Die Weissagung über die Schlacht am Birkenbaum (1701)

 
Aus einem Buche, welches folgendermaßen betitelt war: Abhandlung über die himmlische Erneuerung, von einem Ungenannten, der durch Gesichte erleuchtet wurde. Mit Erlaubnis des Werl'schen Offizialates, Köln 1701. Sie lautet in Übersetzung aus dem Lateinischen also:

Es wird ein fürchterlicher Krieg kommen. Auf der einen Seite werden alle Völker des Westens, auf der anderen alle des Ostens stehen. In fürchterlichen Scharen werden jene heranschreiten. Lange wird man mit unentschiedenem Glücke kämpfen, bis man endlich in die Gegend des Rheines kommt. Dort wird man kämpfen drei Tage lang, so daß das Wasser des Rheines rot gefärbt sein wird, bis es bald nachher zur Schlacht am Birkenbäumchen kommt. Da werden weiße, blaue und graue Soldaten kämpfen mit solcher Macht und Wut, daß jene Scharen vollkommen aufgerieben werden, und dann wird Ruhe und Frieden sein.

Doch jene Zeit wird eintreten, wenn allenthalben Unzufriedenheit, Mißachtung der Religion herrschen wird. Wenn niemand mehr gehorchen, niemand mehr Untertan sein will, wenn man Reiche und Arme nicht mehr unterscheiden kann, dann glaubt, daß jene Zeit nahe ist.

Nach diesen Tagen wird die traurige, unglückliche Zeit hereinbrechen, wie sie der Erlöser vorhergesagt. Die Menschen, sich fürchtend auf Erden, werden vergehen in Erwartung der Dinge, die da kommen. Der Vater wird sein gegen den Sohn, der Bruder gegen den Bruder. Treue und Glauben werden nicht mehr zu finden sein. Nachdem die einzelnen Völker sich lange gegenseitig bekriegt haben, Throne zusammengestürzt sind, Reiche umgestürzt wurden, wird der unverletzte Süden gegen den Norden die Waffen ergreifen. Dann wird sich's nicht um Vaterland, Sprache und Glauben handeln: Vereinigen werden sie sich, um zu töten, um zu kämpfen wegen der Oberherrschaft über den Erdkreis.

Mitten in Deutschland werden sie aufeinandertreffen, Städte und Dörfer zerstören, nachdem die Einwohner gezwungen sind, sich in die Berge und Wälder zu flüchten. In den Gegenden Niederdeutschlands wird dieser schreckliche Kampf entschieden werden. Daselbst werden die Heere Lager schlagen, wie sie der Erdkreis noch nicht gesehen hat. Am Birkenwäldchen nahe bei Bodberg wird dieses schreckliche Treffen beginnen. Wehe! Wehe! Wehe! Armes Vaterland!

Drei ganze Tage werden sie kämpfen; bedeckt mit Wunden werden sie sich noch gegenseitig zerfleischen und bis an die Knöchel im Blute waten. Die bärtigen Völker des Siebengestirns werden endlich siegen, und ihre Feinde werden fliehen, am Ufer des Flusses sich wiederum setzen und mit äußerster Verzweiflung kämpfen. Dort aber wird jene Macht vernichtet, ihre Kraft gebrochen, so daß kaum einige übrigbleiben, um diese unerhörte Niederlage zu verkünden. Die Bewohner der verbündeten Orte werden klagen, aber der Herr wird sie trösten, und sie werden sagen: Das hat der Herr getan.


Alois Simon Maaß, der alte Fließer Pfarrer (1758–1846)

»Wenn die Welt mit Draht und Eisen umsponnen sein wird, dann wird es kleine Leute geben. Wenn die Kinder wie Affen gekleidet sind, wird das Luthertum in Tirol einziehen. Wenn der Luxus so groß geworden ist, daß man Männer und Frauen an der Kleidung nicht mehr unterscheiden kann, und wenn unter jeder Stalltür eine Kellnerin steht (eine Stallmagd, die so schmuck angezogen ist wie eine Kellnerin im Wirtshaus), dann paßt auf, dann kommen die letzten Zeiten. Wenn die Eitelkeit auf den Friedhof kommt, weicht das Christentum aus dem Haus. Wenn man ohne Pferd die ganze Erde umfahren kann, dann geht es dem Ende der Welt zu.«

Das Volk überliefert noch andere Aussprüche vom Pfarrer Maaß: »Wenn der Inn durch den Berg hindurch an Landeck vorbeifließt, dann dauerts nicht mehr lang.« — »Prutz verrinnt, Kauns verbrinnt und Zams wird eine Ochsenalm.« — »Über den Reschenpaß wird man dreimal versuchen eine Eisenbahn zu bauen, und jedesmal wird bei Baubeginn der Krieg ausbrechen und alles vereiteln. Man wird über das Inntal in das Pitztal hinein eine Brücke bauen. Sie wird aber nicht mehr ganz fertig werden, da beginnt die große Weltkatastrophe.«


Ein Düsseldorfer Kapuzinerpater (1762)

Wenn die Frauensleute nicht wissen, was sie vor Üppigkeit und Hochmut für Kleider tragen sollen, bald kurz, bald lang, bald eng, bald weit: Wenn die Männer auch ihre Trachten ändern, und man allgemein die Bärte der Kapuziner trägt: Dann wird Gott die Welt züchtigen. Ein schwerer Krieg wird im Süden entbrennen, sich nach Osten und Norden verbreiten. Die Monarchen werden getötet werden. Wilde Scharen werden Deutschland überschwemmen und bis an den Rhein kommen. Sie werden aus Lust morden, sengen und brennen, so daß Mütter aus Verzweiflung, weil sie überall den Tod vor Augen sehen, sich mit ihren Säuglingen ins Wasser stürzen werden. Da, wenn die Not am größten ist, wird ein Retter kommen von Süden her; er wird die Horden der Feinde schlagen, und Deutschland glücklich machen. Dann werden an manchen Orten die Menschen so selten sein, daß man auf einen Baum steigen muß, um Menschen in der Ferne zu suchen.

