Spiritismus in der Bibel und Kirche
Franz
Schumi
Große
geistige Aufklärungen für jeden Christen und Spiritisten über die
Religion
— Vaterworte, empfangen im Jahre 1907 —
Christlich-theosophische
Schrift Nr. 21 b
Anmerkung: Um eine unnötige Verzögerung der Auslieferung
dieses Werkes zu vermeiden, wird selbiges so versandt, wie der Verlag
es erhalten hat. Eine Überarbeitung bezüglich Rechtschreibung
und Interpunktion ist also noch nicht erfolgt und wird so bald wie möglich
nachgeholt. Wir bitten herzlich um Verständnis.
Diese Schrift entstand durch liebevolle Mitarbeit von
Geistesgeschwistern. Wir danken Jesus in ihnen von Herzen.
Bad Münstereifel im April 2007
Spiritismus
in der Bibel und Kirche
1.Der
große Unterschied zwischen dem Gebetsspiritismus und dem
experimentellen Spiritismus
2.
Aufklärung über die Bezeichnung Spiritismus
8.
Geistige Entsprechungssprache
Geistige
Mitteilungen durch den Geist des Engels Jehovas
10.
Aufklärung über die Wortbedeutung Engel
11.
Das Reden des Engels Jehovas im Hellsehen und im Traume zu
Abraham,
12.
Der Engel Jehovas spricht mit der Hagar
13.
Drei Engelgeister sichtbar
14.
Gott durch den Engel sichtbar
15.
Jehova spricht persönlich durch den Engelsgeist
16.
Der Geist Jehovas spricht mit Daniel durch die Person des Engels
17.
Jehovas Erscheinung in Gestalt eines Engelsgeist
18.
Erscheinung des Engels Jehovas im brennenden Busch
19.
Gesicht Daniels, der den Engel Jehovas in Gestalt eines Menschen
sieht
20.
Die Wolke der Herrlichkeit Jehovas
22.
Der Geist Gottes als eine weiße Taube
23.
Gottes Verklärung als Mensch
24.
Die Geister der Engel als Menschen
25.
Der Geist Gottes in Gestalt von feurigen Zungen
26.
Geistesstimme des Engels Jehovas, ohne die Person des Engels zu
sehen
27.
Ruf Jehovas zu Samuel (ohne Jehova zu sehen)
28.
Stimme Jehovas durch den Engel
29.
Stimme Jehovas im Tempel am Palmenfesttag
30.
Geistige Stimme des unsichtbaren Heilands Jesus
31.
Geistige Stimme Gottes (im Jahre 43)
33.
Die eigene Stimme Jesu als Jehova
35.
Jesus als König der Geister
36.
Jesus als Geist nach der Auferstehung
37.
Jesus geht als Geist mit 2 Jüngern nach Emmaus
38.
Es erschien der Geist des verstorbenen Messias
39.
Der Geist Jesu erscheint am See Tiberias
40.
Jesus als Geist am Himmelfahrtstage
41.
Christus als Gott und Geist
42.
Gottes Umstrahlung und Reden zu Saul
44.
Das Gewissen als Geist Gottes
46.
Der Engel Jehovas – Urkanus
49.
Der Apostel Johannes als Medium
50.
Christlich-theosophische Vaterschreibmedien
Geister-Erscheinungen,
gesehen durch Öffnen der geistigen Augen
51.
Jeder Mensch ist ein Geist und verkehrt mit Geistern
52.
Der Menschenverkehr mit Geistern der Engel
53.
Schutzgeister sind verstorbene Menschen
54.
Der Engel Jehovas als materialisierter Geist
55.
Der Geist Jehovas heißt den Erzengel Gabriel, dem Daniel ein
Gesicht zu erklären
56.
Der Erzengel Raphael als Geist eines Verstorbenen
57.
Der Geist des Erzengels Gabriel
58.
Der Geist Christi als gefestigter Geist
60.
Das Gesicht der schreibenden Geisterhand (Jehovas) zu Babylon
62.
Die Religion der Spiritisten
63.
Das spiritistische Bekenntnis
64.
Gottes Wort wegen des Geisterverkehrs
66.
Die Glaubenskraft der Geister
70.
Die Geister der zweiten Hölle
71.
Der Geist kann sich durch den eigenen Willen ohne Materilisation
sichtbar und hörbar machen
72.Welche
Art der Geisterbeschwörung ist erlaubt?
73.
Moses und Aaron bei den Spiritisten
74.
Christus bei den Spiritisten
75.
Er war ein heilendes Medium
76.
Christus war ein physikalisches Medium
77.
Christus war ein materialisierendes Medium
80.
Schutzgeister aus der Höllengeister
81.
Liebeschriften aus der Hölle
82.
Des Namens Gott, Jesus Christus, Vater Jesus
83.
Christus schreibt nicht mit der Hand des Mediums
84.
Spiritismus im Lichte der Wahrheit „Messias“
85.
Öffnung der geistigen Sehe den nach Emmaus gehenden Jüngern
86.
Öffnung der geistigen Sehe dem Kephas, Jakobus und Paulus
87.
Materialisation vor Maria von Magdalon
88.
Die Materilisation Jesu am 27. März und 4. April abends
89.
Die Materialisation Jesu am Ufer des Sees vor Tiberias am 27.
April
91.
Das Gesetz Gottes gegen die schwarze Magie
96.
Die Deuter aus dem Vogelgeschrei
98.
Die Päpste als Gott-Verflucher in Seinen Kindern
101.
Bann und Fluch zur Vertilgung der Ketzer
102.
Die die Landesfürsten wegen Steuerabgaben exkommunizierenden und
verfluchenden Priester
104.
Die russischen Gottflucher
105.
Die römische Gesellschaft der Gottverflucher in Seinen Kindern
106.
Der satanische Bannfluch des Papstes Leo XIII. gegen Leo Taxil im
Jahre 1897
108.
Die Beschwörung an den Geist Gottes
113.
Die katholischen Priester als Weissager
114.
Die protestantischen Priester als Weissager
115.
Ein großer Beweis der groben Irreführung
116.
Ernste Fragen, von Gott beantwortet
1 Jeder
Verkehr mit Geistern heißt lateinisch Spiritismus, es muß jedoch
zwischen dem Gebetsspiritismus und dem experimentellen Spiritismus eine
große Scheidewand vorgeschoben werden. Der Gebetsspiritismus verkehrt bloß mit dem Himmel, der experimentelle Spiritismus der
heutigen Spiritisten aber meist mit niederen Geister von unten und so
hinauf bis zum zweiten Paradiese oder Sommerland der Spiritisten;
himmlische Geister verkehren nie im Spiritismus, obwohl sich auch ganz
niedere Geister für hohe, himmlische Geister ausgeben, um einen größeren
Anklang und Anhang zu haben.
2 Geister
zitieren alle Spiritisten und manche beschwören sie auch(!), und das
ist ein Greuel in Meinen Augen; denn das Gesetz Mosis bezüglich der
Geisterbeschwörung, Geisterzitierung und Ausfragung habe Ich Selber
gegeben und nie widerrufen.
1 Ich
will euch in vorliegenden Beweisführungen die Behauptungen der
Priester, Religionslehrer und anderer unwissender Bibelleser widerlegen,
die da euch einen Graus vormachen, daß die Christliche Theosophie oder
die Lehre der göttlichen Weisheit Spiritismus sei. Ich will euch eine
Offenbarung machen, die ihr sehr benötigt, um nicht den Staub im
Nachbarshause zu beurteilen, statt im eigenen Hause die großen Haufen
von Kehricht auszukehren. Nach dieser kurzen Einleitung treten wir zur
Sache.
1 Spiritismus
ist jeder Verkehr der Menschen mit
den Geistern, sei es mit einem oder mit mehreren. Der Beweis aber, daß
der christliche Glaube ein Glaube ist, in welchem man fort und fort
Spiritismus betreibt, wird im folgenden durch Tatsachen aus der Bibel,
Kirche und dem gewöhnlichen Alltagsleben der Christen dargetan.
2 Der
Name Spiritismus kommt vom lateinischen spiritus, das heißt
„Geist“, und dem Wortanhängsel „ismus“, welches den inneren
Kern bedeutet, der im Worte Spiritus enthalten ist, daher den Glauben an
Geist, das Wesen des Geistes und den Verkehr mit dem Geiste und den
Geistern.
3 Die
Bezeichnung Spiritist bezeichnet wieder denjenigen, der an Geister
glaubt, sich an sie mit Worten oder Gebet wendet oder in einer anderen
Weise mit ihnen verkehrt, denn das Anhängsel „ist“ (lateinisch „ista“)
bedeutet die Person, welche mit dem Spiritus oder Geist, wie immer es
sei, verkehrt.
4 Es gibt
überhaupt gar keinen Glauben, der nicht Spiritismus wäre, weil jeder
Glaube auf unsichtbare, geistige Wesen sich stützt, die all- oder
vielwissend, helfend, entscheidend, beschützend oder schadend auf die
Geschicke der Gläubigen wirken oder eingreifen. Man gehe den Glauben
und die religiösen Kultusse aller Völker der Erde von einst und jetzt
durch, so wird man diesen Zug des übersinnlichen Glaubens an die
unsichtbare Macht und Wirkung des geistigen Wesens überall finden.
5 Wie die
vielen Glaubenskultusse des alten und neuen Bundes dar tun, war der
Geisterglaube immer vorhanden, der eine betete unsichtbare Wesen, das
heißt, Geister in Steinen, der andere in geschnitzten und gemeißelten
Figuren, der dritte in lebenden Tieren, der vierte die Sonne, den Mond,
der fünfte wieder andere Phantasiegebilde an, denen er übersinnliche
Kräfte und Mächte als Einwirkungen auf sein Wohl oder Wehe zuschrieb
und die er freundlich gestimmt durch Opfer und Gebete zu machen
trachtete.
6 Das war doch der reine Spiritismus im heidnischen Sinne; tut aber das nicht auch der heutige Christ?! Ja, ganz gewiß tut er es, nur der Name ist ein anderer. Selbst der Baumkultus besteht noch im Christentum, das ist der Glaube an die wunderbare Vermehrung des Christi-Kreuzes in Rom, daß man so viel abschneiden kann, als man will, es ersetzt sich immer von selbst, wie einst die Brote und Fische bei der Speisung der 5000 Mann durch Mich, Jesus, an einem Berge beim See Genezareth. Merket euch folgende Tatsache:
7 Alle
Engel waren einst fromm lebende Menschen; alle Engel sind Geister (spiriti).
8 Alle
Geister, ob gute oder böse, waren einst im Fleische lebende Menschen.
9 Ihr könnt weder in den Himmel noch ins Paradies kommen, bevor ihr Geister geworden seid.
10 Daher
ist auch die ganze Religionslehre eine Geisteslehre, weil sie von dem König
aller Geister, Jesus Jehova herstammt, da Ich, Jesus, ein Hauptgeist
aller Geister bin.
11 Wie ihr
aus den Briefen Pauls wisset, wohnt Gott als Geist im Herzen eurer
Seele, und eure Seele ist auch ein Geist, denn sonst würdet ihr sie mit
euren fleischlichen Augen sehen; der sichtbare Fleischleib ist ein von
der Seele belebtes Werkzeug und Wohnung, mit dem sich der Geist eurer
Seele materiell kund gibt, sonst ist der Fleischleib ein Leichnam, wenn
die Seele aus ihm tritt.
12 Im
Traume seht ihr euch selbst, aber ihr seht nicht euren Fleischleib, der
wie tot im Bette liegt, sondern den Gedankenkörper eurer Seele, somit
einen Geist, und dieser Geist verkehrt mit Geistern von lebenden und
toten Menschen. Daher sind eure Träume der Verkehr mit Geistern, denn
kaum schläft der Mensch ein, da ist die Seele schon unter den Geistern
und der Mensch könnte sonst überhaupt nicht einschlafen, wenn die
Seele, als das Leben im Menschen, nicht aus ihm treten würde. Kaum aber
ist sie draußen, so lebt und verkehrt sie schon mit der Geisterwelt und
das ist bei jedem Schlaf der Fall. Daher seid ihr Menschen lauter
Geister.
13 Aus
dieser kurzen Vorbelehrung als Einleitung zum Verständnis der nun
folgenden Aufklärungen ersehet ihr, daß euer ganzen Leben ein Verkehr
mit den Geistern ist, denn Gott ist Geist, die Engel sind Geister, die
Seligen sind gute Geister, die Teufel sind böse Geister; ihr seid bei
Tag Geister im Fleische, im Schlafe aber Geister wie die Verstorbenen,
das lehren eure Träume. Euer Glaube ist Spiritualismus oder der Glaube
an lauter unsichtbare Wesen und Zustände des Geisterreiches, denn wenn
dies nicht so wäre, so würdet ihr Gott, die Engel Selige und Teufel
sehen, allein sie sind lauter Geister und darum sehet ihr sie
mit den Fleischaugen nicht.
1 Da die kolossalen Irrlehren der römischen wie der Bibel-Christen in verschiedenen Büchern der christlichen Theosophie bereits weitläufig besprochen und erläutert wurden, so ist es nicht angezeigt, das Frühere hier zu wiederholen, sondern man lese die betreffenden Bücher, und man wird die Wahrheit aus einer Unzahl von Erklärungen herausfinden, daß die heutigen Christen in einem Sumpfe von Sünden stecken, weil sie die wahre Christuslehre nicht mehr kennen.
2 Glücklich
derjenige Christ, der selber die Sache in die Hand nimmt und trachtet,
ein gutes, moralisches, Gott gefälliges Leben zu führen und eifrig
forscht, wo die wahre Lehre ist, und ob sie mit der Liebe Gottes übereinstimmt.
1 Weil
gar so viel die christliche Theosophie als Spiritismus verdächtigt
wird, daher muß man den falsch Bekehrten aus der Bibel beweisen, daß
das Christentum der Verkehr mit Geistern ist, denn - wie bereits oben
gesagt:
2 Alle
Engel sind Geister der verstorbenen Menschen.
3 Alle
Geister waren einst Menschen, und
sind nichts als Seelen der Verstorbenen, und...
4 Ich, Jesus, bin Selber der Geist des verstorbenen Messias, Der einst als Mensch Palästina und die angrenzenden Länder bereiste und das Volk lehrte.
5 Keine
Mitteilung erfloß aus eigener Ansicht bei den Propheten, sondern
entweder waren es Visionen oder Mitteilungen durch den Engelgeist
„Jehovas“, Der einst als Mensch lebte, oder es waren Manifestationen
der Geister unter dem Namen Engel.
6 Jeder
Verkehr mit einem oder mehreren Geistern heißt lateinisch Spiritismus,
und da ist Gott ebenso Geist, wie ein Engel oder sonst ein Geist, ob er
gut oder böse ist, denn der Vater ist immer so gestaltet, wie sein
Kind, also kann der Geist ja kein anders gestalteter Geist in persona
sein als Ich, Jesus, euer Gott und Vater Selber bin. Der Unterschied
besteht bloß in der Beschaffenheit, nicht aber in der Personsgestalt.
7 Ein
Hauptlehrer des Geisterglaubens war Ich, Jesus Selber, indem ich lehrte:
Gott ist ein Geist oder Spirit und wer Ihn anbeten will, muß Ihn im
Geiste „Spiritu“ und in der Wahrheit anbeten. (1. Joh. 4, 24)
8 Wenn
ihr mit Gott durch das Gebet verkehret, so verkehrt der Geist oder eure
Seele mit dem Geist Gottes; daher betreibet ihr Spiritismus, weil euer
spiritus zu dem Spiritus sanctus oder zu dem heiligen Geist spricht, Ihn
lobpreist und Ihm eure Bitte im Gebete vorträgt.
1 Wie die
Spiritisten zu einer Zirkelsitzung, also kommen die Christen zur
Versammlung in die Kirche.
2 Die
Christen kommen in die Versammlung, weil, wo zwei oder drei in Meinem
Namen sind, Ich, Jesus, der dritte oder vierte im Bunde der Versammlung
bin. In der Kirche wird gebetet, gesungen, musiziert, gepredigt; in der
Zirkelversammlung auch, denn die Glieder, welche die Kette schließen, müssen
durch das Gebet, Gesang oder Musik in eine vereinte, andächtige
Stimmung gebracht werden, dasselbe geschieht in der Kirche. In der
Kirche predigt ein Geist im Fleisch, in der Zirkelsitzung muß auch der
Geist ins Fleisch treten und durch das Trancemedium sprechen oder sich
materialisieren. Das heißt, durch Menschenfluid sich ein
materiell-geistiges Fleisch bilden, um als Mensch zu erscheinen und ganz
als Mensch im Fleische zu predigen.
3 In der
Zirkelsitzung, wenn sie von frommen Menschen gebildet, wenn richtig
vorgegangen wird, und wenn ein Gottesschreibmedium oder
Gottestrancemedium dabei ist, so diktiere Ich und das Medium schreibt
bewußt, oder ich spreche durch das Trancemedium. Also ist das viel höher
und heiliger als in euren Kirchen.
4 Denn in
euren Kirchen predigt ein sündiger Geist im Fleische, und das ist
gleichbedeutend mit niederen, spiritistischen Zirkelsitzungen, allwo die
Geister ins Fleisch des Mediums treten und mit dessen Hand schreiben;
oder sie reden durch ein Geister-Trancemedium. Die Predigten des
Spiritismus sind aber oft höher und näher der Wahrheit als die eurer
Priester als Geister im Fleische, weil die Geister sich vielfach aus
ihrer Erfahrung, die Priester aber aus ihren Vorschriften und falschen
Menschensatzungen predigen. Daß solches auch in spiritistischen
Predigten geschieht, ist selbstverständlich, weil der Geist des
Verstorbenen die religiösen Kenntnisse des irdischen Lebens mitnimmt
und dort anfangs keine anderen kennt. Die eigene Erfahrung und die Aufklärung
durch andere Geister zivilisiert den Ankömmling im Geisterreich.
5 Darum
urteilt nicht wie der Blinde über die Farben, weder über den
Spiritismus noch über die christliche Theosophie. Der Spiritismus ist
in vielen Lehren höher stehend als die Kirchenlehre; die christliche
Theosophie ist aber direkt aus Mir, Jesus Christus, eurem Gott, Erlöser
und Heiland, daher unvergleichbar mit euren kirchlichen
Menschensatzungen, die nicht zu Mir im Himmel führen, weil sie falsche
Ausdeutungen der Bibel und aus Selbstsucht zum Zwecke des
Geldverdienstes und der Ehr- und Herrschsucht fein zusammengeschmiedete
Menschensatzungen sind.
6 Die
Behauptungen eurer Priester, daß die Geister in den spiritistischen
Zirkeln Teufel aus dem Anhang des gefallenen Satans sind und nicht
Seelen von verstorbenen Menschen, stammt aus der grenzenlosen geistigen
Finsternis und Unwissenheit in der geistigen Entsprechungssprache der
Bibel, daher höret ihr nichts anderes als menschliche Unwissenheit in
euren Kirchen.
7 Ihr
seid so in eure kirchlichen Satzungen eingefestigt wie einst die Heiden
in ihre Götterlehre. Finsternis und Unsinn war bei den Götzenheiden,
Finsternis aus der falschen Ausdeutung der Bibel ist bei den Kirchen und
Sekten. Wie die Heiden gegen das Christentum wüteten, also wüteten
dann die Römisch-Päpstlichen gegen arme Christen durch ihre
Inquisition, die auch die protestantischen Namenschristen so lange
nachahmten, als es ging. Nun aber predigen und schreiben sie gegen
etwas, was sie nicht verstehen, daher urteilen sie wie die Blinden über
die Farben.
1 Alle
Prophetenbriefe, von Moses angefangen bis zum letzten alttestamentlichen
Propheten, sind nicht in menschlicher Sprache verfaßt, sondern in
geistigen Entsprechungen oder in geistiger Sprache, daher versteht die
heutige materielle Welt sie nicht und folgert ganz verkehrte
Buchstabenbegriffe heraus.
2 Auch
der Neue Bund hat viel geistige Entsprechungen; besonders unverständlich
ist die Offenbarung Johannis darunter. Die Bibelsprache ist somit in den
Geistersprach-Entsprechungen verfaßt und darum so viele Widersprüche
in deren Auslegungen, weil der Geist der Wahrheit bei den Auslegungen
nicht mit wirkt. Es ist derselbe Fall wie bei den Träumen, die auch
geistige Entsprechungen sind, welche ihr nicht zu deuten versteht. Daher
lauter Spiritismus: Bei Tag leset ihr spiritistische Aufzeichnungen der
Bibel oder der Glaubenslehre; bei Nacht verkehrt ihr aber mit Geistern
der Verstorbenen, die euch als Pferde, Hunde und sonstige böse Tiere ängstigen
und quälen.
3 Hier
habt ihr endlich die Prophetenbriefe und die Offenbarung Johannis erläutert,
und da ersehet ihr, was für eine Finsternis euch früher die Priester
und Glaubenslehrer als göttliche Wahrheit gelehrt haben.
4 Weil
Ich, Jehova, vor der Menschwerdung in Christo keinen eigenen persönlichen
Leib hatte, darum zeigte Ich Mich immer in Gestalt eines Engels, durch
den Ich sprach; daher sagten die Israeliten: Wir haben den Engel Jehovas
gesehen, der Engel Jehovas sprach, der Engel Jehovas kam usw. Und dieser
Engel, der durch seinen Leib Mich, den Jehova, repräsentierte - sowohl
am Berge Sinai als auch anderwärts, war einst ein Mensch in der
Urzentralsonne Urka, die man irdisch Regulus nennt. Somit ließ Ich Mich
als Jehova durch den Geist eines verstorbenen Menschen vertreten und
sehen.
5 Die
Bezeichnung Engel bedeutet noch nicht
die Person selbst, sondern es ist bloß der Name: An-gelus, heißt
„Gottes-Diener“ in keltisch-griechischer Sprache, lateinisch heißt
dies: „servus Dei“. Nun nennen sich die Priester auch Gottesdiener
und sind doch keine Engel. Ein Engel ist nach gewöhnlicher Annahme ein
Geist, der zuvor auf irgend einer Welt als Mensch gelebt und gestorben
ist. Das ist die Tatsache oder Wahrheit. All die Erzväter, Propheten
Apostel und frommen Menschen, die sich dies- oder jenseits des Grabes
ausgezeichnet haben, sind Diener Gottes gewesen und sind es noch und das
heißt Engel. Der Name an-gelus wird mit Gottes-Bote übersetzt, aber
dieser Sinn liegt nicht im Worte gelus, welches gleich dem keltischen
gila ist, das eben einen Diener bezeichnet, zum Beispiel gila na neb
„Diener des Himmels“. Gottesbote oder Gottesgesandte heißt:
A-post-olus. Jeder Engel ist daher der Geist eines verstorbenen
Menschen.
6 durch
welches dem Abraham der Sohn Isaak verheißen wurde. An jenem Tage schloß
Ich mit Abraham einen Bund und versprach ihm für seinen Samen
(Nachkommen) das Landgebiet vom Nilfluß Ägyptens bis zum Fluß Euphrat
in Babylonien als Besitztum. (1. Moses 15)
7 Als die
Magd Hagar von der Sara, Abrahams Frau entfloh, sprach Ich sichtbar
durch den Engel mit ihr, hieß sie zurückkehren und sich unter Sara demütigen,
und den Sohn, den sie von Abraham erhielt, Ismael heißen. (1. Mos. 16,
1-13)
1 Im Jahre
2077 nach Adams Erschaffung erschienen 3 Männer dem Abraham, er kannte
sie anfänglich nicht, sondern er bot ihnen nach morgenländischer Sitte
das Waschen der Füße und Essen und Trinken an, was sie angenommen
haben. Erst als einer der drei Männer sagte: „Ist wohl für Jehova
etwas unmöglich“, erkannte Abraham, daß Jehova durch Seinen Engel
wegen der Schwangerschaft der 89 Jahre alten Sarah zu ihm sprach. (1.
Mos. Kap. 18)
2 Hier
waren 3 Engel, also 3 Geister (aber nicht materialisiert) anwesend, das
Essen und Trinken war nicht nach menschlicher Art, denn sobald
eingenommen, verwandelte es sich in geistige Substanz, das heißt, es
wurde in geistigen Stoff verwandelt. Daraus ist es ersichtlich, daß
dies der reinste Verkehr mit Geistern von drei verstorbenen Menschen
war, die hier ihre Mission zu erfüllen hatten.
3 Moses
II, 24, 10. 11. 12. 17: Da sahen sie den Gott Israels, und unter Seinen
Füßen etwas, hell wie Saphir und rein wie der Himmel selbst..... Und
sie schaueten Gott..... Und Jehova sprach zu Mose: Steige herauf zu Mir
auf den Berg.... Und das Erscheinen der Herrlichkeit Jehovas war wie
verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges vor den Augen der Söhne
Israels.
4 Moses
II, 9, 12. 13:
Aber der Herr verstockte das Herz Pharaos, daß er nicht hörte
auf das, was Jehova zu Moses sagte. Da sprach Jehova zu Mose: Mache dich
morgen früh auf, tritt vor Pharao und sprich zu ihm: So sagte der Gott
der Hebräer: Entlasse Mein Volk, daß es Mir dienen kann!
5 Der
Prophet Daniel bittet Mich um die Auskunft über die Schicksale des
Volkes Israel in der Zukunft. Darauf erschien Ich, Jehova ihm und gab
ihm dieselbe, wie sie bei Daniel, Kapitel 10-12 steht.
6 Wie
Ich vorne gesagt habe, erschien Ich im alten Bund immer durch die
Gestalt eines Engels redend. Dieser Engel war Mein Namensträger, und
durch ihn sahen Mich die Israeliten mit Menschen verkehren, daher
verkehrte Ich immer als Geist durch den Geist eines anderen Menschen.
Dasselbe geschah als Melchisedek, König von Salem: denn Melchisedek war
Ich, Jehova in Menschengestalt des Engels Urkanus und kein anderer,
weltlicher König. (Lies Hebräerbrief 7, 1-8)
1 Moses hütete die Schafe Jethros, seines Schwiegervaters, des Priesters in Midian, und trieb die Schafe hinter die Wüste und kam an den Berg Gottes, Horeb.
2 Da
erschien ihm der Engel Jehovas in einer feurigen Flamme aus dem Busche.
Und Moses sah, daß der Busch mit Feuer brannte und ward doch nicht
verzehrt.
3 Nun
sprach Mose: Ich will doch dahin und beschauen dies große Gesicht,
warum der Busch nicht verbrennt.
4 Als er
aber hin ging, zu sehen, rief Ich ihm zu: „Ziehe aus deine Schuhe von
deinen Füßen, denn der Ort, darauf du stehst, ist ein heiliger Boden.
