"Unsere Weissagungen sind niemals dazu da, dass
sie eintreten - sondern sie sind ein Wegweiser zur Veränderung. Jede Weissagung, die eingetreten ist,
ist eine Weissagung, die fehlgeschlagen hat..."
Die Mayas
Die vierte Welt wird bald enden, und die fünfte Welt wird beginnen. Das wissen die Ältesten überall. Die Zeichen haben sich über viele Jahre erfüllt und nur wenige sind geblieben.
Das ist das erste Zeichen: Uns wurde berichtet vom Kommen weißhäutiger Menschen, Menschen, die das Land, was nicht ihres war, nahmen, die ihre Tiere mit Donner erschlugen. (Gewehre)
Das ist das zweite Zeichen: Unsere Länder werden das Kommen drehender Räder, gefüllt mit Stimmen, sehen. (Wagen)
Das ist das dritte Zeichen: Ein starkes Vieh wie ein Büffel mit großen, langen Hörnern wird das Land in großer Zahl überrennen. (Longhornrind)
Das ist das vierte Zeichen: Das Land wird durchzogen von Schlangen aus Eisen. (Eisenbahnen)
Das ist das fünfte Zeichen: Das Land wird kreuz und quer durchzogen von einem riesenhaften Spinnennetz. (Strom- und Fernsprechleitungen)
Das ist das sechste Zeichen: Das Land wird kreuz und quer durchzogen mit Flüssen aus Stein, die Bilder in der Sonne machen. (Asphaltstraßen mit Luftspiegelung)
Das ist das siebte Zeichen: Ihr werdet hören, daß die See sich schwarz färbt und viele lebende Wesen sterben deswegen. (Ölverschmutzung)
Das ist das achte Zeichen: Ihr werdet viele Junge sehen, die ihr Haar lang tragen wie unsere Leute, die kommen und sich mit den Eingeborenen treffen, um unsere Weisheit und unsere Lebensweise zu lernen. (Hippies)
Und das ist das neunte und letzte Zeichen: Ihr werdet von einem Haus im Himmel hören, über der Erde, das mit einem großen Knall zur Erde fällt. Es wird als ein blauer Stern erscheinen. Sehr bald danach werden die Zeremonien der Hopi verschwinden. (eine Raumstation)
Das sind die Zeichen, daß die große Zerstörung nahe ist: Die Welt wird hin und hergeschüttelt werden. Der weiße Mann wird Menschen in anderen Ländern töten, in den Ländern, die zuerst das Licht der Weisheit besaßen. Es wird viele Säulen des Rauchs und des Feuers geben, die der weiße Mann in Wüsten gemacht hat, nicht weit von hier. Die, die bei den Hopi bleiben und hier weiterleben, werden sicher sein. Da werden viele sein zum Wiederaufbau. Und bald, sehr bald danach wird Pahana wiederkehren. Und mit ihm kommt die Morgendämmerung der fünften Welt. Er wird die Saat seiner Weisheit in unsere Herzen einpflanzen. Gerade jetzt werden die Saaten eingepflanzt. Sie werden den Weg ebnen zum Eintreten in die fünfte Welt.
Auszüge aus einem Gespräch
1986 vom Continental Indigenous Council, Fairbanks, Alaska
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Es gab einen Kreis der Minerale, der Steine. Es gab einen Kreis der Pflanzen. Und jetzt sind wir am Ende des Kreises der Tiere und kommen zum Anfang des Kreises des Menschen. Wenn wir in den Kreis des Menschen eintreten, werden uns die höchsten und größten Kräfte, die wir haben, befreien.
Am Anfang dieses Zeitkreises, vor langer Zeit, erschien der große Geist und versammelte die Menschen der Erde und sagte zu ihnen : »Ich schicke euch in vier Richtungen und über die Zeit werde ich euch in vier Farben verändern lassen, aber ich gebe euch einige Lehren und ihr werdet diese die Ursprungslehren nennen. Wenn ihr wieder zusammenkommt, werdet ihr daran teilhaben, so daß ihr leben könnt und Frieden habt auf Erden und eine große Zivilisation wird dann kommen. Während dieses Zeitkreises gebe ich jeden von euch zwei Steintafeln. Werft sie nicht weg. Wenn irgendwelche der Schwestern und Brüder ihre Steintafeln wegwerfen wird nicht nur die Menschheit eine schwere Zeit durchleben, fast die ganze Erde wird sterben.«
Und so gab er jeden von uns Verantwortung, und wir nennen das die Obhut. Den Indianern, den rothäutigen Menschen gab er die Obhut der Erde. Wir lernten während des Zeitkreises die Lehren der Erde, die Pflanzen die aus der Erde wachsen, die Nahrung, die ihr essen könnt und die Kräuter, die heilen. Wenn wir wieder zusammenkommen mit den anderen Schwestern und Brüdern können wir diese Kenntnisse gemeinsam benutzen.
Im Süden gab er der gelben Rasse der Menschen die Obhut des Windes. Sie wurden belehrt über den Himmel und das Atmen und wie wir uns daraus geistlich weiterentwickeln können. Sie lassen uns dann daran teilhaben.
Im Westen gab er der schwarzen Rasse der Menschen die Obhut des Wassers. Sie lernten alles über das Wasser, welches das Führende der Naturgewalten (Urstoffe) ist, das am kraftvollsten und auch am geringsten ist. Die Alten sagten mir, daß die schwarzen Menschen die Lehren des Wassers bringen würden.
Im Norden gab er der weißen Rasse der Menschen die Obhut des Feuers. Wenn ihr in den Kern vieler Dinge schaut, werdet ihr das Feuer finden. Sie sagen, eine Glühbirne ist des weißen Mannes Feuer. Wenn ihr in einen Kraftwagen seht, werdet ihr die Zündung finden. Wenn ihr in ein Flugzeug oder eine Eisenbahn schaut, findet ihr Feuer. Die Feuer verbrauchen und bewegen auch. Darum fingen die weißen Schwestern und Brüder an, sich über das Gesicht der Erde zu verteilen und uns als eine menschliche Familie wieder zu vereinigen.
Und so ging eine lange Zeit dahin und der große Geist gab jeder der vier Rassen zwei Steintafeln. Unsere wurde in der Hopi Reservation in Arizona im Gebiet der Vier Ecken am dritten Hochplateau aufbewahrt. Ich sprach mit Leuten der schwarzen Rasse, und ihre Steintafeln sind am Fuße des Mount Kenia. Sie wurden vom Kukuyu-Stamm aufbewahrt. Ich war bei einer indianischen geistlichen Versammlung vor etwa 15 Jahren. Ein Medizinmann aus Süddakota legte ein geschmücktes Medizinrad mitten in die Versammlung. Es hatte die vier Farben der vier Richtungen. Der Medizinmann fragte die Leute : »Woher ist das?« Sie sagten: »Wahrscheinlich Montana oder Süddakota, vielleicht Sasketchewan.« Er sagte : »Das ist aus Kenia.« Es war geschmückt genau wie unseres, mit den selben Farben. Die Steintafeln der gelben Rasse der Menschen wurden von den Tibetanern aufbewahrt. Wenn ihr durch das Hopi-Reservat gleich zur anderen Seite der Welt gehen würdet, kämt ihr in Tibet heraus. Das tibetanische Wort für Sonne ist das Hopi-Wort für Mond und das Hopi-Wort für Sonne ist das tibetanische Wort für Mond.
[Anmerkung: »Wenn die Eisenadler fliegen und Pferde auf Rädern laufen, werden die Tibetaner über die Erde verstreut und der Dharma (das Gesetz) wird in das Land des roten Mannes gehen«. (Tibetanische Prophezeiung) — »Wenn die Eisenvögel fliegen, werden die rotgeschmückten Leute des Ostens, die ihr Land verloren haben, erscheinen und die zwei Brüder auf beiden Seiten des großen Ozeans werden wiedervereinigt«. (Hopi-Prophezeiung)]
Die Hüter der Überlieferungen der Menschen von Europa sind die Schweizer. In der Schweiz gibt es heute noch einen Tag, an dem die Familien ihre Masken herausholen. Sie kennen noch die Farben ihrer Familien und sie kennen noch die Sinnbilder — manche von ihnen. Jedes dieser vier Völker lebt in den Bergen.
Jede der vier Rassen ging in ihre Richtung und lernte ihre Lektion. Unsere Aufgabe war es, die Lektion der Erde zu lernen und die Dinge, die aus der Erde wachsen. Wenn wir wieder mit unseren anderen Schwestern und Brüdern zusammenkommen, geben wir ihnen einen heiligen Handschlag, um zu zeigen, daß wir uns der Lehren erinnern.
In der heutigen Zeit seht ihr, daß sich die Dinge immer mehr beschleunigen werden, daß sich die Menschen auf der Erde immer schneller und schneller bewegen. Enkelkinder haben keine Zeit für Großeltern. Eltern haben keine Zeit für Kinder. Es scheint, als ob die Zeit immer schneller und schneller läuft. Die Alten raten uns, daß, wenn die Dinge sich beschleunigen, sollten wir uns selbst verlangsamen. Sonst wird eine Zeit kommen, in der die Erde ein drittes Mal geschüttelt wird. Der große Geist hat die Erde zweimal geschüttelt: der Erste und der Zweite Weltkrieg zur Erinnerung, daß wir eine menschliche Familie sind, zur Erinnerung, daß wir einander grüßen sollten als Schwestern und Brüder. Wir hatten eine Gelegenheit nach jedem Schütteln zusammenzukommen in einer Runde, die uns Frieden bringen sollte, aber wir nutzten sie nicht.
