Schön blühn die Heckenrosen
Heckenrosenlied
1. Frühmorgens,
wenn die Hähne kräh'n,
zieh'n wir zum Tor hinaus,
und mit verliebten Augen späh'n
die Mädchen nach uns aus.
Am Busch vorbei wir ziehen,
wo Heckenrosen blühen;
und mit den Vögelein im Wald
ein frohes Lied erschallt:
Von der Lore, von der Dore,
von der Trude und Sophie,
von der Lene und Irene,
von der Annemarie!
Ja, schön blüh'n die Heckenrosen!
Schön ist das Küssen und Kosen!
Rosen und Schönheit vergeh'n,
drum nützt die Zeit,
denn die Welt ist so schön!
2. Und wenn wir rücken wieder ein
mit frohem Spiel und Sang,
begleiten uns die Mägdelein
die Straßen dann entlang.
Und jede sucht den ihren
und will mit ihm marschieren,
vergnügt im gleichen Schritt und Tritt,
dann singen wir ein Lied:
3. Und abends, wenn kein Dienst mehr drückt,
wird lustig ausgeschwärmt,
an neuer Liebe sich beglückt
und alte aufgewärmt.
Ein jeder weiß ein Schätzchen
an einem trauten Plätzchen.
Der Mensch braucht, was er haben muß,
auch ab und zu 'nen Kuß:
Komponist:
Felix Gleßmer (1714-1787)
Dichter: Reinhold Fischer, "Schön blühn die Heckenrosen", (1901-1957)
Liederschatz
Zusammengestellt von Ronny Herbst