A M anfang schuff Gott Himel vnd Erden.
Vnd die Erde war wüst vnd leer / vnd es war finster auff der Tieffe / Vnd der GeistWind ist da zumal noch nicht gewest / darumb mus es den heiligen Geist deuten. Gottes schwebet auff dem Wasser. Joh. 1.; Col. 1.; Ebre. 11.; Psal. 33.
VND Gott sprach / Es werde Liecht / Vnd es ward Liecht.
Vnd Gott sahe / das das Liecht gutDas ist / nütz / fein / köstlich. war / Da scheidet Gott das Liecht vom Finsternis /
vnd nennet das liecht / Tag / vnd die finsternis / Nacht. Da ward aus abend vnd morgen der erste Tag.
VND Gott sprach / Es werde eine Feste zwischen den Wassern / vnd die sey ein Vnterscheid zwischen den Wassern.
Da machet Gott die Feste / vnd scheidet das wasser vnter der Festen / von dem wasser vber der Festen / Vnd es geschach also.
Vnd Gott nennet die Festen / Himel. Da ward aus abend vnd morgen der ander Tag.
VND Gott sprach / Es samle sich das Wasser vnter dem Himel / an sondere Örter / das man das Trocken sehe / Vnd es geschach also.
Vnd Gott nennet das trocken / Erde / vnd die samlung der Wasser nennet er / Meer. Vnd Gott sahe das es gut war.
VND Gott sprach / Es lasse die Erde auffgehen Gras vnd Kraut / das sich besame / vnd fruchtbare Bewme / da ein jglicher nach seiner art Frucht trage / vnd habe seinen eigen Samen bey jm selbs / auff Erden / Vnd es geschach also.
Vnd die Erde lies auffgehen / Gras vnd Kraut / das sich besamet / ein jglichs nach seiner art / vnd Bewme die da Frucht trugen / vnd jren eigen Samen bey sich selbs hatten / ein jglicher nach seiner art. Vnd Gott sahe das es gut war.
Da ward aus abend vnd morgen der dritte Tag.
VND Gott sprach / Es werden Liechter an der Feste des Himels / vnd scheiden tag vnd nacht / vnd geben / Zeichen / ZeitenLentz / Sommer / Herbst / Winter. / Tage vnd Jare /
vnd seien Liechter an der Feste des Himels / das sie scheinen auff Erden / Vnd es geschach also.
Vnd Gott machet zwey grosse Liechter / ein gros Liecht / das den Tag regiere / vnd ein klein Liecht / das die Nacht regiere / dazu auch Sternen.
Vnd Gott setzt sie an die Feste des Himels / das sie schienen auff die Erde
vnd den Tag vnd die Nacht regierten / vnd scheideten Liecht vnd Finsternis. Vnd Gott sahe das es gut war.
Da ward aus abend vnd morgen der vierde Tag.
VND Gott sprach / Es errege sich das Wasser mit webenden vnd lebendigen Thieren / vnd mit Geuogel / das auff Erden vnter der Feste des Himels fleuget.
Vnd Gott schuff grosse Walfische vnd allerley Thier / das da lebt vnd webt / vnd vom Wasser erreget ward / ein jglichs nach seiner art / vnd allerley gefidderts Geuogel / ein jglichs nach seiner art / Vnd Gott sahe das es gut war.
Vnd Gott segnet sie / vnd sprach / Seid fruchtbar vnd mehret euch vnd erfüllet das Wasser im Meer / Vnd das Geuogel mehre sich auff Erden.
Da ward aus abend vnd morgen der fünffte Tag.
VND Gott sprach / Die Erde bringe erfür lebendige Thier / ein jglichs nach seiner art / Vieh / Gewürm vnd Thier auff Erden / ein jglichs nach seiner art / Vnd es geschach also.
Vnd Gott machet die Thier auff Erden / ein jglichs nach seiner art / vnd das Vieh nach seiner art / vnd allerley Gewürm auff Erden / nach seiner art. Vnd Gott sah das es gut war.
V ND Gott sprach / Lasst vns Menschen machen / ein Bild / das vns gleich sey / Die da herrschen vber die Fisch im Meer / vnd vber die Vogel vnter dem Himel / vnd vber das Vieh / vnd vber die gantzen Erde / vnd vber alles Gewürm das auff Erden kreucht.
VND Gott schuff den Menschen jm zum Bilde / zum Bilde Gottes schuff er jn / Vnd schuff sie ein Menlin vnd Frewlin.
Vnd Gott segnet sie / vnd sprach zu jnen / Seid fruchtbar vnd mehret euch vnd füllet die Erden / vnd macht sie euch vnterthanWas jr bawet vnd erbeitet auff dem Lande / das sol ewr eigen sein / vnd die Erde sol euch hierin dienen / tragen vnd geben. . Vnd herrschet vber Fisch im Meer / vnd vber Vogel vnter dem Himel / vnd vber alles Thier das auff Erden kreucht. Matt. 19.
VND Gott sprach / Sehet da / Jch hab euch gegeben allerley Kraut / das sich besamet auff der gantzen Erden / vnd allerley fruchtbare Bewme / vnd Bewme die sich besamen / zu ewr Speise /
vnd aller Thiere auff Erden / vnd allen Vogeln vnter dem Himel / vnd allem Gewürm das das Leben hat auff Erden / das sie allerley grün Kraut essen / Vnd es geschach also
Vnd Gott sahe an alles was er gemacht hatte / Vnd sihe da / es war seer gut. Da ward aus abend vnd morgen der sechste Tag.
A Lso ward volendet Himel vnd Erden mit jrem gantzen Heer.
Vnd also volendet Gott am siebenden tage seine Werck die er machet / vnd rugete am siebenden tage / von allen seinen Wercken die er machet.
Vnd segnete den siebenden Tag vnd heiliget jn / darumb / das er an dem selben geruget hatte von allen seinen Wercken / die Gott schuff vnd machet. Ebre. 4.
A Lso ist Himel vnd Erden worden / da sie geschaffen sind / Zu der zeit / da Gott der HERR Erden vnd Himel machte /
vnd alerley Bewme auff dem Felde / die zuuor nie gewest waren auff Erden / Vnd allerley Kraut auff dem Felde / das zuuor nie gewachsen war. Denn Gott der HERR hatte noch nicht regenen lassen auff Erden / vnd war kein Mensch der das Land bawete /
Aber ein Nebel gieng auff von der Erden / vnd feuchtet alles Land.
VND gott der HERR machet den menschen aus dem Erdenklos / vnd er blies jm ein den lebendigen Odem in seine Nasen / Vnd also ward der Mensch eine lebendige Seele. 1. Cor. 15.
VND Gott der HERR pflantzet einen Garten in Eden / gegen dem morgen / vnd setzet den Menschen drein / den er gemacht hatte.
Vnd Gott der HERR lies auffwachsen aus der Erden allerley Bewme / lüstig an zusehen / vnd gut zu essen / Vnd den Bawm des Lebens mitten im Garten / vnd den Bawm des Erkentnis gutes vnd böses.
VND es gieng aus von Eden ein Strom zu wessern den Garten / vnd teilet sich da selbs in vier Heubtwasser.
Das erst heisst PisonJst das grosse wasser in Jndia / das man Ganges heisset / denn Heuila ist Jndienland. / das fleusset vmb das gantze Land Heuila / Vnd daselbs findet man gold /
vnd das gold des Lands ist köstlich / vnd da findet man Bedellion vnd den eddelstein Onix.
Das ander wasser heisst GihonJst das wasser in Egypten / das man Nilus heisst. / das fleusst vmb das gantze Morenland.
Das dritte wasser heisst HidekelJst das wasser in Assyria / das man Tygris heisst. / das fleusst fur Assyrien. Das vierde wasser ist der PhrathAber ist das nehest wasser in Syria / das man Euphrates heisst. .
VND Gott der HERR nam den Menschen vnd satzt jn in den garten Eden / das er jn bawet vnd bewaret.
V nd Gott der HERR gebot dem Menschen / vnd sprach / Du solt essen von allerley Bewme im Garten.
Aber von dem Bawm des Erkentnis gutes vnd böses soltu nicht essen Denn welches tages du da von isset / wirstu des Todes sterben.
VND Gott der HERR sprach / Es ist nicht gut das der Mensch allein sey / Jch wil jm ein Gehülffen machen / die vmb jn seyDas ist / Kein Thier nam sich des Menschen an vmb jn zu sein / das jm hülffe sich mehren vnd neeren etc.
Denn als Gott der HERR gemacht hatte von der Erden allerley Thier auff dem Felde / vnd allerley Vogel vnter dem Himel / bracht er sie zu dem Menschen / das er sehe / wie er sie nennet / Denn wie der Mensch allerley lebendige Thier nennen würde / so solten sie heissen.
Vnd der Mensch gab einem jglichen Vieh / vnd Vogel vnter dem Himel / vnd Thier auff dem felde / seinen namen / Aber fur den Menschen ward kein Gehülffe funden / die vmb jn were.
D A lies Gott der HERR einen tieffen Schlaff fallen auff den Menschen / vnd er entschlieff. Vnd nam seiner Rieben eine / vnd schlos die stet zu mit Fleisch.
Vnd Gott der HERR bawet ein Weib aus der Riebe / die er von dem Menschen nam / vnd bracht sie zu jm.
Da sprach der Mensch / Das ist doch Bein von meinen Beinen / vnd Fleisch von meinem fleisch / Man wird sie Mennin heissen / darumb / das sie vom Manne genomen ist.
Darumb / wird ein Man seinen Vater vnd seine Mutter verlassen / vnd an seinem Weibe hangen vnd sie werden sein ein Fleisch.
Vnd sie waren beide nacket / der Mensch vnd sein Weib / vnd schemeten sich nicht(Jd est) / Dürfften sich nicht schemen. . 1. Tim. 2.; Matt. 19.; Ephe. 5.; 1. Cor. 11.
V ND die Schlange war listiger denn alle Thier auff dem felde / die Gott der HERR gemacht hatte / vnd sprach zu dem Weibe / Ja / solt Gott gesagt haben / Jr solt nicht essen von allerley Bewme im Garten? 2. Cor. 11.
DA sprach das Weib zu der Schlangen / Wir essen von den früchten der bewme im Garten.
Aber von den früchten des Bawms mitten im Garten hat Gott gesagt / Esset nicht da von / rürets auch nicht an / Das jr nicht sterbet.
Da sprach die Schlang zum Weibe / Jr werdet mit nicht des tods sterben /
Sondern Gott weis / das / welchs tags jr da von esset / so werden ewre augen auff gethan / vnd werdet sein wie Gott / vnd wissen was gut vnd böse ist. 2. Cor. 11.
VND das Weib schawet an / das von dem Bawm gut zu essen were / vnd lieblich anzusehen / das ein lüstiger Bawm were / weil er klug mechte / Vnd nam von der Frucht / vnd ass / vnd gab jrem Man auch da von / Vnd er ass.
Da wurden jr beider Augen auffgethan / vnd wurden gewar / das sie nacket waren / Vnd flochten Feigenbletter zusamen / vnd machten jnen Schürtze.
V ND sie höreten die stimme Gottes des HERRN / der im Garten gieng / da der tag küle worden warDas war vmb den abend / wenn die hitze vergangen ist. Bedeut / das nach gethaner Sünde / das Gewissen angst leidet. Bis das Gottes gnedige stim kome vnd wider küle vnd erquicke das hertze. Wie wol sich auch die blöde Natur entsetzt vnd fleucht fur dem Euangelio / weil es das creutz vnd sterben leret. . Vnd AdamAdam heisst auf Ebreisch Mensch / darumb mag man mensch sagen / wo Adam stehet / vnd widerumb. versteckt sich mit seinem Weibe / fur dem angesicht Gottes des HERRN vnter die bewme im Garten.
Vnd Gott der HERR rieff Adam / vnd sprach zu jm / Wo bistu? Vnd er sprach /
Jch hörete deine stimme im Garten / vnd furchte mich / Denn ich bin nacket / darumb verstecket ich mich.
Vnd er sprach / Wer hat dirs gesagt / das du nacket bist? Hastu nicht gessen von dem Bawm / da von ich dir gebot / Du soltest nicht da von essen?
Da sprach Adam / Das Weib / das du mir zugesellet hast / gab mir von dem Bawm / vnd ich ass.
Da sprach Gott der HERR zum Weibe / warumb hastu das gethan? Das Weib sprach / Die Schlange betrog mich also / das ich ass.
D A sprach Gott der HERR zu der Schlangen / Weil du solches gethan hast / Seistu verflucht fur allem Vieh vnd fur allen Thieren auff dem felde / Auff deinem Bauch soltu gehen / vnd erden essen dein leben lang /
Vnd Jch will Feindschaft setzen zwischen Dir vnd dem Weibe / vnd zwischen deinem Samen vnd jrem Samen / Der selbDis ist das erst Euangelium vnd Verheissung von Christo geschehen auff Erden / Das er solt / Sünd / Tod vnd Helle vberwinden vnd vns von der Schlangen gewalt selig machen. Daran Adam gleubet mit allen seinen Nachkomen / Dauon er Christen vnd selig worden ist von seinem Fall. sol dir den Kopff zutretten / Vnd Du wirst Jn in die Versen stechenPlagen creutzigen vnd martern. Denn so gehets auch Christus zutritt dem Teufel seinen Kopff (das ist / sein Reich des Todes / Sünd vnd Helle) So sticht jn der Teufel in die Verschen (das ist / er tödtet vnd martert jn vnd die seinen leiblich.) .
VND zum Weibe sprach er / Jch wil dir viel schmertzen schaffen wenn du schwanger wirst / Du solt mit schmertzen Kinder geberen / Vnd dein wille sol deinem Man vnterworffen sein / Vnd Er sol dein Herr sein.
VND zu Adam sprach er / Die weil du hast gehorchet der stimme deines Weibes / Vnd gessen von dem Bawm da von ich dir gebot / vnd sprach / Du solt nicht da von essen / Verflucht sey der Acker vmb deinen willen / mit kummer soltu dich drauff neeren dein Leben lang /
Dorn vnd Disteln sol er dir tragen / vnd solt das Kraut auff dem felde essen.
Jm schweis deines Angesichts soltu dein Brot essen / Bis das du wider zu Erden werdest / da von du genomen bist / Denn du bist Erden / vnd solt zu Erden werden.
V ND Adam hies sein Weib HeuaHai / heisst Leben / Da her kompt Heua oder Haua / leben oder lebendige. / darumb / das sie eine Mutter ist aller Lebendigen.
Vnd Gott der HERR machet Adam vnd seinem weibe Röcke von Fellen / vnd zog sie an.
VND Gott der HERR sprach / Sihe / Adam ist worden als vnser einer / vnd weis was gut vnd böse ist / Nu aber / das er nicht ausstrecke seine hand / vnd breche auch von dem Bawm des Lebens / vnd esse vnd lebe ewiglich.
DA lies jn Gott der HERR aus dem garten Eden / das er das Feld bawet / da von er genomen ist /
Vnd treib Adam aus / vnd lagert fur den garten Eden den Cherubim mit einem blossen hawenden Schwert / zu bewaren den weg zu dem Bawm des Lebens.
V ND Adam erkandte sein Weib Heua / Vnd sie ward schwanger / vnd gebar den Kain / vnd sprach. Jch habe den Man des HERRNEy Gott sey gelobt / Da hab ich den HERRN den Man / den Samen / der dem Satan oder Schlangen den Kopff zutretten sol / Der wirds thun. .
Vnd sie fur fort / vnd gebar Habel seinen bruder / Vnd Habel ward ein Schefer / Kain aber ward ein Ackerman.
ES begab sich aber nach etlichen tagen / das Kain dem HERRN Opffer bracht von den Früchten des feldes /
Vnd Habel bracht auch von den Erstlingen seiner Herde vnd von jrem fetten. Vnd der HERR sahe gnediglich an Habel vnd sein Opffer /
Aber Kain vnd sein Opffer sahe er nicht gnediglich an / Da ergrimmet Kain seer vnd sein geberde verstellet sich.
Da sprach der HERR zu Kain / Warumb ergrimmestu? vnd warumb verstellet sich dein Geberde?
Jsts nicht also? Wenn du from bist / so bistu angeneme / Bistu aber nicht from / So ruget die Sünde fur der thür Ebreisch lautet Thür / so viel als das offenstehet / oder auffgethan wird / Mar. vij. Hephethah / thu dich auff etc / vnd ist die meinung / Die sünde ligt vnd ruget / wie ein Ochslin ligt vnd ruget. Aber sie ligt in der Thür / das ist / Sie wird offen stehen / oder offenbar werden / ob der Sünder wol eine zeit lang sicher da hin gehet als schlaffe die sünde oder sey tode. / Aber las du jr nicht jren willen / sondern herrsche vber sie.
D a redet Kain mit seinem bruder HabelDas ist / Scham halben must er sich eusserlich stellen vnd reden mit seinem Bruder / weil er gestrafft ward / Ob er wol im hertzen jn zu tödten gedacht. Also ist Kain aller Heuchler vnd falscher Heiligen vater. . Ebre. 11. VND es begab sich / da sie auff dem Felde waren / erhub sich Kain wider seinen bruder Habel / vnd schlug jn tod.
Da sprach der HERR zu Kain / Wo ist dein bruder Habel? Er aber sprach / Jch weis nicht / Sol ich meines bruders Hüter sein?
Er aber sprach / Was hastu gethan? Die stim deines Bruders blut schreiet zu mir von der Erden /
Vnd nu verflucht seistu auff der Erden / die jr maul hat auffgethan / vnd deines Bruders blut von deinen henden empfangen.
Wenn du den Acker bawen wirst / sol er dir fort sein vermügen nicht geben / Vnstet vnd flüchtig soltu sein auff Erden.
KAin aber sprach zu dem HERRN / Meine Sünde ist grösser / denn das sie mir vergeben werden müge.
Sihe / Du treibest mich heute aus dem Lande / vnd mus mich fur deinem Angesicht verbergen / vnd mus vnstet vnd flüchtig sein auff Erden / So wird mirs gehen / das mich todschlage wer mich findet.
Aber der HERR sprach zu jm / Nein / Sondern wer Kain todschlegt / das sol siebenfeltig gerochen werden. Vnd der HERR macht ein Zeichen an Kain / das jn niemand erschlüge / wer jn fünde.