Heute Nacht sprachen sie in den Nachrichten über die Zeichen für das dritte Schütteln der Erde. Sie sagten, sie werden etwas bauen, was die Alten »das Haus im Himmel« nennen. In den 50ern sprachen sie schon darüber: sie wollten ein Haus bauen und es in den Himmel werfen. Wenn ihr seht, daß Menschen ständig im Himmel leben, werdet ihr wissen, daß der große Geist kommt, die Erde zu ergreifen, diesmal nicht mit einer Hand, sondern mit beiden. Wenn dieses Haus im Himmel ist, kommt der große Geist, um die Erde ein drittes Mal zu schütteln. Und wer immer den Kürbis der Asche (Atombombe) fallen ließ, auf den wird er geworfen.
Sie sagen, daß in dieser Zeit die Ansiedlungen so groß werden, daß wenn du in ihnen stehst, nicht fähig bist, herauszusehen aus diesen Städten. Und in den Prophezeiungen werden sie Dörfer der Steine genannt, oder Prärie der Steine. Und sie sagten, daß die Steine heranwachsen werden vom Boden. Im Zentum jeder dieser Städte werden Eingeborene sein, wie hohle Muscheln in einer Prärie aus Stein. Sie sagten hohle Muscheln und meinten, daß diese Leute ihr ursprüngliches Verständnis verloren haben; sie werden innerlich leer sein. Sie sagten, daß, nachdem der Adler auf dem Mond gelandet ist (erster Mensch auf dem Mond 1969), einige dieser Leute anfangen werden, ihre Steinprärien zu verlassen und heimkommen zu ihren alten Wegen und neu geboren werden, weil es ein neuer Tag ist. Aber viele werden das nicht.
Und sie sagten, es würde eine Zeit kommen, wenn am Morgen die Sonne aufgeht und diese Stadt aus Stein da sein wird und am Abend würde dort Dunst am Boden sein. Diese Menschen werden im Dunst sein. Und in der Mitte vieler dieser Städte aus Stein werden diese Eingeborenen sich im Dunst bewegen, weil sie niemals aufwachten und ihre Städte verließen.
Sie sagten, daß es auf das dritte Schütteln der Erde zugeht. Es ist nicht schön mit anzusehen, aber wir werden es überleben. Wir werden es überleben. Und wenn wir es überlebt haben, werden die eingeborenen Menschen auf der Erde eingeladen, in den Kreis des Menschen einzutreten, weil der Standpunkt uns gegenüber anders sein wird. Und die Menschen werden uns in den Kreis lassen und alle vier Farben der vier Richtungen werden ihre Weisheit gemeinsam benutzen und es wird Friede sein auf Erden.
Das Jahr der Ratte 4694
»Vier große Zeitalter sind schon vergangen. Die Brüchstücke von diesen alten Zeiten: die kostbaren Knochen, befinden sich im Reich des Todes. Zum Anfang eines fünften Zeitalters müßte Quetzalcoatl (die gefiederte Schlange) die kostbaren Knochen wegschaffen. Nur von seinem Nagual (geistigen Führer) begleitet, trat Quetzalcoatl in die Welt des Todes ein.
Mictlantecuhtli, Herr des Totenreichs, hatte anderes vor und wollte die Beseitigung und Wiedereinsetzung der kostbaren Knochen verhindern. Quetzalcoatl setzte sein Nagual ein, um Mictlantecuhtlis Aufmerksamkeit zu zerstreuen, und versuchte mit den kostbaren Knochen zu entfliehen. Schnell war ein Loch gegraben, um den Diebstahl zu verhindern, und Quetzalcoatl fiel, und verstreute unbeabsichtigt die kostbaren Knochen. Etwas später erwachte er voll Kummer und fragte sein Nagual: 'Was soll ich jetzt tun?' Sein Nagual antwortete: 'Obgleich die Sache schlecht begann, laß uns das beste daraus machen.'«
»Die Sage beschreibt, wie 'Q' mit Hilfe einer Göttin die Knochen einsammelt, seine Geschlechtsteile über den pulverisierten Knochen ausbluten läßt. Dabei beginnt das sich fünfte Zeitalter der Gefühle auf der Erde aufzutun. Das Blutopfer, ist bemerkt, schafft ein Gefühl, einen Sinn für Buße und Verpflichtung fortan — bis zum Mayajahr 5124, Islamisches Jahr 1391, Illuminaterjahr 6012 oder Gregorianisches Jahr 2012 — wenn alle Hölle einmal wiederkommt, unerwartet, bricht es los...«
(Anmerkung: Die Maya teilten die Zeit in verschiedene Abschnitte ein. So entsprach zum Beispiel ein Zeitraum von 144 000 Tagen gleich einem Baktum, wie sie es nannten. Sie glaubten, daß die Welt nach 13 Baktums zu einem Ende kommen würde. Anhand Erkenntnissen in Sternenforschung, Völkerkunde, Altertumsforschung und Bildwerkforschung weiß man, daß der Anfang ihrer Zeitrechnung auf den 11. August des Jahres 3114 vor Christus, umgerechnet auf gregorianische Zeit, festgelegt ist. Der letzte Tag ihrer Zeitrechnung, nach 13 mal 144 000 oder 1 872 000 Tagen, ist der 21. Dezember 2012, genau zur Wintersonnenwende jenes Jahres.)
Ich sage Dinge voraus, die kommen werden. Gott wird die Welt richten. Er ist wütend. Es tut mir leid für das, was geschehen wird. Er wird nicht die ganze Welt zerstören. Doch jedes Lebewesen wird sterben. Großmutter Erde wird alleine sein. Alles wegen des weißen Mannes Bosheit. Ihr werdet fallen und hart fallen. Ihr werdet schreien und weinen. Ihr werdet einsehen, das ihr nicht davonkommt mit Gottes zerstörter Welt. Denkt nicht, daß ihr damit durchkommt. Gott wird die Bosheit von der Erde wegwischen. Ihr könnt seine Zeichen sehen.
Draußen im Westen, der Mount-St.-Helens-Vulkan — das ist ein Zeichen. Und es kommen Erdbeben; gut die Hälfte Kaliforniens und die Hälfte Washingtons und Oregons versinken im Wasser. Dasselbe im Osten und im Süden. Ihr werdet Vulkanausbrüche, Erdbeben und Orkane haben.
Es ist in unserer Anweisung vorhergesagt, daß die Welt dem Ende nahe sein wird, wenn die Bäume überall anfangen zu sterben. Unsere Anweisungen sagen, die Zeit wird kommen, wenn keine Samenkörner mehr da sein werden, wenn nichts mehr wächst im Garten, wenn Wasser schmutzig und ungenießbar ist. Und dann wird ein großes Ungeheuer aus dem Wasser aufsteigen und die Menschheit zerstören. Einer der Namen dieses Ungeheuers ist: »die Krankheit, die euch innerlich auffrißt«. Wie Diabetes oder Krebs oder Aids.
Unser Prophet »Schöner See« erzählte uns darüber in den Jahren um 1700. Er sah vier Gestalten, wie vier Engel, die aus den vier Richtungen kamen. Sie sagten ihm, was geschehen könnte. Ihr werdet viele Tränen in diesem Land sehen. Dann wird ein großer Wind kommen, ein Wind gegen den ein Orkan wie ein Geflüster ist. Er wird die Erde säubern und zurückversetzen in ihren Ursprungszustand. Das ist die Strafe dafür, was wir der Schöpfung angetan haben.
Als ich mit dem alten Mann in der anderen Welt war, sah ich all die Leute, die gestorben waren. Aber sie waren nicht betrübt. Sie waren glücklich, während sie sich ihren alten Beschäftigungen hingaben, wie Tanzen, Glücksspiel und Ballspiele. Es war ein schönes Land, flach, ohne Felsen und Berge, immer grün und reich an Wild und Fisch. Jeder dort war für immer jung.
Nachdem mir der ganze Himmel gezeigt wurde, sagte Gott zu mir, ich solle zurückgehen zur Erde und seinen Leuten sagen, daß sie gut sein und einander lieben sollen, keinen Streit haben, und in Frieden mit den Weißen leben sollen; daß sie arbeiten sollen und nicht lügen oder stehlen und daß sie mit dem Führen von Krieg ein Ende machen sollen.
Wenn ihr eure Anweisungen treu ergeben ausführt, werdet ihr schließlich in einer erneuerten Welt wiedervereinigt sein mit euren Freunden, wo es keinen Tod, Krankheit oder hohes Alter mehr gibt. Zuerst allerdings, muß die Erde sterben. Die Indianer sollten nicht besorgt sein. Weil sie wieder lebendig wird, genau wie die Sonne stirbt und wieder lebendig wird. In der Stunde der Drangsale wird ein furchtbares Erdbeben die Erde erschüttern. Die Indianer sollen sich an höheren Erhebungen versammeln. Eine mächtige Flut wird folgen. Wasser und Schlamm wird die weiße Rasse und alle Ungläubigen unter den Indianern sterben lassen. Dann werden die toten Vorfahren der Indianer zurückkehren, sowie die verschwundenen Büffel und anderes Wild. Und alles auf der Erde wird einmal wieder ein Indianerparadies werden.