 


Anna Maria Taigi (1769–1837)

Gott wird zwei Strafgerichte verhängen: eines geht von der Erde aus, nämlich Kriege, Revolutionen und andere Übel, das andere Strafgericht geht vom Himmel aus. Es wird über die ganze Erde eine dichte Finsternis kommen, die drei Tage und drei Nächte dauern wird. Diese Finsternis wird es ganz unmöglich machen, irgend etwas zu sehen. Ferner wird die Finsternis mit Verpestung der Luft verbunden sein, die zwar nicht ausschließlich, aber hauptsächlich die Feinde der Religion hinwegraffen wird. Solange die Finsternis dauert, wird es unmöglich sein, Licht zu machen. Nur geweihte Kerzen werden sich anzünden lassen und Licht spenden. Wer während dieser Finsternis aus Neugierde das Fenster öffnet und hinausschaut oder aus dem Hause geht, wird auf der Stelle tot hinfallen.

In diesen drei Tagen sollen die Leute in ihren Häusern bleiben, den Rosenkranz beten und Gott um Erbarmen anflehen. Alle offenen und geheimen Feinde der Kirche werden während der Finsternis zugrunde gehen. Nur einige, die Gott bekehren will, werden am Leben bleiben. Die Luft wird verpestet sein durch die Dämonen, die in greulichen Gestalten erscheinen werden. Die geweihten Kerzen werden vor dem Tode bewahren, ebenso die Gebete zur allerseligsten Jungfrau und zu den heiligen Engeln. Nach der Finsternis wird der heilige Erzengel Michael auf die Erde herabsteigen und den Teufel bis zu den Zeiten des Antichrists fesseln. Zu jener Zeit wird sich die Religion überall ausbreiten, und es wird ein Hirt sein, unus pastor. Die Russen bekehren sich, ebenso England und China, und alles wird jubeln über den Triumph der Kirche.


Der Schreibknecht Gottes, Jakob Lorber (1800–1864)

 
Am linken Drauufer inmitten von Weinbergen in der Ortschaft Kanischa der Pfarrei Jahring, wo der Vater Michael Lorber seine Bergholdengründe bewirtschaftete, wurde Jakob Lorber am 22. Juli 1800 geboren. Und nicht zufällig wuchs er in einem armen, jedoch für Kunst und Religion offenen Haus in dieser ländlichen Umgebung heran. Sein Diplom als Hauptschullehrer erwarb er 1829 in Graz, der steiermärkischen Landeshauptstadt, wo er aber keine entsprechende Anstellung fand, so daß er weiterhin intensive Musikstudien betrieb, komponierte, Gesangs und Violin-Unterricht gab und gelegentlich auch öffentliche Konzerte.

Während dieser Jahre schlug Jakob Lorber, seiner Neigung zu geistiger Vertiefung folgend, aber auch den »Weg nach innen« ein und las u. a. Justinus Kemer, Jung-Stilling, Swedenborg, Jakob Böhme und Johann Tennhardt. Niemals aber trennte er sich von der Bibel, die ihm bis an sein Lebensende eine Quelle der Inspiration blieb.

Als ihm, der trotz seiner vielen Fähigkeiten doch nur von der Hand in den Mund lebte, endlich eine feste Kapellmeisterstelle an der Oper in Triest angeboten wurde und er im Begriff war, sich in den Dienst der Welt zu stellen, erhielt er seine Berufung zum »Schreibknecht Gottes«: Am frühen Morgen des 15. März 1840 — er hatte gerade sein Morgengebet verrichtet — hörte er an der Stelle seines Herzens deutlich eine Stimme, die ihm befahl: »Steh auf, nimm deinen Griffel und schreibe!« Er ließ seine Reisevorbereitungen im Stich, setzte sich mit Griffel und Papier zurecht und schrieb gehorsam, was ihm die geheimnisvolle Stimme nun diktierte. Es war die Einleitung zu seinem ersten Werk »Die Haushaltung Gottes«.

Während der nächsten 24 Jahre unterbrach er nur selten noch seine vom Verstande aus unbegreifliche Tätigkeit, schrieb fast täglich mehrere Stunden ununterbrochen, ohne in Büchern nachzuschlagen, und ohne die vielfachen Kenntnisse, die ihm durch das Innere Wort aus der Feder flossen. Sein Leben war einzig vom Gehorsam gegenüber dieser inneren Stimme erfüllt. Man müßte in Superlativen sprechen, um auszudrücken, wer Jakob Lorber eigentlich war. Sieht man ihn als Literaten, dann übertrifft er alle Schriftsteller, Dichter und Denker aller Zeiten, denn wo gäbe es ein umfassenderes Wissen, eine tiefere Interpretation, eine genauere Kenntnis von geographischen, geschichtlichen, biologischen und naturwissenschaftlichen Gegebenheiten seit der Erschaffung des Kosmos als in seinen Werken, die 25 fünfhundertseitige Bände füllen, die kleineren Schriften nicht mitgerechnet. Nimmt man ihn als mediales Genie, so übertrifft er alle Eingeweihten, die wir kennen. Es gibt noch kein Wort für ihn, das ihn wirklich darstellen könnte, und wenn er sich selbst den »Schreibknecht Gottes« nannte, so entspricht das nur seiner demütigen Selbsteinschätzung.