Also gieng Kain von dem Angesicht des HERRN / vnd wonet im Lande Nod / jenseid Eden gegen dem morgen.
V ND Kain erkandte sein Weib / die ward schwanger vnd gebar den Hanoch. Vnd er bawete eine Stad / die nennet er nach seins Sons namen / Hanoch.
Hanoch aber zeugete Jrad. Jrad zeugete Mahuiael. Mahuiael zeugete Methusael. Methusael zeugete Lamech.
LAmech aber nam zwey Weiber / eine hies Ada / die ander Zilla.
Vnd Ada gebar Jabal / Von dem sind her komen die in Hütten woneten vnd vieh zogen /
Vnd sein Bruder hies Jubal / Von dem sind herkomen die Geiger vnd Pfeiffer.
Die Zilla aber gebar auch / nemlich / den Thubalkain den Meister in allerley ertz vnd eisenwerck / Vnd die Schwester des Thubalkain / war Naema.
VND Lamech sprach zu seinen weibern Ada vnd Zilla / Jr weiber Lamech höret meine rede / vnd merckt was ich sage. Jch hab einen Man erschlagen mir zur wunden / vnd einen Jüngling mir zur beulen.
Kain sol sieben mal gerochen werden / Aber Lamech sieben vnd siebenzig mal.
A dam erkandte aber mal sein weib / vnd sie gebar einen Son den hies sie Seth / Denn Gott hat mir (sprach sie) einen andern samen gesetzt fur Habel den Kain erwürget hat.
Vnd Seth zeuget auch einen Son / vnd hies jn Enos / Zu derselbigen zeit fieng man an zu predigen von des HERRN NamenNicht das zuuor nicht auch Gottes Name were geprediget / Sondern nach dem durch Kains bosheit der Gottesdienst gefallen war / ward er dazu mal wider auffgericht / vnd jrgend ein Altarlin gebawet / dahin sie versamleten / das Gottes wort zuhören vnd zubeten. .
D JS ist das Buch von des Menschen geschlecht / Da Gott den Menschen schuff / machet er jn nach dem gleichnis Gottes /
Vnd schuff sie ein Menlin vnd Frewlin / vnd segenet sie / vnd hies jren namen Mensch / zur zeit da sie geschaffen wurden.
VND Adam war hundert vnd dreissig jar alt / vnd zeuget einen Son / der seinem Bild ehnlich war / vnd hies jn Seth.
Vnd lebet darnach acht hundert jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere /
Das sein gantzes Alter ward neunhundert vnd dreissig jar / Vnd starb. Luc. 3.; 1. Par. 1.
SEth war hundert vnd funff jar alt / vnd zeuget Enos.
Vnd lebet darnach acht hundert vnd sieben jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere /
Das sein gantzes Alter ward neunhundert vnd zwelff jar / Vnd starb.
ENos war neunzig jar alt / vnd zeuget Kenan.
Vnd lebet darnach acht hundert vnd funffzehen jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere /
Das sein gantzes Alter ward neun hundert vnd funff jar / Vnd starb.
KEnan war siebenzig jar alt / vnd zeuget Mahalaleel.
Vnd lebet darnach acht hundert vnd vierzig jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere /
Das sein gantzes Alter ward / neunhundert vnd zehen jar / Vnd starb.
MAhalaleel war funff vnd sechzig jar alt / vnd zeuget Jared.
Vnd lebet darnach acht hundert vnd dreissig jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere /
Das sein gantzes Alter ward / acht hundert funff vnd neunzig jar / Vnd starb.
JAred war hundert vnd zwey vnd sechzig jar alt / vnd zeuget Henoch.
Vnd lebet darnach acht hundert jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere /
Das sein gantzes Alter ward / neunhundert zwey vnd sechzig jar / Vnd starb.
HEnoch war funff vnd sechzig jar alt / vnd zeuget Methusalah.
Vnd nach dem er Methusalah gezeuget hatte / bleib er in eim göttlichen Leben Das ist / Er wird mit Gottes wort fur andern vleissig vmbgangen / vnd ein Prophet gewest sein / der allenthalben den leuten Gottes furcht gepredigt / vnd die straffe (so die Sindflut hernach thet) verkündigt / vnd viel drüber gelidden vnd gethan hat.drey hundert jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere /
Das sein gantzes Alter ward / drey hundert funff vnd sechzig jar.
Vnd die weil er ein göttlich Leben führet / nam jn Gott hin weg / vnd ward nicht mehr gesehen. Ebre. 11.
MEthusalah war hundert sieben vnd achzig jar alt / vnd zeuget Lamech.
Vnd lebet darnach sieben hundert zwey vnd achzig jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere /
Das sein gantzes Alter ward / neunhundert neun vnd sechzig jar / Vnd starb.
LAmech war hundert zwey vnd achzig jar alt / vnd zeuget einen Son /
vnd hies jn Noah / vnd sprach / Der wird vns trösten in vnser mühe vnd erbeit auff Erden / die der HERR verflucht hat.
Darnach lebet er funffhundert funff vnd neunzig jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere /
Das sein gantzes Alter ward / sieben hundert sieben vnd siebenzig jar / Vnd starb.
NOah war funff hundert jar alt / vnd zeuget Sem / Ham vnd Japheth.
D A sich aber die Menschen begunden zu mehren auff Erden / vnd zeugeten jnen Töchtere /
Da sahen die kinder GottesDas waren der heiligen Veter kinder / die in Gottes furcht aufferzogen darnach erger denn die andern worden / vnter dem namen Gottes. Wie alle zeit der Heiligen Nachkomen / die ergesten Tyrannen vnd verkertesten zu letzt worden sind. nach den töchtern der Menschen / wie sie schön waren / vnd namen zu Weibern / welche sie wolten.
Da sprach der HERR / Die Menschen wöllen sich meinen GeistDas ist / Es ist vmb sonst / was ich durch meinen Geist / jnen predigen / sagen / vnd straffen lasse / Sie sind zu gar fleischlich worden / verachten vnd lestern meines Geistes wort. Darumb sol er auff hören / vnd ich will sie lassen faren / vnd nicht mehr mich mit jnen zancken vnd straffen.nicht mehr straffen lassen / denn sie sind Fleisch / Jch wil jnen noch frist geben hundert vnd zwenzig Jar.
ES waren auch zu den zeiten Tyrannen auff Erden / Denn da die kinder Gottes die töchter der Menschen beschlieffen vnd jnen Kinder zeugeten / wurden dar aus gewaltige in der Welt vnd berhümbte Leute.
D A aber der HERR sahe / Das der Menschen bosheit gros war auff Erden / vnd alles tichten vnd trachten jres Hertzen nur böse war jmer dar /
Da rewet es jn / das er die Menschen gemacht hatte auff Erden / vnd es bekümert jn in seinem Hertzen /
vnd sprach / Jch wil die Menschen / die ich geschaffen habe vertilgen / von der Erden / von den Menschen an bis auff das Vieh / vnd bis auff das Gewürme / vnd bis auff die Vogel vnter dem Himel / Denn es rewet mich / das ich sie gemacht habe.
Aber Noah fand Gnade fur dem HERRN.
D IS ist das Geschlecht Noah. Noah war ein from Man vnd on wandel / vnd füret ein göttlich Leben zu seinen zeiten.
Vnd zeuget drey Söne / Sem / Ham / Japheth.
Aber die Erde war verderbet fur Gottes augen / vnd vol freuels.
Da sahe Gott auff Erden / vnd sihe / sie war verderbet / Denn alles Fleisch hatte seinen weg verderbet auff Erden.
D A sprach Gott zu Noah / Alles Fleisches ende ist fur mich komen / Denn die Erde ist vol freuels von jnen / Vnd sihe da / Jch wil sie verderben mit der Erden.
MAche dir einen Kasten von tennen Holtz / vnd mache Kammern drinnen / vnd verpiche sie mit Bech inwendig vnd auswendig /
Vnd mache jn also. Drey hundert Ellen sey die lenge / funffzig ellen die weite / vnd dreissig ellen die höhe.
Ein Fenster soltu dran machen oben an / einer ellen gros. Die Thür soltu mitten in seine seiten setzen. Vnd sol drey Boden haben / Einen vnten / den andern in der mitte / den dritten in der höhe.
Denn sihe / Jch wil eine Sindflut mit wasser komen lassen auff Erden / zu verderben alles Fleisch / darin ein lebendiger Odem ist / vnter dem Himel / Alles was auff Erden ist / sol vntergehen.
ABer mit dir wil ich einen Bund auffrichten / Vnd du solt in den Kasten gehen / mit deinen Sönen / mit deinem Weibe / vnd mit deiner söne Weibern.
Vnd du solt in den Kasten thun allerley Thier von allem Fleisch / ja ein par / Menlin vnd Frewlin / das sie lebendig bleiben bey dir.
Von den Vogeln nach jrer art / von dem Vieh nach seiner art / vnd von allerley Gewürm auff erden nach seiner art. Von den allen sol je ein Par zu dir hinein gehen / das sie leben bleiben.
Vnd du solt allerley Speise zu dir nemen / die man isset / vnd solt sie bey dir samlen / das sie dir vnd jnen zur Narung da seien.
Vnd Noah thet alles was jm Gott gebot.
V ND der HERR sprach zu Noah / Gehe in den Kasten / du vnd dein gantz Haus / Denn dich hab ich Gerecht ersehen fur mir zu dieser zeit.
Aus allerley reinem Vieh nim zu dir / ja sieben vnd sieben / das Menlin vnd sein Frewlin. Von dem vnreinen Vieh aber je ein Par / das Menlin vnd sein Frewlin.
Des selben gleichen von den Vogeln vnter dem Himel / ja sieben vnd sieben / das Menlin vnd sein Frewlin / Auff das same lebendig bleibe auff dem gantzen Erdboden.
Denn noch vber sieben tage wil ich regen lassen auff Erden / vierzig tag vnd vierzig nacht / vnd vertilgen von dem Erdboden alles was das wesen hat / das ich gemacht habe.
VND Noah thet alles was jm der HERR gebot.
Er war aber sechshundert jar alt / da das wasser der Sindflut auff Erden kam.
Vnd er gieng in den Kasten mit seinen Sönen / Weibe / vnd seiner Söne Weibern / für dem gewesser der Sindflut.
Von dem reinen Vieh vnd von dem vnreinen / von den Vogeln / vnd von allem Gewürm auff erden /
giengen zu jm in den Kasten bey paren / ja ein Menlin vnd Frewlin / wie jm der HERR geboten hatte.
Vnd da die sieben tage vergangen waren / kam das gewesser der Sindflut auff Erden. Mat. 24.; Luc. 17.; 1. Pet. 3.
J N dem sechshunderten jar des alters Noah / am siebentzehenden tag des andern Monden / das ist der tag / da auffbrachen alle Brünne der grossen Tieffen / vnd theten sich auff die Fenster des Himels /
vnd kam ein Regen auff Erden vierzig tag vnd vierzig nacht.
EBen am selben tage gieng Noah in den Kasten mit Sem / Ham vnd Japheth seinen Sönen / vnd mit seinem Weibe vnd seiner Söne dreien Weibern.
Da zu allerley Thier nach seiner art / allerley Vieh nach seiner art / allerley Gewürm das auff Erden kreucht / nach seiner art / vnd allerley Vogel nach jrer art / Alles was fliegen kund / vnd alles was fittich hatte /
das gieng alles zu Noah in den Kasten bey Paren / von allem Fleisch / da ein lebendiger Geist innen war /
vnd das waren Menlin vnd Frewlin von allerley Fleisch / vnd giengen hin ein / wie denn Gott jm geboten hatte. Vnd der HERR schlos hinder jm zu.
DA kam die Sindflut vierzig tage auff Erden / vnd die Wasser wuchsen / vnd huben den Kasten auff / vnd trugen jn empor vber der Erden.
Also nam das Gewesser vberhand / vnd wuchs seer auff Erden / das der Kaste auff dem gewesser fuhr.
Vnd das gewesser nam vberhand vnd wuchs so seer auff Erden / das alle hohe Berge vnter dem gantzen Himel bedeckt wurden /
funffzehen Ellen hoch gieng das gewesser vber die Berge / die bedeckt wurden.
DA gieng alles Fleisch vnter / das auff Erden kreucht / an Vogeln / an Vieh / an Thieren / vnd an allem das sich reget auff Erden / vnd an allen Menschen /
Alles was einen lebendigen Odem hatte im Trocken / das starb.
Also ward vertilget alles was auff dem Erdboden war / vom Menschen an bis auff das Vieh / vnd auff das Gewürm / vnd auff die Vogel vnter dem Himel / das ward alles von der Erden vertilget / Allein Noah bleib vber / vnd was mit jm in dem Kasten war.
Vnd das Gewesser stund auff Erden hundert vnd funffzig tage. Mat. 24.; 2. Pet. 3.; 1. Pet. 3.
D A gedachte Gott an Noah / vnd an alle Thier / vnd an alles Vieh / das mit jm in dem Kasten war / Vnd lies Wind auff Erden komen / Vnd die Wasser fielen /
vnd die Brünne der tieffen wurden verstopffet sampt den Fenstern des Himels / vnd dem Regen vom Himel ward gewehret /
Vnd das Gewesser verlieff sich von der Erden jmer hin / vnd nam ab / nach hundert vnd funffzig tagen.
AM siebenzehenden tag des siebenden Monden / lies sich der Kaste nider auff das gebirge Ararat.
Es verlieff aber das Gewesser fort an vnd nam abe / bis auff den zehenden Mond / Am ersten tag des zehenden Monds / sahen der Berge spitzen erfür.
NAch vierzig tagen / thet Noah das Fenster auff an dem Kasten / das er gemacht hatte /
vnd lies einen Raben ausfliegen / Der flog jmer hin vnd wider her / Bis das Gewisser vertrocket auff Erden.
DARnach lies er eine Tauben von sich ausfliegen / Auff das er erfüre / ob das Gewesser gefallen were auff Erden.
Da aber die Taube nicht fand / da jr fuss rugen kund / kam sie wider zu jm in den Kasten / Denn das Gewesser war noch auff dem gantzen Erdboden / Da thet er die hand er aus / vnd nam sie zu sich in den Kasten.
DA harret er noch ander sieben tage / vnd lies aber mal eine Taube fliegen aus dem Kasten /
Die kam zu jm vmb Vesperzeit / Vnd sihe / ein Oleblat Das blat bedeut das Euangelium / das der heilige Geist in die Christenheit hat predigen lassen / Denn Ole bedeut barmhertzigkeit vnd friede / dauon das Euangelium leret. hatte sie abgebrochen / vnd trugs in jrem Munde / Da vernam Noah / das das Gewesser gefallen were auff Erden.
Aber er harret noch ander sieben tage / vnd lies eine Taube ausfliegen / die kam nicht wider zu jm.
JM sechshundersten vnd einem jar des alters Noah / am ersten tage des ersten Monden / vertrockte das Gewesser auff Erden. Da thet Noah das dach von dem Kasten / vnd sahe / das der Erdboden trocken war.
Also ward die Erde gantz trocken am sieben vnd zwentzigsten Tage des andern Monden.
D a redet gott mit noah / vnd sprach /
gehe aus dem Kasten du vnd dein weib / deine Söne vnd deiner söne weiber mit dir.
Allerley Thier das bey dir ist / von allerley Fleisch / an Vogeln / an Vieh / vnd an allerley Gewürm / das auff erden kreucht / das gehe er aus mit dir / Vnd reget euch auff Erden / vnd seid fruchtbar vnd mehret euch auff Erden.
Also gieng Noah er aus mit seinen Sönen vnd mit seinem Weib vnd seiner sönen Weibern.
Da zu allerley Thier / allerley Gewürm / allerley Vogel / vnd alles was auff erden kreucht / das gieng aus dem Kasten / ein jglichs zu seines Gleichen.
NOah aber bawet dem HERRN einen Altar / vnd nam von allerley reinem Vieh / vnd von allerley reinem Geuogel / vnd opffert Brandopffer auff dem Altar.
V nd der HERR roch den lieblichen Geruch / vnd sprach in seinem hertzen / Jch wil hin furt nicht mehr die Erde verfluchen vmb der Menschen willen / Denn das tichten des menschlichen Hertzen ist böse von Jugent auff / Vnd ich wil hinfurt nicht mehr schlahen alles was da lebet / wie ich gethan habe.
So lange die Erden stehet / sol nicht auffhören / Samen vnd Ernd / Frost vnd Hitz / Sommer vnd Winter / Tag vnd Nacht. Jesa. 54.; Gen. 1.
V ND Gott segenet Noah vnd seine Söne / vnd sprach / Seid fruchtbar vnd mehret euch / vnd erfüllet die Erde.
Ewerfurcht vnd schrecken sey vber alle Thier auff Erden / vber alle Vogel vnter dem Himel / vnd vber alles was auff dem Erdboden kreucht / vnd alle Fisch im Meer seien in ewer hende gegeben.
Alles was sich reget vnd lebet / das sey ewre Speise / wie das grüne Kraut / hab ichs euch alles gegeben.
ALleine esset das Fleisch nicht / das noch lebt in seinem Blut /
Denn ich wil auch ewrs Leibs blut rechen / vnd wils an allen Thieren rechen / vnd wil des Menschen leben rechen an einem jglichen Menschen / als der sein Bruder ist.
WEr Menschen Blut vergeusset / Des Blut sol auch durch MenschenHie ist das weltlich Schwert eingesetzt / Das man die Mörder tödten sol.vergossen werden / Denn Gott hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht.
Seid fruchtbar vnd mehret euch / vnd reget euch auff Erden / das ewer viel drauff werden.
V ND Gott sagt zu Noah vnd seinen Sönen mit jm /
Sihe / Jch richte mit euch einen Bund auff / vnd mit ewrem Samen nach euch /
vnd mit allem lebendigen Thier bey euch / an Vogel / an Vieh / vnd an allen Thieren auff Erden bey euch / von allem das aus dem Kasten gegangen ist / waserley Thier es sind auff Erden.
Vnd richte meinen Bund also mit euch auff / Das hinfurt nicht mehr alles Fleisch verderbet sol werden / mit dem wasser der Sindflut / vnd sol hinfurt keine Sindflut mehr komen / die die Erde verderbe.