(Darauf gab ich ihm den Auftrag zur Ausführung des Volkes Israel aus Ägypten
nach Kanaan. (2. Moses, Kap. 3; Apg. 7, 30-37))
5 Daniel
10, 5-8: Und ich erhob
meine Augen und sah: und siehe, da war ein Mann in Leinen gekleidet, und
seine Lenden waren umgürtelt mit Gold von Uphas; und sein Leib war wie
ein Chrysolit (oder Topas), und sein Angesicht wie das Aussehen des
Blitzes, und seine Augen wie Feuerfackeln, und seine Arme und Füße wie
der Anblick von leuchtendem Erze; und die Stimme seiner Worte war wie
die Stimme einer Menge (Stimmen). Und ich, Daniel allein sah das
Gesicht; die Männer aber, welche bei mir waren, sahen das Gesicht
nicht, doch fiel ein großer Schrecken auf sie und sie flohen und
verbargen sich. Und ich blieb allein übrig und sah dieses große
Gesicht; und es blieb keine Kraft in mir; und meine Gesichtsfarbe
verwandelte sich an mir zur Entstellung, und ich behielt keine Kraft.
1 Die
Bundeslade Jehovas war in der Stiftshütte und die (weiße) Wolke
Jehovas lag des Tages auf der Wohnung, und des Nachts war die Wolke ganz
feurig, wie eine Feuererscheinung vor den Augen des ganzen Hauses
Israel, so lange sie reiseten. (2. Mos. 40; 4. Mos. 9, 15). Vergleiche
die Erscheinung dieser Lichtwolke Jehovas im Jahre 1904 am großen
Ozean: Liebe 1904, Seite 170, Kapitel 176.
2 Moses
IV. 22: Jehova öffnete
dem Bikeam die Augen, daß er den Engel Jehovas sah im Wege stehen und
ein bloßes Schwert in seiner Hand und Bikeam neigte und bückte sich
mit seinem Angesicht.
3 Richter
6, 11: Und der Engel Jehovas kam, setzte sich unter eine Terebinte
[Eiche] zu Ophra, die war bei Joas, des Albiesriters, und sein Sohn
Gideon drosch Weizen in der Kelter, daß er ihn bewahrete vor den
Midianitern. Da erschien ihm der Engel Jehovas und sprach zu ihm: Jehova
mit dir, du streitbarer Held! Gideon aber sprach zu ihm: „Mein Herr,
ist Jehova mit uns, warum ist uns denn solches alles widerfahren? Und wo
sind alle seine Wunder, die unsere Väter erzähleten und sprachen:
Jehova hat uns aus Ägypten geführt! Nun aber hat uns Jehova verlassen
und unter der Midianiter Hände gegeben“. Jehova aber wandte sich zu
ihm und sprach: „Gehe hin in dieser deiner Kraft, du sollst Israel erlösen
aus der Midianiter Hände. Siehe, Ich habe dich gesandt“.
4 Richter
13, 6. 7: Da kam das Weib
des Manova und sagte es ihrem Mann und sprach: Es kam ein Mann Gottes zu
mir, und seine Gestalt war anzusehen wie ein Engel Gottes, gar
erschrecklich, daß ich ihn nicht fragte, woher oder wohin; und er sagte
mir nicht, wie er hieße. Er sprach aber zu mir: Siehe, du wirst
schwanger werden und einen Sohn (nämlich Simson) gebären. So trinke
nun keinen Wein noch starke Getränke, und iß nichts Unreines; denn der
Knabe soll ein Verlobter Gottes sein von Mutterleibe an bis in seinen
Tod.
5 Könige
II, 1, 3: Aber der Engel
Jehovas redete mit Elia, dem Thisbiter: Auf, und begegne den Boten des Königs
zu Samaria, und sprich zu ihnen: Ist denn nun kein Gott in Israel, daß
ihr hingehet, zu fragen Baal-Sebub, den Gott Ekrons?
6 Moses
I, 15: Nach diesen
Geschichten begab es sich, daß zu Abram geschah das Wort Jehovas im
Gesicht (eines Lichtes) und sprach: Fürchte dich nicht, Abram; Ich bin
dein Schild und sein sehr großer Lohn. Abram sprach aber: Herr, Jehova,
was willst du mir geben? Ich gehe dahin ohne Kinder; und dieser Elieser
von Damaskus wird mein Haus besitzen.
7 Moses
I, 46: Israel zog hin mit allem, das er hatte. Und da er gen Beer-Seba
kam, opferte er Opfer dem Gott seines Vaters Isaak.
2. Und Gott sprach zu ihm des Nachts im Gesicht: Jakob, Jakob! Er
sprach: Hier bin ich. Und er sprach: Ich bin Gott, der Gott deines
Vaters; fürchte dich nicht, gen Ägypten hinabzuziehen, denn daselbst
will ich dich zum großen Volk machen.
1 Moses II, 3, 1: Mose aber hütete die Schafe des Jethros, seines Schwiegervaters, des Priesters in Midian und trieb die Schafe hinter die Wüste, und kam an den Berg Horeb. Und der Engel Jehovas erschien ihm in einer feurigen Flamme aus dem Busch. Und er sah, daß der Busch mit Feuer brannte und ward doch nicht verzehret; 3.und sprach: Ich will dahin und beschauen dieses größte Gesicht, warum der Busch nicht verbrennet.
2 Moses
V, 4, 12: Moses spricht zu
Israel: Jehova redete am Berge Sinai zu euch mitten aus dem Feuer; den
Laut der Worte hörtet ihr, aber eine Gestalt sahet ihr nicht, nur den
Laut.
3 Hiob
33, 14: Denn in einer Weise redete Gott und wieder in einer andern, nur
achtet man es nicht. Im
Traum, im Nachtgesicht, wenn der Schlaf auf die Leute fällt, wenn sie
schlafen auf dem Bette, da öffnet er das Ohr der Leute und schreckt sie
und züchtigt sie.
4 Hesekiel
8, 1-4: Und es begab
sich im sechsten Jahr am fünften Tage des sechsten Monats, daß ich saß
in meinem Hause, und die Alten aus Juda saßen vor mir; daselbst fiel
die Hand des Herrn Jehovas auf mich. Und siehe, ich sah, daß es von
Seinen Lenden herunterwärts war gleich wie Feuer; aber oben über
Seinen Lenden war es lichthell; und er reckte aus gleichwie eine Hand,
und ergriff mich bei dem Haar meines Hauptes. Da führte mich ein Wind
zwischen Himmel und Erde und brachte mich gen Jerusalem in einem göttlichen
Gesichte zu dem Tor am inneren Vorhof, das gegen Mitternacht sieht, da
stand ein Bild zu Verdruß dem Hausherrn. Und siehe, da war die
Herrlichkeit des Gottes Israels, wie ich sie zuvor gesehen hatte im
Felde.
5 Daniel
2, 18-1: Daß sie den Gott
des Himmels um Gnade bäten, solches verborgenen Dinges halben, damit
Daniel und seine Gesellen nicht samt den anderen Weisen zu Babel umkämen.
Da ward Daniel solch verborgenes Ding durch ein Gesicht des Nachts
offenbart.
6 Johannes
1, 32-33: Johannes sagte bei der Jordantaufe, die am 1. Juni des Jahres
30 stattfand: Ich sah den Geist wie eine Taube vom Himmel herabkommen
und über Ihm weilen. Ich kannte den Messias nicht, aber Der mich sandte
mit Wasser zu taufen, Der sagte zu mir: Auf welchen du den Geist
herabkommen und über welchem du Ihn weilen sehen wirst, Der ist es, Der
mit dem heiligen Geiste tauft.
7 Matthäus
17, 1-2: Am 17. Oktober 31 nahm Ich, Jesus, den Petrus, Jakobus und
dessen Bruder Johannes zu Mir und führte sie auf den hohen Berg Tabor.
Da ward Ich vor ihnen im Geiste verklärt, und Mein Gesicht leuchtete
wie die Sonne und Meine Kleider wurden weiß wie Schnee.
1 Matthäus 28: Als aber der Sabbat um war, und der erste Tag der Woche anbrach, kam Maria Magdalena und die andere Maria, das Grab zu besehen. Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn der Engel Jehovas kam vom Himmel herab, trat hinzu, und wälzte den Stein von der Tür, und setzte sich darauf. Und seine Gestalt war wie der Blitz, und sein Kleid weiß wie Schnee. Die Hüter erschraken vor Furcht, und wurden, als wären sie tot. Aber der Engel antwortete und sprach zu den Weibern: Fürchtet euch nicht; ich weiß, daß ihr Jesum, den Gekreuzigten suchet.
2 Lukas
1, 11-13: Es erschien dem
Zacharia aber der Engel Jehovas und stand zur rechten Hand am Räucheraltar.
Und als Zachria ihn sah, erschrak er, und es kam ihn eine Furcht an.
Aber der Engel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharia, denn dein
Gebet ist erhöret; und dein Weib Elisabeth wird dir einen Sohn gebären,
des Namen sollst du Johannes heißen.
3 Lukas
1, 19: Der Engel antwortete und sprach zu ihm: Ich bin Gabriel, der vor
Gott stehet, und bin gesandt, mit dir zu reden, daß ich dir solches
verkündige.
4 Lukas
1, 26-35: Und im sechsten Monat war der Engel Gabriel gesandt von Gott
in eine Stadt in Galiäa, die heißt Nazareth. Zu einer Jungfrau, die
vertrauet war einem Manne mit Namen Joseph, vom Hause David; und die
Jungfrau hieß Maria. Und der Engel kam zu ihr und sprach: Gegüßet
seist du, Holdselige! Der Herr ist mit dir, du Gebenedeiete unter den
Weibern. Da sie ihn aber sah, erschrak sie über seine Rede, und
gedachte, welche ein Gruß ist das? Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte
dich nicht Maria, du hast Gnade bei Gott gefunden. Siehe, du wirst
schwanger werden und einen Sohn gebären, des Namen sollst du Jesus heißen.
Der wird groß und ein Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott
Jehova wird Ihm den Stuhl seines Vaters David geben. Und er wird ein König
sein über das Haus Jakob ewiglich, und seines Königsreichs wird kein
Ende sein. Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich
von keinem Manne weiß? Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der
heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird
dich überschatten.
5 Lukas
2, 9-11: Und siehe, der
Engel Jehovas trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um
sie, und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet
euch nicht, siehe ich verkündige euch große Freude, die allem Volk
widerfahren wird, denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist
Christus, der Herr, in der Stadt Davids.
6 Lukas
24, 1-6: Aber am ersten Tage der Woche sehr frühe kamen sie zum Grabe,
und die Spezerei, die sie bereitet hatten und etliche mit ihnen. Sie
fanden aber den Stein abgewälzt von dem Grabe, und gingen hinein, und
fanden den Leib des Herrn Jesu nicht. Und da sie darum bekümmert waren,
siehe, da traten zu ihnen zwei Männer mit glänzenden Kleidern. Und sie
erschraken, und schlugen ihre Angesichter nieder zu der Erde. Da
sprachen die zu ihnen: was suchet ihr den Lebendigen bei den Toten? Er
ist nicht hier, Er ist auferstanden. Gedenket daran, wie Er euch sagte,
da er noch in Galiäa war.
7 Johannes
20, 11-12: Maria aber stand vor dem Grabe und weinte draußen. Als sie
nun weinte, guckte sie in das Grab und sieht 2 Engel in weißen Kleidern
sitzen, einen oben zu den Häupten und den anderen zu den Füßen, da
sie den Leichnam Jesu hineingelegt hatten.
8 Apostelgeschichte
2, 1-4.
Am Pfingsttage (17. Mai) waren sie alle einmütig beisammen. Da
entstand plötzlich vom Himmel herab ein Brausen, gleich dem Brausen
eines gewaltigen Sturmwindes, und erfüllte das ganze Haus, worin sie
zusammen saßen. Und es erschienen über ihnen zerteilte Zungen wie
Feuer; und es ließ sich auf jeden von ihnen herab. Und alle waren voll
des heiligen Geistes, und fingen an, in verschiedenen Sprachen zu reden,
wie sie der Geist zu sprechen antrieb.
9 Moses
I, 22, 10-12: Und Abraham
reckte seine Hand aus und faßte das Messer, daß er seinen Sohn
schlachtete. Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel und sprach:
Abraham! Abraham! Er antwortete: Hier bin ich. Er sprach: Lege deine
Hand nicht an den Knaben und tue ihm nichts; denn nun weiß ich, daß du
Gott fürchtest, und hast deines einzigen Sohnes nicht verschonet um
Meinetwillen.
10 Samuel
I, 3: Ich, Jehova, rief viermal Samuel, verkündete ihm die Strafe über
das Haus Eli, weil Eli die Schändlichkeiten seiner Söhne nicht
ahndete.
11 Der Prophet Hesekiel (1, 28) schreibt:
Gleich wie der Regenbogen an den Wolken aussieht, wenn es
geregnet hat, also glänzte es um und um (am Firmament). So war der
Anblick der Herrlichkeit Jehovas, und als ich dies sah, fiel ich auf
mein Angesicht, und da hörte ich die Stimme eines Redenden usw.
12 Johannes
12, 28-31: Als Ich, Jesus,
am Palmenfesttag im Tempel war, sagte ich in Meiner Trauer über die
Verstocktheit der Juden:
1 Vater,
verkläre Deinen Namen. Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe Ihn
verklärt, und will Ihn abermals verklären. (Doch diese Stimme erscholl
im Herzen eines jeden Menschen, obwohl man sie so hörte, als wäre sie
etwa vom Himmel herab gekommen).
2 Da
sprach das Volk, welches dabei stand und zuhörte: Es donnerte. Andere
sagten; Es redete ein Engel mit Ihm.
3 Ich
antwortete und sprach: Diese
Stimme ist nicht um Meinetwillen geschehen, sondern um euretwillen.
4 Jetzt
gehet das Gericht über die Welt, nun wird der Fürst dieser Welt
ausgestoßen werden.
5 Apostelgeschichte 9, 1-5: Bei der Bekehrung des Sauls vor Damaskus hörte Saul die
Stimme: Saul, Saul, warum verfolgst Du mich. - Nun frage Saul: Herr, wer
bist Du? Und die Antwort lautete: Ich bin Jesus, Den du verfolgst!
Apostelgeschichte 11, 5-18. - Petrus erzählte:
1 Ich war in der Stadt Joppe im Gebete und sah in der Entzückung eine Erscheinung, ein Gefäß, das wie ein großes, leinenes Tuch mit vier Zipfeln sich vom Himmel herbsenkte und kam bis zu mir.
2 Als ich
es genauer betrachtete, gewahrte und sah ich darin vierfüßige Tiere
der Erde und wilde, auch kriechende Tiere und Vögel der Luft.
3 Darauf
vernahm ich eine Stimme, die zu mir sprach: Stehe auf, Petrus, schlachte
und iß!
4 Ich
aber sprach: O nein Herr,
es ist noch nie etwas Verbotenes oder Unreines in meinen Mund gekommen.
5 Aber
die Stimme vom Himmel meldete sich wieder und sprach: Was Gott für rein erklärt, das halte du nicht für unrein.
6 Das
geschah dreimal, dann wurde alles wieder hinauf in die Höhe gezogen.
7 Und
siehe, in demselben Augenblick standen drei Männer vor dem Hause, wo
ich war, gesandt von Caesarea zu mir.
8 Der
Geist aber sprach zu mir, ich sollte mit ihnen gehen und nicht zweifeln.
Es kamen aber mit mir diese sechs Brüder und wir gingen in des Mannes
Haus.
9 Und er
erzählte uns, wie er in seinem Hause hätte einen Engel stehen sehen,
der zu ihm sprach: Sende Männer
nach Joppe und laß Simon, mit dem Zunamen Petrus zu dir kommen.
10 Der
wird dir Worte sagen, wodurch du selig wirst und dein ganzes Haus.
11 Als ich
nun zu reden anfing, erschien der heilige Geist über ihnen, wie am
ersten Anfang (zu Pfingsten) auf uns.
12 Da
erinnerte ich mich an die Worte des Herrn, als Er sagte:
Johannes hat zwar mit Wasser getauft, ihr aber werdet mit dem
heiligen Geiste getauft werden.
13 So nun
Gott ihnen (als frommen, an Ihn glaubenden Heiden) gleiche Gaben gegeben
hat wie anfangs uns, die wir an den Herrn Jesum Christum glauben: wer
war ich, daß ich hätte Gott wehren oder erlauben können?
14 Da die
übrigen Apostel und Brüder dies hörten, beruhigen sich sich, dankten
Gott und sprachen: So hat Gott auch den Heiden Buße gegeben zum Leben.
15 ChtS.
IX, 6-8: Als Maria zu Ihrer Tante Elisabeth nach Gabata kam, hüpfte das
bereits über 5 Monate alte Kind Johannes, der spätere Täufer am
Jordan, im Leibe der Mutter, und da sprach der Geist Jehovas im Kinde
leise als die Stimme des Kindes: Mutter, gehe, gehe eiligst, denn die
Mutter meines und deines Herrn, meines und deines Gottes ist es, die da
pochet an die Türe und besuchet dich im Frieden!1
1 Matthäus
17, 4-5: Als Petrus bei der Verklärung am Berge Tabor noch sprach,
siehe da umzog sie eine leuchtende Wolke, und aus der Wolke sprach eine
Stimme: Dieser ist mein
lieber Sohn, an dem Ich Mein Wohlgefallen habe, Den sollt ihr hören.
2 Da Ich
Selber bezeugte: „Der Vater oder Jehova ist in Mir!“, daher wird es
euch doch einleuchtend sein, von wo die Stimme kam, obwohl sie aus der
Wolke kam.
3 Weil
Gott Geist und daher eure Religionslehre Geisteslehre ist, darum sagte
Ich, Jesus: Meine Worte sind Geist und Leben, dies aber deshalb, weil
Gott Geist ist, daher kann Mein Wort nichts anderes sein als Geist
Gottes, und dieser Geist ist der Schöpfer und das Leben des Weltalls,
es ist der in Mir, Christus, ins Fleisch getretene Geist der Liebe und
Weisheit Gottes.
4 Johannes
18, 37: Ich sagte vor Pilatus: Ich
bin König, aber Mein Reich ist nicht von dieser Welt (sondern des
Geistes und der Geister).
5 Nach
der Aufersteheung war Mein Leib ein Geist, ein Spirit, denn man sah mich
damals bloß, wenn Ich den Menschen die geistigen Augen öffnete. Daher
war Mein Verkehr mit den Menschen nach Meiner Auferstehung der leibhafte
Spiritismus.
6 Lukas 24, 15-31: Als
Ich mit den zwei Jüngern nach Emmaus ging, ging Ich als Geist, denn Ich
bin doch am Kreuze gestorben und bin als Leichnam ins Grab gelegt
worden. Und als Mich die zwei Jünger erkannten, schloß Ich ihnen die
geistigen Augen, und daher verschwand Ich vor ihren fleischlichen Augen,
obwohl Ich geistig noch bei ihnen stand.
7 Johannes
20, 19-29: Ich bin am Abend nach der Auferstehung von den Toten als
Geist, weil bei verschlossenen Türen, plötzlich inmitten der Apostel
gestanden und mußte essen, um ihnen ihre Furcht und Schrecken zu
benehmen. Also geschah es auch acht Tage später, als auch Thomas unter
ihnen war.
8 Johannes
21, 1-13: Als ich am 27.
April nach der am 27. März stattgefundenen Auferstehung am See Tiberias
den fischenden Jüngern erschien und Petrus sagte: Weide Meine Lämmer
und Schafe, geschah dies nur in geistiger Gestalt, da Mein Körper kein
Fleisch war, darum mußte Ich den Jüngern die geistigen Augen und Ohren
öffnen, daß sie mich sehen und hören konnten.
9 Bei der
Himmelfahrt sahen mich 670 anwesende Gläubige, aber nur mit den
geistigen Augen, weil ich Geist oder Spirit war; - also sahen sie damals
den Moses, welcher der verstorbene Vater des Elias, nämlich der
Hohepriester Zacharia, Barachias Sohn war, und also auch den Elias,
welcher der verstorbene Johannes der Täufer am Jordan war.
10 Lukas
9, 28-32: Bei der Verklärung
am Berge Tabor ersahen Mich die drei Apostel Johannes, Jakobus und
Petrus in dem Strahlenlichte als Geist Gottes, und natürlich, daß sie
nur mit geöffneten, geistigen Augen die Geister der Verstorbenen, Moses
und Elias sahen, die damals mit Mir sprachen.
1 Apostelgeschichte 9,
1-5. Auf der Reise
nach Damaskus, allwo Saul die Christi-Bekenner gefangen nehmen und nach
Jerusalem zum Tempelgerichte bringen wollte, umstrahlte ihn plötzlich
ein Licht vom Himmel, so daß er blind wurde und Ich Mich ihm sagend zu
erkennen gab, daß er Mich, Jesus verfolge.
2 Das
Licht, das ihn erblinden machte, war Mein göttliches Strahlenlicht,
welches er mit fleischlichen Augen nicht ertragen konnte, und die Stimme
war die natürliche Stimme Gottes, die sich sowohl in als auch außer
den Menschen vernehmen läßt.
3 Apostelgeschichte 22,
11. Des anderen
Tages aber in der Nacht stand der Herr bei ihm und sprach: Sei getrost,
Paulus, denn wie du von Mir in Jerusalem gezeuget hast, also mußt du
auch zu Rom zeugen.
4 Jeder
Mensch weiß, daß Gott ein Geist ist, und also ist der Vater, der Sohn
und derjenige, der aus Vater und Sohn ausgeht, ein Geist. Indem alle
drei Eigenschaften in Gott Geister sind, somit kann Gott nichts anderes
als ein Geist sein, den man „heiliger Geist“ nennt, und Der der
Ausfluß der Gnade und die Auswirkung der Kraft aus Vater und Sohn, oder
aus Liebe und Weisheit in Gott ist.
5 Am
Himmelfahrtstage sagte ich zu Meinen Jüngern die Weltwahrheit: Ich bin
bei euch (als Geist, da Mich niemand sieht) bis ans Ende der Welt.
6 Moses
II, 19, 13-19: Als Ich, Jehova, dem Volke Israel die zehn Gebote gab,
sah Mich Moses und das Volk aber nur durch den Leib eines Mediums, des
Engels Jehovas sprechen.
7 Der
ganze Verkehr Jehovas mit den Menschen im alten Bunde geschah durch den
Leib des Erzengels aus der Urzentralsonne Urka, weil Gott bis zur
Menschwerdung in Christo keinen eigenen Leib hatte; daher war der Engel
mit dem Namen Urkanus das Medium oder Mittler, durch den Ich Mich den
Menschen kundgab.
1 Haushaltung
Gottes I, 138, 4: Ich, Jehova, nannte (im Jahre 919) den Henoch Meinen
Dolmetsch2 oder
Sprechmedium, weil Mein Geist durch ihn im wachen Zustande Henochs zu
Adam und seinen Kinder sprach.
2 All die
Engel, welche in Meinem Namen eine Botschaft ausrichteten, waren
unmittelbare Medien als Überbringer Meines Willens an die Menschen.
3 Und
alle Propheten waren Medien Gottes, durch welche Ich sprach und ihnen
Befehle und Lehren für Könige und das Volk gab.
4 Auch
die Apostel sind Medien, denn durch sie erhielten die Urchristen Meine
Lehre, wie Ich beim letzten Abendmal sagte: „Der Beistand, der heilige
Geist, den der Vater in Meinem Namen senden wird, soll euch alles
lehren, und euch alles dessen erinnern, was Ich euch gesagt habe.
(Johannes 14, 26)
1 Daniel
8, 16: Der Erzengel Gabriel legte dem Daniel das Gesicht von den vier
großen Reichen der Welt aus, daher war Gabriel das Medium zwischen Gott
und Daniel.
2 Lukas
1, 19-26: Derselbe Gabriel sprach mit dem Hohenpriester Zacharia, dem er
die Geburt des Sohnes Johannes, des späteren Täufers am Jordan,
kundgab, und nach 5 Monaten brachte derselbe Gabriel die Botschaft an
Maria, daß sie Trägerin und Gebärerin des Leibes Jesu werden wird.
3 Die
Offenbarung Johannes ist durch den Geist Christi erfolgt, und Johannes
war das Medium, dem Ich, Gott, Mich geoffenbart habe.
4 Wie die Engel, Erzväter, Propheten und Apostel Meine Medien
und Mittler zwischen Mir, Jehova in Jesus, und den Menschen waren, also
sind die heutigen Vaterschreiber Meine Medien oder Mittler (mediatores)
zwischen Mir, Jehova Jesus und der heutigen Menschheit.
1 Der
Mensch ist ein Geist im Fleische. Diese Tatsache erfährt ein jeder
Mensch durch die Träume, denn wenn der Mensch träumt, sieht er, mit
wenig Ausnahmen, nie seinen schlafenden Fleischleib, der wie tot im
Bette liegt, sondern er sieht sich selbst als denselben Menschen wie
beim Tagesbewußtsein, und er verkehrt mit bekannten Lebenden sowie mit
bekannten und unbekannten Verstorbenen.
2 Da die
Verstorbenen Geister sind und Geister mit fleischlichen Augen nicht
gesehen werden können, daher ist durch die Tatsache, daß der
schlafende Fleischleib nicht tätig ist und daß man mit fleischlichen
Augen die Geister nicht sieht, der Beweis da, daß der Mensch im Träumen
ein Geist ist, der als Seele lebt, sich bewegt, denkt, sieht, hört und
spricht mit seinesgleichen, die eben Geister sein müssen, sonst könnte
sie nicht mit Personen verkehren, die weit irgendwo schlafen und also
auch nicht mit Personen, die schon verstorben sind.
1 Der Verkehr mit Engeln im Alten Bunde ist doch der Verkehr mit Geistern, weil es keine anderen Engel gibt als die Geister der Verstorbenen.
2 Die römische
Kirche lehrt, zu Schutzgeistern und Schutzengeln zu beten.
3 Sie hat
Verstorbene, das heißt Spiriten oder Geister in Unzahl heilig
gesprochen und betet und lehrt beten zu ihnen. Somit lehrt die römische
Kirche einen fortwährenden Spiritismus mit den Jenseitigen.
4 Der
Erzengel Gabriel, der Maria die Botschaft brachte, war der Geist des
verstorbenen Erzvaters Jared aus der Adamszeit.
1 Plutarch
bemerkt in seinem Zwiegespräch zwischen Lamprius und Ammonius: Wenn die
Dämonen oder Schutzgeister, welche über die Menschen wachen, entkörperte
Seelen sind, so dürfen wir nicht zweifeln, daß jene Geister auch zur
Zeit ihres Lebens im Fleisch die Vermögen besaßen, welche ihnen jetzt
angehören, denn wir haben keinen Grund für die Annahme, daß ihnen bei
der Trennung von dem Fleischleibe neue Eigenschaften zufielen.
2 Vater
Jesus: Diese Fähigkeiten waren ihnen schon im Fleischleibe zuteil
geworden, obwohl sie zeitweilig durch Sünden verdunkelt wurden und nur
hin und wieder einmal als vorhanden sich zeigten. Die Seele muß sich
zuerst von den Sünden, Untugenden und Leidenschaften befreien, damit
befreit sie sich auch von dem groben, dunklen Nebel, der sie umgibt und
den sie nicht durchbrechen kann, wie die hellstrahlende Sonne durch die
dunklen Wolken nicht durchscheinen kann.
3 So oft
als der Erzengel Urkanus als Medium Jehovas auftrat und den Israeliten
sichtbar wurde, geschah dies durch die Festigung des geistigen Leibes,
eine geistige Materialisation, die man mit Fleischaugen sah, was doch
oft im alten Bunde vorkam.
