Donnerworte
Gottes über die heutigen Priester
Vaterworte – empfangen
von Franz Schumi (1905)
Christlich-theosophische Schrift Nr. 54
Vater Jesus erklärt durch Franz Schumi die Wahrheit über den Satan, und wer der Antichrist im Christentum ist. Gibt die Offenbarung über das Geheimnis der heiligen Dreieinigkeit in der Menschwerdung und Verklärung des Jehova Zebaoth in Christo. Meldung von dem Verschwinden der Bibel, des Messbuches und aller religiösen, weil ketzerisch verfassten Schriften und dadurch die Abschaffung des katholischen Messopfers. Der Anbruch des Weltgerichtes.
Der Mensch ist deshalb auf
die Erde gestellt, damit er hier den Kampf gegen die Natur seines
Fleisches aufnimmt und sie nach und nach besiegt, indem er die Macht über
die Gelüste und Begierden des Fleisches erlangt, selbe gleich bei ihrem
Auftreten zu besiegen, weil sie sonst zu mächtig werden und die Kraft des
menschlichen Widerstandes zu besiegen im Stande sind.
Das Fleisch ist der materielle Satan im Menschen, er ist aber auch zugleich der geistige Satan im Menschen, denn der Menschenleib ist zweifältig, er ist materiell und geistig, und das Geistige, als der Fleischgeist, ist das Böse, oder der Satan im menschlichen Fleische. Und mit diesem hat der Mensch Zeit seines irdischen Lebens zu kämpfen, und wenn er ihn nicht hier auf der Welt überwunden hat, so muß er im Jenseits weiter leiden von dessen Anfechtungen.
Das Fleisch des Menschen wird ins Grab gelegt und geht in seine Verwandlungen über; der Geist dieses Fleisches, als der lebendige Satan im Menschenleib, wird aber von der Seele mitgenommen, wenn sie sich ganz vom Leibe scheidet und ins Jenseits tritt. Dieser Fleischgeist ist wie ein grauer Nebel, den die Seele in sich vereinigt, da sie von Mir, ihrem göttlichen Geist, die Aufgabe hat, diesen bösen Geist zu besiegen; denn sonst kann sie nicht selig werden.
Seht, die ganze Bibel ist voll Meines Wortes, die ganze
Bibel spricht bloß von Jehova Zebaoth, der in Christo Mensch geworden ist,
und seht, sind es nicht eure Priester und
Bibelausdeuter, die Mir die Ehre rauben, und
sagen: „Christus war kein Gott, sondern Mensch!“
Meine Kinder, Ich, euer himmlischer Vater habe euch genug Verstand gegeben, um den Sinn der Worte des Johannes Evangeliums zu fassen, darum höret Mich, euren wahren Vater an, wer und was Ich als Christus bin.
In den angeführten Worten heißt es: Das Wort Gottes ist Gott Selber. Durch dieses Wort ist die ganze Welt erschaffen worden, und dieses Wort oder Gott ist unter dem Namen Jesus Christus Mensch geworden und dieses Wort Gottes ist der eingeborne Sohn vom Vater. Hiermit ist klar dargetan, daß der Sohn Gottes eben das Wort Gottes in geistig-himmlischer Sprache bedeutet. Das Wort Gottes ist aber die Weisheit Gottes, das bestätigt euch der Apostel Paul (1. Kor. 1, 24), indem er kundgibt: Christus ist die göttliche Weisheit und Kraft. Was ist nun die göttliche Kraft? Als Ich am 7. Mai Mich von Meinen Lieben und Jüngern auf dem Ölberge verabschiedete, sagte Ich zu Meinen Jüngern: Wartet in der Herberge zur Stadt Nazareth in Jerusalem, bis ihr mit der Kraft von oben ausgerüstet werde. Und diese Kraft war die Taufe des Heiligen Geistes mit der göttlichen Liebe, Weisheit und Wunderkraft. Der Heilige Geist ist nämlich die auswirkende Kraft und Gnade, was Vater und Sohn oder Liebe und Weisheit in Gott auszuführen beschlossen haben.
Diese drei Namen trägt das noch in der Krippe liegende Kind Jesus Christus. Saget Mir, ist dann Jesus Christus nicht Gottvater, Gottessohn und Heiliger Geist in einer Person? Oder hat je ein Prophet den Jehova, oder je ein Apostel den Christus in drei Personen gesehen?