VND Gott sprach / Das ist das Zeichen des Bunds / den ich gemacht habe zwischen mir vnd euch / vnd allem lebendigen Thier bey euch hin furt ewiglich.
Meinen Bogen hab ich gesetzt in die wolcken / der sol das Zeichen sein des Bunds / zwischen Mir vnd der Erden.
Vnd wenn es kompt / das ich wolcken vber die Erden füre / So sol man meinen Bogen sehen / in den wolcken /
Als denn wil ich gedencken an meinen Bund / zwischen Mir vnd euch / vnd allem lebendigen Thier / in allerley Fleisch / Das nicht mehr hin furt eine Sindflut kome / die alles Fleisch verderbe.
Darumb sol mein Bogen in den wolcken sein / das ich jn ansehe / vnd gedencke an den ewigen Bund zwischen Gott vnd allem lebendigen Thier in allem Fleisch / das auff Erden ist.
Daselb saget Gott auch zu Noah / Dis sey das Zeichen des Bunds / den ich auffgerichtet habe zwischen Mir vnd allem Fleisch auff Erden.
D JE söne Noah / die aus dem Kasten giengen / sind diese / Sem / Ham / Japheth / Ham aber ist der Vater Canaan.
Das sind die drey söne Noah / von denen ist alles Land besetzt.
NOah aber fieng an vnd ward ein Ackerman / vnd pflantzte Weinberge.
Vnd da er des Weins tranck / ward er truncken / vnd lag in der Hütten auffgedeckt.
Da nu Ham / Canaans vater / sahe seines Vaters scham / saget ers seinen beiden Brüdern draussen.
Da nam Sem vnd Japheth ein Kleid / vnd legten es auff jre beide Schulder / vnd giengen rücklings hin zu / vnd deckten jres Vaters scham zu / Vnd jr angesicht war abgewand / das sie jres Vaters scham nicht sahen.
ALS nu Noah erwacht von seinem Wein / vnd erfur / was jm sein kleiner Son gethan hatte /
sprach er / Verflucht sey Canaan / vnd sey ein Knecht aller knecht vnter seinen Brüdern.
Vnd sprach weiter / Gelobet sey Gott der HERR des Sems / Vnd Canaan sey sein Knecht.
Gott breite Japheth aus / vnd las jn wonen in den Hütten des Sems / Vnd Canaan sey sein Knecht.
N Oah aber lebet nach der Sindflut drey hundert vnd funffzig jar /
Das sein gantz Alter ward / neunhundert vnd funffzig jar / vnd starb.
D JS ist das Geschlecht der kinder Noah / Sem / Ham / Japheth / Vnd sie zeugeten Kinder nach der Sindflut.
Die kinder Japheth sind diese / Gomer / Magog / Madai / Jauan / Thubal / Mesech / vnd Thiras.
Aber die kinder von Gomer sind diese / Ascenas / Riphath / vnd Thogarma.
Die kinder von Jauan sind diese / Elisa / Tharsis / Kithim / vnd Dodanim.
Von diesen sind ausgebreitet die Jnsulen der Heiden in jren Lendern / jgliche nach jrer Sprach / Geschlecht vnd Leuten.
DJe kinder von Ham sind diese / Chus / Mizraim / Put / vnd Canaan.
Aber die kinder von Chus / sind diese / Seba / Heuila / Sabtha / Raema / vnd Sabtecha. Aber die kinder von Raema sind diese / Scheba vnd Dedan.
Chus aber zeuget den Nimrod / Der fieng an ein gewaltiger Herr zu sein auff Erden.
Vnd war ein gewaltiger Jeger fur dem HERRN / Da her spricht man / Das ist ein gewaltiger Jeger fur dem HERRN / wie Nimrod.
Vnd der anfang seins Reichs war / Babel / Erech / Acad vnd Chalne im land Sinear.
Von dem Land ist darnach komen der Assur / vnd bawete Niniue vnd RehobothJr vnd Calah /
da zu Ressen zwischen Niniue vnd Calah / Dis ist eine grosse Stad.
Mizraim zeuget Ludim / Anamim / Leabim / Naphtuhim /
Pathrusim / vnd Casluhim / Von dannen sind komen die Philistim vnd Caphthorim.
CAnaan aber zeuget Zidon seinen ersten son / vnd Heth /
Jebusi / Emori / Girgosi /
Hiui / Arki / Sini /
Aruadi / Zemari / vnd Hamathi. Da her sind ausgebreitet die Geschlecht der Cananiter.
Vnd jre Grentze waren von Zidon an / durch Gerar / bis gen Gasa / bis man kompt gen Sodoma / Gomorra / Adama / Zeboim / vnd bis gen Lasa.
Das sind die kinder Ham in jren Geschlechten / Sprachen / Lendern / vnd Leuten.
SEm aber / Japheths des grössern bruder / zeuget auch Kinder / der ein Vater ist aller kinder von Eber.
Vnd dis sind seine Kinder / Elam / Assur / Arphachsad / Lud vnd Aram.
Die kinder aber von Aram sind diese / Vz / Hul / Gether vnd Mas.
Arphachsad aber zeuget Salah. Salah zeuget Eber.
Eber zeuget zween Söne / einer hies PelegAuff Deudsch / Ein zurteilung. / darumb / das zu seiner zeit / die Welt zurteilet ward / des Bruder hies Jaketan.
Vnd Jaketan zeuget Almodad / Saleph / Hazarmaueth / Jarah /
Hadoram / Vsal / Dikela /
Obal / Abimael / Seba /
Ophir / Heuila / vnd Jobab / Das sind alle Kinder von Jaketan.
Vnd jr Wonung war von Mesa an / bis man kompt gen Sephar / an den Berg gegen dem morgen.
Das sind die Kinder von Sem / in jren Geschlechten / Sprachen / Lendern vnd Leuten.
Das sind nu die Nachkomen der Kinder Noah / in jren Gschlechten vnd Leuten / Von denen sind ausgebreittet die Leute auff Erden nach der Sindflut.
E S hatte aber alle Welt einerley zungen vnd sprache.
Da sie nu zogen gen Morgen / funden sie ein eben Land / im lande Sinear / vnd woneten daselbs.
Vnd sprachen vnternander / Wolauff / lasst vns Ziegel streichen vnd brennen / Vnd namen ziegel zu stein / vnd thon zu kalck /
vnd sprachen / Wolauff / Lasst vns eine Stad vnd Thurn bawen / des spitze bis an den Himel reiche / das wir vns einen namen machen / Denn wir werden vieleicht zerstrewet in alle Lender.
DA fur der HERR ernider / das er sehe die Stad vnd Thurn / die die Menschenkinder baweten.
V nd der HERR sprach / Sihe / Es ist einerley Volck vnd einerley Sprach vnter jnen allen / vnd haben das angefangen zu thun / sie werden nicht ablassen von allem das sie furgenomen haben zu thun.
Wolauff / lasst vns ernider faren / vnd jre Sprache da selbs verwirren / das keiner des andern sprache verneme.
Also zerstrewet sie der HERR von dannen in alle Lender / das sie musten auffhören die Stad zu bawen /
Da her heisst jr name BabelAuff Deudsch / Ein vermischung oder verwirrung. / das der HERR daselbs verwirret hatte aller Lender sprache / vnd sie zerstrewet von dannen in alle Lender.
D js sind die geschlecht sem / sem war hundert jar alt / vnd zeuget Arphachsad / zwey jar nach der Sindflut /
Vnd lebet darnach funffhundert jar / vnd zeuget Söne vnd Töchter.
ARphachsad ward funff vnd dreissig jar alt / vnd zeugete Salah /
Vnd lebet darnach vierhundert vnd drey jar / vnd zeuget Söne vnd Töchter.
SAlah war dreissig jar alt / vnd zeuget Eber /
Vnd lebet darnach vier hundert vnd drey jar / vnd zeugete Söne vnd Töchter.
EBer war vier vnd dreissig jar alt / vnd zeuget Peleg /
Vnd lebet darnach vier hundert vnd dreissig jar / vnd zeuget Söne vnd Töchter.
PEleg war dreissig jar alt / vnd zeuget Regu /
Vnd lebet darnach zwey hundert vnd neun jar / vnd zeuget Söne vnd Töchter.
REgu war zwey vnd dreissig jar alt / vnd zeuget Serug /
Vnd lebet darnach zwey hundert vnd sieben jar / vnd zeuget Söne vnd Töchter.
SErug war dreissig jar alt / vnd zeuget Nahor /
Vnd lebet darnach zwey hundert jar / vnd zeuget Söne vnd Töchter.
NAhor war neun vnd zwenzig jar alt / vnd zeuget Tharah /
Vnd lebet darnach hundert vnd neunzehen jar / vnd zeuget Söne vnd Töchter.
THArah war siebenzig jar alt / vnd zeuget / Abram / Nahor / vnd Haran.
D js sind die geschlecht tharah / tharah zeuget Abram / Nahor / vnd Haran / Aber Haran zeuget Lot.
Haran aber starb vor seinem Vater Tharah in seinem Vaterland zu Vr in Chaldea.
Da namen Abram vnd Nahor weiber / Abrams weib hies Sarai / vnd Nahors weib Milca Harans tochter / der ein Vater war der Milca / vnd der Jisca /
Aber Sarai war vnfruchtbar / vnd hatte kein Kind.
DA nam Tharah seinen son Abram / vnd Lot seines sons Harans son / vnd seine schnur Sarai / seines sons Abrams weib / vnd füret sie von Vr aus Chaldea / das er ins land Canaan zöge / Vnd sie kamen gen Haran / vnd woneten daselbs.
Vnd Tharah ward zwey hundert vnd funff jar alt / vnd starb in Haran.
V ND der HERR sprach zu Abram / Gehe aus deinem Vaterland / vnd von deiner Freundschafft / vnd aus deines Vatershause / Jn ein Land / das ich dir zeigen wil.
Vnd ich wil dich zum grossen Volck machen / vnd wil dich segenen / vnd dir einen grossen Namen machen / vnd solt ein Segen sein /
Jch wil segenen die dich segenen / Vnd verfluchen die dich verfluchen. Vnd in dir sollen gesegenet werden alle Geschlecht auff Erden. Acto. 7.; Ebre. 11.; Gal. 3.
D A zoch Abram aus / wie der HERR zu jm gesagt hatte / vnd Lot zoch mit jm / Abram aber war funff vnd siebenzig jar alt / da er aus Haran zoch.
Also nam Abram sein weib Sarai / vnd Lot seines Bruders son / mit aller jrer Habe / die sie gewonnen hatten / vnd Seelen die sie gezeuget hatten in Haran / vnd zogen aus zu reisen in das land Canaan. Vnd als sie komen waren in dasselbige Land /
zog Abram durch / bis an die stet Sichem / vnd an den hayn More / Denn es woneten zu der zeit die Cananiter im Lande.
D A erschein der HERR Abram / vnd sprach / Deinem Samen wil ich dis Land geben. Vnd er bawet daselbs dem HERRN einen Altar / der jm erschienen war.
Darnach brach er auff von dannen an einen Berg / der lag gegen dem Morgen der stad BethEl / vnd richtet seine Hütten auff / das er BethEl gegen abend / vnd Ai gegen dem morgen hatte. Vnd bawet daselbs dem HERRN einen Altar / vnd predigte von dem Namen des HERRN.
Darnach weich Abram ferner / vnd zoch aus gegen dem mittag.
E S kam aber eine Thewrung in das Land. Da zoch Abram hin ab in Egypten / das er sich daselbs / als ein Frembdling / enthielte / Denn die Thewrung war gros im Lande.
Vnd da er nahe bey Egypten kam / sprach er zu seinem weibe Sarai / Sihe / Jch weis / das du ein schön Weib von angesicht bist /
Wenn dich nu die Egypter sehen werden / so werden sie sagen / Das ist sein Weib / Vnd werden mich erwürgen vnd dich behalten.
Lieber so sage doch / Du seist meine Schwester / Auff das mirs deste bas gehe vmb deinen willen / vnd meine Seele bey dem Leben bleibe vmb deinen willen.
ALs nu Abram in Egypten kam / sahen die Egypter das Weib / das sie fast schön war.
Vnd die Fürsten des Pharao sahen sie / vnd preiseten sie fur jm. Da ward sie in des Pharao haus bracht /
Vnd er thet Abram guts / vmb jren willen / vnd er hatte schafe / rinder / esel / Knecht vnd Megde / eselin vnd kameel.
Aber der HERR plaget den Pharao mit grossen Plagen vnd sein Haus / vmb Sarai Abrams weibs willen.
DA rieff Pharao Abram zu sich / vnd sprach zu jm / Warumb hastu mir das gethan? Warumb sagestu mirs nicht / das dein Weib were?
Warumb sprachstu denn / sie were deine Schwester? Derhalben ich sie mir zum Weibe nemen wolt. Vnd nu sihe / Da hastu dein weib / nim sie vnd zeuch hin.
Vnd Pharao befalh seinen Leuten vber jm / das sie jn geleiten vnd sein Weib vnd alles was er hatte.
A Lso zoch Abram er auff aus Egypten mit seinem Weibe vnd mit allem das er hatte / vnd Lot auch mit jm / gegen dem Mittag.
Abram aber war seer Reich von vieh / silber / vnd gold.
Vnd er zoch jmer fort von Mittag / bis gen BethEl / an die stet / da am ersten seine Hütten war / zwischen BethEl vnd Ai /
eben an den Ort / da er vorhin den Altar gemacht hatte / Vnd er predigt alda den Namen des HERRN. Gen. 12.
LOt aber der mit Abram zoch / der hatte auch schaf vnd rinder vnd Hütten /
Vnd das Land mochts nicht ertragen / das sie bey einander woneten / Denn jr Habe war gros / vnd kundten nicht bey ein ander wonen.
Vnd war jmer zanck zwischen den Hirten vber Abrams vieh / vnd zwischen den Hirten vber Lots vieh / So woneten auch zu der zeit die Cananiter vnd Pheresiter im Lande.
DA sprach Abram zu Lot / Lieber las nicht zanck sein zwischen mir vnd dir / vnd zwischen meinen vnd deinen Hirten / denn wir sind Gebrüder.
Stehet dir nicht alles Land offen? Lieber scheide dich von mir / Wiltu zur Lincken / so wil ich zur rechten / Oder wiltu zur rechten / so wil ich zur linken.
Da hub Lot seine augen auff / vnd besahe die gantze Gegend am Jordan / Denn ehe der HERR Sodoma vnd Gomorra verderbet / war sie wasserreich / bis man gen Zoar kompt / als ein Garten des HERRN / gleich wie Egyptenland.
DA erwelet jm Lot / die gantze Gegend am Jordan / vnd zoch gegen Morgen. Also scheidet sich ein Bruder von dem andern /
das Abram wonet im lande Canaan / vnd Lot in den stedten der selben Gegend / vnd setzt seine Hütten gen Sodom /
Aber die Leute zu Sodom waren böse / vnd sundigeten seer wider den HERRN. Ezech. 16.
D A nu Lot sich von Abram gescheiden hatte / sprach der HERR zu Abram / Heb deine Augen auff / vnd sihe von der stet an da du wonest / gegen Mitternacht / gegen dem Mittag / gegen dem Morgen / vnd gegen dem Abend /
Denn alle das Land / das du sihest / wil ich dir geben vnd deinem Samen ewiglich.
Vnd wil deinen Samen machen wie den staub auff erden / Kan ein Mensch den staub auff erden zelen / der wird auch deinen Samen zelen.
Darumb so mach dich auff / vnd zeuch durch das Land / in die lenge vnd breite / denn dir wil ichs geben.
Also erhub Abram seine Hütten / kam vnd wonet im Hayn Mamre / der zu Hebron ist / Vnd bawet daselbs dem HERRN einen Altar. Gen. 12.
V ND es begab sich zu der zeit des königes Amraphel von Sinear Arioch des königes von Elassar / Kedor Laomor des königes von Elam / vnd Thideal des königes der Heiden /
Das sie kriegten mit Bera dem könige von Sodom / vnd mit Birsa dem könige von Gomorra / vnd mit Sineab dem könige von Adama / vnd mit Semeber dem könige von Zeboim / vnd mit dem könige von Bela / die heisst Zoar.
DJese kamen alle zusamen in das tal Siddim / da nu das Saltzmeer ist /
Denn sie waren zwelff jar vnter dem könige KedorLaomor gewesen / vnd im dreizehenden jar waren sie von jm abgefallen.
Darumb kam KedorLaomor vnd die Könige die mit jm waren / im vierzehenden jar / vnd schlugen die Risen zu AstarothKarnaim / vnd die Susim zu Ham / vnd die Emim in dem felde Kiriathaim /
vnd die Horiter auff jrem gebirge Seir / bis an die breite Pharan / welche an die wüsten stösst.
Darnach wandten sie vmb / vnd kamen an den born Mispat / das ist Kades / vnd schlugen das gantze Land der Amalekiter / dazu die Amoriter / die zu HazezonThamar woneten.
DA zogen aus der könig von Sodom / der könig von Gomorra / der könig von Adama / der könig von Zeboim / vnd der könig von Bela / die Zoar heisst / vnd rüsten sich zu streiten / im tal Siddim /
mit KedorLaomor / dem könige von Elam / vnd mit Thideal dem könige der Heiden / vnd mit Amraphel dem könige von Sinear / vnd mit Arioch dem könige von Elassar / vier Könige mit fünffen /
Vnd das tal Siddim hatte viel Thongruben. ABer der König von Sodom vnd Gomorra wurden daselbs in die Flucht geschlagen vnd nidergelegt / vnd was vberbleib / flohe auff das Gebirge.
Da namen sie alle habe zu Sodom vnd Gomorra vnd alle speise / vnd zogen da von.
Sie namen auch mit sich Lot Abrams bruder son vnd seine habe / Denn er wonete zu Sodom / vnd zogen da von.
D A kam einer der entrunnen war / vnd sagets Abram an dem auslender / der da wonet im hayn Mamre des Amoriter / welcher ein Bruder war Escol vnd Aner / Diese waren mit Abram im Bund.
Als nu Abram höret / das sein Bruder gefangen war / wapnet er seine Knechte / drey hundert vnd achzehen / in seinem Hause geborn / vnd jaget jnen nach bis gen Dan /
Vnd teilet sich / Fiel des nachts vber sie mit seinen Knechten / vnd schlug sie / vnd jaget sie bis gen Hoba / die zur lincken der stad Damascus ligt.