4 Daniel
8, 1-26: Daniel sah ein Gesicht, welches er nicht verstand, daher behieß
Ich, Jehova, den Erzengel Gabriel, dieses zu erklären, welches die Zustände
der letzten Zeit vor Meiner Wiederkunft umfaßt. Um das zu können, mußte
der Gabriel sich sichtbar machen und diese Gestalt festigen.
5 Zur
Zeit des Tobias erschien der Geist des Erzengels Raphael und führte den
jungen Tobias nach Rages und zurück zu seinen Eltern. Dieser Raphael
aber war der Geist des verstorbenen Sohnes Azaria des großen Ananja,
also der Geist eines irdischen Verstorbenen, den man gut kannte, somit
war das eine spiritistische Handlung. Raphael, als der verstorbene
Azaria materialisierte sich und erschien wie die materialisierten
Geister in spiritistischen Zirkeln, aber nur in viel stärkerem Maßstabe,
denn in spiritistischen Zirkeln dauert die Materilisation nur kurze
Zeit, hier aber volle 45 Tage. Mag man nun die Sache drehen wie man
will, Raphael war der Geist eines bekannten Verstorbenen, und wirkte
somit spiritistisch; es war ein spiritistischer Verkehr, und wie die
Geister in spiritistischen Zirkeln Arzneien für verschiedene
Krankheiten ansagen, also tat auch der Geist Raphaels mit der Galle
eines Fisches, womit er die Augen des blinden Tobias heilte und dann
wieder verschwand. (Buch Tobias)
6 Als der
Erzengel Gabriel dem Zacharia und dann der Maria die Botschaft brachte,
war er beide Mal so gefestigt, daß man ihn mit materiellen Augen sah.
7 Auch
Ich, Jesus, war einige Mal nach der Auferstehung materiell gefestigt, da
Ich Mein Fleisch und Meine Knochen betasten ließ, wie es bei Johannes
in den Kapiteln 20 und 21 zu lesen ist.
8 Die zehn
Gebote Gottes, die Moses am Berge Sinai erhielt, wurden von den
geistigen Fingern des Geistes Gottes geschrieben. (Moses II, 24, 12; ~ 31,
18; ~ 32, 16; ~ 34, 1; Moses
V. 22; ~ 9, 10)
9 Daniel
5, 5,
25: In demselben
Augenblick kamen Finger einer Menschenhand zum Vorschein und schrieben
dem Leuchter gegenüber auf die getünchte Wand des königlichen Saales:
„Mene, mene tekel, upharsin“, und der König Belsazer sah die Hand,
die da schrieb.
1 Diese
sind besessen von verstorbenen, bösen Menschen, die nun böse Geister
oder Teufel sind. Solche bösen Geister habe auch Ich, Jesus, einst aus
den Mir zugebrachten Besessenen ausgetrieben.
2 Die
heutigen Besessenen befinden sich unter diesen Irrsinnigen,
Epileptischen und mancher Hysterischen.
3 Nachdem
Ich euch die Sache beleuchtet habe, daß all euer Leben ein Spiritismus
ist, weil euer Leib ja kein Mensch, sondern nur Wohnung und Werkzeug
eines Geistes ist und daher alles, was ihr tut, ein geistiges Leben,
Streben, Denken, Sprechen, Tun und Lassen ist, wollen wir aus dem
hochgeistigen Spiritismus, der im Verkehr mit Gott besteht, zu dem des
niederen Spiritismus treten, der ein Verkehr meist mit den Höllengeistern
der sündhaft verstorbenen Menschen ist, und nur mit einer kleinen
Ausnahme mit den besseren Geistern besteht.
Geisterverkehr mit verstorbenen Menschen
Vater Jesus erläutert das Falsche dieses Verkehrs,
der in Seinen Augen ein Greuel ist, und wer diesen Verkehr wissentlich
pflegt trotz des Verbotes durch Moses, der wird
mit der Hölle bestraft, da er meist mit den Höllengeistern
verkehrt.
4 Der
amerikanische Hellseher Jackson Davis, der Vater des modernen
Spiritismus, hat - durch seine Lügengeister irregeführt - Mich,
Christus als Gott, verneint und für einen gewöhnlichen Menschen erklärt;
und nach diesem ihrem Vater haben die meisten Spiritisten ihren
christlichen Glauben geändert. - Daher lasset euch belehren, wie es in
der Tat mit dem Spiritismus beschaffen ist.
1 Wir
glauben nichts und wollen nichts glauben, sondern alles wissen, und als
Spiritisten wissen wir das, was für das Glück und Wohlsein eines jeden
Menschen genügt: 1. daß ein gerechter Gott existiert, 2. daß wir
unsterblich sind. (Aus dem Originalbriefe eines spiritistischen
Tonangebers)
2 Woher
wissen die Spiritisten, daß ein gerechter Gott existiert? Sie wissen es
aus den Mitteilungen der Geister, die in spiritistischen Büchern
beschrieben sind. Weil aber diese Geister als Menschen dasselbe sagten
und Gott sich weder durch Geister noch durch Menschen experimentell
nachweisen läßt, daher sind die Spiritisten halb Dogmatiker, da sie
auf Worte glauben, und halb Verstandesweise, da sie experimentell
vorgehen.
3 Ferner,
die Spiritisten erkennen nur einen gerechten Gott, aber wenn es nur
einen gerechten und nicht unendlich geduldigen und liebevollen Gott gäbe,
dann hätte Er schon längst das ganze italienische Volk, jung und alt,
Mann und Weib ob ihrer entsetzlichen Gotteslästerungen, „p. Dio“,
„p. Madonna“, in eine Sauherde verwandelt. Nun denke man sich, wenn
jemand mit einem Herrn sprechen würde und daneben stünde der König
oder Landesfürst, und der Sprecher würde ganz keck sagen: ich –
deinen „König“, wäre das nicht die allergrößte Majestätsbeleidigung?!
Und was ist ein König gegen Gott, den allmächtigen und überheiligen
Schöpfer der Himmelswelten und der Erde? Und seht, der Kroate hat
gleich das schweinichte und gottlose Wort „j. - Boga“ und der eben
solche Ungar das „b. - Kristusad“ oder „b. - Istenem“ in seinem
gottvergessenen Munde. Es sind das Flüche, wenn Gott nicht
allbarmherzig wäre, so wäre dort, wo Ungarn und Kroatien mit
Slavonien und Dalmatien liegt, schon längst dasselbe, was über
der Sündflutstadt Hanoch am Kaspischen Meere ist. Daraus können die
Spiritisten ersehen, daß ihr Glaube ein unrichtiger ist. Wehe euch!
Wenn Ich, Gott, nur ein gerechter Gott wäre. Solche falschen Ansichten
und Unbeachtungen gehen aber bloß aus atheistischen Lehren hervor, die
alles aus sich selbst entstehen lehren und daher Mir, Gott, zuerst allen
Nimbus und zuletzt die Existenz rauben. Aber die große Zeit der Zeiten
ist schon da, es wird Licht werden – Ich, Gott, lasse Mich nicht länger
lästern. Betrachtet die sogenannten Naturereignisse und Unglücke
dieser oder jener Art, dann wird euch klar, wie hoch der
Weltzeitstundenzeiger zeigt.
1 Moses
II, 20, 1-7: Und Gott
redete alle diese Worte: Ich
bin Jehova, dein Gott, Der Ich dich aus dem Ägypterland, aus dem
Diensthause geführt habe. Du sollst keine anderen Götter neben mir
haben. Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen,
weder dessen, das oben im Himmel, noch dessen, das unten auf Erden, oder
dessen, das im Wasser unter der Erde ist, bete sie nicht an, und diene
ihnen nicht; denn Ich, Jehova, Dein Gott, bin ein eifriger Gott, Der da
heimsucht der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und
vierte Glied, die Mich hassen. (Jer. 31, 29. 30.
Hesek. 18, 2. 3. 20). Und tue Barmherzigkeit an vielen Tausenden,
die Mich lieb haben, und Meine Gebote halten. Du sollst den Namen
Jehovas, Deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn Jehova wird den nicht
ungestraft lassen, der Seinen Namen mißbraucht! (3. Mose 24, 16)
2 Matthäus
6, 24: Niemand kann zwei
Herren dienen, entweder er wird den einen hassen und den anderen lieben,
oder er wird dem einen anhangen und den anderen verachten.
3 Moses
III, 19, 31: Ihr sollet
euch nicht zu den Totenbeschwören und zu den Wahrsagern wenden; ihr
sollet sie nicht aufsuchen, euch an ihnen zu verunreinigen. Ich bin
Jehova, euer Gott.
4 Moses
III, 20, 6: Und jeder, der zu den Totenbeschwören und Wahrsagern sich
wendet und ihnen nachhuret (d.h., mit ihnen Freundschaft pflegt), wider
diese werde Ich, Jehova, Mein Angesicht richten und sie ausrotten aus
Meinem Volke.
5 Moses
III, 20, 27: Und wenn ein
Mann oder ein Weib unter euch (die ihr heilig sein sollet, Vers 26), ein
Totenbeschwörer oder Wahrsager ist, die sollen getötet werden;
steinigen soll man sie, ihr Blut ist auf ihnen.
6 Moses
V, 18, 10: Israel, Mein auserwähltes Volk, daß nicht unter dir
gefunden würde ein Beschwörer, den wer solches tut, der ist dem Jehova
ein Greuel, und um solcher Greuel willen vertreibt sie Jehova dein Gott
vor dir her.
7 Unter
den Spiritisten gibt es solche (wie es in Büchern gedruckt vorkommt),
die Geister bei Gott beschwören, daß sie müssen ihnen die reine
Wahrheit sagen.
8 Ein
hoher Geist würde auf eine Beschwörung gar nicht warten, sondern
blitzschnell sich davonheben; die Höllengeister bleiben aber ruhig
stehen und sagen doch, was sie wollen, da sie keine Furcht vor Mir
haben.
9 Die
Wahrsager sind Geister, durch deren Offenbarung, sei es durch die
Schrift oder durch die Trancereden die Menschen die Vermittler abgeben,
daher sind sie nichts besser, als die Geister, zu deren Helfern sie sich
selbst hingeben.
10 Moses
V, 18, 10: Israel,
du Mein auserwähltes Volk, daß nicht unter dir gefunden werde einer,
der die Toten frage, denn wer solches tut, der ist dem Jehova ein Greuel,
und um solcher Greuel willen vertreibt sie Jehova, dein Gott, vor dir
her.
11 Psalm
97, 1-12: (Jesus) Jehova ist König; des freue sich das Erdreich und
seien fröhlich die Inseln (d.h. Nationen), so viel ihrer sind. Wolken
und Dunkel ist nicht um ihn her. Gerechtigkeit und Gericht ist Seines
Thrones Festung. Feuer gehet vor ihm her und zündet an umher Seine
Feinde. Seine Blitze leuchten auf den Erdboden, das Erdreich sieht es
und erschrickt. Berge zerschmelzen wie Wachs vor dem Jehova, vor dem
Herrscher des ganzen Erdbodens. Die Himmel verkündigen Seine
Gerechtigkeit, und alle Völker sehen Seine Ehre. Schämen müssen sich
alle, die den Bildern (oder Geschöpfen) dienen und (jene die) sich der
Götzen (des Spiritismus) rühmen. Betet Ihn an, alle Engel Gottes (oder
Götter) (Röm. 8, 29). Zion höret es und ist froh, und die Töchter
Juda's sind fröhlich, Jehova, über Dein Regiment. Denn Du, Jehova,
bist der Höchste in allen Landen. Du bist hoch erhöhet über alle Götter.
Die ihr den Jehova liebet,
hasset das Arge! Jehova bewahret die Seelen Seiner Frommen; von der
gottlosen Hand wird Er sie erretten. Dem Gerechten muß das Licht immer
wieder aufgehen und Freude den frommen Herzen. Ihr Gerechten freuet euch
des Jehova und danket Ihm und preiset Seine Heiligkeit.
12 Timotheus
I, 4, 1: Der Geist saget deutlich, daß in den letzten Zeiten werden
etliche von dem Glauben abtreten und anhangen den verführerischen
Geistern und Lehren der Teufel.
13 Korinther
I, 10, 7, 20-22: Werdet auch nicht Abgöttische, gleich wie jener
etliche wurden, als geschrieben stehet:
das Volk setze sich nieder, zu essen und zu trinken, und stand
auf, zu spielen. Aber ich sage, was die Heiden opfern, das opfern sie
den Teufeln und nicht Gott. Nun will Ich nicht, daß ihr in der Teufel
Gemeinschaft sein sollet, Ihr könnet nicht zugleich trinken des Herrn
Kelch und der Teufel Kelch, ihr könnet nicht zugleich teilhaftig sein
des Tisches des Herrn und des Tisches der Teufel.. Oder wollen wir dem
Herrn trotzen? Sind wir stärker denn Er? (Abgöttisch sind alle, welche
nicht Mir, Gott, durch Befolgung Meiner Wortschriften die Ehre geben,
sondern ihre verkehrten Wege wandeln).
14 Johannes
II, Verse 7-11: Denn viele Verführer sind in die Welt gekommen, die
nicht bekennen Jesum (oder unseren Gott Jehova als Messia), daß Er in
das Fleisch gekommen ist. Das ist der Verführer und der Widerchrist.
Sehet euch vor, daß wir nicht verlieren, was wir erarbeitet haben,
sondern vollen Lohn empfangen. Wer übertritt und bleibet nicht in der
Lehre des Messias, der hat keinen Gott. Wer in der Lehre des Messias
bleibet, der hat beide, den Vater und den Sohn. So jemand zu euch kommt
und bringet diese Lehre nicht, den nehmet nicht auf in euer Haus und grüßet
ihn auch nicht. Denn wer ihn grüßet, der macht sich teilhaftig seiner
bösen Werke.
15 Philipper
2, 10-11: In dem Namen Jesu sollen sich beugen aller derer Knie, die im
Himmel und auf Erden und unter der Erde sind. Und alle Zungen sollen
bekennen, daß Jesus Messia, der Herr sei zur Ehre Gottes, des Vaters.
16 Matthäus
11, 27-28: Alle Dinge sind Mir übergeben von Meinem Vater. Und niemand
kennet den Sohn denn nur der Vater; und niemand kennt den Vater denn nur
der Sohn, und wem es der Sohn will offenbaren. Kommt her zu Mir alle,
die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken.3
17 Wer bei
den Geistern die Auskunft sucht, und diese befragt, der handelt gegen
Mein Gebot und Meine Liebe.
1 Beim Tischrücken sind Geister gewöhnlich aus der ersten und zweiten Hölle. Sind die Fluidum abgebenden Personen geistig vorgeschritten und beten sie vor dem Tischrücken um gute Geister, dann kommen Geister bis zum Mittelparadiese. Höhere Geister geben sich mit dem Tischrücken nicht ab. Haben die Personen beim Tischrücken niedere Eigenschaften, dann kommen niedere Höllengeister, weil sich gleich und gleich anzieht.
2 Materialisieren tun sich Geister aus dem unteren und
Mittel-Paradiese, höhere nicht, weil ihnen die Materie zu ordinär ist.
Höllengeister materialisieren sich nicht, weil sie sich schämen, als
Teufel aufzutreten, weil sie gar zu garstig sind.
3 Gefestigte
Geister. Diese werden in Zukunft, wie zur Jesu-Zeit Raphael (oder Jünglinge:
Erzengel Gabriel, Zuriel in Ostracine), aus dem zweiten und dritten
Himmel auf die Erde treten und wie Menschen mit Erdmenschen verkehren,
da die Menschen die geistigen Gaben haben werden.
1 Der Geist eines Verstorbenen ist schöpferisch, ja, er muß es sein, denn sein Glaube ist sein Richter für gut oder schlecht.
2 Der
Geist, sobald er ins Geisterreich tritt, ist absolut, und was er denkt
und sich wünscht, wird ihm zur Wirklichkeit. Aber die Gedanken der
Geister richten sich genau nach ihrem Seelenzustande, und jeder wird im
Geisterreich das, wohin in seine Gedanken, Tugenden oder Untugenden
ziehen. Die Geister können auch Verschiedenes zuwege bringen, was den
Fleischmenschen unerklärlich scheint, zum Beispiel:
3 Töne
einer Orgel oder irgend eines Musikinstrumentes dort hören zu machen,
wo sie wollen, und so hören die Lebenden die Musik in einer anderen
Gegend ertönen. Das geschieht bloß durch die vollgläubige
Willenskraft, wodurch sie die Töne dorthin leiten, wo sie hin sollen.
4 Manche
lassen verschiedene Gegenstände unter die Zirkelmitglieder kommen und
verteilen sie. Seht, diese Gegenstände sind irgendwo genommen oder
gestohlen und blitzschnell apportiert 4 worden. Man würde solchen
Geister am besten dafür danken, wenn man sie „Diebe“ heißen würde!
Denn Materielles können die Geister nicht herstellen, gekauft haben sie
von den lebenden Menschen nichts, somit „gestohlen“. Es kann
irgendein Gegenstand nicht gestohlen, sondern aus der Erde entnommen
worden sein, aber Sachen, die neu sind oder verloren wurden – sind
immer ein Diebstahl, daher bedanket euch so für die Apporte, welche
verdächtiger Abkunft sind, wie man Dieben dafür dankt. Wenn ihr aber
Freude daran habt, so ermuntert ihr die Geister zum Stehlen und seid
Diebe wie diese. Das sage ich euch, Der Ich Gott bin und weiß, was die
Geister tun! Ihr wußtet das bis jetzt nicht, nun wisset ihr es, woher
die Apporte kommen, daher machet euch nicht zu Mitschuldigen am
Diebstahl der Geister!
1 Viele
von Meinen Kindern freuen sich auf die Apporte der spiritistischen
Geister und meinen, sie seien aus dem Geisterreich her. Diese Ansicht
ist aber ganz falsch: Es sind in verschiedenen Geschäften und Häusern
gestohlene Sachen, welche die Geister dematerialisieren, das heißt, das
Materielle aufheben, als geistige Ware übertragen und wieder
materialisieren und so ihren erfreuten Freunden als Geschenk überbringen.
2 Meine
lieben Kinder, Ich frage euch: Ist derjenige ein größerer Dieb, der
stiehlt, als der andere, der den Sack für das Gestohlene hält oder der
die Ware von den Dieben annimmt? - Lasset solche gemeine Spielerei mit
den Geistern, sie führt euch in die Hölle!
3 Merket
euch: Wenn ihr irdische Früchte, Kaufmannswaren, Blumen, Geld und
solches, was auf der Erde vorkommt, von den Geistern bekommet, so habet
ihr Diebstahl übernommen, denn ihr sollet solche gestohlenen Sachen mit
Entrüstung zurückweisen, nicht aber annehmen und euch freuen und damit
prahlen!
4 Es
kommen aber auch Fälle vor, daß Meine Kinder Apporte bekommen. Sind
solche Apporte nicht irdischen Ursprunges, das heißt, daß solche
Sachen auf der Erde nicht vorkommen, und sind diese Kinder in Liebe bei
Mir weilend, dann kann es von Mir oder durch Meine Zulassung von hohen
Geistern her sein.
5 Sind
aber die Apporte für Spiritisten, die nicht in Meiner Liebe stehen und
doch nicht von der Erde, dann sind sie in einem anderen Weltteil
gestohlen und zur Erde gebracht worden, daher Diebstahl; denn die
spiritistischen Geister können nichts erschaffen, daher müssen sie
stehlen; hohe oder himmlische Geister aber können durch Meine Zulassung
erschaffen.
6 Daß
die Geister manche Kraftproben abgeben können, stammt von dem Fluidum
ab, das sie von Menschen annehmen. Ob dies in der Zirkelsitzung
geschieht oder in einem anderen Lokal, wo man keine Ahnung davon hat,
ist Nebensache. Die Geister sehen das Geistige (Fluidum) und können es
beliebig sammeln und für sich verwenden, davon stammt dann ihre
physikalische Betätigung, welche nicht in den Bereich des Glaubens und
der Willenskraft gehört.
7 Das
Menschenfluidum ist geistig eine Kraft, welche die Geister ihrem Körper
aneignen, und dadurch physikalisch sich betätigen können; das übrige
aber gehört alles in den Bereich des Glaubens und der Willenskraft,
welche die Ausführerin der spiritistischen Phänomene ist.
1 Die
Blutgeister sind lauter niedere, sogenannte Höllengeister, welche sich
in der zweiten Hölle befinden.
2 Wenn
man über warmen, noch dampfendem Blute von frisch geschlachteten
Ziegen, im anderen Falle auch über desgleichen Ochsenblut ein Brot oder
ein Schnitzel und dergl. verzehrt, überkommt man die Eigenschaft eines
Geistermediums, und das als ganz bestimmt, nur muß man sich von einem
Magnetiseur durch magische Striche in Trance-Zustand versetzen lassen
(oder nicht, denn die Geister schläfern ihr Medium auch selbst ein).
3 So
lautet es in dem Berichte, der im Jahre 1897 gemachten Entdeckung auf
dem Gebiete des Spiritismus. Bei dem Blut ist kein hoher Geist
anzutreffen, sondern lauter gemeine höllische Geister, d.h., grobe Sünder
und Verbrecher.
4 Wohl können
durch die Medien viele zur Überzeugung von einem Fortleben nach dem
irdischen Tode gelangen, dafür sind aber um so mehr der Medien in
Gefahr, weil die Geister, die man selbst gesucht und angelockt hat, am
Medium hängen bleiben und es gern begleiten; denn sie haben ein Wesen
gefunden, durch welches sie sich den inkarnierten Geistern wieder
kundgeben können, und daher bleiben sie frohes Mutes beim Medium.
5 Sind
solche Geister geile Hurengeister, so flüstern sie diesem Medium zu
diesem Laster zu und erregen gar gewaltig das Geschlechtsleben. Ist der
geistige Begleiter ein Dieb oder Räuber, dann kann ein jeder berechnen,
wie hoch der Zeiger steht, wenn dem Medium fremde Gelder anvertraut
sind. Ist der Geist ein Säufer, dann wünscht er, daß sein Medium auch
säuft, damit auch er das Geistige des Getränkes mitgenießen kann usw.
6 Wenn ein
Mensch auf diese Art ein Medium werden will, und er auf solche niedere
Blutgeister gerät, so wird er besessen von ihnen, ohne früher daran
gedacht und davon gewußt zu haben. Er bekommt eine Sehnsucht oder
wiederholt die Lust zu diesem oder jenem Laster, weil der Geist mit
seiner Willenskraft auf die Seele des Mediums einwirkt. Auf diese Art
werden die Menschen zu Schnapsbrüdern und die Saufgeister nämlich, die
in Schnapslokalen sich aufhalten, betrachten ihre Opfer, was für ein
Gefallen es an diesen höllischen Getränken hat und paßt es ihnen, so
bleiben sie seine steten Begleiter und Einflüsterer, wie der Schnaps
gut und übergut ist, - ja, ein Glaserl mußt du doch kosten usw., bis
sie aus dem bisher sittlichen Menschen ein unglückliches Opfer der
Trunkensucht ausgearbeitet haben. Sehet, und so ist es auch mit anderen
Geistern, welche dabei einen Vorteil ziehen; freilich, ein Selbstmörder
ist euch nicht gefährlich, wohl aber derjenige Geist, der seine Laster
im Leben mit Freude und Gier betrieben hatte. Wie kann aber der Mensch
im voraus wissen, was für einen Geist er an sich ziehen wird!?
7 Das Blut
essen habe ich schon durch Moses verboten (Moses I. 9, 4: Moses
III. 3, 17: 7, 26: 17, 10, 12; In
den Offenbarungen der christlich-theosophischen Schriften sagte Ich, daß
im Blute der Zorn, die Rache und der Tod steckt und daher soll man es
nicht genießen; - Im Blute ist das Seelisch-Geistige des Tieres am stärksten
vertreten (nicht die Seele selbst, wohl aber deren tierische
Natureigenschaft), daher genieße man kein Blut, um nicht auch das
Seelisch-Geistige des Tieres in euer Ich aufzunehmen.
Anleitung des Vaters Jesus, wie man gefahrdrohende
Ungewittergeister durch die Friedensgeister unschädlich macht und so
alle Elementarunglücke verhütet
1 Wenn in
heißen Sommertagen große, dunkle Massen von Wolken drohend
heraufziehen und das Hab und Gut der Erdenbewohner zu vernichten drohen,
so sind das böse Geister der ersten Hölle, welche in den Wolken
hausen. Solche Geister wandern in den Wolken herum, und wo sie eine
Gegenpartei erblicken, da geht das Zanken und Schimpfen los, da jede
Partei, wie auf der Erde, ihr Vorrecht behaupten will, und dieses
Streiten geht so lange her, bis es zu gewaltigen Kämpfen ausartet,
welches ihr als dunkle Wolkenmassen, aus welchen Blitze und Donnerschläge
folgen, und vom Firmamente herab Hagel, Wolkenbrüche und Einschläge
gegen euch und euer Hab und Gut drohen, mit Angst und Furcht beobachtet.
2 Gegen
solche ungebetene Gäste gehört ein Vollglaube an Mich und Meine
Waltung in der Natur und daß Ich ist das Flehen Meiner Kinder erhöre,
wenn sie in Liebe zu Mir kommen, Mich um Hilfe bitten und vollgläubig
dieselbe von Mir erwarten.
3 Wer
unter solchen Meinen Kinder eines vollkräftigen Glaubens ist, soll in
Liebe die Hand gegen die Wolken ausstrecken und sagen: Liebe
Friedensgeister! Im Namen Jesu bitte ich euch: Scheidet die streitenden
Wolkengeister auseinander und machet Frieden. Wahrlich, im Namen Jesu
geschehe es! - Und die Friedensgeister, welche in den weißen Wolken über
den Gewitterwolken hausen, begeben sich blitzschnell unter die Streiter, scheiden sie
auseinander, pressen sie in die Enge und verjagen sie so nach und nach
aus der Gegend.
4 Seht,
das ist das Mittel, welches, zur rechten Zeit angewendet, euch vor
Hagel, Wolkenbrüchen, Platzregen und donnernden Einschlägen bewahrt.
Aber vergesset nicht, dann Mir, Der dies alles zu bewerkstelligen hilft,
demütig zu danken.
1 Die
Geister der zweiten Hölle wohnen auf der Erde unter den Menschen. Daher
die bösen Träume, daher die vielen Leidenschaften und Laster unter den
Menschen, da sie von solches liebenden Höllengeistern besessen sind;
daher die Epileptischen, die Hysterischen und dreiviertel der
Irrsinnigen; daher die vielen Verbrechen, die von Menschen begangen
werden; daher die ausgeprägten Lüste, Begierden, Untugenden und bösen
Eigenschaften unter den Menschen, weil alle solche von Höllengeistern
besessen sind, ohne davon eine Ahnung zu haben.
