etlichen Menschen sind die Sünden ganz bekannt, sie gehen ihnen zum urteil voraus, etlichen aber folgen sie auch nach. Gleichsam aber sind auch gute Werke offenbar, und womit es sich anders verhält, die können doch nicht verborgen bleiben! Vorschriften für KnechteAlle Sklaven, die unter einem Joch sind, die sollen ihre eigenen Herren aller Ehre wert halten, damit nicht der Name Gottes und die Lehre verlästert werde! Die aber gläubige Herren haben, sollen sie nicht gering schätzen, denn sie sind Brüder, sondern sie sollen noch besser dienen, weil es Gläubige und Geliebte sind, die sich des Wohltuns annehmen; dieses lehre und ermahne! Warnung vor Aufgeblasenheit, Streitsucht und GeizWenn jemand anders lehrt und nicht beitritt den gesunden Worten, denen unsers Herrn Jesu Christi, und zu der Lehre der Gottseligkeit, der ist umnebelt, weil er nichts versteht, sondern krank ist an Streitfragen und Wortgezänk, woraus entsteht Missgunst, Streit, Lästerungen, böse Meinungen, fortwährende Zänkereien der Menschen, die im Verstand verdorben und der Wahrheit beraubt sind, die da meinen, die Gottseligkeit sei eine Erwerbsquelle; halte dich von solchen fern! Es ist aber ein großes Erwerbsmittel die Gottseligkeit mit Zufriedenheit! Denn wir haben nichts auf die Welt mitgebracht, dass wir auch nichts hinaustragen können! Wenn wir aber Nahrung und Bekleidung haben, sollen wir uns daran genügen lassen! Die aber reich sein wollen, fallen in Versuchung und Fallstricke des Teufels und in viele unverständige und schädliche Begierden, welche die Menschen ins Verderben und in den Untergang stürzen. Denn eine Wurzel aller Übel ist die Geldliebe; weil sich etliche danach ausgestreckt haben, sind sie von dem Glauben abgeirrt, und sie haben sich selbst durchbohrt unter vielen Schmerzen. Schlußermahnungen an TimotheusDu aber, o Mensch Gottes, fliehe von diesen! Trachte aber nach Gerechtigkeit, Gottseligkeit, Glauben, Liebe, Geduld, Sanftmut! Kämpfe den guten Kampf des Glaubens, ergreife das ewige Leben, zu welchem du auch berufen wurdest und bekannt hast das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen. Ich gebiete dir vor Gott, der das Gesamte lebendig macht, und vor Christo Jesu, der da bezeugt hat unter Pontius Pilatus das gute Bekenntnis; dass du das Gebot bewahrst unbefleckt und ohne Tadel bis zur Erscheinung unsers Herrn Jesu Christi, welche zu den eigenen Zeiten zeigen wird, der Glückselige, der alleinige Machthaber, der König der königlich Regierenden und der Herr derer, die da herrschen; der allein Unsterblichkeit hat, der ein unnahbares Licht bewohnt, den kein Mensch gesehen hat und auch nicht sehen kann! Ihm die Ehre und ewige Kraft, Amen! Den Reichen in der jetzigen Weltzeit gebiete, dass sie nicht stolz seien, dass sie nicht ihre Hoffnung auf den Reichtum setzen, der ungewiss ist, sondern auf den lebendigen Gott, Dem, der uns reichlich alles darbietet zum Genuss, dass sie Gutes tun, reich zu sein an guten Werken, freigiebig zu sein, Gemeinschaft halten, für sich selbst Schätze zu sammeln, eine gute Grundlage für die Zukunft, damit sie das wirkliche Leben ergreifen! O Timotheus, bewahre das anvertraute Gut, vermeide die wertlosen leeren Geschwätze und die Gegensätze der fälschlich so genannten Wissenschaft, welche etliche als ihr Fach angeben, die vom Glauben abgeirrt sind. Die Gnade sei mit dir! Amen. Die GrußwortePaulus, Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen nach der Verheißung des Lebens, welches in Christo Jesu ist, dem Timotheus, seinem geliebten Kinde: Gnade, Erbarmen, Friede von Gott dem Vater und Christo Jesu unserm Herrn! Ich danke Gott, dem ich diene von den Voreltern her in reinem Gewissen, wie unablässig ich dich in Erinnerung halte in meinem Flehen Nacht und Tag, Mahnung zum Standhalten am Bekenntnis des EvangeliumsIndem ich mich sehne, dich zu sehen, indem ich deiner Tränen gedenke, damit ich mit Freude erfüllt werde, wenn ich eine Erinnerung empfange des ungeheuchelten Glaubens in dir, welcher zuerst gewohnt hat in deiner Großmutter Lois und in deiner Mutter Eunike; ich bin aber überzeugt, dass er auch in dir ist. Wegen dieser Ursache erinnere ich dich daran, die Gnadengabe Gottes wieder anzufeuern, die in dir ist durch Auflegung meiner Hände! Denn Gott hat uns nicht gegeben einen Geist der Furcht, sondern der Kraft und Liebe und Besonnenheit! Schäme dich nun nicht des Zeugnisses unsers Herrn noch meiner. Seines Gebundenen, sondern leide mit für das Evangelium nach der Kraft Gottes, Dessen, der uns errettet hat und gerufen hat mit heiliger Berufung, nicht nach unsern Werken, sondern nach dem eigenen Vorsatz und der Gnade, die uns gegeben ist in Christo Jesu vor ewigen Zeiten, jetzt aber offenbart ist durch die Erscheinung unsers Erretters Jesu Christi, der den Tod beseitigt hat, der aber Leben und Unvergänglichkeit durch das Evangelium an das Licht gebracht hat. Dafür bin ich bestimmt als Herold und Apostel und Lehrer der Heiden. Wegen dieser Ursache leide ich auch dieses! Aber ich schäme mich nicht; denn ich weiß, an wen ich geglaubt habe, und ich bin gewiss, dass Er mächtig ist, mein Anvertrautes zu bewahren bis auf jenen Tag. Halte fest das Vorbild der gesunden Worte, welche du von mir gehört hast im Glauben und in der Liebe®, welche in Christo Jesu ist! Das gute Anvertraute bewahre durch den Heiligen Geist, der da in uns wohnt. Das Lob über OnesiphorusDas weißt du, dass sich in Asien alle von mir abgewandt haben, unter denen ist Phygellus und Hermogenes! Der Herr gebe Barmherzigkeit dem Hause des Onesiphorus; denn er hat mich oft erquickt und sich meiner Kette nicht geschämt®, vielmehr, da er in Röm war, hat er um so eifriger mich gesucht und gefunden. Es gebe ihm der Herr Barmherzigkeit zu finden bei dem Herrn an jenem Tage, und wie sehr er mir in Ephesus gedient hat, weißt du besser! Ermahnung zum ausharrenden KampfDu nun, mein Kind, sei stark in der Gnade, die in Christo Jesu ist! Und was du von mir gehört hast durch viele Zeugen, dieses lege nieder bei zuverlässigen Menschen, welche geeignet sind, auch andere zu lehren! Erdulde zugleich Leiden mit als ein guter Kriegsmann Jesu Christi! Keiner, der da Kriegsdienste tut, verflicht sich in Geschäfte des Lebens, damit er dem gefalle, der ihn zum Dienst erworben hat. Wenn aber auch jemand kämpft, wird er nicht gekrönt, wenn er nicht dem Gesetze gemäß gekämpft hat. Der sich abmühende Landmann muss zuerst von den Früchten genießen! Erkenne, was ich sage; denn der Herr wird dir in allem Verstand geben! Behalte in Erinnerung Jesum Christum, den aus Toten Auferweckten, aus Samen Davids, nach meinem Evangelium, in welchem ich Drangsal leide bis zu Banden wie ein Übeltäter; das Wort Gottes aber ist nicht gebunden. Darum ertrage ich dieses alles um der Auserwählten willen, damit auch sie die Errettung erlangen, die da ist in Christo Jesu, samt ewiger Herrlichkeit! Zuverlässig ist das Wort: Denn wenn wir mitgestorben sind, werden wir auch mitleben; wenn wir ausharren, werden wir auch königlich mitherrschen; wenn wir verleugnen, wird Er uns auch verleugnen; wenn wir untreu werden, Er bleibt treu; denn Er vermag Sich Selbst nicht zu verleugnen! Warnung vor Irrlehrern und ihrer ScheinweisheitErinnere dich an dieses, indem du vor Gott beschwörst, nicht mit Worten zu streiten, was zu nichts nützlich ist, weil es umkehrt, die da hören. Sei eifrig, dich selbst Gott bewährt darzustellen als einen Arbeiter, der nicht nötig hat, sich zu schämen, der in gerader Richtung das Wort der Wahrheit schneidet. Aber die verwerflichen leeren Geschwätze vermeide; denn sie werden nur immer weiter die Gottlosigkeit fördern, Und ihr Wort verhält sich wie ein Krebsgeschwür, das um sich frisst, unter welchen ist Hymenäus und Philetus, welche von der Wahrheit abgeirrt sind, die da sagen, die Auferstehung sei schon geschehen, und sie stürzen den Glauben etlicher um. Jedoch der feste Grund Gottes bleibt bestehen, der da dieses Siegel hat: Der Herr kennt, die da Sein sind, und: Es trete ab von der Ungerechtigkeit ein jeder, der den Namen des Herrn nennt! In einem großen Hause aber gibt es nicht allein goldene und silberne Geräte, sondern auch hölzerne und irdene, und zwar einige zur Ehre, andere aber zur Unehre*. Wenn sich nun selbst einer ganz reinigt von diesen, wird er ein Gerät zur Ehre sein, ein geheiligtes, ein nützliches für den Hausherrn, zu jedem guten Werk zugerüstet. Warnung vor JugendlüstenFliehe die jugendlichen Lüste! Jage aber nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden mit allen, die den Herrn anrufen aus reinem Herzen! Warnung vor unnützen StreitfragenDie törichten und ungebildeten Streitfragen vermeide; denn du weißt, dass sie Streitigkeiten erzeugen. Ein Knecht des Herrn soll nicht streiten, sondern freundlich sein zu allen, lehrfähig, langmütig; der da in Sanftmut zurechtweist die Widerspenstigen, ob etwa Gott gibt ihnen Sinnesänderung zur Erkenntnis der Wahrheit Und sie wieder nüchtern werden aus dem Fallstrick des Teufels, von dem sie gefangen gehalten worden sind für seinen Willen. Schilderung der IrrlehrerDieses aber erkenne, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten eintreten werden! Denn die Menschen werden sein selbstsüchtig, geldgierig, prahlerisch, hoffärtig, lästerlich®, Eltern ungehorsame undankbar, gottlos, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unmäßig, zügellos, ohne Liebe zum Guten, verräterisch, verwegen, dünkelhaft, vergnügungssüchtig mehr als gottliebend, die da haben einen Schein der Gottseligkeit, ihre Kraft aber verleugnen sie; und von diesen wende dich ab! Denn von diesen sind, die in die Häuser einschleichen, und sie nehmen die Weiblein gefangen, die mit Sünden überhäuft sind, die umgetrieben werden von mancherlei Begierden, allezeit lernend, und niemals können sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. In welcher Weise aber Jannes und Jambres dem Moseh widerstanden, so widerstehen auch diese der Wahrheit, Menschen mit völlig verdorbenem Verstand, unbewährt für den Glauben. Sie werden aber nicht weiter mehr vorrücken; denn ihr Unverstand wird allen ganz offenbar, wie es auch bei jenen gewesen ist. Du aber bist mir gefolgt in meiner Lehre, in der Führung, in dem Vorsatz, in dem Glauben, in der Geduld, in der Liebe, in der Ausdauer, in den Verfolgungen, in den Leiden, welche mir widerfuhren in Antiochien, in Ikonium, in Lystra; derartige Verfolgungen habe ich ertragen, und aus allen hat mich der Herr errettet! Und alle aber, die gottselig leben wollen in Christo Jesu, werden verfolgt! Böse Menschen aber und Zauberer werden es immer schlimmer treiben, sie verführen und werden verführt. Mahnung zum Festhalten an der Heiligen SchriftDu aber bleibe in dem, was du gelernt hast und wovon du überzeugt bist, indem du weißt, von welchen du gelernt hast, Und da du von Kind auf die Heiligen Schriften kennst, die da vermögend sind, dich weise zu machen zur Errettung durch Glauben, des in Christo Jesu. Alle von Gott eingehauchte Schrift ist nützlich auch zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Wiederaufrichtung, zur Erziehung in Gerechtigkeit, damit ein Mensch Gottes vollkommen sei zugerüstet zu jedem guten Werk! Ermahnung zur gewissenhaften DienstleistungIch bezeuge vor Gott und Christus Jesus, dass Lebendige und Tote gerichtet werden müssen bei Seiner Erscheinung und bei Seinem Königreich. Predige das Wort, sei zur Stelle zur gelegenen Zeit, zur ungelegenen Zeit; überführe, tadle, ermahne in aller Langmut und Lehre! Denn es wird eine Zeit sein, da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern nach ihren eigenen Begierden werden sie sich Lehrer herbeiziehen, was ihnen in den Ohren juckt; Und von der Wahrheit werden sie das Gehör abwenden, zu den Fabeln sich aber hinwenden! Du aber sei nüchtern in allem, ertrage Leiden, tue das Werk des Evangelisten, vollführe deinen Dienst! Die nahe bevorstehende Vollendung des PaulusDenn ich werde schon hingeopfert, und die Zeit meines Abscheidens steht nahe bevor. Den guten Kampf habe ich gekämpft, den Lauf habe ich vollendet, den Glauben habe ich bewahrt! Übrigens ist mir beigelegt die Krone der Gerechtigkeit, welche mir geben wird der Herr an jenem Tage, der gerechte Richter, nicht allein aber mir, sondern allen, die Seine Erscheinung geliebt haben! Verschiedene NachrichtenBeeile dich, schnell zu mir zu kommen! Demas hat mich im Stiche gelassen, weil er die jetzige Weltzeit liebgewonnen hat, und er ist nach Thessalonich gegangen, Kreszens nach Galatien, Titus nach Dalmatien. Lukas ist allein bei mir. Markus nimm auf, führe ihn mit dir; denn er ist mir nützlich zum Dienst. Tychikus aber habe ich nach Ephesus gesandt! Den Mantel, welchen ich in Troas bei Karpus zurückließ, wenn du kommst, bringe, auch die Bücher, besonders die Pergamente! Alexander, der Schmied, hat mir viel Böses erwiesen; es vergelte ihm der Herr nach seinen Werken! Vor dem hüte auch du dich! Denn er trat unsern Worten sehr entgegen! In meiner ersten Verantwortung trat keiner zu mir, sondern alle haben mich im Stich gelassen; es werde ihnen nicht angerechnet! Der Herr aber stand mir bei und stärkte mich, damit durch mich die Verkündigung vollendet werde, und dass alle Heiden sie hören; und ich wurde erlöst aus dem Rachen des Löwen. Und der Herr wird mich erlösen von jedem bösen Werk, und Er wird mich retten zu Seinem himmlischen Königreich! Ihm sei die Ehre in die Ewigkeiten der Ewigkeiten, Amen! Die Schlußworte des BriefesGrüsse Priska und Aquila und das Haus des Onesiphorus! Erastus ist in Korinth geblieben, Trophimus aber habe ich krank in Milet zurückgelassen! Beeile dich, vor dem Winter zu kommen! Es grüßt dich Eubulus und Pudens und Linos und Klaudia und alle die Brüder! Der Herr Jesus Christus sei mit deinem Geiste! Die Gnade sei mit euch, Amen! Die GrußwortePaulus, Knecht Gottes, Apostel aber Jesu Christi, nach dem Glauben der Auserwählten Gottes und der Erkenntnis der Wahrheit, die der Gottseligkeit entspricht, auf Hoffnung des ewigen Lebens, welches verheißen hat der Gott, der nicht lügt, vor ewigen Zeiten. Er hat aber offenbart zu seinen Zeiten Sein Wort in Predigt, mit welcher ich betraut bin nach dem Befehl Gottes, unsers Erretters, dem Titus, meinem echten Kinde nach gemeinsamem Glauben: Gnade und Friede von Gott dem Vater und dem Herrn Jesus Christus, unserm Erretter! Die Eigenschaften der Vorsteher der GemeindeDeshalb ließ ich dich in Kreta zurück, damit du das, was noch übrig blieb, völlig in Ordnung brächtest und Stadt für Stadt Älteste anstellen solltest, wie ich dir anbefohlen habe: Wenn jemand unsträflich ist, eines Weibes Mann, der treue Kinder hat, die nicht unter Anklage der Schwelgerei und ungehorsam sind. Denn der AufseherBischof. muss unsträflich sein als Gottes Haushalter, nicht selbstgefällig, nicht jähzornig, nicht dem Wein ergeben, nicht ein Schimpfender, nicht ein schmutziger Gewinnsüchtiger, sondern gastfrei, das Gute liebend, besonnen, gerecht, rein, enthaltsam, trachtend nach dem, was zur Lehre des zuverlässigen Wortes gehört, damit er fähig ist, sowohl zu ermahnen in der gesunden Lehre als auch zu überführen die Widersprechenden. Beschreibung der Irrlehrer auf KretaDenn es sind viele ungehorsame, Schwätzer und Verführer, besonders die aus der Beschneidung. Denen muss man das Maul stopfen, solche, die ganze Häuser umkehren, indem sie lehren, was schändlich ist, des Gewinnes wegen! Es sprach einer aus ihnen, ihr eigener Prophet: Die Kreter sind immer Lügner, böse Tiere, faule Bäuche. Dieses Zeugnis ist wahr, deshalb weise sie streng zurecht, damit sie gesund seien im Glauben, damit sie sich nicht an jüdische Fabeln halten und Gebote der Menschen, die sich von der Wahrheit abwenden. Alles ist rein den Reinen, den Befleckten aber und ungläubigen ist nichts rein, sondern befleckt ist sowohl ihr Verstand als auch ihr Gewissen. Gott erklären sie zu kennen, mit den Werken aber verleugnen sie Ihn; sie sind greuelhaft und ungehorsam und für jedes gute Werk ungeeignet. Pflichten der Gläubigen nach ihrem Alter, Geschlecht und StandDu aber rede, was der gesunden Lehre geziemt: die Alten, dass sie nüchtern sind, ehrwürdig, besonnen, gesund in dem Glauben, in der Liebe, in der Geduld; die alten Weiber sollen gleichfalls in der Haltung sein, dem Heiligen geziemend, nicht verleumderisch, noch vielem Wein unterworfen, Lehrerinnen des Guten, damit sie die jungen Weiber zur Besonnenheit bringen, den Gatten liebend, Kinder liebend, verständig, rein, haushälterisch, gütig zu sein, sich unterordnend den eigenen Männern, damit das Wort Gottes nicht gelästert wird! Die Jüngeren ermahne gleichfalls, bescheiden zu sein! In allem erweise dich selbst als Vorbild guter Werke, in der unverdorbenen Lehre, mit Ehrbarkeit, mit gesundem, unanfechtbarem Wort, damit der von (den) Widersachern beschämt werde und nichts Schlimmes gegen uns zu sagen hat! Die Knechte, dass sie sich den eigenen Herren in allem unterordnen, wohlgefällig zu sein, dass sie nicht widersprechen, dass sie nichts entwenden, sondern in aller Treue Gutes erweisen, damit sie die Lehre Gottes, unsers Erretters, zieren! Erinnerung an die Erscheinung der Gnade GottesDenn es ist erschienen die rettende Gnade Gottes allen Menschen, die uns erzieht, damit wir, verleugnend die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden, besonnen und gerecht und gottselig in der jetzigen Weltzeit leben, erwartend die glückselige Hoffnung und die Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unsers Erretters, Jesu Christi, der Sich Selbst für uns dahingegeben hat, damit Er uns erlöste von aller Gesetzlosigkeit und Sich Selbst reinigte ein Volk zum Eigentum, das fleißig sei zu guten Werken. Dieses rede und ermahne und überführe mit aller Eindringlichkeit; niemand soll dich verachten! Gehorsam gegen die Obrigkeit und Milde gegen alleErinnere sie, dass sie sich den herrschenden Gewalten unterordnen und gehorchen, zu jedem guten Werk bereit zu sein, dass sie niemand lästern, nicht streitsüchtig sind, wohlwollend, dass sie alle Sanftmut erweisen zu allen Menschen1! Denn wir waren einst auch unverständig, ungehorsam, irre geführt, dienend den Begierden und mancherlei Wollüsten, in Bosheit und Neid herumtreibend, verhasst, einander hassend. Als aber die Gütigkeit und die Menschenliebe Gottes, unsers Erretters, erschien - nicht aus Werken der Gerechtigkeit, welche wir getan hätten, sondern nach Seinem Erbarmen -, rettete Er uns durch das Bad der Wiedergeburt und durch Erneuerung Heiligen Geistes, welchen Er reichlich über uns ausgegossen hat durch Jesum Christum, unsern Erretter, damit wir, gerecht geworden durch Seine Gnade, Erben werden nach Hoffnung ewigen Lebens. Zuverlässig ist das Wort; und ich will, dass du von diesen Dingen feste Behauptungen aufstellst, damit sie sich befleißigen, guten Werken vorzustehen, die an Gott gläubig geworden sind. Dies ist gut und nützlich den Menschen. Törichten Fragen aber und Geschlechtsregistern und Zänkereien und Streitigkeiten, was Gesetze betrifft, weiche aus! Denn sie sind unnütz und eitel. Vermeidung törichter Streitfragen und hartnäckiger SektiererEinen sektiererischen Menschen nach einer und einer zweiten Ermahnung meide, da du weißt, dass ein solcher Mensch verdreht ist, und er sündigt, da er durch sich selbst verurteilt ist! Die Schlußworte des BriefesSobald ich Artemas zu dir gesandt habe oder Tychikus, beeile dich zu mir nach Nikopolis zu kommen! Denn ich habe beschlossen, dort zu überwintern! Zenas, den Gesetzeskundigen, und Apollos rüste sorgfältig zur Winterreise aus, damit ihnen nichts fehle! Sich gewöhnen aber lass auch die Unsrigen, guten Werken vorzustehen in den notwendigen Bedürfnissen, damit sie nicht unfruchtbar sind. Es grüßen dich alle, die bei mir sind. Grüße, die uns im Glauben lieben! Die Gnade sei mit euch allen, Amen! Die GrußwortePaulus, ein Gebundener Christi Jesu, und der Bruder Timotheus unserm Geliebten und Mitarbeiter Philemon Und Appia, der geliebten Schwester, und Archippus, unserm Mitstreiter, und der Gemeinde in deinem Hause! Gnade euch und Friede von Gott unserm Vater und dem Herrn Jesus Christus! Die Freude über Philemons Glauben und LiebeIch danke meinem Gott allezeit, wenn ich deiner in meinen Gebeten gedenke, weil ich höre von deiner Liebe und von deinem Glauben, welchen du hast an den Herrn Jesum und zu allen Heiligen, auf dass sich die Gemeinschaft deines Glaubens wirksam erweist in Erkenntnis alles Guten, das unter euch ist in Christo Jesu. Denn wir haben viel Freude und Trost wegen deiner Liebe, dass das Innerste der Heiligen erquickt worden ist durch dich, Bruder! Bitte um Wiederaufnahme des OnesimusDarum, wiewohl ich in Christo viel Freimütigkeit habe, dir zu gebieten, was sich ziemt, Um der Liebe willen bitte ich vielmehr, der ich ein solcher bin, als alter Paulus, jetzt aber auch als Gebundener Christi Jesu; ich ermahne dich wegen meines Kindes, welches ich in meinen Banden gezeugt habe, Onesimus, der dir einst unnütz, jetzt aber dir und auch mir sehr nützlich ist, welchen ich dir wieder schicke, ihn, das ist mein Innerstes, nimm ihn auf! Diesen hatte ich für mich beschlossen, bei mir zurückzubehalten, damit er an deiner Stelle mir diene in den Banden des Evangeliums; ohne aber deine Zustimmung wollte ich nichts tun, damit nicht deine Güte etwa erzwungen sei, sondern freiwillig. Denn er wurde vielleicht deshalb für eine kurze Zeit von dir getrennt, damit du ihn auf ewig habest, nicht mehr als einen Sklaven, sondern über einen Sklaven hinaus, als einen geliebten Bruder, am meisten für mich, wie viel mehr aber für dich, sowohl im Fleisch als auch im Herrn! Wenn du mich nun zum Genossen hast, nimm ihn auf wie mich! Wenn er aber dir unrecht getan hat oder dir etwas schuldet, dieses rechne mir an! Ich, Paulus, habe es mit meiner Hand geschrieben, ich will es bezahlen! um dir nicht zu sagen, dass du auch dich selbst mir noch dazu schuldig bist! Ja, Bruder, ich möchte von dir Nutzen im Herrn haben, erquicke mein Innerstes im Herrn! Die Schlußworte des BriefesIm Vertrauen auf deinen Gehorsam habe ich dir geschrieben, indem ich weiß, dass du auch mehr tun wirst, als ich sage! Zugleich aber bereite mir auch eine gastliche Aufnahme; denn ich hoffe, durch eure Gebete werde ich euch wieder geschenkt werden! Es grüßen dich Epaphras, mein Mitgefangener in Christo Jesu, Markus, Aristarchus, Demas, Lukas meine Mitarbeiter! Die Gnade unsers Herrn Jesu Christi sei mit euerm Geiste, Amen! I. Der dogmatische Hauptteil des Hebräerbriefes. Die Erhabenheit des Neuen Bundes und die Bedeutung des Alten Bundes (Kap. 1,1 - 10,18)EinleitungVielteilig und vielartig hat Gott vor alter Zeit zu den Vätern in den Propheten geredet; am Ende dieser Tage hat Er zu uns im Sohne geredet, welchen Er zum Erbe von allem eingesetzt hat, durch den Er auch die Weltzeiten gemacht hat; welcher, der da ist Ausstrahlung der Herrlichkeit und Charakter Seines Wesens, der da auch trägt die Gesamtheiten mit dem Ausspruche Seiner Macht; nachdem die Reinigung der Sünden vollbrachte hat Er Sich gesetzt zur Rechtend der Majestät in den Höhen. Die Erhabenheit des Sohnes Gottes über die EngelUm so besser geworden als die Engel, einen um so ausgezeichneteren Namen hat Er vor ihnen ererbt; denn zu welchem Engel hat Er irgend einmal gesagt: Mein Sohn bist Du, Ich habe Dich heute gezeugt? Und wiederum: Ich werde Ihm zum Vater sein, und Er wird Mir zum Sohn sein? Dann aber, wenn Er wiederum den Erstgeborenen in den Erdkreis einführt, sagt Er: und anbeten sollen Ihn alle Engel Gottes! Und in Bezug der Engel sagt Er zwar: Der da macht Seine Engel zu Winden und Seine Diener zur Feuerflamme, in Bezug auf den Sohn aber: Dein Thron, o Gott, ist in die Ewigkeit der Ewigkeit; und das Zepter der Geradheit ist das Zepter Deines Königreiches. Du hast geliebt Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit gehasst, darum hat Dich, o Gott, Dein Gott gesalbt mit Öl des Jauchzens vor Deinen Genossen! Und: Du, o Herr, hast am Anfang die Erde gegründet, und die Werke Deiner Hände sind die Himmel! Sie werden vergehen, Du aber bleibst; und sie alle werden wie ein Kleid veralten, Und gleichwie einen Überwurf wirst Du sie aufrollen, wie ein Kleid, und