Vnd bracht alle Habe wider / dazu auch Lot seinen Bruder mit seiner Habe / auch die Weiber vnd das Volck.
ALs er nu widerkam von der schlacht des KedorLaomor vnd der Könige mit jm / giengen jm entgegen der könig von Sodom / in das feld das Königstal heisst.
A Ber Melchisedech der König von Salem / trug brotNicht das ers opfferte / sondern das er die Geste speiset vnd ehret / Dadurch Christus bedeut ist / der die Welt mit dem Euangelio speiset. vnd wein erfur. Vnd er war ein Priester Gottes des höhesten /
Vnd segnet jn / vnd sprach / Gesegnet seistu Abram dem höhesten Gott / der Himel vnd Erden besitzt /
Vnd gelobet sey Gott der höhest / der deine Feinde in deine hand beschlossen hat. Vnd dem selben gab Abram den Zehenden von allerley. Ebre. 7.
D A sprach der könig von Sodom zu Abram / Gib mir die Leute / die Güter behalt dir.
Aber Abram sprach zu dem könige von Sodom / Jch hebe meine hende auff zu dem HERRN / dem höhesten Gott / der Himel vnd Erden besitzt /
Das ich von allem das dein ist / nicht einen faden noch einen schuchrimen nemen wil / Das du nicht sagest / du habest Abram reich gemacht.
Ausgenomen was die Jünglinge verzehret haben / vnd die menner Aner / Escol vnd Mamre / die mit mir gezogen sind / die las jr Teil nemen.
N Ach diesen Geschichten begab sichs / das zu Abram geschach das wort des HERRN im Gesicht / vnd sprach / Fürchte dich nicht Abram / Jch bin dein Schilt / vnd dein seer grosser Lohn.
Abram sprach aber / HErr HERR / Was wiltu mir geben? Jch gehe dahin on Kinder / vnd mein Hausuogt hat einen Son / dieser Elieser von Damasco.
Vnd Abram sprach weiter / Mir hastu keinen Samen gegeben / Vnd sihe / der Son meines gesinds / sol mein Erbe sein.
VND sihe / der HERR sprach zu jm / Er sol nicht dein Erbe sein / Sondern der von deinem Leibe komen wird / der sol dein Erbe sein.
V nd er hies jn hin aus gehen / vnd sprach / Sihe gen Himel / vnd zele die sterne / Kanstu sie zelen? Vnd sprach zu jm / Also sol dein Same werden /
Abram gleubte dem HERRN / Vnd das rechent er jm zur Gerechtigkeit. Gen. 17.; Rom. 4.; Gal. 3.; Ebre. 11.
V ND er sprach zu jm / Jch bin der HERR / der dich von Vr aus Chaldea gefurt hat / das ich dir dis Land zu besitzen gebe.
Abram aber sprach HErr HERR / Wo bey sol ichs mercken / das ichs besitzen werde?
Vnd er sprach zu jm / Bringe mir eine dreyierige Kue / vnd ein dreyierige Zigen / vnd ein dreyierigen Wider / vnd eine Dordeltauben / vnd eine Jungetauben.
Vnd er bracht jm solchs alles / vnd zurteilet es mitten von ander / vnd leget ein teil gegen das ander vber / aber die Vogel zurteilet er nicht.
Vnd das GeuogelDas geuogel / vnd der rauchend ofen vnd der fewrige brand / bedeuten die Egypter / die Abrahams kinder verfolgen solten. Aber Abram scheucht sie dauon das ist / Gott erlöset sie vmb der verheissung willen / Abram versprochen. Das aber er nach der Sonen vntergang erschrickt / bedeut / Das Gott seinem Samen eine zeit verlassen wolt / das sie verfolget würden / wie der HERR selbs hie deutet. Also gehet es auch allen Gleubigen / das sie verlassen / vnd doch erlöset werden. fiel auff die ass / Aber Abram scheuchet sie dauon.
DA nu die Sonne vnter gegangen war / fiel ein tieffer Schlaff auff Abram / Vnd sihe / schrecken vnd grosse finsternis vberfiel jn.
Da sprach er zu Abram / Das soltu wissen / Das dein Same wird frembd sein in einem Lande das nicht sein ist / vnd da wird man sie zu dienen zwingen vnd plagen vier hundert jar.
Aber ich wil richten das Volck / dem sie dienen müssen. Darnach sollen sie ausziehen mit grossem Gut.
Vnd du solt faren zu deinen Vetern mit frieden / vnd in gutem Alter begraben werden /
Sie aber sollen nach vier Mansleben wider hieher komen / Denn die missethat der Amoriter ist noch nicht alle.
Als nu die Sonne vntergegangen / vnd finster worden war / Sihe / da rauchete ein Ofen / vnd ein Fewerflammen fuhr zwisschen den stücken hin. Act. 7.; Exod. 12.
AN dem tage machte der HERR einen Bund mit Abram / vnd sprach / Deinem Samen wil ich dis Land geben / von dem wasser Egypti an / bis an das grosse wasser Phrat /
die Keniter / die Kinisiter / die Kadmoniter /
die Hithiter / die Pheresiter / die Risen /
die Amoriter / die Cananiter / die Gergesiter / die Jebusiter.
S Arai Abrams weib gebar jm nichts / Sie hatte aber eine Egyptische magd / die hies Hagar.
Vnd sie sprach zu Abram / Sihe / der HERR hat mich verschlossen / das ich nichts geberen kan / Lieber / lege dich zu meiner Magd / ob ich doch vieleicht aus jr mich bawenDas ist / kinder kriegen. müge. Abram der gehorcht der stimme Sarai.
Da nam Sarai Abrams weib jr Egyptische magd Hagar / vnd gab sie Abram jrem Man zum Weibe / nach dem sie zehen jar im lande Canaan gewonet hatten. Psal. 127.; Exo. 2.
VND er legt sich zu Hagar / die ward schwanger. Als sie nu sahe / das sie schwanger war / achtet sie jr Frawen geringe gegen sich.
Da sprach Sarai zu Abram / Du thust vnrecht an mir / Jch hab meine Magd dir beygelegt / Nu sie aber sihet / das sie schwanger worden ist / mus ich geringe geachtet sein gegen jr / Der HERR sey Richter zwischen mir vnd dir.
Abram aber sprach zu Sarai / Sihe / Deine Magd ist vnter deiner gewalt / thue mit jr wie dirs gefelt. DA sie nu Sarai wolt demütigen flohe sie von jr.
A ber der Engel des HERRN fand sie bey einem Wasserbrun in der wüsten / nemlich / bey dem Brun am wege zu Sur /
der sprach zu jr / Hagar Sarai magd / wo komstu her? vnd wo wiltu hin? Sie sprach / Jch bin von meiner Frawen Sarai geflohen.
Vnd der Engel des HERRN sprach zu jr / Kere vmb wider zu deiner Frawen / vnd demütige dich vnter jre hand.
VND der Engel des HERRN sprach zu jr / Jch wil deinen Samen also mehren / das er fur grosser menge nicht sol gezelet werden.
Weiter sprach der Engel des HERRN zu jr / Sihe / Du bist schwanger worden / vnd wirst einen Son geberen / des namen soltu JsmaelHeist Gott erhöret. heissen / Darumb / das der HERR dein elend erhöret hat.
Er wird ein wilder Mensch sein / Seine hand wider jderman / vnd jedermans hand wider jn / vnd wird gegen allen seinen Brüdern wonen.
VND sie hies den Namen des HERRN / der mit jr redet / Du Gott sihest mich / denn sie sprach / Gewislich hie hab ich gesehen den / der mich hernach angesehen hat /
Darumb hies sie den Brunnen / ein brunnen des Lebendigen / der mich angesehen hat / welcher Brun ist zwischen Kades vnd Bared.
VND Hagar gebar Abram einen son / vnd Abram hies den Son / den jm Hagar gebar / Jsmael.
Vnd Abram war sechs vnd achzig jar alt / da jm Hagar den Ismael gebar.
A Ls nu Abram neun vnd neunzig jar alt war / erschein jm der HERR / vnd sprach zu jm / Jch bin der allmechtige Gott / wandele fur mir / vnd sey from.
Vnd ich wil meinen Bund zwischen mir vnd dir machen / vnd wil dich fast seer mehren.
Da fiel Abram auff sein angesicht. VND Gott redet weiter mit jm / vnd sprach /
Sihe / Jch bins / vnd hab meinen Bund mit dir / Vnd du solt ein Vater vieler Völcker werden /
Darumb soltu nicht mehr AbramAbram Heisst hoher Vater. Abraham aber der Hauffen Vater wiewol die selben hauffen nur mit einem Buchstaben angezeigt werden in seinem namen / nicht on vrsach. heissen / sondern Abraham sol dein name sein / Denn Jch habe dich gemacht / vieler völcker Vater.
Vnd wil dich fast seer fruchtbar machen / vnd wil von dir Völcker machen / vnd sollen auch Könige von dir komen. Rom. 4.
VND ich wil auffrichten meinen Bund / zwischen mir vnd dir / vnd deinem Samen nach dir / bey jren NachkomenLedorotham / das ist so lang jr ding wehren wird / Denn Mose hie mit deutet / das jr ding solle endlich auffhören / vnd ein anders komen. / das es ein ewiger Bund sey / Also das ich dein Gott sey / vnd deines Samens nach dir.
Vnd wil dir vnd deinem Samen nach dir geben das Land da du ein Frembdling innen bist / nemlich / das gantze land Canaan / zu ewiger besitzung / Vnd wil jr Gott sein.
V ND Gott sprach zu Abraham / So halt nu meinen Bund / du vnd dein Same nach dir / bey jren Nachkomen.
Das ist aber mein Bund den jr halten solt zwischen mir vnd euch / vnd deinem Samen nach dir / Alles was Menlich ist vnter euch / sol beschnitten werden.
Jr solt aber die vorhaut an ewrem Fleisch beschneiten / Dasselb sol ein Zeichen sein / des Bunds / zwischen mir vnd euch.
Ein jglichs Kneblin wens acht tag alt ist / solt jr beschneiten bey ewern Nachkomen. Desselben gleichen auch alles was Gesinds da heim geborn / oder erkaufft ist von allerley frembden / die nicht ewrs Samens sind /
Also sol mein Bund an ewrem Fleisch sein zum ewigen bund.
Vnd wo ein Kneblin nicht wird beschnitten / an der vorhaut seines Fleischs / Des Seele sol ausgerottet werden aus seinem Volck / darumb / das es meinen Bund vnterlassen hat. Act. 7.; Luc. 2.
V ND Gott sprach abermal zu Abraham / Du solt dein weib Sarai / nicht mehr Sarai heissen / sondern Sara sol jr namen sein /
Denn ich wil sie segenen. Vnd von jr wil ich dir einen Son geben / Denn ich wil sie segenen / vnd Völcker sollen aus jr werden / vnd Könige vber viel Völcker.
Da fiel Abraham auff sein angesicht vnd lachet / vnd sprach in seinem hertzen / sol mir hundert jar alt ein Kind geboren werden / vnd Sara neunzig jar alt geberen? Gen. 18.; Gen. 21.
VND Abraham sprach zu Gott / Ah das Jsmael leben solt fur dir.
D a sprach Gott / Ja / Sara dein Weib sol dir einen Son geberen / den soltu Jsaac heissen / Denn mit jm wil ich meinen ewigen Bund auffrichten / vnd mit seinem Samen nach jm.
Dazu vmb Jsmael habe ich dich auch erhöret / Sihe / Jch habe jn gesegnet / vnd wil jn fruchtbar machen / vnd mehren fast seer / Zwelff Fürsten wird er zeugen / vnd wil jn zum grossen Volck machen.
Aber meinen Bund wil ich auffrichten mit Jsaac / den dir Sara geberen sol / vmb diese zeit im andern jar.
Vnd er höret auff mit jm zu reden / vnd Gott fuhr auff von Abraham.
D A nam Abraham seinen son Jsmael / vnd alle Knechte die da heim geboren / vnd alle die erkaufft / vnd alles was Mans namen war in seinem Hause / vnd beschneit die vorhaut an jrem Fleisch eben desselbigen tages / wie jm Gott gesagt hatte.
Vnd Abraham war neun vnd neunzig jar alt / da er die Vorhaut an seinem Fleisch beschneit.
Jsmael aber sein Son war dreizehen jar alt / da seines Fleischs vorhaut beschnitten ward.
Eben auff einen tag / worden sie alle beschnitten / Abraham / sein son Jsmael /
vnd was Mans namen in seinem Hause war / daheim geborn / vnd erkaufft von frembden / Es ward alles mit jm beschnitten.
V ND der HERR erschein jm im Hayn Mamre / da er sas an der thür seiner Hütten / da der tag am heissesten war.
Vnd als er seine augen auffhub / vnd sahe / da stunden drey Menner gegen jm. Vnd da er sie sahe / lieff er jnen entgegen / von der thür seiner Hütten / vnd bücket sich niderFur einem felt er nider / vnd redet auch als mit einem / vnd doch mit dreien. Da ist die Dreifaltigkeit in Gott angezeigt. auff die Erden /
vnd sprach / HERR Hab ich gnade funden fur deinen Augen / So gehe nicht fur deinem Knecht vber.
Man sol euch wenig Wassers bringen / vnd ewre Füsse wasschen / vnd lehnet euch vnter den Bawm.
Vnd ich wil euch ein bissen Brots bringen / das jr ewr Hertz labet / darnach solt jr fort gehen / Denn darumb seid jr zu ewrem Knecht komen. Sie sprachen / Thu / wie du gesagt hast. Ebre. 13.
ABraham eilet in die hütten zu Sara / vnd sprach / Eile vnd menge drey mas Semelmelh / knete / vnd backe Kuchen.
Er aber lieff zu den Rindern / vnd holet ein zart gut Kalb / vnd gabs dem Knaben / Der eilet vnd bereitets zu.
Vnd er trug auff Butter vnd Milch / vnd von dem Kalbe das er zubereit hatte / vnd satzts jnen fur / vnd trat fur sie vnter dem Bawm / vnd sie assen. Math. 13.
DA sprachen sie zu jm / Wo ist dein weib Sara? Er antwortet / Drinnen in der Hütten.
D a sprach er / Jch wil wider zu dir komen / so ich lebe / Sihe / so sol Sara dein weib einen Son haben. Das höret Sara / hinder jm / hinder der thür der Hütten.
Vnd sie waren beide / Abraham vnd Sara alt vnd wol betaget / Also das es Sara nicht mehr gieng / nach der Weiber weise.
Darumb lachet sie bey sich selbs / vnd sprach / Nu ich alt bin / sol ich noch wollust pflegen / vnd mein Herr auch alt ist. 1. Pet. 3.
DA sprach der HERR zu Abraham / Warumb lachet des Sara / vnd spricht / Meinstu das war sey / das ich noch geberen werde / so ich doch alt bin?
Solt dem HERRN etwas vmmüglich sein? Vmb diese zeit wil ich wider zu dir komen so ich lebeGott als ein Mensch / Gene. 3. Adam / Wo bistu? Jtem Gen. xj. Jch wil hin ab fahren vnd sehen. Gen. 19. Jch wil sehen / obs so sey. Denn dis wort (So ich Lebe) setze es wo du wilt so lauts doch nicht. Als wenn er von der Frucht / oder Eltern wolt sagen / Du solt einen Son haben / so er lebet / oder / so jr lebet. Meinstu er wisse nicht ob der Son oder die Eltern leben werden Ja wo sie nichtigewis leben würden was were die verheissung? / So sol Sara einen Son haben.
Da leugnete Sara / vnd sprach / Jch habe nicht gelachet / Denn sie furcht sich / Aber er sprach / Es ist nicht also / du hast gelacht. 4. Reg. 4.; Rom. 9.
D a stunden die menner auff von dannen / vnd wandten sich gegen Sodom / Vnd Abraham gieng mit jnen / das er sie geleitet.
Da sprach der HERR / Wie kan ich Abraham verbergen / was ich thu?
Sintemal er ein gros vnd mechtiges Volck sol werden / vnd alle Völcker auff Erden in jm gesegnet werden sollen.
Denn ich weis / er wird befelhen seinen Kindern / vnd seinem Hause nach jm / das sie des HERRN wege halten / vnd thun was recht vnd gut ist / Auff das der HERR auff Abraham komen lasse / was er jm verheissen hat.
VND der HERR sprach / Es ist ein geschrey zu Sodom vnd Gomorra / das ist gros / vnd jre Sünde sind fast schwere.
Darumb wil ich hin abfaren / vnd sehen / Ob sie alles gethan haben / nach dem geschrey das fur mich komen ist / Oder obs nicht also sey / das ichs wisse.
V nd die Menner wandten jr angesicht / vnd giengen gen Sodom. Ezech. 16. ABer Abraham bleib stehen fur dem HERrn /
vnd trat zu jm / vnd sprach / Wiltu denn den Gerechten mit den Gottlosen vmbbringen?
Es möchten vieleicht funffzig Gerechten in der stad sein / Woltestu die vmbbringen / vnd dem Ort nicht vergeben vmb funffzig Gerechter willen / die drinnen weren?
Das sey ferne von dir / das du das thust / vnd tödtest den Gerechten mit den Gottlosen / das der Gerechte sey gleich wie der Gottlose / Das sey ferne von dir / der du aller welt Richter bist / Du wirst so nicht richten.
Der HERR sprach / Finde ich funffzig Gerechten zu Sodom in der stad / so wil ich vmb jrer willen alle den Orten vergeben.
ABraham antwortet / vnd sprach / Ah sihe / Jch hab mich vnterwunden / zu reden mit dem HErrn / wiewol ich Erde vnd Asschen bin /
Es möchten vieleicht fünff weniger / denn funffzig Gerechten drinnen sein / Woltestu denn die gantze Stad verderben vmb der funffe willen? Er sprach / Finde ich drinnen fünff vnd vierzig / So wil ich sie nicht verdeben.
Vnd er fuhr weiter mit jm zu reden / vnd sprach / Man möcht vieleicht vierzig drinnen finden. Er aber sprach / Jch wil jnen nichts thun / vmb vierziger willen.
ABraham sprach / Zürne nicht HErr / das ich noch mehr rede / Man möcht vieleicht dreissig drinnen finden. Er aber sprach / Finde ich dreissig drinnen / So wil ich jnen nichts thun.