Crazy Horse (Verrücktes Pferd) wurde schon in frühen Jahren ein berühmter Krieger in seinem Volk. Mit dem Mannesalter hatte er Gesichte seines eigenen Lebens, das vor ihm lag. Er wurde als gelichteter Anführer des Lakota-Volkes angesehen und kämpfte sein ganzes Leben hindurch für die Bewahrung des Erbes dieses Volkes vor dem Mißbrauch weißer Siedler und Soldaten.
In einer Schauung berichtete Crazy Horse von einer großen Finsternis, die auf sein Volk fällt. Er sah auch, wie große Maschinen sich durch das Land bewegten und in der Luft flogen. Crazy Horse sah die Weltkriege des neuen Zeitalter voraus, nach denen die Menschen langsam erwachen und wieder unter dem Heiligen Baum tanzen würden. An ihrer Seite waren Menschen aller Rassen, die zusammenkamen, um die Welt wieder zu vereinen.
Crazy Horse wurde 1877 nach einer Verhaftung ermordet. Er wurde verhaftet, weil er die Reservation ohne Erlaubnis verlassen hatte. Während seine Arme von einem der Haftoffiziere festgehalten wurden, erstach ihn ein Soldat mit einem Bajonett.
Deutschland und Italien werden Krieg führen gegen Frankreich und England. In den kommenden 50 Jahren wird sich eine Erdbebenzone im Nordostpazifik von der Küste von Peru bis hinauf zu den Arktisregionen entwickeln. Die östlichen Städte der USA werden betroffen sein und Teile von New York werden in 50–100 Jahren zerstört. Eine Serie von Erdbeben wird der Grund sein, daß die Azoren wieder aufsteigen. Atlantis wird wieder aufsteigen.
Gemäß des heiligen Rings und der Weissagungen ist es Zeit diese alten Weisheiten mitzuteilen. Es ist Zeit für die große Reinigung. Wir sind an einem Punkt ohne Umkehr. Die Zweibeinigen gehen um und bringen dem Leben auf der Erde Zerstörung. Es geschah schon einmal und es wird wieder geschehen. Der heilige Ring zeigt, wie sich alle Dinge in einem Kreis ereignen.
Das Alte wird neu, das Neue wird alt. Alles wiederholt sich. Weiße Menschen haben keine Kultur. Kultur ist Wurzeln in der Erde zu haben. Menschen ohne Kultur bestehen nicht sehr lange, weil die Natur Gott ist. Ohne eine Verbindung zur Natur weichen die Menschen ab, entwickeln sich zum Schlechten, zerstören sich selbst. Am Anfang hatten wir einen Geist, und er war gut.
»Diese Änderungen mögen für die Menschen nicht leicht sein, aber die Erde wird sie irgendwie herbeiführen. Wie ein Hund sich schüttelt, um seine Flöhe loszuwerden, wird die Erde Erdbeben, Vulkanausbrüche und Übergangsveränderungen verursachen, um ihren Überschuß und ihre lästigen Menschen loszuwerden. Es ist notwendig, daß eine Menge Menschen während der großen Veränderungen sterben und daß die Menschen, die überleben, bewußte Menschen sind, die sich für die Erde verantwortlich fühlen und in Einklang, Liebe und Ehrfurcht leben.
Die Menschen, die überleben werden, werden Liebe leben und Leben in jeder Form bejahen. Es sind die Menschen, die für eine bewußte Veränderung in ihrem Leben bereit sind. Es sind nicht jene, die mit ihren Gewehren über einer Dose Bohnen sitzen. Die Überlebenden werden Menschen sein, die für eine weitere Stufe des Bewußtseins erreichbar sind und die Verständigung mit dem Schöpfer und der Erde suchen. Es werden Menschen sein, die vertraut mit der Erde leben, fern von großen Städten, die fähig sind, Pflanzen anzubauen und zu ernten oder ihr eigenes Essen in der Wildnis zu sammeln.
Ich versuche eine große Gruppe von Menschen zu erreichen und zu schaffen, daß sie in Einklang mit der Erde leben. Diese Menschen werden im Vorgang der Erdveränderungen nicht weggewischt. Wenn ihr wißt, wohin man gehen kann und wie man es vorbereitet, kann es eine reizvolle, angenehme und spannende Zeit sein.«
Die Erdbeben 1989 in San Francisco und 1993 in Northridge waren nur Warnungen vor viel größeren Erdbeben, die Kalifornien betreffen. Sun Bear, der bei den Chippewa-Indianern ein Medizinmann-Häuptling des Bären-Stammes und ein Lehrer und Seher war, sagte 1987:
»Die Erde ist ein geistreiches lebendiges Wesen! Bevor irgendwelche großen Veränderungen mit Mutter Erde erfolgen, hat sie die Menschen gewarnt... Ihr seht große Veränderungen hier. Als ich den Geist über die Erdbeben befragte, und ob diese Dinge sich verändern würden und was geschehen werde, sagte der Geist: 'Es ist schon besiegelt. Es geschieht bereits...'«
Ein Feuerberg, der das Seattle-Gebiet verwüsten wird, ist in einer alten Weissagung vom Puyallup-Stamm aus dem Staat Washington vorhergesagt worden. Sie besagt daß die Zeit kommen wird, wenn die kleine Schwester spricht und Großvater antworten wird. Und das Land wird ausgefegt bis zum Ozean.
Sun Bear erklärte, daß Donald Matheson, ein Häuptling des Puyallup-Stammes, 1979 sein Volk nach Idaho führte, weil er glaubte, daß es Zeit für die Erfüllung der Weissagung war. Im März 1980 begann der Berg, den wir »Kleine Schwester« nennen, zu flüstern. Am 18. Mai 1980 sprach die kleine Schwester mit einer Kubikmeile Berg, der über den Nordwestbereich und viele andere Teile der Welt verstreut wurde. Die kleine Schwester ist Mount St. Helens. Bald wird der Großvater viel größer antworten. Er wird Mt. Rainier genannt. Indianische Weissagungen haben auch weltweite Umweltverhängnisse vorhergesagt, wie den Treibhauseffekt, Änderungen der Jahreszeiten und des Wetters, Verschwinden von Natur, Hungersnöte und das Ozonloch, das so erklärt wurde, wie ein Loch in unserer Wohnung.
Vor ein paar Monaten sah ich diese große Welle. Und ich erzählte ihnen über diese Welle. Es war keine Flutwelle; es war eine geistige Welle. Darum glaube ich, daß die Traumzeit kommt. Ich glaube, das Wiedererwachen beginnt in Australien, wenn wir träumen. Es ist die Biene, der ich darüber erzählte. Und Liebe. Wir haben die Fähigkeit bekommen, einander lieben zu lernen. Seht ihr, daher jenes, dass sich wirklich auf der Erde ereignet. Wir bekommen Flutwellen. Wir bekommen Erdbeben. All jenes kommt, weil wir keine Rücksicht nehmen auf dieses Land und unsere Mutter. Wir haben das Gleichgewicht zerstört, und wir stellen es nicht wieder her. Ich schaue auf den Busch, und auf diese Bäume, sie sind lebendig. Sie sind nicht tot, sie sind lebendig. Und sie wollen, daß ihr sie umarmt.
Das jüngste Gericht ist für
die Hindus ein natürliches Ende der Welt im vierten Zeitalter, Kali.
Es ist eines von einer Reihe von Weltuntergängen, jede von ihnen
markiert das Ende eines Ablaufs und den Anfang einer weiteren Schöpfung.
Die Haupterscheinung in der Geschichte ist Wischnu (Vishnu), der
Retter-Gott, in dem selbst die Welt aufgenommen wird, bevor sie
wiedergeboren wird. Es wird gesagt, daß er bald erscheinen wird, wie
Kalki, ein weißes Pferd, bestimmt, um die jetzige Welt zu zerstören
und die Menschheit auf eine weitere höhere Ebene zu führen.
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Allen Königen, die im Kali-Zeitalter die Erde besitzen, fehlt es an Gelassenheit, an Ruhe, sie werden stark sein im Zorn, finden jederzeit Freude an Lügen und Unehrlichkeit, töten Frauen, Kinder und Kühe, neigen dazu, den kleinen Besitz anderer zu nehmen. Sie werden an Macht gewinnen und bald fallen. Sie werden kurzlebig sein, ehrgeizig, wenig tugendhaft und habgierig. Die Menschen werden den Sitten anderer folgen; eigenartige, unzüchtige Wüstlinge werden tatkräftig unterstützt von Herrschern. Weil sie mit Abartigkeit an das Leben gehen, werden sie zerstört.
Und Dharma (die göttliche Lehre) wird sehr schwach im Kali-Zeitalter, und Menschen begehen Sünde in Verstand, Sprache und Handlungen. Streitigkeiten, Plagen, schlimme Krankheiten, Hungersnöte, Dürre und Unheil kommen auf. Zeugnisse und Prüfungen haben keine Sicherheit. Es gibt keinen Maßstab mehr, wenn das Kali-Zeitalter sich niedersenkt. Menschen werden ärmer an Lebenskraft und Glanz. Sie sind böse, voller Zorn, sündhaft, falsch und habgierig. Schlechter Ehrgeiz, schlechte Erziehung, schlechter Umgang und schlechtes Einkommen erzeugen Angst. Der ganze Haufen wird habgierig und treulos. Viele Sudras (Unwürdige) werden Könige, und viele Ketzer werden gesehen.