sie werden verwandelt; Du aber bist Derselbe, und Deine Jahre werden nicht vergehen! In bezug auf welchen Engel aber hat Er je gesprochen: Sitze zu Meiner Rechten, bis dass Ich lege Deine Feinde zum Schemel Deiner Füße?. Sind sie nicht alle dienstbare Geister, die da zum Dienste ausgesandt werden wegen derer, die da erben sollen die Errettung? Erste Warnung: vor der Verachtung der großen ErrettungDeshalb müssen wir um so mehr Aufmerksamkeit auf das Gehörte richten, damit wir nicht etwa vorbeigleiten! Denn wenn das durch Engel geredete Wort fest wurde und jede Übertretung und jeder ungehorsam eine gerechte Vergeltung empfing, wie werden wir entfliehen, wenn wir eine so große Errettung vernachlässigt haben, welche, nachdem sie den Anfang genommen, geredet zu werden durch den Herrn, von denen, die es hörten, bei uns befestigt worden ist, indem Gott mitbezeugte sowohl durch Zeichen als auch durch Wunder und mancherlei Kräften und Austeilungen des Heiligen Geistes nach Seinem Willen? Die Erhabenheit Jesu, des erniedrigten MenschensohnesDenn nicht Engeln hat Er unterworfen den kommenden Erdkreis, von welchem wir reden! Es hat aber einer irgendwo bezeugt, indem er sagt: Was ist der Mensch, dass Du seiner gedenkst? Oder des Menschen Sohn, dass Du auf Ihn siehst? Du hast Ihn erniedrigt ein wenig unter Engel, mit Herrlichkeit und Ehre hast Du Ihn gekrönt, alles hast Du unter Seine Füße unterworfen. Denn indem Ihm das Gesamte unterworfen ist, hat Er Ihm nichts ununterworfen übrig gelassen. Jetzt aber sehen wir noch nicht Ihm das Gesamte unterworfen. Den aber ein wenig unter Engel Erniedrigten, Jesum, sehen wir wegen der Leiden des Todes mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, auf dass Er durch Gottes Gnade für jeden den Tod kostete Denn es ziemte Ihm, um Deswillen das Gesamte und durch Den das Gesamte ist, viele Söhne zur Herrlichkeit führend, den Urheber ihrer Errettung durch Leiden zu vollenden. Denn auch der Heiligende und die da geheiligt werden, sind alle aus Einem; deshalb schämt Er Sich nicht, sie Brüder zu nennen, indem Er sagt: Ich will verkündigen Deinen Namen Meinen Brüdern. Inmitten der Gemeinde will Ich Dich preisen! Und wiederum: Ich werde auf Ihn vertrauen! und abermals: Siehe, Ich und die Kindlein, welche Mir Gott gegeben hat! Nachdem nun die Kindlein Anteil haben an Blut und Fleisch, war auch Er auf gleiche Weise derselben teilhaftig geworden, damit Er durch den Tod den zunichte machte, der die Gewalt des Todes hat, das ist den Teufel, Und diese befreite, welche durch Furcht des Todes das ganze Leben festgehalten waren von der Sklaverei. Denn doch wohl nicht etwa der Engel nimmt Er Sich an, sondern des Samens Abrahams nimmt Er Sich an. Daher war Er schuldig, nach allem den Brüdern gleich zu werden, damit Er ein barmherziger und treuer Hoherpriester werde, denen, die vor Gott sind, um zu sühnen die Sünden des Volkes. Denn in dem Er gelitten, Selbst versucht, kann Er denen, die versucht werden, helfen. Christi Erhabenheit über MosehDaher, heilige Brüder, Genossen der himmlischen Berufung, betrachtet genau den Gesandter und Hohenpriester unsers Bekenntnisses, Jesum, der da treu ist Dem, der Ihn erschaffen hat, wie auch Moseh in seinem ganzen Hauset Denn dieser ist größerer Herrlichkeit vor Moseh gewürdigt worden, um wie viel größere Ehre als das Haus der hat, der dasselbe bereitet hat! Denn jedes Haus wird von jemand bereitet, der aber alles bereitet hat, ist Gott. Und Moseh zwar war treu in seinem ganzen Hause als Diener zum Zeugnis von dem, das da geredet werden sollte, Christus aber als Sohn über Sein Haus, dessen Haus sind wir, wenn anders wir die Zuversicht und den Ruhm der Hoffnung bis ans Ende standhaft festhalten. Zweite Warnung: vor dem Verlust der verheißenen Ruhe durch UnglaubenDarum, gleichwie der Heilige Geist sagt: Heute, wenn ihr Seine Stimme hört, dann verhärtet nicht eure Herzen, wie in der Erbitterung am Tage der Versuchung in der Wüste, wo eure Väter in Erprobung (Mich) versuchten; und sie sahen Meine Werke vierzig Jahre. Darum zürnte Ich diesem Geschlecht, und Ich sprach: ,Immer irren sie im Herzen!' Sie aber erkannten Meine Wege nicht, so dass Ich in Meinem Zorne schwor: ,Sie sollen nimmermehr eingehen in Meine Ruhe!' Seht zu, Brüder, dass nicht sei in einem von euch ein böses Herz des Unglaubens in dem Abfallen von dem lebendigen Gott, sondern ermahnt euch selbst jeden Tag, solange als das Heute gerufen wird, damit nicht jemand aus euch verhärtet werde durch Betrug der Sünde; denn wir sind Genossen des Christus geworden, wenn anders wir den Anfang der Zuversicht bis ans Ende unerschütterlich festhalten! Indem gesagt wird: Heute, wenn ihr Seine Stimme hört, verhärtet nicht eure Herzen wie in der Erbitterung! - waren denn etliche, nachdem sie gehört hatten, erbittert? Denn nicht alle, die durch Moseh aus Ägypten herausgingen? Welchen aber zürnte Er vierzig Jahre? Nicht denen, die gesündigt haben, deren Leiber in der Wüste untergingen? Welchen aber schwor Er, dass sie nimmermehr in Seine Ruhe eingehen werden, wenn nicht denen, die ungehorsam waren? Und wir sehen, dass sie nicht eingehen konnten wegen des Unglaubens. Der Eingang zur Ruhe durch GlaubenLasst uns nun fürchten, damit nicht etwa, so noch eine Verheißung zurückgelassen ist, einzugehen in Seine Ruhe, einer aus euch zu spät gekommen zu sein scheint. Denn auch wir sind evangelisiert gleichwie jene, aber jenen nützte das Wort der Predigt nichts, da es nicht mit dem Glauben vermischt wurde bei denen, die es hörten. Denn wir gehen ein in die Ruhe, die da geglaubt haben, gleichwie Er gesprochen hat: Dass Ich geschworen habe in Meinem Zorn: ,Sie sollen nimmermehr eingehen in Meine Ruhe!' obgleich die Werke seit Grundlegung der Welt geworden waren! Die wahre Ruhe nicht durch Josua erlangtDenn gesprochen hat Er irgendwo über den siebten Tag also: und es ruhte Gott am siebten Tage von allen Seinen Werken! Und hier wiederum: Nimmermehr sollen sie eingehen in Meine Ruhe! Nachdem nun vorbehalten ist, dass etliche eingehen in dieselbe, und die, die vorher evangelisiert wurden, sind nicht eingegangen wegen des Unglaubens, bestimmte Er wiederum einen Tag, ein Heute, durch David sprechend nach so langer Zeit, gleichwie vorher gesagt wird: Heute, wenn ihr Seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht! Denn wenn sie Josua hätte zur Ruhe gebracht, würde Er hernach nicht von einem anderen Tag reden. Demnach ist vorbehalten eine Sabbatruhe dem Volke Gottes! Das Bemühen, um in diese Ruhe einzugehenDenn wer da eingegangen ist in Seine Ruhe, der ist auch zur Ruhe gekommen von seinen Werken, ganz wie Gott von Seinen eigenen. Bemühen wir uns nun, einzugehen in jene Ruhe, damit keiner in dasselbe Beispiel des Ungehorsams falle! Denn lebendig ist das Wort Gottes und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, der Gelenke mitsamt dem Mark, und Richter über Gesinnungen und Gedanken des Herzens. Und es ist nicht ein Geschöpf unsichtbar vor Ihm, alles aber ist vor Seinen Augen entblößt und aufgedeckt, zu dem uns das Wort ist. Jesus, ein großer und mitleidiger HoherpriesterDa wir nun einen großen Hohenpriester haben, der durch die Himmel gegangen ist, Jesum, den Sohn Gottes, lasst uns festhalten an dem Bekenntnis! Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der da nicht Mitleid haben kann mit unsern Schwachheiten, der aber in allen Stücken versucht worden ist in gleicher Weise ohne Sünde. Lasst uns nun herzunahen mit Zuversicht dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe! Ein Hoherpriester muß Mitleid habenDenn jeder Hoherpriester, aus Menschen genommen, ist für Menschen bestellt in Beziehung auf Gott, dass er darbringe sowohl Gaben als auch Opfer für die Sünden, der da vermag nachsichtig zu sein mit den unwissenden und Irrenden, nachdem ihn auch selbst Schwachheit umgibt. Und deshalb ist er schuldig, wie für das Volk also auch für sich selbst darzubringen wegen Sünden. Und für sich selbst nimmt einer nicht die Würde, sondern der da gerufen wird von Gott, gleichwie auch Aaron. So hat auch Christus Sich nicht Selbst verherrlicht, um Hoherpriester zu werden, sondern Der zu Ihm geredet hat: Mein Sohn bist Du, Ich habe Dich heute gezeugt! Wie Er auch an einer anderen Stelle sagt: Du bist ein Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks! Jesu Vollkommenheit durch Leiden und GehorsamWelcher in den Tagen Seines Fleisches Gebet und Flehen zu Dem sandte, der Ihn konnte vom Tode retten, mit starkem Geschrei und Tränen dargebracht, und erhört wurde wegen der Gottesfurcht*. Obgleich Sohn seiend, lernte Er von dem, was Er litt, den Gehorsam. Und nachdem Er vollendet war, wurde Er allen denen, die Ihm gehorchen, eine Ursache ewiger Errettung, der da begrüßt wurde von Gott als Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks. Dritte Warnung: vor Trägheit und AbfallÜber die Lehre ist uns viel und Schwerverständliches zu sagen, denn ihr seid träge im Hören geworden. Denn da ihr müsstet Lehrer sein wegen der Zeit, habt ihr wiederum Bedarf, dass euch jemand lehre die Elemente des Anfangs der Aussprüche Gottes, und ihr seid der Milch bedürftig geworden, nicht fester Speise. Denn jeder, der da Milch bekommt, ist unkundig des Wortes der Gerechtigkeit; denn er ist unmündig. Für Vollkommene aber ist die feste Speise, die da wegen der Geschicklichkeit die Urteilskraft geübt haben zur Unterscheidung sowohl des Guten als auch des Bösen. Trachten nach VollkommenheitDarum, dahintenlassend das Wort des Anfangs Christi, erheben wir uns zum Vollkommenen, nicht wiederum einen Grund legend der Sinnesänderung von toten Werken und vom Glauben an Gott, von der Lehre der Taufen, von Auflegung (der) Hände, von Auferstehung Toter und vom ewigen Gericht. Und dieses werden wir tun, wenn anders es Gott erlaubt! Die Unmöglichkeit des Abgefallenen zur WiedererneuerungDenn es ist unmöglich, dass die, die einmal erleuchtet worden sind und gekostet haben von der himmlischen Gabe und des Heiligen Geistes teilhaftig geworden sind Und das gute Wort Gottes gekostet haben und die Kräfte der künftigen Weltzeit Und abfallen, wieder zur Sinnesänderung zu erneuern, da sie sich selbst den Sohn Gottes wieder kreuzigen und der Schmach preisgeben. Denn die Erde, die da den oft auf sie kommenden Regen einsaugt und nützliches Gewächs jenen hervorbringt, um derentwillen sie auch bebaut wird, empfängt Segen von Gott. Wenn sie aber Dornen und Disteln hervorbringt, ist sie unbewährt und dem Fluche nahe, deren Ende zum Verbrennen ist. Mahnung zum Eifer und zur LangmutWir sind aber wegen euch überzeugt worden, Geliebte, dass die Dinge besser sind und was mit der Errettung zusammenhängt, wenn wir auch so reden. Denn Gott ist nicht ungerecht, eures Werks und der Liebe zu vergessen, welche ihr in Seinem Namen bewiesen habt, dass ihr den Heiligen dientet und noch dient*. Wir begehren aber, dass ein jeder von euch denselben Eifer beweise in Bezug auf die Vollgewissheit der Hoffnung bis ans Ende, dass ihr nicht träge werdet, Nachahmer aber derer, die durch Glauben und Langmut die Verheißungen erben! Gottes Eid gibt SicherheitDenn da Gott dem Abraham die Verheißung gab, nachdem Er bei keinem Größeren zu schwören hatte, schwor Er bei Sich Selbst, indem Er sagte: Fürwahr, segnend will Ich dich segnen, und mehrend will Ich dich mehren. Während er so ausharrte, erlangte er die Verheißung. Denn Menschen schwören bei einem Größeren, und als aller Widerrede Ende ist ihnen zur Befestigung der Eid. Indessen Gott überschwänglicher beabsichtigte, den Erben der Verheißung das unveränderliche Seines Entschlusses zu beweisen, vermittelte Er mit einem Eid, damit durch zwei unveränderliche Ereignisse, bei welchen es unmöglich ist, dass Gott lüge, wir einen starken Trost haben, die da hinweg geflohen sind, um festzuhalten an der vorliegenden Hoffnung, welche wir haben als einen sicheren und auch festen Anker der Seele, und der da hineingeht in das Innere des Vorhangs, wohin als Vorläufer für uns eingegangen ist Jesus, nach der Ordnung Melchisedeks ein Hoherpriester geworden in Ewigkeit. Jesu Priestertum nach der Ordnung MelchisedeksDenn dieser Melchisedek, König von Salem, Priester Gottes des Höchsten, der Abraham entgegenkam, da er zurückkehrte von der Schlacht der Könige, und ihn segnete, welchem auch Abraham den Zehnten von allem zuteilte, der zwar zuerst gedeutet wird König der Gerechtigkeit, hernach aber auch König von Salem, das ist König des Friedens, ohne Vater, ohne Mutter, ohne Ahnenreihe, der da weder einen Anfang der Tage noch ein Ende des Lebens hat, der aber ähnlich gemacht worden ist dem Sohne Gottes, bleibt Priester auf immer. Melchisedek segnete AbrahamSchaut aber, wie groß dieser ist, dem Abraham den Zehnten von den Erstlingen der Beute gab, er, der Erzvater. Und zwar die von den Söhnen Levis, die das Priestertum empfangen, haben ein Gebot, das Volk zu verzehnten, das heißt, ihre Brüder, obgleich sie aus der Lende Abrahams hervorgegangen sind; der aber, der nicht von ihnen abstammte, belegte Abraham mit dem Zehnten, und den, der die Verheißungen hat, segnete er. Ohne jede Widerrede aber wird das Geringere von dem Größeren gesegnet. Abraham, der Geringere, gab den Zehnten, und in Abraham auch AaronUnd hier zwar empfangen sterbende Menschen den Zehnten, dort aber einer, der das Zeugnis hat, dass er lebt. Und, um ein Wort zu sagen, wurde durch Abraham auch Levi, der den Zehnten empfängt, mit dem Zehnten belegt; denn er war noch in der Lende des Vaters, als ihm Melchisedek entgegenkam. Die Ordnung Aarons durch die Ordnung Melchisedeks beseitigtWenn nun aber durch das levitische Priestertum eine Vollendung wäre - denn das Volk hat auf dasselbe hin das Gesetz erhalten -, was ist noch nötig, dass nach der Ordnung Melchisedeks ein anderer Priester aufsteht und nicht nach der Ordnung Aarons genannt wird? Denn indem das Priestertum verändert ist, aus Notwendigkeit geschieht auch eine Veränderung des Gesetzes. Denn (Der) in Bezug auf Den dieses gesagt wird, gehörte zu einem anderen Stamme, von welchem niemand dem Opferaltar gedient hatte. Denn es ist allbekannt, dass aus Judah unser Herr entsprossen ist, zu welchem Stamm in Bezug auf Priester Moseh nichts gesagt hat. Die ewige Dauer dieses PriestertumsUnd es ist in einem noch größeren Maße ganz offenbar, wenn nach der Gleichheit Melchisedeks ein anderer Priester aufsteht, welcher nicht nach Gesetz eines fleischlichen Gebots geworden ist, sondern nach Kraft unauflöslichen Lebens. Denn es wird bezeugt: Du bist ein Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks. Denn die Aufhebung eines vorhergehenden Gebots geschieht zwar durch die Schwäche und Nutzlosigkeit desselben; denn nichts hat das Gesetz vollendet; die Hinzufügung aber einer besseren Hoffnung, durch welche wir Gott nahen. Gottes Eid bestätigt die Erhabenheit dieses PriestertumsUnd insofern nicht ohne Eidschwur - denn die zwar sind ohne Eidschwur Priester geworden, Der aber mit Eidschwur durch Den, der da zu Ihm sagt: Geschworen hat der Herr, und es wird Ihn nicht gereuen: ,Du bist ein Priester in Ewigkeit!' -, Um so viel mehr ist Jesus auch eines besseren Bundes Bürge geworden. Und die zwar sind mehrere Priester geworden, weil der Tod verhinderte zu bleiben; Das ewige Priestertum gibt vollkommene SeligkeitEr aber, weil Er in Ewigkeit bleibt, hat das unveränderliche Priestertum. Weshalb Er auch ganz und gar zu retten vermag, die durch Ihn zu Gott kommen, indem Er allezeit lebt, um für sie zu bitten! Die Vollkommenheit des Sohnes als HoherpriesterDenn ein solcher Hoherpriester geziemte uns auch, heilig, unschuldig, unbefleckt, der da getrennt worden ist von den Sündern und höher geworden ist als die Himmel, welcher nicht täglich nötig hat, wie die Hohenpriester, zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen, hernach für die des Volkes; denn dieses hat Er ein für allemal getan, indem Er Sich Selbst darbrachte. Denn das Gesetz bestellt Menschen zu Hohenpriestern, die da Schwachheit haben; das Wort des Eidschwurs aber, nach dem Gesetz, den bis in Ewigkeit vollendeten Sohn. Das neue Heiligtum und der Neue BundDas Wichtigste aber über die gesagten Dinge ist: Wir haben einen solchen Hohenpriester, welcher Sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln, ein Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Zelthütte, welche der Herr zusammengefügt hat, nicht ein Mensch. Denn jeder Hoherpriester wird eingesetzt, um sowohl Gaben als auch Opfer darzubringen; deshalb war es nötig, dass auch Dieser etwas hatte, das Er darbrachte. Wenn Er nun zwar auf Erden wäre, würde Er gar nicht Priester sein, welche dazu da sind, dass sie nach Gesetz die Gaben darbringen, welche als Beispiel und Schatten der Himmlischen dienen, wie Moseh einen göttlichen Befehl erhielt, während er die Zelthütte vollenden wollte. Denn: Siehe, sagte Er, dass du alles machst nach dem dir gezeigten Vorbilde auf dem Berge! Nun aber hat Er einen ausgezeichneteren Dienst erreicht, um so viel besser auch des Bundes Mittler ist, welcher auf besseren Verheißungen gesetzlich festgesetzt ist. Denn wenn jener erste untadelig wäre, würde nicht für einen zweiten Raum gesucht werden. Denn tadelnd sagt Er zu ihnen: Siehe, Tage kommen, spricht der Herr, und Ich werde vollenden über das Haus Israel und über das Haus Judah einen Neuen Bund, nicht nach dem Bund, welchen Ich mit ihren Vätern machte an dem Tage, da Ich ihre Hand ergriff, sie aus dem Lande Ägypten auszuführen; denn sie blieben nicht in Meinem Bund, und Ich vernachlässigte sie, spricht der Herr. Denn dieses ist der Bund, den Ich mit dem Haus Israel schließe nach jenen Tagen, spricht der Herr, indem Ich Meine Gesetze in ihren Sinn gebe, und auf ihre Herzen schreibe Ich sie; und Ich werde ihr Gott sein, und sie werden Mein Volk sein. Und keinesfalls wird lehren ein jeglicher seinen Mitbürger und ein jeglicher seinen Bruder, sagend: ,Erkenne den Herrn!' Denn sie werden Mich alle kennen vom Kleinsten bis zum Größten von ihnen. Denn Ich werde gnädig sein gegenüber ihren Ungerechtigkeiten, und ihrer Sünden werde Ich keinesfalls mehr gedenken. Indem gesagt wird: Einen Neuen, hat Er den ersten für alt erklärt; das Veraltende aber und Alternde ist dem Verschwinden nahe. Die Kraft des Blutes ChristiEs hatte nun zwar auch der erste Rechtssatzungen des Dienstes und auch das weltliche Heiligtum. Denn eine Zelthütte wurde zubereitet, die erste, in welcher sowohl der Leuchter (war) als auch der Tisch und die Aufstellung der Brote, welche Heiliges genannt wird, nach dem zweiten Vorhang aber eine Zelthütte, die Allerheiligstes genannt wird. Das hat einen goldenen Räucheraltar und die Lade des Bundes, von allen Seiten mit Gold überzogen, in welcher ein goldener Krug (war), das Manna enthaltend, und der Stab Aarons, der gekeimt hatte, und die Tafeln des Bundes oberhalb derselben aber Cherubim der Herrlichkeit, überschattend den Sühnedeckel, über welche Dinge jetzt im einzelnen nicht zu reden ist. Der Weg zum Heiligtum noch ungangbarWährend aber dieses so zugerichtet war, gehen zwar allezeit in die erste Zelthütte die Priester hinein, welche die Dienste vollenden, in die zweite aber einmal jährlich allein der Hohepriester, nicht ohne Blut, welches er darbringt für sich selbst und die Fehltritte des Volkes, womit der Heilige Geist darauf hinweist, dass der Weg des Heiligen noch nicht offenbart war, solange die erste Zelthütte Bestand hatte, welches ein Gleichnis auf die gegenwärtige Zeit ist, nach welchem sowohl Gaben als auch Opfer dargebracht werden, dass sie nicht vermögen, dem Gewissen nach zu vollendet den, der da dient, allein zu Speisen und Getränken und verschiedenen Waschungen, Rechtssatzungen des Fleisches, die bis zur Zeit des Gerademachens zu beobachten sind. Christi Eingang ins Heiligtum durch Sein eigenes BlutChristus aber, gekommen als Hoherpriester der künftigen Güter, durch die größere und vollkommenere Zelthütte, nicht von Händen gemacht, das ist nicht von dieser Schöpfung. Nicht durch Blut der Böcke und der jungen Stiere, sondern durch das eigene Blut ist Er einmal in das Heilige eingegangen, eine ewige Erlösung findend. Denn wenn das Blut der Böcke und der Stiere und die Asche der roten Kuh, auf die Verunreinigten gesprengt, heiligt zu der fleischlichen Reinigung, wie viel mehr das Blut Christi, welcher durch den ewigen Geist Sich Selbst Gott makellos dargebracht hat, reinigt unser Gewissen von den toten Werken, zu dienen® dem lebendigen Gott! Die Bekräftigung des Testaments durch den TodUnd deshalb ist Er des Neuen Bundes Mittler, damit nach geschehenem Tod, zur Erlösung von den Übertretungen unter dem ersten Bund, die Verheißung empfangen die Berufenen des ewigen Erbes. Denn wo ein Testament ist, da ist nötig, dass der Tod des Erblassers angekündigt wird. Denn ein Testament ist bei Toten fest, weil es sonst niemals Kraft hat, solange der Erblasser lebt. Die Stiftung des Alten Bundes durch BlutDaher ist auch nicht der erste (Bund) ohne Blut eingeweiht worden. Denn nachdem jegliches Gebot nach dem Gesetz von Moseh zum ganzen Volk geredet wurde, nahm er das Blut der jungen Stiere und der Böcke mit Wasser und scharlachroter Wolle und Ysop, und das Buch selbst wie auch das ganze Volk besprengte er, indem er sprach: Dies ist das Blut des Bundes, den Gott für euch verordnet hat! Aber auch die Zelthütte und alle Geräte des Dienstes besprengte er mit dem gleichen Blute. Und fast alles wird im Blute nach dem Gesetz gereinigt, und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung. Christi Eingang ins wahre HeiligtumEs ist nun zwar nötig, dass die Abbilder von denen in den Himmeln durch diese gereinigt werden, die Himmlischen aber selbst durch bessere Opfer als diese. Denn nicht in ein mit Händen gemachtes Heiligtum ist Christus eingegangen, ein Gegenbild des Wahrhaftigen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt vor dem Angesichte Gottes für uns zu erscheinen. Christi einmaliges Opfer zur Aufhebung der SündeNicht aber, damit Er Sich Selbst oftmals darbringe, wie der Hohepriester alljährlich in das Allerheiligste mit anderem Blute hineinging, sonst hätte Er seit Grundlegung der Welt oftmals leiden müssen; nun aber ist Er einmal am Ende der Weltzeiten zur Aufhebung der Sünde durch Sein Opfer erschienene Und in welchem Maße es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, darnach aber Gericht, also auch der Christus, nachdem Er einmal dargebracht wurde, um hinaufzutragen die Sünden der vielen, zum zweiten Male sichtbar gelassen werden wird ohne Sünde denen, die Ihn erwarten, zur Errettung. Der Wert des Opfers ChristiDenn da das Gesetz einen Schatten der zukünftigen Güter hat, nicht selbst das Bild der Dinge, vermögen dieselben alljährlichen Opfer, welche immerfort dargebracht werden, niemals die Hinzukommenden zu vollenden. Würden sie sonst nicht aufgehört haben, dargebracht zu werden, weil in keiner Hinsicht mehr die Dienenden ein Gewissen der Sünden hätten, die einmal Gereinigten? Aber in denselben ist alljährlich eine Erinnerung der Sünden. Denn es ist unmöglich, durch Blut von Stieren und Böcken Sünden wegzunehmen. Darum sagt Er, der in die Welt Kommende: Opfer und Darbringung hast Du nicht gewollt, einen Leib aber hast Du Mir bereitet. An Brandopfern und Sündopfern hast Du kein Wohlgefallen. Alsdann sprach Ich: Siehe, Ich komme, in der Rolle des Buches ist von Mir geschrieben, zu tun, o Gott, Deinen Willen!' Weiter oben sagt Er: Opfer und Darbringungen und Brandopfer und Sündopfer hast Du nicht gewollt und kein Wohlgefallen gehabt!, welche nach dem Gesetz dargebracht werden. Alsdann hat Er gesprochen: Siehe, Ich komme, zu tun Deinen Willen; Er hebt das erste auf, damit Er das zweite aufrichte. In welchem Willen wir Geheiligte sind durch die Darbringung des Leibes Jesu Christi ein für allemal. Und jeder Priester zwar steht täglich dienend und oft dieselben Opfer darbringend, welche niemals vermögen Sünden zu beseitigen. Dieser aber hat ein Opfer für Sünden dargebracht, für immer hat Er Sich gesetzt zur Rechten Gottes, übrigens wartend, bis gelegt werden Seine Feinde zum Schemel Seiner Füße. Denn durch eine Darbringung hat Er vollendet auf immer die geheiligt Werdenden. Es