Die Furcht des Herrn

 

Was ist die Furcht des Herrn?

 

Hiob 28:28 Und zum Menschen sprach er: Siehe, die Furcht des Herrn, sie ist Weisheit, und vom Bösen weichen, das ist Einsicht.

Sprüche 1:7 Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis, doch Toren verachten Weisheit und Zucht.
Sprüche 8:13 Den Herrn zu fürchten ist das Böse zu hassen. Stolz und Hochmut, den Weg des Bösen und den Mund der Abwendungen, hasse ich.
Sprüche 16:6 Durch Huld und Wahrheit wird Missetat versöhnt, und durch die Furcht des Herrn meidet man das Böse.

Sprüche 14:27 Die Furcht des Herrn ist eine Quelle des Lebens, um die Schlingen des Todes zu meiden.

Was geschieht, wenn ich den Herrn fürchte?

Sprüche 14:26 Wer den Herrn fürchtet, hat eine sichere Festung, und seine Kinder haben eine Zuflucht.
Psalm 25:13-14 Seine Seele wohnet im Guten, und sein Same erbet das Land. Der Herr vertraut in jene, die Ihn fürchten; Er offenbart ihnen Seinen Bund.
Psalm 33:18 Siehe, das Auge des Herrn ruht auf denen, die Ihn fürchten, die auf Seine Huld harren.
Psalm 103:11 Denn so hoch wie die Himmel über der Erde sind, so mächtig ist Seine Huld über denen, die Ihn fürchten.
Psalm 103:13 Wie sich ein Vater über seine Kinder erbarmt, so erbarmt sicht der Herr über jene, die Ihn fürchten.
Psalm 103:17 Aber die Huld des Herrn währet von Ewigkeit zu Ewigkeit über denen, die Ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit ist mit den Kindeskindern.
Psalm 128:1-6 {Lied der Hinaufsteigenden.} Glückselig ein jeder, der den Herrn fürchtet, der wandelt auf Seinen Wegen. Du isst die Frucht deiner Arbeit; glückselig bist du und gut ist´s dir. Deine Frau gleicht einem fruchtenden Rebstock im Innern deines Hauses. Deine Söhne sind wie Ölbaumsprossen, rings um deinen Tisch. Siehe, so also wird der Mann gesegnet, der den Herrn fürchtet. Es segne dich der Herr von Zion aus; mögest du das Wohl Jerusalems sehen alle Tage deines Lebens, und mögest du deiner Kinder Kinder sehen. Friede über Israel.
Psalm 145:19 Er erfüllt das Verlangen derer, die Ihn fürchten; und er hört ihr Schreien und rettet sie.
Psalm 147:11 Der Herr hat Gefallen an denen, die Ihn fürchten, die auf Seine Huld harren.

Wir sind aufgefordert Gott zu fürchten.

Psalm 34:10 Fürchtet den Herrn, ihr Seine Heiligen! Denn jene, die Ihn fürchten, haben keinen Mangel.
Matthäus 10:28 Und fürchtet nicht jene, die den Leib töten, doch die Seele nicht zu töten vermögen; sondern fürchtet Den, der sowohl die Seele als auch den Leib in der Hölle gänzlich wegzulösen vermag.

Lukas 12:4-5 Ich sage euch, meine Freunde, fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, euch aber sonst nichts tun können. Ich will euch zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet Den, der nach dem Töten des Leibes, Macht hat in die Hölle zu werfen. Ja, ich sage euch, Diesen fürchtet.

5. Mose 10:12-13 Und nun, O Israel, um was bittet dich der Herr dein Gott, als nur den Herrn deinen Gott zu fürchten, in all Seinen Wegen zu wandeln, Ihn zu lieben und dem Herrn deinen Gott zu dienen mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele; die Gebote des Herrn und Seine Satzungen zu halten, die ich dir heute gebiete, zu deinem Wohlergehen.

Offenbarung 14:7 Er sprach mit großer Stimme: Fürchtet Gott, und erweist Ihm die Ehre, denn die Stunde Seines Gerichts ist nun gekommen; so verbeugt euch vor Ihm und betet Ihn an, den Schöpfer des Himmels und der Erde und des Meers und der Wasserquellen.