Vnd er sprach / Ah sihe / Jch habe mich vnterwunden mit dem HErrn zu reden / Man möcht vieleicht zwenzig drinnen finden. Er antwortet / Jch wil sie nicht verderben vmb der zwenzig willen.
Vnd er sprach / Ah zürne nicht HErr / das ich nur noch ein mal rede / Man möchte vieleicht zehen drinnen finden. Er aber sprach / Jch wil sie nicht verderben / vmb der zehen willen.
VND der HERR gieng hin / da er mit Abraham ausgeredt hatte / Vnd Abraham keret wider hin an seinen Ort.
D je zween Engel kamen gen Sodom des abends. Lot aber sas zu Sodom vnter dem thor / Vnd da er sie sahe / stund er auff jnen entgegen / vnd bücket sich mit seinem angesicht auff die erden.
Vnd sprach / Sihe / HErr / Keret doch ein zum hause ewers Knechts / vnd bleibet vber nacht / Lasset ewr Füsse wasschen / So stehet jr morgens früe auff / vnd ziehet ewr strasse. Aber sie sprachen / Nein / Sondern wir wollen vber nacht auff der gassen bleiben.
Da nötiget er sie fast / Vnd sie kereten zu jm ein / vnd kamen in sein Haus. Vnd er macht jnen ein Mal / vnd buch vngeseurte Kuchen / vnd sie assen. Ebre. 13.
ABer ehe sie sich legten / kamen die Leute der stad Sodom / vnd vmbgaben das Haus / jung vnd alt / das gantze Volck aus allen enden.
Vnd fodderten Lot / vnd sprachen zu jm / Wo sind die Menner / die zu dir komen sind diese nacht? Füre sie eraus zu vns / das wir sie erkennen.
LOt gieng eraus zu jnen fur die thür / vnd schlos die thür hinder jm zu /
vnd sprach / Ah lieben Brüder / Thut nicht so vbel.
Sihe / ich habe zwo Töchter / die haben noch keinen Man erkennet / die wil ich eraus geben vnter euch / vnd thut mit jnen / was euch gefellet / Alleine diesen Mennern thut nichts / Denn darumb sind sie vnter die schatten meines dachs eingegangen.
Sie aber sprachen / Kom hie her / Da sprachen sie / Du bist der einiger Frembdling hie / vnd wilt regieren / Wolan / wir wollen dich bas plagen denn jene. VND sie drungen hart auff den man Lot / Vnd da sie hinzu lieffen / vnd wolten die thür auffbrechen /
griffen die Menner hinaus / vnd zogen Lot hin ein zu jnen ins Haus / vnd schlossen die thür zu.
Vnd die Menner fur der thür am Hause / worden mit Blindheit geschlagen / beide klein vnd gros / bis sie müde wurden / vnd die thür nicht finden kundten. 2. Pet. 2.
V ND die Menner sprachen zu Lot / Hastu noch jrgend hie einen Eidam vnd Söne vnd Töchter / vnd wer dich angehöret in der Stad / den füre aus dieser stet /
Denn wir werden diese stet verderben / Darumb das jr geschrey gros ist fur dem HERRN / der hat vns gesand sie zuuerderben.
Da gieng Lot hinaus / vnd redet mit seinen Eidam / die seine Töchter nemen solten / Machet euch auff / vnd gehet aus diesem Ort / Denn der HERR wird diese Stad verderben / Aber es war jnen lecherlich.
DA nu die Morgenröte auffgieng / hiessen die Engel den Lot eilen / vnd sprachen / Mach dich auff / nim dein Weib vnd deine zwo Töchter / die furhanden sind / Das du nicht auch vmbkomest in der missethat dieser Stad.
Da er aber verzog / ergriffen die Menner jn / vnd sein Weib / vnd seine zwo Töchter bey der hand / darumb das der HERR sein verschonet / vnd füreten jn hin aus vnd liessen jn aussen fur der Stad.
VND als er jn hatte hin aus gebracht / sprach er / Errette deine Seele / vnd sihe nicht hinder dich / auch stehe nicht in dieser gantzen gegend / Auff dem Berge errette dich / das du nicht vmbkomest.
Aber Lot sprach zu jnen / Ah nein HErr /
Sihe / die weil dein Knecht gnade funden hat fur deinen Augen / So woltestu deine Barmhertzigkeit gros machen / die du an mir gethan hast / das du meine Seele bey dem leben erhieltest / Jch kan mich nicht auff dem Berge erretten / es möcht mich ein vnfal ankomen / das ich stürbe.
Sihe / da ist eine Stad / nahe / dar ein ich fliehen mag / vnd ist klein / daselbs wil ich mich erretten / Jst sie doch klein / das meine Seele lebendig bleibe.
DA sprach er zu jm / Sihe / Jch hab auch in diesem stück dich angesehen / das ich die Stad nicht vmbkere / da von du geredt hast.
Eile vnd errette dich daselbs / Denn ich kan nichts thun / bis das du hin ein komest / Da her ist diese stad genennet / ZoarHeisst klein. .
Vnd die Sonne war auffgegangen auff erden / da Lot gen Zoar einkam.
D A lies der HERR Schwebel vnd Fewr regenen von dem HERRN vom Himel erab / auff Sodom vnd Gomorra /
vnd keret die Stedte vmb / die gantze gegend / vnd alle Einwoner der stedte / vnd was auff dem Lande gewachsen war.
Vnd sein Weib sahe hinder sich / vnd ward zur Saltzseule. Luc. 17.; 2. Pet. 2.
ABraham aber macht sich des morgens früe auff an den Ort / da er gestanden war / fur dem HERRN /
Vnd wand sein angesicht gegen Sodom vnd Gomorra / vnd alles Land der gegend / vnd schawet / Vnd sihe / da gieng ein Rauch auff vom Lande / wie ein rauch vom ofen.
Denn da Gott die Stedte in der gegend verderbet / gedachte er an Abraham / vnd geleitet Lot aus den stedten die er vmbkeret / darin Lot wonete.
V nd lot zoch aus zoar / an bleib auff dem Berge mit seinen beiden Töchtern / Denn er furchte sich zu Zoar zu bleiben / vnd bleib also in einer Höle mit seinen beiden Töchtern.
Da sprach die Elteste zu der Jüngsten / Vnser Vater ist alt / vnd ist kein Man mehr auff erden / der vns beschlaffen müge / nach aller Welt weise.
So kom / las vns vnserm Vater wein zu trincken geben / vnd bey jm schlaffen / das wir Samen von vnserm Vater erhalten.
Also gaben sie jrem Vater wein zu trincken in der selben nacht. Vnd die Erste gieng hin ein / vnd legt sich zu jrem Vater / vnd er wards nicht gewar / da sie sich leget / noch da sie auffstund.
DES morgens sprach die Elteste zu der Jüngsten / Sihe / ich hab gestern bey meinem Vater gelegen / Las vns jm diese nacht auch Wein zu trincken geben / das du hin eingehest / vnd legest dich zu jm / das wir Samen von vnserm Vater erhalten.
Also gaben sie jrem Vater die nacht auch Wein zu trinken. Vnd die Jüngest macht sich auch auff / vnd leget sich zu jm / Vnd er wards nicht gewar / da sie sich leget noch da sie auffstund.
ALso wurden die beide töchter Lots schwanger von jrem Vater /
Vnd die Elteste gebar einen Son / den hies sie Moab / Von dem komen her die Moabiter / bis auff diesen heutigen tag.
Vnd die Jüngste gebar auch einen Son / den hies sie / das kind Ammi / Von dem komen die kinder Ammon bis auff den heutigen tag.
A Braham aber zoch von dannen ins Land gegen Mittag / vnd wonete zwischen Kades vnd Sur / vnd ward ein Frembdling zu Gerar.
Vnd sprach von seinem weibe Sara / Es ist meine Schwester. Da sandte Abimelech der König zu Gerar nach jr / vnd lies sie holen.
ABer Gott kam zu Abimelech des nachts im Trawm / vnd sprach zu jm / Sihe da / du bist des tods / vmb des Weibs willen / das du genomen hast / Denn sie ist eines Mannes eheweib.
Abimelech aber hatte sie nicht berüret / vnd sprach / HErr / Wiltu denn auch ein gerecht Volck erwürgen?
Hat er nicht zu mir gesagt / sie ist meine Schwester? Vnd sie hat auch gesagt / er ist mein Bruder? Hab ich doch das gethan mit einfeltigem hertzen vnd vnschüldigen henden.
VND Gott sprach zu jm im traum / Jch weis auch / das du mit einfeltigem hertzen das gethan hast / Darumb hab ich dich auch behut / das du nicht wider mich sündigetest / vnd habs dir nicht zugegeben / das du sie berürest.
So gib nu dem Man sein Weib wider / denn er ist ein Prophet / Vnd las jn fur dich bitten / so wirstu lebendig bleiben. Wo du aber sie nicht wider gibst / so wisse / Das du des tods sterben must / vnd alles was dein ist. Psal. 105.
DA stund Abimelech des morgens früe auff / vnd rieff allen seinen Knechten / vnd saget jnen dieses alles fur jren ohren / Vnd die Leute furchten sich seer.
Vnd Abimelech rieff Abraham auch / vnd sprach zu jm / Warumb hastu vns das gethan? Vnd was habe ich an dir gesundiget / das du so eine grosse sunde woltest auff mich vnd mein Reich bringen? Du hast mit mir gehandelt / nicht wie man handeln sol.
Vnd Abimelech sprach weiter zu Abraham / Was hastu gesehenWeil du ein Prophet bist / magstu was gesehen haben / das ichs verdienet habe / mit meinen sunden. / das du solchs gethan hast?
ABraham sprach / Jch dacht / Vieleicht ist kein Gottes furcht an diesen Orten / vnd werden mich vmb meines Weibs willen erwürgen.
Auch ist sie warhafftig meine Schwester / denn sie ist meines Vaters tochter / aber nicht meiner Mutter tochter / vnd ist mein Weib worden.
Da mich aber Gott ausser meines Vaters hause wandernGott hiessen mich in die jrre ziehen / als werens viel / vnd doch ein Gott. hies / sprach ich zu jr / Die barmhertzigkeit thu an mir / das / wo wir hin komen / du von mir sagest / Jch sey dein Bruder. Gen. 12.
D A nam Abimelech schafe vnd rinder / Knecht vnd Megde / vnd gab sie Abraham / vnd gab jm wider sein weib Sara /
Vnd sprach / Sihe da / mein Land stehet dir offen / wone wo dirs wolgefellet.
Vnd sprach zu Sara / Sihe da / Jch habe deinem Bruder tausent silberlinge gegeben / Sihe / das sol dir eine Decke der augen sein / fur allen die bey dir sind / vnd allenthalben / Vnd das war jre straffeDie Heilligen werden seuberlich vnd mit gewinst gestrafft. Als hie Sara wird gestrafft / das sie Abraham hatte Bruder genennet / vnd kriegt grosse wolthat. .
ABraham aber betet zu Gott / Da heilete Gott Abimelech vnd sein Weib vnd seine megde / das sie Kinder gebaren /
Denn der HERR hatte zuuor hart verschlossen alle Mütter des hauses Abimelech / vmb Sara Abrahams weibs willen.
V ND der HERR sucht heim Sara / wie er geredt hatte / vnd thet mir jr / wie er geredt hatte.
Vnd Sara ward schwanger / vnd gebar Abraham einen Son in seinem Alter / vmb die zeit / die jm Gott geredt hatte.
Vnd Abraham hies seinen Son / der jm geborn war / Jsaac / den jm Sara gebar.
Vnd beschneit jn am achten tage / wie jm Gott geboten hatte /
Hundert jar war Abraham alt / da jm sein son Jsaac geborn ward. Ebre. 11.; Gen. 18.; Math. 1.; Luc. 3.; Gen. 17.
VND Sara sprach / Gott hat mir ein lachen zugericht / Denn wer es hören wird / der wird mein lachen.
Vnd sprach / Wer dürfft von Abraham sagen / das Sara kinder seuget / vnd hette jm einen Son geborn in seinem alter?
Vnd das Kind wuchs vnd ward entwenet / Vnd Abraham macht ein gros Mal am tage / da Jsaac entwenet ward.
V ND Sara sahe den son Hagar der Egyptischen / den sie Abraham geborn hatte / das er ein Spötter war /
Vnd sprach zu Abraham / Treibe diese Magd aus mit jrem Son / Denn dieser magd Son sol nicht erben mit meinem son Jsaac.
Das wort gefiel Abraham seer vbel / vmb seines sons willen.
Aber Gott sprach zu jm / Las dirs nicht vbel gefallen des Knaben vnd der Magd halben / Alles was Sara dir gesagt hat / dem gehorche. Denn in Jsaac sol dir der Same genennet werden.
Auch wil ich der magd Son zum Volck machen / Darumb das er deines Samens ist. Gal. 4.; Rom. 9.; Gen. 16.
DA stund Abraham des morgens früe auff / vnd nam Brot vnd eine Flassche mit wasser / vnd legts Hagar auff jre schulder / vnd den Knaben mit / vnd lies sie aus. Da zog sie hin / vnd gieng in der wüsten jrre bey Bersaba.
Da nu das Wasser in der Flasschen aus war / warff sie den Knaben vnter einen Bawm /
vnd gieng hin vnd satzte sich gegen vber von ferns eins Bogenschos weit / Denn sie sprach / Jch kan nicht zusehen / des Knabens sterben. Vnd sie satzte sich gegen vber / vnd hub jre stimme auff vnd weinet.
DA erhöret Gott die stimme des Knabens. Vnd der Engel Gottes rieff vom Himel der HagarMercke hie auff Hagar / wie die des glaubloser werk Figur ist / Gal. 4. vnd dennoch sie Gott zeitlich belohnet vnd gros macht auff erden. / vnd sprach zu jr / Was ist dir Hagar? Fürchte dich nicht / denn Gott hat erhöret die stim des Knabens / da er ligt.
Stehe auff / nim den Knaben / vnd füre jn an deiner hand / Denn ich wil jn zum grossen Volck machen.
Vnd Gott thet jr die augen auff / das sie einen Wasserbrun sahe / Da gieng sie hin / vnd füllet die Flassche mit wasser / vnd trenckt den knaben.
Vnd Gott war mit dem Knaben / der wuchs vnd wonet in der wüsten / vnd ward ein guter Schütze /
vnd wonet in der wüsten Pharan. Vnd seine Mutter nam jm ein Weib aus Egyptenland.
Z V der selbigen zeit redet Abimelech vnd Phichol sein Feldheubtman mit Abraham / vnd sprach / Gott ist mit dir in allem das du thust /
So schwere mir nu bey Gott / Das du mir / noch meinen Kindern / noch meinen Neffen / kein vntrewe erzeigen wollest / Sondern die Barmhertzigkeit / die ich an dir gethan habe / an mir auch thust / vnd an dem Lande / da du ein Frembdling innen bist.
Da sprach Abraham / Jch wil schweren.
VND Abraham strafft Abimelech vmb des Wassersbrunnen willen / den Abimelechs knechte hatten mit gewalt genomen.
Da antwortet Abimelech / Jch habs nicht gewust / wer das gethan hat / auch hastu mirs nicht angesagt / Dazu hab ichs nicht gehöret / denn heute.
DA nam Abraham schafe vnd rinder / vnd gab sie Abimelech / vnd machten beide einen Bund mit einander /
Vnd Abraham stellet dar sieben Lemmer besonders.
Da sprach Abimelech zu Abraham / Was sollen die sieben Lemmer die du besonders dar gestellet hast?
Er antwortet / Sieben lemmer soltu von meiner hand nemen / das sie mir zum Zeugnis seien / das ich diesen Brun gegraben habe.
Da her heisst die stet BerSabaHeisst auff Deudsch / Schwerbrun oder Eidbrun / Möcht auch wol siebenbrun heissen. / das sie beide miteinander da geschworen haben /
Vnd also machten sie den Bund zu BerSaba. DA machten sich auff Abimelech vnd Phichol sein Feldheubtman / vnd zogen wider in der Philisterland.
Abraham aber pflantzt bewme zu BerSaba / vnd predigt daselbs von dem Namen des HERRN des ewigen Gottes /
Vnd war ein Frembdling in der Philisterlande eine lange zeit.
N ach diesen Geschichten / Versuchte Gott Abraham / vnd sprach zu jm / Abraham / Vnd er antwortet / Hie bin ich.
Vnd er sprach / Nim Jsaac deinen einigen Son / den du lieb hast / vnd gehe hin in das land MorijaMorija heisst Gottes furcht / reuerentia Dei / cultus Dei Denn die Altueter / Adam / Noah / Sem auff demselben Berge Gott geehret / gefurcht / gedienet / haben / Wir Deudschen hiessen es vieleicht den heiligen Berg oder da man Gott dienet mit loben / beten vnd dancken. / vnd opffere jn da selbs zum Brandopffer auff einem Berge / den ich dir sagen werde. Judit. 8.; Ebre. 11.
DA stund Abraham des morgens früe auff / vnd gürtet seinen Esel / vnd nam mit sich zween Knaben / vnd seinen son Jsaac / vnd spaltet holtz zum Brandopffer / Macht sich auff / vnd gieng hin an den Ort / da von jm Gott gesagt hatte.
Am dritten tage hub Abraham seine augen auff / vnd sahe die stet von ferne /
Vnd sprach zu seinen Knaben / Bleibt jr hie mit dem Esel / Jch vnd der Knabe wollen dort hin gehen / Vnd wenn wir angebetet haben / wollen wir wider zu euch komen.
VND Abraham nam das holtz zum Brandopffer / vnd legets auff seinen son Jsaac / Er aber nam das Fewr vnd Messer in seine hand / Vnd giengen die beide miteinander.
Da sprach Jsaac zu seinem Vater Abraham / Mein vater. Abraham antwortet / Hie bin ich / mein Son. Vnd er sprach / Sihe / Hie ist fewr vnd holtz / Wo ist aber das schaf zum Brandopffer?
Abraham antwortet / mein Son / Gott wird jm ersehenGott sihet vnd weis wol wo das Schaf sey / las jn da fur sorgen / er sihets besser denn wir. ein schaf zum Brandopffer. Vnd giengen die beide miteinander.
