Wir pflügen und wir streuen

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1. Am Anfang war's auf Erden noch finster, wüst und leer;
und sollt was sein und werden, mußt es woanders her.
So ist es zugegangen im Anfang, als Gott sprach;
und wie es angefangen, so geht's noch diesen Tag.

Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn,
drum dankt ihm dankt, drum dankt ihm dankt
und hofft auf ihn.

2. Wir pflügen, und wir streuen den Samen auf das Land,
doch Wachstum und Gedeihen steht in des Himmels Hand:
der tut mit leisem Wehen sich mild und heimlich auf
und träuft, wenn heim wir gehen, Wuchs und Gedeihen drauf.

3. Er sendet Tau und Regen und Sonn- und Mondenschein
und wickelt seinen Segen gar zart und künstlich ein
und bringt ihn dann behende in unser Feld und Brot:
es geht durch unsre Hände, kommt aber her von Gott.

4. Was nah ist und was ferne, von Gott kommt alles her,
der Strohhalm und die Sterne, das Sandkorn (der Sperling) und das Meer.
Von ihm sind Büsch und Blätter und Korn und Obst von ihm,
das schöne Frühlingswetter und Schnee und Ungestüm.

5. Er läßt die Sonn aufgehen, er stellt des Mondes Lauf;
er läßt die Winde wehen und tut die Wolken (den Himmel) auf.
Er schenkt uns so viel Freude, er macht uns frisch und rot;
er gibt den Kühen Weide und seinen Kindern Brot.


1. We plow the fields, and scatter the good seed on the land,
but it is fed and watered  by God's almighty hand;
he sends the snow in winter, the warmth to swell the grain,
the breezes and the sunshine, and soft refreshing rain.

All good gifts around us are sent from heaven above,
then thank the Lord, O thank the Lord
for all his love.

2. He only is the Maker of all things near and far;
he paints the wayside flower, he lights the evening star;
the winds and waves obey him, by him the birds are fed;
much more to us, his children, he gives our daily bread.

3. We thank thee, then, O Father, for all things bright and good,
the seed time and the harvest, our life, our health, and food;
no gifts have we to offer, for all thy love imparts,
and, what thou most desirest, our humble, thankful hearts.

Dichter: Matthias Claudius, "Wir pflügen und wir streuen", 1782
Komponist: Johann Abraham Peter Schulz, 1800
Englische Übersetzung: Jane Montgomery Campbell, 1861

Gott gibt das tägliche Brot auch ohne unsere Bitte allen bösen Menschen;
aber wir bitten in diesem Gebet, daß er's uns erkennen lasse und wir mit Danksagung empfangen unser tägliches Brot.

Der Kleine Katechismus Martin Luthers, aus der Erklärung zur 4. Bitte des Vaterunsers

Liederschatz
Zusammengestellt von
Ronny Herbst