Ist es nicht das Kernstück der völligen Verdorbenheit des Menschen in jedem Zeitalter, entsprechend dem Apostel Paul, dass „es keine Furcht Gottes vor ihren Augen gibt“ (Römer 3:18, Psalm 36)? Der bußfertige Übeltäter fragte den anderen Übeltäter in Verwunderung auf Kalvarie (der Schädelstätte): „Fürchtest du dich nicht vor Gott?“ (Lukas 23:40). Als unser Herr die Wesensart des unrechtschaffenen Richters in einem Gleichnis andeuten wollte, tat Er dies, indem Er sagte, dass dieser „weder Gott fürchtete, noch Menschen achtete“ (Lukas 18:2).

Gottes Volk, andererseits, wird im neuen Testament als jenes beschrieben, welches „in der Furcht des Herrn wandelt“ (Apostelgeschichte 9:31). Der auferstandene und aufgestiegene Christus hat Seinen Geist auf Seine Gemeinde ausgegossen, und wie wir aus Jesajas Weissagung entnommen haben, ist der Geist des Christus der Geist der Gottesfurcht. Die Furcht des Herrn ist das Herzstück der Gottseligkeit... Wenn wir an die [Merkmale] biblischer Frömmigkeit denken, ist keine bezeichnender als die Furcht des Herrn.

Die Mutter unseres Herrn lobte Gott, dass „Sein Erbarmen bei denen ist, die Ihn fürchten“ (Lukas 1:50). Der Apostel Paul rief Christen auf „die Heiligkeit in der Furcht Gottes zu vollenden“ (2 Korinther 7:1), „euer Heil mit Furcht und Zittern zu bewirken“ (Philipper 2:12) und „einander Untertan zu sein, in der Furcht Christi“ (Epheser 5:21). Der Apostel Peter mahnte sie „die Bruderschaft der Gläubigen zu lieben, Gott zu fürchten und den König zu ehren“ (1 Petrus 2:17) und „euer Leben hier als Fremde in Ehrfurcht zu führen“ (1 Petrus 1:17).

In dem Lied von Moses und dem Lamm hören wir: “Wer soll dich nicht fürchten, Herr, und deinen Namen verherrlichen? Denn du allein bist heilig“ (Offenbarung 15:4).

Es scheint, dass das Fehlen der Gottesfurcht das Grundübel der heutigen Kirche ist, die Grundursache ihrer Sittenschlaffheit und wirkungslosen Zeugnisse! Obgleich es gewiss zu stark wäre zu sagen, dass es keine Gottesfurcht gibt, hat es den Anschein, dass es zu oft sehr wenig Gottesfurcht gibt.

Lasst uns beten, dass der Geist Christi uns zu einem gottesfürchtigen Volk macht. Folglich werden wir in der Furcht Gottes nichts und niemand anderen zu fürchten haben.

Wie wir in Jesaja 8:11-13 lesen: Der Herr sprach zu mir mit Nachdruck und unterwies mich, nicht auf dem Wege dieses Volkes zu wandeln und Er sprach: „Nennt nicht alles Verschwörung, was dieses Volk Verschwörung nennt; und fürchtet nicht, was sie fürchten, und schrecket nicht davor. Den Herr der Heerscharen haltet heilig, und Er sei eure Furcht, und Er sei euer Schrecken, und Er wird euch zum Heiligtum werden.“

Wir dürfen das Wesen der Furcht, das uns die Bibel gebietet zu haben, nicht außer Acht lassen. Die Geduld unseres heiligen Gottes zu erproben, Seinen Willen mutwillig zu missachten, sollte eine furchtbare und abscheuliche Sache für uns sein, weil „es furchtbar ist, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen“ (Hebräer 10:31). Wir haben gesehen, dass es eben jenes Kernstück der Verdorbenheit des Menschen ist, dass „es keine Furcht Gottes vor ihren Augen gibt.

Im 1. Johannes 4:17-18 heißt es jedoch: „Hierin ist die Liebe unter uns vollendet, dass wir Zuversicht haben, denn gleichwie Er ist, so sind auch wir in dieser Welt. Furcht ist nicht in der Liebe, denn vollkommene Liebe vertreibt die Furcht, da Furcht mit Verbüßung zu tun hat. Wer sich aber fürchtet, ist nicht vollendet in der Liebe.“

Doch es wird deutlich, dass nur jene, die in der Liebe vollendet sind, am Tag des Gerichts Zuversicht in die Liebe haben werden. Denn vollkommene Liebe vertreibt jede Furcht vor Gottes Zorn. Daher umfasst die Furcht des Herrn, für jene, die mit Christus im Treuen stehen und ihm gleichgesinnt sind, keinen Schrecken und kein Gräuel vor Gottes Rechtssprechung.