Saget Mir: Warum ist Adam nicht in drei Personen auf die Welt gestellt worden, da er doch Mein Ebenbild war? Und ihr, als Nachkommen Adams, seid auch nur ein- und nicht dreipersönlich. Und da sagen die Menschen, daß man sich vor Meiner Lehre hüten soll, denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und viele verführen.
Ich, euer Gott und Vater sage euch: Ihr brauchet keine neuen falschen Christusse und falschen Propheten, denn diese sind schon eure jetzigen Bibellehrer, denn wer euch anders lehrt, als Ich, Jesus, euch hier Meine Person nach den Beweisen in der Bibel erklärt habe, der ist schon der lebendige Antichrist. Daher suchet nicht anderwärts die Antichristen, ihr habet sie in eurer Mitte genug, denn jeder, der wider Meine Lehre lebt oder sie gegen die Wahrheit Christi ausdeutet, der ist ein Antichrist. Aber nicht bloß dieses, sondern es gibt noch eine Menge Irrlehren, die durch die falsche Ausdeutung der Bibel aufgekommen sind, und in euren Kirchen und Sekten gelehrt werden. Und diese sind es, die euch statt zur Mir in den Himmel, in die Hölle leiten.
Man betrachte folgende Namensdeutung, um die Wahrheit zu erkennen: Bei Moses II. 15, 26 heißt es: Ich bin Jehova, dein Arzt. Jehova bedeutet in althebräischer Sprache „Vater“ in Gott, und Ich, Jesus, sagte beim letzten Abendmahl dem Philippus: Ich bin Gott Vater (Joh. 14, 9), sowie: Wer Mich sieht, der sieht den Gott Vater (Joh. 12, 45). Der Name Jesus bedeutet hebräisch Retter, Erlöser, Heiland, daher Arzt.2 - Zebaoth bedeutet hebräisch „Herr der Heerscharen“ und das ist der König, und Messias oder Christus bedeutet auch König nach der Bibelsprache, daher sagte Ich dem Pilatus: Ich bin König, aber Mein Reich ist nicht von dieser Welt (Joh. 18, 36), weil Ich, Zebaoth der Friedefürst (Jes. 9, 5) Himmels und der Erde, der König der Könige war.3
Gut, Ich werde sie finden zu rechter Zeit, da Ich bereits an der Schwelle stehe, um Mein donnerndes Weltgericht über die Köpfe aller Antichristen durch schreckliche Ereignisse der Zerstörung und Vernichtung zu halten. Die Wiederkunft Christi ist da, aber auch die grauenhafte Vernichtung alles dessen steht bevor, was nicht vor Meinem Antlitze bestehen kann, wo man noch viel, viel schrecklichere Ereignisse erleben wird, als die am 8. September 1905 in Kalabrien waren.
Wie kann eine Herde werden, da die Schafe die Stimme ihres Oberhirten nicht erkennen und Ihn Selbst als Antichristen bezeichnen? Sie geben Mir, dem hochheiligen Gott ja alle gemeinen Namen, die in ihrer Hölle geboren werden! Sie nennen Mein heiliges Wort: Schwindel, Betrug, Gotteslästerung, Ketzerei, falsches Prophetentum und Verrücktheit! Weil aber Mein göttliches Wort und Ich, Jesus Jehova Zebaoth, eins und dasselbe ist, so ist ja deutlich genug, daß sie Mich, ihren Gott, Schöpfer, König, Richter und Erlöser von Golgatha einen Schwindler, Betrüger, Gotteslästerer, Ketzer, falscher Prophet und Verrückter heißen! Sind das nicht die lebendigen Antichristen?
Sind nicht diese
Antichristen eben diejenigen Leiter Meiner Kinder, welche jede Vereinigung
zu einer Herde unmöglich machen?
Sehet, das sind die Musterlehrer des priesterlichen Christentums für den Satan und seine Hölle. Eine Unzahl solcher priesterlichen Religionsbekenntnisse könnte Ich, Jesus, da Ich überall bin, euch vorlegen.
Der Evangelist Johannes sagt in seinem ersten Sendschreiben, Kapitel 2, Verse 22-23: Wer ist ein Lügner, ein Irrlehrer, wenn es der nicht ist, der leugnet, daß Jesus der Christus oder Messias sei, von dessen Ankunft der Prophet Daniel im 9. Kapitel 25. Vers spricht, und der der Friedefürst namens Gottvater von Ewigkeit, der wunderbare Schöpfer der Welt ist, daher Jehova Zebaoth Selber nach Jesaja 9, 5; - Micha 5, 1; - Maleachi 3, 1.23; - Jes. 43, 11; - 44, 6; - 45, 21. 22; - Hosea 13, 4; - Zacharia 12, 1. 10; - Davids Psalmen; - Hebräer 1, 2; - Kol. 1, 16 usw.
