Capitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Die gantze Heilige Schrifft: Deudsch (Luther 1545) Epistel Sanct Paulus zu den Corinthern Capitel 10 JCH wil euch aber / lieben Brüder / nicht verhalten / Das vnser Veter sind alle vnter der Wolcken gewesen / 2 Vnd sind alle durchs Meer gegangen / vnd sind alle vnter Mosen getaufft / mit der Wolcken / vnd mit dem Meer / 3 Vnd haben alle einerley geistliche Speise gessen / 4 vnd haben alle einerley geistlichen Tranck getruncken / Sie truncken aber von dem geistlichen Fels / der mit folget / welcher war Christus. 5 Aber an jr vielen hatte Gott keinen wolgefallen / Denn sie sind nidergeschlagen in der Wüsten. Exod. 17 6 DAs ist aber vns zum Furbilde geschehen / das wir nicht vns gelüsten lassen des Bösen / Gleich wie jene gelüstet hat. 7 Werdet auch nicht Abgöttische / Gleich wie jener etliche worden / Als geschrieben stehet / Das Volck satzte sich nider zu essen vnd zu trincken / vnd stund auff zu spielen. 8 Auch lasset vns nicht Hurerey treiben / Wie etliche vnter jnen hurerey trieben / Vnd fielen auff einen tag drey vnd zwenzig tausent. 9 Lasset vns aber auch Christum nicht versuchen / Wie etliche von jnen jn versuchten / Vnd wurden von den Schlangen vmbbracht. 10 Murret auch nicht / Gleich wie jener etliche murreten / Vnd wurden vmbbracht durch den Verderber. Exod. 32; Num. 25; Num. 21; Num. 14; 11 SOlches alles widerfur jnen / zum Furbilde / Es ist aber geschrieben / vns zur warnung / auff welche das ende der Welt komen ist. 12 Darumb (1) / wer sich lesset düncken / Er stehe / Mag wol zusehen / das er nicht falle. 13 Es hat euch noch keine / denn menschliche Versuchung betretten. Aber Gott ist getrew / der euch nicht lesset versuchen / vber ewer vermögen / Sondern machet / das die Versuchung so ein ende gewinne / das jrs künd ertragen. 14 Darumb meine Liebesten fliehet von dem Götzendienst. 15 ALS mit den Klugen rede ich / richtet jr / was ich sage / 16 Der gesegnete Kelch / welchen wir segenen / Jst der nicht die gemeinschafft des bluts Christi? Das Brot das wir brechen / Jst das nicht die gemeinschafft des leibes Christi? 17 Denn ein Brot ists / so sind wir viel ein Leib / die weil wir alle eines Brots teilhafftig sind. 18 Sehet an den Jsrael nach dem Fleisch / welche die Opffer essen / Sind die nicht in der gemeinschafft des Altars? 19 WAs sol ich denn nu sagen? Sol ich sagen / das der Götze etwas sey? Oder das das Götzenopffer etwas sey? 20 Aber ich sage / das die Heiden / was sie opffern / das opffern sie den Teufeln / vnd nicht Gotte. Nu wil ich nicht / das jr in der Teufel gemeinschafft sein solt. 21 Jr künd nicht zu gleich trincken des HErrn kelch / vnd der Teufel kelch. Jr künd nicht zu gleich teilhafftig sein des HErrn tisches / vnd der Teufels tisches. 22 Oder wollen wir den HErrn trotzen? Sind wir stercker denn er? 23 Jch hab es zwar alles macht / Aber es fromet nicht alles / Jch hab es alles macht / Aber es bessert nicht alles. 24 Niemand suche was sein ist / sondern ein jglicher was des andern ist. 25 ALles was feil ist auff dem Fleischmarckt / das esset / vnd forschet nichts / Auff das jr des Gewissens verschonet. 26 Denn die Erde ist des HERRN (2) / vnd was drinnen ist. 27 So aber jemand von den Vngleubigen euch ladet / vnd jr wolt hin gehen / So esset alles was euch furgetragen wird / vnd forschet nicht / auff das jr des gewissens verschonet. 28 Wo aber jemand würde zu euch sagen / das ist Götzenopffer / So esset nicht / vmb des willen / der es anzeiget / auff das jr des gewissens verschonet (Die Erde ist des HERRN vnd was drinnen ist) 29 Jch sage aber vom gewissen / nicht dein selbs / sondern des andern. Denn warumb solte ich meine Freiheit lassen vrteilen (3) / von eines andern gewissen? 30 Denn so ichs mit dancksagung geniesse / Was solte ich denn verlestert werden vber dem da fur ich dancke? Psal. 24. 31 Jr esset nu oder trincket / oder was jr thut / so thut es alles zu Gottes ehre. 32 Seid nicht ergerlich weder den Jüden / noch den Griechen / noch der gemeine Gottes. 33 Gleich wie ich auch jederman in allerley mich gefellig mache / vnd süche nicht was mir / sondern was vielen fromet / das sie selig werden. (1) Darumb verachte keiner den andern wie starck oder schwach er sey / Wer weis wie lange er selbst bleibet. (2) Christus ist Herr vnd frey / Also auch alle Christen in allen dingen. (3) Er mag mich vrteilen / aber mein Gewissen sol darumb vngeurteilet vnd vngefangen sein / ob ich jm eusserlich weiche zu dienst.
Die gantze Heilige Schrifft: Deudsch (Luther 1545)