Jakob Lorber starb am 24. August 1864; er hatte seinen Tod vorausgeschaut, seine Aufgabe war erfüllt. Auf seinem Grabstein auf dem St.-Leonhard-Friedhof in Graz steht das Paulus-Wort: »Wir mögen leben oder sterben, so sind wir des Herrn.«

Großes Evangelium Johannes, Band 6, Kap. 174, 5–6:
»Es werden dann sein große Kriege vereinzelt unter den Völkern, und es wird ein Volk wider das andere ziehen; auch wird dann eine große Teuerung sein, und es werden allerlei pestilenzartige Krankheiten entstehen, wie sie unter den Menschen bis jetzt noch nie bestanden. Dem werden große Erdbeben vorangehen, auf daß sich die Menschen dadurch zur Buße und zur Liebetätigkeit ermahnen sollen. Wohl denen, die sich danach kehren werden! Aber gar viele werden sich nicht daran kehren und werden das alles den blinden Kräften der Natur zuschreiben, und die Weissager werden Betrüger gescholten werden.«

Großes Evangelium Johannes, Band 5, Kap. 108,1:
»Aber es wird kommen am Ende eine Zeit, in der die Menschen zu einer großen Klugheit und Geschicklichkeit in allen Dingen gelangen werden und erbauen werden allerlei Maschinen, die alle menschlichen Arbeiten verrichten werden wie lebende, vernünftige Menschen und Tiere; dadurch aber werden viele Menschenhände arbeitslos, und die Magen der armen, arbeitslosen Menschen werden voll Hungers werden.«

Großes Evangelium Johannes, Band 9, Kap. 23, 3–4:
»Aber natürlich, wenn die Menschen sich zu sehr in die bloßen Lustreize der Welt verrennen und verstricken und nur denken, daß sie bloß darum da sind, um sich als vernünftige und denkende Wesen von der mit allem reichst ausgestatteten Welt auch alle erdenklichen Wohlgenüsse zu bereiten und des eigentlichen Zweckes gar nicht gewahr werden, warum sie in die Welt gesetzt worden sind, und wer sie in die Welt gesetzt hat, da kann von einer eigentlichen und höheren Offenbarung Gottes und Seines Liebewillens so lange keine Rede sein, als bis die Menschen durch allerlei Not und Elend wenigstens so weit zu denken anfangen, daß sie fragen und sagen: 'Warum mußten wir denn in diese elende Welt kommen, und warum müssen wir uns denn so plagen und martern lassen bis in den sicheren Tod als dem elenden Schlußpunkte unserer Verzweiflung?'

Dann ist auch die Zeit da, in welcher sich Gott den Menschen wieder von neuem zu offenbaren beginnt durch den Mund geweckter Menschen zuerst, durch andere Zeichen und auch durch allerlei Gericht an jenen Menschen, die durch allerlei Lug und Trug und Bedrückung der armen und schwachen Menschen reich und mächtig, stolz und lieblos und voll Übermut geworden sind und bei sich an keinen Gott mehr denken und noch weniger im Herzen glauben, sondern sich nur in alle Lustbarkeiten der Welt stürzen, die armen Menschen mit Füßen treten und ihnen gar nicht mehr den Wert eines Menschen, sondern kaum den eines gemeinen Tieres erteilen.«

Weitere Lorber-Zitate:

• Zunehmende und erstarkende Stürme, Erdbeben und Überflutungen als Endzeitkennzeichen...

»Es werden da sein große Stürme auf dem Lande und auf dem Meere sowie Erdbeben. Das Meer wird an vielen Orten die Ufer überfluten. Da werden die Menschen in große Furcht und Angst versetzt werden vor Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen werden.«

»Asien wird durch ein großes Weltgericht geläutert werden.«

(Die aus Korea gebürtige Hellseherin Chou-Maja, die in Japan wohnt, hat für Mitte der achtziger Jahre für die japanischen Inseln eine unvorstellbare Katastrophe vorausgesagt, Chou-Maja wird dort ernst genommen, weil andere von ihr gemachte Aussagen zutreffend waren. In einem Bericht heißt es dazu: »Wie tief die heimliche Angst der Japaner vor einer Katastrophe ist, zeigt ein Buch mit dem Titel «Der Untergang Japans», das seit Wochen an der Spitze der japanischen Bestsellerliste rangiert. Es schildert, wie gigantische Erdbeben und Vulkanausbrüche Japan nicht nur verwüsten, sondern die gesamte Insel-Nation schließlich ganz in den Tiefen des Meeres versinken lassen.«)

• Vernichtung der Erde um die Jahrtausendwende...

»Die Erde wird fortbestehen, wie sie nach Noah (Sintflut) fortbestanden hat, und wird Meine helleren Kinder tragen, nur der zu sehr überhandgenommene Unflat wird von ihr entfernt werden und in eine Reinigungsanstalt kommen, an denen es in Meinem ewig großen Reich wahrlich keinen Mangel hat.«

• Was bringt die Zeit um die Jahrtausendwende...

»Jesus hat seinen Jüngern gesagt, daß von jetzt an in nicht vollen 2 000 Jahren die Menschheit durch das große Lebensfeuer gereinigt werden müsse.«

• Wie das Wissen um die Endzeit die Menschen erreicht...

»"Soll ich von dem Gericht, von dem Du uns heute erzählt hast, etwas auf das Pergament notieren?" fragte Johannes den Herrn, worauf ihm gesagt wurde: "Laß das gut sein, denn in jener Zeit werde Ich solche Dinge durch den Mund neu erweckter Seher und Propheten den Menschen, die eines guten Willens sind, offenbaren lassen." "Ich werde ihnen alles das, was jetzt bei Meiner Gegenwart gesprochen wird, durch ihr Herz in die Feder sagen." "... da die Menschen in jener Zeit beinahe durchgängig des Lesens und Schreibens kundig sein werden, so werden sie die neuen Bücher lesen und verstehen können. Und diese Art der Ausbreitung Meiner neu und rein wiedergegebenen Lehre aus den Himmeln wird dann um vieles schneller und wirksamer zu allen Menschen auf der ganzen Erde gebracht werden können als wie jetzt durch die Boten in Meinem Namen von Munde zu Munde."«

• Die äußeren Schrecknisse und Probleme zur Vernunftbringung der Menschheit...