Es werden verschiedene Sekten aufkommen, die rotfarbige Kleidung tragen. Viele erklären, sie hätten das höchste Wissen, dabei werden sie ihren Lebensunterhalt leicht verdienen. Im Kali-Zeitalter wird es viele falsche Religionsverkünder geben. Indien wird verwüstet durch wiederholtes Unglück, kurze Leben und verschiedene Krankheiten. Die Menschen werden freie Abtreibung begehen.
Die Erde wird nur nach ihren mineralischen Schätzen bewertet. Geld allein wird Würde verleihen. Macht wird die einzige Auslegung der Tugend sein. Vergnügung wird der einzige Grund zum Heiraten sein. Lust wird der einzige Grund sein für Weiblichkeit. Falschheit wird Verhandlungen beherrschen. Trockengelegtes Land wird die einzige Verstehensweise von Land sein. Lobende Worte werden an angehäuften Reichtum gemessen. Untauglichkeit wird als gute Führung betrachtet, und nur Schwäche wird der Grund sein für Arbeitslosigkeit. Verwegenheit und Hochmut werden gleich sein mit Gelehrsamkeit. Nur die ohne Reichtum werden Ehrlichkeit zeigen.
Nur eine Waschung wird als Reinigung zählen. Entführung wird Heirat sein. Nur gut gekleidet zu sein gilt als schicklich. Die Vortäuschung von Größe wird der Beweis sein, und machtvolle Menschen mit großen Fehlern werden über alle Klassen der Erde herrschen. Unterdrückt von ihren habgierigen Herrschern, werden sich die Menschen in Tälern zwischen Bergen verstecken, wo sie Honig sammeln, Wurzeln und Früchte, Vögel und Blüten, Pflanzen und so weiter. Hitze, Kälte, Wind und Regen lassen sie leiden, sie werden Kleider machen aus Baumrinde. Und keiner wird älter als dreiundzwanzig Jahre. So wird im Kali-Zeitalter die Menschheit völlig vernichtet.
Auf einer fünfjährigen
Ausflug in den Osten zeichnete Nicholas K. Roerich die folgenden
Voraussagen tibetanischer Lamas auf:
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Als erstes wird ein nie dagewesener Krieg zwischen allen Völkerschaften beginnen. Später wird der Bruder gegen den Bruder aufstehen. Ozeane von Blut werden fließen. Sie werden die Bedeutung des Wortes Lehrer vergessen. Aber dann werden die Lehrer erscheinen und in allen Ecken der Welt werden die wahren Lehren gehört. Von diesem Wort der Wahrheit werden die Menschen angezogen, doch jene, die mit Dunkelheit und Unwissenheit erfüllt sind, werden Hindernisse setzen. Wie ein Diamant leuchtet das Licht auf dem Turm des Herrn von Shambala (gedeutet als ein großes geistliches Reich, gemäß der Lamas).
Ein Stein in seinem Ring ist mehr wert als alle Schätze der Welt. Sogar jene, die zufälligerweise den Lehren von Shambala helfen, werden als Gegenleistung hundertfach empfangen. Schon viele Kämpfer der Lehren der Wahrheit sind wiedergeboren. Nur noch wenige Jahre werden vergehen, bevor jeder die mächtigen Schritte des Herrn des Neuen Zeitalters hört. Und man kann schon ungewöhnliche Offenlegungen wahrnehmen und begegnet ungewöhnlichen Menschen. Sie öffnen schon die Tore des Wissens und der reifen Früchte, die von den Bäumen fallen.
Das Wappen von Shambala umfaßt die Kernländer des Gesegneten. Jene, die ihn annehmen, werden sich freuen. Und jene, die ihn verleugnen, werden zittern. Die Verweigerer werden dem Gericht übergeben und werden vergessen. Und die Kämpfer werden unter dem Wappen von Maitreya (dem kommenden geistigen Führer der Welt) marschieren.
Paramahansa Yogananda erklärt
in einer Darlegung der hinduistischen Schriften, daß das Zeitalter
von Kali, der düsteren Göttin, das schlimmste ist. Der letzte
Abschnitt des vierten Zeitalters, in dem wir heute leben, ist
gekennzeichnet von einer ständig wachsenden Eigennützigkeit. Welche
Wesenszüge sie aufweist, ist jedem klar, der das Leben beobachtet.
— Die Weissagung, die vom Kali-Yuga handelt, steht im Visnu-Purana
geschrieben, einem der ältesten heiligen Schriften Indiens:
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Die Herrscher der Erde werden gewalttätig sein; sie werden sich der Güter ihrer Untertanen bemächtigen. Die Kaste der Knechte und der Kastenlosen wird die Oberhand gewinnen und allen befehlen. Ihr Leben wird kurz sein, unersättlich ihre Gier; Mitleid werden sie kaum kennen. Die Besitzenden werden Ackerbau und Handel aufgeben, sie werden selbst zu Knechten werden oder andere Berufe ausüben. Die Herrscher werden unter dem Vorwand von Steuern und Abgaben ihre Untertanen plündern und ausrauben und das häusliche Eigentum werden sie vernichten.
Die sittliche Gesundheit und das Gesetz werden Tag für Tag abnehmen, bis die Welt ganz verdorben sein und Gottlosigkeit unter den Menschen herrschen wird. Einziger Beweggrund für die Frömmigkeit wird die körperliche Gesundheit sein; einziges Band zwischen den Geschlechtern die Leidenschaft; einziger Weg zum Erfolg die Falschheit. Die Erde wird nur wegen ihrer stofflichen Schätze verehrt werden. Die Gewänder der Beichtväter werden die Eigenschaften derer ersetzen. Eine einfache Waschung wird die Reinigung bedeuten, die Rasse wird unfähig sein, göttliche Geburten hervorzubringen. Die Menschen werden fragen: Was sollen wir uns noch an die überlieferten Schriften halten?
Die Hochzeiten werden keine feierlichen Handlungen mehr sein. Taten der Frömmigkeit, auch wenn sie noch geübt werden, werden wirkungslos bleiben. Jede Lebensordnung wird unterschiedslos für alle gleich sein. Der Besitzende, der das meiste Geld unter die Leute verteilen kann, wird über die Menschen herrschen, denn das Ziel ihrer Wünsche ist Reichtum, gleichviel, ob rechtmäßig erworben oder nicht. Jedermann wird sich für einen Brahmanen halten. Die Leute werden Angst haben vor Tod und Hungersnot; und nur deshalb werden sie eine rein äußerliche Frömmigkeit bewahren. Die Frauen werden die Wünsche ihrer Männer und ihrer Eltern nicht mehr befolgen. Selbstsüchtig, verworfen, lügnerisch und haltlos werden sie sein und liederlichen Männern anhängen. Sie werden herabsinken zum Gegenstand geschlechtlicher Befriedigung.
Die bekannteste aller
Weissagungen ist die der Zeitrechnung der Maya. Sie beschreibt bis auf
den Tag genau unser gegenwärtiges viertes Zeitalter, das vom 11. August
3114 vor Christus bis zum 21. Dezember 2012 geht. An diesem Tag
im Jahre 2012 geht aber nicht die Welt unter, es beginnt nur ein neues
fünftes Zeitalter des Lichts, das unsere heutige tiefe Finsternis
durch Liebe ersetzt.
Am 21. Dezember 2012 wird laut einer Maya-Weissagung etwas schreckliches eintreten. Die Maya nahmen an, daß dann wieder ein Neuanfang anstehe, und daß vorher alles zerstört werden müsse: »Dann ist der Himmel geteilt, dann ist das Land erhöht, und dann beginnt dort das Buch der 13 Götter. Dann erfolgt die große Überschwemmung der Erde, dann erhebt sich der große Itzam Cab Ain. Das Ende des Wortes, die Faltung des Katun: es ist eine Flut, die das Ende des Wortes des Katun sein wird.« |
In den Mayaschriften wird von verschiedenen Sonnenzeitaltern berichtet, bei deren Wechsel gewaltige erdgeschichtliche oder witterungsbedingte Veränderungen und Verhängnisse die Menschen heimsuchen. Für das kommende Sonnenzeitalter, das anhand ihrer 5200jährigen Zeitrechnung im Jahre 2012 beginnt, sagen die Maya voraus, daß Seen ausgeleert werden, Berge umstürzen und Länder in den Fluten der Meere versinken. Müssen wir in den nächsten Jahrzehnten mit einer Erdpolverschiebung rechnen?
Die Maya könnten mit ihrem 5 x 5200-(25 627)-Jahre-Ablauf die Eindeutigkeit des Tierkreises bzw. den Erdachsenumlauf (heutige Schätzungen 25 800 – 26 000 Jahren) gemeint haben. Wenn das Ende des 25 627jährigen Ablaufs der Sonnenzeitrechnung auf das Jahr 627 n. Chr. gefallen ist, könnte der geschmolzene Erdkern sich jetzt langsam durch das umgekehrte Sonnenmagnetfeld ummagnetisieren und sich anhand eines bestimmten Winkels zur Sonne wenden. Vielleicht wird dadurch im Jahre 2012 durch erhöhte Sonnenfleckenregsamkeit eine Erdmagnetpolverschiebung verursacht.