Johannes sagt weiter: Der ist ein Antichrist, welcher den Vater und den Sohn in Gott verleugnet. Jeder, der den Sohn verleugnet, hat auch den Vater nicht. Mit diesen Worten bezeichnet der Evangelist die Verleugner der Dreieinigkeit in Christo für Gottesleugner, weil der Evangelist gut wußte, daß unter Vater und Sohn nichts anderes, als die Liebe und Weisheit in Gott bedeutet, die er an mehreren Stellen seiner Schrift in geistig entsprechenden Worten anführt.5
Schumi: Man hat an 20 römisch-katholische Priester
das Angebot zugesandt, daß man ihnen das Buch:
Christus und die Bibel, oder Beweise, daß es nie
einen anderen Gott als Christus gab, kostenlos zum Durchlesen einsenden
will, um sie von der Wahrheit zu überzeugen; aber nicht ein einziger
wollte etwas von der Wahrheit über Christus erfahren. Dadurch erfahrener
gemacht, sandte man das Buch kostenlos an 34 protestantische Pfarrer ein,
32 davon haben es, teils stillschweigend, teils mit Grobheit
zurückgesandt, daß es ein grober und gottloser
Unsinn sei, nur zwei Pfarrer haben es, weil schon gelesen, - aber nicht
aus Überzeugung behalten, wie sich nachträglich herausgestellt hat.
Das Buch ist von
Gott Selbst diktiert und auf die Bibelbeweise gestützt und, wie oben
ersichtlich, bezeichneten schweizerische Priester es als grober und
gottloser Unsinn, somit bezeichneten sie auch Gott Jesus Jehova Zebaoth,
als einen Lehrer des groben und gottlosen Unsinns! –
Meine lieben Kinder, aus diesem Berichte Meines Knechtes ersehet ihr, daß eure Priester falsche Christusse und falsche Propheten sind. Sie sind durch
ihre Lebens- und Handlungsweise so tief gesunken und geistig blind und
finster geworden, daß keine Bekehrung mehr
möglich ist, denn sie sind die Wölfe in Schafspelzen, die euch in ihr
geistige Finsternis gezogen und Mir entfremdet haben, so daß Ich, Gott Selber, nichts mehr mit der Menschheit
anfangen kann. Eure falschen Christusse und
falschen Propheten, die dadurch eben die Antichristen sind, heißen Mich,
den hochheiligen Jehova in Christus das, was sie selber sind. Würden sie
an Mich glauben, so würden sie sich wohl überlegen, ihren unnahbaren und
hochheiligen Richter, von dem ihre geistige Zukunft abhängt, so zu
behandeln.
Ich wußte das schon in den
Tagen der Ewigkeit, daß in der ganzen Welt die
Christen so arg in die geistige Finsternis durch ihre Priester gezogen
werden, daß sie Mein Wort nicht mehr erkennen,
sondern es als falsches Prophetentum fliehen
werden. Darum habe Ich als letztes Mittel
beschlossen: Die heilige Schrift, worin Mein Wort steht, das aber in den
Händen der Priester zu einem schwarzen Zauberbuch geworden ist, durch
Meine göttliche Allmacht dadurch von der Welt verschwinden zu lassen,
daß Ich alle Bibeln und alle religiösen
Schriften 6 werde in Luft
verwandeln.
Der Prophet Amos erhielt vor 2650 Jahren folgende Weissagung über die Vernichtung der Bibel: Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr Jehova, daß Ich einen Hunger ins Land schicken werde, nicht einen Hunger nach Brot, oder Durst nach Wasser, sondern nach dem Worte Jehovas zu hören. (So) daß sie hin und her von einem Meer (d.h. „Volk“), zum anderen von Mitternacht (oder „finsteren Menschen“) gegen Morgen (oder „zu den Erleuchteten“) herumlaufen, und Jehovas Wort suchen und doch nicht (mehr) finden.7 Diese Worte der Weissagung sind klar und lassen keine falsche Deutung zu, weil das ganze Wort Gottes durch die Propheten und Apostel in der Bibel vereint veröffentlicht vorliegt. Als Ergänzung zur Weissagung bei Amos erhielt der Prophet Micha vor 2621 Jahren (im Jahre 717 vor Chr.) folgendes Wort:
Und die Seher (des falschen Prophetentums, die ihre eigenen falschen Ansichten sehen) sollen zu Schanden, und die Wahrsager (der Kirchen und Sekten über die Wahrheiten des Glaubens) zu Spott werden, und müssen ihren Mund alle verhüllen, weil da kein Gotteswort sein wird (Micha 3, 7).