VND als sie kamen an die stet / die jm Gott saget / bawet Abraham daselbs einen Altar / vnd legt das holtz drauff / Vnd band seinen son Jsaac / legt jn auff den Altar oben auff das holtz /
Vnd recket seine Hand aus / vnd fasset das Messer / das er seinen Son schlachet. Ebre. 11.
DA rieff jm der Engel des HERRN vom Himel / vnd sprach / Abraham / Abraham / Er antwortet / Hie bin ich.
Er sprach / Lege deine hand nicht an den Knaben / vnd thu jm nichts / Denn nu weis ich / das du Gott fürchtest vnd hast deines einigen Sons nicht verschonet / vmb meinen willen.
Da hub Abraham seine augen auff / vnd sahe einen Wider hinder jm / in der Hecken mit seinen Hörnern hangen / Vnd gieng hin / vnd nam den Wider / vnd opffert jn zum Brandopffer an seines Sons stat.
Vnd Abraham hies die stet / Der HERR sihetEbrei dicunt Dominus videbitur / Sed nos Hieronymum secuti / Rabinos Grammaticos cum suis punctis et Cammetz hoc loco negligimus / et sine punctis dicimus. Der HERR sihet / das ist / Gott sorget fur alles vnd wachet. Etiamsi sensus ille / Dominus videbitur / sit plus valde / quod Deus apparet / vbi verbum eius docetur / quod Rabini Grammatici non intelligunt. / Da her man noch heutiges tages sagt / Auff dem Berge / da der HERR sihet.
V ND der Engel des HERRN rieff Abraham abermal vom Himel /
vnd sprach / Jch habe bey mir selbs geschworen / spricht der HERR / Die weil du solchs gethan hast / vnd hast deines einigen Sons nicht verschonet /
Das ich deinen Samen segenen vnd mehren wil / wie die Stern am Himel / vnd wie den Sand am vfer des Meers / Vnd dein Same sol besitzen die Thor seiner Feinde /
Vnd durch deinen Samen sollen alle Völcker auff Erden gesegenet werden / Darumb / das du meiner stimme gehorchtHie wird Abraham nicht gerecht durch seinen glauben fur sich / sondern verdienet solche herrligkeit seines Samens / denn er zuuor gerecht ist. vt supra. hast.
Also keret Abraham wider zu seinen Knaben / Vnd machten sich auff / vnd zogen miteinander gen BerSaba / vnd wonet daselbs. Ebre. 6.; Gen. 12.; Act. 3.; Gal. 3.
N Ach diesen Geschichten begab sichs / das Abraham angesagt ward / Sihe / Milca hat auch Kinder geborn deinem bruder Nahor /
nemlich / Vz den erstgebornen / vnd Bus seinen Bruder / vnd Kemuel / von dem die Syrer komen /
vnd Chesed / vnd Haso / vnd Pildas / vnd Jedlaph / vnd Bethuel.
Bethuel aber zeuget Rebeca. Diese acht gebar Milca dem Nahor Abrahams bruder.
Vnd sein Kebsweib mit namen Rehuma gebar auch / nemlich den Thebah / Gaham / Thahas vnd Maacha.
S ara ward hundert sieben vnd zwenzig jar alt /
vnd starb in der Heubtstad die heisst HebronHebron ist Kiriath Arba (spricht Mose) das ist / Die Vierstad / Denn die hohen Heubtstedte waren vor zeiten / alle Arba / das ist in vier teil geteilet / wie Rom / Jerusalem / vnd Babylon auch. im lande Canaan. Da kam Abraham / das er sie klaget vnd beweinet.
DArnach stund er auff von seiner Leich / vnd redet mit den kindern Heth / vnd sprach /
J ch bin ein Frembder vnd einwoner bey euch / gebt mir ein Erbbegrebnis bey euch / das ich meinen Todten begrabe der fur mir ligt.
Da antworten Abraham die kinder Heth / vnd sprachen zu jm /
Höre vns / lieber Herr / du bist ein fürst Gottes vnter vns / Begrabe deinen Todten in vnser ehrlichsten Grebern / Kein Mensch sol dir vnter vns wehren / das du in seinem Grabe nicht begrabest deinen Todten. Gen. 10.
DA stund Abraham auff vnd bücket sich fur dem volck des Lands / nemlich / fur den kindern Heth /
Vnd er redet mit jnen / vnd sprach / Gefellet es euch / das ich meinen Todten / der fur mir ligt / begrabe / So höret mich / vnd bittet fur mich gegen Ephron dem son Zohar /
Das er mir gebe seine zwifache Höle / die er hat am ende seines Ackers / Er gebe mir sie vmb geld / so viel sie werd ist / vnter euch zum Erbbegrebnis /
Denn Ephron wonete vnter den kindern Heth. DA antwortet Ephron der Hethiter Abraham / das zuhöreten die kinder Heth / fur allen die zu seiner Stadthor aus vnd eingiengen / vnd sprach /
Nein / mein Herr / sondern höre mir zu / Jch schencke dir den Acker / vnd die Höle drinnen dazu / vnd vbergebe dirs fur den augen der Kinder meines Volcks / zu begraben deinen Todten.
DA bückt sich Abraham fur dem volck des Lands /
vnd redet mit Ephron / das zuhörete das volck des Lands / vnd sprach / Wiltu mir jn lassen / so bitte ich / Nim von mir das geld fur den Acker / das ich dir gebe / so wil ich meinen Todten daselbs begraben.
Ephron antwortet Abraham vnd sprach zu jm /
Mein Herr / höre doch mich / Das feld ist vierhundert SekelSekel ist ein gewichte / an der müntze / ein ortes gülden / Denn vor zeiten man das geld so wug / wie man jtzt mit gold thut. silbers werd / Was ist das aber zwischen mir vnd dir? Begrab nur deinen Todten.
Abraham gehorcht Ephron / vnd wug jm das Geld dar / das er gesagt hatte / das zuhöreten die kinder Heth / nemlich / vierhundert Sekel silbers / das im kauff geng vnd gebe war.
Also ward Ephrons acker / darin die zwifache Höle ist gegen Mamre vber / Abraham zum eigen Gut bestetiget / mit der Höle darinnen / vnd mit allen bewmen auff dem Acker vmb her /
das die kinder Heth zusahen / vnd alle die zu seiner Stadthor aus vnd ein giengen.
DARnach begrub Abraham Sara sein weib / in der Höle des ackers / die zwifach ist / gegen Mamre vber / das ist Hebron / im lande Canaan.
Also ward bestetiget der Acker vnd die Höle darinnen / Abraham zum Erbbegrebnis von den kindern Heth.
A Braham war alt vnd wol betaget / vnd der HERR hatte jn gesegnet allenthalben.
Vnd sprach zu seinem eltesten Knecht seines Hauses / der allen seinen gütern furstund / Lege deine Hand vnter meine Hüffte /
vnd schwere mir bey dem HERRN dem Gott des Himels vnd der Erden / Das du meinem son kein Weib nemest von den Töchtern der Cananiter / vnter welchen ich wone /
Sondern das du ziehest in mein Vaterland / vnd zu meiner Freundschafft / vnd nemest meinem son Jsaac ein Weib.
DEr Knecht sprach / Wie / wenn das Weib mir nicht wolt folgen in dis Land / Sol ich denn deinen Son widerbringen in jenes Land / daraus du gezogen bist?
Abraham sprach zu jm / Da hüt dich fur / das du meinen son nicht wider dahin bringest. Gen. 12.; Gen. 15.
Der HERR der Gott des Himels / der mich von meines Vaters hause genomen hat / vnd von meiner heimat / Der mir geredt hat vnd mir auch geschworen hat / vnd gesagt / Dis Land wil ich deinem Samen geben / Der wird seinen Engel fur dir her senden / das du meinem son daselbst ein Weib nemest.
So aber das Weib dir nicht folgen wil / so bistu dieses Eides quit / Alleine bringe meinen Son nicht wider dorthin.
Da legt der Knecht seine hand vnter die hüffte Abraham seines Herrn / vnd schwur jm solchs.
A Lso nam der Knecht zehen Kamel / von den kamelen seines Herrn / vnd zoch hin / vnd hatte mit sich allerley Güter / seines Herrn / vnd macht sich auff vnd zoch gen Mesopotamian zu der stad Nahor.
Da lies er die Kamel sich lagern / aussen fur der Stad / bey einem Wasserbrun / des abends vmb die zeit / wenn die Weiber pflegten eraus zu gehen / vnd wasser zuschepffen /
vnd sprach. HERR du Gott meines herrn Abrahams / begegen mir heute / vnd thu Barmhertzigkeit an meinem herrn Abraham.
Sihe / Jch stehe hie bey dem Wasserbrun / vnd der Leute töchter in dieser Stad werden er aus komen wasser zu schepffen.
Wenn nu eine Dirne kompt / zu der ich spreche / Neige deinen Krug / vnd las mich trincken / Vnd sie sprechen wird / Trincke / Jch wil deine Kamel auch trencken / Das sie die sey / die du deinem diener Jsaac bescheret habst / Vnd ich daran erkenne / das du Barmhertzigkeit an meinem Herrn gethan hast.
VND ehe er aus geredt hatte / Sihe / da kam eraus Rebeca Bethuels tochter / der ein Son der Milka war / welche Nahors Abrahams bruder Weib war / vnd trug einen Krug auff jrer achseln /
Vnd sie war ein seer schöne Dirne von angesicht / noch eine Jungfraw / vnd kein Man hatte sie erkand / Die steig hin ab zum Brunnen vnd füllet den Krug / vnd steig er auff.
Da lieff jr der Knecht entgegen / vnd sprach / Las mich ein wenig wassers aus deinem Kruge trincken.
Vnd sie sprach / Trinck mein Herr / Vnd eilend lies sie den Krug ernider auff jre hand / vnd gab jm zu trincken /
Vnd da sie jm zu trincken gegeben hatte / sprach sie / Jch wil deinen Kamelen auch schepffen / bis sie alle getrincken /
Vnd eilet vnd goss den Krug aus in die trencke / vnd lieff aber zum Brun zu schepffen / vnd schepffete allen seinen Kamelen. Gen. 22.
DEr Man aber wundert sich jr / vnd schweig stille / bis er erkennete / Ob der HERR zu seiner reise gnad gegeben hette / oder nicht.
Da nu die Kamel alle getruncken hatten / nam er eine gülden Spangen eins halben sekels schweer / vnd zween Armringe an jre Hende / zehen sekel golds schweer /
vnd sprach / Meine tochter / Wem gehörestu an? das sage mir doch / Haben wir auch raum in deines Vaters hause zu herbergen?
Sie sprach zu jm / Jch bin Bethuels tochter / des sons Milca / den sie dem Nahor geborn hat /
Vnd sagt weiter zu jm / Es ist auch viel stro vnd futter bey vns / vnd raums gnug zu herbergen.
DA neiget sich der Man vnd betet den HERRN an /
vnd sprach / Gelobet sey der HERR der Gott meines herrn Abraham / dei seine Barmhertzigkeit vnd seine Warheit nicht verlassen hat an meinem Herrn / Denn der HERR hat mich den weg gefüret zu meines Herrn Bruders haus.
Vnd die Dirne lieff vnd saget solchs alles an in jrer Mutter hause.
V ND Rebeca hatte einen Bruder der hies Laban / vnd Laban lieff zu dem Man draussen bey dem Brun.
Vnd als er sahe die spangen und armringe an seiner schwester hende / vnd höret die wort Rebeca seiner Schwester / das sie sprach / Also hat mir der Man gesagt / kam er zu dem Man / vnd sihe / Er stund bey den Kamelen am Brun.
Vnd sprach / Kom er ein du gesegneter des HERRN / Warumb stehestu draussen? Jch habe das haus gereumet / vnd für die Kamel auch raum gemacht.
Also füret er den Man ins haus vnd zeumet die Kamel ab / vnd gab jnen stro vnd futter / Vnd wasser zu wasschen seine füsse vnd der Menner die mit jm waren /
vnd satzte jm essen fur. ER sprach aber / Jch wil nicht essen / bis das ich zuuor meine Sache geworben habe. Sie antworten / sage her.
Er sprach / Jch bin Abrahams knecht /
vnd der HERR hat meinen herrn reichlich gesegnet / vnd ist gros worden / vnd hat jm schaf vnd ochsen / silber vnd gold / Knecht vnd Megde / kamel vnd esel gegeben /
Dazu hat Sara meines Herrn weib einen Son geborn meinem Herrn in seinem alter / dem hat er alles gegeben was er hat. Gen. 21.
VND mein Herr hat einen Eid von mir genomen / vnd gesagt / Du solt meinem Son kein Weib nemen von den töchtern der Cananiter / in der Land ich wone.
Sondern zeuch hin zu meines Vaters hause vnd zu meinem Geschlecht / daselbs nim meinem son ein Weib.
Jch sprach aber zu meinem herrn / Wie / Wenn mir das weib nicht folgen wil?
Da sprach er zu mir / Der HERR fur dem ich wandele / wird seinen Engel mit dir senden / vnd gnad zu deiner reise geben / das du meinem Son ein Weib nemest / von meiner Freundschafft vnd meines Vaters hause.
Als denn soltu meines Eides quit sein / wenn du zu meiner Freundschafft komst / Geben sie dir nicht / so bistu meines Eides quit.
ALso kam ich heute zum Brun / vnd sprach / HERR Gott meines herrn Abraham / Hastu gnad zu meiner Reise gegeben / daher ich gereiset bin /
Sihe / so stehe ich hie bey dem wasserbrun / Wenn nu ein Jungfraw eraus kompt zu schepffen / vnd ich zu jr spreche / Gib mir ein wenig wasser zu trincken aus deinem Krug /
vnd sie wird sagen / Trincke du / Jch wil deinen Kamelen auch schepffen / Das die sey das Weib / das der HERR meines Herrn Son bescheret hat.
EHe ich nu solche wort ausgeredt hatte in meinem hertzen / Sihe / da kompt Rebeca eraus mit einem Krug auff jrer achseln / vnd gehet hinab zum Brun vnd schepffet. Da sprach ich zu jr / Gib mir zu trincken.
Vnd sie nam eilend den Krug von jrer achseln / vnd sprach / Trincke / vnd deine Kamel wil ich auch trencken / Also tranck ich / vnd sie trencket die Kamel auch.
VND ich fraget sie / vnd sprach / Wes tochter bistu? Sie antwortet / Jch bin Bethuels tochter des sons Nahor / den jm Milca geborn hat. Da henget ich ein SpangenDiese gülden Spange ist gewest ein halber Cirkel auff der Stirn / bis zu beiden Ohren / darumb heisst ers jtzt Ohrenring / jtzt Stirnspangen. Vnd sihet / als habens beide Man vnd Weibsbilde getragen zum schmuckt. vt Jnfra cap. 35. Prouer 11. Circulus aureus in naribus suis. Das sagen wir Deudschen / Die Saw gekrönet. Jnde diadema Regum et lamina summi Sacerdotis in fronte etc. an jre stirn / vnd Armringe an jre hende.
Vnd neiget mich vnd betet den HERRN an / vnd lobet den HERRN den Gott meines herrn Abraham / der mich den rechten weg gefüret hat / das ich seinem Son / meines Herrn bruder tochter neme.
SEid jr nu die / so an meinem Herrn freundschafft vnd trewe beweisen wolt / So sage mirsEr handelt zuuor mit Mutter vnd Brüdern vmb die Braut. Darans man sihet / das heimliche verlöbnis on vorwissen der Eltern nicht recht ist. . Wo nicht / so sagt mirs aber / Das ich mich wende zur rechten oder zur lincken.
DA antwortet Laban vnd Bethuel / vnd sprachen / Das kompt vom HERRN / darumb können wir nichts wider dich reden / weder böses noch guts.
Da ist Rebeca fur dir / nim sie vnd zeuch hin / das sie deines Herrn Son weib sey / wie der HERR geredt hat.
DA diese wort höret Abrahams knecht / bücket er sich dem HERRN zu der erden /
Vnd zoch erfur silber vnd gülden Kleinod vnd Kleider / vnd gab sie Rebeca / Aber jrem Bruder vnd der Mutter gab er WürtzeKöstliche früchte. .
D a ass vnd tranck er / sampt den Mennern die mit jm waren / vnd bleib vber nacht alda. DEs morgens aber stund er auff / vnd sprach / Lasst mich ziehen zu meinem Herrn.
Aber jr Bruder vnd Mutter sprachen / Las doch die Dirne einen tag oder zehen bey vns bleiben / darnach soltu ziehen.
Da sprach er zu jnen / Haltet mich nicht auff / Denn der HERR hat gnade zu meiner reise gegeben / Lasst mich / das ich zu meinem Herrn ziehe.
DA sprachen sie / Lasst vns die DirneDie Braut sol vngezwungen zur Ehe gegeben sein von den Eltern / da zu auch gefragt werden vmb jren willen. ruffen / vnd fragen / Was sie da zu sagt.
Vnd rieffen der Rebeca / vnd sprachen zu jr / Wiltu mit diesem Man ziehen? Sie antwortet / Ja / ich wil mit jm.
Also liessen sie Rebeca jre Schwester ziehen mit jrer Ammen sampt Abrahams knecht / vnd seinen Leuten.
Vnd sie segneten Rebeca / vnd sprachen zu jr / Du bis vnser Schwester / Wachse in viel tausent mal tausent / vnd dein Same besitze die Thor seiner Feinde.
Also macht sich Rebeca auff mit jren Dirnen / vnd setzt sich auff die Kamel / vnd zogen dem Manne nach. Vnd der Knecht nam Rebeca an vnd zoch hin.
J Saac aber kam vom brunnen des Lebendigen vnd Sehenden / Denn er wonete im Lande / gegen mittag /
vnd war ausgegangen zu beten auff dem Felde vmb den abend. Vnd hub seine augen auff / vnd sahe das Kamel daher kamen.
Vnd Rebeca hub jre augen auff / vnd sahe Jsaac / da fiel sie vom Kamel.
Vnd sprach zu dem Knecht / Wer ist der Man / der vns entgegen kompt auff dem felde? Der Knecht sprach / Das ist mein Herr / Da nam sie den Mantel vnd verhüllet sich.
V nd der Knecht erzelet Jsaac alle sache die er ausgerichtet hatte.
Da füret sie Jsaac in die hütten seiner mutter Sara / Vnd nam die Rebeca / vnd sie ward sein weib / vnd gewan sie lieb / Also ward Jsaac getröstet vber seiner Mutter.