2 Zur
Zeit, als Ich Selber auf der Erde wandelte, wußte und glaubte man an an
solche Besessenheit, wie euch Meine Teufelsaustreibungen belehren;
heutzutage, da eure Lehrer und Bildner meist falsche Propheten sind,
lehren sie euch das Gegenteil der Wahrheit, - aber die Gottlosigkeit,
Gottvergessenheit und Achtlosigkeit gegen alles, was Ich lehrte oder
jetzt neuerdings lehre, beweist das Falsche eurer Erziehung in der
Familie, in der Kirche, in der Schule, besonders Hochschule, und im öffentlichen
Leben, weil die Geister, die in euch hausen, euch den Widerwillen,
Achtlosigkeit, Verachtung, Verspottung und allerlei gegen die Wahrheit
einflößen. Denn würdet ihr nach Meiner wahren Lehre leben, wie Ich
sie Selber euch vorlege, so würde das kein Leben für die argen Teufel
sein, die in euch sich eingenistet haben, und sie würden ausziehen müssen
und so ihre warme und angenehme Wohnung ihrer Lust und Freude verlieren.
Daher setzen sie ihre ganze Kraft ein, um gegen die Wahrheit der
christlichen Theosophie Zweifel, Furcht und Widerwillen euch einzuflößen.
3 Glaubet
es Mir: Ich, euer Gott und Heiland, sage euch das, darum ist es
Wahrheit, denn Ich weiß, wie es mit euch geistig bestellt ist, da Ich
in euren Herzen wohne und alles sehe und betrachte, was in euch und um
euch vorgeht.
Graz, 1. März 1901
1 Der
Geist, welcher höher steht als seine Umgebung im Geisterreich, ist
seiner Umgebung unsichtbar, weil das Sehen der Geister nicht höher
reicht, als ihre Vorgeschrittenheit ist; aber der höher entwickelte
Geist kann sich den niederen Geistern sichtbar und hörbar machen, wenn
er will, das hängt also von seinem Willen ab.
2 Ein
Geist aus dem obersten Paradiese und aus den Himmeln kann sich aber auch
den Fleischmenschen sichtbar und hörbar machen, wenn er will, aber
Geister, die einmal so hoch sind, verkehren mit den Menschen nicht
gerne, weil diese zu böse sind und weil der Geist dann eine ganz
niedere Fluidumhüllung annehmen müßte, und da die Geister, wenn sie
hoch stehen, gut wissen, daß ihre Annäherung an die sündigen Menschen
ihre Fortschritte hindert, ja sogar ihnen schädlich würde, darum
unterlassen sie das.
3 Ein
hoher Geist hat nämlich zufolge seines Glaubens und seiner Willenskraft
die Macht, über den materiellen Menschen zu verfügen und so ihm die
geistigen Augen und Ohren zu öffnen. Aber er tut es nicht, weil der
materielle Mensch dadurch zu stark erschrecken würde und weil es auch
in Meiner Ordnung ist, daß die Menschen nicht durch Gewaltmittel
belehrt, bekehrt und beeinflußt werden, daher geschieht das nicht. Wohl
aber geschieht es in der Geisterwelt, weil beide Geister sind und der
Niedere nicht weiß, wer der Erschienene ist, da er dann ebenso wie er
selbst ausschaut, um nicht zu erschrecken. Seht, im Fleischleibe gibt es
engelsgute und teufelsböse Menschen und doch schauen beide gleich aus,
also muß es auch im Geisterreich ohne Zwang sein, damit der Niedere
durch den Glanz des Höheren geistig nicht überwältigt wird.
Graz,
24. Februar 1898
1 Die
Liebe des ewigen Vaters leitet das Weltall und so auch das Geisterreich,
denn Ich, Jesus, bin ja König und Herr über alle Geister, und Meinem
heiligen Worte beugen sie sich in allen Sphären des Himmels und der Hölle.
2 Liebe
Kinder, wenn ihr von Geistern in euch oder in euren Wohnungen geplagt
seid, dann erinnert euch an Mich, euren Vater Jesus, Der euch diese
Worte des Segens und Heiles gibt.
3 Also wenn ihr von Spuk-, Spiel- und Späße treibenden Geistern geplagt seid, dann belehret sie über das Ziel, dem sie nachgehen, belehret sie über Meine Liebessendung als Jesus auf die Erde, daß Ich die Liebe bin und jedem verzeihe, der in Liebe zu Mir mit zerknirschtem Herzen und Reue über seine Sünden klagend und weinend zu Mir Zuflucht nimmt und sich ganz vertrauensvoll in Meine all liebende Barmherzigkeit begibt, und daß Ich, wie Ich am Kreuze ausrief: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun, dasselbe auch allen Sündern, die als solche durch die falsche Erziehung der jetzigen Zeit ins Finstere der Materie geraten sind, noch immer tue.
4 Belehret
sie aber, daß sie ihren Widersachern ebenso verzeihen müssen, wie sie
im Vaterunser: Vergib uns unsere Sünden, als auch wir vergeben Allen,
die uns beleidigt haben, beten; denn tun sie das ihren Feinden nicht,
dann kann auch bei Mir ihnen nicht verziehen werden, denn das
Vaterunser-Gebet ist für alle Menschen und alle Zeiten gegeben worden.
Saget ihnen Meine Tugenden, als ich noch Fleischleibe wandelte, die da
sind: die allergrößte Liebe und Ergebung zu Gott, die vollendetste Nächstenliebe,
die Demut, Sanftmut, Keuschheit, Friedensliebe und unbegrenzte Uneigennützigkeit.
Diese Tugenden sollen sie trachten, sich anzueignen und alles, was sie
zur Materie und Sünde zieht, aus Liebe zur Mit meiden und fliehen und
nur bei Mir und sonst nirgends das Heil suchen, denn Ich habe sie
erschaffen, Ich habe für ihre einstigen Sünden gelitten und sie durch
Mein Blut und Leben für Mich erkauft und nur Ich allein werde ihnen die
Seligkeit der Himmel geben, wenn sie Meine Worte befolgen werden.
5 Nun saget ihnen in Liebe und nicht etwa grob: „Liebe Geschwister im Geisterreich! Ihr habt euch zu uns begeben, um uns zu schrecken und dadurch krank zu machen; so sind wir bemüßigt, euch fortzuschaffen, daher: Lieber Vater Jesus, ich übergebe Dir diese Geister und bitte Dich demütig, daß Du sie fortschaffest, wo sie hingehören, - Amen.“ Dann betet für sie und danket Mir für die Gnade der Erlösung von den Plagegeistern. So, liebe Kinder, handelt im Vollvertrauen auf Mich und Meine Allmacht, und Ich werde euch von den Geistern erlösen und beschützen, - Amen.
6 Alteingenistete
Zorn- oder geile Geister, die nicht weichen wollen aus dem Leibe, werden
durchs Gebet, Fasten und große Liebe zu Gott vertrieben, indem sie
einerseits keine ihnen zusagende Nahrung (Zorn, Rache, Geilsucht,
Unzucht) wegen der Demütigung, Geduld und des keuschen Lebens erhalten,
andererseits durch das ihnen so widrige Beten und Gottlieben unwillig
werden, und da sie das brennt, aus dem Leibe fahren.
7 Das
soll eure Beschwörung der Geister sein, eine andere ist euch streng
verboten, wenn ihr nicht wollet selber Teufel werden.
1 Die
Florence Marryat, die eine maßgebende Rolle in der spiritistischen
Literatur spielt, hat in ihrem Buche „Die Geisterwelt“ (Seite 49-50)
bezüglich der Bibel folgendes gesagt:
2 „Ich
weiß, daß viele meiner Leser die Worte der Bibel nicht beweiskräftig
ansehen, daß sie die heilige Schrift als eine ganz unklare Geschichte
jener Zeiten betrachten, die erst sehr lange nach den geschilderten Vorgängen
niedergeschrieben wurde und noch dazu in der phantastischen,
bilderreichen Sprache des Morgenlandes, bei der es sehr schwierig ist,
zu entscheiden, was der Verfasser eigentlich meinte oder nicht. Die
Deutung derselben für uns ist nun nicht durch Gott, nicht einmal durch
Daniel, sondern von Männern ausgeführt worden, die sich berufen
hielten, sie in der einen oder der anderen Weise, doch jedenfalls so zu
erklären, daß sie mit ihren eigenen Lehren übereinstimmte.
3 Die bloße
Tatsache, daß das Neue Testament – das uns von der Kindheit auf
gelehrt worden, als begründet auf die Lehren eines Erlösers zu
betrachten, der zur Erlösung der Christen in die Welt gesandt worden
sei – nur den Abdruck eines Buches von Buddha bildet, der 560 Jahre
vor Christi Geburt lebte, reicht schon allein hin, das Vertrauen auf die
Angaben der Bibel zu erschüttern“.
4 Ich
erinnere mich von früher, tief erregt gewesen zu sein, als ich Arthur
Lillie's 'Buddha und der früheste
Buddhismus' las und als dieses Buch ungerechter Weise verboten und
eingezogen wurde. Was sagt nun die Kirche wohl zu dem Inhalte dieses
Buches (Die Geisterwelt)? Verwirft sie es? Kann sie es als unwahr
nachweisen?
5 Ja, das
Buch „Die Geisterwelt“ von der Marryat ist ein dummes Buch einer
halb verrückten, von bösen Geistern besessenen Spiritistin, sage Ich,
Jesus Christus, Der die spiritistische Literatur vernichtet! Denn in
dieser Literatur ist wenig Christliches, aber viel Widerchristliches,
Buddhistisches, Lügenhaftes und Unwissendes und ist daher wertlos.
6 5Moses
und Aaron, die ersten Priester, von denen berichtet wird, widmeten sich
jeder Art von Medienschaft, ehe sie zur Leitung der Israeliten berufen
wurde. Sobald sie diesen aber Gesetze zu geben hatten, verboten sie
allen Männer und Frauen den Verkehr mit Familiengeistern. Damals war es
eben ganz so wie heute. Moses wurde in Ägypten aufgezogen und die Ägypter
waren von den ältesten Zeiten her als Meister der Magie und
Nekromantie5 bekannt. Er war also auch ein Magier, wie er vor Pharao geführt
eingestand, doch als er Priester wurde, verbot er seiner Gemeinde, ihm
nachzuahmen.Er wünschte alles, was mit der Magie zusammenhing, für
Aaron und sich selbst zu behalten, damit sie in den Augen ihrer Gläubigen
desto wunderbarer erschienen. (Das verbot er deshalb, weil die Menschen
- statt von Gott, lieber von bereitwilligen Geistern die Antwort
einholten). Moses mit seinen „vertrauten Geistern“ und die Kirche
mit ihrer „Teufelslehre“. Kann jemand angeben, worin der Unterschied
liegt? Beide wünschen ihre Macht im Bannkreise der eigenen Autorität
zu behaupten. Innerhalb desselben ist das Eingebung Gottes, was außerhalb,
heißt Umgang mit dem Teufel. Liegt die Sache nicht völlig klar? Von
Geistern belehrt, werden wir von Gott belehrt, wie Joel und Hesekiel
belehrt wurden. Bei Durchlesung der Bibel wird man finden, daß es ganz
zu Anfang gar keine Priester gab. Das Volk wurde durch seinen
himmlischen Vater, durch dessen Engel unterrichtet. Als aber eine Kirche
gegründet, ein Tempel gebaut und ein Priesterstand geschaffen worden
war, da hörte man immer weniger von Mitteilungen durch Geister.
Dasselbe trifft für jetzt zu. Je reiner und einfacher das Leben, desto
größer der Glaube an Gott und das Amt Seiner Schutzengel. Ich kenne
einen Landpfarrer in einem Bergwerksbezirke des nördlichen England, der
auf die Bewohner seines Sprengels6 keinen Einfluß gewinnen kann, weil
sie alle Spiritisten sind. Jene rohen Grubenarbeiter, die einen Teil
ihres Lebens in der Dunkelheit zubringen, sind geistig zu aufgeklärt,
um seinen altväterlichen Theorien zu lauschen.
7 Ich
nehme an, daß die meisten meiner Leser die Geschichte Christi als eine
verläßliche Darstellung der damaligen Ereignisse betrachten. Der
christlichen Welt wurde gelehrt, diese als an das von Gott eingegebene
Wort zu betrachten, das zu unserer Erbauung niedergeschrieben wurde. Wie
diese Theorie mit der Geschichte von Buddha, deren ich schon erwähnte,
übereinstimmt, eine Geschichte, die 560 Jahre weiter zurückliegt, das
zu entscheiden überlasse ich meinen Lesern. Eines ist aber gewiß:
Weder die Wunder Christi, noch die Buddhas haben befriedigende Erklärung
gefunden, ehe nicht der Spiritismus eine solche brachte. Wer jemals
Angehörige oder Freunde nach ihrem Ableben in materialisierter Gestalt
wieder erscheinen sah, der kann auch die Auferstehung Christi
begreiflich finden – ein anderer nicht! Und weil andere sie nicht
verstehen können, nennen sie es ein Wunder. Christus war eben das größte
Medium, das die Welt je gesehen hat. Ich sage das in Ehrfurcht und nicht
etwa in der Absicht, Seine außergewöhnlichen Kräfte herabzuwürdigen.
Warum sind wir aber so eifrig bestrebt, alles, was Er tat, einem übernatürlichen
Einflusse zuzuschreiben? Hätte er das Telefon, den Phonographen oder
das elektrische Licht eingeführt, so würde das in jener Zeit als ein
ebenso großes Wunder angesehen worden sein, wie sonst eines, das Er
verrichtete. Hierzu kommt (die Lüge von der Marryat, die von der
Geistessprache der Bibel nichts verstand), daß Christus beständig
leugnete, höhere Kräfte zu besitzen, als irgend einer seiner Anhänger,
der nur denselben Glauben hätte - eine Tatsache, die die Theologen,
meiner Meinung nach, entweder systematisch übersehen oder absichtlich
totgeschwiegen haben. Über die wunderbare Geburt Christi gehe ich hier
hinweg. Dasselbe oder etwas ganz ähnliches von der Geburt Buddhas
berichtet wird. Wenn es von dem Einen wahr war, so kann es doch auch von
dem Anderen sein, obwohl es mir stets auffallend erschien, daß der
Gott, der Seinen Kindern Ehebruch und unsittlicher Verkehr verbot, eine
solche Geburt gewollt oder begünstigt haben könne. Ich würde lieber
versuchen, nachzuweisen, daß Christus ein Medium war, und wenn Er
Selbst Gott war, so waren Seine Wunderwerke doch nicht größer als die,
die seit Seiner Zeit verrichtet wurden, wie Er das ja tatsächlich
Selbst vorher verkündigt hatte.
1 „Er
heilete allerlei Seuchen und Krankheiten im Volk. Und Sein Gerücht
erscholl in das ganze Syrierland. Und sie brachten zum Ihm allerlei
Kranke, mit mancherlei Seuche und Qual behaftet, die Besessenen, die
Mondsüchtigen, die Gichtbrüchigen, und Er machte sie alle gesund.
(Matth. 4, 23 u. 24)
2 „Und
siehe, ein Aussätziger kam und betete Ihn an und sprach: Herr, so Du
willst, kannst Du mich wohl reinigen!“ (Matth.
8, 2)
3 „Und
Jesus streckte Seine Hand aus, rührete ihn an und sprach: Ich will es
tun, sei gereinigt! Und deshalb war er von seinem Aussatz rein.“
(Matth. 8, 3)
4 „Und
Jesus kam in Petri Haus und sah, daß seine Schwieger(mutter) krank lag
und hatte das Fieber. Da griff er ihre Hand an, und das Fieber verließ
sie.“ (Matth. 8, 14 u. 15)
5 „Und
da Jesus von dannen fürbaß ging, folgten Ihm zwei Blinde nach, die
schrien und sprachen: Ach, Du Sohn David's, erbarme Dich unser! Und
Christus sprach zu ihnen: Glaubet ihr, daß Ich euch solches tun kann?
Da sprachen sie zu Ihm: Herr, ja! Da rührete Er ihre Augen an und
sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben“. (Matth. 9, 27-29)
6 Ich möchte
eure Aufmerksamkeit dem Umstande zu lenken, daß Christus, wenn Er Seine
Heilung vollbrachte, den Kranken immer berühren mußte, daß Er also
Seine heilende Mediumschaft nicht ohne eigenen Verlust an Seiner
Lebenskraft oder Seiner natürlichen Kraft ausüben konnte. Was sagte
er, als das Weib mit dem Blutgange Ihm in der Menge folgte und den Saum
Seines Gewandes berührte? - "Und Jesus fühlte also bald an Ihm
Selbst die Kraft, die von Ihm ausgegangen war und wandte Sich zum Volk
und sprach: Wer hat Meine Kleider angerührt? (Mark. 5, 30). Als er
Seine zwölf Apostel oder Schüler zusammen rief, begabte Er sie mit der
nämlichen Kraft, die Er Selbst besaß. Wie hätten diese aber erben können,
was Gott allein gehörte, wenn es nicht eine natürliche Kraft war, die
jedem Menschen innewohnen konnte. - "Heilet die Kranken",
sagte Christus, "reiniget die Aussätzigen, erwecket die Toten,
treibet die Teufel aus". - Niemand hatte bisher den Jüngern
wunderbare Kräfte zugeschrieben. Sie waren nur eine Gesellschaft
ungebildeter Fischer. Jesus hatte sie zweifellos wegen ihrer
mediumistischen Kräfte ausgewählt, - Kräfte, die wir alle in größerem
oder minderem Maße besitzen – doch sie würden ohne die Kontrolle
spiritistischer Agentien keine Wunder haben tun können. Und Er sah
auch, was ihnen wegen der Mediumschaft bevorstand, und fügte hinzu:
"Wenn sie den Herrn des Hauses Beelzebub gerufen haben, werden sie
nicht um so mehr die seines Haushaltes rufen?" (Englische
Wesley'anische Bibel). Hat sich diese Prophezeiung heutigen Tages nicht
erfüllt? Behaupten nicht alle Feinde des Spiritismus, daß er nur durch
die Mitwirkung des Teufels bestehe (Vater Jesus: Ja, gewiß! Sie meisten
spiritistischen Geister sind Höllenteufel!) und bemühen sich nicht,
jenem Texte eine Menge verschiedener Deutungen zu geben, statt einfach
zuzugeben, daß er sich auf die Mediumschaft der Gegenwart bezieht? Und
als die Pharisäer sagten, daß Christus die Teufel durch Beelzebub
austreibe, antwortete Er ihnen: „So Ich aber die Teufel durch
Beelzebub austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen“.
7 Er
verwandelte Wasser in Wein. Er sättigte eine große Volksmenge mit
sieben Broten und zwei Fischen. Er ging auf dem Wasser. Er machte, daß
Geld im Maule eines Fisches gefunden wurde. Doch diese Fähigkeiten
hatte Er nicht immer. Sie waren, ganz wie heute, von gewissen Zeiten und
Umständen anhängig. Was wäre sonst der Sinn des Textes: "Er tat
daselbst nicht viele Wunder wegen ihres Unglaubens", (d.h. ihres
Skeptizimus). Und als die Jünger Ihn fragten, warum sie einen gewissen
Teufel nicht hätten austreiben können, antwortete Er: „Um eures
Unglaubens willen“ (Matth. 17, 20), ein Beweis, daß spiritistische Kräfte
denen nichts nützen, die nicht an diese glauben.
1 Er
weckte Tote auf. Eine weiße Taube wurde über seinem Haupte
materialisiert. Durch Ihn vernahm man direkte Stimmen. Er rief Moses und
Elias materialisiert herab, daß sie mit Ihm sprachen. Hierbei möchte
ich darauf hinweisen, daß die Wolke Ihn überschattete, ehe die direkte
Stimme gehört wurde. Er konnte die Tochter des Jairus nicht
auferwecken, bevor er nicht alle ausgetrieben hatte, d.h., alle widrigen
Einflüsse entfernt hatte (Matth. 9,
24 u. 25). Von gewissen Teufeln sagte er: "Diese Art weicht
nicht, außer durch Gebet und Fasten", womit Er zugibt,
Naturgesetzen ebenso unterworfen zu sein, wie unsere heutigen Medien.
Wenn die Pharisäer sagten, Er treibe die Teufel nur durch der Teufel
Obersten aus, wie lautete Seine Antwort? -
"So denn ein Satan den anderen austreibt, so muß er mit ihm
selbst uneins sein" (Matth. 12,
26). Auch wenn uns heute der Teufel, fälschlich in der Gestalt
unserer abgeschiedenen Freunde, heimsucht und uns auffordert, ein würdigeres
und heiligeres Leben zu führen, verleugnet er doch den Zweck, um
deswillen er nach gewöhnlicher Annahme überhaupt existiert. Hielt
Christus die Ausübung der Medienschaft für eine Sünde? Er sagte:
"Wer einen Propheten aufnimmt in eines Propheten Namen, der wird
eines Propheten Lohn empfangen" (Matth.
10, 41). Und weiter: "Denn es ist niemand, der eine Tat tue
in Meinem Namen, und möge bald übel von Mir reden" (Mark.
9, 39). Das sagte
Er, als die Jünger einem Manne gewehrt hatten, Teufel auszutreiben.
"Die Werke, die Ich tue, wird er auch tun, und größere Werke ,als
diese wird er auch tun". Sind denn nun seit Christi Zeit größere
Wunder als die Seinen verrichtet worden?
Die Wunderwerke der Apostel reichten an die Seinigen nicht heran.
Und doch sagte Er ausdrücklich, daß solche verrichtet werden sollen.
Alle Menschen, die seitdem gelebt haben und gestorben sind, und die, die
ihren Glauben mit dem Blute bezahlt haben, und die, die teuflisch genug
waren, das Blut ihrer
Mitmenschen zu verspritzen, um diese zur Annahme ihres eigenen Glaubens
zu zwingen – die Märtyrer ebenso wie die Henker – haben niemals ein
Wunder vollbracht. Und doch erklärte Christus mit Nachdruck, daß
solche geschehen würden. Und das wird auch geschehen, wenn wir unsere
Fleischlichkeit mehr abgelegt und unser geistiges Wesen mehr entwickelt
haben; wenn unsere Lehrer uns vorangehen wie die Hirten ihrer Herde, und
uns zeigen, wie es zu geschehen hat, wenn sie aufhören, zu viel an die
Brote und Fische für sich selbst, an die zeitliche Macht und den
irdischen Vorteil zu denken und uns helfen, die Tür für die Geister zu
öffnen, damit diese hereinkommen und uns helfen, statt sie vor ihnen
zuzuschlagen, wie sie es jetzt tun, denn auf dieser Erde sollen noch
mehr Wunder geschehen und Gott will mit dem Menschen gehen, wie einst in
alter Zeit. Erinnert ihr euch der eingehenden Schilderung von der
Auferstehung Christ? Wißt ihr noch, daß diese in der Nacht stattfand?
Es war das allergrößte Wunder, bestimmt die ungläubige Welt zu
vernichten, und doch vollzog es sich in der Dunkelheit, so daß die
Juden sagen konnten, die Jünger wären in der Nacht gekommen und hätten
den toten Körper gestohlen. Die Auferstehung würde ja gewiß überzeugender
sein, wenn sie am Tage und vor der Augen aller Leute vor sich gegangen wäre.
Warum geschah das nicht? Einfach, weil es unmöglich war. Dunkelheit war
nötig zur Erschaffung der Erde. Dunkelheit war nötig, damit Gott herab
kam, um mit Moses zu sprechen. Und Dunkelheit war für Christus nötig,
um körperlich wieder aufzuerstehen. Wenn wir aber die Dunkelheit für
eine Materialisierungs-Séance als unumgänglich nötig erklären, so
sagt man uns, daß das unbedingt nur eine Hülle, ein Schild für
allerhand Betrug und Nasführung sei. Maria Magdalena war, als es noch
dunkel war, eigens nach dem Grabe gekommen, um Christus zu sehen. Als
sie sich da umdrehte, sah sie Ihn wohl neben sich stehen, erkannte aber
nicht, das es Jesus war. Spricht Jesus zu ihr: "Weib, warum weinst
du? Wen suchst du? - Sie meinte, es sei der Gärtner und sprich zu Ihm:
Herr, hast du Ihn weggetragen, so sage mir, wo hast du Ihn hingelegt, so
will ich Ihn holen? Spricht Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um
und spricht zu Ihm: Rabbuni, das heißt Meister. Spricht Jesus zu ihr: Rühre
Mich nicht an, denn Ich bin noch nicht aufgefahren zu Meinem Vater. Gehe
aber hin zu Meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu Meinem
Vater und zu eurem Vater, zu Meinem Gott und zu eurem Gott" (Joh.
20, 15-17).
2 Nun
bitte ich euch, einmal alle irdischen Vorurteile anzulegen und darüber
nachzudenken, waum sollte Maria Magdalena Christus für den Gärtner
gehalten haben? Christus war ein Jude aus der höheren Klasse und, wenn
man den Berichten aus jener Zeit vertrauen darf, ein schöner Mann.
Publius Lentulus schreibt von Ihm: "Sein Haar ist von der Farbe
einer vollreifen Haselnuß, schlicht bis an die Ohren, von diesen nach
abwärts aber etwas gelockt und in prächtiger Farbe sich um Seine
Schultern schmiegend, Seine Stirn ist glatt und eben, Sein Gesicht, Nase
und Mund so geformt, daß nichts auszusetzen ist, Sein Bart etwas stark
zur Farbe des Haupthaares passend, Seine Augen sind blaugrau, klar und
hell". Der Gärtner dagegen war höchstwahrscheinlich ein gewöhnlicher,
dunkelhäutiger, morgenländischer Kuli, der zu den untersten Volkstypen
gehörte. Die "Holzhauer und Wasserträger" wurden damals aus
den niedersten Kasten gewählt, und zwar aus dem guten Grunde, daß sich
niemand anders zu diesen Arbeiten herablassen wollte. Dazu trugen die
Juden lange weiße oder farbige Gewänder, die bis an die Füße
reichten, - der Gärtner wohl nur einen um die Lenden gegürteten
Lumpen, möglicherweise auch das nicht.
Wie könnten die beiden Männer auch nur für wenige Augenblicke
einander geähnelt haben, wenn der Gärtner nicht das Medium war, dessen
sich Christus bei Seinem Wiedererscheinen bediente?7
Die teilweise Ähnlichkeit,
die die meisten materialisierten Geister mit ihren Medien zeigen, ist
unter den denkenden Anhängern des Spiritismus der Gegenstand vielfacher
Verhandlung und Ungläubigkeit gewesen. Die Erklärung, die mir dafür
gegeben wurde, werde ich in einem anderen Kapitel aufführen. Hier liegt
aber der direkt Beweis vor, daß die Tatsache nicht nur für die
Gegenwarte Geltung hat. Als Jesus zu Maria sprach, erkannte sie sofort
Seine Stimme und eilte voller Freude auf Ihn zu, um Sein Gewand
anzufassen. Was waren Seine ersten Worte? "Rühre Mich nicht
an"! Und doch beklagen sich die Skeptiker darüber, daß sie einen
materialisierten Geist nicht anfassen und in ihre Arme drücken
sollen.