Auch wenn der Forscher Cotterell nicht genau weiß, warum sich im Jahr 2012 der Erdpol verschieben soll, ist anzunehmen, daß es die Maya wußten, denn sie kannten die Sonnenfleckenabläufe und die Genauigkeit der Erde, welche sterndeutend den Zeitaltern entspricht. Es ist anzunehmen, daß ihr Wissen über die Sonnenzeitalter und deren Übergänge nicht einfach irgendwelche erdachten Geschichten waren, sondern daß dahinter ein Verständnis der Sternenforschung steckt, welches dem unsrigen überlegen war. Neben der Venus standen auch die Plejaden im Mittelpunkt ihrer Belange, diese stehen im Jahr 2012 genau auf der Sonnenbahn.
Eine verblüffende Feststellung machte Cotterell, als er die Mayazeitrechnung mit dem Zeitmaß der Sonnenregsamkeit verglich. Die vielschichtig ineinander verschachtelten Kalender der Maya stimmen mit den ebenfalls verschachtelten Sonnenfleckenabläufen seit Jahrtausenden überein. Die Maya konnten anhand ihrer Zeitrechnung ihren eigenen Untergang im 7. Jahrhundert vorhersehen. Sowohl das Magnetfeld der Sonne als auch dasjenige der Sonnenflecken kehrte sich in diesem Zeitraum um (440 – 814 n. Chr.). Ebenfalls war der Stärkegrad der auf die Magnetosphäre der Erde auftreffenden Strahlung in dieser Zeit deutlich höher als vorher und nachher. Die Sonnenregsamkeit hat auf die Fruchtbarkeit und den Hormonhaushalt der Menschen einen großen Einfluss. Das Aufblühen und Untergehen der Hochkulturen unserer Geschichte verlaufen ihr verblüffend gemäß.
Der Schriftsteller und Sachverständiger
für Wildnis Tom Brown hat Studenten über den gegenwärtigen Stand
der 104 Weissagungen von Stalking Wolf (»Großvater«) erzählt. Bis
heute sind 99 davon wahr geworden. Von dem Zeitpunkt an, an dem die
100ste Weissagung erfüllt ist, wird sich die Vorhersage des roten
Himmels sieben bis zehn Jahre später erfüllen. »Viele meiner weißen
Freunde werden überrascht sein, Stalking Wolf war ein Prophet — ein
wahrer Prophet«
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Tom weiter: »Von allen vertraulichen und größeren Vorhersagen, die Großvater vorhersagte, ragen vier heraus und stehen über allen anderen. Es sind diese vier, die die Zerstörung der Menschheit und des Lebens auf der Erde markieren, des Lebens, so wie wir es kennen und wie es jetzt besteht. Großvater sagte noch, daß wir die Dinge noch ändern können, sogar noch bis die ersten zwei Vorhersagen wahr werden, doch nach der Dritten gäbe es kein Zurück mehr.« Diese Schauung hatte der alte Apache in den 1920ern, und Tom traf ihn 1962, als Stalking Wolf in seinen Achtzigern war.
Tom fragte: »Wie erfahre ich, daß wir so nahe der
Zerstörung sind?«
»Ich hatte eine Schauung,« sagte Großvater, »Es war eine Schauung der
Vernichtung der Menschheit. Aber den Menschen wurden vier Warnungen vor jener
Vernichtung gegeben, zwei davon gaben der Menschheit die Möglichkeit, ihren
eingeschlagenen Weg zu ändern und zwei wurden den Kindern der Erde gegeben, um
vor des Schöpfers Zorn zu entfliehen.«
»Wie werde ich diese Warnungen und Zeichen erkennen?«
fragte Tom.
Großvater fuhr fort: »Sie werden unverkennbar sein für dich und für
diejenigen, die auf den Geist der Erde hören, doch die, die in Fleisch leben
und nur Fleisch kennen, erkennen und verstehen es nicht. Wenn diese Zeichen,
diese Warnungen und Vorhersagen offenkundig sind, dann wirst du die
Dringlichkeít von dem was ich spreche, verstehen. Dann wirst du verstehen, daß
die Menschen nicht nur arbeiten müssen für ihr eigenes geistliches Erwachen,
sondern daß dieses Erwachen in das Bewußtsein der Neuzeitmenschen zu bringen
ist.«
Tom schrieb später in seinem Buch »Die Suche« folgendes:
Großvater war in den Vierzigern und wanderte mehrere Jahre als er die Schauung der vier Zeichen hatte.
Er hatte gerade seine dritte Schauungssuche an der Ewigen Höhle beendet, als er die Schauung selbst hatte. Er hatte am Höhleneingang gesessen und auf die aufgehende Sonne gewartet, als ihm der Geist des Kriegers erschien. Er fiel in einen Zustand irgendwo zwischen Traum und Wirklichkeit, Schlaf und Wachsein, bis schließlich der Geist sprach und er wußte, daß es keine Einbildung war. Der Geist rief Großvaters Name und winkte ihm zu folgen. Als Großvater stehen blieb, war er plötzlich in eine andere Welt versetzt. Wieder dachte er, daß er träume, doch sein Fleisch konnte die Wirklichkeit dieses Ortes fühlen. Er fühlte, daß es eine andere Zeit und ein anderer Ort war.
Der Geist des Kriegers sprach zu Großvater: »Diese Dinge, die bevorstehen, zeigen die Vernichtung der Menschheit an. Diese Dinge mögest du nicht mehr sehen, aber du mußt helfen, sie aufzuhalten und diese Warnungen an deine Enkelkinder weitergeben. Das ist die mögliche Zukunft, wenn die Menschen nicht zur Erde zurückkehren und anfangen, die Gesetze des Schöpfers und der Schöpfung einzuhalten. Es sind vier Zeichen, vier Warnungen, die nur die Kinder der Erde verstehen werden. Jede Warnung zeigt den Beginn einer möglichen Zukunft an.« Damit war der Geist des Kriegers gegangen und Großvater war allein in der fremden neuen Welt.
Die Welt in der er war, war mit nichts zu vergleichen mit dem was er je kannte. Es war ein trockener Ort, mit wenig Pflanzenwelt. In der Ferne sah er ein Dorf, das nicht aus Zelten bestand, sondern aus den Bestandteilen der Erde. Als er näher an das Dorf kam, war er überwältigt von dem Gestank des Todes. Er konnte Kinder weinen hören, hörte das Stöhnen der Alten und Geräusche wie von Krankheit und Verzweiflung. Leichenhaufen lagen in offenen Gruben, ihre entstellten Gesichter und schwachen Körper ließen auf den Hungertod schließen. Die Leichen sahen eher aus wie Gerippe, ihr einst dunkelbraunes Aussehen war nun aschgrau.
Als Großvater das Dorf betrat, war er von dem Grauen des lebenden Hungertodes tief betroffen. Kinder konnten gerade mal so gehen, Alte lagen im Sterben und überall waren Schreie des Schmerzes und der Angst. Der Gestank des Todes und das Gefühl der Hoffnungslosigkeit überwältigten Großvater, drohten ihn aus dem Dorf zu vertreiben. Da erschien Großvater ein Alter, der erst in einer Sprache sprach, die er nicht verstand. Großvater begriff als der Alte sprach, daß er der Geist eines Mannes war, welcher nicht in seinem Körper war, aber auf einem geistlichen Pfad, vielleicht ein Schamane seines Stammes. Er verstand dann, was der Alte ihm zu erzählen versuchte.
Der Alte sprach leise: »Willkommen hier, das einmal das Land des Hungers genannt werden wird. Die Welt wird mit Entsetzen eines Tages auf all das hier schauen und wird die Schuld dem Wetter und der Erde zuschieben. Das wird die erste Warnung an die Welt sein, daß die Menschheit weder gegen die Gesetze des Schöpfers leben kann, noch die Natur bekämpfen kann. Wenn die Welt einsieht, daß sie Schuld ist an dieser Hungersnot, dann wird eine große Lehre begriffen. Doch ich bin besorgt, daß die Welt nicht sich selbst beschuldigt, sondern die Schuld der Natur zuschiebt. Die Welt wird nicht einsehen, daß dieser Platz des Todes dadurch geschaffen wurde, daß diese Leute gezwungen waren, größere Familien zu haben. Wenn die Naturgesetze des Landes gebrochen werden, sterben die Menschen, wie wenn die Natur Rehe sterben läßt im Winter, falls ihre Zahl zu groß geworden ist für das Land.«
Der Alte weiter: »Diese Menschen sollten in Ruhe gelassen werden. Sie verstanden einst mit der Erde zu leben und ihr Wohlstand war bemessen in Glück, Liebe und Frieden. Doch all das wurde ihnen weggenommen, als die Welt sie als urtümliche Gesellschaft ansah. Dann zeigte ihnen die Welt wie sie leben und wirtschaften sollten auf eine weniger urtümliche Art. Es war die Welt, die sie zwang, außerhalb der Gesetze der Schöpfung zu leben und als Folge davon sind sie jetzt gezwungen zu sterben.« Der alte Mann begann langsam wegzugehen, zurück zu Tod und Verzweiflung.
Er drehte sich ein letztes Mal zu Großvater um und sagte: »Das wird das erste Zeichen sein. Es wird Hungersnot vor und nach dieser Hungersnot kommen, doch keine wird mehr Beachtung in der Welt finden, wie diese. Die Kinder der Erde werden die Lehre kennen, die sie in all diesem Schmerz und Tod hält, doch die Welt wird es nur als Dürre und Hungersnot ansehen, wird der Natur die Schuld geben, anstatt sich selbst.« Damit verschwand der Alte und Großvater fand sich wieder am Höhleneingang der ewigen Höhle.