Mit dem Verschwinden der Bibel wird auch das römisch-katholische Meßbuch verschwinden, und dadurch auch das tätliche Meßopfer aufhören, und damit auch die tägliche Gottfabrikation aus dem Mehlteig, und die tägliche Kreuzigung Christi auf Golgatha-Art, wie die römische Kirche lehrt. Von der Abschaffung des Meßopfers berichtet der Prophet Daniel vor 2443 Jahren 8, welches man bei Daniel im Kapitel 12, Verse 9-13 nachlesen kann.
Sehet Meine Kinder, so will
Ich allen die Augen öffnen, und das in nächster Zeit, die bereits vor der
Türe des Weltgerichtes steht, daß das ganze
heutige Christentum ein Gräuel in Meinen Augen ist, weil ein heidnisches
Ketzertum, durch römisches Priestertum
aufgebracht und von allen Kirchen und Sekten, die sich von der römischen
Kirche getrennt haben, in verschiedenen Formen von der ersten übernommen.
Das glaubet! Und dann seid ihr von einem groben Ketzertum erlöst, und kommt zu Mir, eurem Gott und Vater in die geistig-religiöse Schule, damit ihr aus dem bisherigen finsteren Ketzertum herauskommen werdet.
Alle Ihre Aufklärungen der
wichtigsten religiösen Wahrheiten sind finstere Lügen, durch welche
Millionen und Millionen gläubiger Christen für den Himmel entfremdet und
für die Hölle reif und großgezogen worden sind. Es ist soweit gekommen,
daß Ich Selbst ohne Gewalt nichts ausrichten
kann. Daher wundert euch nicht, daß Ich, die
ewige Liebe, in diesem scharfen Tone spreche. Denn nun ist Meine Zeit der
Wiederkunft angebrochen und daher rede Ich zu allen Menschen als Richter
der Welt, dessen Ausspruch heilig ist und unter Blitz und Donner
schrecklicher Erdbeben in Erfüllung gehen wird.
Schützen will Ich alle diejenigen, welche Mich, als den liebevollen Vater in Jesus erkannt haben und aus Liebe zu Mir und den Nächsten Meine Gebote willig erfüllen werden. Wehe aber denjenigen Menschen, welche trotz der schrecklichen Vernichtungsereignisse und Meiner Lehrbeweise hartnäckig in ihrem Irrtum verharren werden, denn für sie bleibt nichts anderes übrig, als sie von der Welt zu nehmen, allwo dann die finstere Hölle der Qualen und Schrecknisse sie aufnehmen wird. Amen.
*
Anhang
Das Wort Gottes ist der Sohn der Liebe Gottes, denn das Wort Gottes ist ein Geborenes aus der Liebe Gottes, geistig „Vater“ genannt, weil es eben ein Kind der Liebe ist (Johannes 4, 8. 16).
Daß das Wort Gottes ein Kind, daher geistig ein Sohn Gottes genannt wird, entspricht auch nach der orientalischen Blumensprache, in welcher das Wort „Die Tochter der Lippe“ genannt wird, somit ähnlich der himmlischen Sprache, in welcher die Weisheit Gottes als Wort Gottes, „Gottessohn“ genannt wird.
Jesu Vaterpreisung. Matthäus 11, 25 erzählt: Jesus erhob Seine Stimme und sprach: Ich preise Dich, Vater und Herr Himmels und der Erde, daß du solche Dinge den Weisen und Klugen verborgen hast, aber den Demütigen geoffenbart. Dieser Ausruf geschah, um die stolzen Pharisäer und Weltweisen aufmerksam zu machen, daß ihre Weisheit und Klugheit vor Gott keinen Wert hat und daher sie im Stich gelassen und die Ungelehrten, aber Demütigen, ihnen vorgezogen werden, damit sie in sich gehen und demütig werden sollten, besonders in der Beurteilung des Wortes Gottes der Heiligen Schrift und der christlich-theosophischen Vaterworte.
Niemand ist gut, als Gott allein. Markus 10, 17.