3 Was
geschah, nachdem Christus den Kreuzestod erlitten hatte? "Die
Geister vieler, die da schliefen, erhoben sich und kamen aus ihren Gräbern
und gingen in die Stadt und wurden von vielen gesehen"; und
Christus Selbst ging zweimal durch geschlossene Türen, um Seine Jünger
zu besuchen, und erschien am Seeufer und den Schülern von Emmaus. -
Verschiedene haben Mir gesagt, es sei "zu lächerlich", zu
denken, daß Geister äßen und tränken, da wir "natürlich"
nichts derartiges tun, wenn wir diese Erde verlassen haben – ein
weiterer Beweis zu den vielen, die ich erbringen könnte, daß die große
Mehrheit ihre Bibel liest, ohne sie zu verstehen, daß sie für sie nur
"eine klingende Schelle und ein tönendes Erz" ist. Sagte
nicht Jesus zu seinen Jüngern beim letzten Abendmahle, daß er nicht
wieder Wein trinken würde, bis
Er solchen mit ihnen aufs neue in Seines Vaters Reiche tränke? Als Er
zu ihnen an das Seeufer kam, aß Er nicht gebratenen Fisch und Honig mit
ihnen? Und als Er Sich mit den Jüngern von Emmaus zu Tische setzte,
brach Er da nicht Brot, ehe Er von ihnen verschwand?
4 Eine
vertraute Freundin von mir, die sich eine „biblische Christin“ nennt
und das in der Tat ist, sprach mit mir über einige Schilderungen, die
in meinem Buche „Es gibt keinen Tod“ vorkommen und tadelte freimütig
die Art und Weise, womit ich über die Verhältnisse des Jenseits
geschrieben hätte.
5 "Meine
Liebe", sagte sie, "das ist ja alles höchst interessant und
wunderbar, es kommen aber doch Dinge darin vor, die ich nicht begreifen
kann. Sie schreiben so, als lebten wir in jener Welt ganz in gleicher
Weise weiter wie hier. Sie sprechen vom Essen und Trinken und von Häusern;
es ist aber doch unmöglich zu glauben, daß wir dort auch weiter in Häusern
wohnen, uns niedersetzen sollten, und was dergleichen mehr ist."
6 Als
Antwort stellte ich eine andere Frage an sie: "Haben sie denn
jemals ihre Bibel gelesen?"
7 Meine Freundin stutzte bei dieser Frage. Mit erhobenen Händen erwiderte sie: Sie wissen doch, mein Bester, daß die Bibel mein ständiger Begleiter ist".
8 "Nun,
und ist denn der Himmel darin nicht beschrieben als eine Stadt,
gepflastert mit Gold und mit Toren aus Perlen?"
9 "Gewiß".
10 "Wenn
die Menschen auf Erden ein Haus erbauen", fuhr ich fort,
"graben sie dann nicht zuerst den Grund aus, errichten dann Häuser,
bilden daraus Straßen und belegen sie schließlich mit fester Decke,
und wozu? Um die Fußgänger vor und bei dem Verkehr zu schützen. Was hätte
das goldene Pflaster für Nutzen, wenn es dort keine Häuser und Straßen
gäbe. Wozu wären die Tore aus Perlen da, wenn sie keine Mauern und Wände
schlössen. Glauben Sie, diese würden sich öffnen, um Sie dereinst in
eine mit Gold gepflasterte Wildnis treten zu lassen?"
11 Sie überlegte
einen Augenblick und sagte dann: "Ja, das erscheint wohl merkwürdig,
ich habe es bisher aber nie bei diesem Lichte betrachtet. Ich faßte
alles nur als bildlich – als typisch für die uns erwartende
Herrlichkeit auf, doch Ihre Ansicht davon scheint mir jetzt wirklich
annehmbar.
12 In der gleichen Weise sehen die meisten Christen die Bibel an, als eine Art Wunderschrift oder Fabelsammlung, die sie nach Belieben auslegen können. Ich sage nicht, daß sie keine Wunderschrift wäre, doch wenn wir sie überhaupt anerkennen, müssen wir sie auch nehmen, wie sie geschrieben ist (also nach dem toten Buchstabensinn!)
13 Christus materialisierte sich zweimal, als die Jünger in einem oberen Raume versammelt saßen, wobei ausdrücklich erwähnt wird, daß "die Türen geschlossen waren", und bei diesen Gelegenheiten berührte Er sie und sprach Er zu ihnen, wonach Seine Apostel anfingen zu weissagen und in verschiedenen Zungen zu reden; auch sandten sie die Tücher von ihrem Leibe zu den Kranken, und diese wurden dadurch gesund. Was war das anders, als heilende Mediumschaft, wie sie auch heutzutage geübt wird? Denkt ihr gar nicht an den "starken, rauschenden Wind", der am Pfingsttage alls Häuser füllte, als der heilige Geist über die Apostel ausgegossen wurde? Dieser "Wind" ist auch heute das sichere Kennzeichen einer erfolgreichen Séance, ob nun der heilige Geist die Teilnehmer derselben besucht oder nicht.
14 Ihr müßt aus den angeführten Bibelstellen erkannt haben, daß, wenn der Spiritismus teuflischer Natur ist, auch die Handlungsweise der Diener Gottes im Alten Testament teuflischer Art gewesen sein muß, (so!?) denn die Gesetze der Natur ändern sich auch in Jahrhunderten nicht, und wenn es für euch und für mich sündhaft ist, den Verkehr mit vorher abgeschiedenen Angehörigen und Freunden zu unterhalten, so muß es das auch für jene gewesen sein. Und da wir nicht die Berechtigung dessen, was Gott tut oder billigt, zu prüfen vermögen , müssen wir schließen, daß Er uns dasselbe Vorrecht zugesteht, was Er als Ausfluß besonderer Gnade einst jenen zubilligte.
15 Nur
noch ein Zitat und ich will damit schließen. Der Apostel Paulus sagte:
"Es sind mancherlei Gaben, aber es ist ein Geist. Einem wird
gegeben durch den Geist zu reden von der Weisheit, dem anderen wird
gegeben zu reden von der Erkenntnis nach demselben Geist, einem anderen
der Glaube in demselben Geist, einem anderen Wunder zu tun, einem
anderen Weissagung, einem anderen Geister zu unterscheiden, einem
anderen mancherlei Sprachen, einem anderen die Sprachen auszulegen. Dies
aber alles wirkt derselbe einige Geist und teilt einem jedes seines zu,
nachdem Er will." (1. Kor. 12,
4. 8-11). " Deshalb, ihr Brüder, strebet zu
weissagen!" (Englische Bibel)
16 Strebet,
d. h., das zu tun, was hunderte von Hellsehern der ganzen Welt heutigen
Tages tun: die Zukunft vorhersagen, so daß wir auf sie vorbereitet
sind.
17 Eine andere Auslegung aller dieser Textworte gibt es für vorurteilslose Leser nicht. Theologen mögen das bestreiten, doch Theologen sind bekannt dafür, daß sie die heilige Schrift zu ihrem Vorteil deuten. Ich habe noch keinen gefunden, der ein gerades, einfaches Urteil gehabt hätte, oder zwei, die gleichmäßig urteilten. Doch, wie gesagt, erkennt ihr die Bibel überhaupt an, so müßt ihr sie hinnehmen, wie sie geschrieben ist. Tun wir das nicht, wer wäre dann nach so langer Zeit und bei der mangelhaften Übersetzung derselben im Stande, zu entscheiden, was darin wahr sein mag, was nicht? Auf jeden Fall hoffe ich aber klar dargelegt zu haben, daß der Spiritismus, was die Kirche auch immer dazu sagen möge, von Gott weder verboten noch von Ihm abgeraten war. Und ich hoffe auch, daß das, was ich hier geschrieben habe, manche meiner Leser veranlassen werde, ihre Bibeln wieder aufzuschlagen und sie unter einer Beleuchtung zu lesen, die sie zu einer anderen Ansicht über deren Offenbarung bekehrt.
18 Seht,
das ist die Ausführung einer von bösen Geistern besessenen
Spiritistin. Sie wohnt jetzt dafür in der dritten Hölle in tiefer
Finsternis und studiert ihr Schicksal, was wohl das sein mag, weshalb
sie so unglücklich ist. Sie, die das Licht verbreiten half, hat jetzt
keines. Aber das fiel ihr bisher nicht ein, daß sie grobe Lügen über
Gott und Sein Wort, die heilige Schrift, geschrieben hat.
19 Andererseits
seht ihr aus dieser Verdrehung der geistigen Wahrheit, was der
Spiritismus ist, da ja solche und ähnliche Aufklärungen, und hin und
wieder noch ärgere, in den spiritistischen Büchern und Zeitschriften
zu lesen sind. Wäre der Spiritismus
eine geistige Wissenschaft, die nach aufwärts führen würde, so ließ
Ich sie gelten, aber so will Ich sie ein für allemal vernichten, weil
das falsche Prophetentum, das aus den Lehren der Höllengeister besteht,
nicht in den Himmel führt. Ich habe durch Moses den Verkehr mit der
Geisterwelt verboten und dieses Verbot nie widerrufen, und das soll auch
eine genügend klare Antwort sein, -
Amen.
20 Beiträge
zur Kenntnis des Spiritismus
Graz, 17. Januar 1904
Vater Jesus gibt die Aufklärung, wie die Spiritisten
den Geistern glauben,
1 Es ist
keine Leichtigkeit, mit Geistern zu verkehren und sich über die Identität
oder Persönlichkeit der Geister zu überzeugen, die man als Eltern,
Geschwister, Blutsverwandte oder Freunde zu kommen und sich zu
manifestieren ruft.
2 Die
Geister suchen Unterhaltung und weil sie noch stark materiell sind,
darum finden sie noch große Lust, wieder mit Menschen in Verkehr zu
treten. Manche darunter sind beseelt dafür, den Lebende Kenntnisse von
dem Vorhandensein des Jenseits und dem Fortleben nach dem Tode zu geben.
Andere fühlen sich unglücklich in der Geisterwelt und suchen die Rückverbindung
mit den Lebenden auf der Welt. Andere wieder möchten lehren und das
Volk belehren, daß in den Religionen das oder jenes nicht richtig ist,
und andere haben wieder andere Anliegen, deren sie sich entledigen möchten.
3 In
spiritistischen Zirkeln verkehren Geister aus dem ersten und zweiten
Paradiese (Sommerland), dann aus der ersten und zweiten Hölle, je
nachdem, welche Qualität Menschen in der Zirkelsitzung oder
Kettenbildung vertreten sind, doch sind es meist Geister minderer
Tugenden!
4 Sind
lauter gute Leute beisammen, dann sind auch höhere Geister anwesend,
sind aber unter den Zirkelsitzern Menschen dazwischen, welche
verschiedene Untugenden, Leidenschaften, Lastern oder gar den
Verbrechern huldigen, dann kommen gleichgeartete, aber zügellose Höllengeister
daher, weil sie mit Menschen nach ihrem Geistigen eines Sinnes sind, und
da gibt es stürmische Szenen, die manchmal grausen- und
schreckenerrregend sind.
5 In
solchen Sitzungen kommen Geister vor, die sich selbst für diese oder
jene bekannte Person ausgeben. Auch werden von Zirkelsitzern solche
Personen herbeigerufen, für welche sie sich interessieren, und nicht
lange dauert es, und sie sind da, sie sagen nämlich, daß sie dieselben
sind, die man gerufen hat, obwohl es oft die barste Lüge ist; und hier
geschieht es, weil die Menschen leichtgläubig sind, daß sie die
Angekommenen für hohe Geister und für allwissend betrachten. Weil die
meisten Spiritisten sich nirgends früher in diesem Fache ausgebildet
haben, wie man in Zirkelsitzungen vorgehen soll, darum klammern sie sich
mit kindlichem Vertrauen an die Aussagen der Geister, ohne zu bedenken,
daß da kein Beweis vorliegt, ob die abgeschiedenen Freunde, wie sie
selbe oft bezeichnen, wirklich das sind, für was sie sich ausgeben und
ob wirklich das auf Wahrheit beruht, was sie ihnen erzählen.
6 Dieser
kindliche Glaube und Vertrauen ist aber nicht die beste Tugend den
Geistern gegenüber, denn wenn Ich als euer Vater und König der Geister
die ewige Wahrheit als Gott zu euch spreche, so kritisiert man aus dem
finsteren oder falschen Prophetentum, daß das, was Ich sage, nicht wahr
ist, weil die noch halbzivilisierten Geister aus dem Sommerlande
anderer, natürlich falscher Ansicht und Annahme sind. Wenn aber die
Geister etwas lehren, so fragt man nicht danach, ob das mit Meiner Lehre
stimmt. - Das ist euer Wahrspruch in voller Gültigkeit: „Mundus vult
decipi, ergo decipiatur!“, das
heißt: „Die Menschen wollen betrogen sein, darum sollen sie betrogen
werden!“ Allein mit diesem lieblosen Wahrspruch ist euch nicht
geholfen, ihr seid sehr zu bedauern, denn ihr lasset euch in den
Irrglauben der Geister gedankenlos einführen und so von der Wahrheit
Meines heiligen Wortes ablenken, und dann geschieht euch, wenn ihr ins
Jenseits tretet, daß ihr - statt in lichten Höhen - in niedere
Regionen, wo die Geister hausen, die mit Untugenden behaftet und nach
eurem Irrglauben leben, steigen müssen! Doch genug von dem, wem nicht
zu raten ist, dem ist auch nicht zu helfen.
1 Weil viele Theosophisten sich auch mit dem Spiritismus abgeben, so haben sie auch ihre Schutzgeister, das heißt, die Geister sagen, daß sie so und so heißen und der Schutzgeist der betreffenden Person sind. Solche Geister sind meist, durch eure Tugend- oder Untugend-Eigenschaften herbeigelockte, niedere Geister, die sich auf diese Weise euch aufdrängen, auch besessen machen, dann eure Willenskraft berherrschen und euch schmeicheln, indem sie sich hohe Engel-, Erzengel- oder Apostel-Namen geben, um euch zu täuschen und so eine warme Wohnung bei euch zu haben.
2 Merket
euch, was Ich, euer Vater Jesus euch sage: Sie sind Lügengeister, daher
niedere Geister, weil ein wahrer Schutzgeist, von Mir zugelassen, nur
seine Pflicht erfüllt, sich aber nie
nennt, und schließlich gibt sich ein hoher Geist mit dem
Schreiben oder Skriptoskop nicht ab, er diktiert nur - wie Ich.
3 Wenn
ein solcher Geist sich Schutzgeist nennt und diktiert durch Mein
Schreibmedium – dann gebet ihm sofort den Laufpaß, denn er ist der Lügengeist
oder euer Fleischgeist Satana! - Meinen Schreibmedien bin Ich, Jesus,
Selber ein Schutzgeist.
1 Kinder!
Jaget solche Geister aus euch, die sich getrauen, die Rolle von Hofräten
eines unwissenden Gottes euch gegenüber zu spielen, dem sie Nachrichten
zutragen, ihn auf das Wirken der Menschen aufmerksam machen und
dergleichen Unsinn mehr!
1 Weil die Geister wissen, daß sich die Menschen, besonders aber die Theosophisten, durch Liebe, Liebe, Liebe anraten, leicht verführen lassen, so schwindeln sie so geschickt in ihren Geistesschriften, daß ihnen die meisten auf diese Lockspeise wie die Fliegen auf das süße Fliegenpaper gehen. Allein, da ist Vorsicht nötig, man muß die jenseitigen Zustände kennen, um zu unterscheiden, ob man nicht höllische Lügengeisterschriften liest!
2 Merket
euch! Himmlische Geister schreiben nicht mit der Hand des Mediums, das
soll euch das erste Erkennungszeichen sein, ebenso wenig typographisch
– sondern sie diktieren wie Ich, euer Vater Jesus. - Geister, welche
die Liebe zu handhaben anraten, können auch gute Geister sein, doch sei
man immer auf der Hut, was sie sprechen, daß heißt, man kontrolliere
sie.
1 Es
bedienen sich auch Höllengeister bei Geisterschreibmedien, um zu täuschen
und die Medien gehorchen und gefügig zu machen, deshalb Vorsicht!
Dasselbe tut auch Satan.
1 Meine
lieben Kinder, manche aus Meinen Kindern kommen dazu, sich
Schreibmaschinen des Vaters zu nennen, und sie sind das nicht.
2 Es ist
euch schon gesagt worden, daß weder Ich, euer Vater Jesus, noch hohe
Geister mit der Hand des Mediums schreiben, sonder diktieren wie Ich
(Liebe 1905, Seite 44, 39), und das soll euch das Erkennungszeichen
zwischen Himmel und Außenhimmel sein.
3 Die schönsten
Schriften, in Meinem Namen gegeben und nicht diktiert, sondern mit der
Hand des Mediums geschrieben, sind Lügenschriften von Höllengeistern,
weil ein hoher Geist sich nie getrauen wird, Meinen heiligen Namen durch
Mißbrauch zu entheiligen. Daher merket euch, ihr Medien, was Ich hier
sage!
1 Wer im
Spiritismus bewandert ist, weiß es, daß diejenigen Personen, welche zu
große Liebhaberei mit dem Spiritismus an den
Tag legen, nicht mehr allein sind, weil sie von denjenigen, die
sie lieben und für die sie schwärmen und Propaganda machen, bewohnt
sind.
2 Man
erkennt solche Personen an ihren Reden, an ihren Körperbewegungen, an
ihren Grimassen beim Reden, daß böse Geister in ihnen hausen. Sie sind
ungewöhnlich schlagfertig in ihren Reden, sie wissen alles besser, sie
verteidigen den Spiritismus als das Licht der Welt und sind voll des
Lebens und Strebens für diese Wissenschaft.
3 „Du
sollst bloß an einen Gott glauben, diesen verehren und anbeten und
keine anderen Götter neben Mir haben“, sprach Ich, Jehova (oder
Vater) Jesus zum Volke Israel. Das Volk Israel hieß das auserwählte
Volk, und heute sind die Kinder der christlichen Theosophie dieses
auserwählte Volk, wie Ich euch durch Lorber und andere kundgab.
4 Wie
wollt ihr aber Mein auserwähltes Volk Israel sein, wenn ihr gegen Meine
Gebote handelt!? Ich sagte: Die Toten fragen oder Spiritismus treiben,
ist ein Greuel vor Mir, und Ich werde diejenigen, die das tun, ausrotten
aus Meinem Israel. Wie wollt ihr, wenn ihr Meine Gebote mit Füßen
tretet, Meine auserwählten Kinder Meines neuen Reiches werden!?
5 Zwei
Herren kann man nicht dienen, sagte Ich; und Ich sage euch heute, daß
das nicht geht. Wollt ihr Meine Kinder sein, so müsset ihr Meine
Vorschriften erfüllen und nur Mir dienen und alle spiritistischen
Zirkel und Geisterschreibereien aufgeben. Denn Ich bin Jehova, euer Gott
in Christus und vor diesem habet ihr euch zu beugen und diesem allein zu
dienen!
6 Ich
habe schon durch den Lorber die spiritistischen Geister als falsche
Propheten bezeichnet. Ich frage euch: Warum gehet ihr, die ihr euch
Kinder Gottes nennet, mit den falschen Propheten, und warum rufet ihr
sie zusammen und fraget sie aus und lobet ihre Reden und Lehren?
7 Lasset
die Verstorbenen in Ruhe! Sie haben ihre Aufgabe im Geisterreich wie ihr
auf Erden, um vorwärts zu schreiten. Ich habe den Pharisäern gesagt,
daß sie ob ihrer Heuchelei nicht kommen in den Himmel und daß sie die,
welche hineingehen wollen, nicht hineingehen lassen. Sehet euch ein
wenig in der Sache um, ob das nicht auch auf euch zu beziehen sei. Meine
Gebote werden übertreten oder mit Füßen getreten, denn ihr treibet
mit dem Spiritismus einen Greuel vor Mir, und ihr wollet mit eurem
Greuel in den Himmel oder in das neue Reich eingehen!? Und ihr haltet
die Verstorbenen von ihre Aufgabe zurück, daß sie nicht vorwärtes
kommen können, daher paßt das Kapitel 23, Vers 13 beim Matthäus auch
für euch, da ihr Freude an dem Greuel gegen Gott habet!
8 Darum
verschwindet auch die ganze spiritistische Literatur als falsches
Prophetentum. Ich, Jehova Jesus sage euch das, und ihr sollet daher aufhören
mit dem Spiritismus8, wenn ihr wollet Meine Kinder werden.
9 Jesus
öffnete die geistige Sehe den Jüngern, daß sie Ihn sehen
Vater Jesus ging als auferstandener Messias mit den
zwei Jüngern nach Emmaus und öffnete ihnen, da Er ein Geist war, die
geistigen Augen, auf daß sie Ihn sahen, solange es der Sache
zweckdienlich war, und so auch dem Petrus, Jakobus und Paulus zu seiner
Zeit.
10 Lukas
24, 13-34: Und siehe, zwei
Jünger gingen an demselben Tage in einen Flecken, der war von Jerusalem
sechzig Feld Weges weit, dessen Name Emmaus heißt. Und sie redeten
miteinander von allen diesen Geschichten. Und es geschah, da sie so
redeten und befragten sich miteinander, nahte Ich, Jesus, Mich zu ihnen
und wandelte mit ihnen. Aber ihre Augen wurden gehalten, daß sie Mich
nicht erkannten. Ich sprach aber zu ihnen: Was sind das für Reden, die
ihr zwischen euch handelt unterwegs und seid traurig? Da antwortete
einer, mit Namen Kleophas, und sprach zu Mir: Bist Du allein unter den
Fremdlingen zu Jerusalem, Der nicht wisse, was in diesen Tagen drinnen
geschehen ist? Und ich sprach zu ihnen: Was denn? Sie aber sprachen zu
Mir: Das von Jesus von Nazareth, welcher war ein Prophet, mächtig von
Taten und Worten, vor Gott und allem Volk; wie Ihn unsere Hohenpriester
und Obersten überantwortet haben zur Verdammnis des Todes und
gekreuziget. Wir aber hofften, Er sollte Israel erlösen. Und über
das alles ist heute der dritte Tag, da solches geschehen ist. Auch haben
uns erschreckt etliche Weiber der Unseren; die sind frühe bei dem Grabe
gewesen, haben Seinen Leib nicht gefunden, kamen zurück und sagten: Sie
haben ein Gesicht der Engel gesehen, welche sagten, Er lebe. Und etliche
unter uns gingen zum Grabe, und fanden es also, wie die Weiber sagten;
aber Ihn sahen sie nicht. Und Ich sprach zu ihnen: O ihr Toren und träges
Herzens, zu glauben alle dem, das die Propheten geredet haben! Mußte
nicht Messia solches leiden und zu Seiner Herrlichkeit eingehen? Und
fing an von Moses und allen Propheten, und legte ihnen alle Schriften
aus, die von Mir gesagt waren (5. Mose 18, 15. Ps. 22. Jes. 53). Und wir
kamen nahe zum Flecken, da sie hin gingen; und Ich stellte Mich, als
wollte Ich weiter gehen. Und sie nötigten Mich und sprachen: Bleibe bei
uns, denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneiget. Und ich
ging hinein, um bei ihnen zu bleiben. Und es geschah, da Ich mit ihnen
bei Tische saß, nahm ich das Brot, dankte, brach es und gab es ihnen.
Da wurden ihre Augen geöffnet und sie erkannten Mich und Ich verschwand
vor ihnen. Und sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in
uns, da Er mit uns redete auf dem Wege, als er uns die Schrift eröffnete?
Und sie standen auf zu derselben Stunde, kehreten wieder gen Jerusalem
und fanden die Elfe versammelt, und die bei ihnen waren, welche
sprachen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden!
11 Korinther
I. 15, 5. 7, 8: Jesus ist
nach Seiner Auferstehung gesehen worden außer von den zwei Jüngern,
die nach Emmaus gingen, von Kephas, von Jakobus und von Paulus (doch -
wie gesagt - nicht
materialisiert, sondern nur dadurch, daß Ich ihnen die geistige Sehe öffnete).
12 Materialisation Jesu als Geist
Vater Jesus offenbart, daß Er am Tage Seiner Auferstehung abends als Geist unter sie trat, damit sie aber keine Furcht vor Ihm hätten, durch Seine Willenskraft Sich festigte, als wäre Er Mensch von irdischem Fleisch und Knochen gewesen, wie Er in der Frühe vor Maria von Magdalon tat.
13 Johannes,
20, 11-18: Maria aber stand vor dem Grabe und weinte draußen. Als sie
nun weinte, guckte sie in das Grab und sah zwei Engel in weißen
Kleidern sitzen, einen zu den Häupten und den anderen zu den Füßen,
wo sie den Leichnam hingelegt hatten. Und dieselben sprachen zu ihr:
Weib, warum weinst Du? Sie sprach zu ihnen: Sie haben meinen Herrn
weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie Ihn hingelegt haben. Und als
sie das sagte, wandte sie sich zurück und sah Jesum stehen und wußte
nicht, daß es Jesus war. Spricht Jesus zu ihr: Weib, warum weinst du?
Wen suchest du? Sie meinte, es sei der Gärtner und sprach zu Ihm: Herr,
hast du Ihn weggetragen, so sage mir, wo hast du Ihn hingelegt? Spricht
Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich und und spricht zu Ihm: Rabbuni
(das heißt Meister)! Spricht Jesus zu ihr: Rühre Mich nicht an, denn
Ich bin noch nicht aufgefahren zu Meinem Vater (das heißt: Ich bin noch
nicht in die Liebe als Vater aufgegangen). Gehe aber hin zu Meinen Brüdern
und sage ihnen: Ich fahre auf zu Meinem Vater und zu eurem Vater, zu
Meinem Gott und zu eurem Gott. Maria Magdalena kommt und verkündigt den
Jüngern: Ich habe den Herrn gesehen, und solches hat Er zu Mir gesagt.
14 Johannes
20, 19-29: Am Abend
desselben ersten Tages der Woche, da die Jünger versammelt und die Türen
verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus, und trat mitten
ein und sprach: Friede sei mit euch! Und als Er das sagte, zeigte Er
ihnen die Hände und Seine Seite. Da wurden die Jünger froh, daß
sie Ihn , den Herrn sahen. Thomas aber, der Zwölfe einer, der da heißet
Zwilling, war nicht bei ihnen, als Er kam. Da sagten die anderen Jünger
zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er sprach zu ihnen: Es sei denn, daß
ich in Seinen Händen sehe die Nägelmale und lege meinen Finger in die
Nägelmale und lege meine Hand in Seine Seite, [sonst] will ich es nicht
glauben. Und über acht Tage waren abermals Seine Jünger drinnen und
Thomas mit ihnen. Da kam Jesus, als die Türen verschlossen waren, und
trat mitten ein und sprach: Friede sei mit euch! Danach sprach Er zu
Thomas; Reiche deinen Finger her und siehe Meine Hände, und reiche
deine Hand her und lege und lege sie in Meine Seite, und sei nicht ungläubig,
sondern gläubig. Thomas antwortete und sprach zu Ihm: Mein Herr und
Mein Gott! Sprach Jesus zu ihm: Dieweil du Mich gesehen hast, Thomas, so
glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!
