Capitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Die gantze Heilige Schrifft: Deudsch (Luther 1545) Die Sprüche Salomonis Capitel 14 DVrch weise Weiber wird das Haus erbawet / Eine Nerrin aber zubrichts (1) mit jrem thun. 2 Wer den HERRN fürcht / der gehet auff rechter bahn / Wer jn aber veracht / Der weicht aus seinem wege. 3 Narren reden tyrannisch / Aber die Weisen bewaren jren mund. 4 Wo nicht Ochsen (2) sind / Da ist die krippen rein / Aber wo der Ochse schefftig ist / da ist viel einkomens. 5 Ein trewer Zeuge leuget nicht / Aber ein falscher Zeuge redet dürstiglich lügen. 6 Der Spötter suchet (3) Weisheit vnd findet sie nicht / Aber dem Verstendigen ist die Erkentnis leicht. 7 Gehe von dem Narren / Denn du lernest nichts von jm. 8 Das ist des Klugen weisheit / das er auff seinen weg merckt / Aber das ist der Narren torheit / das es eitel trug mit jnen ist. 9 Die Narren treiben das gespöt mit der sünde / Aber die Fromen haben lust an den Fromen. 10 Wenn das Hertz traurig ist / So hilfft kein eusserliche freude. 11 Das haus der Gottlosen wird vertilget / Aber die hütten der Fromen wird grünen. 12 Es gefellet manchem ein weg wol / Aber endlich bringt er jn zum Tode. 13 Nach dem lachen / kompt trawren / Vnd nach der freude / kompt leid (4). 14 Eim losen Menschen wirds gehen / wie er handelt / Aber ein Fromer wird vber jn sein. 15 Ein Alber gleubt alles / Aber ein Witziger merckt auff seinen gang. 16 Ein Weiser fürcht sich / vnd meidet das Arge / Ein Narr aber feret hindurch thürstiglich. 17 Ein Vngedültiger thut nerrisch / Aber ein Bedechtiger hasset es. 18 Die Albern erben narrheit / Aber es ist der Witzigen krone fürsichtiglich handeln. 19 Die Bösen müssen sich bücken fur den Guten / Vnd die Gottlosen in den thoren des Gerechten. 20 Einen Armen hassen auch seine Nehesten / Aber die Reichen haben viel Freunde. 21 Der Sünder veracht seinen Nehesten / Aber wol dem / der sich der Elenden erbarmet. 22 Die mit bösen Rencken vmbgehen / werden feilen (5) / Die aber guts dencken / den wird Trew vnd Güte widerfaren. 23 Wo man erbeitet da ist gnug / Wo man aber mit worten vmbgehet / Da ist mangel (6). 24 Den Weisen ist jr reichthum ein krone / Aber die torheit der Narren bleibt torheit. 25 Ein trewer Zeuge errettet das leben / Aber ein falscher Zeuge betreugt. 26 WEr den HERRN fürchtet / der hat ein sichere Festung / Vnd seine Kinder werden auch beschirmet. 27 Die furcht des HERRN ist eine quelle des lebens / Das man meide die stricke des Todes. 28 Wo ein König viel volcks hat / das ist seine Herrligkeit / Wo aber wenig Volcks ist / Das macht einen Herrn blöde. 29 WEr gedültig ist / der ist Weise / Wer aber Vngedültig ist / Der offenbart seine torheit. 30 Ein gütigs Hertz ist des leibs leben / Aber neid ist eiter in beinen. 31 Wer dem Geringen gewalt thut / Der lestert desselben Schepffer / Aber wer sich des Armen erbarmet / der ehret Gott. Jnfr. 17. 32 Der Gottlose bestehet nicht in seinem vnglück / Aber der Gerecht ist auch in seim Tod getrost. 33 Jm hertzen des Verstendigen ruget Weisheit / Vnd wird offenbar vnter den Narren. 34 Gerechtigkeit erhöhet ein Volck / Aber die Sünde ist der Leute verderben. 35 Ein kluger Knecht gefellet dem König wol / Aber eim schendlichen (7) Knecht ist er feind. (1) Der man mus verderben / der ein vnheuslich Weib hat. (2) Wo man nicht erbeitet / da gewinnet man auch nichts. (3) Lose Leute suchen die weisheit nicht mit ernst / sondern zu jrem nutz / rhum vnd pracht. (4) Wie man spricht / Truncken freude / nüchtern leid. Kein lieb on leid. (5) Vntrew schlecht jren Herrn. (6) Viel wort / Nichts dar hinder. (7) Das haushalten zunicht machen.
Die gantze Heilige Schrifft: Deudsch (Luther 1545)