»Reinigung der Menschheit durch das Feuer«. »Das Feuer wird heißen große und allgemeine Not, Elend und Trübsal, wie die Erde eine größere noch nie gesehen hat. Der Glaube wird erlöschen und die Liebe erkalten.« »Ein Volk erhebt sich wider das andere und wird es bekriegen mit Feuerwaffen.« »Es werden entstehen übermäßige Teuerung, Hungersnot, viele böse Krankheiten und Seuchen und Pestilenz bei Menschen, Tieren und Pflanzen. Auch werden kommen große Stürme, Erdbeben...« »Das ist die erste Art des Feuers.«

• Kriege mit Neuzeitwaffen, Atomkrieg...

»Die erfinderischen Menschen werden es mit den Waffen so weit treiben, daß dann bald kein Volk gegen das andere mehr einen Krieg wird anfangen können. Denn werden zwei Völker mit solchen Waffen sich anfallen, so werden sie sich auch leicht und bald bis auf den letzten Mann aufreiben, was gewiß keinem Teil einen wahren Sieg und Gewinn bringen wird. Das werden die Könige und Heerführer bald einsehen.« »Das ist die zweite Art des Feuers.«

• Untergang der katholischen Kirche durch neue Propheten?

»Das dritte Feuer wird darin bestehen, daß Ich schon etliche hundert Jahre vorher stets heller erleuchtete Seher und Propheten erwecken werde.« »Diese Propheten, die der Kirche den Weg zu ihrem Untergang bahnen werden.« »Wie aber diese Nacht nun (zur Zeit Jesu) in den heidnischen, blinden und sinnlosen Zeremonien, die man Gottesdienst nennt, besteht, so wird sie auch in jenen Zeiten bestehen, aber durch die dritte Art des Feuers aus den Himmeln zerstört und vernichtet werden.«

• Das Schicksal der Großstädte zur Endzeit...

»Die vierte Art des Feuers wird bestehen in großen natürlichen Erdrevolutionen aller Art und Gattung, und zwar namentlich an jenen Punkten der Erde, auf denen sich die Menschen zu große und prachtvolle Städte werden erbaut haben, in denen herrschen werden der größte Hochmut, die Lieblosigkeit, böse Sitten, falsche Gerichte, Macht, Ansehen, Trägheit und dabei andererseits die größte Armut, allerlei Not und Elend, herbeigeführt durch das zu hoch emporgewachsene Epikureertum der Großen und Mächtigen.«

»In solchen Städten werden aus übertriebener Gewinnsucht auch allerlei Fabriken im größten Maßstab errichtet werden, und es werden in ihnen anstelle der Menschenhände Feuer und Wasser arbeiten im Verbande von tausend kunstvollen, aus Erz angefertigten Maschinen. Die Feuerung wird mittels uralten Erdkohlen bewerkstelligt werden, welche die Menschen sich in übergroßen Massen aus den Tiefen der Erde verschaffen werden. Wenn solches Tun und Treiben durch die Gewalt des Feuers einmal seinen höchsten Punkt erreicht haben wird, dann wird denn auf solchen Punkten die Erdluft zu mächtig mit den brennbaren Ätherarten erfüllt werden, die sich dann bald da und dort entzünden und solche Städte und Gegenden in Schutt und Asche verwandeln werden samt vielen ihrer Bewohner; und das wird dann wohl auch eine große und wirksame Läuterung sein. Was aber das auf diese Art bewirkte Feuer nicht erreichen wird, das werden große Erdstürme allerart und Gattung dort erreichen, wo es nötig sein wird, denn ohne Not wird nichts zerstört werden.«

»Zu seinen Aposteln bemerkte Jesus hierzu ausdrücklich: "Das ist freilich eine Weissagung für eine noch ziemlich ferne Zukunft, die aber nicht unerfüllt bleiben wird."«

• Gefahr für Mensch und Tier aus dem Kosmos...

»Wenn die Zahl der Reinen und Guten wie zu den Zeiten Noahs sich sehr verringern wird, dann soll die Erde abermals beschickt werden mit einem allgemeinen Gericht, in welchem weder der Menschen noch der Tiere, noch der Pflanzen geschont wird. Es werden da den stolzen Menschen nichts mehr nützen ihre feuer- und todspeienden Waffen, nichts ihre Burgen und ehernen Wege, auf denen sie mit der Schnelligkeit eines abgeschossenen Pfeiles dahinfahren werden, denn es wird ein Feind aus den Lüften angefahren kommen und wird sie alle verderben, die da allzeit Übles getan haben. Das wird sein eine wahre Krämer- und Wechslerzeit. Was Ich jüngst einmal zu Jerusalem im Tempel den Wechslern und Taubenkrämern tat, das werde Ich dann im großen tun auf der ganzen Erde und werde zerstören alle die Kramläden und Wechselbuden durch den Feind, den Ich aus den weiten Lufträumen der Erde senden werde wie einen dahinzuckenden Blitz mit großem Getöse und Gekrache. Wahrlich, gegen den werden vergeblich kämpfen alle die Heere der Erde, aber Meinen wenigen Freunden wird der große unbesiegbare Feind kein Leid antun und wird sie verschonen für eine ganz neue Pflanzschule, aus der neue und bessere Menschen hervorgehen werden.«

• Die Rolle Amerikas zur geistigen Erneuerung...

»Es gibt ein gar großes Land im fernen Westen, das von allen Seiten vom großen Weltozean umflossen ist und nirgends über dem Meere mit der alten Welt zusammenhängt. Von jenem Land ausgehend, werden die Menschen zuerst große Dinge vernehmen, und diese werden auch im Westen Europas auftauchen, und es wird daraus ein helles Strahlen und Widerstrahlen entstehen. Die Lichter der Himmel werden sich begegnen, erkennen und sich unterstützen.«

• Werden die Propheten und Warnzeichen beachtet werden?

»Es werden die Menschen gewarnt werden durch Seher und besondere Zeichen am Firmament, woran sich aber nur die wenigen Meinen kehren werden, während die Weltmenschen das alles nur für seltene Wirkungen der Natur ansehen werden...«

• Hilfe durch außerirdische Wesen...