Großvater legte sich zu Boden und dachte über das Erlebte nach. Er wußte, daß es eine Schauung einer möglichen Zukunft war und daß ihn der Geist des Kriegers dazu brachte und ihm lehrte, was eintreten könnte. Großvater wußte, daß Menschen überall auf der Erde jetzt verhungern würden, aber warum war dieser Hunger so schlimm, so viel wichtiger als der Hunger, der jetzt eintrat? So war es, daß Großvater sich an den Stammesältesten erinnerte, der sagte, daß die ganze Welt Kenntnis nehmen würde, doch daß die Welt die Lehre des Todes und des Hungers nicht lernen würde. Die Kinder der Erde würden sinnlos sterben.
In einem Zustand von körperlicher und gefühlsmäßiger Erschöpfung fiel Großvater in einen tiefen Schlaf, doch es war, daß ihm der Geist des Kriegers in diesem Schlaf wieder erschien und teilte ihm den Rest des ersten Zeichens zur Vervollständigung mit. In diesem Traum sagte der Geist zu Großvater: »Während der Jahre des Hungers, des ersten Zeichens, wird alles durch eine Krankheit gequält werden, eine Krankheit, die das Land ausfegen wird und die Massen in Angst und Schrecken versetzt. Die Ärzte (weiße Kittel) werden keine Antwort für die Menschen haben und ein großes Geschrei wird durch das Land tönen. Die Krankheit wird von Affen, Rauschgift und Geschlechtsverkehr ausgehen. Sie wird die Menschen von innen zerstören, macht aus einfacher Krankheit eine Killerkrankheit. Die Menschheit wird diese Krankheit über sich selbst bringen als ein Ergebnis ihres eigenen Lebens, ihrer Verehrung von Sex und Drogen und einem Leben weit weg von der Natur. Auch das ist Teil der ersten Warnung, doch wieder wird die Menschheit die Warnung nicht beachten und wird weitermachen mit der Anbetung der falschen Götter des Sex und des unbewussten Geistes der Drogen.«
Der Geist sagte weiter: »Die Drogen werden Kriege entstehen lassen in den Städten der Menschen und die Völker werden gegen diese Kriege kämpfen und werden kämpfen gegen die Killerkrankheit. Doch die Völker werden auf falsche Weise kämpfen, denn sie bekämpfen die Wirkung mehr als die Ursache. Diese Kriege werden nie gewonnen werden, bis die Völker, bis die Gesellschaften ihre Wertvorstellungen ändern und dem Nachjagen der Götter von Sex und Drogen Einhalt gebieten. Es ist so, daß die Menschheit in den Jahren des ersten Zeichens den Kurs der möglichen Zukunft noch ändern kann. Sie verstehen vielleicht die großen Lehren des Hungers und der Krankheit. Dann besteht immer noch Hoffnung. Doch wenn erst das zweite Zeichen der Zerstörung erscheint, kann die Erde nur noch auf einer geistlichen Ebene geheilt werden. Nur eine geistliche Heilung kann den Kurs einer möglichen Zukunft der Menschheit noch abändern.« Damit ließ der Krieger Großvater in einen tiefen und traumlosen Schlaf fallen, erlaubte ihm, sich voll auszuruhen, bevor er mehr Schauungen verarbeiten musste.
Als Großvater erneut am Höhleneingang erwachte, hatte er die Erinnerung an den Geist des Kriegers klar in seinem Verstand, die Worte des Geistes wurden Teil seiner Seele. Als Großvater sich in der Landschaft umsah, hatte sich alles verändert. Die ganze Landschaft war anders. Sie erschien trockener, es war keine Pflanzenwelt zu sehen, und Tiere lagen im Sterben. Ein großer Todesgestank lag über dem Land und der Staub war dicht und erstickend, die große Hitze drückend. Himmelwärts blickend, schien die Sonne größer zu sein und eindringlicher zu scheinen; keine Vögel oder Wolken waren zu sehen und die Luft schien dennoch dicker zu sein.
Es schien, als würde der Himmel wogen und große Löcher begannen zu erscheinen. Die Löcher rissen auf mit einem lauten Widerhall, einem donnernden Dröhnen und die ganze Erde wurde erschüttert und der Erdboden bebte. Die Haut des Himmels schien wie eine Reihe klaffender Wunden aufzureißen und durch diese Wunden sickerte eine Flüssigkeit, die aussah wie der Auswurf einer Entzündung. Es war ein großer See mit fließenden Abfall, Öl und totem Fisch. Großvater sah durch eine dieser Wunden die Körper von Delphinen, er sah außerdem gewaltige Erhebungen der Erde und starke Stürme.
Alles um ihn herum war ein einziges Unheil. Abfallhaufen reichten bis in den Himmel, Wälder wurden geknickt und starben, Küstenstriche wurde überflutet und Stürme wurden immer heftiger und stärker. Mit jedem Augenblick der vorüberging, wurde die Erde mit größerer Eindringlichkeit erschüttert, drohte auseinanderzubrechen und Großvater zu verschlucken.
Plötzlich endeten die Erderschütterungen und der Himmel klärte auf. Aus der staubigen Luft kam der Geist des Kriegers, der in der Nähe des Großvaters blieb. Als Großvater in das Gesicht des Geistes blickte, konnte er sehen wie große Tränen aus dessen Augen flossen und jede Träne fiel auf die Erde mit sengendem Geräusch. Der Geist sah Großvater lange Zeit an, dann endlich sprach er: »Löcher im Himmel.« Großvater überlegte einen Augenblick, fragte dann zweifelnd: »Löcher im Himmel?«
Und der Geist antwortete: »Sie werden als Zeichen für die Vernichtung der Menschheit kommen. Diese Löcher im Himmel und alles, was du gesehen hast, kann der Menschheit zur Wirklichkeit werden. Am Anfang dieses zweiten Zeichens kann die Menschheit die Erde nicht länger mit natürlichen Maßnahmen heilen. Man muß die Warnungen beachten und härter an der Änderung der Zukunft arbeiten. Doch die Menschen müssen nicht nur körperlich daran arbeiten, sondern auch geistlich, geistig, durch Gebete.«
Dann gab es eine lange Pause, als Großvater über die Unmöglichkeit von Löchern im Himmel nachdachte. Sicherlich wußte Großvater, daß es da ein geistliches Loch geben könnte, doch es schien unwahrscheinlich, daß die Gesellschaften der Erde dieses Loch beachteten. Der Geist kam näher und sprach wieder, fast im Flüsterton: »Diese Löcher sind das unmittelbare Ergebnis des Lebens der Menschheit, seiner Reisen, und den Sünden seiner Großväter und Großmütter. Diese Löcher, das zweite Zeichen, werden das Töten der Enkelkinder der Menschheit anzeigen und werden zum Vermächtnis des Lebens der Menschheit werden, einem Leben weit weg von der Natur. Es ist die Zeit dieser Löcher, die einen großen Übergang im Denken der Menschheit markiert. Sie werden dann vor der Wahl stehen, ob sie den alten Weg der Zerstörung fortsetzen, oder ob sie zurückkehren zur Lebensweise der Erde und einem einfacheren Dasein. Dann muß eine Entscheidung gefällt werden, oder alles wird verloren sein.« Ohne weitere Worte drehte sich der Geist um und verschwand wieder im Dunst.
Großvater verbrachte die nächsten vier Tage am Höhleneingang, obwohl in diesen vier Tagen niemand mit ihm sprach, nicht einmal die Erde. Er sagte, daß es eine Zeit großen Leidens war, des Alleinseins und eine Zeit der Sammlung. Er wußte, das diese Dinge nicht in seiner Lebenszeit eintreten würden. Doch sie würden den Menschen in der Zukunft mit derselben Dringlichkeit und Gewalt widerfahren, mit welcher sie ihm überliefert wurden. Aber er wußte nicht, wie er diese unwahrscheinlichen Ereignisse irgend jemandem erklären sollte. Sicher würden es die Schamanen und Stammesältesten verstehen, doch nicht die Gesellschaft und gewiß nicht jemand, der sich von der Erde und dem Geist entfernt hat. Er saß dort vier ganze Tage regungslos, wie aus Stein.
Am Ende des vierten Tages kam die dritte Schauung zu ihm. Als er auf die Landschaft starrte in Richtung Sonnenuntergang, veränderte der Himmel sich plötzlich zu einem blutigen Rot. So weit seine Augen sehen konnten, war der Himmel tief rot, ohne Schattierung oder Musterung. Die ganze Schöpfung schien ruhig zu werden. Zeit, Ort und Schicksal schienen in der Vorhölle zu sein, erstarrt durch den blutigen Himmel.
Er starrte lange Zeit in einem Zustand von Ehrfurcht und Entsetzen den Himmel an, denn die rote Farbe des Himmels war wie nichts was er jemals gesehen hatte bei irgendeinem Sonnenauf- oder Sonnenuntergang. Die Farbe war die des Menschen, nicht von der Natur und hatte einen ekelhaften Gestank. Es schien, als brenne die Erde, wo immer sie berührt wurde. Als der Sonnenuntergang in die Nacht überging, schienen die Sterne hellrot, die Farbe verließ nie den Himmel und überall war Geschrei der Furcht und des Schmerzes zu hören.