bezeugt uns aber auch der Heilige Geist; denn nachdem Er gesprochen hat: Dies ist der Bund, welchen Ich mit ihnen schließen werde nach jenen Tagen, spricht der Herr, indem Ich gebe Gesetze von Mir in ihre Herzen, und in ihren Sinn schreibe Ich sie, Und ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde Ich keinesfalls mehr gedenken. Wo aber Vergebung derselben ist, da ist keine Darbringung mehr für Sünde. II. Der ethische Hauptteil des Hebräerbriefes (Kap. 10,19 - 13,25)Die Wirkung der Bekanntschaft mit dem Werke ChristiDa wir nun, Brüder, Zuversicht zu dem Eingang in das Heiligtum in dem Blute Jesu haben, welchen Weg Er uns eingeweiht hat, einen neuen und lebendigen durch den Vorhang, das ist durch Sein Fleisch, Und einen großen Priester über das Haus Gottes, lasst uns hinzukommen mit wahrhaftigem Herzen in Vollgewissheit des Glaubens, die Herzen besprengt (und daher los) vom bösen Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser Lasst uns festhalten das Bekenntnis der Hoffnung unbeugsam; denn der Verheißende ist treu! Und lasst uns acht haben untereinander im Antrieb der Liebe und guter Werke, nicht im Stiche lassend unsre eigene Versammlung, wie es bei etlichen Sitte ist, sondern ermahnend, und um so viel mehr, als ihr seht den Tag nahen! Vierte Warnung: vor mutwilligem Sündigen und dem Abweichen von der WahrheitDenn wenn wir freiwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, ist für Sünden kein Opfer mehr übrig, aber eine furchtbare Erwartung (des) Gerichts und ein Feuereifer, der künftig die Widersacher verzehrt. Einer, der das Gesetz Mosehs umgestossen hat, wurde ohne Erbarmen bei zwei oder drei Zeugen getötet. Eine wie viel schlimmere Strafe, meint ihr, wird für wert gehalten, der den Sohn Gottes in hohem Grade verachtet und das Blut des Bundes gemein achtet, in welchem er geheiligt wurde, und dem Geiste der Gnade übermütig begegnet ist? Denn wir kennen Den, der da gesprochen hat: Mir die Rache, Ich werde vergelten! und wiederum: Der Herr wird Sein Volk richten! Furchtbar ist das Hineinfallen in Hände des lebendigen Gottes! Erinnert euch aber wieder an die vorigen Tage, in welchen ihr erleuchtet wurdet, da ihr einen großen Kampf der Leiden erduldet habt, teils, da ihr öffentlich zur Schau gestellt wurdet durch Beschimpfungen und Drangsale, teils Genossen derer wurdet, die so wandeln! Denn mit den Gebundenen habt ihr Mitleid gehabt und den Raub eurer Güter mit Freuden zugelassen, erkennend, dass ihr selbst einen besseren und bleibenden Besitz habt. Werft nun nicht weg eure Freimütigkeit, welche eine große Belohnung hat! Denn Ausharren habt ihr nötig, damit, wenn der Wille Gottes ausgeführt ist, ihr die Verheißung davontragen werdet. Denn noch eine ganz, ganz kleine Weile, (so) kommt der Kommende und wird nicht zögern! Aber Mein Gerechter wird aus Glauben leben, und wenn er sich furchtsam zurückzieht, hat Meine Seele kein Wohlgefallen an ihm. Wir aber sind nicht vom Zurückziehen zum Verderben, sondern vom Glauben zur Erlangung des Lebens. Die Fülle des Glaubens (V. 1-40)Der Glaube erkennt das UnsichtbareEs ist der Glaube eine feste Zuversicht von dem, das gehofft wird, ein Beweismittel nicht gesehener Tatsachen. Denn in diesem haben die Alten Zeugnis erlangt. Durch Glauben erkennen wir, dass die Weltzeiten durch Gottes Ausspruch bereitet wurden, dass aus nicht Erscheinbarem das Sichtbare wurde. Der Glaube vor der SündflutDurch Glauben brachte Abel Gott ein wertvolleres Opfer dar als Kain, durch welchen er Zeugnis empfing, gerecht zu sein, indem Gott Zeugnis über seine Gaben ablegte; und durch dasselbe, nachdem er gestorben ist, redet er noch. Durch Glauben wurde Henoch entrückt, dass er den Tod nicht sah, und er wurde nicht gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor der Entrückung wurde bezeugt, dass er Gott wohlgefiel. Ohne Glauben aber ist es unmöglich, wohlzugefallen; denn glauben muss, der zu Gott Hinzukommende, dass Er ist und denen, die Ihn suchen, ein Belohner werde. Durch Glauben, nachdem Noah eine göttliche Antwort erhalten hatte über noch nicht geschehene Dinge, von Furcht bewegt, bereitete er eine Arche zur Rettung seines Hauses, durch welche er die Welt verurteilte und ein Erbe der Gerechtigkeit nach Glauben wurde. Der Glaube Abrahams und SarahsDurch Glauben gehorchte Abraham, da er berufen wurde, auszugehen an einen Ort, den er zum Erbe empfangen sollte; und er zog aus, nicht wissend, wohin er kommen werde. Durch Glauben wohnte er als Fremder im Lande der Verheißung wie in einem fremden, in Zelthütten wohnend mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung. Denn er erwartete die Stadt, die da Grundlagen hat, deren Bildner und Baumeister Gott ist. Durch Glauben empfing auch selbst Sarah Kraft zur Gründung eines Samens und entgegen der Zeit des Alters, weil sie den Verheißenden treu achtete. Deshalb wurden auch erzeugt (so viele) von einem, und dies von einem Erstorbenen, wie die Sterne des Himmels an Menge und wie der Sand am Ufer des Meeres, der unzählbar ist. Im Glauben sind diese alle gestorben, die Verheißungen haben sie nicht empfangen, sondern von weither dieselben gesehen und gegrüßt und bekannt, dass sie Fremdlinge und Beisassen sind auf der Erde. Denn die solches sagen, zeigen an, dass sie ein Vaterland suchen. Und wenn jene sich erinnert hätten, von dem sie ausgegangen waren, würden sie Zeit gehabt haben zurückzukehren. Nun aber begehrten sie besseres, das ist des himmlischen; darum schämte Sich Gott ihrer nicht, ihr Gott zu heißen; denn Er bereitete ihnen eine Stadt. Durch Glauben hat Abraham, da er versucht wurde, den Isaak dargebracht, und den Einziggeborenen brachte er dar, der die Verheißungen empfangen hatte, zu welchem gesagt wurde: In Isaak wird dir ein Same genannt werden, da er erwog, dass Gott ihn auch aus Toten zu erwecken vermag, woher er ihn auch im Gleichnis wieder empfing. Der Glaube Isaaks, Jakobs und JosephsDurch Glauben über künftige Dinge segnete auch Isaak den Jakob und den Esau. Durch Glauben segnete Jakob jeden der Söhne Josephs, da er sterbend war, und er betete an über der Spitze seines Stabes. Durch Glauben erinnerte Joseph, da er sterbend war, an den Auszug der Söhne Israels, und er gab Befehl über seine Gebeine. Der Glaube MosehsDurch Glauben wurde Moseh, da er geboren war, von seinen Eltern drei Monate verborgen gehalten, weil sie sahen, dass er ein schönes Kind war, und sie fürchteten nicht die Anordnung des Königs. Durch Glauben wollte Moseh, da er groß war, nicht mehr ein Sohn der Tochter Pharaohs genannt werden! Er zog vor, zusammen mit dem Volke Gottes Ungemach zu erdulden, als einen zeitlichen Genuss der Sünde zu haben, indem er die Schmach Christi für einen größeren Reichtum achtete als die Schätze Ägyptens; denn er richtete sein Augenmerk auf die Belohnung. Israels Erlösung durch den GlaubenDurch Glauben verließ erMoseh. Ägypten, nicht fürchtend den Grimm des Königs; denn den Unsichtbaren hielt er wie sehend standhaft fest. Durch Glauben hat er das Passah gehalten und das Ansprengen des Blutes, damit nicht der Verderbende ihre Erstgeburten verletze. Durch Glauben durchschritten sie das Rote Meer wie durch trockenes Land, während die Ägypter, als sie (es) versuchten, verschlungen wurden. Durch Glauben fielen die Mauern Jerichos, während sie sieben Tage umkreist worden waren. Durch Glauben kam die Hure Rahab nicht mit denen um, die den Gehorsam verweigerten, weil sie die Kundschafter mit Frieden aufnahm. Die große Kraft des GlaubensUnd was soll ich noch sagen? Denn es fehlt mir die Zeit, dass ich erzähle von Gideon, Barak, Simson, Jephthah 1, David und auch Samuel und von den Propheten, die durch Glauben Königreiche überwältigt haben, Gerechtigkeit bewirkt, Verheißungen erlangt, Mäuler der Löwen verstopft, ausgelöscht des Feuers Kraft, entflohen den Schneiden des Schwertes, wurden stark aus Schwachheit, wurden Starke im Kriege, beugten nieder der Fremden Schlachtreihen Weiber empfingen aus Auferstehung ihre Toten; andere aber wurden gemartert, sie, welche die Erlösung nicht annahmen; denn sie erlangten eine bessere Auferstehung. Andere aber erfuhren Verspottungen und Geißelungen, dazu noch Banden und Gefängnis. Sie wurden gesteinigt, in Versuchung geführt, zersägt, mit dem Morde des Schwertes getötet, sie zogen umher in Schaffellen, in Ziegenhäuten, hatten Mangel, wurden bedrängt, wurden gequält, derer die Welt nicht würdig war, in Wüsten umherirrend und in Bergen und Höhlen und den Löchern der Erde. Die Vollendung aller GläubigenUnd diese alle haben durch den Glauben ein gutes Zeugnis erhalten und die Verheißung für sich nicht erlangt, weil Gott etwas Besseres für uns vorgesehen hat, dass sie nicht ohne uns vollendet würden! Die Geduld der Hoffnung (V. 1-13)Jesus, der Führer auf dem LebenswegeDarum also auch wir, die wir eine so große Wolke von Zeugen um uns haben, lasst uns ablegen jede Bürde und die leicht umstrickende Sünde, dass wir durch Ausharren laufen den vor uns liegenden Wettkampf®, hinwegsehend auf Jesum, den Urheber und Vollender des Glaubens, welcher für die vor Ihm liegende Freude das Kreuz erduldete, der Schande nicht achtend, und setzte Sich zur Rechten des Thrones Gottes! Denkt doch nach über Den, der einen solchen Widerspruch gegen Sich Selbst erduldet hat von den Sündern, damit ihr nicht ermattet, an euren Seelen erschlafft! Züchtigung, das Teil der Kinder GottesIhr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampfe in Bezug auf die Sünde. Und ihr habt des Trostes vergessen, welcher zu euch wie mit Söhnen redet: Mein Sohn, schätze nicht gering des Herrn Züchtigung, werde nicht verzagt von Seinen Zurechtweisungen. Denn welchen der Herr liebt, züchtigt Er; jeden Sohn aber geißelt Er, welchen Er annimmt. In der Züchtigung harrt aus, als Söhne wird Gott euch behandeln; denn wer ist ein Sohn, welchen der Vater nicht züchtigt! Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, deren Genossen alle geworden sind, so seid ihr also Uneheliche und keine Söhne. Der Segen der ZüchtigungSodann hatten wir Erzieher, die Väter unsers Fleisches, und wir wurden beschämt; sollten wir uns nicht vielmehr unterordnen dem Vater der Geister und leben? Denn jene züchtigten zwar für wenige Tage nach ihrem Gutdünken, Er aber zum Nutzen, um Seine Heiligkeit zu erhalten! Jede Züchtigung aber für die Gegenwart dünkt uns nicht Freude zu sein, sondern Trauer; hernach wird denen aber eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit erstattet, die durch dieselbe geübt sind. Darum richtet gerade die ermüdeten Hände und die gelähmten Knie, Und macht gerade Geleise mit euren Füßen, damit nicht das Gelähmte ausgleite, sondern vielmehr geheilt werde! Trachtet nach Frieden mit allen und der Heiligung, ohne welche niemand den Herrn sehen wird, darauf sehend, dass nicht jemand zurückbleibt weg von der Gnade Gottes, dass nicht eine Wurzel der Bitterkeit nach oben aufwachse, zur Beschwerung werde und durch dieselbe viele befleckt werden, dass nicht jemand ein Hurer oder ein Ruchloser wie Esau sei, welcher für eine Speise seine eigene Erstgeburt verkaufte. Denn ihr wisst, dass er auch hernach, als er den Segen erben wollte, verworfen wurde; denn für Sinnesänderung fand er keinen Raum obgleich er sie mit Tränen suchte. Denn nicht seid ihr hinzu getreten zu Betastbarem und brennendem Feuer und Finsternis und Wolkendunkel und Sturmwind Und Schall der Posaune und Stimme der Aussprüche, welche die Hörenden durch Bitte ablehnten, dass ihnen nicht ein Wort hinzu gefügt werde. Denn sie ertrugen nicht das Verordnete Selbst wenn ein Tier den Berg anrührt, soll es gesteinigt werden! Und die Erscheinung war so furchtbar, dass Moseh sprach: Ich bin sehr erschreckt und zittere! Sondern ihr seid hinzu getreten zum Berge Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, zum himmlischen Jerusalem, und zu Myriaden von Engeln, zu der Festversammlung Und zur Gemeinde der Erstgeborenen der in den Himmeln Angeschriebenen, und zu Gott, dem Richter aller, und zu den Geistern vollendeter Gerechten Und zu Jesus, dem Mittler des Neuen Bundes, und zu dem Blute der Besprengung das da besser redet als Abel. Seht, dass ihr nicht Den verschmäht der da redet; denn wenn jene nicht entflohen die den verschmähten, der auf Erden Gottes Willen kundmachte, wie viel mehr wir, die Dem vom Himmel her den Rücken zuwenden, Dessen Stimme damals die Erde erschütterte; jetzt aber hat Er verheißen, indem Er sagt Noch einmal werde Ich bewegen nicht allein die Erde, sondern auch den Himmel! Aber das Noch einmal zeigt an die Veränderung der beweglichen Dinge als des Erschaffenen, dass das Nichtbewegliche bleibe. Deshalb, weil wir ein unbewegliches Königreich empfangen, bewahren wir Gnade, durch welche wir Gott wohlgefällig dienen mit Scheu und Ehrfurcht. Denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer. Fünfte Warnung: vor der Sünde und der Verwerfung ChristiDie Bruderliebe bleibe! Der Gastfreundschaft vergesst nicht; denn dadurch haben etliche, ohne es zu wissen, Engel beherbergt! Gedenkt der Gebundenen als Mitgebundene, derer, die gequält werden, als auch die selbst im Leibe sind! Die Ehe sei in allem ehrbar und das Ehebett unbefleckt! Denn die Hurer und Ehebrecher richtet Gott. Nicht geldliebend sei die Sinnesart, seid zufrieden mit dem, was da ist; denn Er Selbst hat gesagt: Keinesfalls werde Ich dich verlassen und keinesfalls dich versäumen! So dass wir zuversichtlich sind und sagen: Der Herr ist mir ein Helfer, nicht werde ich mich fürchten; was kann mir ein Mensch tun? Gedenkt eurer Führer, welche euch das Wort Gottes gesagt haben, indem ihr mit Aufmerksamkeit den Ausgang des Lebenswandels betrachtet, ahmt den Glauben nach! Jesus Christus, gestern und heute, Derselbe auch in die Ewigkeiten! Durch mancherlei und fremde Lehren lasst euch nicht wegreißen; denn es ist gut, dass das Herz durch Gnade befestigt werde, nicht durch Speisen, an welchen keinen Nutzen hatten, welche sich damit herumbewegten. Wir haben einen Brandopferaltar, von welchem keine Vollmacht zu essen haben, die dem Zelte Dienenden. vgl. Denn von den Tieren, deren Blut für die Sünde in das Allerheiligste durch den Hohenpriester hineingetragen wird, deren Leiber werden außerhalb des Lagers verbrannt. Darum auch Jesus, damit Er durch Sein eigenes Blut das Volk heiligte, hat außerhalb des Tores gelitten. Deshalb lasst uns nun zu Ihm hinausgehen außerhalb des Lagers, Seine Schmach tragend! Das Zurückbleiben von der GnadeDenn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. Durch Ihn lasst uns nun darbringen das Opfer des Lobes allezeit Gott, das ist Frucht der Lippen, die da Seinen Namen bekennen! Des Wohltuns* aber und des Mitteilens vergesst nicht; denn an solchen Opfern hat Gott Wohlgefallen! Gehorcht euren Führern- und seid fügsam; denn sie wachen über eure Seelen, als die da Rechenschaft ablegen werden, damit sie dieses mit Freuden tun und nicht stöhnend; denn dieses ist euch nicht nützlich! Der Berg SinaiBetet für uns! Denn wir sind überzeugt, dass wir ein gutes Gewissen haben, in allem wollend einen guten Lebenswandel führen. Überschwänglich aber ermahne ich, dieses zu tun, damit ich euch schneller wiedergegeben werde! Aber der Gott des Friedens, der heraufgeführt hat aus Toten den großen Hirten der Schafe, im Blute des ewigen Bundes, unsern Herrn Jesus, bereite euch zu in allem Guten, zu tun Seinen Willen, wirkend unter euch das Wohlgefällige vor Ihm, durch Jesum Christum, welchem die Ehre sei in die Ewigkeiten der Ewigkeiten, Amen! Der Berg ZionIch ermahne euch aber, Brüder, ertragt das Wort der Ermahnung; denn auch mit kurzen (Worten) habe ich euch geschrieben! Wisst, dass unser Bruder Timotheus freigelassen ist, mit welchem ich, wenn er bald kommt, euch sehen werde! Die Gefahr der VerweigerungGrüßt alle eure Führer und alle Heiligen! Grüßen lassen euch die aus Italien. Die Gnade sei mit euch allen! Das GrußwortJakobus[x1], ein Knecht Gottes und des Herrn Jesu Christi, den Zwölf Stämmen, denen in der Zerstreuung Gruß! Ermunterung zur Standhaftigkeit im LeidenAchtet es für ganze Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen hineingeratet, indem ihr erkennt, dass die Bewährung eures Glaubens Ausdauer bewirkt; die Ausdauer aber habe ein vollkommenes Werk, damit ihr vollkommen und unversehrt seid, in nichts zurückbleibend! Wenn aber jemand von euch Mangel an Weisheit hat, so erbitte er sie von Gott, der da jedem einfach gibt, ohne Vorwürfe zu machen, und es wird ihm gegeben werden. Er bitte aber im Glauben, ohne irgendwie zu zweifeln. Denn der da zweifelt, gleicht der Woge des Meeres, die vom Winde bewegt und hin und her geworfen wird. Denn jener Mensch meine nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen werde! Denn ein doppelherziger Mann ist unbeständig in allen seinen Wegen. Es rühme sich aber der niedrige Bruder in seiner Hoheit, der Reiche aber in seiner Niedrigkeit; denn wie eine Blume des Grases wird er vergehen! Denn die Sonne ging auf mit dem Glutwinde und dörrte das Gras, und seine Blume fiel ab, und die Schönheit seines Angesichtes ging zugrunde; so wird auch der Reiche in seinen Gängen dahinschwinden. Glückselig der Mann, welcher Versuchung erträgt; denn bewährt geworden, wird er den Kranz des Lebens empfangen, welchen der Herr denen verheißen hat, die Ihn lieben! Der Ursprung der VersuchungenKeiner sage, wenn er versucht wird, dass er von Gott versucht werde; denn Gott kann nicht von Bösem versucht werden, Er Selbst aber versucht niemand. Ein jeder aber wird versucht, wenn er von der eigenen Lust verlockt und gereizt wird. Hernach aber, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie Sünde, die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, bringt den Tod hervor. Irrt nicht, meine geliebten Brüder! Alle gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk ist von oben her, herabsteigend von dem Vater der Lichter, bei welchem ist nicht eine Veränderung oder ein Schatten des Wechsels. Er wollte uns hervorbringen durch das Wort der Wahrheit, um ein Erstling Seiner Geschöpfe zu sein! Ihr wisst, meine geliebten Brüder: Es sei aber jeder Mensch schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn! Denn des Mannes Zorn bewirkt nicht Gottes Gerechtigkeit! Deshalb, da ihr abgelegt habt alle schmutzige Gesinnung und das Übermaß der Schlechtigkeit, nehmt in Sanftmut der Weisheit das eingepflanzte Wort auf, das da vermag eure Seelen zu retten! Die echte GottesfurchtWerdet aber Täter des Worts und nicht nur Hörer, womit ihr euch selbst betrügt! Denn wenn jemand ein Hörer des Worts ist und nicht ein Täter, der gleicht einem Manne, der das Angesicht seiner Geburt im Spiegel betrachtet; denn er hat sich selbst betrachtet, und er ging davon, und bald hat er vergessen, wie er beschaffen war. Der aber hineingeschaut hat in das vollkommene Gesetz, in das der Freiheit, und in demselben geblieben ist, dass dieser nicht ein vergesslicher Hörer geworden ist, sondern ein Täter des Werkes, dieser wird glückselige sein in seinem Tun. Wenn aber jemand unter euch meint, gottesfürchtig zu sein, da er doch die Zunge nicht zügelt, sondern das eigene Herz betrügt, dessen Gottesdienst ist eitel. Denn ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott und dem Vater ist dieser: die Waisen und Witwen in ihrer Bedrängnis zu besuchen, sich selbst aber unbefleckt von der Welt zu bewahren. Warnung vor parteiischem Ansehen der PersonMeine Brüder, habt nicht im Ansehen der Personen den Glauben unsers Herrn Jesu Christi der Herrlichkeit! Denn wenn in eure Versammlung ein Mann eintritt, mit goldenen Ringen geschmückt, in prächtiger Kleidung, es tritt aber auch ein Armer ein in schmutziger Kleidung, ihr schaut aber auf den, der die prächtige Kleidung trägt, und ihr sagt: Du, setze dich bequem hierher! und zu dem Armen sagt ihr: Du, stelle dich dorthin, oder setze dich gegen meinen Fußschemel! Habt ihr da nicht dem Zweifel in euch Raum gegeben und seid Richter mit bösen Überlegungen geworden? Hört, meine geliebten Brüder! Hat Gott Sich nicht die Armen der Welt auserwählt zu Reichen im Glauben und Erben des Königreichs, welches Er verheißen hat denen, die Ihn lieben? Ihr aber habt den Armen entehrt! Sind es nicht die Reichen, die euch unterdrücken, und schleppen diese euch nicht vor Gerichte? Sind diese es nicht, die den guten Namen lästern, der auf euch gelegt worden ist? Wenn ihr vielmehr das königliche Gesetz vollendet nach der Schrift: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst, so tut ihr wohl. Wenn ihr aber die Person anseht, bewirkt ihr Sünde, da ihr von dem Gesetz als Übertreter überführt werdet. Denn wer das ganze Gesetz bewahrt, aber an einem strauchelt, ist des ganzen schuldig geworden. Denn Der da gesprochen hat: Du sollst nicht ehebrechen! hat auch gesagt: Du sollst nicht töten! Wenn du aber die Ehe nicht brichst, du tötest aber, bist du ein Übertreter (des) Gesetzes geworden! Redet so und tut so, wie durch Gesetz der Freiheit gerichtet werden Sollende! Denn das Gericht ist unbarmherzig dem, der keine Barmherzigkeit getan hat; es rühmt sich Barmherzigkeit gegen Gericht! Der Glaube ohne Werke ist totWas nützt es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, wenn er aber keine Werke hat? Der Glaube vermag ihn doch nicht zu retten? Wenn aber ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung dasteht, und sie haben Mangel an der für den Tag bestimmten Nahrung; es spricht aber jemand von euch zu ihnen: Geht hin in Frieden, wärmt und sättigt euch, ihr gebt ihnen aber nicht die Bedürfnisse des Leibes, was nützt das? Ebenso auch der Glaube, wenn er keine Werke hat, ist er an und für sich tot. Es sagt aber jemand: Du hast Glauben, und ich habe Werke; zeige mir deinen Glauben ohne Werke, und ich zeige dir aus meinen Werken den Glauben! Du glaubst, dass Gott Einer ist, du tust wohl. Auch die Dämonen glauben, und sie zittern! Willst du aber erkennen, o eitler Mensch, dass der Glaube ohne Werke unnütz ist? Abraham, unser Vater, ist er nicht aus Werken gerechtfertigt worden, da er seinen Sohn Isaak auf dem Brandopferaltar darbrachte? Du siehst, dass der Glaube mitwirkte mit seinen Werken, und dass aus den Werken der Glaube vollendet wurde; Und es wurde die Schrift erfüllt, die da sagt: Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet, und er wurde ein Freund Gottes genannt. Ihr seht also, dass ein Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein. Gleicherweise aber auch die Hure Rahab, wurde sie nicht aus Werken gerechtfertigt, da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Wege hinaus ließ? Denn gleichwie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot! Der Mißbrauch der ZungeWerdet nicht viele Lehrer, meine Brüder, da ihr wisst, dass wir ein größeres urteil empfangen werden! Denn wir straucheln vielfach alle; wenn jemand in keinem Worte strauchelt, der ist ein vollkommener Mann, der vermag auch den ganzen Leib zu zügeln. Wenn wir aber den Rossen Zügel ins Maul legen, damit sie uns gehorchen, (so) führen wir auch ihren ganzen Leib von einem Ort zum anderen. Siehe, auch die Schiffe, so groß sie sind, und ob sie von starken Winden getrieben werden, sie werden von einem ganz kleinen Ruder hin und hergeführt, wohin der Antrieb des Lenkers es will. So ist auch die Zunge ein kleines Glied und brüstet sich gewaltig. Siehe, ein wie kleines Feuer, einen wie großen Wald zündet es an! Auch die Zunge ist ein Feuer, die Welt der Ungerechtigkeit; die Zunge stellt sich hin unter unsre Glieder, die da den ganzen Leib befleckt und das Rad unsers Lebens in Brand setzt und von der Hölle in Brand gesetzt wird. Denn alle Natur der wilden Tiere und auch der Vögel, der Schlangen und auch der Meertiere wird gezähmt und ist gezähmt worden durch die Natur der Menschen. Die Zunge aber vermag keiner der Menschen zu zähmen, ein unbeständiges Übel, voll todbringenden Giftes. Mit derselben segnen wir Gott, den Herrn und Vater, und mit derselben fluchen wir den Menschen, die nach Gottes Gleichheit geschaffen sind. Aus demselben Munde geht Segen und Fluch hervor; dieses darf, meine Brüder, so nicht geschehen! Es lasst doch nicht etwa die Quelle aus derselben Öffnung das Süße und das Bittere sprudeln? Es vermag doch nicht, meine Brüder, ein Feigenbaum Oliven hervorzubringen oder ein Weinstock Feigen? Ebenso kann auch keine Quelle salziges und süßes Wasser hervorbringen. Die echte WeisheitWer ist weise und verständig unter euch? Er beweise aus dem guten Wandel seine Werke in Sanftmut der Weisheit! Wenn ihr aber bitteren Eifer und Streitsucht in eurem Herzen habt, rühmt euch nicht und lügt nicht gegen die Wahrheit! Nicht ist diese Weisheit von oben her herabkommend, sondern irdisch, seelisch, dämonisch. Denn wo Eifersucht und Streitsucht ist, da ist Unordnung und jede böse Tat. Die Weisheit aber von oben her ist hingegen zuerst keusch, hernach friedsam, milde, folgsam, voll Erbarmen und guter Früchte, frei von Zweifel, frei von Heuchelei. Die Frucht aber der Gerechtigkeit wird in Frieden gesät von denen, die Frieden schaffen. Die Bestrafung der StreisuchtWoher sind Kriege und woher Zänkereien unter euch? Nicht von daher: aus euren Wollüsten, die da in euren Gliedern streiten? Ihr begehrt, und ihr habt nicht; ihr tötet und eifert, und ihr könnt es nicht erreichen; ihr streitet und führt Krieg, und ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet; ihr bittet, und ihr empfangt nicht, weil ihr Böses bittet, damit ihr es in euren Wollüsten verschwelgt. Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wisst ihr nicht, dass die Freundschaft dieser Welt Gottes Feindschaft ist? Wer nun ein Freund der Welt sein will, erweist sich als Feind Gottes! Oder meint ihr, dass die Schrift vergeblich sagt: Auf neidische Weise verlangt der Geist, der Wohnung in uns gemacht hat? Um so größer aber ist die Gnade, die Er gibt; darum sagt sie: Gott widersteht Hoffärtigen, Demütigen aber gibt Er Gnade! Ordnet euch nun Gott unter; widersteht aber dem Teufel, und er flieht von euch! Naht euch zu Gott, so naht Er Sich zu euch! Reinigt (die) Hände, ihr Sünder, und heiligt die Herzen, ihr Doppelherzigen! Seid elend und klagt und weint; euer Lachen verwandle sich in Weinen und die Freude in Niedergeschlagenheit! Demütigt euch nun vor dem Herrn, und Er wird euch erhöhen! Die SchmähsuchtVerleumdet[x1] euch nicht untereinander, Brüder! Wer einen Bruder verleumdet oder seinen Bruder richtet, verleumdet (das) Gesetz, und er richtet (das) Gesetz. Wenn du aber (das) Gesetz richtest, bist du nicht ein Täter (des) Gesetzes, sondern Richter! Einer ist der Gesetzgeber und Richter, der erretten und verderben kann. Wer bist du, der du den andersartigen Nächsten richtest? Die Vermessenheit des SelbstvertrauensWohlan nun, die ihr sagt: Heute oder morgen reisen wir in die und die Stadt, und wir verbringen dort ein Jahr und treiben Geschäfte, und wir machen Gewinn. Die ihr doch nicht wisst, was morgen geschieht. Denn was ist euer Leben? Ja, ihr seid ein Rauch, der auf kurze Zeit sichtbar ist und hernach verschwindet! Statt dessen solltet ihr sagen: Wenn der Herr will und wir leben, so werden wir dieses oder jenes tun. Jetzt aber rühmt ihr euch in euren Prahlereien. Alles derartige Rühmen ist böse! Wer nun Gutes zu tun weiß und tut es nicht, dem ist es Sünde! Die bevorstehende Strafe der ReichenWohlan nun, ihr Reichen! Weint und heult über eure Unglücksschläge, die über euch kommen! Euer Reichtum ist verfault, und eure Kleider sind von Motten zerfressen! Euer Gold und euer Silber ist verrostet, und ihr Rost wird euch zum Zeugnis sein und wird euer Fleisch wie Feuer fressen! Ihr habt Schätze gesammelt in den letzten Tagen! Siehe, der Lohn der Arbeiter, die euer Land abgeerntet haben, der von euch vorenthalten ist, er schreit, und die Klagerufe der Schnitter sind in die Ohren des Herrn Zebaoth eingedrungen! Ihr habt geschwelgt auf der Erde, ihr habt üppig gelebt, und ihr habt eure Herzen gemästet am Tage der Schlachtung! Verurteilt habt ihr, ermordet den Gerechten, er widerstand euch nicht! Ermahnung zum geduldigen AusharrenSo seid nun geduldig, Brüder, bis zur Ankunft des Herrn! Siehe, der Ackersmann wartet auf die köstliche Frucht der Erde, er geduldet sich ihretwegen, bis sie empfängt den Frühregen und den Spätregen. Seid auch ihr geduldig, stärkt eure Herzen; denn die Ankunft des Herrn ist nahe geworden! Seufzt nicht, Brüder, gegeneinander, damit ihr nicht verurteilt werdet! Siehe, der Richter steht vor den Türen. Nehmt, Brüder, zum Vorbild des Leidens und der Geduld die Propheten, die im Namen des Herrn geredet haben! Siehe, wir preisen glückselig, die da ausgeharrt haben. Das Ausharren Hi s habt ihr gehört, und das Ende des Herrn habt ihr gesehen; denn reich an Mitleid ist der Herr und an Erbarmen. Das Verbot des Schwörens im gemeinen LebenVor allem aber, meine Brüder, schwört nicht, weder bei dem Himmel noch bei der Erde noch irgend einen anderen Schwur; es sei aber euer Ja ein Ja, und das Nein ein Nein, damit ihr nicht unter Gericht fallt! Das rechte Verhalten in Freude und Leid und gegen Kranke und VerirrteLeidet jemand unter euch, er bete! Ist jemand guten Mutes, er singe Psalmen! Ist jemand krank unter euch, er lasse die Ältesten der Gemeinde zu sich rufen, und sie beten über ihm und salben ihn mit Öl in dem Namen des Herrn! Und das Gebet des Glaubens wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; selbst wenn er Sünden getan hat, wird ihm vergeben werden. Bekennt also einander die Sünden und betet füreinander, auf dass ihr geheilt werdet! Viel vermag das Gebet eines Gerechten, indem es wirksam wird. Eliah war ein Mensch- von gleicher Beschaffenheit wie wir, und er betete mit einem Gebet, dass es nicht regnen sollte; und es regnete nicht auf der Erde drei Jahre und sechs Monate. Und er betete wiederum, und der Himmel gab Regen, und die Erde brachte ihre Frucht hervor. Meine Brüder, wenn jemand unter euch von der Wahrheit abirrt und einer bekehrt ihn, so erkenne er, dass der, wer einen Sünder bekehrt hat von dem Irrtum seines Weges, seine Seele von dem Tode errettet hat, und er wird bedecken eine Menge von Sünden! Amen! Die GrußwortePetrus, Apostel Jesu Christi, den auserwählten Fremdlingen der Zerstreuung in Pontus, Galatien, Kappadocien, Asien und Bithynien, nach Vorhererkenntnis Gottes des Vaters, in Heiligung des Geistes, zum Gehorsam des Glaubens und zur Besprengung des Blutes Jesu Christi; Gnade und Friede die Fülle! Lobpreisung Gottes für die herrliche Hoffnung durch ChristumGesegnetgelobt, gepriesen.[x1] sei der Gott und Vater unsers Herrn Jesu Christi, der nach der Große Seiner Barmherzigkeit uns wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch Auferstehung Jesu Christi aus Toten, zu einem unverderblichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das da bewahrt worden ist in den Himmeln für euch, die ihr durch Gottes Macht bewahrt werdet durch Glauben zur Errettung, die da bereit ist, offenbart zu werden in der letzten Zeit, in welcher ihr frohlockt, die ihr jetzt kurze Zeit, wenn es so sein muss, betrübt werdet in vielfältigen Versuchungen, damit die Bewährung eures Glaubens viel kostbarer als vergängliches Gold, das aber durch Feuer erprobt wird, erfunden werde zum Lob und zur Ehre und Herrlichkeit in der Offenbarung Jesu Christi! Welchen ihr nicht gesehen habt, liebt ihr, Den ihr jetzt nicht schaut, an Den glaubt ihr aber, ihr frohlockt mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude, die ihr davontragt das Ziel des Glaubens, die Errettung der Seelen. Wegen welcher Errettung haben gesucht und geforscht die Propheten, die wegen der Gnade für euch geweissagt haben. Sie forschten, auf welchen oder was für einen Zeitpunkt kundgäbe der Geist Christi in ihnen, vorausbezeugend die für Christus bestimmten Leiden und die darauf folgenden Herrlichkeiten. Ihnen wurde offenbart, dass sie nicht sich selbst, euch aber mit dem dienen sollten, was jetzt wieder verkündigt wurde durch die, welche euch das Evangelium predigten in Heiligem Geiste, seitdem Er vom Himmel herab gesandt wurde, in das Engel begehren zu schauen. Ermahnung zu einem heiligen WandelDeshalb umgürtet die Lenden eures Gemütes, seid nüchtern, gründet völlig eure Hoffnung auf die Gnade, die euch dargebracht wird in der Offenbarung Jesu Christi! Als gehorsame Kinder gestaltet euch nicht nach den früheren Begierden in eurer Unwissenheit, sondern nach dem Heiligen, der euch gerufen hat, und werdet selbst Heilige in allem Wandel, weil geschrieben steht: Ihr sollt heilig sein, denn Ich bin heilig! Und wenn ihr Den als Vater anruft, der da ohne Ansehen der Person richtet nach eines jeglichen Werk, so wandelt in Furcht die Zeit eurer Fremdlingschaft! Denn ihr wisst, dass ihr nicht mit Vergänglichkeiten, Silber oder Gold, losgekauft wurdet aus eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem teuren Blute Christi, als eines Lammes ohne Fehl und ohne Flecken, der zwar zuvorerkannt wurde vor Grundlegung der Welt, aber offenbart wurde in den letzten Zeiten euretwegen, die ihr durch Ihn an Gott glaubt, Den, der Ihn aus Toten auferweckte und Ihm Herrlichkeit gab, so dass euer Glaube und (eure) Hoffnung auf Gott sei! Da ihr eure Seelen keusch gemacht habt in dem Gehorsam der Wahrheit durch den Geist zu ungeheuchelter Bruderliebe, aus reinem Herzen liebt euch untereinander inbrünstig, die ihr wiedergeboren seid nicht aus vergänglichem Samen, sondern aus unvergänglichem, durch das lebendige und in Ewigkeit bleibende Wort Gottes! Denn alles Fleisch ist wie Gras, und alle seine Herrlichkeit ist wie des Grases Blume; das Gras verdorrte und die Blume fiel ab; das Wort des Herrn aber bleibt in Ewigkeit! Dieses aber ist der Spruch, der an euch verkündigt wurde. Nochmalige Ermahnung zur HeiligkeitAls die nun abgelegt haben alle Bosheit und allen Betrug und Heucheleien und Neid und alle Verleumdungen, als die da jetzt geborenen Kindlein, sehnt euch nach der vernünftigen lauteren Milch, damit ihr in Ihm wachset zur Errettung, wenn ihr geschmeckt habt, dass der Herr gütig ist! Zu Ihm hinzutretend, zu einem lebendigen Stein, von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt, wertvoll, werdet auch ihr selbst als lebendige Steine auferbaut zu einem geistlichen Hause, zu einer heiligen Priesterschaft, darzubringen geistliche, Gott wohlgefällige Opfer durch - Jesum Christum. Darum ist in der Schrift enthalten: Siehe, Ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein; und wer an Ihn glaubt, wird keinesfalls zu Schanden werden! Euch nun, die ihr glaubt, ist Er kostbar; ungläubigen aber ist Er ein Stein, den die Bauleute verworfen haben und der zum Eckstein geworden ist, ein Stein des Anstosses und ein Fels des Ärgernisses denen, die sich daran stossen, die dem Worte nicht glauben, wozu sie auch gesetzt sind! Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk zum Eigentum, auf dass ihr verkündigt die Tugenden Dessen, der euch aus der Finsternis gerufen hat zu Seinem wunderbaren Licht, ihr, die ihr einst ein Nicht-Volk wart, jetzt aber Volk Gottes seid, die ihr nicht begnadigt wart, jetzt aber begnadigt seid! Geliebte, ich ermahne euch als Fremdlinge und Beisassen, dass ihr euch der fleischlichen Begierden enthaltet, welche gegen die Seele streiten, dass ihr einen guten Wandel unter den Heiden habt, damit sie, wenn sie euch als Übeltäter verlästern, wegen der guten Werke, wenn sie darauf gesehen haben, Gott verherrlichen am Tage der Heimsuchung! Mahnung zum Gehorsam gegen Obrigkeiten und HerrschaftenSeid Untertan jeglicher menschlichen Ordnung um des Herrn willen, es sei dem König als dem Oberhaupt, oder den Statthaltern als denen, die durch ihn gesandt werden zur Strafe der Übeltäter, zum Lobe aber derer, die das Gute tun! Denn so ist es der Wille Gottes, dass ihr Gutes tut, dass ihr den Mund, den Unverstand der törichten Menschen, zum Schweigen bringt; als Freie, und zwar nicht als solche, die zum Deckmantel der Bosheit die Freiheit haben, sondern als Knechte Gottes! Alle haltet in Ehren, liebt die Bruderschaft, fürchtet Gott, ehrt den König! Ihr Hausknechte, seid untertänig in aller Furcht den Herren, nicht allein den guten und milden, sondern auch den verkehrten! Mahnung zu geduldigem Ertragen des UnrechtsDenn das ist Gnade, wenn jemand wegen des Gewissens von Gott geduldig Trübsale erträgt, indem er ungerecht leidet. Denn was ist das für ein Ruhm, wenn ihr sündigt und mit Fäusten geschlagen werdet, es aushaltet? Wenn ihr aber Gutes tut und leidet, es aushaltet, das ist Gnade bei Gott! Denn dazu seid ihr berufen, weil auch Christus für euch gelitten hat, euch ein Vorbild zu hinterlassen, damit ihr nachfolgen sollt Seinen Fußstapfen, welcher nicht Sünde getan hat, es ist auch kein Betrug in Seinem Munde gefunden worden, welcher, gescholten nicht wieder schalt, wenn Er litt, nicht drohte; Er stellte es aber Dem anheim, der da recht richtet; der unsre Sünden Selbst hinaufgetragen hat an Seinem Leibe auf das Holz, damit wir uns von den Sünden entfernen und der Gerechtigkeit leben; Er, durch dessen Wunde ihr heil wurdet! Denn ihr wart wie irrende Schafe, ihr seid aber jetzt bekehrt worden zu dem Hirten und Bischof eurer Seelen. Die Pflichten der EhegattenGleicherweise ihr Weiber, seid untertänig den eigenen Männern, damit, wenn auch etliche dem Worte ungehorsam sind, sie durch den Wandel der Weiber ohne Wort gewonnen werden, weil sie euren reinen Wandel in der Furcht geschaut haben! Deren Schmuck soll nicht der äußerliche sein von Haarflechten und umhängen von Gold oder Anziehen von Kleidern, sondern der verborgene Mensch des Herzens in dem unvergänglichen des sanften und stillen Geistes, der ist vor Gott kostbar. Denn so schmückten sich auch einst die heiligen Weiber selbst, die ihre Hoffnung auf Gott setzten, dadurch, dass sie den eigenen Männern untertänig waren, wie Sarah dem Abraham gehorchte, da sie ihn Herr nannte! und von ihr seid ihr Kinder geworden, wenn ihr Gutes tut und euch vor nichts, das euch in Schrecken setzt, fürchtet! Ihr Männer gleichermaßen, wohnt nach Erkenntnis zusammen mit dem weiblichen, dem schwächeren Gefäß, und erweist ihnen Ehre, da sie auch Miterben der Gnade des Lebens sind, auf dass eure Gebete nicht verhindert werden! Allgemeine Ermahnungen zur RechtschaffenheitDas Ziel aber von allem ist, dass ihr gleichgesinnt, mitleidig, bruderliebend, barmherzig, demütig seid! Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Schmähung mit Schmähung, im Gegenteil aber segnet, denn dazu seid ihr berufen, damit ihr den Segen erbt! Denn wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der halte seine Zunge zurück vom Bösen und seine Lippen, dass sie keinen Trug reden! Er halte sich abgewandt vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und trachte ihm nach! Denn die Augen des Herrn (sind gerichtet) auf die Gerechten und Seine Ohren auf ihr Flehen; das Angesicht aber des Herrn ist gegen die, die Böses tun! Und wer ist, der euch quält, wenn ihr Eiferer des Guten geworden seid? Wenn ihr aber auch leidet wegen der Gerechtigkeit, glückselig seid ihr! Ihre Furcht aber fürchtet nicht, noch lasst euch erschrecken! Den Herrn aber, Gott, den Christum, heiligt in euren Herzen. Seid aber immer bereit zur Verantwortung jedem, der Rechenschaft von euch fordert wegen der Hoffnung, die in euch ist, jedoch mit Sanftmut und Furcht, die ihr ein gutes Gewissen habt, damit, wenn sie euch verlästern, sie zu Schanden werden, die da euren guten Wandel in Christo verschmähen! Denn es ist besser, mit Gutestun, wenn es der Wille Gottes will, zu leiden als mit Bösestun. Denn auch Christus ist einmal wegen der Sünden gestorben, der Gerechte für die ungerechten, damit Er uns zu Gott hinführte, nachdem Er getötet wurde nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht wurde nach dem Geist. In Ihm ist Er auch hingegangen und hat den Geistern im Gefängnis gepredigt, solchen, die einst ungehorsam waren, als die Langmut Gottes in den Tagen Noahs wartete, da die Arche zugerichtet wurde, in welcher wenige, das ist acht Seelen, durch das Wasser hindurch gerettet wurden. In welchem auch uns im Gegenbild die Taufe errettet, nicht das Ablegen des Schmutzes des Fleisches, sondern eines guten Gewissens Frage nach Gott durch Auferstehung Jesu Christi, welcher ist zur Rechten Gottes, nachdem Er hingegangen ist in den Himmel, dass Ihm untergeben sind Engel und Gewalten und Mächte. Weitere Ermahnungen zu einem Lebenswandel des GlaubendenDa nun Christus für uns am Fleische gelitten hat, wappnet auch ihr euch mit der gleichen Gesinnung; denn wer im Fleische gelitten hat, der hat Ruhe vor Sünde bekommen, Um nicht mehr den Begierden der Menschen, sondern dem Willen Gottes die Zeit zu verleben, die noch im Fleische übrig ist. Denn die dahingegangene Zeit ist genug, dass ihr den Willen der Heiden vollbracht habt, da ihr einhergegangen seid in Ausschweifungen, Begierden, Trunkenheit, Schmausereien, Zechereien und frevelhaften Götzendiensten. Indem es sie befremdet, dass ihr nicht mitlauft in die heillose Zügellosigkeit, (so) dass sie lästern, werden sie Rechenschaft geben müssen Dem der Sich bereit hält, zu richten Lebendige und Tote. Denn dazu ist auch Toten das Evangelium gepredigt worden, auf dass sie zwar gerichtet würden wie Menschen am Fleisch, aber Leben haben sollten wie Gott im Geist. Das Ende aller Dinge aber ist nahe gekommen; seid nun besonnen und nüchtern in Gebeten! Vor allem habt innige Liebe bei euch selbst; denn die Liebe wird bedecken eine Menge von Sünden! Seid gastfrei gegeneinander ohne Murren! Wie ein jeder seine Gnadengabe empfangen hat, so dient damit untereinander als gute Haushalter der vielgestaltigen Gnade Gottes! Wenn einer redet, wie Aussprüche Gottes! Wenn einer dient, wie aus der Kraft, welche Gott darreicht, damit Gott in allem verherrliche werde durch Jesum Christum, welchem ist die Herrlichkeit und die Kraft in die Ewigkeiten der Ewigkeiten, Amen! Mahnung zum freudigen Ausharren in VerfolgungenGeliebte, lasst euch nicht befremden die Feuersglut unter euch, welche euch zur Prüfung widerfährt, als begegne euch etwas Fremdes, sondern in dem Maße ihr Anteil habt an den Leiden Christi, freut euch, damit ihr euch auch freuen mögt in der Offenbarung Seiner Herrlichkeit mit Frohlocken! Wenn ihr Schmach leidet im Namen Christi, glückselig seid ihr; denn der Geist der Herrlichkeit und der Geist Gottes ruht auf euch! Was aber sie betrifft, wird Er verlästert, was aber euch betrifft, wird Er verherrlicht. Keiner leide nämlich unter euch als Mörder oder Dieb oder Übeltäter oder als einer, der sich in fremde Dinge mischt; wenn aber als Christianer, so schäme er sich nicht, er verherrliche vielmehr Gott in diesem Namen! Denn die Zeit ist da, dass das Gericht bei dem Hause Gottes anfange! Wenn aber zuerst bei uns, was ist dann das Ende derer, die dem Evangelium Gottes ungehorsam sind? Und wenn der Gerechte kaum errettet wird, wo aber wird der Gottlose und Sünder erblickt werden? Daher sollen auch die, die da leiden nach dem Willen Gottes, dem treuen Schöpfer ihre Seelen übergeben in Gutestun! Ermahnung an die ÄltestenDie Ältesten nun, die unter euch sind, ermahne ich, der Mitälteste und Zeuge der Leiden Christi und der Genosse der zukünftigen Herrlichkeit, die offenbart werden soll: Weidet die Herde Gottes unter euch, nicht aus Zwang, sondern freiwillig nach Art Gottes, auch nicht um schnöden Gewinne sondern bereitwillig, auch nicht als Beherrscher der Anvertrauten, sondern werdet Vorbilder der Herde! Und wenn der Erzhirte erschienen ist, werdet ihr empfangen den unverwelklichen Kranz der Herrlichkeit. Allgemeine Mahnungen zur Demut und StandhaftigkeitEbenso ihr Jüngeren, ordnet euch den Ältesten unter! Alle aber untereinander ordnet euch unter, hüllt euch ein in Demut; denn Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt Er Gnade! Demütigt euch nun unter die mächtige Hand Gottes, damit Er euch erhöhe zu Seiner Zeit! Alle eure Sorgen wälzt auf Ihn; denn Er kümmert Sich um euch! Seid nüchtern, wacht! Denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe, suchend, welchen er verschlinge! Dem widersteht fest im Glauben und wisst, dass dieselbe Art der Leiden sich in der Welt an eurer Bruderschaft vollzieht! Der Gott aber aller Gnade, der euch berufen hat zu Seiner ewigen Herrlichkeit in Christo, Er wird euch, die ihr eine kurze Zeit leidet, völlig bereiten, stärken, kräftigen, gründen! Ihm die Herrlichkeit und die Kraft in die Ewigkeiten der Ewigkeiten, Amen! Die Schlußworte des BriefesDurch Silvanus, den treuen Bruder, wie ich erachte, habe ich euch in Kürze geschrieben, ermahnend und bezeugend, dass das die wahre Gnade Gottes ist, in der ihr steht Es grüßt euch die Miterwählte in Babylon und mein Sohn Markus! Grüßt einander mit dem Kuss der Liebe! Friede euch allen, denen in Christo! Amen. Vorrede und GrußSymeon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, an die, welche einen uns gleichwertigen Glauben empfangen haben in Gerechtigkeit unsers Gottes und des Erretters Jesu Christi. Gnade euch und Friede sei völlig in Erkenntnis Gottes und Jesu unsers Herrn! Grund und Anregung zum Wandel in der TugendDa uns Seine göttliche Macht das Gesamte zum Leben und zur Gottseligkeit geschenkt hat durch die Erkenntnis Dessen, der uns berufen hat durch eigene Herrlichkeit und Tugend, durch welche Er uns die vorzüglichsten und größten Verheißungen geschenkt hat, damit ihr dadurch teilhaftig werdet der göttlichen Natur, die ihr entflohen seid dem in der Welt durch die Begierde herrschenden Verderben. Und selbst aber bringt allen Eifer dazu, bietet dar in eurem Glauben die Tugend, in der Tugend aber die Einsicht, in der Einsicht aber die Enthaltsamkeit, in der Enthaltsamkeit aber die Ausdauer, in der Ausdauer aber die Gottseligkeit, in der Gottseligkeit aber die Bruderliebe, in der Bruderliebe aber die Liebe, in der Liebe aber den Trost! Denn diese (Eigenschaften), die bei euch vorhanden, ja reichlich sind, machen nicht müssig und fruchtlos zu der Erkenntnis unsers Herrn Jesu Christi. Denn wem dies nicht zur Hand ist, der ist blind, kurzsichtig, da er die Reinigung seiner früheren Sünden in Vergessenheit hat kommen lassen. Darum, ihr Brüder, seid um so eifriger, eure Berufung und Erwählung fest zu machen; denn wo ihr solches tut, keinesfalls werdet ihr straucheln! Denn so wird euch reichlich dargereicht werden der Eingang in das ewige Königreich unsers Herrn und Erretters Jesu Christi! Erinnerung, auf die Verheißung zu achtenDarum werde ich im Begriffe sein, euch immer hieran zu erinnern, obgleich ihr wisst und befestigt seid in der Wahrheit, die vorhanden ist. Ich halte es aber für richtig, solange ich noch in dieser Zelthütte bin, euch durch Erinnerung aufzuwecken, da ich weiß, dass das Ablegen meiner Zelthütte schnell sein wird, wie auch unser Herr Jesus Christus mir gezeigt hat. Ich will mich aber auch befleißigen, dass ihr jederzeit nach meinem Hingange in der Lage seid, die Erinnerung hieran zu bewahren! Denn nicht als solche, die klug ersonnenen Fabeln nachgelaufen sind, haben wir euch die Kraft und die Ankunft unsers Herrn Jesu Christi kundgetan, sondern wir sind Augenzeugen Seiner Majestät geworden. Denn Er empfing von Gott dem Vater Ehre und Herrlichkeit, da Ihm eine solche Stimme von der prachtvollen Herrlichkeit gebracht wurde: Dies ist Mein geliebter Sohn, an welchem Ich Wohlgefallen gewonnen habe! Und diese Stimme haben wir gehört, als sie aus dem Himmel gebracht wurde, da wir mit Ihm auf dem heiligen Berge waren. Und wir haben ein um so festeres prophetisches Wort, auf welches ihr wohl tut, achtsam zu sein als auf eine Leuchte, die da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen, da ihr dieses zuerst erkennt, dass alle Weissagung der Schrift einer eigenen Auslegung nicht anheim fällt. Denn niemals wurde eine Weissagung durch den Willen des Menschen hervorgebracht, sondern getragen vom Heiligen Geiste redeten die Menschen aus Gott! Eine Charakteristik der IrrlehrerEs waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, welche da nebeneinführen Sekten des Verderbens, und den Herrn, der sie erkauft hat, verleugnen; sie führen sich selbst ein schnelles Verderbend herbei. Und viele werden ihren Zügellosigkeiten folgen, durch welche der Weg der Wahrheit verlästert wird. Und in Habsucht werden sie euch mit ersonnenen Worten überlisten, für welche das Gericht seit