A Braham nam wider ein Weib / die hies Ketura /
Die gebar jm Simron vnd Jaksan / Medan vnd Midian / Jesbak vnd Suah.
Jaksan aber zeuget Seba vnd Dedan. Die Kinder aber von Dedan waren / Assurim / Latusim vnd Leumim.
Die kinder Midian waren / Epha / Epher / Hanoch / Abida / vnd Eldaa. Diese sind alle kinder der Ketura.
VNd Abraham gab alle sein gut Jsaac /
Aber den Kindern / die er von den kebsweibern hatte / gab er Geschencke / vnd lies sie von seinem son Jsaac ziehen / weil er noch lebet / gegen dem auffgang in das Morgenland.
D AS ist aber Abrahams alter / das er gelebet hat / hundert vnd fünff vnd siebentzg jar /
vnd nam ab / vnd starb / in einem rügigem alter / da er alt vnd lebens sat war / Vnd ward zu seinem Volck gesamlet.
Vnd es begruben jn seine söne Jsaac vnd Jsmael / in der zwifachen höle auff dem acker Ephron / des sons Zohar des Hethiters / die da ligt gegen Mamre /
in dem felde / das Abraham von den kindern Heth gekaufft hatte / Da ist Abraham begraben mit Sara seinem Weibe. Gen. 23.
VND nach dem tod Abraham segnete Gott Jsaac seinen Son / Vnd er wonete bey dem brun des Lebendigen vnd Sehenden. Gen. 16.
D Js ist das geschlecht Jsmaels Abrahams son / den jm Hagar gebar / die magd Sara aus Egypten /
vnd das sind die namen der kinder Jsmael / dauon jre geschlecht genennet sind. Der Erstegeborn son Jsmaels / Nebaioth / Kedar / Adbeel / Mibsam /
Misina / Duma / Masa /
Hadar / Thema / Jetur / Naphis vnd Kedma.
Dis sind die kinder Jsmael mit jren namen in jren Höfen vnd stedten / zwelff Fürsten vber jre Leute.
Vnd das ist das alter Jsmaels / hundert vnd sieben vnd dreissig jar / vnd nam ab / vnd starb / vnd ward gesamlet zu seinem Volck /
Vnd sie woneten von Heuila an / bis gen Sur gegen Egypten / wenn man gen Assyria gehet / Er fielMancherley deutung kan hie sein. Meine ist diese / Das Jsmael ein herrlich Mann gewest sey / das zu seinem Ende komen sind alle seine Brüder vnd Freunde / vnd ist fur den selben ehrlich vnd löblich gestorben. aber fur allen seinen Brüdern.
D Js ist das geschlechte jsaacs abrahams son / Abraham zeuget Jsaac.
Jsaac aber war vierzig jar alt / da er Rebeca zum weibe nam / die tochter Bethuel des Syrers von Mesopotamia / Labans des Syrers schwester. 1. Par. 1.
JSaac aber bat den HERRN fur sein Weib / denn sie war vnfruchtbar / Vnd der HERR lies sich erbitten / vnd Rebeca sein weib ward schwanger /
Vnd die kinder stiessen sich miteinander in jrem Leib. Da sprach sie / Da mirs also solt gehen / Warumb bin ich schwanger worden? Vnd sie gieng hin den HERRN zu fragen.
Vnd der HERR sprach zu jr / Zwey Volck sind in deinem Leibe / vnd zweierley Leute werden sich scheiden aus deinem Leibe / vnd ein Volck wird dem andern vberlegen sein / Vnd der Grösser wird dem Kleinen dienen. Mal. 1.; Rom. 9.
DA nu die zeit kam / das sie geberen solt / sihe / da waren zwilling in jrem Leibe.
Der erst der eraus kam / war rötlicht / gantz rauch wie ein fell / Vnd sie nenneten jn Esau.
Zu hand darnach kam er aus sein Bruder / der hielt mit seiner Hand die fersen des Esau / Vnd hiessen jn Jacob. Sechzig jar alt war Jsaac da sie geborn wurden.
Vnd da nu die Knaben gros wurden / Ward Esau ein Jeger vnd ein Ackerman / Jacob aber ein from Man / vnd bleib in den Hütten.
Vnd Jsaac hatte Esau lieb / vnd ass gerne von seinem Weidwerg / Rebeca aber hatte Jacob blieb.
V ND Jacob kocht ein gerichte / Da kam Esau vom feld / vnd war müde /
vnd sprach zu Jacob / Las mich kosten das rote gericht / denn ich bin müde / Daher heisst er EdomHeisst Rötlicht. .
Aber Jacob sprach / Verkeuffe mir heute deine Erstgeburt.
Esau antwortet / Sihe / Jch mus doch sterben / was sol mir denn die Erstgeburt?
Jacob sprach / So schwere mir heute / Vnd er schwur jm / vnd verkaufft also Jacob seine Erstgeburt.
Da gab jm Jacob brot vnd das Linsengericht / Vnd er ass vnd tranck / vnd stund auff vnd gieng dauon / Also verachtet Esau seine Erstgeburt. Ebre. 12.
E S kam aber ein Thewrung ins Land / vber die vorige / so zu Abrahams zeiten war. Vnd Jsaac zoch zu Abimelech der Philister könig gen Gerar.
DA erschein jm der HERR / vnd sprach / Zeuch nicht hin ab in Egypten / sondern bleibe in dem Lande / das ich dir sage /
Sey ein Frembdling in diesem Lande / vnd ich wil mit dir sein / vnd dich segenen / Denn dir vnd deinem Samen wil ich alle diese Lender geben /
vnd wil meinen Eid bestetigen / den ich deinem vater Abraham geschworen habe. Vnd wil deinen Samen mehren / wie die Sterne am Himel / vnd wil deinem Samen alle diese lender geben / Vnd durch deinen Samen sollen alle Völcker auff erden gesegnet werden.
Darumb / das Abraham meiner stimme gehorsam gewesen ist / vnd hat gehalten meine Rechte / meine Gebot / meine weise vnd mein gesetz. Gen. 12.; Gen. 13.; Gen. 15.
A Lso wonet Jsaac zu Gerar.
Vnd wenn die Leute am selben ort fragten von seinem Weibe / so sprach er / Sie ist meine Schwester / Denn er furchtet sich zu sagen / sie ist mein weib / Sie möchten mich erwürgen / vmb Rebeca willen / Denn sie war schön von angesicht.
ALS er nu eine zeitlang da war / sahe Abimelech der Philister König durchs fenster / vnd ward gewar / das Jsaac schertzet mit seinem weibe Rebeca.
Da rieff Abimelech dem Jsaac / vnd sprach / Sihe / es ist dein weib / Wie hastu denn gesagt / sie ist meine Schwester? Jsaac antwortet jm / Jch gedacht / Jch möchte vieleicht sterben müssen vmb jren willen.
Abimelech sprach / Warumb hastu denn vns das gethan? Es were leicht geschehen / das jemand vom Volck sich zu deinem Weibe gelegt hette / vnd hettest also eine schuld auff vns bracht.
Da gebot Abimelech allem Volck / vnd sprach / Wer diesen Man oder sein Weib antastet der sol des tods sterben.
V ND Jsaac seete in dem Lande / vnd kriegt desselben jars hundertfeltig / Denn der HERR segenet jn.
Vnd er ward ein grosser Man / gieng vnd nam zu / bis er fast gros ward /
das er viel guts hatte an kleinem vnd grossem vieh / vnd ein gros Gesinde. Darumb neideten jn die Philister /
vnd verstopfften alle Brünne die seines Vaters knechte gegraben hatten / zur zeit Abraham seines Vaters / vnd fülleten sie mit erden /
Das auch Abimelech zu jm sprach / Zeuch von vns / Denn du bist vns zu mechtig worden.
DA zoch Jsaac von dannen / vnd schlug sein Gezelt auff im grunde Gerar / vnd wonet alda.
Vnd lies die Wasserbrünne wider auffgraben / die sie zu Abrahams zeiten seines Vaters gegraben hatten / welche die Philister verstopffet hatten nach Abrahams tod / Vnd nennet sie mit den selben namen da sie sein Vater mit genant hatte.
Auch gruben Jsaacs knechte im grunde / vnd funden daselbs einen Brun lebendiges wassers.
Aber die Hirten von Gerar zanckten mit den hirten Jsaacs / vnd sprachen / Das wasser ist vnser / Da hies er den brun / EseckHeisst vnrecht / wenn man jemand gewalt vnd vnrecht thut. / Darumb / das sie jm da vnrecht gethan hatten.
Da gruben sie einen andern Brun / Da zanckten sie auch vber / darumb hies er jn SitnaHeisst widerstand. Daher der Teufel Satan heisst / ein Widerwertiger. .
Da macht er sich von dannen / vnd grub einen andern Brun / da zanckten sie sich nicht vber / darumb hies er jn / Rehobothheisst raum oder breite / das nicht enge ist. / vnd sprach / Nu hat vns der HERR raum gemacht / vnd vns wachsen lassen im Lande.
D ARnach zoch er von dannen gen BerSaba.
Vnd der HERR erschein jm in der selben nacht / vnd sprach / Jch bin deines vaters Abraham Gott Fürcht dich nicht / Denn ich bin mit dir / vnd wil dich segenen / vnd deinen Samen mehren vmb meines knechts Abrahams willen.
Da bawet er einen Altar daselbs / vnd prediget von dem Namen des HERRN / Vnd richtet daselbs seine Hütten auff / vnd seine Knecht gruben daselbs einen Brun.
VND Abimelech gieng zu jm von Gerar / vnd Ahusath sein freund / vnd Phichol sein Feldheubtman.
Aber Jsaac sprach zu jnen / Warumb kompt jr zu mir? Hasset jr mich doch / vnd habt mich von euch getrieben.
Sie sprachen / Wir sehen mit sehenden augen / das der HERR mit dir ist / darumb sprachen wir / Es sol ein Eid zwischen vns vnd dir sein / vnd wollen einen Bund mit dir machen /
das du vns keinen schaden thust / Gleich wie wir dich nicht angetastet haben / vnd wie wir dir nichts denn alles guts gethan haben / vnd dich mit frieden ziehen lassen / Du aber bist nu der gesegnete des HERRN.
Da macht er jnen ein Mal / vnd sie assen vnd truncken.
Vnd des morgens früe stunden sie auff / vnd schwur einer dem andern / Vnd Jsaac lies sie gehen / vnd sie zogen von jm mit frieden. Gen. 21.
DEsselben tages kamen Jsaacs knechte / vnd sagten jm an von dem brun / den sie gegraben hatten / vnd sprachen zu jm / Wir haben wasser funden.
Vnd er nant jn / SabaHeisst ein Eid / oder schwur / oder die fülle. / Da her heisst die stad BerSabaAber heisst ein Brun. / bis auff den heutigen tag.
D A Esau vierzig jar alt war / nam er zum Weibe / Judith / die tochter Beri des Hethiters / vnd Basmath die tochter Elon des Hethiters /
Die machten beide Jsaac vnd Rebeca eitel hertzeleid.
V ND es begab sich / da Jsaac alt war worden / das seine augen tunckel worden zu sehen / rieff er Esau seinem grössern Son / vnd sprach zu jm / Mein son / Er aber antwortet jm / Hie bin ich.
Vnd er sprach / Sihe / Jch bin alt worden / vnd weis nicht wenn ich sterben sol.
So nim nu deinen zeug / köcher vnd bogen / vnd gehe auffs feld / vnd fahe mir ein Wildbret /
vnd mach mir ein essen / wie ichs gern habe / vnd bring mirs erein das ich esse / Das dich meine Seele segene / ehe ich sterbe.
Rebeca aber höret solche wort / die Jsaac zu seinem son Esau sagt / Vnd Esau gieng hin auffs feld / das er ein Wildbret jaget vnd heim brechte.
DA sprach Rebeca zu Jacob jrem son / Sihe / Jch hab gehöret deinen Vater reden mit Esau deinem Bruder / vnd sagen /
Bringe mir ein Wildbret / vnd mach mir essen / das ich esse / vnd dich segene fur dem HERRN ehe ich sterbe /
So höre nu mein Son meine stimme / was ich dich heisse.
Gehe hin zu der Herd / vnd hole mir zwey gute Böcklin / das ich deinem Vater ein essen dauon mache / wie ers gerne hat /
das soltu deinem Vater hin ein tragen / das er esse / Auff das er dich segene fur seinem tod.
JAcob aber sprach zu seiner mutter Rebeca / Sihe / Mein bruder Esau ist rauch / vnd ich glat /
So möchte vieleicht mein Vater mich begreiffen / vnd würde fur jm geacht / als ich jn betriegen wolt / vnd brechte vber mich einen Fluch / vnd nicht einen Segen.
Da sprach seine Mutter zu jm / Der Fluch sey auff mir / mein Son / Gehorche nur meiner Stimme / gehe vnd hole mir.
DA gieng er hin vnd holet / vnd bracht seiner Mutter / Da machet seine Mutter ein essen / wie sein Vater gerne hatte.
Vnd nam Esaus jres grössern Sons köstliche Kleider / die sie bey sich im Hause hatte / vnd zoch sie Jacob an / jrem kleinern Son.
Aber die fell von den Böcklin thet sie jm vmb seine Hende / vnd wo er glat war am halse /
Vnd gab also das essen mit brot / wie sie es gemacht hatte / in Jacobs hand jres Sons.
V ND er gieng hinein zu seinem Vater / vnd sprach / Mein vater / Er antwortet / Hie bin ich. Wer bistu mein son?
Jacob sprach zu seinem vater / Jch bin Esau dein erstgeborner Son / Jch hab gethan / wie du mir gesagt hast / Stehe auff / setze dich / vnd iss von meinem Wildbret / auff das mich deine seele segene.
Jsaac aber sprach zu seinem Son / Mein son / wie hastu so bald funden? Er antwortet / Der HERR dein Gott bescheret mirs.
Da sprach Jsaac zu Jacob / Trit er zu / mein Son / das ich dich begreiffe / ob du seiest mein son Esau oder nicht.
Also trat Jacob zu seinem vater Jsaac / vnd da er jn begriffen hatte / sprach er / Die stim ist Jacobs stim / Aber die hende sind Esaus hende.
Vnd erkand jn nicht / denn seine hende waren rauch / wie Esaus seins Bruders hende / Vnd segenet jn.
VND sprach zu jm / Bistu mein son Esau? Er antwortet / Ja ich bins.
Da sprach er / So bringe mir her / mein son / zu essen von deinem Wildbret / das dich meine seele segene / Da bracht ers jm / vnd er ass / Vnd trug jm auch Wein hin ein / vnd er tranck.
Vnd Jsaac sein Vater sprach zu jm / Kom her vnd küsse mich / mein Son.
Er trat hin zu vnd küsset jn / Da roch er den geruch seiner Kleider / Vnd segnet jn / vnd sprach. SJhe / der geruch meins Sons ist wie ein geruch des Feldes / das der HERR gesegnet hat.
Gott gebe dir vom taw des Himels / vnd von der fertigkeit der Erden / vnd Korn vnd Weins die fülle.
Völcker müssen dir dienen / vnd Leute müssen dir zu fusse fallen. Sey ein Herr vber deine Brüder / vnd deiner Mutterkinder müssen dir zu fusse fallen. Verflucht sey / wer dir flucht / Gesegnet sey / wer dich segnet. Ebre. 11.
A LS nu Jsaac volendet hatte den Segen vber Jacob / vnd Jacob kaum hin aus gegangen war von seinem vater Jsaac / Da kam Esau sein Bruder von seiner jaget /
vnd macht auch ein essen / vnd trugs hin ein zu seinem vater / vnd sprach zu jm / Stehe auff mein Vater / vnd iss von dem Wildbret deines Sons / das mich deine Seele segene.
Da antwortet jm Jsaac sein vater / Wer bistu? Er sprach / Jch bin Esau dein Erstgeborner Son.
Da entsatzt sich Jsaac vber die mas seer / vnd sprach / Wer? Wo ist denn der Jeger / der mir bracht hat / vnd ich hab von allem gessen / ehe du kamest / vnd hab jn gesegnet? Er wird auch gesegnet bleiben.
ALS Esau diese Rede seines Vaters höret / schrey er laut / vnd ward vber die mas seer betrübt / vnd sprach zu seinem vater / Segene mich auch mein vater.
Er aber sprach / Dein Bruder ist komen mit list / vnd hat deinen Segen hinweg.
Da sprach er / Er heisst wol Jacob / denn er hat mich nu zwey mal vntertrettenEkeb heisst ein Fussol / daher komet Jakob oder Jacob / ein vntertretter / oder der mit Füssen tritt. Vnd bedeut alle Gleubigen / die durch das Euangelium die Welt / das Fleisch / vnd den Teufel mit sünde vnd Tod vnter sich treten / durch Christum etc. / Meine Erstgeburt hat er da hin / Vnd sihe / nu nimpt er auch meinen Segen. Vnd sprach / Hastu mir denn keinen Segen vorbehalten?
JSaac antwortet / vnd sprach zu jm / Jch habe jn zum Herrn vber dich gesetzt / vnd alle seine Brüder hab ich jm zu Knechte gemacht / Mit korn vnd wein hab ich jn versehen / Was sol ich doch dir nu thun / mein Son?
Esau sprach zu seinem vater / Hastu denn nur einen Segen mein vater? Segene mich auch / mein vater / Vnd hub auff seine stimme / vnd weinet.
Da antwortet Jsaac sein vater / vnd sprach zu jm. Sihe da / Du wirst eine fette Wonung haben auff Erden / vnd vom taw des Himels von oben her.
Deins Schwerts wirstu du dich neeren / vnd deinem Bruder dienen. Vnd es wird geschehen / das du auch ein Herr / vnd sein Joch von deinem halse reissen wirst.
V ND Esau war Jacob gram vmb des Segens willen / da mit jn sein Vater gesegnet hatte / Vnd sprach in seinem hertzen / Es wird die zeit bald komen / das mein Vater leide tragen mus / Denn ich wil meinen bruder Jacob erwürgen.
Da wurden Rebeca angesagt diese wort jres grössern sons Esau / Vnd schickt hin / vnd lies Jacob jrem kleinern Son ruffen / vnd sprach zu jm / Sihe / Dein bruder Esau drewet dir / das er dich erwürgen wil.