»Nun kommt die Zeit, wo Ich den Bewohnern der größeren Planeten den Blick auf die Erde öffnen und ihnen klarmachen werde den Standpunkt derer, welche Mich zu suchen ausgegangen und auf diese Erde gekommen sind. Da werden wohl jene mächtig erregt werden, und diese Erregung wird sich erstrecken von der Venus bis zur Urka. Da kommt es dann, daß die 'Kräfte des Himmels erschüttert werden', und es wird dann ein gar mächtiger Ruf von allen Seiten an die Bewohner dieser Erde ergehen...«

»Ich habe noch gar viele Herden, die nicht im Schafstalle der Erde wohnen, sondern die da leben nach ihrer Art auf zahllos vielen anderen Erd- und Weltkörpern. Diese müssen alle in den Schafstall des ewigen Lebens geführt werden.«


Marie Julie Jahenny (1850–?)

 
Mit dreiundzwanzig Jahren empfing sie die Wundmale Christi und die Wunden der Dornenkrone. Diese begannen jeden Freitag zu bluten. Im Zustand der Ekstase sah sie häufig Bilder zukünftiger Ereignisse. Am bekanntesten wurde ihr Gesicht einer dreitägigen Finsternis.

Es werden drei Tage andauernder Finsternis kommen. Während dieser schrecklichen Finsternis werden nur Kerzen aus geweihtem Wachs Licht bringen. Eine Kerze wird ausreichen für drei Tage, aber in den Häusern der Gottlosen werden sie nicht brennen. Während dieser drei Tage werden Dämonen in fürchterlicher, abscheulicher Gestalt erscheinen und die Luft wird widerhallen von ihren schrecklichen Flüchen. Strahlen und Funken werden in die Häuser der Menschen eindringen, sie werden aber dem Licht der heiligen Kerzen nichts anhaben können, denn sie werden weder durch Winde noch durch Stürme oder Erdbeben ausgelöscht werden.

Eine blutrote Wolke wird über den Himmel ziehen; das Rollen des Donners wird die Erde erbeben lassen. Das Meer wird seine schaumgekrönten Wellen über die Erde ergießen. Die Erde wird sich in einen riesenhaften Friedhof verwandeln. Die Leichen der Gottlosen wie die der Gerechten werden den Erdboden bedecken. Die Verzweiflung, die darauf folgen wird, wird groß sein. Die ganze Pflanzenwelt der Erde wird zerstört werden, und zerstört wird auch der größte Teil des Menschengeschlechtes. Der Übelstand wird für alle plötzlich kommen, und die Strafe allgemein sein.


Arthur Conan Doyle (1859–1930)

Eine Zeitspanne natürlicher Erschütterungen wird es geben, in der ein großer Teil der menschlichen Rasse umkommen wird. Erdbeben großen Ausmaßes, riesige Flutwellen scheinen ihre Mittel zu sein. Krieg erscheint nur im frühen Stadium und erscheint als ein Zeichen für den Übelstand, der folgt. Der Übelstand wird sofort kommen. Die Zerstörung und Verwirrung des zivilisierten Lebens wird unglaublich sein.

Es wird einen kurzen Zeitabschnitt des Wirrsals geben, gefolgt von einigem Wiederaufbau. Die ganze Zeitspanne der Umwälzung wird ungefähr drei Jahre dauern. Der Kern der Zerstörung wird das östliche Mittelmeerbecken sein, wo nicht weniger als fünf Länder völlig verschwinden. Im Atlantik wird Land aufsteigen. Das geschieht auf Grund dieser Wellen, die über die Amerikaner große Schrecknisse bringen; außerdem über die irischen und westeuropäischen Küsten, einschließlich der niedrigliegenden britischen Küsten. Es deuten sich weiterhin große Umwälzungen im Südpazifik und dem japanischen Erdteil an. Die Menschheit kann durch die Rückkehr zu ihren geistigen Werten gerettet werden.


Katharina aus dem Ötztal (1883–1951)

Es kommt noch einmal Krieg. Ein 3. Weltkrieg. Anfangen tut es langsam. Zuerst werden die jungen Buben mit komischen Autos abgeholt. Sie singen und jauchzen noch zum Tal hinaus. Aber dann kommt eine harte Zeit. Daheim und für die Feldarbeit sind nur ältere Menschen und Weiberleut verfügbar. Die Not wird groß und größer, und man sagt zueinander: »Es kann nicht mehr gehen, es geht nimmer«, und es geht doch noch weiter. Es geht viel länger abwärts, als die Leute zuerst meinten. Dann plötzlich bricht's. Die Leute sind auf dem Feld, es ist Spätsommer, das Korn schon reif, da kommen sie, ganze Horden schiacher Leute, und überfallen alles. Sie bringen um, was sie erwischen — es ist furchtbar. Die Haustüren werden eingeschlagen und alles kaputt gemacht. Sie morden und rauben, und sogar Einheimische aus dem Dorf laufen mit jenen und plündern genauso.

Kinder, ihr müßt auf den Berg fliehen. Dort müßt ihr auch etwas zu Essen verstecken und etwas zum Schlafen herrichten. Auf den Berg gehen diese plündernden Horden nicht hinauf. Springt ja nicht ins Dorf. Es geht auch hauptsächlich um den Glauben. Es gibt nur zwei Parteien: Für den Herrgott und gegen den Herrgott! Die Verfolger der Kirche haben eine Zeitlang eine große Macht. Aber diese kurze Zeit dürft ihr im Glauben nicht umfallen. Bleibt mir um Gottes Willen katholisch (im Treueverhältnis zu Gott).