langer Zeit nicht müssig ist, und ihr Verderben zögert nicht. Denn wenn Gott Engel nicht schonte, die gesündigt hatten, sondern sie mit Ketten der Finsternis dem Abgrund überlieferte, sie zum Gericht aufbewahrte, Und der alten Welt nicht schonte, dagegen Noah, den Achten, als Herold der Gerechtigkeit, behütete, da Er eine Überschwemmung über die Welt der Gottlosen herbeiführte. Und die Städte Sodom und Gomorrha äscherte Er ein, verurteilte sie zur Zerstörung, womit Er ein Beispiel für solche aufstellte, die in Zukunft gottlos sein werden. Und den gerechten Lot, da er von der Zuchtlosigkeit der Frevler gequält wurde, errettete Er. Denn bei dem, was der Gerechte sah und hörte, da er unter ihnen wohnte, quälte er Tag für Tag die gerechte Seele mit ihren gesetzlosen Werken. So weiß der Herr Gottselige aus der Versuchung zu erretten, die ungerechten aber auf den Tag (des) Gerichts aufzubewahren, dass sie gestraft werden, besonders aber die, welche hinter dem Fleische hergehen in Begierde der Befleckung und Herrschaften verachten; Verwegene, Anmaßende, die nicht erzittern, dass sie Herrlichkeiten lästern, wo Engel, die an Stärke und Macht größer sind, kein lästerndes urteil bringen gegen sie bei dem Herrn! Die Beschreibung der Irrlehrer und ihre BestrafungDiese aber, wie unvernünftige Tiere geboren als Naturwesen zum Fang und Verderben, indem sie unwissend lästern, in dem Verderben werden sie sich auch verderben, indem sie den Lohn der Ungerechtigkeit davontragen. Sie halten die Schwelgerei am Tage für Freude, Schmutzflecken und Schandflecken, sie schwelgend in ihren Betrügereien, wenn sie mit euch zusammen schmausen. Sie haben Augen voll von der Ehebrecherin, sie hören nicht auf zu sündigen, sie verlocken unbefestigte Seelen, sie haben ein geübtes Herz in der Habsucht, Kinder des Fluches! Weil sie den geraden Weg verließen, sind sie irre gegangen, sie sind nachgelaufen dem Wege des Bileam, des Sohnes Beors, der den Lohn der Ungerechtigkeit liebte. Er hatte aber eine Überführung der eigenen Gesetzlosigkeit; ein sprachloses Lasttier, laut tönend in der Stimme des Menschen, verhinderte den Wahnsinn des Propheten. Diese sind wasserlose Quellen, Nebelwolken, die vom Sturmwind weggetrieben werden; für sie ist das Dunkel der Finsternis aufbewahrt in Ewigkeit. Indem sie einen überschwänglichen Wortschwall von Eitelkeit ertönen lassen, verlocken sie in Begierden des Fleisches durch Schwelgereien die, die kaum entflohen waren denen, die sich im Irrtum herumtreiben. Freiheit ihnen verheißend, sind sie selbst Sklaven des Verderbens; denn von wem jemand überwunden ist, dem ist er auch versklavt. Denn wenn sie entflohen sind den Beflekungen der Welt in Erkenntnis des Herrn und Erretters Jesu Christi, aber wiederum mit diesen verflochten und überwunden wurden, so ist es zuletzt schlimmer mit ihnen geworden, als es zuerst war. Denn es wäre ihnen besser, den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt zu haben, als, erkannt habend, umgekehrt zu sein von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot. Es hat sich aber bei ihnen zugetragen das wahre Sprichwort: Ein Hund wendet sich um zu seinem eigenen Ausgespieenen, und eine Sau wälzt sich nach der Schwemme wieder im Kot. Der Unterricht des SpöttersDieses ist, Geliebte, bereits der zweite Brief, den ich euch schreibe, in welchem ich euch aufwecke in eurer Erinnerung die lautere Gesinnung, dass ihr gedenkt der vorhergesagten Reden von den heiligen Propheten und des von euren Aposteln (verkündigten) Gebotes des Herrn und Erretters, Ju*7. indem ihr dies zuerst erkennt, dass am Ende der Tage Spötter mit Verspottung kommen werden, die nach ihren eigenen Begierden einhergehen, Und die da sagen: Wo ist die Verheißung Seiner Ankunft? Denn seit der Zeit, da die Väter entschlafen sind, bleibt alles so, wie es von Anfang der Schöpfung war. Denn es ist ihnen verborgen, weil sie dies wollen, dass die Himmel von altersher waren und eine Erde aus Wasser und durch Wasser Bestand hatte durch das Wort Gottes, wodurch die damalige Welt, von Wasser überflutet, zugrunde ging. Die jetzigen Himmel aber und die Erde sind durch dasselbe Wort aufgespart, für das Feuer bewahrt worden bis zum Tage (des) Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen. Dies eine aber soll euch nicht verborgen bleiben, Geliebte, dass ein Tag bei dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag! Nicht zögert der Herr mit der Verheißung, wie etliche es für eine Verzögerung halten, sondern Er ist langmütig gegen euch, der nicht will, dass etliche verloren gehen, sondern dass alle zur Sinnesänderung gelangen! Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb in der Nacht, an welchem die Himmel mit Krachen vergehen, und die Grundstoffe werden durch Hitze aufgelöst werden und die Erde und die Werke auf ihr. Wie wird man sie finden? Da also dieses alles aufgelöst wird, wie müsst ihr da sein in allem heiligen Wandel und Gottseligkeiten, die ihr abwarten und beschleunigen wollt die Ankunft des Tages Gottes, wegen dessen die Himmel in Brand geraten und sich auflösen werden und die Grundstoffe durch Hitze zerschmelzend Wir erwarten aber neue Himmel und eine neue Erde nach Seiner Verheißung, in welchen Gerechtigkeit wohnt! Darum, Geliebte, indem ihr dieses erwartet, wendet Fleiß an, ohne Flecken und ohne Fehl vor Ihm erfunden zu werden in Frieden! Und die Langmut unsers Herrn achtet als Errettung, wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der Weisheit, die ihm gegeben wurde, euch geschrieben hat, wie auch in allen Briefen, wenn er in ihnen von diesen Dingen redet, darin einiges schwer zu verstehen ist, was die unverständigen und Unbefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben! Die Schlußworte des Briefes, worin gemahnt wird, sich vor Irrtum zu hüten, in der Gnade zu wachsen zum Lobpreis der Ehre GottesIhr nun, Geliebte, die ihr es vorher erkannt habt, hütet euch, dass ihr nicht von dem Irrtum der Frevler mitfortgerissen werdet, aus der eigenen festen Stellung herausfallt! Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unsers Herrn und Erretters Jesu Christi! Ihm die Ehre sowohl jetzt als auch bis zum Tage der Ewigkeit, Amen! Der Inhalt der apostolischen PredigtWas von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir gesehen haben mit unsern Augen, was wir betrachtet haben und unsre Hände betastet haben, von dem Worte des Lebens; Und das Leben ist offenbar geworden, und wir haben gesehen, und wir bezeugen, und wir verkündigen euch das ewige Leben, welches war zu dem Vater hin, und es wurde uns geoffenbart. Was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir auch euch, damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habt; und die unsrige Gemeinschaft aber (ist auch) mit dem Vater und mit Seinem Sohne Jesus Christus. Und dieses schreiben wir euch, damit unsre Freude völlig sei! Das Bekenntnis unserer SündeUnd das ist die Botschaft, die wir von Ihm her gehört haben und euch verkündigen, dass Gott Licht ist und in Ihm gar keine Finsternis ist! Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit Ihm haben, und wir wandeln in der Finsternis, dann lügen wir, und wir tun nicht die Wahrheit. Wenn wir aber in dem Lichte wandeln, wie Er in dem Lichte ist, dann haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu Christi, Seines Sohnes, reinigt uns von jeglicher Sünde. Wenn wir sagen, dass wir Sünde nicht haben, dann verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns! Wenn wir unsre Sünden bekennen, ist Er treu und gerecht, dass Er uns die Sünden vergibt, und Er reinigt uns von aller Ungerechtigkeit. Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, machen wir Ihn zum Lügner, und Sein Wort* ist nicht in uns! Der Gehorsam gegen ChristusMeine Kindlein, dieses schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt; und wenn jemand sündigt, haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesum Christum, den Gerechten! Und Er ist die Sühnung für unsre Sünden, nicht für die unsrigen aber allein, sondern auch für die der ganzen Welt. Und daran erkennen wir, dass wir Ihn erkannt haben, wenn wir Seine Gebote bewahren. Wer da sagt: Ich habe Ihn erkannt, und bewahrt nicht Seine Gebote, ist ein Lügner, und in diesem ist nicht die Wahrheit. Jeder aber, der da Sein Wort bewahrt, in dem ist wahrhaftig die Liebe Gottes vollendet. Daran erkennen wir, dass wir in Ihm sind. Wer da sagt, dass er in Ihm bleibe, der ist schuldig, so wie Er wandelte, selbst auch zu wandeln! Das neue Gebot und die Liebe zum BruderGeliebte Brüder, nicht ein neues Gebot schreibe ich euch, sondern ein altes Gebot, das ihr von Anfang an hattet; dieses alte Gebot ist das Wort, das ihr von Anfang an gehört habt. Wiederum schreibe ich euch ein neues Gebot, das, was wahr ist in Ihm und in euch, weil die Finsternis vergeht, und das wahrhaftige Licht scheint schon. Wer da sagt, er sei in dem Lichte, und doch seinen Bruder hasst, der ist bis jetzt in der Finsternis. Wer da seinen Bruder liebt, bleibt in dem Licht, und ein Ärgernis ist nicht in ihm. Wer aber seinen Bruder hasst, der ist in der Finsternis, und er wandelt in der Finsternis und weiß nicht, wohin er geht, weil die Finsternis seine Augen verblendet hat. Die geschenkte Gabe der Gemeinde und die Trennung von der WeltIch schreibe euch, Kindlein, weil euch die Sünden vergeben sind um Seines Namens willen; ich schreibe euch, Väter, weil ihr Den erkannt habt, der von Anfang an ist; ich schreibe euch, Jünglinge, weil ihr den Bösen überwunden habt. Ich habe euch geschrieben, Kindlein, weil ihr den Vater erkannt habt; ich habe euch geschrieben, Väter, weil ihr Den erkannt habt, der von Anfang an ist; ich habe euch geschrieben, Jünglinge, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt und ihr überwunden habt den Bösen. Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt lieb hat, ist nicht die Liebe des Vaters in ihm! Denn alles, was in der Welt ist, die Begierde des Fleisches und die Begierde der Augen und die Hoffart des Lebens, ist nicht aus dem Vater, sondern es ist aus der Welt. Und die Welt vergeht und ihre Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit. Der Schutz vor den AntichristenKindlein[x1], es ist die letzte Stunde! Und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind auch jetzt viele Antichristen aufgetreten, daher erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist. Von uns gingen sie weg, aber sie waren nicht von uns; denn wenn sie von uns gewesen wären, so wären sie bei uns geblieben; es sollte aber offenbar werden, dass sie nicht alle von uns sind! Und ihr habt die Salbung von dem Heiligen, und ihr wisst alles! Ich habe euch nicht geschrieben, weil ihr die Wahrheit nicht wisst, sondern weil ihr sie wisst und weil jede Lüge nicht aus der Wahrheit ist. Wer ist der Lügner, als nur, der da leugnet dass Jesus der Christus ist? Dieser ist der Antichrist, der da verleugnet den Vater und den Sohn! Jeder, der da den Sohn verleugnet, hat auch den Vater nicht; wer da den Sohn bekennt, hat auch den Vater. Ihr nun, was ihr gehört habt von Anfang an, bleibe in euch; wenn in euch bleibt, was ihr von Anfang an gehört habt, dann werdet ihr auch in dem Sohne und in dem Vater bleiben! Und dies ist die Verheißung, welche Er uns Selbst verheißen hat: das ewige Leben! Dieses habe ich euch geschrieben von denen, die euch irre führen. Und ihr - die Salbung, welche ihr von Ihm empfangen habt, bleibe in euch, und ihr habt nicht nötig, dass euch jemand belehre; sondern wie dieselbe Salbung euch über alles belehrt und es ist wahrhaftig, und es ist keine Lüge und wie sie euch gelehrt hat, werdet ihr in derselben bleiben! Und nun, Kindlein, bleibt in Ihm, damit, wenn Er erschienen ist, wir Zuversicht haben und nicht beschämt werden von Ihm bei Seiner Ankunft! Wenn ihr wisst, dass Er gerecht ist, erkennt ihr auch, dass jeder, der die Gerechtigkeit tut, aus Ihm gezeugt ist! Das hohe Ziel der GlaubendenSeht, eine wie große Liebe hat uns der Vater gegeben, dass wir Kinder Gottes genannt werden sollen, und wir sind es; darum kennt uns die Welt nicht, weil sie Ihn nicht kennt! Geliebte, wir sind jetzt Kinder Gottes, und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen aber, dass, wenn Er erscheinen wird, wir Ihm gleich sein werden; denn wir werden Ihn sehen, wie Er ist. Und jeder, der diese Hoffnung zu Ihm hin hat, der reinigt sich selbst, wie Er rein ist. Jeder, der da die Sünde tut, der tut auch die Gesetzlosigkeit, und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit! Und ihr wisst, dass Er erschienen ist, damit Er unsre Sünden wegnehme, und Sünde ist nicht in Ihm. Jeder, der in Ihm bleibt, sündigt nicht. Jeder, der da sündigt, hat Ihn weder gesehen noch erkannt! Die Unfähigkeit zum SündigenKindlein, dass euch doch niemand verführe! Wer die Gerechtigkeit tut, der ist gerecht, wie Er gerecht ist! Wer aber die Sünde tut, ist vom Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an; darum ist der Sohn Gottes erschienen, dass Er die Werke des Teufels zerstöre. Jeder, der da aus Gott gezeugt ist, tut nicht Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm; und er vermag nicht zu sündigen, denn er ist aus Gott gezeugt worden. Daran sind offenbar die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels; jeder, der die Gerechtigkeit nicht tut, ist nicht aus Gott, und wer seinen Bruder nicht liebt! Kennzeichen und Frucht der LiebeDenn das ist die Botschaft, welche ihr von Anfang an gehört habt, dass wir einander lieben sollen. Nicht wie Kain, der von dem Bösen war, und er ermordete seinen Bruder. Und warum hat er ihn ermordet? Weil seine Werke böse waren, die aber seines Bruders gerecht! Verwundert euch nicht, Brüder, wenn euch die Welt hasst! Wir, wir wissen, dass wir aus dem Tode in das Leben hinübergegangen sind, denn wir lieben die Brüder; wer aber nicht liebt, bleibt im Tode. Wer da seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder; und ihr wisst, dass jeder Menschenmörder nicht ewiges Leben hat als ein in ihm bleibendes. Daran haben wir die Liebe erkannt, dass Er für uns Seine Seele dahingegeben hat; und wir sind schuldig, für die Brüder die Seelen dahin zugehen! Wer aber den Lebensunterhalt der Welt hat, und er sieht seinen Bruder, dass er Mangel hat, und er verschliesst sein Herz vor ihm, wie wird die Liebe Gottes in ihm bleiben? Kindlein, lasst uns nicht lieben mit dem Wort noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und der Wahrheit. Daran erkennen wir, dass wir aus der Wahrheit sind, und vor Ihm können wir unser Herz überzeugen, dass, wenn uns unser Herz verklagt, dass Gott größer ist als unser Herz und alles erkennt. Geliebte, wenn unser Herz uns nicht verurteilt, so haben wir Zuversicht zu Gott; Und was wir auch bitten, empfangen wir von Ihm; denn wir bewahren Seine Gebote, und wir tun das Ihm Wohlgefällige. Und dies ist Sein Gebot, dass wir glauben an den Namen Seines Sohnes Jesus Christus und wir einander lieben, wie Er uns ein Gebot gegeben hat. Und wer Seine Gebote bewahrt, bleibt in Ihm und Er in ihm; und daran erkennen wir, dass Er in uns bleibt, aus dem Geist, den Er uns gegeben hat. Die Prüfung der GeisterGeliebte, glaubt nicht jedem Geiste, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind; denn viele falsche Propheten sind in die Welt ausgegangen! Daran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der bekennt Jesum Christum als im Fleisch gekommen, ist aus Gott! Und jeder Geist, welcher nicht bekennt Jesum Christum als im Fleisch gekommen, ist nicht aus Gott; und dieser ist der des Antichristen, von dem ihr gehört habt, dass er kommt, und er ist jetzt schon in der Welt. Ihr seid aus Gott, Kindlein, und ihr habt sie überwunden; denn großer ist Der in euch als der in der Welt! Sie sind aus der Welt; darum reden sie von der Welt, und die Welt hört auf sie. Wir sind aus Gott, und wer Gott kennt, hört uns; wer nicht aus Gott ist, hört uns nicht; daraus erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums. Die Gemeinschaft mit Gott in der LiebeGeliebte, lasst uns einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott, und jeder, der da liebt, ist aus Gott gezeugt, und er erkennt Gott! Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Lieber Darin ist offenbar geworden die Liebe Gottes in uns, dass Gott Seinen einziggeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch Ihn leben* Darin besteht die Liebe, nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass Er uns geliebt hat und Er uns gesandt hat Seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden. Geliebte, wenn Gott uns also liebte, sind wir auch schuldig, einander zu lieben! Gott hat keiner jemals gesehen; wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und Seine Liebe ist in uns vollendet. Daran erkennen wir, dass wir in Ihm bleiben und Er in uns; denn Er hat uns von Seinem Geist gegeben. Und wir haben geschaut, und wir bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat zum Retter der Welt. Wer da bekennt, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist, in ihm bleibt Gott und er in Gott. Und wir haben erkannt, und wir haben geglaubt die Liebe, welche Gott zu uns hat. Gott ist Liebe, und wer da in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm. Darin ist die Liebe mit uns vollendet worden, damit wir Zuversicht haben am Tage des Gerichts; denn gleich wie Er ist, so sind auch wir in dieser Welt. Furcht ist nicht in der Liebe. Die vollkommene Liebe treibt die Furcht hinaus; denn die Furcht trägt die Strafe; wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollendet in der Liebe. Wir lieben Ihn, weil Er uns zuerst geliebt hat! Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott, und seinen Bruder hasst, ist er ein Lügner; denn wer seinen Bruder nicht liebt, welchen er schaut, kann Gott, den er nicht sieht, nicht lieben! Und dieses Gebot haben wir von Ihm, dass, wer Gott liebt, auch seinen Bruder liebe! Das Kennzeichen der aus Gott GeborenenJeder, der da glaubt, dass Jesus der Christus ist, der ist aus Gott gezeugt; und jeder, der da liebt Den, der gezeugt hat, der liebt auch den, der von Ihm gezeugt ist. Daran erkennen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und Seine Gebote tun. Denn dieses ist die Liebe Gottes, dass wir Seine Gebote bewahren, und Seine Gebote sind nicht schwer. Die Kraft und der Grund des GlaubensDenn alles, was aus Gott gezeugt ist, überwindet die Welt; und dies ist die Überwindung, welche die Welt überwand: unser Glaube. Wer ist, der die Welt überwindet, als nur, der da glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist? Dieser ist es, der da kam durch Wasser und Blut, Jesus Christus; nicht in dem Wasser allein, sondern in dem Wasser und dem Blute, und der Geist ist es, der da zeugt; denn der Geist ist die Wahrheit. Denn drei sind, die da zeugen [in dem Himmel: der Vater, das Wort und der Heilige Geist, und diese Drei sind eins], der Geist und das Wasser und das Blut, und die drei sind eins! Wenn wir das Zeugnis der Menschen annehmen, ist das Zeugnis Gottes größer; denn dies ist das Zeugnis Gottes, dass Er gezeugt hat für Seinen Sohn. Wer da glaubt an den Sohn Gottes, der hat das Zeugnis in sich. Wer nicht an Gott glaubt, hat Ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht geglaubt hat an das Zeugnis, welches Gott bezeugt hat für Seinen Sohn. Und dies ist das Zeugnis, dass Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem Sohne. Wer den Sohn hat, der hat das Leben; und wer den Sohn nicht hat, der hat das Leben nicht! Was im Glaubensleben vor allem festzuhalten istDieses habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes. Und das ist die Zuversicht, die wir zu Ihm haben, dass, wenn wir etwas erbitten nach Seinem Willen, Er uns hört. Und wenn wir wissen, dass Er uns hört, was wir uns auch erbitten, so wissen wir, dass wir das Erbetene haben, was wir von Ihm erbeten haben. Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht eine Sünde, die nicht zum Tode ist, so bitte er, und Er wird ihm Leben geben, denen, die da sündigen nicht zum Tode. Es ist eine Sünde zum Tode; wegen dieser sage ich nicht, dass er bitten solle! Alle Ungerechtigkeit ist Sünde, und es ist eine Sünde, die nicht zum Tode ist. Wir wissen, dass jeder, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt, sondern der aus Gott geboren wurde, bewahrt sich selbst, und der Böse rührt ihn nicht an. Wir wissen, dass wir aus Gott sind, und die ganze Welt liegt in dem Bösen. Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist, und Er hat uns ein Verständnis gegeben, dass wir den Wahrhaftigen erkennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in Seinem Sohne Jesus Christus! Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Lebend Ihr Kindlein, hütet euch selbst vor den Götzen! Amen! Zuschrift und SegenswunschDer Älteste der auserwählten Herrin und ihren Kindern, welche ich liebe in Wahrheit, und nicht ich allein, sondern auch alle, die da erkannt haben die Wahrheit, wegen der Wahrheit, die da in uns bleibt, und sie wird mit uns sein bis in Ewigkeit. Es wird die Gnade mit uns sein, Erbarmen, Friede von Gott dem Vater und von Jesus Christus, dem Sohne des Vaters, in Wahrheit und Liebe! Ich habe mich sehr gefreut, dass ich gefunden habe von deinen Kindlein, welche in der Wahrheit wandeln, wie wir ein Gebot von dem Vater empfangen haben. Bezeugung der Freude und Ermahnung zur Liebe – Ablehnung der IrrlehrerUnd nun bitte ich dich, Herrin, nicht als ob ich dir ein neues Gebot schreibe, sondern was wir von Anfang an hatten, dass wir einander lieben sollen! Und dies ist die Liebe, dass wir einhergehen sollen nach Seinen Geboten. Das ist das Gebot, wie ihr von Anfang an gehört habt, dass ihr darin einhergehen sollt! Denn viele Verführer sind ausgegangen in die Welt, die nicht bekennen Jesum Christum als im Fleisch kommend; das ist der Verführer und der Antichrist. Seht auf euch selbst, damit ihr nicht verliert, was wir erarbeitet haben, sondern dass ihr den vollen Lohn davontragt! Ein jeder, der hinausgeht und nicht in der Lehre des Christus bleibt, hat Gott nicht. Wer da in der Lehre bleibt, dieser hat sowohl den Vater als auch den Sohn. Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, so nehmt ihn nicht auf ins Haus und heißt ihn nicht willkommen! Denn wer ihn willkommen heißt, hat Gemeinschaft an seinen bösen Werken. Abschluß und GrußDa ich euch viel zu schreiben habe, beabsichtigte ich es nicht durch Papier und Tinte, sondern ich hoffe, bei euch zu sein und von Mund zu Mund zu reden, damit unsre Freude eine völlige sei! Es grüßen dich die Kinder deiner auserwählten Schwester. Amen! Zuschrift und SegenswunschDer Älteste dem geliebten Gajus, welchen ich liebe in Wahrheit. Geliebter, in jeder Beziehung wünsche ich, dass es dir wohl gehe und du gesund bist, wie es denn deiner Seele wohlgeht! Gottseligkeit und Wohltätigkeit des GajusIch habe mich sehr gefreut, da Brüder kamen und ein Zeugnis gaben von deiner Wahrheit, wie du in der Wahrheit wandelst. Ich habe keine größere Freude als dieses, dass ich höre, dass meine Kinder in der Wahrheit wandeln. Geliebter, du erfüllst treu das, was du an den Brüdern tust, und zwar an Fremden, welche deine Liebe vor der Gemeinde bezeugen; wie gut wirst du tun, wenn du sie zur Reise ausrüstest in Gottes würdiger Weise. Denn für den Namen sind sie ausgegangen, nichts nehmen sie von den Heidnischen. Wir sind nun schuldig, solche gastlich aufzunehmen, damit wir Mitarbeiter für die Wahrheit werden. Der Hochmut des DiotrephesIch habe der Gemeinde wohl geschrieben; Diotrephes aber, der es liebt, unter ihnen die erste Stelle einzunehmen, nimmt uns nicht auf. Darum werde ich, wenn ich komme, an seine Werke erinnern, die er tut; mit bösen Worten verdächtigt er uns, und er begnügt sich nicht damit; er selbst nimmt die Brüder nicht auf, und die es wollen, hindert er und stößt sie aus der Gemeinde. Geliebter, ahme nicht das Böse nach, sondern das Gute! Wer Gutes tut, ist aus Gott; wer Böses tut, hat Gott nicht gesehen. Das gute Zeugnis über DemetriusDemetrius hat von allen ein gutes Zeugnis erhalten und von der Wahrheit selbst; und auch wir geben ihm ein gutes Zeugnis, und du weißt, dass unser Zeugnis wahr ist. Abschluß des Briefes und GrüßeVieles hätte ich dir zu schreiben, ich will dir aber nicht mit Tinte und Feder schreiben. Ich hoffe aber, dich bald zu sehen, und wir reden von Mund zu Mund. Friede dir! Es grüßen dich die Freunde! Grüße die Freunde mit Namen! Amen! Eingangsworte, Absender und Empfänger des Schreibens mit Angabe der AbsichtJudas, Knecht Jesu Christi, Bruder aber des Jakobus, den in Gott dem Vater Geliebten und den in Christo Jesu bewahrten Berufenen. Barmherzigkeit euch und Friede im Herrn und Liebe die Fülle! Geliebte, mit allem Eifer ließ ich es mir angelegen sein, euch zu schreiben wegen unsers gemeinsamen Heils; ich hatte nötig, euch zu schreiben, dass ich ermahne, zu kämpfen für den Glauben, der ein für allemal den Heiligen überliefert wurde. Beschreibung der Verführer und ihre StrafeDenn es haben sich gewisse Menschen heimlich eingeschlichen, auf welche das folgende urteil längst geschrieben ist: Gottlose, die die Gnade unsers Gottes zur Ausschweifung verdrehen und den alleinigen Herrscher, unsern Herrn Jesum Christum, verleugnen. Erinnern aber will ich euch, die ihr das alles wisst, dass der Herr, da Er einmal das Volk aus dem Lande Ägypten rettete, das zweite Mal die umbrachte, die nicht glaubten! Und Engel, die nicht bewahrten ihre eigene Herrschaft, sondern die eigene Behausung verließen, hat Er zum Gericht des großen Tages mit ewigen Fesseln unter nächtliches Dunkel verwahrt. Wie Sodom und Gomorrha und die umliegenden Städte, die auf gleiche Weise arge Hurerei trieben und hinter andrem Fleische hergingen, als ein Beispiel vorliegen, indem sie eines ewigen Feuers Strafe ausstehen. Vergleichung der HerrschaftsverächterGleicherweise auch trotzdem diese bei ihren Traumbildern das Fleisch beflecken, Herrschaft aber verachten sie, Herrlichkeiten aber lästern sie. Der Erzengel Michael aber, da er im Rechtsstreit mit dem Teufel einen Wortwechsel führte über den Leib des Moseh, wagte er nicht ein urteil der Lästerung vorzubringen, sondern er sprach: Der Herr vergelte dir! Diese aber lästern alles, was sie nicht kennen; aber worauf sie sich von Natur wie die unvernünftigen Tiere verstehen, dadurch werden sie vernichtet. Wehe ihnen, weil sie auf dem Wege des Kain hingegangen sind und von dem Irrtum des Bileam um Lohn sich völlig hinreißen ließen, und sie haben sich an dem Widerspruch des Korah zu Grunde gerichtet. Diese sind in euren Liebesmahlen Klippen, indem sie mitschmausen ohne Scheu, sich selbst weidend, wasserlose Wolken, von Winden umhergetrieben, spätherbstliche Bäume, unfruchtbar, zweimal erstorben, entwurzelt*, wilde Wogen des Meeres, die ihre eigene Schande ausschäumen, Irrsterne, denen das Nachtdunkel der Finsternis für die Ewigkeit aufbewahrt ist. Die Vorherverkündigung des GerichtsEs weissagte aber ihnen auch Henoch, der siebte von Adam, sagend: Siehe, der Herr kommt mit Zehntausenden Seiner Heiligen, Gericht zu halten über alle und zu strafen alle die Gottlosen wegen aller Werke ihrer Gottlosigkeit, mit welchen sie frevelten, und wegen aller Härte, welche gegen Ihn geredet haben gottlose Sünder. Diese sind Murrköpfe, die stets klagen, die nach ihren eigenen Begierden dahingehen, und ihr Mund redet überschwängliche Reden, obgleich sie Personen bewundern wegen des Vorteils. Ihr aber, Geliebte, gedenkt der Reden, die vorhergesagt wurden von den Aposteln unsers Herrn Jesu Christi! Denn sie sagten euch, dass in der letzten Zeit Spötter sein werden, die nach ihren eigenen Begierden ihrer Gottlosigkeiten dahingehen. Diese sind, die sich absondern, Seelische; Geist haben sie nicht. Aufforderung zum Glaubenskampf in der Liebe Gottes, in der Hoffnung auf Gottes BarmherzigkeitIhr aber, Geliebte, erbaut euch selbst auf euern allerheiligsten Glauben, betend in Heiligem Geiste! Bewahrt euch selbst in der Liebe Gottes, erwartend das Erbarmen unsers Herrn Jesu Christi zum ewigen Leben! Und erbarmt euch der einen, die da zweifeln, rettet sie und reißt sie aus dem Feuer, mit den anderen aber habt Erbarmen in Furcht, hasst auch das von dem Fleische befleckte Unterkleid! Das Lob gegen Gott und dem alleinigen und weisen Retter Jesus ChristusDem aber, der da vermag euch ohne Anstoss zu behüten und zu stellen vor das Angesicht Seiner Herrlichkeit ohne Tadel mit Frohlocken, dem allein weisen Gott, unserm Erretter durch Jesum Christum unserm Herrn, Ehre, Majestät, Kraft und Vollmacht vor der ganzen Weltzeit und jetzt und bis in alle Ewigkeiten, Amen! Überschrift und SegenswunschOffenbarung Jesu Christi, welche Ihm Gott gegeben hat, Seinen Knechten zu zeigen, was in Kürze geschehen muss; und Er hat sie kundgetan, sie gesandt durch Seinen Engel Seinem Knechte Johannes, welcher bezeugt hat das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi, alles, was er gesehen hat. Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und die da bewahren, was darin geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe! Der Segensgruß an die sieben Gemeinden KleinansiensJohannes den sieben Gemeinden, die da in Asien sind: Gnade euch und Friede von Dem, der Seiende und der Er war und der Kommendes und von den sieben Geistern, welche vor Seinem Throne sind, Und von Jesu Christo, der treue Zeuge, der Erstgeborene der Toten und der Herrscher der Könige der Erde! Ihm, der uns liebt und uns gewaschen hat von unsern Sünden in Seinem Blut, Und der uns gemacht hat zu Königen und Priestern Seinem Gott und Vater, Ihm die Herrlichkeit und die Kraft in die Ewigkeiten der Ewigkeiten! Amen! Der Hauptinhalt der OffenbarungSiehe, Er kommt mit den Wolken und es wird Ihn schauen jedes Auge, auch die, welche Ihn zerstochen haben, und es werden über Ihn wehklagen alle Stämme der Erde! Ja, Amen! Ich, Ich bin das Alpha und das Omega, sagt der Herr, der Seiende und der Er war und der Kommende, der Allmächtige. Das Gesicht auf PatmosIch, Johannes, euer Bruder und Mitgenosse in der Drangsal und im Königreich und in der Beharrung in Jesu, ich war auf der Insel, die da Patmos heißt, um des Wortes Gottes willen und wegen des Zeugnisses Jesu Christi! Und ich war im Geiste an dem Tage des Herrn, und ich hörte hinter mir eine große Stimme wie von einer Posaune, sagend: Ich, Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte; und was du siehst, das schreibe in ein Buch und sende es den sieben Gemeinden in Asien: nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamon und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodicea! Und ich wandte mich um, die Stimme zu sehen, welche mit mir redete; und da ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter, Und in der Mitte der sieben goldenen Leuchter Einen, der war gleich einem Menschensohne, bekleidet mit einem langen Gewande und umgürtet an der Brust mit einem goldenen Gürtel; Sein Haupt aber und die Haare (waren) weiß wie weiße Wolle, wie Schnee, und Seine Augen wie eine Flamme des Feuers, Und Seine Füß e gleich dem leuchtenden Erz, wie im Ofen geglüht, und Seine Stimme wie eine Stimme vieler Wasser; Und Er hatte in Seiner rechten Hand sieben Sterne, und aus Seinem Munde ging hervor ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und Sein Anblick war, wie wenn die Sonne scheint in ihrer Kraft! Und da ich Ihn sah, fiel ich zu Seinen Füßen wie ein Toter; und Er legte Seine rechte Hand auf mich, und Er sprach: Fürchte dich nicht! Ich, Ich bin der Erste und der Letzte Und der Lebendige; und Ich war tot, und siehe, lebend bin Ich in die Ewigkeiten der Ewigkeiten, Amen! und Ich habe die Schlüssel des Todes und der Unterwelt! Schreibe nun, was du gesehen hast und was da ist und was nach diesen geschehen soll! Das Geheimnis der sieben Sterne, welche du auf Meiner Rechten gesehen hast, und die sieben goldenen Leuchter: Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind sieben Gemeinden. Das Sendschreiben an EphesusDem Engel der Gemeinde in Ephesus schreibe: Das sagt, Der da festhält die sieben Sterne in Seiner Rechten, Der da umhergeht in der Mitte der sieben goldenen Leuchter: Ich weiß deine Werke und deine Mühe und deine Ausdauer, und dass du Böse nicht ertragen kannst; und du hast erprobt, die sich für Apostel ausgeben und sind es nicht, und du hast sie als Lügner erfunden; Und du hast Ausdauer, und du hast ertragen um Meines Namens willen, und du bist nicht müde geworden. Ich habe aber gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast! Gedenke nun, wovon du weggefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke! Wenn aber nicht, so komme Ich dir bald, und Ich werde deinen Leuchter von seiner Stelle stossen, wenn du nicht Buße tust! Das aber hast du, dass du die Werke der Nikolaiten hassest, welche auch Ich hasse. Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Dem Überwinder, ihm werde Ich zu essen geben von dem Holz des Lebens, welches im Paradiese Gottes ist.' Das Sendschreiben an SmyrnaUnd dem Engel der Gemeinde in Smyrna schreibe: Das sagt der Erste und der Letzte, welcher tot war und ist lebendig geworden: Ich weiß deine Werke und deine Drangsal und deine Armut, du aber bist reich, und die Lästerung von denen, die da sagen, sie seien Juden und sind es nicht, sondern eine Synagoge des Satans. Fürchte dich nicht vor dem, was du leiden wirst! Siehe, der Teufel wird etliche von euch ins Gefängnis werfen, damit ihr versucht werdet, und ihr werdet eine Drangsal von zehn Tagen haben! Sei getreu bis in den Tod, und Ich gebe dir den Kranz des Lebens! Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Der Überwinder wird keinesfalls geschädigt werden von dem zweiten Tod.' Das Sendschreiben an PergamosUnd dem Engel der Gemeinde in Pergamon schreibe: ,Das sagt, Der da hat das scharfe zweischneidige Schwert: Ich weiß deine Werke und wo du wohnst, wo der Thron des Satans ist, und du hältst fest an Meinem Namen, und du hast Meinen Glauben nicht verleugnet auch in den Tagen Meines treuen Zeugen Antipas, der bei euch getötet wurde, wo der Satan wohnt! Ich habe aber ein weniges gegen dich, dass du dort solche hast, die an der Lehre des Bileam festhalten, der den Balak lehrte, vor den Söhnen Israels einen Fallstrick zu legen, Götzenopfer zu essen und Hurerei zu treiben. So hast auch du solche, die ebenso festhalten an der Lehre der Nikolaiten, was Ich hasse. Darum tue Buße! Wenn aber nicht, komme Ich dir bald, und Ich werde Krieg mit ihnen führen mit dem Schwerte Meines Mundes. Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Dem Überwinder, ihm werde Ich zu essen geben von dem verborgenen Manna, und Ich werde ihm einen weißen Stein geben und auf dem Stein einen neuen Namen geschrieben, den niemand kennt, als der ihn empfängt.' Das Sendschreiben an ThyatiraUnd dem Engel der Gemeinde in Thyatira schreibe: ,Das sagt der Sohn Gottes, der Seine Augen hat wie eine Flamme des Feuers und Seine Füße gleich dem leuchtenden Erz: Ich weiß deine Werke und die Liebe und die Treue und den Dienst und deine Ausdauer, und deine Werke, die letzten, sind vorzüglicher als die ersten. Ich habe aber gegen dich, dass du das Weib Isebel gewähren lässt, das da sagt, es sei eine Prophetin, und die lehrt und meine Knechte verführt, Hurerei zu treiben und Götzenopfer zu essen. Und Ich habe ihr Zeit gegeben, dass sie Buße tue, und sie will nicht Buße tun von ihrer Hurerei. Siehe, Ich werfe sie auf das Bett, und die Ehebruch mit ihr treiben, in große Drangsal, wenn sie keine Buße tun von ihren Werken. Und ihre Kinder werde Ich durch eine Seuche töten, und alle Gemeinden werden erkennen, dass Ich es bin, der Nieren und Herzen erforscht, und Ich werde euch geben einem jeden nach seinen Werken! Euch aber sage Ich, den übrigen in Thyatira, welche diese Lehre nicht haben, welche die Tiefen des Satans nicht erkannt haben, wie sie sagen: Ich lege keine andere Last auf euch. Jedoch, was ihr habt, haltet fest, bis dass Ich komme! Und der Überwinder und der da bewahrt bis an das Ende Meine Werke, ihm werde Ich Vollmacht über die Heiden geben! Und er wird sie weiden mit eisernem Zepter, wie man irdene Gefäße zertrümmert, wie auch Ich empfangen habe von Meinem Vater; und Ich werde ihm den Morgenstern geben! Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt!' Das Sendschreiben an SardesUnd dem Engel der Gemeinde in Sardes schreibe: ,Das sagt, Der da hat die sieben Geister Gottes und die sieben Sterne: Ich weiß deine Werke; denn du hast den Namen, dass du lebst, und du bist tot Werde wachend und stärke das übrige, das da sterben will! Denn Ich habe deine Werke nicht vollendet gefunden vor Meinem Gott. Gedenke nun, wie du empfangen und gehört hast, und bewahre es und tue Buße! Wenn du nun nicht aufwachst, komme Ich über dich wie ein Dieb, und keinesfalls wirst du erkennen, um welche Stunde Ich über dich kommen werde! Aber du hast wenige Namen in Sardes, die ihre Kleider nicht befleckt haben, und sie werden mit Mir in weißen Kleidern wandeln; denn sie sind es wert. Der Überwinder, der wird mit weißen Kleidern angetan werden; und keinesfalls werde Ich seinen Namen tilgen aus dem Buche des Lebens, und Ich werde seinen Namen bekennen vor Meinem Vater und vor Seinen Engeln! Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt!' Das Sendschreiben an PhiladelphiaUnd dem Engel der Gemeinde in Philadelphia schreibe: Das sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der da den Schlüssel Davids hat, der da auftut und niemand schliesst, und der da schliesst, und niemand tut auf: Ich weiß deine Werke! Siehe, Ich habe vor dir eine offene Türe gegeben, die niemand zu schließen vermag; denn du hast eine kleine Kraft, und du bewahrst Mein Wort, und Meinen Namen hast du nicht verleugnet. Siehe, Ich gebe dir etliche aus der Synagoge des Satans von denen, die da sagen, sie seien Juden und sind es nicht, sondern sie lügen! Siehe, Ich will sie dazu bringen, dass sie kommen und anbeten vor deinen Füßen und sie erkennen werden, dass Ich dich geliebt habe! Denn du hast bewahrt das Wort Meines Ausharrens, und auch Ich werde dich bewahren aus der Stunde der Versuchung, die kommen wird über den ganzen Erdkreis, um zu versuchen, die auf der Erde wohnen! Siehe, Ich komme bald! Halte fest, was du hast, damit niemand deinen Kranz nehme! Der Überwinder, ihn werde Ich machen zu einer Säule in dem Tempel Meines Gottes, und er wird keinesfalls hinaus müssen; und Ich schreibe auf ihn den Namen Meines Gottes und den Namen der Stadt Meines Gottes, des neuen Jerusalem, die da hernieder kommt aus dem Himmel von Meinem Gott, und Meinen Namen, den neuen! Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt!'* Das Sendschreiben an LaodiceaUnd dem Engel der Gemeinde in Laodicea schreibe: ,Das sagt der Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes: Ich weiß deine Werke, dass du weder kalt noch heiß bist; ach, dass du kalt oder heiß wärest! Also, weil du lau bist und weder kalt noch heiß, will Ich dich ausspeien aus Meinem Munde! Weil du sagst: Ich bin reich, und ich habe mich bereichert, und ich bedarf nichts! und du weißt nicht, dass du bist elend und bejammernswert und arm und blind und nackt, rate Ich dir, Gold bei Mir zu kaufen, das durch Feuer geläutert ist, damit du reich werdest, und weiße Kleider, damit du dich bekleidest und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde, und mit Salbe deine Augen zu salben, damit du sehest! Alle, die Ich lieb habe, die überführe und erziehe Ich! Werde darum eifrig und tue Buße! Siehe, Ich stehe an der Türe und klopfe an; wer auf Meine Stimme hört und die Türe auftut, zu dem werde Ich hineingehen und das Mahl mit ihm halten und er mit Mir! Der Überwinder, ihm werde Ich geben zu sitzen mit Mir auf Meinem Thron, wie auch Ich überwunden habe und Mich gesetzt mit Meinem Vater auf Seinen Thron. Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt!' Der himmlische ThronsaalDanach sah ich, und siehe, eine Türe war im Himmel aufgetan; und die erste Stimme, die ich hörte, wie eine Posaune mit mir redend, die sagte: Komm herauf hierher, und ich zeige dir, was danach geschehen soll! Der Thron GottesUnd alsbald war ich im Geist, und siehe, ein Thron war aufgestellt in dem Himmel, und auf dem Thron saß Einer. Und der da saß, (war) von Aussehen wie ein Jaspis und Sardisstein, und ein Regenbogen (war) rings um den Thron her von Aussehen gleich einem Smaragd. Die vierundzwanzig ÄltestenUnd rings um den Thron (waren) vierundzwanzig Throne und auf den Thronen vierundzwanzig Älteste, angetan mit weißen Kleidern, und auf ihren Häuptern goldene Kränze. Und von dem Throne gingen Blitze aus und Stimmen und Donner; und sieben brennende Feuerfackeln vor dem Throne, das sind die sieben Geister Gottes! Die ThronengelUnd vor dem Throne (war) ein gläsernes, Meer, gleich Kristall, und in der Mitte des Thrones und um den Thron vier Lebewesen, voller Augen vorne und hinten. Und das erste Lebewesen (war) gleich einem Löwen, und das zweite Lebewesen gleich einem Stier, und das dritte Lebewesen mit einem Gesicht wie ein Mensch, und das vierte Lebewesen gleich einem fliegenden Adler. Der Lobgesang vor dem ThroneUnd die vier Lebewesen, ein jedes von ihnen mit je sechs Flügeln, (sind) ringsumher und von innen voller Augen; und sie ruhen nicht Tag und Nacht, indem sie sagen: Heilig! Heilig! Heilig! Herr, Gott, der Allmächtiger der Er war und der Seiende und der Kommende! Und so oft die Lebewesen Herrlichkeit und Ehre und Dank darbringen Dem, der auf dem Throne sitzt, Dem, der da lebt in die Ewigkeiten der Ewigkeiten, fallen nieder die vierundzwanzig Ältesten vor Dem, der auf dem Throne sitzt und beten Den an, der da lebt in alle Ewigkeit, und sie legen ihre Kränze nieder vor dem Throne und sprechen: Würdig bist Du, Herr, unser Gott, zu nehmen die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht; denn Du hast das Gesamte geschaffen, und nach Deinem Willen war es und wurde es geschaffen. Das Buch mit den sieben SiegelnUnd ich sah auf der Rechten Des, der auf dem Throne sitzt, ein Buch, inwendig und auswendig beschrieben, versiegelt mit sieben Siegeln. Und ich sah einen starken Engel, der da ausrief mit lauter Stimme: Wer ist würdig, das Buch aufzutun und seine Siegel zu lösen? Und niemand vermochte im Himmel, auch nicht auf der Erde, auch nicht unter der Erde das Buch aufzutun noch es einzusehen. Und ich weinte sehr, dass niemand würdig erfunden wurde, das Buch aufzutun und es einzusehen. Und einer von den Ältesten sprach zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe, der aus dem Stamme Judah, die Wurzel Davids, aufzutun das Buch und zu lösen seine sieben Siegel! Und ich sah in der Mitte des Thrones und in der Mitte der vier Lebewesen und der Ältesten ein Lämmlein stehen wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, die da ausgesandt sind auf die ganze Erde. Das Buch und das neue LiedUnd es kam, und es nahm das Buch aus der Rechten Des, der auf dem Throne sitzt. Und als es das Buch nahm, fielen die vier Lebewesen und die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lämmlein nieder, und sie hatten ein jeder Harfen und goldene Schalen voll Räucherwerk, das da sind die Gebete der Heiligen. Und sie sangen ein neues Lied, sagend: Würdig bist Du, zu nehmen das Buch und aufzutun seine Siegel; denn Du bist geschlachtet worden, und Du hast uns Gott erkauft mit Deinem Blute aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Völkerschaften; Und Du hast sie gemacht unserm Gott zu Königen und Priestern, und sie werden königlich herrschen auf der Erde. Und ich sah, und ich hörte eine Stimme vieler Engel rings um den Thron und der Lebewesen und der Ältesten; und ihre Zahl war Zehntausend mal Zehntausend und Tausend mal Tausend, die sprachen mit lauter Stimme: Würdig ist das Lämmlein, das geschlachtet worden ist, zu empfangen die Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Herrlichkeit und Segen! Und jegliche Schöpfung, die in dem Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf dem Meere ist, und alles in ihnen, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Throne sitzt, und dem Lämmlein der Segen und die Ehre und die Herrlichkeit und die Kraft in die Ewigkeiten der Ewigkeiten! Und die vier Lebewesen sprachen: Amen! und die vierundzwanzig Ältesten fielen nieder und beteten an vor Dem, der da lebt in die Ewigkeiten der Ewigkeiten. Die Öffnung der sechs ersten SiegelUnd ich sah, wie das Lämmlein das erste von den sieben Siegeln auftat, und ich hörte eins von den vier Lebewesen sagen wie mit der Stimme des Donners: Komm und siehe! Und ich sah, und siehe, ein weißes Ross, und der darauf saß, hatte einen Bogen, und es wurde ihm ein Kranz gegeben, und er ging siegend aus und damit er siegte. Und da es das zweite Siegel auftat, hörte ich das zweite Lebewesen sagen: Komm und siehe! Und es kam ein anderes Ross heraus, ein feuerrotes, und dem, der darauf saß, ihm wurde gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen und dass sie sich untereinander schlachteten; und es wurde ihm ein großes Schwert gegeben. Und da es das dritte Siegel auftat, hörte ich das dritte Lebewesen sagen: Komm und siehe! und ich sah, und siehe, ein schwarzes Ross, und der auf ihm saß, hatte eine Waage in seiner Hand. Und ich hörte wie eine Stimme in der Mitte der vier Lebewesen sprechen: Eine Tageskost Weizen für einen Denar und drei Maß Gerste für einen Denar; und das Öl und den Wein sollst du nicht beschädigen! Und da es das vierte Siegel auftat, hörte ich die Stimme des vierten Lebewesens sagen: Komm und siehe! Und ich sah, und siehe, ein fahles Ross, und der darauf saß, des Name war der Tod, und die Unterwelt folgte ihm; und es wurde ihnen Macht gegeben über den vierten Teil der Erde, sie zu töten mit dem Schwert und mit Hunger und mit Seuche und durch die wilden Tiere auf der Erde! Und da es das fünfte Siegel auftat, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die geschlachtet wurden wegen des Wortes Gottes und wegen des Zeugnisses, das sie hatten. Und sie schrieen mit lauter Stimme, sagend: Wie lange Herr, Du Heiliger und Wahrhaftiger, richtest Du nicht und rächst Du nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen? Und es wurde ihnen einem jeden gegeben ein weißes Gewand, und es wurde mit ihnen geredet, damit sie noch eine kleine Zeit ausruhten, bis dass auch ihre Mitknechte vollendet würden und ihre Brüder, die getötet werden sollten wie auch sie. Und ich sah, da es das sechste Siegel auftat, und siehe, ein großes Erdbeben entstand, und die Sonne wurde schwarz wie ein härener Sack, und der Mond wurde ganz wie Blut; Und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine frühreifen Feigen abwirft, wenn er von einem starken Winde geschüttelt wird. Und der Himmel entschwand, wie wenn eine Buchrolle zusammengerollt wird, und alle Berge und Inseln wurden von ihrer Stelle bewegt. Und die Könige der Erde und die Großen und die Kriegsobersten und die Reichen und die Mächtigen und die Knechte und die Freien verbargen sich in die Höhlen und in die Felsklüfte der Berge, Und sie sagten den Bergen und den Felsen: Fallt auf uns und bedeckt uns vor dem Angesicht Des, der auf dem Throne sitzt, und vor dem Zorn des Lämmleins! Denn gekommen ist der große Tag Ihres Zorns, und wer vermag zu bestehen? Die Versiegelung der 144 000Und danach sah ich vier Engel stehen an den vier Ecken der Erde, festhaltend die vier Winde der Erde, damit kein Wind auf der Erde blase noch auf dem Meer noch über irgend einen Baum! Und ich sah einen anderen Engel heraufsteigen von dem Aufgang der Sonne, der hatte das Siegel des lebendigen Gottes, und Er rief mit lauter Stimme den vier Engeln zu, denen gegeben wurde, die Erde und das Meer zu schädigen, sagend: Schädigt nicht die Erde noch das Meer noch die Bäume, bis wir versiegelt haben die Knechte unsers Gottes auf ihren Stirnen! Und ich hörte die Zahl der Versiegelten: Hundertvierundvierzigtausend Versiegelte aus allen Stämmen der Söhne Israels. Aus dem Stamme Judah zwölftausend Versiegelte; aus dem Stamme Rüben zwölftausend; aus dem Stamme Gad zwölftausend; aus dem Stamme Asser zwölftausend; aus dem Stamme Naphthali zwölftausend; aus dem Stamme Manasse zwölftausend; aus dem Stamme Symeon zwölftausend; aus dem Stamme Levi zwölftausend; aus dem Stamme Issaschar