Wieder erschien Großvater der Geist des Kriegers, doch diesmal als Stimme aus dem Himmel. Wie Donner erschütterte die Stimme die Gegend und sagte: »Das also ist das dritte Zeichen, die Nacht der blutenden Sterne. Es wird überall in der Welt bekannt werden, der Himmel in allen Ländern wird mit dem Blut des Himmels rot sein, Tag und Nacht. So ist es, daß mit dem Zeichen der dritten möglichen Zukunft keine Hoffnung mehr besteht. Das Leben auf der Erde, wie Menschen es leben, wird zu einem Ende kommen, und kann nicht mehr zurückgedreht werden, weder körperlich, noch geistlich. Wenn sich das während des zweiten Zeichens nicht ändert, erlebt die Menschheit dann gewiß die Zerstörung der Erde. Es ist, daß die Kinder der Erde in die Wildnis rennen müssen und sich dort verstecken müssen. Wenn der Himmel Feuer blutet, dann wird es keine Sicherheit in der Welt der Menschen mehr geben.«
Großvater befand sich in erschreckendem Entsetzen als die Stimme fortfuhr: »Von dieser Zeit an, wenn die Sterne bluten bis zum vierten und letzten Zeichen wird es vier Jahreszeiten des Friedens geben. In diesen vier Jahreszeiten müssen sie tief in der Wildnis leben und ein neues Zuhause finden, das der Erde und dem Schöpfer nahe ist. Nur die Kinder der Erde werden überleben. Sie müssen die Lebensweise der Erde leben und dürfen nie wieder zurückkehren zum Denken der Menschen. Und Überleben wird nicht alles sein, denn die Kinder der Erde müssen auch vertraut sein mit dem Geist. Und sag ihnen auch, daß sie nicht zögern sollen, wenn das dritte Zeichen in den Sternen zu sehen ist, denn es sind vier Jahreszeiten zur Flucht.« Großvater sagte, daß die Stimme und der rote Himmel für eine Woche blieben und dann waren sie weg, so schnell wie sie gekommen waren.
Großvater erinnerte sich nicht, wie viele Tage er am Höhleneingang verbracht hatte. Es war in der letzten Nacht an der Ewigen Höhle, als die vierte Schauung zu Großvater kam, diesmal gebracht von der Stimme eines jungen Kindes. Das Kind sprach: »Das vierte und letzte Zeichen wird in den nächsten zehn Wintern erscheinen, die der Nacht folgen, in der die Sterne bluten. Während dieser Zeit wird die Erde sich selbst heilen und die Menschen werden sterben. In diesen zehn Jahren müssen sich die Kinder der Erde in der Wildnis versteckt halten. Sie dürfen keine dauerhaften Lager machen, sondern müssen umherziehen, um Anschluß mit den letzten verbleibenden Kräften der Menschen zu vermeiden. Sie müssen versteckt bleiben, wie die alten Fährtensucher und den inneren Drang bekämpfen, der sie zur Rückkehr der Selbstzerstörung der Menschen verleitet. Neugier könnte viele töten.«
Dann gab es ein langes Schweigen, bis Großvater zu dem Kind sprach und fragte: »Und was geschieht mit der Welt der Menschen?« Da verging wieder eine lange Zeit des Schweigens bis endlich das Kind wieder sprach: »Es wird eine große Hungersnot geben, auf der ganzen Welt, wie sie sich die Menschheit nicht vorstellen kann. Wasser wird ungenießbar, die Gifte der Sünden der Menschen geraten in die Gewässer des Erdbodens, der Seen und der Flüsse. Getreide wird nicht mehr wachsen, die Tiere der Menschen werden sterben und Krankheit wird die Massen töten. Die Enkelkinder werden sich von den Resten des Todes ernähren und überall werden Schreie des Schmerzes und Leids zu hören sein. Umherziehende Banden werden andere Menschen jagen und umbringen, um sie zu essen, und das Wasser wird ständig knapp sein und immer knapper werden mit jedem Jahr. Das Land, das Wasser und die Luft, all das wird vergiftet sein, und die Menschheit wird in dem Zorn des Schöpfers leben. Der Mensch wird sich zuerst in den Städten verstecken, doch dort wird er sterben. Einige wenige werden in die Wildnis fliehen, doch die Wildnis wird sie vernichten. Die Menschen werden vernichtet, ihre Städte zerstört und so ist es, daß die Enkelkinder für die Sünden ihrer Großväter und Großmütter bezahlen müssen.«
»Gibt es denn keine Hoffnung?« fragte Großvater. Das Kind sprach wieder: »Es gibt nur Hoffnung während der Zeit des ersten und zweiten Zeichens. Beim dritten Zeichen, der Nacht des Blutens, ist keine Hoffnung mehr, nur die Kinder der Erde werden überleben. Den Menschen werden diese Warnungen gegeben: wenn unbeachtet, kann es dort keine Hoffnung mehr geben, nur die Kinder der Erde werden sich vom zerstörerischen Denken der Menschheit selbst reinigen. Die Kinder der Erde werden eine neue Hoffnung in die Gesellschaft bringen, sie leben verbunden mit der Erde und dem Geist.«
Dann kam Ruhe, die Landschaft klärte sich auf und kehrte in ihren üblichen Zustand zurück und auch Großvater kam von seiner Schauung zurück. Aufgerüttelt, sagte er, wanderte er im nächsten Jahr umher, versuchte zu verstehen, warum er auserwählt wurde.
Die obige Zeichnung ist
eine Darlegung einer Bildhauerei auf einem Prophetenstein. Die
Zeichnung und die Erklärung unten kommen von Thomas Banyacya, Hopi-Ältester.
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Unsere Hopi-Geschichte sagt uns, daß wir zu der Zeit des Erscheinens den Geist treffen, dem diese Welt gehört. Wir treffen uns und wir bitten ihn, unser Führer zu sein. Er lehnte ab, sagte, daß wir unseren eigenen Auftrag zu erfüllen haben, bevor er unser Führer werden würde. Er weist uns dieses Leben zu. Er gab uns Anweisungen. Das ist durch seine Gestalt links dargestellt.
Der kleine Kreis unten auf der Zeichnung stellt die stoffliche Welt und die Schöpfung dar. Wir gingen voran auf unseren Reisen. Wir erreichten einen bestimmten Punkt in der Zeit, vielleicht eintausend Jahre. Hier trafen wir uns mit Massau'u wieder. Hier gab er uns weitere Anweisungen. Den Hopi riet er dem Lebensweg zu folgen. Das wird durch die durchgehende gerade Linie dargestellt. Dem weißen Bruder gab er andere Anweisungen. Der weiße Bruder ging nach oben und die Hopis gingen eine andere Richtung.
Zur Zeit des zweiten Treffens mit Massau'u, sagte er uns, daß es in diesem Leben der jetzigen Welt drei Zeitabschnitte gibt, in denen die ganze Welt gerüttelt werden würde. Drei Völker würden aufkommen und die Welt rütteln. Dieses Rütteln deuten wir als Weltkriege. Auf der linken Seite sehen wir ein Sinnbild. Es ist jenes, das auf Zeremonierasseln der Hopi aufgemalt ist, die man den Kindern gibt.
Die Rassel stellt die Welt dar. Die Bemalung darauf zeigt das Wahrzeichen der Länder, welche die Welt dreimal rütteln. Ich glaube, daß das Hakenkreuz in der Mitte die Deutschen darstellt, die jenes Sinnbild hatten. Sie stürzten die Vereinigten Staaten in den ersten und den zweiten Weltkrieg. Das Sonnenzeichen steht für die Japaner, die die Vereinigten Staaten in den zweiten Weltkrieg stürzten. Pasivaya, ein alter gottesfürchtiger Führer von Shipaulovi sagte mir, daß das dritte Volk mit den Wahrzeichen seinen Landes in rot aufkommen würde. Die Menschen würden rote Mützen oder rote Kleidung tragen. Die Welt wurde schon zweimal gerüttelt. Es bleibt noch ein Krieg übrig.
So ging nach dem zweiten Treffen mit Massau'u der weiße Bruder seinen Weg und wir gingen unseren, gemäß den Anweisungen. Doch es ist gesagt, daß wir uns eines Tages wieder treffen würden, daß dieser weiße Bruder zurückkommen würde, um uns zu reinigen, so daß wir wieder ein Volk werden würden. Das stellt die obere Gerade auf der Zeichnung dar; sie zeigt die Reise des weißen Bruders. Die weißen Menschen würden sich selbst schlau und begabt zeigen. Sie würden viele wissenschaftliche Dinge erfinden.
So stellen die ersten drei Gestalten auf der oberen Gerade die Abschnitte der weißen Menschen dar, ihre wissenschaftlichen Fortschritte, von der Kutsche zum Kraftwagen zum Flugzeug. Die Kreise gleich unter den Gestalten sagen die drei Kürbisse der Asche (Atombomben) vorher, die auf die Erde fallen würden. Der erste und der zweite Kreis stehen für die Bomben, die auf Japan im 2. Weltkrieg fielen. Die vierte Gestalt auf der oberen Gerade zeigt unsere Hopis, die wie die weißen Menschen leben. Das sind Hopis, die ihren Lebensweg verlassen haben und wie die Weißen leben.