Ihr müßt stark bleiben, auch wenn es euch das Leben kostet, denn die Gottlosen werden zum Schluß vom Herrgott furchtbar gestraft. Die Glocken wollen sie noch von den Türmen holen, um sie einzuschmelzen, aber sie kommen nicht mehr dazu, es geht zu schnell. Ich sehe irgendwo eine Kirche, gesteckt voller betender Leute, plötzlich kommen diese schiachn Leute in roten Fetzen und sperren die Kirchentüren zu, und bringen die in der Kirche alle um. Es kommt eine schreckliche Zeit: Ich sehe Weiberleut' alle in schwarz und am Friedhof Haufen an Haufen. Alte Männer werden am Kirchplatz von einem alten Pfarrer mit dem Allerheiligsten gesegnet, und sie gehen zu Fuß zum Tal hinaus und kämpfen draußen, gar nicht weit weg, nur mit Messern und einfachen Waffen, Mann gegen Mann. Sie haben nur Socken an, statt Schuhe, so groß ist die Not. Vom hinteren Ötztal werden Verwundete auf Leiterwagen herausgebracht.


Prokop, der Waldhirt (1887–1965)

 
Prokop war ein einfacher und sehr verschlossener Mann, der das halbe Leben in der Waldeinsamkeit verbracht hatte.

Ich schlafe und schlafe doch nicht wenn ich nachts in der Hütte liege. Aber Dinge sehe ich, zum Grausen, doch ich schlafe dabei nicht, weil ich draußen meine Stiere hören kann (P. war Waldhirte) und den Wind und Regen. Einmal seh ich, wie der Wind Feuer bringt und alle Bäume brennen wie Streichhölzer. Ein andermal seh ich, daß drunten (im bewohnten Tal) alles verkommen ist, kein Mensch ist mehr zu sehen und kein Haus, nur noch Mauertrümmer. Und immer wieder kommen Wolken, feuerrot, und es blitzt aber es donnert nicht. Einmal ist alles finster und drunten auf der (Zwieseler) Waldhausstraße geht einer mit einem brennenden Ast und ruft: »Bin ich wirklich noch der Letzte? Bin ich wirklich noch der einzige?«

Und wieder danach ist der Himmel gelb wie eine Zitrone und so tief herunten. Kein Vogel singt, ich finde keinen Stier mehr und kein Wasser. Auf dem Berg nicht und drunten im Regen kein Tropfen mehr. Es muß ja so kommen, weil die Leute nichts mehr glauben. Jeder tut als wäre er für immer auf der Welt und jeder meint was er wohl sei und noch werden könnte. Es werden noch alle zu spinnen anfangen und meinen, sie könnten vom Gescheitsein leben und nicht von der Arbeit. Die, die arbeiten werden immer weniger und die, die von den Arbeitenden leben, werden immer mehr. Das Regieren ist eben leichter als Arbeiten.


Erna Stieglitz (1894–1965)

 

Von Erna Stieglitz, die ihr Leben der tätigen Nächstenliebe weihte und in den Orden des heiligen Franziskus eintrat — ihren Mann verlor sie im 1. Weltkrieg — ist folgende Vorhersage nach Wolfgang Johannes Bekh überliefert:

Aus der Stille ihrer Kammer schaute diese Frau den Untergang der Welt. Es folgen die Aussagen: Der Stand der Technik eröffnet zum ersten Mal die Möglichkeit, die ganze Welt von einem Machtpunkt aus zu beherrschen. Während im Westen Bequemlichkeit und Weichheit, Wohlstand und Luxus (Üppigkeit) obenan stehen, bereitet sich der Osten vor, erzieht zur Entbehrung, stählt seine Völker, sorgt für Nachwuchs und Waffen.

Nach den Gesetzen der klassischen Kriegsführung stärken die Russen ihre Flanken, bevor sie in der Mitte, das heißt gegen Westeuropa vorstoßen. Sie muß an den Flanken unverwundbar sein. Die Südflanke heißt: Afghanistan, Iran, Irak, Türkei, Griechenland, Jugoslawien. Die Nordflanke heißt: Finnland, Schweden, Norwegen, Dänemark. Bis zur bayerischen Grenze wird eine russische Weitspurbahn herangeführt. In einem Sommer, wahrscheinlich im Monat Juli, wenn das Erdölgebiet bereits in ziemlich festen russischen Händen ist, erfolgt der Angriff der Sowjetunion auf die Süd- und Nordflanke, auf die Türkei, auf Griechenland, auf Jugoslawien und Skandinavien. Gegen Ende Juli stoßen sowjetische Angriffskeile blitzartig gegen Westeuropa vor.

Anfang August werden die eingedrungenen russischen Panzerheere in Mittelfrankreich, vermutlich um Lyon, und wenig später bei Ulm vernichtet. Mitte August greifen sowjetische Eliteeinheiten Alaska an. In Europa kommt es zum Abwurf einer strahlenverseuchten gelben Wand. Prag wird atomar zerstört. Ungefähr um dieselbe Zeit werden die sowjetischen Panzereinheiten des Nordkeils in Westfalen eingekesselt und fast völlig aufgerieben. Die Sowjets sind in Westeuropa in die Verteidigung gedrängt. Als Rache erfolgt der atomare Gegenschlag gegen alle Städte der USA. Gleichzeitig schlagen die USA atomar zurück. Weite Teile der Sowjetunion und die letzten sowjetischen Raketensilos werden zerstört. Als Folge dieses Ereignisses kommt es in der Sowjetunion zu einer Umwälzung, die das bisherige Gefüge stürzt. Im September gibt es den letzten verzweifelten Versuch sowjetischer Unterseeboot-Einheiten, Europa atomar zu verwüsten. Bei diesem Angriff werden viele französische und deutsche Städte in ein Flammenmeer verwandelt

Um ins einzelne zu gehen: Auf die blitzartige Besetzung aller militärischen Stützpunkte in Skandinavien folgt ein zweiter Flankenangriff gegen die Türkei. Dort und im Iran finden Panzerschlachten statt. Der Russe bemüht sich, möglichst rasch durch den Balkan zur Adria vorzudringen. Der Mittelangriff gegen Westeuropa erfolgt in drei gewaltigen Stoßkeilen. Der erste wird aus dem Raum Stettin-Berlin nach Lübeck, Hamburg und in die Niederlande vorstoßen, der zweite aus dem Raum Sachsen und Dresden ins Ruhrgebiet. Der dritte Stoßkeil wird aus Böhmen nach Bayern hereinbrechen und zum Oberrhein streben. Eine unvorstellbare Masse von Panzern rollt an den Bergketten der Schweiz vorbei bis hinunter nach Lyon.