15 Johannes
21, 1-14: Danach offenbarte sich Jesus abermals den Jüngern an dem Meer
bei Tiberias, und zwar also: Es waren beieinander Simon Petrus und
Thomas, der da heißt Zwilling, und Nathanael von Kana in Galiläa und
die Söhne des Zebedäus und andere zwei Seiner Jünger. Sprach Simon
Petrus zu ihnen: Ich will hin fischen gehen. Sie sprachen zu ihm: So
wollen wir mit dir gehen. Sie gingen hinaus und traten in das Schiff
alsobald; und in derselben Nacht fingen sie nichts. Da es aber jetzt
Morgen war, stand Jesus am Ufer; aber die Jünger wußten nicht, das es
Jesus war. Sprach Jesus zu ihnen: Kinder, habt ihr nichts zu essen? Sie
antworteten Ihm: Nein. Er aber sprach zu ihnen: Werfet das Netz zur
Rechten des Schiffes, so werdet ihr finden. Da warfen sie und konnten es
nicht mehr ziehen vor der Menge der Fische. Da sprach (Johannes) der Jüngere,
welchen Jesus lieb hatte, zu Petrus: Es ist der Herr. Da Simon Petrus hörte,
daß es der Herr war, gürtete er das Hemd um sich (denn er war nackt)
und warf sich ins Meer. Die anderen Jünger aber kamen auf dem Schiff
(denn sie waren nicht ferne vom Lande, sondern bei zweihundert
Ellen) und zogen das Netz mit den Fischen. Als sie nun austraten auf das
Land, sahen sie Kohlen gelegt und Fische darauf und Brot. Da sprach
Jesus zu ihnen: Bringet her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen
habt. Simon Petrus stieg hinein und zog das Netz auf das Land voll großer
Fische, hundertunddreiundfünfzig. Und wiewohl ihrer so viele waren,
zerriß doch das Netz nicht. Spricht Jesus zu ihnen: Kommet und haltet
das Mahl. Niemand aber unter den Jüngern wagte Ihn zu fragen: Wer bist
Du? Denn sie wußten, daß es der Herr war. Da kommt Jesus und nimmt das
Brot und gibt es ihnen, desgleichen auch die Fische. Das ist nun das
dritte Mal, daß Jesus offenbaret ward Seinen Jüngern, nachdem Er von
den Toten auferstanden war.
16 Apostelgeschichte
1, 2-11: Lukas erzählt: Bis an den Tag, da Er aufgenommen ward, nachdem
Er den Aposteln (welche Er hatte erwählet) durch den heiligen Geist
Befehl getan hatte (was sie tun sollen) und welchen Er sich nach Seinem
Leiden lebendig gezeigt hatte. Er hatte durch mancherlei Beweise ihnen
dargetan, indem er Sich ließ sehen unter ihnen vierzig Tage lang und
redete mit ihnen vom Reich Gottes. Und als Er sie versammelt hatte,
befahl Er ihnen, daß sie nicht von Jerusalem wichen, sondern warteten
auf die Verheißung des Vaters, welche ihr habt gehöret (sprach Er) von
Mir, denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem
heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen. Die aber,
so zusammen gekommen waren, fragten Ihn und sprachen: Herr, wirst du auf
diese Zeit wieder aufrichten das Reich Israel? Er sprach aber zu ihnen:
Es gebührt euch nicht, zu wissen Zeit oder Stunde, welche der Vater
Seiner Macht vorbehalten hat, sondern ihr werdet die Kraft des heiligen
Geistes empfangen, welcher auf euch kommen wird, und werdet Meine Zeugen
sein zu Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis ans Ende der
Erde. Und da Er solches gesagt, ward Er aufgehoben zusehends, und eine
Wolke nahm Ihn auf vor ihren Augen weg. Und als sie Ihm nachsahen gen
Himmel fahrend, siehe, da stunden bei ihnen zwei Männer in weißen
Kleidern, welche sagten: Ihr Männer von Galiläa, was stehet ihr und
sehet gen Himmel? Dieser Jesus, welcher von euch ist aufgenommen gen
Himmel, wird wiederkommen, wie ihr Ihn gesehen habt gen Himmel fahren.
Vater Jesus gibt verschiedene Aufklärungen gegen die
schwarze Magie der Kirchen, wie sie heutzutage besteht, aber in der großen
Geistesfinsternis der Gläubigen nicht bemerkt wird.
17 Moses
V. 18, 10-13: Niemand sei bei dir zu finden, der seinen Sohn und seine
Tochter
18 also
auch nicht 7. ein
Bannsprecher, 8.
Totenbeschwörer (Geisterbanner), 9. oder
ein Wahrsager, 10.
Zeichendeuter, 11. oder der die Toten fragt,
12. oder ein Weissager.
19 Denn wer solches tut, der ist dem Jehova ein Greuel, und wegen dieser Greuel vertreibe Ich, Jesus Jehova, sie (bei Meiner Wiederkunft) von ihren Wohnstuben.
20 Ihr
sollet euch ganz an Mich, Jehova in Jesus, eurem einzigen Gott und Vater
halten und an nichts anderes.
1 Moses
sagte: Niemand sei bei dir zu finden, der seinen Sohn und seine Tochter
durchs Feuer gehen läßt.
2 Dieses
Verbot besteht noch immer in Kraft, denn durch das Feuer gehen bedeutete
im alten Bunde, durch die sündenverzehrende Flamme gehen, da man zu
Ehren des Gottes Moloch10 Scheiterhaufen anzündete und darüber sprang,
um sich geistig von Sünden zu reinigen, ähnlich wie man beim
Kreidfeuer, slavischem Kreis, keltischem Beltain tat.11
3 Das
durchs Feuer Gehen ist nun die römisch-katholische Beichte, bei der gar
manchem unschuldigen Mädchen infolge der schamlosen Unzuchtsfragen der
Liguorianer das Feuer des Schames ins Gesicht schießt. Und also werden
auch die Jünglinge über gemeine Unzüchtereien ausgefragt und so zur
Unzucht hingeleitet.
4 Der
Unterschied von Einst und Jetzt ist somit der, daß man damals in guter
sittlicher Ordnung die Reinigung und Segnung durch das Feuer nahm. Jetzt
aber geht man zur Beichte, um durch Aufklärung über gemeinste geile
Unzüchterei in das Feuer der Unzucht eingeführt zu werden.
1 Ich
sagte vor dem Kaiphas, daß ich einst werde in den „Wolken des
Himmels“ wiederkommen. Um diese zu verstehen, muß man wissen, was die
Wolken und was der Himmel bedeuten.
2 Der
Himmel ist kein irgendwelcher Ort in der Luftregion, sondern er ist das
Menschenherz, da der Mensch nirgends als nur in seinem Herzen die
himmlischen Freuden und Glückseligkeiten genießen kann und weil Ich,
euer Gott und Vater, in eurem Herzen wohne; so wird wohl der Himmel da
zu treffen sein.
3 Da es
dort, wo man hinter den Sternen den Himmel vermutet und es ebenso im
Herzen keine Wasserwolken gibt, so ist es dann selbstverständlich, daß
himmlische Wolken etwas anderes bedeuten als das, was die toten
Bibelbuchstabendeuter herausfinden. Die Himmelswolken sind göttliche
Liebesworte der geistigen Lehre, und in diesen bin Ich schon seit dem
Jahre 1840 (durch Jakob Lorber) erschienen und spreche noch immer aus
diesen zu allen Menschen, die schon ein reifes Herz für die göttliche
Wahrheit besitzen.
4 Aber
hier begegnet ihr den falschen Wolkendeutern in Priestern und ihren Gläubigen,
die Mein heiliges Wort verketzern, Mich lästern, Mein Wort in den Kot
ziehen, Mich einen Verrückten heißen und dergleichen mehr.
5 Sollte
Ich euch nicht warnen vor solchen Wolkendeutern?! Ja, ganz gewiß, sie
sind unvergleichlich ärger, als die einstigen dummen Wolkendeuter
gewesen sind, denn sie sind Mir ein wahrer Greuel ob ihrer Frechheit und
Verwegenheit gegen Meine heilige Person, da sie doch wissen, daß
Gotteswort und Gott ein und dasselbe sind12. Sie werden wissen, in wen
sie mit ihrer Schlangenzunge gestochen haben, wenn ihre Zeit des
Hinscheidens kommen wird.
1 Wie man
im alten Bunde den einzigen, siebenten Tag oder den Sabbat für heilig
hielt und nur an diesem Tage alle Arbeit ruhte, also steht es mit dem
christlichen Sonntag. Der Sonntag muß gehalten werden, und an diesem
Tage muß der Mensch in die Kirche kommen, um Gott seine Ehrerbietigkeit
zu beweisen, und daher muß alle und jede Arbeit am Sonntage ruhen.
2 Allein,
der Sabbat bedeutet bloß die Ruhe, und zwar des Herzens für weltliche
Gelüste und Begierden, somit wider das Begehen der Sünden. Dieses soll
aber alle Tage und immerfort geschehen und nicht nur an einem Sonntage,
denn Ich lasse euch die Sonne täglich aufgehen und nicht bloß an einem
Sonntage. Also muß Ich, Gott, täglich und immerfort tätig sein, was
euch die ganze Schöpfung beweist.
1 Man würde kaum denken, daß es unter den Christen auch Schlangenbeschwörer gibt und doch ist diese Gattung der schwarzen Zauberer so reichhaltig vertreten, wie kaum eine andere.
2 Es
fragt sich: Was ist die Schlange in geistiger Entsprechung? Die Schlange
ist die Selbstsucht und Selbstliebe des Menschen und ist dieselbe
Schlange, welche euch das erste Elternpaar zur Sünde verleitete.
3 Heutzutage
ist beinahe das ganze Menschengeschlecht eine Schlangenbrut und
Otterngezüchte, Lüge des Materialismus und die Selbstsucht; diese
vielköpfige Schlange beherrscht es.
4 Diese
Schlange wird fort und fort beschworen, daß sie die Dienste nach allen
Seiten leistet und stets bereit sein muß, auf das Kommando des Beschwörers
in Dienst zu treten. Ja, wenn ihr euch geistig sehen würdet, so würdet
ihr meist nur Schlangen und Drachen bemerken, welche die Entsprechung
eures Tuns und Lassens sind.
5 Lasset
ab von eurer Schlangenbeschwörung, denn einen Schlangenhimmel habe ich
nie erschaffen, somit kommt ihr auch nicht hinein, so lange ihr euch
nicht von diesem höllischen Schlangengifte durch die Tugend der Liebe,
Barmherzigkeit und Selbstlosigkeit befreit habet, - Amen.
1 Die
heidnischen Auguren deuteten aus dem Fluge und Geschrei der Vögel; die
christlichen Auguren deuten aus dem Geschrei der Prediger.
2 Andere
deuten aus den Schriften der Finsternis der philosophischen Nachteulen
des Gottleugnertums. Also sehet ihr, daß das ganze Volk mit wenig
Ausnahme zur Klasse der Nachtvögel gehört, die in ihrer
Geistesfinsternis alles verketzern, verlästern und brandmarken, was
nicht nach ihren Menschensatzungen riecht.
1 Heutzutage
gibt es sehr viele Zauberer. So zum Beispiel sind es die katholischen
Priester vor allem: Kein wahrer Katholik darf ein Buch lesen, das nicht
von dem Bischof approbiert oder zu lesen erlaubt ist. Meine eigenen, göttlichen
Diktate sind in Rom auf den Index gegeben oder zu lesen verboten worden.
2 Das kann man übrigens sehr leicht fassen: Der Papst trägt den göttlichen Titel „Heiliger Vater“13, das heißt: Gott und Schöpfer der Welten, der Engel, der Geister und der Menschen. Wie kann man dann verlangen, daß ein Katholik noch einen anderen Gott anerkennt und Seine göttliche Lehre lese?
3 Also
haben alle römischen Päpste alle folgsamen Gläubigen bezaubert , daß
sie von Mir, Jesus Christus Jehova Zebaoth, kein Buch lesen dürfen!
Darum werde Ich aber, wie Ich in der Zeitschrift „Die Liebe“ II,
Seite 31, sagte, ihren weltgöttlichen Hochmut in Trümmer werfen.
4 Greuelhafte
Zauberer sind auch die Hypnotiseure, welche unter der schwarzen Magie
die menschliche Seele malträtieren oder vergewaltigen. Mehr will ich
hier nicht darüber sagen, weil es zu gemein ist.
5 Zauberer
sind alle falsche Propheten, somit alle Priester und Sektenlehrer, weil
sie dem Volke ihre falschen Ausdeutungen derart einzaubern, daß beinahe
keine Bekehrung zur christlichen Wahrheit ohne Gewaltmittel, das heißt
Wunder wirken, möglich ist.
6 Zauberer
der schwarzen Magie findet man an den Hochschulen, in Ämtern und überall,
wo die Entscheidung zwischen dem Welttum und der wahren Christuslehre
sich bildet und entwickelt, natürlich immer zu Ungunsten der
christlichen Wahrheit, sonst würde Ich es nicht als schwarze Magie oder
als Satanismus bezeichnen, - Amen.
7 Der
Bannsprecher
8 Eine Sünde,
die ein Mensch begeht und von der er nicht weiß, daß sie Sünde ist,
wird bei Mir entweder ganz übersehen oder nach Umständen sehr gelinde
geahndet, so zum Beispiel: Es haben einst die Propheten und Apostel
verflucht, aber sie wußten nicht, daß dies eine Sünde ist, weil Ich
erst durch den Apostel Paul klar darlegen ließ, daß Ich, Jesus, als
der Gott und Schöpfer der Welt in jedem Menschen wohne. Wenn nun seit
dieser Zeit, wo die Lehre von Meiner persönlichen Gegenwart in jedem
Menschen allbekannt ist, dennoch die Hüter und Ober-Lehrer des göttlichen
Wortes, Päpste und ihre Priesterschaft Meine Kinder verfluchen und
dadurch Mich Selbst, weil Ich der Geist des Lebens und der fünf Sinne
im Menschen bin, dann ist eine solche Sünde unentschuldbar, weil höchst
frevelhaft in Meinen Augen.
1 Moses
(V, 18, 11) sagte zum Volke Israel: Niemand sei bei dir zu finden, der
ein Bannsprecher ist. - Man würde meinen, diese Verbrecher wären nur
unter den gottlosen Menschen zu suchen und zu finden. Allein, die
Geschichte der römisch-katholischen Kirche lehrt das Gegenteil: Sie,
die Kirche, das heißt, ihre obersten Vorsteher, waren viele
Jahrhunderte bis in die Tage der Gegenwart die größten Bannsprecher
und ihre Bannstrahlen die große Missetat am Geiste Gottes, der in jedem
Menschen wohnt und an Seiner Braut, welche die Seele des Menschen ist,
und an dem Werkzeug Gottes und Seiner Braut, dem Menschenleib, der ein
lebendiger Tempel Gottes durch den Apostel Paulus in den
Korintherbriefen genannt wird.
2 Zur
Klarlegung, welche gräßlichen Flüche und Verwünschungen die römischen
Päpste gegen den Geist Gottes, Seine Braut und Seinen Tempel oft
aussprachen, da jeder Mensch in seinem Innersten Gott der Vater oder
Liebe, nach der Seele die Weisheit und nach dem Leibe das Werkzeug der
Betätigung der beiden nach außen ist, sollen hier Muster der geistigen
Vertretung des römisch-katholischen Babels folgen.
1 Nach
den hier vorgelegten und in Kraft bestehenden - weil nie widerrufenen -
Gesetzen der römischen Kirche, sind alle Personen, die nach den
Gesetzen Gottes leben und handeln, welche mit den Kirchengesetzen nicht
übereinstimmen, dem Gerichte, dem Fluche, dem Banne und der ewigen
Verdammnis verfallen!
2 Da aber
Gott Seinen Sohn nicht in die Welt gesandt hat, daß Er die Welt
verurteile, verfluche und verdamme (wie es die römischen Priester tun),
sondern daß die Welt durch Ihn gerettet werde (Matth.
18, 11; Gal. 1, 4), daher sind alle diejenigen, welche die römischen,
von Priestern zum Zwecke des Geldverdienstes, der Ehr- und Herrschsucht
aufgestellten, kirchlichen Menschensatzungen nicht beachten, sondern
nach reiner Jesuslehre vorgehen, wie sie die Bibel enthält, selbstverständlich
von allen oben angedrohten Höllenstrafen und Qualen der römischen
Priesterschaft enthoben, indem sie dadurch, daß sie die römischen
Dogmen oder von Päpsten zu ihren selbstsüchtigen Zwecken aufgestellten
Menschensatzungen nicht befolgen wollen, sich von der römischen Kirche
getrennt haben.
1 In der
im Jahre 1215 abgehaltenen, allgemeinen Kirchenversammlung wurde wörtlich
erklärt: „Wir tun in den Bann und verfluchen alle Ketzer, wie sie
auch heißen mögen. Es sollen aber die weltlichen Obrigkeiten jeder Art
ermahnt und aufgefordert, und wo es nötig ist, durch kirchliche Strafen
gezwungen werden, für Verteidigung des Glaubens öffentlich einen Eid
zu schwören, daß sie sich bestreben werden, aus den ihrer
Gerichtsbarkeit unterworfenen Gebieten sämtliche von der Kirche
angezeigten Ketzer in allen Treuen und nach besten Kräften zu
vertilgen... Wenn jedoch ein weltlicher Herr auf Mahnung und Begehren
der Kirche [es] unterläßt, sein Land vom ketzerischen Greuel zu
befreien, so soll er vom Erzbischof und den übrigen Bischöfen der
Erzdiözese mit dem Bannfluche belegt werden; und wenn er binnen einem
Jahr verschmäht, seiner Pflicht Genüge zu tun, soll er dem Papste
angezeigt werden, damit dieser die Vasallen desselben von ihrer
Lehenspflicht entbinde und das Land den Katholiken zur Besitznahme
anbiete, welche dasselbe nach Ausrottung aller Ketzer ohne irgendeine
Einsprache besitzen und im reinen Glauben erhalten kann.“
2 Wenn
dieses Gebot, das noch immer in voller Kraft besteht – natürlich auf
dem Pergament – seine Rechtskraft gewönne, dann bliebe vom Papst bis
zum letzten „Hochwürdigen“ keiner am Leben, denn größere Ketzer
gibt es nicht, als die römische Priesterschaft: Der Papst hat sich zum
unfehlbaren Gott, d.h. „heiligen Vater“ erklärt, die Bischöfe sind
Götter („Hochwürdigste“ wie der im Tabernakel), alle übrigen
Priester Halbgötter (im Vergleich zu „Hochwürdigsten“ als „Hochwürdige“),
und die „heiligen“ Canones, Bullen usw enthalten die greuelvollsten
Dogmen oder Menschensatzungen, die Krieg, Mord, Raub, Meineid,
Treuebruch, Unzucht usw. usw. predigen, während Meine Jesuslehre nur
Liebe, Demut, Friede, Keuschheit, Wohlwollen gegen jedermann lehrt.
1 Nach dem
„heiligen“ Gesetze der Kirche sind alle „verflucht“, welche ohne
Erlaubnis des Papstes von geistlichen Personen Abgaben fordern. (siehe
C. Exkommunicamus, de religiosis domibus in 7).
2 In
diesem anmutigen Produkt des „hl. Geistes“ heißt es wörtlich:
„Wir exkommunizieren und verfluchen alle diejenigen, welche Abgaben
und Lasten den Geistlichen und ihren Gütern oder Einkünften ohne
besondere und ausdrückliche Erlaubnis des Papstes auferlegen, wenn sie
auch von kaiserlicher oder königlicher Majestät sind.“
3 Ich,
Christus, sagte den Priestern: „Gebet Gott was Gottes ist und dem
Kaiser, was des Kaisers ist!“ (Matth.
22, 21)
4 Jesus
lehrt bei Lukas 6, 37: „Verdammet nicht, so werdet ihr nicht
verdammet.“ - Nach diesem göttlichen Spruche verfluchen und verdammen
sich die Priester selbst, nicht aber andere.
5 Weil
die römischen Canones „heilig“ und „ewig gültig“ sind, daher
erfahret ihr durch obiges „heilige Gesetz“, wie die römische Kurie
die herrschenden Fürsten Europas betrachtet, die von allen Kirchengütern
Abgaben fordern.
1 Ich, Jesus lehrte: Liebet eure Feinde, tuet Gutes denen, die euch hassen und betet für eure Verfolger und Verleumder, (damit sie sich bekehren und in das Licht der Wahrheit eingehen). (Matth. 5, 44). - Nun höre man, wie die Päpste diesen Meinen Geboten nachkommen:
2 Im
Jahre 1346 „verfluchte“ und „bannte“ der „unfehlbare“ Papst
Clemens VI. den deutschen Kaiser Ludwig, den 'Bayer', mit folgenden
Worten: „Verflucht sei er beim Eintritt und beim Austritt, der Herr
schlage ihn mit Wahnsinn, Blindheit und geistiger Wut, der Himmel sende
seine Blitze auf ihn, der Zorn des allmächtigen Gottes und des heiligen
Petrus und Paulus, deren Kirche er nach Kräften zu verwirren unternahm
und noch verwirrt, entbrenne gegen ihn in dieser und der zukünftigen
Welt. Der Erdkreis erhebe sich gegen ihn im Kampfe, die Erde öffne sich
und verschlinge ihn lebendig; in einer Generation werde sein Name
vertilgt und verschwinde sein Andenken von der Erde. Alle Elemente
sollen sich gegen ihn empören, seine Wohnung soll veröden, und seine Söhne
sollen aus ihren Wohnungen geworfen werden und unter seinen Augen in die
Hände der Feinde geraten, welche sie vernichten.“ (Ähnliche Flüche
kommen auch in Pius IX. Enzyklika vom 21. November 1873 vor (Deutscher
Merkur, München 1873, S. 386. - Leo XIII. u. Satanskult, S. 58).
3 Um zu
verstehen, warum diese schreckliche Bannbulle in die Welt und in die Öffentlichkeit
kam, höre man auch die Ursache an: Clemens haderte mit Kaiser Ludwig.
Dieser aber wollte Frieden haben und verlangte, Clemens sollte selbst
eine Unterwerfungsformel angeben. In der Hoffnung, daß sie nicht
angenommen werde, brachte der Papst die schmachvollsten Bedingungen in
derselben vor:
4 Der
Kaiser solle sich aller Ketzereien und Irrtümer schuldig bekennen,
derer man ihn jemals beschuldigt (d.h. derer, welche den selbstsüchtigen
Menschensatzungen der Päpste entsprechen), seinem Rechte auf das Reich
entsagen und nur „aus Gnade des Papstes“ regieren und diesem seine
Staaten, seine Kinder, seine eigene Person zur Verfügung stellen (d.h.,
päpstlicher Reichssklave werden)!
5 Der
Kaiser vergaß sich soweit, diese Bedingungen anzunehmen, und als seine
Gesandten nach Avignon (damalige Residenz des Papstes) kamen, um dies zu
erklären und im Namen Ludwigs den Eid leisteten, trieb der Papst seine
maßlose Frechheit so weit, noch zu verlangen, der Kaiser solle alles
widerrufen, was er als König der Deutschen angeordnet und solle
versprechen, in öffentlichen Angelegenheiten nichts mehr zu
unternehmen, was nicht der Papst zuvor genehmigt hätte. Dagegen erklärte
sich der Reichstag – und der Papst schleuderte den obigen
Bannfluchstrahl gegen den Kaiser. (Patuzzi 200, S. 796;
Rieks Leo XIII; Satanskult 58)
6 (Schumi):
Und hätten die Priester noch heutzutage was zu befehlen, so würden sie
ganz dieselbe anmaßende Sprache führen. Davon überzeugte mich,
Schumi, im Jahre 1896 ein Priester, der mir auf meine Einwendung, daß
ein Geistlicher nicht mehr bei Gott gilt, wie ein jeder andere Mensch,
mit vollem Ernst zur Antwort gab, ein Priester stehe höher bei Gott als
die ganze Menschheit zusammen(1)! Somit wiegt ein solcher Hochmutsgeist
beinahe 1600 Millionen Menschen ab. - Und gerade der Hochmut ist die größte
Sünde bei Gott, denn er brachte den größten Geist, den Gott erschuf,
den Luzifer-Satana, zu Fall. (ChtS. I: - ChtS. 21, 40)
1 Auch die
russischen Popen fluchen, verfluchen und schleudern Bannstrahlen, wovon
eine Nachricht über den Leo Tolstoj folgt:
2 Gräfin
Sophie Tolstoj an Popedonoscew († 1907). Mit Bezug auf die
Exkommunikation des Grafen Leo Tolstoj hat dessen Gattin, die Gräfin
Sophie Tolstoj, folgenden Brief an den Ober-Procureur des heiligen
Synods, K. P. Pobedonoscew und die Metropoliten geschrieben, welche die
Exkommunikation angefertigt haben:
3 Moskau,
26. Februar (11. März?) 1901
Ich habe in den Zeitungen das Synodal-Urteil gelesen,
welches die Exkommunikaion über meinen Gemahl, den Grafen Leo
Nikolajewitsch Tolstoj, ausspricht. Dieser Bannfluch, der die
Unterschriften von Priestern der Kirche trägt, hat nicht verfehlt, auch
mich empfindlich zu berühren. Meine Entrüstung und mein Schmerz sind
groß. Nicht, als ob ich glaube, daß dieser Spruch die ewige Verdammnis
meines Mannes zur Folge haben werde; das ist Gottes, nicht der Menschen
Sache. Das Seelenleben eines Menschen bleibt in seinen Beziehungen zu
dessen religiösen Anschauungen für jeden anderen ein
undurchdringliches Geheimnis, und dieses innere Leben des Menschen ist,
dem Himmel sei Dank, unabhängig von jeder weltlichen Macht. Aber ich
kann es und ich werde es nie fassen, wie die Kirche, der ich selbst
angehöre und von der ich nie lassen werde, diesen Bann hat aussprechen
können – dieselbe Kirche, die Christus gestiftet hat, damit sie im
Namen Gottes die feierlichsten Vorgänge im Leben des Menschen mit
dessen Segen weiht: die Geburt, den Eheschluß, den Tod, - dieselbe
Kirche, welche die Aufgabe hat, die Gebote der Barmherzigkeit und der
Gnade zu verkünden, dieselbe Kirche, die uns anweist, unsere Feinde und
die, so uns hassen, zu lieben, dieselbe Kirche, die alle Menschen in
ihre Gebete einschließen soll!
4 Dieser
Bannfluch wird nicht die Zustimmung, sondern die Entrüstung aller
Menschen hervorrufen. Er bedeutet für Leo Nikolajewitsch eine Zunahme
der Liebe und Sympathie, die ihm entgegengetragen werden. Täglich
erhalten wir aus allen Ländern der Erde Kundgebungen dieser Gefühle,
und sie werden uns noch lange zugehen. Wie sollte ich nicht auch in
aller Kürze den Schmerz erwähnen, den eine andere, unlängst erlassene
Verfügung in mir geweckt hat, nämlich der Geheimbefehl, durch den der
Heilige Synod die Priester angewiesen hat, Leo Nikolajewitsch im Falle
seines Ablebens ein kirchliches Begräbnis zu verweigern. Wer soll damit
getroffen werden? Der Tote, seine sterbliche, gegen Schmerz
unempfindliche Hülle oder die, welche ihm im Leben am nächsten stehen,
die, welche an ihn glauben? Wenn das eine Drohung sein soll, gegen wen
ist sie gerichtet, was ist damit beabsichtigt? Glaubt man wirklich, daß
ich, wenn mein Mann sterben sollte, nicht imstande sein werde, einen
guten Priester zu finden, der ohne Menschenfurcht, durchdrungen von der
wahren göttlichen Liebe, die Totenfeier für meinen Mann abhalten würde?