zwölftausend; aus dem Stamme Sebulon zwölftausend; aus dem Stamme Joseph zwölftausend; aus dem Stamme Benjamin zwölftausend Versiegelte. Der Lobpreis der GläubigenDanach sah ich, und siehe, eine große Menge, die niemand zählen konnte, aus allen Völkerschaften und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Throne und vor dem Lämmlein, angetan mit weißen Gewändern und Palmen in ihren Händen; Und sie riefen mit lauter Stimme, sagend: Das Heil unserm Gott, Dem, der auf dem Throne sitzt, und dem Lämmlein! Der Lobpreis der Engel und der ÄltestenUnd alle Engel standen rings um den Thron und die Ältesten und die vier Lebewesen, und sie fielen nieder vor dem Throne und beteten Gott an, sagend: Amen, der Segen und die Herrlichkeit und die Weisheit und die Danksagung und die Ehre und die Macht und die Kraft unserm Gott in die Ewigkeiten der Ewigkeiten, Amen! Die Seligkeit der GläubigenUnd es antwortete einer der Ältesten und sprach zu mir: Diese, die da angetan sind in weißen Gewändern, wer sind sie und woher kommen sie? Und ich sprach zu ihm: Mein Herr, du weißt es! und er sprach zu mir: Diese sind, die gekommen sind aus der großen Drangsal, und sie haben ihre Kleider gewaschen und haben sie weiß gemacht in dem Blute des Lämmleins. Darum sind sie vor dem Throne Gottes und dienen Ihm Tag und Nacht in Seinem Tempel; und der da auf dem Throne sitzt, wird sie überdachen. Es wird sie nicht mehr hungern und nicht mehr dürsten, und keinesfalls wird auf sie fallen die Sonne noch irgend eine Hitze; denn das Lämmlein in der Mitte des Thrones wird sie weiden und wird sie leiten zu den lebendigen Wasserquellen, und Gott wird abwischen jede Träne von ihren Augen. Die Öffnung des siebten SiegelsUnd da es das siebte Siegel auftat, entstand eine Stille in dem Himmel, ungefähr eine halbe Stunde. Die Engel mit den sieben PosaunenUnd ich sah die sieben Engel, die vor Gott standen, und es wurden ihnen sieben Posaunen gegeben. Und es kam ein anderer Engel und stellte Sich an den Opferaltar, der eine goldene Räucherpfanne hatte; und es wurde Ihm viel Räucherwerk gegeben für die Gebete aller Heiligen auf dem goldenen Opferaltar, der vor dem Throne ist. Und der Rauch des Räucherwerks stieg auf zu den Gebeten der Heiligen aus (der) Hand des Engels vor Gott. Und der Engel nahm die Räucherpfanne, uni Er füllte sie von dem Feuer des Opferaltars uni warf sie auf die Erde, und es geschahen Donner und Stimmen und Blitze und ein Erdbeben. Die ersten vier Engel: Hagel, Feuer, BlutUnd die sieben Engel, haltend die sieben Posaunen, rüsteten sich, damit sie posaunten. Und der erste Engel posaunte: und es entstanden Hagel und Feuer mit Blut vermischt und es wurde auf die Erde geworfen, und der dritte Teil der Erde wurde verbrannt, und der dritte Teil der Bäume wurde verbrannt, und da; ganze grüne Gras verbrannte. Und der zweite Engel posaunte: und wie ein großer mit Feuer brennender Berg wurde ins Meer geworfen, und der dritte Teil des Meeres wurde Blut. Und es starb der dritte Teil der Geschöpfe im Meer, die da Seelen hatten, und der dritte Teil der Schiffe ging zugrunde. Und der dritte Engel posaunte: und es fiel aus dem Himmel ein großer brennender Stern wie eine Fackel, und er fiel auf den dritten Teil der Ströme und auf die Wasserquellen. Und der Name des Sterns heißt AbsinthesWermut.. Und es wurde der dritte Teil der Gewässer zu Wermut, und viele Menschen starben von den Gewässern; denn sie waren bitter geworden. Und der vierte Engel posaunte: und es wurde geschlagen der dritte Teil der Sonne und der dritte Teil des Mondes und der dritte Teil der Sterne, dass ihr dritter Teil verfinstert wurde und der Tag nicht scheine zu seinem dritten Teil und gleichermaßen die Nacht. Die drei Wehe des AdlersUnd ich sah, und ich hörte einen fliegenden Adler in der Mitte des Himmels mit lauter Stimme sagen: Wehe, wehe, wehe denen, die auf der Erde wohnen, wegen der übrigen Stimmen der Posaunen der drei Engel, die noch posaunen sollen! Der fünfte Engel und das erste WeheUnd der fünfte Engel posaunte: Und ich sah einen Stern aus dem Himmel, gefallen auf die Erde, und es wurde ihm gegeben der Schlüssel des Brunnens des Abgrunds. Und er öffnete den Brunnen des Abgrunds, und Rauch stieg auf aus dem Brunnen wie Rauch eines großen Ofens, und die Sonne wurde verfinstert und die Luft von dem Rauch des Brunnens. Und aus dem Rauch kamen Heuschrecken auf die Erde, und es wurde ihnen Gewalt gegeben, wie Gewalt haben die Skorpione der Erde. Und es wurde zu ihnen gesagt, dass sie nicht das Gras der Erde schädigten, auch kein Grünes noch irgend einen Baum, sondern nur die Menschen, welche nicht das Siegel Gottes auf ihren Stirnen haben. Und es wurde ihnen gegeben, sie nicht zu töten, sondern dass sie sie quälten fünf Monate; und ihre Qual war wie die Qual des Skorpions, wenn er einen Menschen sticht. Und in jenen Tagen werden die Menschen den Tod suchen, und keinesfalls werden sie ihn finden; und sie werden begehren zu sterben, und der Tod flieht von ihnen. Und die Gestalten der Heuschrecken waren Rossen ähnlich, die zum Krieg bereit sind, und auf ihren Häuptern wie goldgleiche Kränze, und ihre Angesichter wie Angesichter der Menschen. Und sie hatten Haare wie Haare der Weiber, und ihre Zähne waren wie die der Löwen. Und sie hatten Panzer wie eiserne Panzer, und das Gerassel ihrer Flügel war wie das Gerassel von Wagen mit vielen Rossen, die zum Kampfe laufen. Und sie haben Schwänze ähnlich den Skorpionen, und Stacheln in ihren Schwänzen; und ihre Gewalt (ist), die Menschen fünf Monate zu schädigen. Sie haben einen König über sich, den Engel des Abgrunds; sein Name auf hebräisch (ist) Abaddon, und auf griechisch hat er den Namen Apollyon. l) Verderber. Das erste Wehe ist vergangen; siehe, es kommen noch zwei Wehe danach! Der sechste Engel und das zweite WeheUnd der sechste Engel posaunte: Und ich hörte eine Stimme aus den vier Hörnern des goldenen Opferaltars vor Gott, die sprach zu dem sechsten Engel, der die Posaune hatte: Löse die vier Engel, die gebunden sind an dem großen Strome Euphrat! Und die vier Engel wurden losgebunden, die gerüstet waren auf die Stunde und den Tag und den Monat und das Jahr, dass sie den dritten Teil der Menschen töteten! Und die Zahl der Streiterscharen der Reiterei waren Zwanzigtausende von Zehntausenden; ich hörte ihre Zahl. Und so sah ich die Rosse in dem Gesicht und die auf ihnen saßen, sie hatten feuerfarbige und rotschwarze und schwefelgelbe Panzer; und die Köpfe der Rosse waren wie Köpfe der Löwen, und aus ihren Mäulern kam heraus Feuer und Rauch und Schwefel. Durch diese drei Plagen wurde der dritte Teil der Menschen getötet, von dem Feuer und von dem Rauch und von dem Schwefel, der aus ihren Mäulern hervorging. Denn die Gewalt der Rosse ist in ihren Mäulern und in ihren Schwänzen; denn ihre Schwänze sind Schlangen gleich und haben Köpfe, und mit ihnen schädigen sie. Die Erfolglosigkeit der GerichteUnd die übrigen der Menschen, die nicht getötet wurden in diesen Plagen, taten nicht einmal Buße von den Werken ihrer Hände, um nicht anzubeten die Dämonen und die Götzenbilder, die goldenen und die silbernen und die ehernen und die steinernen und die hölzernen, die weder zu sehen vermögen noch zu hören noch umherzugehen! Und sie taten keine Buße von ihren Mordtaten noch von ihren Zaubereien noch von ihrer Hurerei noch von ihren Diebstählen. Der Engel des Herrn mit dem BüchleinUnd ich sah einen anderen starken Engel hernieder steigen aus dem Himmel, umgeben von einer Wolke, und der Regenbogen (war) auf Seinem Haupte, und Sein Angesicht (war) wie die Sonne und Seine Füße wie Feuersäulen. Und Er hatte in Seiner Hand ein geöffnetes Büchlein; und Er setzte Seinen rechten Fuß auf das Meer, den linken aber auf die Erde. Und Er schrie mit lauter Stimme, wie wenn ein Löwe brüllt; und als Er schrie, redeten die sieben Donner mit ihren Stimmen. Und als die sieben Donner geredet hatten, wollte ich schreiben! Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel sagen: Versiegle, was die sieben Donner geredet haben, und schreibe dieses nicht! Und der Engel, den ich sah stehen auf dem Meer und auf der Erde, erhob Seine rechte Hand in den Himmel, Und Er schwor bei Dem, der da lebt in die Ewigkeiten der Ewigkeiten, der geschaffen hat den Himmel und was darin ist, und die Erde und was darin ist, und das Meer und was darin ist. Denn es wird keine Zeit mehr sein, sondern in den Tagen der Stimme des siebten Engels, sobald er posaunen wird, dann wird auch vollendet das Geheimnis Gottes, wie Er verkündigt hat Seinen Knechten, den Propheten. Und die Stimme, welche ich wiederum aus dem Himmel hörte, redete mit mir und sprach: Gehe hin, nimm das geöffnete Büchlein in der Hand des Engels, der da steht auf dem Meer und auf der Erde! Und ich ging hin zu dem Engel, sagend zu Ihm, mir das Büchlein zu geben. Und Er sagte zu mir: Nimm und iss es auf! Und es wird deinem Leibe Bitterkeit erregen, in deinem Munde aber wird es süß sein wie Honig! Und ich nahm das Büchlein aus der Hand des Engels und aß es, und es war in meinem Munde süß wie Honig; und als ich es gegessen hatte, wurde in meinem Leibe Bitterkeit erregt. Und sie sprachen zu mir: Du musst wiederum weissagen über Völker und Völkerschaften und Sprachen und viele Könige! Die Messung des Tempels und Jerusalems ZerstörungUnd es wurde mir ein Rohr gegeben, einem Stabe ähnlich, und der Engel stand da und sagte: Mache dich auf und miss den Tempel Gottes und den Altar und die darin anbeten! Und den äußeren Vorhof des Tempels wirf hinaus und miss ihn nicht; denn er ist den Heiden gegeben worden, und sie werden die Heilige Stadt zertreten zweiundvierzig Monate. Die zwei Zeugen Gottes der EndzeitUnd ich werde meinen zwei Zeugen geben, und sie werden weissagen tausendzweihundertsechzig Tage, angetan mit Säcken. Diese sind die zwei Ölbäume und die zwei. Leuchter, die vor dem Herrn der Erde stehen; Und wenn sie jemand schädigen will, geht ein Feuer aus ihrem Munde und verzehrt ihre Feinde; und wenn sie jemand schädigen will, so muss er getötet werden! Diese haben die Vollmacht, den Himmel zu verschließen, damit kein Regen gieße in den Tagen ihrer Weissagung; und sie haben die Vollmacht über die Gewässer, sie in Blut umzuwandeln und die Erde zu schlagen mit jeglicher Plage, so oft sie wollen. Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben, dann wird das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, Krieg mit ihnen führen und wird sie überwinden und wird sie töten. Und ihre Leichname liegen auf der Straße der großen Stadt, welche geistlich genannt wird Sodom und Ägypten, wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde. Und (es) werden sehen aus den Völkern und Stämmen und Sprachen und Völkerschaften ihre Leichname drei Tage und einen halben und lassen nicht zu, dass ihre Leichname in Gräber gelegt werden. Und die auf Erden wohnen, freuen sich über sie und werden frohlocken, und sie werden einander Geschenke senden; denn diese zwei Propheten haben gepeinigt die auf Erden wohnen. Und nach den drei Tagen und einem halben kam Geist des Lebens aus Gott in sie hinein, und sie standen auf ihren Füßen, und eine große Furcht fiel über die, die sie anschauten. Und sie hörten eine laute Stimme vom Himmel zu ihnen sprechen: Steigt herauf hierher! Und sie stiegen hinauf in den Himmel in der Wolke, und es schauten sie ihre Feinde. Ein Teilerfolg der GerichteUnd an jenem Tage geschah ein großes Erdbeben, und der zehnte Teil der Stadt stürzte ein, und es wurden getötet in dem Erdbeben Namen von siebentausend Menschen; und die übrigen gerieten in Furcht und gaben Ehre dem Gott des Himmels. Das zweite Wehe ist vorüber; siehe, das dritte Wehe kommt schnell! Der siebte Engel und das dritte WeheUnd der siebte Engel posaunte: Und es erhoben sich laute Stimmen im Himmel, sagend: Die Herrschaft der Welt ist unsers Herrn und Seines Christus geworden, und Er regiert königlich in die Ewigkeiten der Ewigkeiten, Amen! Und die vierundzwanzig Ältesten, die vor Gott saßen auf ihren Thronen, fielen auf ihre Angesichter und beteten Gott an, sagend: Wir sagen Dir Dank, Herr, Gott, Allmächtiger, der Seiende und der Er war, dass Du empfangen hast Deine große Macht und bist König geworden! Und die Heiden sind erzürnt, und Dein Zorn ist gekommen und die Zeit der Toten, gerichtet zu werden und zu geben den Lohn Deinen Knechten, den Propheten und den Heiligen und denen, die Deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen, und zu verderben, die die Erde verderben! Und der Tempel Gottes öffnete sich in dem Himmel, und es wurde gesehen die Lade Seines Bundes in Seinem Tempel; und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner und Erdbeben und großer Hagel. Das Weib mit der Sonne bekleidet und der DracheUnd es erschien ein großes Zeichen im Himmel, ein Weib, bekleidet mit der Sonne, und der Mond unter ihren Fußen und auf ihrem Haupte ein Kranz von zwölf Sternen; Und da sie schwanger ist, schreit sie vor Wehen und Geburtsqualen. Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel, und siehe, ein großer feuerroter Drache, der hatte sieben Köpfe und zehn Hörner und auf seinen Häuptern sieben Diademe Und sein Schwanz schleift fort den dritten Teil der Sterne des Himmels und warf sie auf die Erde. Und der Drache stellte sich vor das Weib, das da gebäret sollte, damit er, sobald sie geboren, ihr Kind verschlänge. Und sie gebar einen Sohn, ein männliches, der bestimmt ist zu weiden alle Heiden mit einem eisernen Zepter, und ihr Kind wurde zu Gott hin entrückt und zu Seinem Thron. Und das Weib floh in die Wüste, woselbst es eine Stätte hat, bereitet von Gott, auf dass man es daselbst ernähre tausendzweihundertsechzig Tage. Der Kampf des Michael und seiner Engel mit dem DrachenUnd es entstand ein Kampf in dem Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen, und der Drache kämpfte und seine Engel, Und sie wurden ihrer nicht mächtig, und ihre Stätte wurde nicht mehr im Himmel gefunden. Und der große Drache wurde geworfen, die alte Schlange, die da Teufel und der Satan heißt, der da verführt den ganzen Erdkreis, er wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm geworfen. Und ich hörte eine große Stimme in dem Himmel sagen: Jetzt ist geworden die Errettung und die Macht und das Königreich unsers Gottes und die Gewalt Seines Christus; denn hinab geworfen ist der Verkläger unsrer Brüder, er, der sie verklagt vor unserm Gott Tag und Nacht. Und sie haben ihn überwunden durch das Blut des Lämmleins und durch das Wort ihres Zeugnisses, und sie haben nicht geliebt ihr Leben bis zum Tode. Deshalb frohlockt, ihr Himmel und die ihr darin wohnt! Wehe denen, die da wohnen auf der Erde und auf dem Meer; denn herabgestiegen ist zu euch der Teufel in großem Zorn, da er weiß, dass er wenig Zeit hat! Die Rettung des WeibesUnd da der Drache sah, dass er auf die Erde geworfen war, verfolgte er das Weib, das den Knaben geboren hatte. Und es wurden dem Weibe die zwei Flügel des großen Adlers gegeben, damit es in die Wüste fliege an ihren Ort, wo es ernährt wird dort eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit weg von dem Angesichte der Schlange. Und es stürzte die Schlange aus ihrem Munde hinter dem Weibe her Wasser wie ein Strom, um es mit dem Strome wegzuschwemmen. Und die Erde half dem Weibe, und die Erde öffnete ihren Mund und verschlang den Strom, welchen der Drache aus seinem Munde stürzte. Und der Drache wurde zornig über das Weib, und er ging hin, Krieg zu führen mit den übrigen ihres Samens, denen, die da bewahren die Gebote Gottes und die da haben das Zeugnis Jesu. Und er trat auf den Sand des Meeres. Das Tier mit den zehn HörnernUnd ich sah aus dem Meere ein Tier aufsteigen, das hatte zehn Hörner und sieben Häupter und auf seinen Hörnern zehn Diademe und auf seinen Häuptern Namen der Lästerung. Und das Tier, das ich sah, war gleich einem Parder und seine Füße wie eines Bären und sein Mund wie ein Mund des Löwen; und es gab ihm der Drache seine Macht und seinen Thron und große Gewalt Und ich sah eines von seinen Häuptern wie zum Tode geschlachtet, und die Wunde seines Todes wurde geheilt, und die ganze Erde verwunderte sich hinter dem Tier her. Und sie beteten den Drachen an, weil er dem Tiere die Gewalt gegeben hatte, und sie beteten das Tier an, sagend: Wer ist dem Tiere gleich? und wer vermag mit ihm zu streiten? vgl. Und es wurde ihm ein Maul gegeben, große Dinge und Lästerungen zu reden; und es wurde ihm Gewalt gegeben, es so zu treiben zweiundvierzig Monate. Und es öffnete seinen Mund zu Lästerungen gegen Gott, zu lästern Seinen Namen und Seine Wohnung und die in dem Himmel wohnen. Und es wurde ihm gegeben, Krieg zu führen mit den Heiligen und sie zu überwinden; und es wurde ihm Gewalt gegeben über alle Stämme und Völker und Sprachen und Völkerschaften. Und sie werden ihndeutet an. dass mit dem Tier eine männliche Person gemeint ist. alle anbeten, die auf der Erde wohnen, deren Namen nicht geschrieben sind in dem Buche des Lebens des geschlachteten Lämmleins von Grundlegung der Welt. Wenn jemand ein Ohr hat, der höre! Wenn jemand in Gefangenschaft führt, so geht er in Gefangenschaft; wenn jemand mit dem Schwerte tötet, so muss er mit dem Schwerte getötet werden! Hier ist die Beharrung und der Glaube der Heiligen. Das Tier mit den zwei HörnernUnd ich sah ein anderes Tier aufsteigen aus der Erde, und es hatte zwei Hörner gleich einem Lämmlein, und es redete wie ein Drache. Und die ganze Gewalt des ersten Tieres tat es vor ihm, und es veranlasst die Erde und die darauf wohnen, dass sie das erste Tier anbeten, dessen Wunde des Todes geheilt war. Und es tut große Zeichen, dass es auch Feuer schafft, das aus dem Himmel auf die Erde herabkommt vor den Menschen. Und es verführt, die auf Erden wohnen, wegen der Zeichen, welche ihm gegeben wurden vor dem Tiere zu tun, indem es den Bewohnern sagt, dem Tiere ein Bild zu machen, welches die Wunde des Schwertes hat und lebendig wurde. Und es wurde ihm gegeben, dem Bilde des Tieres einen Lebensodem zu geben, damit das Bild des Tieres auch redete und es veranlasste, dass alle, die das Bild des Tieres nicht anbeten wollten, getötet wurden! Und es veranlasst alle, die Kleinen und die Großen und die Reichen und die Armen und die Freien und die Sklaven, dass sie sich ein Malzeichen geben auf ihre rechte Hand oder auf ihre Stirn, Und damit niemand kaufen könne oder verkaufen, wenn er nicht das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens. Hier ist die Weisheit! Wer den Verstand hat, der berechne die Zahl des Tieres! Denn es ist die Zahl eines Menschen. Und seine Zahl ist 666. Das Lämmlein und die 144 000 auf ZionUnd ich sah, und siehe, ein Lämmlein stand auf dem Berge Zion und mit Ihm hundertvierundvierzigtausend, und sie hatten Seinen Namen und den Namen Seines Vaters geschrieben auf ihren Stirnen. Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel wie eine Stimme vieler Wasser und wie eine Stimme des großen Donners; und die Stimme, die ich hörte, war wie die Stimme der Harfenspieler, die auf ihren Harfen spielen. Und sie sangen ein neues Lied vor dem Throne und vor den vier Lebewesen und den Ältesten; und niemand vermochte das Lied zu lernen als nur die Hundertvierundvierzigtausend, die von der Erde erkauft sind. Diese sind es, die sich mit Weibern nicht befleckt haben; denn sie sind Jungfrauen. Diese sind es, die dem Lämmlein nachfolgen, wohin es auch geht. Diese wurden erkauft aus den Menschen als Erstlingsgabe für Gott und für das Lämmlein. Und in ihrem Munde wurde keine Lüge gefunden, untadelig sind sie. Die Botschaften der drei EngelUnd ich sah einen anderen Engel fliegen durch den Mittelhimmel, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf der Erde wohnen und jedem Volk und Stamm und Sprache und Völkerschaft. Und er sprach mit lauter Stimme: Fürchtet Gott und gebt Ihm Ehre, denn gekommen ist die Stunde Seines Gerichts; und betet an Den. der gemacht hat den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen!* Und ein anderer, zweiter Engel folgte, de sagte: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, die mit dem Glutwein ihrer Hurerei getränkt hat alle Heiden! Und ein anderer, dritter Engel folgte ihnen und er sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier anbetet und sein Bild und er annimmt ein Malzeichen auf seine Stirn und auf sein Hand; dann wird er selbst trinken von dem Glutwein Gottes, der da unvermischt eingeschenkt ist in dem Kelche Seines Zornes, und er wird gepeinigt werden in Feuer und Schwefel vor den heiligen Engeln und vor dem Lämmlein. Und der Rauch ihrer Qual steigt auf in die Ewigkeiten der Ewigkeiten; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, sie, die da anbeten da Tier und sein Bild, und wenn jemand annimmt das Malzeichen seines Namens. Hier ist Ausharren der Heiligen, die da bewahren die Gebote Gottes und den Glauben Jesu. Die Stimme vom HimmelUnd ich hörte eine Stimme aus dem Himmel sagen: Schreibe! Glückselig sind die Toten, die im Herrn sterben, von jetzt an! Ja, sagt der Geist, damit sie ausruhen von ihren Mühsalen; denn ihre Werke folgen mit ihnen! Der Sohn des Menschen und Sein GerichtUnd ich sah, und siehe, eine weiße Wolke, und auf der Wolke sitzend Einer gleich einem Sohne des Menschen, der da hatte auf Seinem Haupte einen goldenen Kranz und in Seiner Hand eine scharfe Sichel. Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel hervor, der da schrie mit lauter Stimme zu Dem, der auf der Wolke saß: Sende Deine Sichel und ernte; denn die Stunde zu ernten ist gekommen, denn überreif ist geworden die Ernte der Erde! Und es warf Der, der auf der Wolke saß, Seine Sichel auf die Erde, und die Erde wurde geerntet. Und es kam ein anderer Engel aus dem Tempel, der im Himmel ist, er hatte auch eine scharfe Sichel. Und ein anderer Engel kam aus dem Brandopferaltar, der hatte Gewalt über das Feuer, und er rief mit lauter Stimme zu dem, der die scharfe Sichel hatte, sagend: Sende deine scharfe Sichel und lies die Trauben des Weinstocks der Erde; denn seine Beeren sind reif geworden! Und der Engel warf seine Sichel auf die Erde, und er erntete den Weinstock der Erde ab, und er warf (die Trauben) in die große Kelter des Zornes Gottes. Und die Kelter wurde außerhalb der Stadt getreten, und es ging Blut aus der Kelter bis an die Zügel der Rosse, tausendsechshundert Stadien weit. Die sieben Engel mit den ZornesschalenUnd ich sah ein anderes Zeichen in dem Himmel, groß und wunderbar: Sieben Engel, die da hielten die sieben letzten Plagen; denn mit ihnen wird vollendet der Zorn Gottes! Und ich sah gleichsam ein gläsernes Meer, vermischt mit Feuer, und die da überwunden hatten über das Tier und über sein Bild und über die Zahl seines Namens, die standen an dem gläsernen Meer, und die hatten Harfen Gottes. Das Lied der ÜberwinderUnd sie singen das Lied des Moseh, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lämmleins, sagend: Groß und wunderbar sind Deine Werke, Herr, Gott, Du Allmächtiger; gerecht und wahrhaftig sind Deine Wege, Du König der Heiden! Wer sollte keinesfalls Dich fürchten, Herr, und Deinen Namen preisen? Denn Du allein bist heilig! Denn alle Heiden kommen und beten vor Dir an; denn Deine gerechten Taten sind offenbar geworden! Die Übergabe der sieben ZornesschalenUnd danach sah ich, und es öffnete sich der Tempel der Zelthütte des Zeugnisses in dem Himmel, Und es kamen hervor die sieben Engel, die da hatten die sieben Plagen, aus dem Tempel, angetan mit reinem und glänzendem Leinen und umgürtet um die Brust mit goldenen Gürteln. Und eins von den vier Lebewesen gab den sieben Engeln sieben goldene Schalen, angefüllt mit dem Zorne Gottes, der da lebt in die Ewigkeiten der Ewigkeiten! Und der Tempel wurde angefüllt mit Rauch von der Herrlichkeit Gottes und von Seiner Macht, und niemand vermochte in den Tempel hineinzugehen, bis vollendet wurden die sieben Plagen der sieben Engel. Die Ausgießung der sieben ZornesschalenUnd ich hörte eine laute Stimme aus dem Tempel sagen zu den sieben Engeln: Geht hin und giesst aus die sieben Schalen des Zornes Gottes auf die Erde! Und es ging der erste hin, und er goss seine Schale aus auf die Erde; und es kam ein böses und arges Geschwür über die Menschen, die da haben das Malzeichen des Tieres und die vor seinem Bilde anbeteten. Und der zweite goss seine Schale aus in das Meer; und es wurde Blut wie eines Toten, und jede lebendige Seele starb in dem Meer. Und der dritte goss seine Schale aus in die Flüsse und in die Quellen der Gewässer; und es wurde Blut. Und ich hörte den Engel der Gewässer sagen: Gerecht bist Du, o Herr, der Seiende und der Er war, der Heilige, weil Du so gerichtet hast! Weil sie Blut der Heiligen und der Propheten vergossen haben, gabst Du auch ihnen Blut zu trinken; sie sind es wert. Und ich hörte von dem Altar her sagen: Ja, Herr, Gott, Du Allmächtiger, wahrhaftig und gerecht sind Deine Gerichte! Und der vierte goss seine Schale aus auf die Sonne; und es wurde ihm gegeben, die Menschen mit Glut des Feuers zu quälen. Und die Menschen wurden ausgezehrt mit großer Hitze, und sie lästerten den Namen Gottes, der da Gewalt hat über diese Plagen, und sie bekehrten sich nicht, Ihm Ehre zu geben. Und der fünfte goss seine Schale aus auf den Thron des Tieres; und sein Königreich wurde verfinstert, und sie zerbissen ihre Zungen wegen der Quäl. Und sie lästerten den Gott des Himmels wegen ihrer Qual und wegen ihrer Geschwüre, und sie bekehrten sich nicht von ihren Werken. Und der sechste goss seine Schale aus auf den großen Strom, den Euphrat; und sein Wasser wurde ausgetrocknet, damit gebahnt würde der Weg der Könige, die da vom Aufgang der Sonne sind. Und ich sah aus dem Munde des Drachen und aus dem Munde des Tieres und aus dem Munde des falschen Propheten drei unreine Geister (herauskommen) wie Frösche. Denn es sind Geister der Dämonen, die da Zeichen tun, welche da hervorgehen über die Könige des ganzen Erdkreises, um sie zu versammeln zu dem Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen. Siehe, Ich komme wie ein Dieb! Glückselig, der da wacht und bewahrt seine Kleider, damit er nicht nackt einhergehe und man seine Schande sehe! Und er sammelte sie an dem Ort, der auf hebräisch Harmagedon heißt. Und der siebte goss seine Schale aus in die Luft; und es ging eine laute Stimme hervor aus dem Tempel des Himmels von dem Throne, sagend: Es ist geschehen! Und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner; und es geschah ein großes Erdbeben, wie noch keines war, seit Menschen auf der Erde waren, ein solches Erdbeben, ein so Großes. Und es zerfiel die große Stadt in drei Teile, und die Städte der Heiden stürzten ein. Und Babylon, die Große, kam vor Gott ins Gedächtnis, ihr zu geben den Kelch des Glutweines Seines Zornes. Und jede Insel floh, und Berge wurden nicht gefunden. Und ein großer Hagel, wie zentnerschwer, fällt vom Himmel auf die Menschen nieder. Und die Menschen lästerten Gott wegen der Plage des Hagels; denn sehr groß war seine Plage. Babylon, die große HureUnd es kam einer der sieben Engel, die da die sieben Schalen hatten, und er redete mit mir, sagend: Komm her, ich werde dir zeigen das große Gericht der großen Hure die da sitzt auf den vielen Wassern, mit welcher gehurt haben die Könige der Erde; und die Bewohner der Erde sind trunken geworden von dem Wein der Hurerei. Und er führte mich weg im Geist in die Wüste; und ich sah ein Weib sitzen auf einem scharlachroten Tier, voll Namen der Lästerung, es hatte sieben Häupter und zehn Hörner. Und das Weib war angetan mit Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und Edelstein und Perlen, das da hielt einen goldenen Becher in seiner Hand, voller Scheusale und Unreinigkeiten ihrer Hurerei. Und auf ihrer Stirn war ein Name geschrieben, ein Geheimnis: Babylon, die Große, die Mutter der Huren und der Scheusale der Erde! Und ich sah das Weib trunken von dem Blut der Heiligen und von dem Blut der Zeugen Jesu; und ich wunderte mich, da ich sie sah, mit großer Verwunderung. Und es sprach zu mir der Engel: Warum wunderst du dich? Ich will dir sagen das Geheimnis des Weibes und des Tieres, welches es trägt, das da hat die sieben Häupter und die zehn Hörner. Das Tier, das du gesehen hast, war und ist nicht, und es wird heraufsteigen aus dem Abgrund und ins Verderben hingehen; und es werden sich wundern, die auf der Erde wohnen, deren Name nicht geschrieben steht in dem Buche des Lebens seit Grundlegung der Welt, wenn sie das Tier sehen, das war und nicht ist und (wieder) da sein wird. Hier ist der Verstand, der da Weisheit hat! Die sieben Häupter sind sieben Berge, wo das Weib darauf sitzt, und sind sieben Könige. Die fünf (ersten) sind gefallen, und der eine ist (daXXX), der andere ist noch nicht gekommen; und wenn er kommt, muss er kurze Zeit bleiben! Und das Tier, welches war und nicht ist, es ist für sich ein achtes, es ist von den sieben, und es geht hin ins Verderben. Und die zehn Hörner, welche du gesehen hast, sind zehn Könige, welche als solche noch kein Königreich empfangen haben, sie empfangen aber Gewalt wie Könige eine Stunde mit dem Tier. Sie haben einen Sinn, und ihre Macht und Gewalt werden sie dem Tiere geben. Diese werden mit dem Lämmlein Krieg führen, und das Lämmlein wird sie überwinden, denn es ist Herr der Herren und König der Könige, und mit Ihm die Berufenen und Auserwählten und Getreuen. Und er sagte zu mir: Die Gewässer, welche du gesehen hast, auf welchen die Hure sitzt, sind Völker und Volksmassen und Heiden und Zungen. Und die zehn Hörner, welche du gesehen hast, und das Tier, diese werden die Hure hassen, und sie werden sie wüste machen und nackt, und sie werden ihr Fleisch fressen, und sie werden sie mit Feuer verbrennen. Denn Gott hat in ihre Herzen gegeben, Seinen Beschluss zu tun und einen Beschluss zu tun und ihr Königreich dem Tier zu geben, bis vollendet sind die Worte Gottes. Und das Weib, welches du gesehen hast, ist die große Stadt, die da hat ein Königreich über die Könige auf der Erde. Die Verkündigung vom Fall BabylonsDanach sah ich einen anderen Engel vom Himmel herabsteigen, der hatte große Gewalt, und die Erde wurde von seiner Herrlichkeit erleuchtet. Und er schrie mit starker Stimme, sagend: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, und sie ist eine Behausung der Dämonen geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen und verhassten Vögel. Denn von dem Glutwein ihrer Hurerei haben alle Heiden getrunken, und die Könige der Erde haben mit ihr gehurt, und die Kaufherren der Erde haben sich von der Macht ihrer Üppigkeit bereichert. Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: Geht aus, mein Volk, von ihr, damit ihr nicht teilnehmt an ihren Sünden und damit ihr nicht ihre Plagen empfangt! Denn ihre Sünden haben sich aufgetürmt bis zum Himmel, und Gott hat gedacht ihrer Ungerechtigkeiten. Vergeltet ihr, wie auch sie euch vergolten hat, und zahlt ihr zweifach nach ihren Werken; in dem Becher, in dem sie gemischt hat, mischt ihr doppelt! Wie viel sie sich verherrlicht hat und übermütig gewesen ist, so viel gebt ihr Qual und Herzeleid! Denn sie sagt in ihrem Herzen: ,Ich throne als Königin, und ich bin nicht Witwe, und Herzeleid werde ich keinesfalls sehen!' Darum werden an einem Tage ihre Plagen kommen, Tod und Wehklage und Hunger, und sie wird im Feuer verbrannt werden. Denn stark ist der Herr, Gott, ihr Richter! Und es werden weinen und über sie wehklagen die Könige der Erde, die mit ihr gehurt haben und in Üppigkeit lebten, wenn sie sehen den Rauch ihres Brandes. Während sie von ferne stehen wegen der Furcht ihrer Qual, sagen sie: ,Wehe, wehe, du große Stadt Babylon, du starke Stadt, denn in einer Stunde ist dein Gericht gekommen!' Und die Kaufherren der Erde weinen und wehklagen über sie, weil ihre Schiffsware niemand mehr kauft, Ware von Gold und Silber und von Edelstein und Perlen und von Leinen und Purpur und Seide und Scharlach und jedes wohlriechende Holz und jedes Gerät von Elfenbein und jedes Gerät von kostbarstem Holz und von Erz und Eisen und Marmor Und Zimt und Räucherwerk und Salbe und Weihrauch und Wein und Öl und Spelt und Weizen, und Vieh und Schafe und (die Menge) von Pferden und Karossen und von Leibeigenen und Seelen der Menschen*. Und das Obst der Begierde deiner Seele ist von dir gewichen, und all das Glänzende und Prächtige ist von dir gewichen, und keinesfalls wirst du es mehr finden. Die Kaufherren dieser Dinge, sie, die sich von ihr bereichert haben, werden von ferne stehen wegen der Furcht ihrer Qual, weinend und wehklagend, Und sagen: ,Wehe, wehe, du große Stadt, die du bekleidet warst mit Leinen und Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und Edelstein und Perlen!' Denn in einer Stunde wurde der so große Reichtum verwüstet, und jeder Steuermann und alle Küstenfahrer und Schiffer, und so viele auf dem Meere arbeiten, sie standen von ferne, Und sie schrieen, da sie den Rauch ihres Brandes sahen, sagend: ,Wer war der großen Stadt gleich?' Und sie warfen Staub auf ihre Häupter, und sie schrieen weinend und wehklagend, sagend: ,Wehe, wehe, du große Stadt, darin sich alle bereichert haben, die da Schiffe haben auf dem Meere, von ihrer Kostbarkeit; denn in einer Stunde wurde sie verwüstet!' Frohlocke über ihr, Himmel, und ihr Heiligen und ihr Apostel und ihr Propheten; denn gerichtet hat Gott euer Gericht an ihr! Und ein starker Engel hob einen Stein wie einen großen Mühlstein, und er warf ihn ins Meer und sagte: So wird Babylon mit einem Sturz geworfen, die große Stadt, und keinesfalls wird sie mehr gefunden werden! Und eine Stimme der Harfenspieler und Tonkünstler und Flötenspieler und Posaunenbläser soll keinesfalls mehr in dir gehört werden, und ein Künstler irgendwelchen Handwerks soll keinesfalls mehr in dir gefunden werden, und ein Ton der Mühle soll keinesfalls mehr in dir gehört werden, Und ein Licht des Leuchters wird keinesfalls mehr in dir scheinen, und eine Stimme des Bräutigams und der Braut soll keinesfalls mehr in dir gehört werden! Denn deine Kaufherren waren die Großen der Erde; denn mit deiner Zauberei sind verführt worden alle Heiden. Denn in ihr wurde Blut der Heiligen und der Propheten gefunden und von allen denen, die auf der Erde geschlachtet wurden! Der Lobgesang im HimmelUnd danach hörte ich wie eine große Stimme einer zahlreichen Schar in dem Himmel, sagend: Hallelujah, das Heil und die Herrlichkeit und die Macht ist unserm Gott! Denn wahrhaftig und gerecht sind Seine Gerichte; denn Er hat die große Hure gerichtet, welche die Erde verdorben hat mit ihrer Hurerei, und Er hat gerächt das Blut Seiner Knechte von ihrer Hand! Und sie sprachen zum zweiten Male: Hallelujah! und ihr Rauch steigt auf in die Ewigkeiten der Ewigkeiten! Und die vierundzwanzig Ältesten und die vier Lebewesen fielen nieder, und sie beteten Gott an, Den, der auf dem Throne sitzt, sagend: Amen, Hallelujah! Und eine Stimme ging aus von dem Throne, sagend: Lobt unsern Gott, alle Seine Knechte und die ihr Ihn fürchtet, die Kleinen und die Großen! Die Hochzeit des LämmleinsUnd ich hörte wie eine Stimme einer großen Schar und wie eine Stimme vieler Wasser und wie eine Stimme vieler starker Donner, sagend: Hallelujah! Denn die Herrschaft hat angetreten der Herr, unser Gott, der Allmächtige! Lasst uns fröhlich sein und frohlocken und Ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lämmleins ist gekommen, und Sein Weib hat sich bereitet! Und es wurde ihr gegeben, damit sie sich kleidete mit reiner und glänzender Leinwand; denn die Leinwand ist das völlige Gerechtgemachtsein der Heiligen. Und er sagt zu mir: Schreibe: Glückselig sind die zum Mahl der Hochzeit des Lämmleins Berufenen! und er sagt zu mir: Dieses sind wahrhaftige Worte Gottes! Und ich fiel nieder zu seinen Füßen, um vor ihm anzubeten, und er sagt zu mir: Tue das nicht! Dein Mitknecht bin ich und deiner Brüder, die da haben das Zeugnis Jesu. Bete Gott an! Denn das Zeugnis Jesu ist der Geist der Weissagung! Die Wiederkunft ChristiUnd ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Ross, und Der darauf sitzt, wird genannt: Treu und Wahrhaftig; und Er richtet in Gerechtigkeit und zieht in den Krieg. Seine Augen aber sind wie eine Flamme des Feuers, und auf Seinem Haupte viele Diademe; Der da trägt einen Namen geschrieben, den niemand weiß als Er Selbst. Und Er war angetan mit einem Kleide, das in Blut gefärbt ist, und Sein Name wird genannt: Das Wort Gottes! Und die Kriegsheere, die im Himmel sind, folgten Ihm auf weißen Rossen, bekleidet mit weißem und reinem Leinen. Und aus Seinem Munde geht hervor ein scharfes Schlachtschwert, damit Er mit ihm die Heidenvölker schlage; und Er weidet sie mit einem eisernen Zepter, und Er tritt die Kelter des Glutweins des Zornes Gottes, des Allmächtigen! Und Er trägt auf Seinem Kleid und auf Seiner Hüfte den Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren! Die Überwindung des TieresUnd ich sah einen Engel in der Sonne stehen, und er schrie mit großer Stimme, indem er allen Vögeln sagte, die durch den Mittelhimmel fliegen: Kommt, versammelt euch zu dem großen Mahle* Gottes, damit ihr fresst alles Fleisch von Königen und das Fleisch der Fürsten und das Fleisch der Starken und das Fleisch der Rosse und derer, die darauf sitzen, und das Fleisch sowohl aller Sklaven als auch der Freien und der Kleinen und der Großen. Und ich sah das Tier und die Könige der Erde und ihre Kriegsheere versammelt, Krieg zu führen mit Dem, der auf dem Rosse sitzt, und mit seinem Kriegsheer. Und es wurde das Tier ergriffen und mit diesem der falsche Prophet, der da die Zeichen vor ihm tat, mit denen er verführte, die da angenommen haben das Malzeichen des Tieres und die da anbeteten vor seinem Bilde; lebendig wurden die zwei in den See des Feuers geworfen, welcher mit Schwefel brennt. Und die übrigen wurden getötet mit dem Schlachtschwert Dessen, der auf dem Rosse sitzt, welches hervorgeht aus Seinem Munde; und alle Vögel sättigten sich von ihrem Fleisch. Die Bindung des SatansUnd ich sah einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte den Schlüssel des Abgrunds und eine große Kette in seiner Hand. Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, welche ist der Teufel und der Satan, und er band ihn tausend Jahre. Und er warf ihn in den Abgrund, und er verschloss ihn und versiegelte ihn von oben, damit er nicht mehr verführte die Heiden, bis dass vollendet werden die tausend Jahre; danach muss er gelöst werden eine kleine Zeit. Das Tausendjährige Reich und die erste AuferstehungUnd ich sah Throne, und sie setzten sich auf sie, und Gericht wurde ihnen gegeben, und die Seelen derer, die enthauptet worden sind wegen des Zeugnisses Jesu und wegen des Wortes Gottes, und alle, die nicht angebetet haben das Tier noch sein Bild, und haben nicht empfangen das Malzeichen auf der Stirn und auf ihrer Hand, und sie wurden lebendig und gelangten zur Königsherrschaft mit Christo tausend Jahre. Die übrigen aber der Toten wurden nicht wieder lebendig, bis dass vollendet werden die tausend Jahre. Dies ist die erste Auferstehung. Glückselig und heilig, der da Teil hat an der ersten Auferstehung; über diese hat der zweite Tod keine Vollmacht, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus, und sie werden mit Ihm königlich herrschen tausend Jahre. Das Gericht über den Satan, Gog und MagogUnd wenn die tausend Jahre vollendet sein werden, wird der Satan aus seinem Gefängnis gelöst werden. Und er wird heraus gehen, die Heiden zu verführen, die in den vier Ecken der Erde sind, den Gog und den Magog, sie zum Krieg zu versammeln, deren Zahl ist wie der Sand des Meeres. Und sie zogen herauf auf die Fläche der Erde, und sie verschlossen ringsum das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt; und es kam Feuer von Gott aus dem Himmel und fraß sie. Und der Teufel, ihr Verführer, wurde in den See des Feuers und des Schwefels geworfen, wo auch das Tier ist und der falsche Prophet; und sie werden gequält werden Tag und Nacht in die Ewigkeiten der Ewigkeiten. Die Auferstehung aller Toten und das EndgerichtUnd ich sah einen großen, weißen Thron und Den, der darauf saß; vor Dessen Angesicht floh die Erde und der Himmel, und ein Ort wurde nicht für sie gefunden. Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, stehen vor dem Throne, und Bücher wurden auf getan; und ein anderes Buch wurde aufgetan, welches ist des Lebens, und es wurden die Toten gerichtet aus dem, was in den Büchern geschrieben stand, nach ihren Werken. Und es gab das Meer die Toten, die in ihm waren, und der Tod und der Hades gaben die Toten, die in ihnen waren; und sie wurden gerichtet, ein jeder nach ihren Werken. Und der Tod und der Hades wurden in den See des Feuers geworfen. Dies ist der zweite Tod, der See des Feuers. Und wenn jemand nicht gefunden wurde in dem Buche des Lebens geschrieben, wurde er in den See des Feuers geworfen. Der neue Himmel und die neue ErdeUnd ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen*, und das Meer ist nicht mehr. Und die Heilige Stadt, das neue Jerusalem, sah ich herabsteigen aus dem Himmel von Gott, bereitet wie eine Braut, die geschmückt ist für ihren Mann. Und ich hörte eine große Stimme von dem Throne sagen: Siehe, die Hütte Gottes bei den Menschen! und Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden Seine Völker sein, und Er, Gott Selbst, wird mit ihnen sein! Und Gott wird abwischen jede Träne von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Wehklage noch Mühsal wird mehr sein; denn die ersten Dinge sind vergangen. Und es sprach der auf dem Throne Sitzende: Siehe, Ich mache alles neu! und Er sagt zu mir: Schreibe, denn diese Worte sind treu und wahrhaftig! Und Er sprach zu mir: Es ist geschehen! Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende. Ich werde dem Dürstenden geben aus der Quelle des Wassers des Lebens umsonst. Der Überwinder wird dieses alles erben, und Ich werde ihm Gott sein, und er wird Mir Sohn sein! Den Feigen aber und ungläubigen und Gräuelhaften und Mördern und Hurern und Zauberern und Götzendienern und allen Lügnern, ihr Teil (ist) in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod. Das neue JerusalemUnd es kam einer von den sieben Engeln, die da haben die sieben Schalen, die voll sind von den sieben letzten Plagen, und er redete mit mir, sagend: Komm her, ich zeige dir die Braut des Lämmleins! Und er führte mich im Geist auf einen großen und hohen Berg, und er zeigte mir die große Stadt, das heilige Jerusalem, herabsteigend aus dem Himmel von Gott. Sie hatte die Herrlichkeit Gottes, ihr Leuchter ist gleich einem kostbaren Stein, wie ein kristallheller Jaspisstein. Und sie hatte eine große und hohe Mauer, zwölf Tore hatte sie und auf den Toren zwölf Enget und Namen darauf geschrieben, welches sind die Namen der zwölf Stämme von den Söhnen Israels: Vom Aufgang drei Tore, von Mitternacht drei Tore, von Mittag drei Tore und vom Niedergang drei Tore. Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine und darauf die Namen der zwölf Apostel des Lämmleins. Und der mit mir redete, hatte eine goldene Messrute, um zu messen die Stadt und ihre Tore und ihre Mauer. Und die Stadt liegt viereckig, und ihre Länge ist gerade so groß wie ihre Breite; und er maß die Stadt mit der Messrute auf zwölftausend Stadien; ihre Länge und ihre Breite und ihre Höhe sind gleich. Und er maß ihre Mauer, hundertvierundvierzig Ellen nach Maß des Menschen, welches ist des Engels. Und der Baustoff ihrer Mauer ist Jaspis, und die Stadt reines Gold, gleich reinem Glase. Und die Grundsteine der Mauer der Stadt (waren) mit allen Edelsteinen geschmückt: Der erste Grundstein ein Jaspis, der zweite Saphir, der dritte Chaicedon, der vierte Smaragd, der fünfte Sardonyx, der sechste Sardis, der siebte Chrysolith, der achte Beryllos, der neunte Topaser, der zehnte Chrysopras, der elfte Hyazinthos, der zwölfte Amethyst. Und die zwölf Tore (waren) zwölf Perlen, jedes einzelne Tor war aus einer Perle, und die Straße der Stadt reines Gold, wie durchsichtiges Glas. Und einen Tempel sah ich nicht in ihr- denn der Herr, der Gott, der Allmächtige, ist ihr Tempel, und das Lämmlein. Und die Stadt bedarf der Sonne nicht, auch nicht des Mondes, dass sie in ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes hat sie erleuchtet, und ihre Leuchte ist das Lämmlein. Und die Heiden werden durch ihr Licht hinwandeln; und die Könige der Erde bringen ihre Herrlichkeit in sie hinein. Und ihre Tore werden keinesfalls geschlossen werden des Tages; denn Nacht wird dort nicht mehr sein! Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Heidenvölker in sie hineinbringen. Und keinesfalls wird hineingehen in dieselbe etwas Gemeines und wer Gräuel und Lüge verübt, als nur die, welche geschrieben stehen in dem Buche des Lebens des Lämmleins. Der Lebensstrom und die LebensbäumeUnd er zeigte mir einen Strom des Wassers des Lebens, hell wie Kristall, hervorgehend aus dem Throne Gottes und des Lämmleins. In der Mitte ihrer Straße und des Stromes von dieser und von jener Seite (ist) ein Baum des Lebens, der zwölf Früchte trägt und jeden Monat seine Frucht bringt; und die Blätter des Baumes dienen zur Heilung der Völker. Und alles, was Fluch heißt, wird nicht mehr sein; und der Thron Gottes und des Lämmleins wird darin sein. und Seine Knechte werden Ihm dienen, Und sie werden Sein Angesicht schauen, und Sein Name ist auf ihren Stirnen. Und Nacht wird nicht mehr sein; und sie bedürfen nicht Licht der Leuchte und des Lichtes der Sonne; denn der Herr, Gott, leuchtet über sie, und sie regieren königlich in die Ewigkeiten der Ewigkeiten. Die Verheißung ChristiUnd er sprach zu mir: Diese Worte sind treu und wahrhaftig, und der Herr, der Gott der Geister der Propheten, sandte Seinen Engel, Seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muß! Und siehe, Ich komme bald! Glückselig, der da bewahrt die Worte der Weissagung dieses Buches! Und ich, Johannes, bin es, der solches sah und hörte, und als ich es gehört und gesehen hatte, fiel ich nieder, anzubeten vor den Füßen des Engels, der mir solches zeigte. Und er sagte zu mir: Siehe zu, tue das nicht! Dein Mitknecht bin ich und von deinen Brüdern, den Propheten, und derer, die da bewahren die Worte dieses Buches. Bete Gott an! Die Ermahnung des Engels und die Rede ChristiUnd er sagte zu mir: Versiegle nicht die Worte der Weissagung dieses Buches; denn die Zeit ist nahe! Wer unrecht tut, er tue fernerhin unrecht, und der Befleckte, er halte sich fernerhin befleckt; und der Gerechte übe fernerhin Gerechtigkeit, und der Heilige sei fernerhin heilig! Siehe, Ich komme bald und Mein Lohn mit Mir. Ich vergelte einem jeden, wie sein Werk ist. Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende. Glückselig sind, die ihre Kleider waschen, die da tun Seine Gebote, damit ihre Vollmacht sein wird über dem Baum des Lebens und sie durch die Tore eingehen in die Stadt! Draußen sind die Hunde und die Zauberer und die Hurer und die Mörder und die Götzendiener und alle, die die Lüge lieben und ausüben. Die Schlußworte der OffenbarungIch, Jesus, Ich habe Meinen Engel gesandt, euch dieses zu bezeugen für die Gemeinden. Ich, Ich bin die Wurzel und das Geschlecht Davids, der hellglänzende Morgenstern. Und der Geist und die Braut sprechen: ,Komm!' Und wer da hört, er spreche: ,Komm!' Und wen da dürstet, er komme; wer da will, er nehme Wasser des Lebens umsonst! Ich, Ich bezeuge einem jeden, der da hört die Worte der Weissagung dieses Buches: Wenn jemand zu diesen Dingen hinzusetzt, wird Gott auf ihn hinzusetzen die Plagen, die da geschrieben sind in diesem Buche! Und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buches dieser Weissagung, wird Gott wegnehmen seinen Teil von dem Baume des Lebens und von der Heiligen Stadt, von dem, das geschrieben ist in diesem Buche! Es sagt. Der dieses bezeugt: Ja, Ich komme bald! Amen, komm, Herr Jesus! Die Gnade des Herrn Jesu Christi sei mit allen, Amen! id=b-vz-300 lang=de charset=0 short.title=Meister, Abraham NT 1989 description=Meister, Abraham NT 1989 version.major=1 version.minor=0 version.date=2017-07-03 publish.date=1989 creator=Hans J. Herbst (joiner194@hotmail.com) coverage=provide the Bible to the nations of the world contributors=Sermon Online about=Abraham Meister NT 1989 rights=We believe that this Bible is found in the Public Domain