Die NATO-Truppen sind auf wenige Verteidigungsräume zusammengedrängt. Die meisten Gebiete sind von der Roten Armee längst überrollt und besetzt. Die Verteidigungsräume heißen: Ruhrgebiet und Niederlande, sodann Bayern, die Alpen und die Schweiz sowie das Rhonegebiet. Außerdem wird es Verteidigungsräume in Oberitalien und in der Türkei geben. Der Angriff der Roten Armee in Europa wird gebrochen, mehr noch, das russische Heer wird vernichtend geschlagen.

Die Sowjetunion verliert allein in ihren Heeressäulen sieben Millionen Menschen; ein hoher Blutzoll für ein Volk, das eben in Massen von dialektischer Habsucht abgefallen war und wieder zu glauben begonnen hatte. Paris wird von den aufständischen Franzosen selbst in Brand gesteckt. Der Papst muß aus Rom fliehen, wohin er nach zweihundert Tagen wieder zurückkehrt. Die katholischen, in den Augen der Sowjetunion reaktionären Länder haben in diesem letzten Kampf eine entscheidende Aufgabe. Bayerische und österreichische, schweizerische und französische Truppen werden nach den Vernichtungsschlachten bei Lyon und Ulm nach Norden vorstoßen, um sich an der Schlacht gegen die dort eingekreisten russischen und preußischen Verbände zu beteiligen. Erst gegen Ende dieses verhältnismäßig kurzen Krieges kommt es zum Zweikampf mit Atomwaffen. Und schließlich zum völligen atomaren Krieg. Seine verheerenden Auswirkungen entziehen sich jeder Beschreibung.

Südlich der Donau gibt es atomare Feuerstöße, hinter der Grenze am unteren Inn fürchterliche Zerstörungen, ebenso am Oberlauf der Donau. Teilweise bis in die oberbayerisch-salzburgischen Alpen herein kommen die Truppen über Österreich und Jugoslawien. Bei Ulm gibt es eine gewaltige Kesselschlacht gegen die Ostarmee, die ihren Südkeil der Donaulinie entlang zur Schweiz und nach Frankreich vorgetrieben hat. Die größte Gefahr für das Gebiet, das von den Städten Mindelheim und Altötting, Pfaffenhofen und Weilheim begrenzt wird, also für Mittelbayern, besteht in den Zerstörungen; Terrorismus, Plünderung, Brandstiftung, Mord kehrt wieder, die Gesetzlosigkeit. Hungernde Großstädter werden zu Räubern an den Bauern! Bewaffnete Banden ziehen durchs Land, Blindgläubige, Mörder, Wahnsinnige, Mob. Es ist ein nie vorher dagewesener Schrecken. Und endlich dann die Giftwolke, die auch hier ein Drittel der Menschheit dahinrafft.


Sepp Wudy, der Bauernknecht (um 1900)

 

Das sind die Überlieferungen eines Bauern, bei dem Sepp Wudy der Knecht arbeitete. Dieser Sepp Wudy hatte das zweite Gesicht und er erzählte dem Bauern einiges über die Zukunft. Und so steht es im Kalender des Bauern:

Wie der Sepp hat einrücken müssen, hat er gesagt, er kommt nicht wieder, weil er in Eis und Schnee sterben muß. Er fiel im Ersten Weltkrieg in den Dolomiten. Das ist nicht der letzte Krieg hat er gesagt, denn dann wird bald wieder einer sein, und dann erst kommt der letzte. Einer wird schrecklicher als der andere. Wenn du es erleben tätest, könntest deinen Vetter in Wien von deiner Stube aus sprechen, und wenn du ihn schnell brauchtest, könnte er in einer Stunde da sein. Der Böhmerwald wird einmal versengt werden wie ein Strohschübel. Rennt nicht davon, wenn die grauen Vögel fliegen, woanders wird es noch schlechter sein.

Es geht dem Ende zu, und das hat schon angefangen. Es wird dann wieder sein wie vor hundert Jahren. So wird es die Leute zurückwerfen, und so werden sie für ihren Übermut bestraft. Du hast das Essen vor dir und darfst es nicht essen, weil es dein Tod ist, und hast das Wasser im Grandl und darfst es nicht trinken, weil es auch dein Tod ist. Aus dem Osser (Berg an der bayrisch-böhmischen Grenze) kommt noch eine Quelle, da kannst du trinken. Die Luft frißt sich in die Haut wie Gift. Leg alles an, was du an Gewand hast, und laß nicht das Nasenspitzl herausschauen. Setz dich in ein Loch und wart, bis alles vorbei ist, lang dauert's nicht, oder such die eine Höhle am Berg. Wenn dir die Haare ausfallen, hat es dich erwischt. Nimm ein Kronwittbirl in den Mund, das hilft, und sauf keine Milch, acht Wochen lang.

Es wird schlimm, und die Nachgeborenen müssen erst wieder schreiben und lesen lernen. Der Anlaß wird sein, daß die Leute den Teufel nimmer erkennen, weil er schön gekleidet ist und ihnen alles verspricht. Wenn kein Uhmanndl mehr schreit und die Hasen zum Hause kommen und umfallen, dann geh weg vom Wasser und mähe kein Gras. Dann gibt es keine Grenze mehr gegen Bayern, aber wo du dann bist, kann ich nicht sagen. Aber was sag ich? Dich geht es ja nichts mehr an, aber sag es deinen Kindern und Kindskindern.