Das wäre aber gar nicht einmal notwendig. Für mich ist die Kirche ein
abstrakter Begriff, und als ihre Diener erkenne ich nur solche an, die
das innere Wesen der Kirche erfassen.
5 Wenn man
glauben müßte, daß die Kirche nichts ist als eine Gemeinschaft von
Menschen, die kein Bedenken tragen, in ihrer Bosheit das höchste Gebot
Christi, das Gebot der Liebe, zu verletzen, so wären wir, die wir ihre
treuen Jünger und die Wächter der Gesetze sind, schon lange aus der
Kirche ausgetreten. Nicht diejenigen, die nach der Wahrheit suchen, sind
die Abtrünnigen, sondern jene, die in ihrer Hoffart an der Spitze der
Kirche stehen und sich abgewendet haben von den Gesetzen der Liebe, der
Demut, der Barmherzigkeit und die das Werk geistiger Henkersknechte
vollbringen. Gott wird denen gnädig sein, die auch außerhalb des
kirchlichen Verbandes ein demütiges Leben geführt, von den Freuden
dieser Welt sich losgesagt und die Pflichten der Liebe und der
Selbstlosigkeit geübt haben; ihnen ist die Vergebung Gottes sicherer
als denen, deren Mitren und Schmuck im Glanz köstlicher Edelsteine
strahlen und die als schlechte Hirten jene aus der Kirche treiben, die
zu hüten sie bestellt sind. Der Heuchelei wird es leicht fallen, meine
Worte zu entstellen, aber der gute Wille läßt die wahren Absichten der
Menschen erkennen.
Statt eines Vorwortes beliebe der geneigte Leser die
hier folgenden 21 Canones, das erste Werk des im Jahre 1870 in Rom
getagten, ökumenischen Konzils zu lesen, in welchem Pius IX. zum unfehlbaren
Gott14 erklärt wurde:
I. So
einer sagt, die Religion Christi sei in keiner von Christus selbst gegründeten,
besonderen Gemeinschaft bestehend und ausgedrückt, sondern sie könne
von den einzelnen für sich, ohne Rücksicht auf irgend eine
Gemeinschaft, welche Christi wahre Kirche sei, in richtiger Weise
gehalten und geübt werde, der sei verflucht !
II. So
einer sagt, die Kirche habe von dem Herrn Christus keine bestimmte und
unveränderliche Verfassungsform erhalten, sondern sie sei, gerade wie
die sonstigen Gemeinschaften der Menschen, je nach Verschiedenheit der
Zeiten den Wechseln und Wandlungen unterworfen gewesen oder könne ihnen
unterworfen werden, der sei verflucht !
III. So
einer sagt, die Kirche der göttlichen Verheißungen sei nicht eine äußerliche
und sichtbare Gemeinschaft, sondern eine durchaus innerliche und
unsichtbare, der sei verflucht !
IV. So
einer sagt, die wahre Kirche sei nicht ein in sich einheitlicher Körper,
sondern bestehe aus den verschiedenen, zerstreuten Gemeinschaften
christlichen Namens und sei über dieselben ausgegossen, oder die
verschiedenen, gegenseitig in ihrem Glaubensbekenntnis voneinander
abweichenden und von der Vereinigung getrennten Gemeinschaften bilden
gleichsam als Glieder oder Teile die eine und allgemeine Kirche Christi,
der sei verflucht !
V. So
einer sagt, die Kirche sei nicht eine zur Erlangung der ewigen Seligkeit
durchaus notwendige Gemeinschaft – oder, die Menschen können durch
die Ausübung einer jeden Religion selig werden, der sei verflucht !
VI. So
einer sagt, jene Unduldsamkeit, mit welcher die katholische Kirche alle
von ihrer Gemeinschaft geschiedenen, religiösen Sekten ächtet und
verdammt, sei durch das göttliche Recht nicht vorgeschrieben – oder,
über die Wahrheit der Religion können nur Meinungen, nicht aber Gewißheit
herrschen und deswegen seien alle religiösen Sekten von der Kirche zu
dulden, der sei verflucht !
VII. So
einer sagt, eben diese Kirche Christi könne in Finsternis versinken
oder von Mißständen angesteckt werden, durch welche sie von der
seligmachenden Wahrheit des Glaubens und der Sitten abirre, von ihrer
ursprünglichen Einrichtung abweiche oder - entartet und verdorben -
endlich zu sein aufhöre, der sei verflucht !
VIII. So
einer sage, die gegenwärtige Kirche Christi sei nicht die letzte und höchste
Anstalt zur Erlangung der Seligkeit, sondern es sei eine andere zu
erwarten durch eine neue und vollere Ausgießung des heiligen Geistes,
der sei verflucht !
IX. So
einer sagt, die Unfehlbarkeit der Kirche beschränke sich nur auf das
(lat: ea), was in der göttlichen Offenbarung enthalten ist (oder ist zu
lesen eas? - auf diejenigen Wahrheiten, welche...?) und erstrecke sich
nicht auch auf andere Wahrheiten, welche notwendig erforderlich sind,
auf daß der Schatz der Offenbarung vollständig erhalten werde, der sei
verflucht !
X. So
einer sagt, die Kirche sei nicht eine vollkommene Gemeinschaft, sondern
eine Vereinigung (collegium), oder sie stehe in der Weise in der bürgerlichen
Gesellschaft oder im Staate, daß sie der weltlichen Herrschaft
unterworfen sei, der sei verflucht !
XI. So
einer sagt, die von Gott eingesetzte Kirche sei gleichsam eine
Gemeinschaft von Gleichen; von den Bischöfen aber werde zwar ein Amt
und ein Dienst, nicht aber eine eigene Regierungsgewalt innegehabt,
welche denselben durch göttliche Einsetzung zustehe und welche von
ihnen frei geübt werden dürfe, der sei verflucht !
XII. So
einer sagt, von unserem Herrn und Heiland Christus sei Seiner Kirche nur
die Gewalt übertragen worden, durch Rat und Überredung zu leiten,
nicht aber auch durch Gesetze zu befehlen und die Verirrten und die
Halsstarrigen durch äußeren Urteilsspruch und heilsame Strafen zu züchtigen
und zu zwingen, der sei verflucht !
XIII. So
einer sagt, die wahre Kirche Christi, außerhalb derer niemand selig
werden kann, sei eine andere als die eine, heilige, katholische und römisch-apostolische
Kirche, der sei verflucht !
XIV. So
einer sagt, der heilige Apostel Petrus sei von dem Herrn Christus nicht
als erster Apostel und als sichtbares Haupt der ganzen streitenden
Kirche eingesetzt worden oder derselbe habe nur den Ehrenprimat, nicht
aber den Primat der wahren und eigenen Gewalt erhalten, der sei
verflucht!
XV. So
einer sagt, es sei nicht nach des Herrn Christ selbsteigener Einsetzung,
daß der heilige Petrus in dem Primat über die ganze Kirche beständige
Nachfolger habe – oder, der römische
Papst sei nicht kraft göttlichen Rechtes der Nachfolger Petri in
eben diesem Primat, der sei verflucht !
XVI. So
einer sagt, der römische Papst habe nur das Amt der Aufsicht oder
Leitung, nicht aber die volle und höchste Gewalt der Jurisdiktion über
die ganze Kirche – oder, diese seine Gewalt sei keine regelmäßige
und unmittelbare über alle und jegliche Kirchen, der sei verflucht !
XVII. So
einer sagt, eine unabhängige kirchliche Gewalt, wie solche nach der
Lehre der katholischen Kirche derselben von Christus erteilt worden ist,
und eine oberste bürgerliche Gewalt können nicht in der Weise
nebeneinander bestehen, daß die Rechte beider gewahrt bleiben, der sei
verflucht !
XVIII. So
einer sagt, die Gewalt, welche zur Regierung des bürgerlichen Staates
notwendig ist, sei nicht von Gott, oder derselben sei man nach Gottes
selbsteigenem Gesetze keine Unterwerfung schuldig – oder, dieselbe
widerstreite der natürlichen Freiheit des Menschen, der sei verflucht !
XIX. So
einer sagt, alle zwischen den Menschen bestehenden Rechte leiten sich
von dem politischen Staate ab – oder, es bestehe keine Autorität, außer
der von jenem mitgeteilten, der sei verflucht !
XX. So
einer sagt, in dem Gesetze des politischen Staates oder in der öffentlichen
Meinung der Menschen sei die oberste Gewissesnorm für öffentliche und
soziale Handlungen – oder, auf diese Handlungen erstrecken sich die
Ansprüche der Kirche nicht, durch welche sie über Erlaubtes und
Unerlaubtes sich äußert – oder, es werde etwas kraft bürgerlichen
Rechtes erlaubt, was kraft göttlichen oder kirchlichen Rechtes
unerlaubt ist, der sei verflucht !
XXI. So
einer sagt, die Gesetze der Kirche haben keine bindende Kraft, außer
sofern sie durch die Sanktion der bürgerlichen Gewalt bestätigt werden
- oder, dieser bürgerlichen
Gewalt stehe es kraft ihrer obersten Autorität zu, in Sachen der
Religion Urteil und Entscheidung zu geben, der sei verflucht !
1 So
hat noch niemand das Priestertum blamiert wie der berühmte Leo Taxil,
der Mann, der mit der Miss Diana Vaughan den Teufel Bitru vormalte,
sogar seine Unterschrift erhielt und die Verbindung des Teufels mit den
Freimaurern nachwies. Zwölf Jahre lang diente er dem priesterlichen
Aberglauben und erwarb sich die Liebe zahlreicher, hoher Geistlicher -
ja, er war der Liebling des Papstes Leo XIII. Bei den Frommen galt der
Teufelsschriftsteller Taxil fast als ein Heiliger. Da berief der
Teufelskerl in Paris eine Versammlung ein und erklärte dort alles, was
er gesagt und geschrieben, für einen Schwindel, mit dem er die Priester
und die Frömmlinge zum Narren gehalten habe15.
2 Man
kann sich die Beschämung und die Wut der Klerikalen vorstellen, die
eine solche Enthüllung hervorrufen mußte. Am ärgsten aber scheint dem
Papste Leo XIII. die Sache zu Herzen gegangen zu sein, denn er
schleuderte gegen Leo Taxil den Bann mit folgendem Fluche:
3 „Im
Namen des allmächtigen Gottes, Vater, Sohn und heiliger Geist, der
heiligen Vorschriften und der heiligen, unbefleckten Jungfrau Maria,
Mutter Gottes, sowie aller himmlischen Tugenden, Engel, Erzengel,
Throne, Mächte, Cherubimen, Seraphimen und aller heiligen Patriarchen,
Propheten und Evangelisten, die heiligen Unschuldigen, welche angesichts
des Lammes Gottes allein würdig sind, einen neuen Gesang zu singen, und
auch im Namen der heiligen Märtyrer, der heiligen Beichtiger16 und
aller Heiligen samt aller anderen von Gott Erwählten.
Wir sprechen den Bann und das Anathema17 aus gegen
diesen Missetäter, welcher sich nennt Leo Taxil, und wir weisen ihn von
der Schwelle der heiligen Kirche Gottes,
... daß Gott Vater, welcher den Menschen geschaffen
hat, ihn verfluche; daß Gottes Sohn, welcher für den Menschen gelitten
hat, ihn verfluche; daß der heilige Geist, durch welchen er durch die
Taufe wiedergeboren wurde, ihn verfluche; daß das heilige Kreuz, auf
welches Christus für unsere Gesundheit gestiegen ist und über seine
Feinde triumphierte, ihn verfluche;
... daß die heilige und ewige Jungfrau Maria, Mutter
Gottes, ihn verfluche; daß St. Michael, der Fürsprecher der Seelen,
ihn verfluche; daß alle Engel und Erzengel und alle himmlischen
Heerscharen ihn verfluchen;
... daß die heilige Schar der Patriarchen und
Propheten ihn verfluche; daß der heilige Johann, welcher Christus
getauft hat, ihn verfluche; daß St. Peter, St. Paul und St. Andrea, daß
alle Apostel sowie alle anderen Schüler Christi und die vier
Evangelisten, deren Predigten das Weltall bekehrten, ihn verfluchen;
... daß die heilige und wunderbare Schar der Märtyrer
und Beichtiger, die durch ihre guten Werke Gnade vor Gott gefunden
haben, ihn verfluchen; daß der heilige Chor der Jungfrauen, welche für
den Ruhm Gottes die Welt verachtet haben, ihn verfluchen; daß alle
Heiligen, welche seit Anfang der Welt bis zum Ende der Jahrhunderte von
Gott geliebt werden, ihn verfluchen; daß Himmel und Erde und alle darin
eingeschlossenen heiligen Dinge ihn verfluchen;
... daß er verflucht sei überall, wo er sein mag,
in seinem Hause, auf dem Felde, auf dem Wege, auf den Steigen, in den
Wildnissen und auch, wenn er in eine Kirche tritt; daß er verflucht sei
im Leben und in der Stunde des Todes; daß er verflucht sei in jeder
seiner Handlungen, wenn er trinken und essen wird, wann er hungrig und
durstig sein oder fasten wird, wann er schlafen, schlummern oder wachen
wird, wann er gehen oder stille stehen, sitzen oder sich niederlegen
wird, wann er arbeiten oder rasten wird, wann er seinen natürlichen Bedürfnissen
nachkommen wird, wann er sich der Wollust hingeben oder aus Wunden
bluten wird;
... daß er verflucht sei in allen Teilen seines Körpers;
daß er verflucht sei in allem, was sein Ich ausmacht, innerlich und äußerlich;
daß er verflucht sei in seinen Haaren und dem Gehirne; daß er
verflucht sei im Schädel, in den Schläfen, in der Stirne, in den
Ohren, in den Brauen, in den Augen, in den Wangen, in den Backen, in der
Nase, in den Zähnen, in den Lippen, im Hals, den Schultern, im
Fleische, in den Armen, den Händen, den Fingern, der Brust, dem Herzen,
dem Magen, den Gedärmen, den Nieren, den Schenkeln, den
Geschlechtsteilen, den Hüften, den Knien, den Füßen, den Nägeln; daß
er verflucht sei in allen Verbindungen und Gelenken seiner Glieder; daß
vom Scheitel bis zur Sohle die Krankheit an ihm fresse;
... daß Christus, Sohn des lebendigen Gottes, ihn
verfluche mit Seiner Allmacht und Seiner Majestät, und möge der Himmel
und alle wirkenden Kräfte gegen ihn aufstehen, um ihn zu verdammen -
vorausgesetzt, daß er nicht bereue und uns alle geforderten
Genugtuungen gewähre. Amen; so sei es, so sei es, - Amen!“
4 Mit
diesem gewiß sehr ausgiebigen und ausführlichen Fluche vergleiche man,
was nach der Bibel Ich, Jesus Christus, in bezug auf die Feinde gesagt
habe: „Liebet eure Feinde, tuet Gutes denen, die euch hassen, betet für
die, die euch beleidigen und verfolgen!“
5 Moses
(V, 18, 11) schreibt: Israel, es sei niemand bei dir, der Totenbeschwörer
ist. Das Beschwören geschieht durch vollgläubige Worte an einen
bekannten Verstorbenen oder Geist, denn das Beschwören geschieht immer
mit dem Vollglauben, daß die Beschwörung die Kraft besitzt, den
Verstorbenen oder Geist dazu zu bewegen, daß er das tut, was man von
ihm verlangt. Nun schauet in die römische und russische Kirche und ihr
werdet Millionen Totenbeschwörer alle Tage hören, wie sie durch
glaubensstarke Gebets-Anrufe Maria und Tausende anderer Geister anrufen,
um ihnen ihre Wünsche zu erfüllen. Denn ein zuversichtliches,
unwandelbares Gebet ist wie eine Zauberformel, die aus dem irdischen auf
das geistige Reich tönet und die Geister mit Gewalt an sich zieht, das
Begehren des Vollgläubigen wie unter einer Beschwörungsformel zu erfüllen.
6 Ein jeder Christ, der im vollgläubigen Gebete zu
Gott sein Herz mit aller Kraft des Vollglaubens füllt und aus diesem
Glauben die Erfüllung seiner Wünsche erwartet, wirkt ganz so wie ein
Beschwörer an die Allmacht Gottes, ihm sein Begehren unnachgiebig zu
erfüllen. Ein solcher Vollglaube wird erfüllt, wenn es selbst gegen
den Willen Gottes ist – weil es gleich einer Beschwörung wirkt.
7 Jeder
römisch-katholische Priester hat ein lateinisches Buch, worin gelehrt
wird, wie er die Toten oder die Geister beschwören und bannen kann.
Somit beweisen die Priester, daß sie das, womit sie die Spiritisten
beschuldigen, eigentlich selbst üben, denn Exorzismus bedeutet
Teufelsbeschwörung, Geisterbannerei, und diese wendet der finstere
Priester an, um die Spukgeister zu vertreiben, statt für sie in
Gemeinschaft zu beten, daß Ich, Jesus, ihnen eine Erleuchtung und
Belehrung zukommen lasse, wie sie sich aus ihrer traurigen Lage befreien
und in glücklichere Zustände versetzen können.
1 Die
Wahrsager im Christentum sind die Kartenaufschläger und
Kartenausdeuter, deren es sehr viele gibt, und selbst unter den
Priestern sind manche zu finden.
2 Kein
Mensch kann weissagen, wenn er nicht Gottesmedium ist, wo ihm die
Auskunft durch das direkte Wort zuteil wird; dies geht aber nur durchs
Bitten und Beten darum.
3 Weissagen
kann auch ein Wiedergeborener, weil ihm die geistige Sehe und die Gnade,
in die Zukunft zu schauen, gegeben wurde. Solche Personen sind mit der
Feuertaufe des heiligen Geistes getaufte und führen daher das Leben der
auserwählten Kinder Gottes auf Erden.
4 Diejenigen
aber, welche aus den Karten weissagen, sind von solchen Geistern
besessen, die einst selbst Kartenaufschläger waren oder von sonst einem
Geiste, der den Kartenaufschlagenden inspiriert, was er sagen soll.
Daraus erseht ihr, daß ein jeder Kartendeuter von Geistern besessen
ist.
5 Die
Sicherheit in der Aussage beweist aber, in welchem Grade der
Fortgeschrittenheit oder Finsternis der Geist selber ist. In allen Fällen
ist es aber ein Greuel in Meinen Augen, weil der Mensch als Mein Kind
nur bei Mir die Auskunft suchen soll und nicht bei den von Toten oder
von Geistern besessenen Kartenaufschlägerinen.
6 Um die
Ausrottung dieser Art der schwarzen Magie kümmerten sich die Priester
nicht, obwohl sie behaupten, Diener Gottes zu sein, von Dem diese Art
Wahrsagerei verboten ist.
7 Johannes
schreibt (Offenb. Kap. 13): Und ich sah ein anderes Tier aus der Erde
steigen; das hatte zwei Hörner wie ein Lamm, es redete aber wie ein
Drache. Wortsinn: Das Tier ist die Industrie; - die Erde sind die
Menschen: - zwei Hörner bedeuten die Liebe der Fabrikanten zu sich
selbst und zu ihren Arbeitern; - das Reden wie ein Drachengeist die große
Kapitalsmacht, unter welche sich alles beugen muß.
8 Auch übte es alle Macht des ersten Tieres vor seinen Augen
aus, und brachte es dahin, daß die Erde und ihre Bewohner das erste
Tier, dessen tödliche Wunde geheilt war, anbeteten.
9 Wortsinn:
Das erste Tier bedeutet die Gelehrtenwelt, welche auch die tonangebende
Sprache im Staate führt; also verband sich die Kapitalsherrschaft mit
der Gelehrtenwelt und den Künstlern, half ihnen durch das Kapital aus
ihrer Geringheit zur Macht und Herrschaft, indem sich diese zwei großen
Staatsfaktoren die Hand zur Ausbeutung aller Macht und Herrschaft im
Staate reichten. Daher kam das ganze Volk samt der Arbeiterklasse unter
ihre herrschende Macht.
10 Es
tut große Zeichen, so daß es sogar Feuer vom Himmel fallen läßt vor
den Augen der Menschen. Wortsinn: Es tut große Unheilszeichen, ja
solche, daß es alle Liebe der Menschen zu Gott vernichtet und so das
Volk gottlos macht. Und verführet die Erdbewohner durch die
Wunderzeichen, die vor dem Tiere zu tun ihm gestattet ist, und sagt den
Erdbewohnern, daß sie dem Tier ein Bild machen sollen, das die Wunde
vom Schwerte hatte und lebendig geworden war. Wortsinn: Und verblendet
die Menschen durch die Macht der Kapitalsentfaltung so, daß die
Menschen die Industrie als ihren nahrunggebenden Gott betrachten, obwohl
sie ihnen eine Wunde wie ein Schwert beibrachte und doch durch die
arbeitende Mitwirkung des Volkes ins Leben gerufen wurde.
11 Und
es ward ihm gegeben, daß es dem Bilde des Tieres den Geist gab, daß
das Bild des Tieres redete und machte, daß welche nicht des Tieres Bild
anbeteten, getötet wurden.
Wortsinn: Und es geschah, daß die Industrie an Macht
wuchs und zu herrschen begann, so daß das arme Volk gezwungen war,
seine Arbeitskraft der Kapitalsherrshcaft zu leihen, wenn es nicht
hungern und leiden wollte.
12 Und es macht, daß alle, klein und groß, reich und arm, freie
und dienende, das Abzeichen auf ihrer rechten Hand oder an ihrer Stirne
tragen.
Wortsinn: Und
die Industrie bringt es zuwege, daß alle, klein und groß, reich und
arm, freie und dienende, das Abzeichen auf ihrer rechten Hand, daß sie
tüchtige Arbeiter, Handwerker, Künstler, Mechaniker oder das Abzeichen
an ihrer Stirn tragen, daß sie Beamte, Gelehrte oder sonst geschulte
Leute sind, die ein sicheres Brot haben oder verdienen.
Diese Aufklärung mußte vorangestellt werden, um
euch begreiflich zu machen, wer heutzutage die Zeichendeuter sind: Es
sind die Eltern, welche bei der Werbung eines Menschen um ihre Tochter
fragen: Was ist er, was kann er, welche Stellung bekleidet er in der
Fabrik, im Amt, in der Schule, beim Kaufmann usw? Nach diesen Zeichen
wird geforscht und gedeutet, ob man ihm die Tochter geben soll und kann.
Einst gab die Liebe den Ausschlag, jetzt die Zeichen
der rechten Hand oder der gelehrten oder wissenschaftlichen Ausbildung,
die das Zeichen an der Stirne ist. Ja, es ist soweit gekommen, daß
heutzutage niemand erwerben oder abgeben kann und will, wenn nicht das
Abzeichen und der Name des Erwerbszweiges nachgewiesen wird, wie man mit
dem Bewerber um Brot oder Amt für die Tochter steht oder daran ist. -
Die Ausdeutung des 18. Verses mit der Zahl 666 lies im Buch „Die
Christliche Theosophie“, Kap. 251,
5.
1 Unter
diese gehören die Spiritisten und alle, welche bei den Geistern die
Auskunft über dieses und jenes suchen.
2 Jeder
Mensch ist ein Geist, der Unterschied zwischen Dies- und Jenseits
besteht nur darin, daß ihr noch im Fleische seid, die Entschlafenen
aber bloß im Geiste, daher ohne Fleisch leben.
3 Der
Verkehr mit der Geisterwelt ist in dieser Art, wie er heutzutage
betrieben wird, ein Greuel in Meinen Augen, weil die Neugierde und
Spielerei im Vordergrunde stehen. Dadurch werden die Geister von ihrer
eigentlichen Aufgabe, sich geistig immer höher und in lichtere Regionen
zu schwingen, um endlich reif zu werden, in Mein Kinderreich aufgenommen
zu werden, zu der dunklen Erde herabgezogen, damit sie da wieder
verweltlichen und sich selbst verfinstern.
4 Denn,
um mit euch durch Klopfen, Tischrücken, sich materialisieren,
phisikalisch zu manifestieren usw. müssen sie einen sündhaften Fluid
dazu gebrauchen, ums dies bewerkstelligen zu können, dadurch aber
entheiligen sie sich selbst, werden wieder weltlich und verfehlen ihr
Ziel der Veredlung und Vergöttlichung und daran seid ihr schuld, weil
ihr ihnen das Mittel durch die spiritistische Zirkelkette gebet, ums so
gestaltet zu werden, wie ihr selber seit.
5 Alle
Menschen sind fleischlich-sinnlich beanlagt, alle haben diese oder jene
Untugend, Eigenschaft oder Leidenschaft in sich. Dieses alles aber ist
im Fluid enthalten, den ihr dem Geiste zu seiner materiellen Offenbarung
leihet. Dadurch werden die Geister infiziert oder verseucht und es
bleibt immer etwas kleben an ihnen, wie das Pech, mit dem man sich
abgegeben hat.
6 Also
sehet, daß ihr Übeltäter an euren lieben Verstorbenen seid, wenn ihr
den Spiritismus in dieser Art betreibet, wie er jetzt in der Übung ist.
Denn die Geister, welche ihr durch den Spiritismus angelockt habet,
bleiben gewöhnlich bei euch, und ihr werdet von ihnen teils besessen,
teils begleitet, wo ihr euch immer hinbegebet.
7 Die
Geister nehmen eure Tugenden und Untugenden an und leben mit euch in
eurem Sinne; Ausnahmen gibt es, aber nicht viele, weil jede Gesellschaft
nur dann zusammenhält, wenn sie gleichgeartete Gesinnungen hat, und
also ist es auch bei den spiritistischen Geistern der Fall.
8 Die
Geister, welche an den spiritistischen Sitzungen teilnehmen, rekrutieren
sich aus 4 Sphären aus der ersten und zweiten Hölle, daher so viele Lügen,
Täuschungen und höllische Szenen bei den Sitzungen, und aus dem ersten
Paradiese (Mittelreich) und aus dem zweiten Paradiese (Sommerland
genannt), daher auch bessere Geister und edlere Gesinnung. Doch glaube
man ja nicht, daß immer hohe Geister es sind, wenn sie recht
salbungsvoll reden! Es sind oft höllische Geister, welche die gemeine
Maske der Täuschung annehmen und von Gott, vom Himmel und von allem möglichen
schwatzen und wie schön es ist usw. usw. Allein, wer die Wahrheit über
die himmlischen Zustände kennt, der wird ihre gemeinen Lügen bald
herausfinden. Aber wie viele Spiritisten wollen die Wahrheit aus Gott
lesen und glauben? Selten einer; den anderen ist die göttliche Wahrheit
Lüge, die Lüge der Höllengeister, mit denen sie verkehren, aber
Wahrheit!