VND nu höre meine stim / mein Son / Mach dich auff vnd fleuch zu meinem bruder Laban in Haran /
vnd bleib eine weile bey jm / Bis sich der grim deines Bruders wende /
vnd bis sich sein zorn wider dich von dir wende / vnd vergesse was du an jm gethan hast / So wil ich darnach schicken / vnd dich von dannen holen lassen / Warumb solt ich ewr beider beraubt werden einen tag?
VND Rebeca sprach zu Jsaac / Mich verdreusst zu leben fur den Töchtern Heth / Wo Jacob ein Weib nimpt von den töchtern Heth / die da sind wie die Töchter dieses Lands / was sol mir das leben?
D A rieff Jsaac seinem son Jacob / vnd segenet jn / vnd gebot jm / vnd sprach zu jm / Nim nicht ein Weib von den töchtern Canaan /
sondern mach dich auff / vnd zeuch in Mesopotamian zu Bethuel / deiner mutter Vater haus / vnd nim dir ein Weib daselbs von den töchtern Laban deiner mutter Bruder.
Aber der Allmechtige Gott segene dich / vnd mache dich fruchtbar / vnd mehre sich / das du werdest ein hauffen völcker /
Vnd gebe dir den segen Abraham / dir vnd deinem samen mit dir / Das du besitzest das Land da du frembdling innen bist / das Gott Abraham gegeben hat.
Also fertiget Jsaac den Jacob / das er in Mesopotamian zog zu Laban Bethuels son in Syrien / dem bruder Rebeca seiner vnd Esau mutter. Osee. 12.
A LS nu Esau sahe / das Jsaac Jacob gesegnet hatte / vnd abgefertiget in Mesopotamian / das er daselbs ein Weib neme / Vnd das / in dem er jn gesegnet / jm gebot / vnd sprach / Du solt nicht ein Weib nemen von den töchtern Canaan /
Vnd das Jacob seinem Vater vnd seiner Mutter gehorchet / vnd in Mesopotamian zoch /
Sahe auch / das Jsaac sein Vater nicht gern sahe die töchter Canaan /
Gieng er hin zu Jsmael / vnd nam vber die Weiber / die er zu uor hatte / Mahalath / die tochter Jsmael / des sons Abrahams / die schwester Nebaioth / zum weibe. ABer Jacob zoch aus von BerSaba / vnd reiset gen Haran.
V nd kam an einen Ort / da bleib er vber nacht / denn die Sonne war vntergegangen /
Vnd er nam einen Stein des orts / vnd legt jn zu seinen Heubten / vnd leget sich an dem selbigen Ort schaffen.
Vnd jm trewmet / Vnd sihe / eine Leiter stund auff erden / die rüret mit der spitzen an den Himel / Vnd sihe / die Engel Gottes stiegen dran auff vnd nieder. Joh. 1.
VND der HERR stund oben drauff / vnd sprach / Jch bin der HERR / Abrahams deines vaters Gott / vnd Jsaacs Gott / Das Land da du auff ligest / wil ich dir / vnd deinem SamenHie wird dem dritten Patriarchen / Christus verheissen / der Heiland aller Welt / vnd das künfftige Euangelium von Christo in allen Landen zu predigen / durch die Engel auff der Leiter furgebildet. geben.
Vnd dein Same sol werden wie der staub auff Erden / Vnd du solt ausgebreitet werden / gegen dem Abend / Morgen / Mitternacht vnd Mittag. Vnd durch dich vnd deinen Samen sollen alle Geschlecht auff Erden gesegnet werden.
Vnd sihe / Jch bin mit dir / vnd wil dich behüten / wo du hin zeuchst / vnd wil dich wider her bringen in dis Land / Denn ich wil dich nicht lassen / bis das ich thu / alles was ich dir geredt habe.
DA nu Jacob von seinem Schlaff auffwachte / sprach er / Gewislich ist der HERR an diesem Ort / vnd ich wusts nicht.
Vnd furchte sich / vnd sprach Wie heiligHeilig heisst hie metuendus / terribilis / Nota / da man Gott fürchten vnd ehren solle / als der daselbs wil gefürchtet vnd geehret sein. Daher auch der selbberg Morija / timor / reuerentia / cultus Dei heisst. Sup. cap. 22. Denn Gottes furcht ist der höchste Gottesdienst. Vnd ist hie angezeigt / Wo Gottes wort ist / (wie Jacob hie höret) da ist Gottes Hause / da stehet der Himel offen mit allen gnaden etc. ist diese Stet / Hie ist nichts anders denn Gotteshause / Vnd hie ist die Pforte des Himels.
V nd Jacob stund des morgens früe auff / vnd nam den Stein / den er zu seinen Heubten gelegt hatte / vnd richtet jn auff zu einem Mal / vnd gos öle oben drauff /
Vnd hies die stet BethEl / vorhin hies sonst die stad Lus. Gen. 35.
VND Jacob thet ein Gelübd / vnd sprach / So Gott wird mit mir sein / vnd mich behüten auff dem wege / den ich reise / vnd Brot zu essen geben / vnd Kleider an zu ziehen /
vnd mich mit frieden wider heim zu meinem Vater bringen / So sol der HERR mein Gott seinNicht das er vor hin nicht sein Gott gewesen sei / Sondern er gelobt ein Gottesdienst auff zurichten / da man predigen vnd beten solt / da wil er den Zehenden zugeben / den Predigern. Wie Abraham dem Melchisedeck den Zehenden gab. .
Vnd dieser Stein / den ich auff gerichtet habe zu einem Mal / sol ein Gottes haus werden / Vnd alles was du mir gibst / des wil ich dir den Zehenden geben.
D A hub Jacob seine füsse auff / vnd gieng in das Land das gegen Morgen ligt.
Vnd sahe sich vmb / vnd sihe / da war ein Brun auff dem felde / vnd sihe / drey Herde schafe lagen da bey / Denn von dem Brunne pflegten sie die herde zu trencken / vnd lag ein grosser Stein fur dem loch des Bruns.
Vnd sie pflegten die Herd alle daselbs zuuersamlen / vnd den stein von dem Brunloch zu weltzen / vnd die schafe trencken / vnd thaten als denn den stein wider fur das loch an seine stet.
VND Jacob sprach zu jnen / Lieben brüder / Wo seid jr her? Sie antworten / Wir sind von Haran.
Er sprach zu jnen / Kennet jr auch Laban den son Nahor? Sie antworten / Wir kennen jn wol.
Er sprach / Gehet es jm auch wol? Sie antworten / Es gehet jm wol / Vnd sihe / da kompt seine tochter Rahel mit den Schafen.
Er sprach / Es ist noch hoch tag / vnd ist noch nicht zeit das Vieh ein zutreiben / Trencket die schafe / vnd gehet hin vnd weidet sie.
Sie antworten / Wir können nicht / bis das alle Herde zusamen gebracht werden / vnd wir den stein von des Brunnenloch waltzen / vnd also die schafe trencken.
ALs er noch mit jnen redet / kam Rahel mit den schafen jres Vaters / denn sie hütet der schafe.
Da aber Jacob sahe Rahel die tochter Labans seiner mutter Bruder / vnd die schafe Labans seiner mutter bruder / trat er hinzu / vnd waltzet den stein von dem loch des Brunnen / vnd trencket die schafe Labans seiner muter Bruder /
Vnd küsset Rahel vnd weinet laut /
vnd saget jr an / das er jres Vaters bruder were / vnd Rebeca son / Da lieff sie / vnd sagets jrem Vater an.
D A aber Laban höret von Jacob seiner schwester Son / lieff er jm entgegen / vnd hertzet vnd küsset jn / vnd füret jn in sein Haus / Da erzelet er dem Laban alle diese sache.
Da sprach Laban zu jm / Wolan / du bist mein bein vnd fleisch. Vnd da er nu ein Mond lang bey jm gewest war /
sprach Laban zu Jacob / Wiewol du mein Bruder bist / soltestu mir darumb vmb sonst dienen? Sage an / Was sol dein lohn sein?
LAban aber hatte zwo Töchter die elteste hies Lea / vnd die jüngeste Rahel /
Aber Lea hatte ein Blöde gesicht / Rahel war hubsch vnd schön.
Vnd Jacob gewan die Rahel lieb / vnd sprach / Jch wil dir siben jar vmb Rahel deine jüngeste Tochter dienen.
Laban antwortet / Es ist besser / ich gebe dir sie / denn einem andern / Bleib bey mir.
ALso dienete Jacob vmb Rahel sieben jar / vnd dauchten jn als werens einzele tage / so lieb hatte er sie.
V nd Jacob sprach zu Laban / Gib mir nu mein Weib / denn die zeit ist hie / das ich beylige.
Da lud Laban alle Leute des orts / vnd machte ein Hochzeit mal.
Des abends aber nam er seine tochter Lea / vnd brachte sie zu jm hin ein / Vnd er lag bey jr.
Vnd Laban gab seiner tochter Lea seine magd Silpa zur magd.
DEs morgens aber / Sihe / da war es Lea / Vnd er sprach zu Laban / Warumb hastu mir das gethan? Habe ich dir nicht vmb Rahel gedienet? warumb hastu mich denn betrogen?
Laban antwortet / Es ist nicht sitte in vnserm Lande / das man die Jüngste ausgebe vor der Eltesten.
Halte mit dieser die wochen aus / so wil ich dir diese auch geben / vmb den Dienst / den du bey mir noch ander sieben jar dienen solt.
Jacob thet also / vnd hielt die wochen aus / Da gab jm Laban Rahel seine tochter zum Weibe.
Vnd gab seiner tochter Rahel seine magd Bilha zur magd.
Also lag er auch bey mit Rahel / Vnd hatte Rahel lieber denn Lea / Vnd dienet bey jm fürder die andern sieben jar.
D A aber der HERR sahe / das Lea vnwerd war / macht er sie fruchtbar vnd Rahel vnfruchtbar.
Vnd Lea ward schwanger / vnd gebar einen Son / den hies sie RubenHeisst ein Schawkind. / vnd sprach / Der HERR hat angesehen mein elende / Nu wird mich mein Man lieb haben.
Vnd ward abermal schwanger / vnd gebar einen Son / vnd sprach / Der HERR hat gehöret / das ich vnwerd bin / vnd hat mir diesen auch gegeben / vnd hies jn SimeonHeisst ein Hörer..
Aber mal ward sie schwanger / vnd gebar einen Son / vnd sprach / Nu wird sich mein Man wider zu mir thun / denn ich hab jm drey Söne geborn / Darumb hies sie jn LeuiHeisst zugethan. .
Zum vierden ward sie schwanger / vnd gebar einen Son / vnd sprach / Nu wil ich dem HERRN dancken / darumb hies sie jn JudaHeisst ein Bekenner oder Dancksager. / Vnd höret auff Kinder zugeberen.
D A Rahel sahe / das sie dem Jacob nichts gebar / neidet sie jre schwester / vnd sprach zu Jacob / Schaffe mir Kinder / Wo nicht / so sterbe ich.
Jacob aber ward seer zornig auff Rahel / vnd sprach / Bin ich doch nicht Gott / der dir deines Leibes früchte nicht geben wil.
Sie aber sprach / sihe / Da ist meine magd Bilha / Lege dich zu jr / das sie auff meinen Schos gebere / vnd ich doch durch sie erbawet werde.
Vnd sie gab jm also Bilha jre magd zum Weibe. VND Jacob leget sich zu jr /
Also ward Bilha schwanger / vnd gebar Jacob einen Son.
Da sprach Rahel / Gott hat meine sache gerichtet / vnd meine stim erhöret / vnd mir einen Son gegeben / Darumb hies sie jn DanHeisst gerich. .
Abermal ward Bilha Rahels magd schwanger / vnd gebar Jacob den andern son.
Da sprach Rahel / Gott hat es gewand mit mir vnd meiner Schwester / vnd ich werds jr zuuor thun / Vnd hies jn NaphthaliHeisst verwechselt vmbgewand / vmbgekeret / wenn man das widerspiel thut / Psal. 18. Mit den verkerten verkerestu dich. .
DA nu Lea sahe / das sie auff gehöret hatte zu geberen / nam sie jre magd Silpa / vnd gab sie Jacob zum weibe.
Also gebar Silpa Lea magd / Jacob einen Son.
Da sprach Lea / Rüstig / Vnd hies jn GadHeisst rüstig zum streit. .
Darnach gebar Silpa Lea magd / Jacob den andern Son.
Da sprach Lea / Wol mir / Denn mich werden selig preisen die Töchter / Vnd hies jn AsserHeisst selig. .
RVben gieng aus zur zeit der Weitzenernd / vnd fand DudaimFrage du selbs was Dudaim sind. Es sollen Lilien / Es sollen Beer sein / vnd niemand weis niemand weis / was es sein sollen. Es heissens etliche Jüden Kirschen / die in der Weitzenernd reiff sind etc. auff dem felde / vnd bracht sie heim seiner mutter Lea. Da sprach Rahel zu Lea / Gib mir der Dudaim deines Sons ein teil.
Sie antwortet / Hastu nicht gnug / das du mir meinen Man genomen hast / vnd wilt auch die Dudaim meines Sons nemen? Rahel sprach / Wolan / las jn diese nacht bey dir schlaffen vmb die Dudaim deines Sons.
DA nu Jacob des abends vom felde kam / gieng jm Lea hinaus entgegen vnd sprach / Bey mir soltu ligen / Denn ich habe dich erkaufft vmb die Dudaim meines Sons. Vnd er schlieff die nacht bey jr /
Vnd Gott erhöret Lea / vnd sie ward schwanger / vnd gebar Jacob den fünfften Son /
vnd sprach / Gott hat mir gelohnet / das ich meine magd meinem Manne gegeben habe / Vnd hies jn JsascharHeisst Lohn..
Abermal ward Lea schwanger / vnd gebar Jacob den sechsten Son /
vnd sprach / Gott hat mich wol beraten / Nu wird mein Man wider bey mir wonen / Denn ich habe jm sechs Söne geboren / Vnd hies jn SebulonHeisst bey wonung. .
Darnach gebar sie eine Tochter / die hies sie DinaHeisst eine sache oder gericht..
DEr HERR gedacht aber an Rahel / vnd erhöret sie / vnd macht sie fruchtbar.
Da ward sie schwanger / vnd gebar einen Son / vnd sprach / Gott hat meine schmach von mir genomen /
Vnd hies jn JosephHeisst zunemung. / Vnd sprach / Der HERR wolte mir noch einen Son dazu geben.
D A nu rahel den joseph geborn hatte / sprach Jacob zu Laban / Las mich ziehen vnd reisen an meinen Ort vnd in mein Land /
Gib mir meine Weiber vnd meine Kinder / darumb ich dir gedienet habe / das ich ziehe / Denn du weissest / wie ich dir gedienet habe.
Laban sprach zu jm / Las mich gnade fur deinen augen finden / Jch spüre / das mich der HERR segenet vmb deinen willen /
Stimme das Lohn das ich dir geben sol.
ER aber sprach zu jm / Du weissest / wie ich dir gedienet habe / vnd was du fur Vieh hast vnter mir.
Du hattest wenig ehe ich her kam / Nu aber ists ausgebreitet in die menge / vnd der HERR hat dich gesegenet durch meinen fusDas ist / Jch hab müssen lauffen vnd rennen durch dünne vnd dicke / das du so Reich würdest / Mein Fus hats müssen thun. Jnde pedes Euangelisantium pacem / et cursus verbi seu ministerij. / Vnd nu / Wenn sol ich auch mein Haus versorgen?
Er aber sprach / Was sol ich dir denn geben? Jacob sprach / Du solt mir nichts vberal geben / Sondern so du mir thun wilt / das ich sage / So wil ich widerumb weiden vnd hüten deiner Schafe.
ICH wil heute durch alle deine Herde gehen / vnd aussondern alle fleckete vnd bundte schafe / vnd alle schwartze schafe vnter den lemmern / vnd die bundten vnd flecketen ziegenDu must hie dich nicht jrren / das Moses / das kleine vieh / jtzt ziegen / jtzt lemmer / jtzt böcke heisset / wie dieser sprache art ist / Denn er wil so viel sagen / Das Jacob habe alles weis vieh behalten / vnd alles bundte vnd schwartze Laban gethan. Was nu bund von dem einferbigen vieh keme / das solte sein lohn sein. Des ward Laban fro / vnd hatte die natur fur sich / das von einferbigen nicht viel bundte natürlich komen. Aber Jacob halff der natur mit kunst / das die einferbigen viel bundte trugen. / Was nu bund vnd flecket fallen wird / das sol mein Lohn sein.
So wird mir mein gerechtigkeit zeugen heute oder morgen / wenn es kompt / das ich meinen Lohn von dir nemen sol / Also / das / was nicht flecket oder bund / oder nicht schwartz sein wird vnter den lemmern / vnd ziegen / das sey ein Diebstal bey mir.
DA sprach Laban / Sihe da / es sey wie du gesagt hast.
Vnd sonderte des tages die sprenckliche vnd bundte böcke / vnd alle fleckete vnd bundte ziegen / Wo nur was weisses daran war / vnd alles was schwartz war vnter den lemmern / vnd thats vnter die hand seiner Kinder /
vnd macht raum dreier Tagereise weit zwisschen jm vnd Jacob / Also weidet Jacob die vbrigen herde Laban.
JAcob aber nam stebe von grünen Papelnbawm / Haseln / vnd Castaneen / vnd schelet weisse streiffe daran / das an den steben das weisse blos ward
vnd legt die stebe / die er geschelet hatte / in die Trenckrinnen / fur die Herde / die da komen musten zu trincken / das sie empfangen solten / wenn sie zu trincken kemen.
Also empfiengen die Herde vber den steben / vnd brachten sprenckliche / fleckete vnd bundte.
Da scheidet Jacob die lemmer / vnd thet die abgesonderte Herde zu den flecketen vnd schwartzen in der Herde Labans / vnd macht jm ein eigen Herde / die thet er nicht zu der herde Labans.
Wenn aber der Laufft der früelinge Herde war / legte er diese stebe in die Rinnen fur die augen der Herde / das sie vber den steben empfiengen /
Aber in der Spetlinger laufft / leget er sie nicht hinein. Also wurden die Spetlinge des Labans / aber die Früelinge des Jacobs /
Da her ward der Man vber die mas reich / das er viel schafe / megde vnd knechte / kamel vnd esel hatte.