Die haben damit zu tun und erleben am End die ganze Geschichte. Ich verstehe auch die Leut nicht, daß sie gar kein Herein (Genügsamkeit) haben, und sie werden alleweil schlimmer und gottloser, so daß es kommen muß, und, wie gesagt, es wird wieder sein wie vor hundert Jahren. Mit dem Glauben geht es bergab, und alles wird verdreht. Kennt sich niemand mehr aus. Die Oberen glauben schon gar nichts mehr, die kleinen Leut werden irre gemacht. In der Kirche spielen sie Tanzmusik, und der Pfarrer singt mit. Dann tanzen sie auch noch, aber draußen wird ein Himmelszeichen stehen, das den Anfang vom großen Unheil ankündigt.

Es steht gegen Norden ein Schein, wie ihn noch niemand gesehen hat, und dann wird ringsum das Feuer aufgehen. Geh nach Bayern, dort hält die Muttergottes ihren Mantel über die Leut, aber auch dort wird alles drunter und drüber gehen.  Es wird alles kommen, wie es der Stormberger gesagt hat, aber er hat nicht alles gesagt, oder sie haben ihn nicht verstanden. Denn es kommt viel schlimmer. Bauer sag es deinen Kindern, sie sollen dem Berg zu rennen, wenn es kracht. Sehen tät ich noch mehr, aber ich kann es nicht begreifen und nicht sagen. Ich bin nur ein Knecht und ich weiß nicht, ob es ein guter oder ein böser Geist ist, der mir diese Sachen vormacht. Aber ich weiß, daß es einmal wahr werden wird.


Katharina Leistnerin, die »Geißenkäthe« (19. Jahrhundert)

 
Dieses umherziehende Bettelweib lebte im Schwarzwald und starb 1831 in Gutach. Sie war mit dem zweiten Gesicht begabt. Wie bei vielen anderen Prophezeiungen auch, ist bei der Zeitangabe, die hier gemacht wird, Vorsicht geboten.

Dereinst wird ein eiserner Weg den Schwarzwald hinaufführen, auf dem feurige Wagen ohne Roß hin und her fahren. Es wird Wagen ohne Rösser geben, und ein großer silberner Vogel wird über die Berge fliegen, in dem ungefährdet Leute sitzen. Ein Krieg wird kommen, der die ganze Welt in Flammen setzt und der nicht eher endet, bis zu Köln Menschen im Blute waten. Dann wird das Geld wie Fetzen auf der Straße herumliegen und die Kinder werden sich um die Apfelbutzen raufen. Die allerschlimmste Zeit kommt, wenn die Frauen Schuhe tragen, unter denen man hindurchsehen kann.

Im Jahr 1940 wird ein neuer Krieg kommen, der Brand und Mord auch ins Gutachtal tragen wird. Dann wird der Bauer vom Pflug weglaufen, und die Herren, von denen Gott den Verstand genommen, erschlagen. Man soll auf die Berge flüchten, einen Laib Brot, eine Speckseite und einen Krug Kirschwasser mitnehmen, und wenn das alles aufgezehrt ist, ist auch der Krieg zu Ende. Deutschland wird aber dann größer denn je — unter einem Bauernkaiser.


Ein Seher aus Westfalen (19. Jahrhundert)

Wenn die Zeit nahe sein wird, dann wissen die Menschen vor Hoffahrt nicht, wie sie sich kleiden sollen. Abends wird man sagen: Friede! Friede! und morgens steht der Feind schon vor der Tür. Der Krieg folgt auf einen Winter, der kein Winter ist, wo nur lappenhoher Schnee fällt. Die Schlüsselblumen blühen in diesem Jahr sehr früh, und den Kühen geht schon im April das Gras bis an die Knie. Der Roggen wird vor der Schlacht am Birkenbaum erst eingefahren, der Hafer aber nicht. Wenn die Brüdericher auf Krautweih (Mariä Himmelfahrt am 15. 8.) aus dem Hochamte kommen, steht rund um die Kirche alles voll Soldaten.


Qiyamah – Die Zeichen des letzten Tages (arabisch)

»Qiyamah wird kommen —
wenn vertrauenswürdige Menschen als nicht vertrauenswürdig gelten und nicht vertrauenswürdige als vertrauenswürdig;
wenn es heiß wird im Winter;
wenn die Länge der Tage gestreckt ist, das heißt, eine Reise von wenigen Tagen ist eine Sache von Stunden;
wenn Redner und Sprecher öffentlich lügen;
wenn Leute unbedeutende Fragen erörtern.

»Wenn Frauen mit Kindern keinen Nutzen mehr sehen, sich um die Kinder zu kümmern;
wenn unfruchtbare Frauen froh sind, keine Verantwortung für Nachkommenschaft haben zu müssen;
wenn Unterdrückung, Eifersucht und Habgier die Tagesaufgaben werden;
wenn Lügen über die Wahrheit überwiegen;
wenn Gewalt, Blutvergießen und Gesetzlosigkeit alltäglich werden;
wenn die Nachkommen Anlaß für Kummer und Ärger sind (für ihre Eltern).«

»Musik und Musikinstrumente werden in jedem Haus gefunden werden;
Menschen werden der Gleichgeschlechtlichkeit frönen;
Es gibt viele außereheliche Kinder;
In der Gesellschaft gibt es Spötter, Schwätzer und viel Misfallen;
Die Menschen werden Verbindungen mit Fremden eingehen und die Verbindungen mit ihren Nächsten und ihren Gefährten abbrechen;
Heuchler werden die Gewalt über Angelegenheiten des Gemeinwesens bekommen, und böse, verdorbene Menschen werden die Geschäftseinrichtungen leiten;
Verbrecher und böse Menschen werden überwiegen;
verschiedene Weine werden übermäßig getrunken.«

[Anmerkung: In islamischen Ländern ist es bis heute verboten, Alkohol zu trinken.]