18: Ich war jenseits des Jordans und lehrte das Volk. Als Ich wieder
aufbrach, um nach Jerusalem zu gehen, und auf die Straße kam, lief ein
reicher Mann herzu, kniete vor Mir nieder und fragte Mich: Guter
Meister, was soll ich tun, daß ich das ewige
Leben ererbe? Da er Mich für einen gewöhnlichen Menschen und nicht für
den Messias Jehova ansah, so antwortete Ich ihm als Mensch nach der
äußerlichen Körperform, und sagte: Warum heißest du Mich gut? Niemand
ist gut (d.h. „heilig oder unfehlbar“) als Gott allein.
Von dieser Antwort aus beurteilen Mich viele, daß Ich kein Gott war. Allein in dieser Antwort liegt nirgends die Verneinung, daß Ich kein Gott wäre, sondern es ist vielmehr eine Rücksprache und Fragestellung an den Mann, warum er Mir mit einem geistigen Titel kommt, der nur Gott gebührt, im Herzen er Mich aber doch nur für einen Menschen anschaut. Daß diese Rücksprachfrage an den reichen Mann also gemeint war, beweisen euch mehrere Quellen in der Heiligen Schrift, sowohl des alten, als des neuen Testaments.
Und ihr dürfet die Sache nicht anders nehmen als so, wie Ich sie euch Selber erkläre, denn sonst erkläret ihr Mich, Christus, euren Gott und Schöpfer für einen Lügner.10
Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich
verlassen? Diese Worte sprach Ich am Kreuze und sie sind der größte
Anstoß für alle Unwissenden und finsteren Christen, darum sagen sie, Meine
damaligen Worte als Verteidigung zu ihrem falschen Glauben heranziehend:
Ja, wenn Christus Gott war, zu welchem Gott rief Er denn damals?
Auf diesen Einspruch habe Ich euch aufzuklären, daß Ich damals nicht als Gott sprach, sondern als Mensch nach dem Fleische: Meine Seele mit dem Geiste Gottes in ihrem Herzen trat damals aus dem Leibe, der Leib aber war nicht mehr eine grobgeistige Materie, sondern ein zweiter Geist neben der Seele, aber doch sichtbar, weil gefestigtes geistiges Fleisch, weil die Seele durch den Geist, der Leib aber durch die Seele belebt wird.11 In dieser Verlassenheit, da der Leib sah, daß er sterben mußte, sprach er nun die obigen Worte, die man bisher so falsch ausdeutete. Diese Worte galten aber nicht bloß dem Fleischleibe Christi, sondern sie galten speziell einem jeden Menschen als Beispiel, daß ein jeder Mensch in der Not nur zu Gott, seinem Vater, die Zuflucht nehmen und bei Ihm die Hilfe suchen soll und nirgends anderswo. Also sollet ihr das dritte Wort am Kreuze erfassen und dann wird es auch keinen Anstoß mehr bilden, da ihr doch wissen sollet, daß Ich als Gott keinen anderen Gott in der Sterbestunde suchen konnte, da es keinen anderen Gott außer Jehova – Christus gibt.
Sechstes Wort am Kreuze. Vater, in Deine Hände empfehle Ich Meinen Geist! Mein Leib war zur Zeit des Sterbens am Kreuze durch das große Leiden, wie zuvor gesagt wurde, schon ganz vergeistigt, es war nichts Materielles mehr an ihm, daher konnte Ich ihn einen Geist nennen. Der Sinn Meiner Worte ist also folgender:
Jeder Mensch soll erkennen, daß Gott Sein Vater ist, daher soll er alles in Seine Hände legen und seiner Gnade und Barmherzigkeit empfehlen. Ich war nach dem Geiste – Gott, nach der Seele Gottes Weisheit Selbst, aber nach dem menschlichen Leibe ein Mensch, und daher zeigte Ich durch Mein Beispiel, was ein jeder Mensch in solchem Falle zu tun hat, daß er richtig vorgeht, und wie er als Geschöpf gegen Gott, als dessen Schöpfer, reden und handeln soll.
*
Wer die Wahrheit über das Christentum erfahren will, der lese die direkten Offenbarungen Gottes in den christlich-theosophischen Büchern:
Nr. 37: Die heilige Dreieinigkeit, 1. Teil, zweite vermehrte Auflage,Rechtfertigungslehre.
Nr. 80: Kundgaben des Vaters Jesus
Die Zeitschrift „Die Liebe“, 1. Jahrgang 1904, 2. Jahrgang 1905
Gottesmedien und das innere Wort.
*
1 Aelohim bedeutet urhebräisch „Gotteskraft“.