9 Also
steht es mit dem Spiritismus, höhere Geister aus dem oberen Paradiese
oder aus den Himmeln verkehren im Spiritismus nicht, weil sie sich ihre
geistige Reinheit mit dem sündhaften Fluid der Menschen nicht
verunreinigen und entheiligen wollen. Man glaubt, daß das Erzittern des
Fußbodens die Ankunft der hohen Geister bedeutet. - O nein, die
Geisterleiber bestehen aus Elektrizität und daher haben sie die Macht,
vieles mit Gewalt durchzuführen, was dem Menschen unmöglich ist, und
es wäre schrecklich in der Welt, wenn Ich Selber ihre Kraft und Macht
nicht im Zaume halten würde. - Und ihre hohen Reden! Wisset ihr nicht,
daß oft die größten Gottesleugner, Gauner, Betrüger,
Gesetzesrechtler und auch an Gott und Christus nicht glaubende
Relegionsprediger die schönsten Reden halten!? Und daß diese
Rednerkunst dort nur noch verdoppelt wird, weil sie keine Fleischsorgen
mehr drücken, ihr wisset, daß der Mensch so ins Geisterreich tritt,
wie er hier war, und doch lasset ihr euch so kindlich gläubig anlügen
und täuschen!
10 Sie
wissen, wie sie sich bei euch einschmeicheln können, was ihr gern höret
und also werdet ihr die Beute ihrer betrügerischen Lügen und Täuschungen.
11 Ich
habe euch hiermit in wenigen Worten beleuchtet, wie ihr zum Narren
gehalten und von Geistern der Verstorbenen besessen, belauscht und auch
zu allerlei sündhaften Handlungen angeeifert werdet, wenn ihr als
Freunde des Spiritismus diesen zu eurer geistigen Unterhaltung und
Erbarmung brauchet.
1 Im fünften
Buche Mosis, 18. Kapitel und 10. Vers ist der Verkehr mit den Weissagern
verboten; nun ist aber ein jeder katholische wie auch protestantische
Priester ein Weissager, denn beide versprechen dem Kranken am
Totenbette, daß er ins Paradies oder Himmel kommen wird.
2 Der
katholische verspricht ihm das Paradies auf Grund einer reuevollen
Beichte und Kommunion. Diese Verheißung beruht oft auf Wahrheit, denn
es ist hier der gleiche Fall, wie es mit dem Schächer am Kreuze war:
Der Schächer erkannte sein Verbrechen und sprach reuevoll vor dem
ganzen Volke, daß die Kreuzigungsstrafe, die er ausdulden mußte, eine
gerechte war, und da er dieses offen bekannte, es ihm auch über das
vergangene Leben leid war, was er Böses getan, und er die Strafe dafür
durch ein großes Leiden und Sterben am Kreuze abbüßte, so wurde ihm,
da er seine Übeltaten bereute, abbüßte, und einen guten Willen hatte,
ein ordentlicher Mensch zu werden, wenn es ihm vergönnt gewesen wäre,
noch am Leben zu bleiben, das Paradies von Mir versprochen, weil ein
jeder Geist, der einmal eine vollwahre Reue über seine begangenen Sünden
hat und einen vollernsten Vorsatz sich macht, nicht mehr zu sündigen,
die Gnade erlangt, in das erste oder untere Paradies zu kommen, allwo er
nun die Aufgabe, seinen Vorsatz in die Tat zu kehren, zu erfüllen hat,
um so nach und nach durch Anerziehung guter Tugenden in das
Mittelparadies oder in das Sommerland zu kommen, und von da immer weiter
hinauf und höher sich zu schwingen.
1 Ihr
habet gesehen, daß der katholische Priester oft dem reuevollen Sünder
die Wahrheit sagt, ohne selbst davon überzeugt zu sein; denn die
Erlangung der Gnade für einen Sünder, um ins Paradies zu kommen, hängt
nur von seiner Einsicht und Erkenntnis ab, daß er tatsächlich ein sündhaftes
Leben geführt hat, welchem er nun absagen und ein nach dem Geboten
Gottes vorgeschriebenes Leben zu führen anfangen will. Hat er die wahre
Reue eines zerknirschten Herzens über das Begangene erweckt, Mich um
Vergebung seiner Sünden gebeten und den vollernsten Vorsatz gefaßt,
nicht mehr gegen Meine göttliche Ordnung zu leben, so wird ihm ganz
bestimmt der Weg in das untere Paradies geöffnet und auch der
belehrende Schutzgeist zugestellt.
2 Ganz
anders steht es mit den bibelfesten Priestern als Weissagern. Diese sind
leider nahezu ohne Ausnahmen falsche Propheten und Übeltäter an den
Menschen, weil sie durch ihre falschen Ausdeutungen der Bibel
durchschnittlich die Vernichter des Seelenheils ihrer Gläubigen sind,
da niemand mit einer falschen Gotteslehre ins Paradies kommen kann.
Freilich gibt es auch Protestanten, die eine bessere Einsicht in die
Tatsache haben als ihre Priester, aber diese sind in der Minderzahl.
3 Nun
soll die falsche Lehre einiger protestantischen Priester und
Sektenlehrer folgen, damit man ersehen kann, wie man dem armen,
protestantischen Volk falsche Weissagungen betreffs seiner Sünden
vormacht. Allerdings ist da nicht gesagt, daß überall so geglaubt
wird, daher soll nur derjenige sich davon bekehren, der bisher an den
unten folgenden, frevelhaften Lehren hing.
4 Petrus
schreibt im Hebräerbrief 10,
17 (Gott spricht): Ihrer Sünden
und ihrer Ungerechtigkeit will Ich nicht mehr gedenken. Und auf diese
Stelle - die bloß die Erlösung von der Adams-Erbsünde betrifft –
gestützt, wird gelehrt: Welch
kostbare Versicherung aus dem Munde Gottes Selbst für jedes gläubige
Herz! Gott spricht hier von allen denen, welche heilsbedürftig und
glaubensvoll ihre Zuflucht zu dem teueren Blute Christi, zu Seinem
vollbrachten Opfer von Golgatha genommen haben. Sie alle dürfen überzeugt
sein, daß ihre Sünden nie mehr in die Gegenwart Gottes kommen werden.
Gott wird sich nie mehr mit denselben beschäftigen, ja ihrer nicht mehr
gedenken; denn Gott hat sich einmal mit allen Sünden der Gläubigen
richterlich befaßt, als Er die ganze Strafe dafür auf Christum legte
dort am Kreuze. Dort ist die Frage all deiner Sünden aufs gründlichste
und umfassendste behandelt und für ewig geordnet worden, gläubiger
Leser, so daß Gott jetzt von dir und allen Mitgläubigen sagt: „Ihrer
Sünden und ihrer Gesetzlosigkeit werde Ich nie mehr gedenken!“.
Erfreust du dich dieser gesegneten Tatsache, oder seufzest du noch in
knechtischer Furcht vor Gott, obwohl du an Christum glaubst? Tue es
nicht länger. Lasse die vollkommene Liebe, die Gott am Kreuze für dich
geoffenbart hat, jede Furcht aus deinem Herzen vertreiben, und laß dein
Gewissen ruhen auf dem klaren, bedingungslosen Worte Gottes:
Das Blut Jesu Christi, Seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde
(wie Johannes I. 1, 7 sagt).
5 Oh du
armes protestantisches Volk unter den Leitern zum Seelentod und darauf
folgender Hölle!
1 Ein
hervorragender Pastor, dessen Name verschwiegen bleibt, schreibt über
die Sünden, welche die Menschen heutzutage begehen, daß der feste
Glaube an den stellvertretenden Opfertod Christi den Menschen heiligt,
weil Christus durch den Kreuzestod auch die Macht der jetzt begangenen Sünden
gebrochen hat und daß somit die heutzutage begangenen Sünden dem
Menschen nichts anhaben können! Er sagt: Wir dürfen es Unbekehrten und
Bekehrten anpreisen, daß nicht nur alle Sündenschuld, sondern auch
alle Sündenmacht in unseren Gliedern gebrochen ist am Kreuze, daß es
keine noch so schreckliche Sündenkette mehr gibt, die durch Christi
Kreuzeskraft nicht zerrissen wurde (wenn du an Ihn glaubst, wie ich dir
sage). Daher ist diese Wahrheit nicht nur richtig für die Bekehrten,
sondern auch für die Unbekehrten, so daß wir in Trunksucht,
Unkeuschheit, Lügenhaftigkeit, Zorn, Diebessinn etc. gebundenen Sündensklaven
frei und mutig verkünden dürfen: „Christus ist dein dir im Worte
jetzt gegenwärtiger Erlöser nicht nur von deiner Sündenschuld, sonder
auch von deinen Sündenketten“.
2 Aus
dem Inhalt des ganzen Büchleins ist der Schluß:
Mit dem bloßen Glauben, daß Jesus für deine jetzt begangenen Sünden
am Kreuze gelitten und gestorben ist, bist du frei von allen Sünden,
daher ein Engel.
3 Und
also hört man vielseitig unter den protestantischen Leuten sprechen und
schreiben, wie die folgenden Beweise dartun:
4 An
einer anderen Stelle solcher Traktate wird gelehrt: "Gott zeigt uns
im Hebräerbrief, wie viel herrlicher und größer Christus ist als alle
Vorbilder, ja, als alles, was mit Ihm verglichen werden könnte. Gott
gegenüber ist Er der Sohn und der Abglanz seiner Herrlichkeit und der
Ausdruck Seines Wesens". - So groß und erhaben aber Seine Person
ist, so herrlich und vollkommen naturgemäß auch Sein Werk am Kreuz. Er
ist dort für alle, die an Ihn glauben, "der Urheber eines ewigen
Heils geworden" (Hebr. 5,
9). Er hat ihnen "eine ewige Erlösung"
zustandegebracht (9, 12). Sie sind durch das eine Opfer von Golgatha
"auf immerdar vollkommen" gemacht, und Gott gedenkt ihrer Sünden
nie mehr (10, 14. 17).
5 Bedenke,
gläubiger Leser, der du an den Sohn Gottes glaubst, du bist deiner
Stellung nach "auf immerdar vollkommen", du bist es nicht nur
jetzt und heute, sondern ununterbrochen und ewig. - Und zugleich wird
Gott nie, nie, in Ewigkeit nicht deiner Sünden gedenken, um sie ins
Gericht zu bringen. "Auf immerdar" und "nie"! Wie
herrlich sind diese beiden Gegensätze hier zum Heil des Glaubens
vereint! Oh, laß uns sinnen über Gottes Liebe und Heil und Ihm unser
ganzes Leben weihen.
6 Lieber
Christ, lies noch folgende Traktätchen, um zu sehen, wie man die
Menschen in die Lüge führt, da man die Gegenstellen, welche folgende
Stellen beleuchten, wie man sie erfassen soll, stillschweigend übergeht:
7 (Jahr
1905) Ein Missionar fragte eine alte, erst kürzlich belehrte Frau, die
ihrem Tode nahe war, ob sie sich nicht fürchte, vor Gott zu erscheinen.
"Nein," antwortete sie, "ich habe ja die
Rechtfertigung." "Was ist denn die Rechtfertigung?"
fragte der Missionar. Erstaunt über diese Frage sah die Frau ihren
Lehrer an, dann erwiderte sie: "Nun, das weißt du doch. Wenn ich
vor Gott komme, so ist Christus da. Ich stehe hinter Ihm, so daß Gott
nur Ihn sieht, nicht mich. Und auf alles, was Gott mich fragt, bin ich
ganz still, Christus antwortet für mich."
8 Mein
Leser, so kindlich diese Darstellung ist, so herrlich ist die Wahrheit,
welche derselben zu Grunde liegt. Der Gläubige steht in Christo vor
Gott. Christus hat mit Seinem Blute für ihn vor Gott auf alle Fragen über
seine Sünden geantwortet. Er hat sie ans Kreuz getragen und von Gott
hinweg getan. Gott sieht sie nicht mehr, sieht auch den Gläubigen nicht
mehr in seinem eigenen Ich und Wert. Er sieht ihn in Christo nur in
seiner Vollkommenheit. - Wahrlich, da es also ist, kann der Gläubige in
Gottes seligem Frieden alle Tage hier wallen und, wenn Er ihn ruft, vor
Ihn treten. (Man kann da noch zusetzen: mag er Raubmörder oder Massenmörder
sein, er ist doch sündenfrei). Oh, grenzenlose Irreführung!
1 Willst
du versöhnt werden mit Gott? Er hat uns geliebt und Seinen Sohn gesandt
als eine Sühnung für unsere Sünden. (Johannes
I. 4, 10)
2 Machen dir deine Sünden not? "Kommet denn und lasset uns
miteinander rechten, spricht Jehova. Wenn eure Sünden wie Scharlach
sind, wie Schnee sollen sie weiß werden". (Jesaia
1, 18)
3 Weil
diese Stellen dem Leser der Rechtfertigungslehre im Lutherbuch, als
vollständige Irrlehre ersichtlich sind, so soll bloß die Stelle aus
Jesaia 1, 18 beleuchtet werden, wie man die Wahrheit verschweigt und die
Lüge zur Wahrheit erhebt.
4 Tatsächlich steht es dort geschrieben: Kommt denn und lasset
uns miteinander richten, spricht Jehova. Wenn eure Sünden wie Scharlach
sind, wie Schnee sollen sie weiß werden, wenn sie rot sind wie
Karmesin, wie Wolle sollen sie (weiß) werden. - Aber man verschweigt
die Aufgabe, durch welche dieses geschehen kann, und daher ist diese
Lehre hochketzerisch, weil man den Gläubigen durch Lügen,
Tatsachenverdrehungen, Verschweigen der göttlichen Wahrheit reif für
die Hölle macht. Daher soll die Sache beleuchtet werden, worauf sich
die Stelle im Jesaia 1, 18 stützt, es heißt im Jesaia 1, 15-17 nämlich:
5 Wenn
ihr schon eure Hände ausbreitet, verberge Ich doch Meine göttlichen
Augen vor euch; und ob ihr schon viel betet, denn eure Hände sind voll
Blutes (das heißt, voller Sünden gegen Meine Gebote). - Waschet,
reinigt euch. Tuet euer böses Wesen von Meinen Augen, laßt ab vom Bösen;
lernet Gutes tun, trachtet nach Recht, helfet den Unterdrückten,
schaffet den Waisen Recht, führet der Witwe Sache. Dann fängt erst der
Vers 18 an, und das ist die wahre Lehre: Willst du in den Himmel als
Gerechter kommen, so erfülle alle Gebote, Vorschriften und Lehren
Gottes.
6 Für was
Ich litt und starb, sagt Moses I. im Kapitel 3, Petrus im Hebräerbrief
9, 15 und Paulus im Römerbrief 3, 25.
Alle diese 3 Hauptzeugen sagen, daß dies für die Erbsünde
Adams, im alten Bunde verübt, geschehen sei, und die auf alle
Adams-Nachkommen überging, weil sie selbe im Geiste der Ur-Eltern
mitgesündigt haben. Die Lehre, daß Ich für die vormaligen
Vergehungen, die vor dem Tode am Kreuz geschehen sind, litt und starb,
ist die vollkommene Verneinung der falschen Lehre, daß Ich auch für
die nachmaligen oder für die Sünden des neuen Bundes litt und starb.
7 Allein
die protestantischen Prediger und Religionslehrer lassen Moses, Hebräerbrief
und Römerbrief unberührt, als wenn diese drei Hauptzeugen, für was
Ich, Jesus Christus, litt und starb, gar nicht in der Bibel wären, oder
sie verdrehen die Wahrheit, indem sie einen anderen, falschen Sinn der
Tatsache unterschieben.
8 Durch
das Verschweigen des wahren Grundes, warum Ich, Christus, auf die Welt
kam, litt und am Kreuze starb, machen und erklären die protestantischen
Religionslehrer diese drei großen Männer der christliche Religion für
falsche Propheten. Besonders aber dadurch, daß sie dafür ihre falschen
Ausdeutungen der Bibel als Wahrheit dem Volke vortragen. Das Reich der Lüge
aber ist die Hölle und nicht der Himmel, denn so lehren euch die
Propheten des alten und neuen Bundes.
1 Der
Apostel Paulus war der größte und eifrigste Verbreiter der
christlichen Religion; allein, wenn ihr seine Lehrsätze mit den Lehren
der übrigen Apostel vergleichet, so findet ihr, daß gerade er in
manchen Bibelstellen das Gegenteil der Wahrheit lehrte. Er ist deshalb
nicht zu verwerfen. Ab wo ihr die Wahrheit bei anderen Aposteln findet,
beim Paulus aber das Gegenteil, da haltet euch an die Wahrheit, denn die
Wahrheit bin Ich, Christus (Joh. 14, 6), weil Gott *, Paulus aber nur
ein Mensch, der auch irren konnte.
2 Also
sagt Paulus im Sendschreiben an die Epheser
2, 5: Da wir tot waren in den Sünden, hat Gott uns samt Christo
lebendig gemacht, (denn aus Gnade seid ihr selig geworden).
3 Diese
Stelle ist, wenn man sie protestantisch erfaßt, eine Irrlehre. Faßt
man sie aber nach der Wahrheit der Bibelbeweise, so wird sie zur
Wahrheit, wenn man laut Moses I, Kapitel 3, Hebräerbrief 9, 15 und Römerbrief
3, 25 die Erlösung am Kreuze auf die Sünde bezieht, die ihr einst im
Geiste Adams und Evas mitbegangen habet, denn nur für diese Sünde
wurde der Retter versprochen, und nur für diese Sünde sind die
Menschen aus Gnade befreit worden durch Mich, da Ich, Christus, aus
Gnade für alle Menschen der Erde litt und starb, nicht aber für die
heutigen Sünden und auch nicht bloß für die, welche bisher an Mich
glaubten und glauben.
4 Matthäus (11, 12) schreibt: Das Reich Gottes braucht Gewalt,
und wer es nicht mir Gewalt an sich reißt, der kommt nicht hinein.
Diese Meine Worte lehren euch, daß niemand aus Gnaden, sondern nur aus
eigener und großer Mühe und Anstrengung in den Himmel kommen wird,
daher ist es ein großer Irrtum, wenn man lehrt, daß man mit dem bloßen
Glauben an Mich, Christus in die Himmel kommt, da dies gar keine Mühe
kostet und ebenso unwahr ist, wie die Behauptung, daß der Mensch keine
Sünden hat und daß er nach dem Tode sogleich von Mir abgeholt und im
Himmel aufgenommen wird. Das steht nirgends in der Bibel, sondern es ist
eine gegen das Seelenheil gerichtete Irrlehre gegen Meine heiligen
Worte, die im neuen und im alten Bunde stehen. Diese so hochwichtige
Stelle bei Matthäus 11, 12 lassen diese protestantischen
Religionslehrer stillschweigend aus der christliche Lehre aus und lehren
dafür ihre Menschensatzung:
5 Lieber
Christ, auch nicht eine einzige deiner Sünden steht bei dir in der
Macht, sie auszutilgen. Glaube nur fest an das Erlösungswerk Christi
auf Golgatha und du bist gerechtfertigt vor Gott, bist sündenfrei, denn
der Sohn Gottes hat dich mit dem Opfer auf dem Golgatha ein für allemal
frei von jeder Sünde gemacht. Also werden der Bibel falsche Deutungen
unterschoben, die Wahrheit verschwiegen und der protestantische Gläubige
zu einer Beute des Satans gemacht, wenn er sich nicht aus eigener Mühe
aufrafft und den Willen Gottes tut.
6 Es
fragt sich, heißt das: „Glaube an Jesum Christum, und du wirst
selig!“, das Reich Gottes mit Gewalt an sich zu reißen!? Sagt nicht
Jakob, daß die Teufel in der Hölle auch an Gott glauben und zittern
vor Ihm, aber sie bleiben doch Teufel und in der Hölle?!
7 Warum
verschweigt man das den Gläubigen und lehret statt Gotteslehre
Menschensatzungen? Man erklärt ja damit den Matthäus und den Jakob für
falsche Propheten, indem man ihre Lehre als unmaßgebend verschweigt und
eine fremde falsche Lehre als Wahrheit lehret!
8 Habe
Ich nicht beim letzten Abendmahle gesagt, daß Ich Selber als der
heilige Geist der Wahrheit kommen und sie an alles erinnern werde, was
Ich sie im irdischen Leben gelehret habe und daß der Geist der Wahrheit
ihnen zukünftige Sachen offenbaren wird? Allein, die Bibeldeuter sehen
und verstehen alles das nicht; und so werde Ich, Christus, zum falschen
Propheten samt Meinen Aposteln durch falsche Ausdeutungen der Bibel
gestempelt!
9 Wollet
Ihr Mich, Christus, kennen, wer Ich bin, nämlich der einzige Gott, Der
in der Unendlichkeit existiert, so leset die Bücher Nr. 71 und 78.
Jeder andere Glaube ist nach den Beweisen aus der Bibel, die in diesen Büchern
sonnenklar vorliegen, ein falsches Prophetentum!
10 Leset
doch Meine eigenen Aufklärungen der Bibel! Ich, Jesus Jehova Zebaoth,
euer Heiland und Erlöser von Golgatha, werde euch doch kein falsches
Prophetentum lehren!
1 Es
steht nirgends in der Bibel geschrieben, daß Ich, Christus, deshalb auf
die Welt gekommen sei, um bloß den Glauben an Mich zu predigen, sondern
Ich sagte Selber, daß Ich nicht gekommen bin, Moses und die Propheten
aufzuheben, sondern sie zu erfüllen und gab Selber noch viele Aufklärungen
zu diesen Geboten.
2 Welche
ungeheure Lüge ist demnach die Lehre, daß der Mensch mit dem bloßen
Glauben an Christus gerechtfertigt und selig wird! Wenn Ich, Jehova, in
Christo Selber die Gebote erfüllte, die Ich einst durch Meine Propheten
gab, um den Menschen als ein getreues Vorbild vorzuleben, wie sie Meine
Gebote zu erfüllen haben, wie kann man dann so vermessen sein und
Gottes Wort mit den Füßen treten und gerade das Gegenteil zu lehren
von dem, was Ich, Christus, als Beispiel, als Nachfolge Christi
aufgestellt habe, indem man, statt die Menschen zu Erfüllung der göttlichen
Gebote anzuhalten, sie für sündenfrei (daher Engel im Fleische) erklärt,
die nichts zu säen brauchen, um dort zu ernten. Also werden Christus,
Paulus und die übrigen Apostel für falsche Propheten erklärt, indem
man ganz andere Lehren vorträgt, als sie die Bibel enthält, wenn man
alle Stellen der Sittenlehre in ihr betrachtet und nach ihrem Inhalte prüft.
3 Leset
doch das Buch 78, wo ihr klar ersehen werdet, daß der Glaube an Mich,
Christus, nichts anderes nach den Worten der Bibel bedeutet als: Erfüllet
alle Gebote des Alten und Neuen Bundes und lebet nach Meinen 7 Tugenden
als Menschensohn, denn sonst kommet ihr nie in den Himmel.
1 Durch
das Beten des Vaterunser-Gebetes bekennt der Mensch, daß er ein Sünder
ist. Also war Meine Absicht, dem Menschen ein Gebet zu hinterlassen,
durch welches er täglich vor Gott bekennt, daß er ein Sünder ist und
daß Gott mit ihm ebenso umgehen soll, wie er mit dem Nächsten umgeht.
2 Und
wie gehen die Menschen mit dem Nächsten um, der ein Kind Gottes und ihr
Bruder ist nach Fleisch, Seele und Geist, weil alle Menschen aus dem
gleichen Stoffe und Substanz bestehen und alle denselben Schöpfer als
ihren geistigen Vater haben?
3
Sie belügen,
beschwindeln, bestehlen, berauben, ermorden, verklagen, werfen in
Kerker, tun leiblich wehe, berauben geistig die Reinheit der Seele durch
Reden und Taten und morden so die Seelen, sie in den Tod der Sünde stürzend,
und tun so auf unzählbare Art Böses dem Nächsten. Und doch beten sie
sorgenlos das Vaterunser: Tue uns also, wie wir dem Nächsten tun,
richte und messe uns zurück, wie wir dem Nächsten als unserem Bruder
getan haben, werfe uns für unsere Verwegenheit in die Hölle, da wir Böses
tun und wie zu Verhöhnung Deiner Lehre zu Dir sprechen: Vergib uns so,
wie wir vergeben! Also werfe uns in die Hölle, auf daß wir doch
ernten, was wir auf der Welt gesäet haben! Damit des Apostels Paulus
Lehre, welche Du, ewig gerechter Richter, durch ihn für uns gabst, als
Dein heiliges Wort durch dessen Erfüllung an uns zur Wahrheit wird. -
Leset doch das Buch 78 nach!
4 Hebräerbrief
10, 26. Diesen Brief hat
Petrus im Jahre 48 beim Ratsherrn Joseph von Arimathäa geschrieben, und
er sagt uns in der angegebenen Stelle folgendes: „Wenn wir mutwillig sündigen,
nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, (daß man nicht
sündigen darf, sondern nach göttlichen Geboten und Lehren leben, - und
sündigen wir doch), so haben wir fürder kein anderes Opfer Christi für
die Sünden.
5 Diese
Stelle sagt doch klar, daß - wenn man dennoch sündigt, nachdem man ja
schon durch die Eltern und in der Schule belehrt worden ist, daß man
nicht Sünden begehen darf, man sich dann auf kein Opfer Christi mehr
verlassen kann, sondern daß man entweder in die ewige Verdammnis kommt,
oder man tut die Buße selber. Und was ist die Buße? Die Buße wird
eingeleitet durch die Reue eines tief zerknirschten Herzens, Gott durch
die Sünde beleidigt und sein heiliges Gebot verbrochen zu haben, durch
große Abbitte um Vergebung der Sünden und durch einen festen Vorsatz,
nicht mehr zu sündigen, sondern von nun an nach göttlichem Willen zu
leben.
6 Sieht
Gott, daß der Sünder voll Ernstes ist, das zu halten, was er
verspricht, so werden ihm die Sünden verziehen. Fällt man wieder, so
raffe man sich schnell auf, bitte um Vergebung begangener Sünden und
erneuere den festen Vorsatz, den Willen Gottes zu erfüllen. Denn Ich,
Gott, bin der allervollkommenste, daher der allerweiseste Mensch und
Vater der Menschen. Ich weiß die Ursache, warum der Mensch fiel, Ich
weiß es aber auch, ob es Ihm voller Ernst ist, von nun an die Sünde zu
meiden, und daher handle Ich Selber so, wie Ich durch Petrus gelehrt
habe, nämlich 77 mal zu vergeben (Matth. 18, 22).
7 Sehet:
Diese Stelle des Hebräerbriefes (10, 26) wollen eure Weissager nicht
kennen, denn sie verschweigen sie ganz und zitieren bloß die von ihnen
falsch ausgedeuteten Bibelstellen, daß der Mensch sündenfrei ist und
aus Gnaden selig wird und dergleichen Irrlehren mehr, an deren falscher
Deutung der Satan und seine Teufel die größte Freude haben, weil ihnen
viele Seelen wie die Fliegen auf Honig zulaufen, da sie meinen, mich
kann keine Sünde verunreinigen, denn der Pastor sagt doch, daß ich ein
für alle Mal von Sünden freigemacht worden bin.
* * *
Rudolf R. Hoff Mühlenweg 21 |
53902 Bad Münstereifel Telefon: 02257-3363 |
Telefax: 02257-958662 ePost: [email protected] |
2007-04-20