Sie haben den leichten Weg gewählt, mit Annehmlichkeiten der Neuzeit und machen sich keine Mühe mehr, wie Hopis zu leben. Diese Hopis werden zu anderen Hopis sagen, daß sie ihnen auf ihren Wegen folgen sollen. Jetzt, wenn alle Hopis auf diese List hereinfallen, wird die Welt wie die gezackte Gerade sein, die aufwärts geht, in Richtung rechte obere Ecke. Es wird auf und nieder gehen, Unruhen, Erdbeben, Fluten, Dürre. Die Alten sagen, wir sind bereits in jenem Lebensabschnitt.
Aber es ist vorhergesagt, daß ein Lebensabschnitt kommen wird, in dem die Hopis, die wie die Weißen leben, ihre Vergehen erkennen werden. Sie werden versuchen, wieder wie die Hopis zu leben, die ihre ursprüngliche Lebensweise beibehielten. Das ist durch die Gerade dargestellt, die nach unten geht, zurück zum Lebensplan der Hopis. Wenn dies eintritt, wird die Zeit der Einigung sein. Wir würden dann zurückkommen zum Lebensplan, den der große Geist für uns vorgesehen hat. Das ist durch den Kreis und die Getreidepflanzen dargestellt.
Es ist vorhergesagt, daß wir uns mit Massau'u noch einmal treffen, was durch die Gestalt auf der rechten Seite dargestellt wird. Er wird über uns richten und wenn wir es verdient haben, mit ihm zu gehen, wird er die Führerschaft der Hopis annehmen. Und danach werden wir ein glückliches Leben führen.
Auszüge aus: »Die
Hopi-Story – Geschichte, Lehren und Weissagungen der Hopi«, erzählt
von Dan Katchongva vom Sonnen-Stamm. Dieses Gespräch wurde am 29. Januar 1970
aufgezeichnet.
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Vorhersage der Ankunft einer anderen Rasse
»Zeit geht dahin, Menschen gehen dahin, und die Weissagung der Dinge, die kommen, gehen von Mund zu Mund. Die Steintafeln und die Felszeichnungen vom Lebensplan wurden von den Ältesten oft überprüft. Ehrfürchtig erzählten sie die Weissagungen immer wieder, daß eines Tages eine andere Rasse von Menschen in ihrer Mitte erscheinen wird und unser Land für sich fordert. Sie würden versuchen unser Lebensmuster zu ändern. Sie würden eine süße und gespaltene Zunge haben und uns mit vielen guten Dingen locken. Sie würden ihre Macht benutzen, um uns mit ihren Waffen zu fangen, doch wir dürfen nicht auf diese List hereinfallen. Wir nennen diese Menschen Bahanna.«
Die Mächte der Reinigung
»Wir haben Lehren und Weissagungen, die uns sagen, daß wir auf die Zeichen und Deutungen achten müssen, welche kommen und uns Stärke und Mut geben, um zu unserem Glauben zu stehen. Blut wird fließen. Unser Haar und unsere Kleidung wird über der Erde verstreut. Die Natur wird mit dem mächtigen Atemzug des Windes zu uns sprechen. Es wird Erdbeben und Überflutungen geben, die großes Unheil verursachen. Es wird Änderungen im Wetter und in den Jahreszeiten geben. Wilde Tiere und Pflanzen verschwinden und Hungersnöte verschiedenster Arten treten auf. Kriege werden aufkommen wie mächtige Stürme. All das war seit Beginn der Schöpfung beabsichtigt.
Wir werden drei Völker haben, welche bereit stehen, unsere Weissagungen zu erfüllen, wenn wir in hoffnungslose Schwierigkeiten geraten: das Moha Wahrzeichen (eine Pflanze, die nachwächst, wenn sie abgeschnitten wird, mit einer langen Wurzel, milchigem Saft, einer Blüte wie ein Hakenkreuz, das die vier großen Kräfte der Natur in Bewegung darstellt), das zweite Wahrzeichen ist das Sonnenzeichen und das dritte ist das rote Wahrzeichen. Bahanna's Eindringen in den Lebensweg der Hopi wird durch das Moha Wahrzeichen in Bewegung gesetzt, so daß die vier großen Naturkräfte die Welt in Krieg stürzen werden. Wenn das geschieht, werden wir wissen, daß unsere Weissagungen wahr werden. Wir werden unsere Kräfte sammeln und standhaft bleiben.
Die große Bewegung wird fallen, doch weil ihr Lebensunterhalt Milch ist und weil sie von den vier großen Naturkräften beherrscht wird, wird sie wieder aufsteigen und die Welt wieder in Bewegung setzen. Sie wird einen weiteren Krieg herbeiführen, in dem das Moha und das Sonnenzeichen am Werke sind. Dann wird Ruhe sein und dann wird sie noch ein drittes Mal aufsteigen. Unsere Weissagungen besagen, daß das dritte Ereignis das entscheidende ist.
Das dritte Ereignis wird vom roten Wahrzeichen abhängen, welches die Befehlsgewalt übernehmen und die vier Kräfte der Natur in Bewegung setzen wird. Wenn diese Kräfte in Bewegung sind, wird die ganze Welt beben und rot werden. Zu all diesen Menschen wird der Tag der Reinigung kommen. Demütige Menschen werden vor diesem dritten Ereignis auf der Suche nach einer neuen Welt fliehen. Dieser Krieg kommt unbarmherzig. Seine Menschen werden die Erde wie rote Ameisen bedecken. Wir dürfen nicht draußen wachen. Wir müssen in unseren Häusern bleiben. Er wird kommen und die bösen Menschen versammeln.
Er wird jeden erkennen, an seiner Lebensweise oder an seinem Kopf oder an der Form seines Dorfes und seiner Behausung. Er ist der einzige, der uns reinigen wird. Der Reiniger, beherrscht vom roten Wahrzeichen, wird mit der Hilfe der Sonne und des Moha die Bösen ausmerzen, welche die Lebensweise der Hopi zerstört haben. Die Bösen werden enthauptet und nie mehr sprechen. Das wird die Reinigung aller rechtschaffenen Menschen, der Erde und aller Lebewesen auf ihr sein. Das Kranke auf der Erde wird geheilt. Mutter Erde wird wieder blühen und alle Menschen werden für eine lange Zeit in Frieden und Einklang vereint sein.
Doch wenn dies nicht verwirklicht wird, wird die überlieferte Hopi-Kennung während der Bedrängnis von Bahanna verschwinden. Durch den Einfluß des weißen Mannes, seiner Glaubensrichtungen und dem Verschwinden von heiligem Land werden die Hopi verloren sein. Das ist das allumfassende Vorhaben, gesprochen durch den großen Geist seit dem Anfang der Zeit.
Die Hopi haben sich an dieser Stelle der Erde niedergelassen, um mit ihren überlieferten Pflichten auf das Land zu achten, so wie andere Völker sich irgendwo auf der Erde niederließen, um auf ihre eigene Art und Weise auf das Land zu achten. Zusammen halten sie die Welt im Gleichgewicht. Wenn das Hopi-Volk verschwindet, wird die Erdbewegung überspannt, die Meere werden das Land verschlucken und die Menschen werden umkommen. Nur ein Bruder und eine Schwester werden vielleicht übrigbleiben und ein neues Leben beginnen...
Wir kennen gewisse Menschen, die bestimmt sind, die Reinigung voranzubringen. Es ist das allumfassende Vorhaben seit dem Beginn der Schöpfung. Er ist in den Felszeichnungen überall auf der Welt in verschiedenen Erdteilen. Wir werden zusammenkommen, wenn Menschen überall auf der Welt davon wissen. So bitten wir euch, diese Worte überall zu verbreiten, damit Menschen darüber Bescheid wissen. Und diese bestimmten Menschen werden sich in ihrer Aufgabe beeilen, die Hopi zu reinigen und jene loszuwerden, die unserem Lebensweg hinderlich sind.
Ich habe gesprochen. Ich wünsche, daß diese Botschaft in alle Ecken dieses Landes und über die großen Wasser verbreitet wird, wo verständnisvolle Menschen diese Worte der Weisheit überdenken können. Das will ich. Menschen mögen verschiedene Meinungen über manche Dinge haben, doch wegen der Natur des Glaubens, auf dem dieses Hopi-Leben gründet, erwarte ich, daß wenigstens einer zustimmen wird, vielleicht sogar zwei. Wenn drei zustimmen, ist es viel wert.
Die Menschen werden die guten Dinge des Lebens verderben, werden dasselbe Leben leben, vor dem wir in die Unterwelt flohen. Der heilige Körper der Frau wird nicht länger verborgen bleiben, einem Akt der Verführung in Richtung geschlechtlicher Erlaubnis wird man sich erfreuen. Die meisten von uns werden in Verwirrung verloren sein. Als Beweis, daß etwas außergewöhnliches mit den meisten Menschen geschieht, werden sogar ihre Führer verwirrt sein. Es wird schwierig zu entscheiden sein, wem zu folgen ist. Die, die mit der Kenntnis der heiligen Vorschriften beschenkt sind, werden dann sehr vorsichtig leben. Doch sie werden sich erinnern, und sie werden den Glauben an diese Anweisungen haben, und es wird das Schicksal der Welt auf ihren Schultern ruhen.
Wenn die Hopi scheitern, wird das der Auslöser für die Zerstörung der Welt und der Menschheit sein. Ich habe gesprochen, durch den Mund des Schöpfers. Möge der große Geist euch auf den richtigen Weg führen.«